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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 23.03.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260323024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926032302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926032302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-23
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
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Itr. 1ZS Seite r — ,Vr«dver Nachricht««- — wird auch er da» kennen ausgeben müssen. Sr muh sich bei jeder einzelnen Vorlage eine parlamentarische Mehrheit zu. sammensiichen, um sie Gesetz werde» z» lassen, er müßte zu diesem Zweck bei den Slowake» und einzelnen deutschen Par. teien anklopscn, oder er beschieltet den sehr bedenklichen Weg. die Gesetzgebung ans dem 'Vcrordnungswege zu erledigen. Die Gegensätze sind aber bente. nach sieben Jahren des Bestehen» der Republik, bereits ko groß geworden, dab die bisher ver- deckten chronischen Krankheiten diese» Staate- nicht mehr über» scheu werden könne». Man weih heute auch im tschechischen Lager, -an letzten Endes da- nationale Problem an allen Schwierigkeiten schuld ist und bah ei» Ausgleich mit den nicht- tschechischen Völkern die einzige Gewähr kür eine friedliche Entwicklung des Staates in seiner Gesamtheit darstellt. Aber man will diesen Weg nicht beschreiten, solange die tschechische nationalistische Politik überhaupt noch Aussicht auf Erfolg be. sitzt, und wären eS nur Schein- und Augenblickserfolge, tr ist deshalb nicht zu verwundern, wenn man auf tschechischer Leite sich bereit- ernstlich mit dem Gedanken trägt, bei einer Fortdauer der Schwierigkeiten eine andere und günstigere parlamentarische Zusammensetzung zu erzwingen. Klappt es nicht mit dem Beamtenkabinett Cerny und kommt die Koalition in ihrer bisherigen Stärke zumtndestrn» wieder zu» stände, so sollen Neuwahlen ausgeschrieben werden. Da mit diesr aber nach Wunsch auSfalle». soll da» bisherige Pro» portionalwahlrecht fallen gelassen und da» MrbrhritSprinztp eingeiührt iverdrn. Warum? Weil das bi»hrrig« — »ach der offiziellen ..Prager Presse" — „ohne Umschweife gesprochen, zu ideal ist". So. »uu weiß man cS! Die Genfer Debatte im Reichstage. Berti«. 2«. März, In der heutigen NcichsiagSsitznng wird tzie Beratung -es Etats des Auswärtigen in Berbindung mit den dazu vorgesehenen Anträgen und Interpellationen fort- «csetzt. Abg. Graf Reventlow iVötkttch» kritisiert die Haltung der deutschen Delegation in Gens. Die Rede BriandS vom 1?>. Februar lnttte den Reichskanzler und den Minister deS Auswärtigen stutzig machen müssen. Frankreich hat nach jener Rede 2t r iand o nach wie vor völlig freie Hand, alle Maß- nahmen zu treffen, die es für seine Sicherheit als geboten erachtet. Das ist der Kernpunkt. Der sranzvsischc Minister sagte, der Rhein sei eine internationale Grenze geworden, während wir daran fcstlxilten »Nissen: der Rhein ist Denlich- lands Strom, nicht DeulschlaiidS Grenze. Vriand hat am Vor abend von Genf auch den Deutschen Mangel an Takt vor- geworse». Das ist eine B e l e i d i g u n g des deutschen Volkes. Aber auch daS ist spurlos an den -cuttchen Delegierten vor- nbcrgegangcn. Eie traben alle Warnungen in den Wind ge schlagen. Rachhcr kam dann die große Enttäuschung. ES kommt da»» z» einem erregten Zwischenfall. Die Re- gieriingsbänke sind völlig leer. — Abc,, o. Gracsc lVölk > be antragt deshalb die Sitzung anSttiietzen, bis Sie ..derzeitige" Negierung anwesend sei. Die Negierung sei wohl gewöhnt, zu antichambrieren, aber das Haus müsse verlange», -ah auch die Diskussionsredner angehört werden. Präsident Lobe er klärt. cs sei natürlich unerwünscht. San bei einer so wichtigen Debatte die Regierniigsbänke völlig leer seien. Das scheine nicht ein Zufall zu sein, sondern eine Absicht, weil bei vor herigen Debatten die Partei des letzten Redners sich schwere Beleidigungen gegenüber Ncgiernngsinitgliedern habe zu schulde» kommen lassen. In einer Debatte sei der Abg. Henniag «ns dem Saale gewiesen worden und auch gestern habe Aög. v. Grackc einen Ordnungsruf erhallen. ES scheine also, das, die vSlkische Fraktion selbst in der Lage sei. diese» Znstand zu sinder», indem sic sich den parlamentarische« Sitten füge, l Zu stimmung in, Zentrum und links, Lachen und erregte Zurufe bei den Völkischen.) Der Antrag ans Aussetzung der Sitzung wird daraus gegen die Völkische», die Denlschnationalen und die Kommunisten abgclehnt. linier grober Unruhe nimmt dann Abg. Brcitscheid iLoz.) daö Wort. Als er die einleitenden Sätze gesprochen hat, erscheinen Dr. Strciemann und Dr. Külz im Sitznngssaale und werden von den Völkischen mit stürmischen Hallo begrübt, woraus die Regierungsparteien mit Händeklatschen antworten. Allmählich wird cs wieder ruhiger und Tr. Breitschei) setzt seine Rede fort. Breilscheid erklärte ,weiter, sein gestriger Wortvrrzicht sei „ur von dem Wunsch diktiert worden, erst noch den Vertreter der stärksten anßcnpolitiichcn Oppositionspartei zu hören. Die Sozialdemokraten könnten die jetzige Außenpolitik im wesent lichen billigen, wenn sie der Regierung auch in vielen anderen Fragen in scharfer Opposition gegenübcrständen. Die „nationale Opposition" in der Deutschnationalen VolkSpartci ,l" w vor einem Sturz der Negierung, weil sonst Breitscheid l iiiiiiiler würde» lsuttterkeit.) Der Redner billigt die v ; der 'deutschen Delegation in Genf. <er Präsident teilt mit, daß die Regierungsparteien be antragen, über das völkische Vertrauensvotum zur Tages ordnung überzngehcn. Abg. v. Tirpitz iD.-N.l: Die Frage, die dem Reichstag hcme beschäfiigt, ist meines Erachtens die wichtigste, die nn- sercin Vaterland«: seit unserem Zusammenbruche gestellt worden ist: „Darf die Politik des derzeitigen RcichskabincttS trotz des Genfer Zusammenbruches in der beabsichtigten Form geführt werden?" ES liegt in der 2leanttvortung eine Ent scheidung sur die Zukunft des deutschen Volkes übcrknrnpt. Deshalb kann ich nur die dringende Bitte am alle Parteien richten, einmal den Parteiitandpunkt gelten zu lassen. Rach früheren Vorgängen weis, ich, wie schwer bas dein einzelnen durch die parlamentarische Form gemacht ivird. Es kann sogar ein erheblicher M»r dazu erforderlich sein. Eine persönliche Entscheidung mutzte diesmal den, Partcipvliiiker leichter sein, denn sie ist. von Lcitenwtrknngen abgesehen, rein außen politischer Art. Die Reichsregierung hat im Vorjahre den Weg nach Locarno cingcschlagcn. Für Anhänger, wie Gogner des VölteobundcS haben die in Locarno wie in Genf angewandten Methoden zu meines Erachtens für Deutschland verhänantS- volle» Ergebnissen geführt. Dabei sieht die Auffassung, das, die Regierung in diesem Augenblick Locarno revidieren soll, nicht zur Erörterung. Es hnadeit sich lediglich um die Bil dungen deS Kommnnignc-S. Um lo mehr muß die Tatsache ohne Rücksicht aus persönliche Empfindung ansgewertet werden, das; wir nach heißer Werbung elf Tage tn Genf aus Bewilligung gewartet Imbe» uirü ohne eigene Initiativ« den Rückzug antrctcn mnßten. Man mag die Dinge wenden wie man will, cs bleibt eine Niederlage unserer politischen Methode. Diese Niederlage ist um so tiefgreifender, als es seit Herbst U»l8 das erste Mal gewesen ist, daß Deutschland mit einer positive» Politik seinerseits hervorgrtrete» ist. Entgegen gesetzte juristische Deduktionen beweisen mir nichts, ebenso nicht der Nnistand, daß auch der Völkerbund selbst ein Zerrbild ge zeigt hat. Unsere Unterhändler hatten leider in Locarno unterlassen, unS grundsätzlich die unveränderte Zusammen setzung deS BSlkerbundsratcS bis nach unserem Eintritt zu- sichcrn zn taffen und waren wohl auch vor der Abreise nach Genf nicht genügend informiert. Wir haben lediglich ans die Eindrücke im sonnigen Locarno hin ein solches Verlangen zu erst ans daS bestimmteste gestellt, in Genf dagegen nicht n»r tatsächlich nachgegebc», sondern der französischen Politik durch Annahme der gleichzeitigen Aufnahme Polens zum Erfolge verholfen. Vor dem glatten Siege Frankreichs über «nS hat nnS nur der letzte unerwartete Vorstoß Brasiliens gerettet. NngcsicktS dieser Lage lmbcn wir unS durch daS Kom mun laue in gefährlichster Weise mit den Mächten tdenti- sizicrt. deren illvoalcS Spiel vielleicht nicht in Deutschland, aber auch sonst In der ganzen Welt nicht ganz ktar geworden ist. Wir haben damit die Mitverantwortung für das ChaoS in Genf übernommen und haben »nS. wenn nicht juristisch, lo doch aitt'S gefährlichste politisch gebunden. Gcbcu wir aus dem W»a des Kommuniques weiter, rücken wir nicht von ihm in aanz unzweideutiger Weise ab. so geraten wir i« völlige Abhängigkeit von Frankreich und seinen Andan Stellen wir fest, daß unser Antrag zunächst gelöscht Ist, so stehen wir bei neuen Verhandlungen, wo wir standen, als wir nach Gens gingen, nicht aber an dom Punkt, von dem wir nns in Gens haben bcruntermanoveriercn lassen. Wir zwingen so ferner die Entente nick» die VolkerblindSmitglieder bei ihren Vorbereitungen, von denen wir unS srciznhaltcn Hatzen, mit der Möglichkeit zu rechnen, daß wir den Autrag aus Eintritt in den Völkerbund nicht erneuern würden, wenn wieder«,« illonal gegen uns verfahren wird. Wir machen sogleich vor der ganzen Welt deutlich, Saß das deutsche Reich die Derant- worlnng für das Genfer Chaos ablehnt. Diese Stellungnahme würde das Ansehen Deutschlands mit einem Schlage Herstellen. Wir würde» anßevdem eine» Standpunkt einncchmcn, der dem den Vereinigten Staaten von Nordamerika entspricht. DaS geht ans dem rücklmltlvscn Bericht des amerikanischen Bot schafters Houghton über die Genfer Tagung und deren Kvnseguenzen klar hervor. Die Veröffentlichung deS Berichts einer so hervorragen, den Persönlichkeit wie Houghton zeigt, daß der Weg, den Amerika gehen will, auch von unS unterstützt werden kann. Tic gewaltige Strömung, die in England sich für ein lav plav einsctzt, würde durch das von mir gekennzeichnete Vorgehen Deutschlands ebenfalls gestärkt werde». Wir haben alle Ursache, tn unserer Politik diese beiden wichtigsten Momente zu berücksichtigen. Es liegt ans der Hand, daß der erstrebte poli tische Erfolg nicht erreicht wird durch NeichStagSrcden. tn denen es unternommen wird, mit allerhand DcutungS- versnchen von dem Kvm»,untqn<s abznrncken. Es kommt daraus an. die Handlungsfreiheit in Wirklichkeit wieder» zncrlangen und es genügt nicht, dem deutschen Volk den Schein hiervon vorzutäuschcn. Reichspräsident und deutsches Volk müssen von der furchtbaren Verantwortung und der Bin dung deS Genfer Ergebnisses fretwcrden, um der Zukunst derer willen, die nach nnS kommen. sLebh. Beifall rechts, die Linke beantwortet den Beifall mit heftigem Zischen.) vienglas. rr. MSez ISA! Oerttiches onö SStWches. vorläufiges Ergebnis de» Volk«be-ehre«» ..Enteignung der Ziirslenver«Aße»«. tMltettiing der Slaittsk»n-l«t.l sialil der EliMMderrch. . ^ .. .. N„l«n bei »er walü bet Hat,, »». «mr»,un»e„ I« ^ «kich«,rtMd,»w, 4. >»»! «ammberrchv 28. Reichstag-Wahlkreis Dresden—Bauden: Ü4»»78 122» 97« 29. ReichStag-wahikreis Leivzia: «ISSI« 864 S20 48^. so. ReichStaq»wahllreis Chemnitz—-Zwickau: N77I« 116842» 49.4't. Freistaat Hachsen: I ülLitöb S2vt-tv so Jahre NaaMche «ka»»«1e Mr 1iu«ND«»rrde. Der Aufschwung DeuijchlandS nach der NetchSgrünlnin» förderte auch in der sächsischen Industrie wir tm sächsischen Handcvrrk dr» Willen, .Lnnst inS Gewerbe zu bring««". To entstand aus einer kleinen bestehende» Königlichen Schule für Modellieren. Ornamenten- und Musterzeichnrn im Jahre lKTS eine Königliche Kunstgewrrbrschulr, als deren Direktor und Organisator der Wiener Architekt Carl Grass berufen wurde. Es hat allerdings Jahrzehnte gebraucht. si-, gehemmt durch de» Umweg über dieStilnachahmung, da-deutsch« Gewerbe Anschluß an die künstlerisch« Entwicklung»«»!« der Zeit gewann. Im Jahre >920 wurde die Kunstgewerbeschul« in eine „Staatliche Akademie für Kunstgewerbe" umgcivandelt. Tie Akademie wird in den Mittelpunkt der Feler ihre» tisisährlgen Bestehen» ein« umfassende Ausstellung von Studienarbctteu der lebten Jahre stellen. Innen architekten und Möbelzrichner. Maler für Baukunst und Klein kunst, Plastiker für Holz. Stein, Metall, Keramik und GiaS, Graphiker sur die Bedürfnisse des GeschästslebenS und für die Buchkunst. Textil-eichncr für verschiedene industrielle Tech niken. daS Gebiet der Mode und der weiblichen Handarbeitciy allgemeine Studien der Zeichen-, Mal- und ModelHersälr. die Arbeiten einer Abteilung für akademische Zeichenlehrer, einer Iahrcskursns für geschmackliche Bildung, einer Abendschule für Leut« aus der Praxi» werden tn der Ausstellung vertrete, sei» und den heutigen Stand der Arbeiten der Akademie der Oessentltchkelt vorsiihren. Demselben Zwecke wirk» ein« größere Beröfsentltchung von Gtudtenergebniffen dienen. Die Ausstellung beginnt am 2V. Mai. Der Eröffn«»» wird eine Festsitzung im Brühlschen Saal der Akademie vora-uSgehcn. wozu besondere Einladungen an alle intern essierten Kreis« Sachsens ergehen werde». «tue nalionalsoztattfltiche Propaga»»«- Versammlung. Die Nationalsozialistische Arbeiterpartei hielt am Montaß In den Blumensälen eine, wie immer, sehr stark besuchte Brr» sammlung ab, in der Hermann Esser über Gttdtirol, die Genfer Geschehnisse und die Fttrstenenteignung referierte, mit starker Stimme und witziger Impulsivität die Masse der Zu- Hörer in seinen Bann zwingend, so daß oft genug tosender Vet- fall, bisweilen aber auch milder Tumult den Redner unter- brach. Er warnte nachdrücklich vor einem Eintritt Deutsch lands in den Völkerbund als ln eine Institution unsere« Erz feindes Frankreich, die schon dadurch genügsam charakterisiert werde, daß sie den ersten Teil des verhängnisvollen Ber- sailler Friedensvertrags bilde. England» politische» Ziel sei gewesen, die Uebermacht Deutschland», seine Weltmachtstellung zu brechen »nd zurückzufüsiren aus eine kontinentale Macht- stellnng, während Frankreich die völlige Zertrümmerung Deutschlands erstrebe. Unter diesen Umständen könne r» einzig »nd allein Ausgabe der deutschen Außenvoltttk sei«, alle Wünsche nach kolonialer Betätigung «us. zugeben und so die Möglichkeit einer Annäherung«» England zu schassen, daS sich heute durch die französische Armee. Flotte und Lustrüstung tn ungleich stärkerem Maß« bedroht fühle als jemals durch Deutschland vor dem Kriege. In Erwiderung auf einige Debatteredner erwähn«- ier dir Abkehr von aller Kolonialvolitik dann noch einmal «nd schlug » Kunst und Wissenschaft. 1 * Mitteilungen der Sächsischen StaatStheater. Opern haus: üurt Weill, der Komponist der einaktigen Oper „Der Protagonist", die am Sonnabend, dem 27. März, an der Staatsoper zur Uraufführung gelangt, ist vor gerade 25 Jahren in Dessau geboren. 18jährig kam er z» Humperdinck aus die Berliner Hochschule sür Musik: bereits nach einem Jahre aber gab er seine Studien wieder auf und betätigte sich als Korrepetitor in Dessau, später in Westfalen. Im Herbst 1920 nahm ihn Busoni in Berlin als Schüler auf. und anS der Schülerschaft entwickelte sich bald eine persönliche Freundschaft. Der junge Weil! winde der Famulus des Meisters. In Berlin erlebte er 1922 die erste Ausführung eines größeren Werkes, der Pantomime „Zanbernacht". Danach hat er sich vor allem mit folgenden Werken bekannt gemacht: „Fantasia, Passacaglia und Hvinnus" für Orchester: Streichquartett ^Frankfurter Musikfest 1928): Ehvre „Frauentanz" sSalz- burger Musikfest 1921): Rilke-Lieder mit OrchesterbeKettung: Konzert für Violine mit BlaS-Orchester. Seine erste Oper: ^Ter Protagonist" vollendete Kurt Weil! im Frühjahr 1925. Seitdem schuf er einen zweiten Einakter „Royal Palace" IText von Iwan Goll). Zurzeit arbeitet er an einem heiteren SommernachtSipiel sneben dem Englischen von Clifsord Vax). , Morgen, Mittwoch, außer Anrecht „Die Schneider von Schönau" mit Grete Nikisch, Max Hirzel, Robert Büssel, Willy Bader, HanS Rüdiger a. G., HannS Lange, Ludwig Ermold, Erna Berger lznm ersten Mal Michele), Mary Schmid iznm erste» Mal Tonelc), Elsriedc Haberkorn. Musikalische Leitung: Hermann Kntzlchbach: Spielleitung: Alois Mora. Anfang '48 jlhr. Donnerstag, den 25. März, Anrechtsreihe b, „Iosephin Aegnptcn" mtt Fritz Bogelstrom in der Titelrolle, Friedrich Plaicbke. Waldemar Staegemann, HannS Lange. Angela Kolniak. Mnnksialiicl'c Leitung: Hermann Kutttchbach: Spiel leitung: Waldemar Staegemann. Anfang 7 Uhr. , Schauspielhaus: Donnerstag den 25. März sansier Anrcchti, Wiederholung der Moliöre-Lustspiele ..Der Geizige und „Der eingebildete K r g n k eSpiel leitung: Georg Kicson. Anfang Uhr - -f* Mitteilung des Relidenz-ThealerS. Rm Tonnt,-z r,r kengt nachinittngr ^ > Uhr bc: krmäj!gt«n Preisen „Gräfin Mariza" zur Aufführung. , -f* Da» «. ve»tH»»«u.r>,l»,!«.«,a»«r« «a heutigen Dten»tag «nter Lettnn« von Gen erst musik direkt»« «Saar» «»rtk, »tetet das G-Tur-Klayicrkonzcrc tinlt Anton Rohden, Leipzig, am Nünisch) iowic die geiamlc Egmonl-Miifik. Die Klärchen-Lieder singt Char lotte Schräder von der LtaalSoper, während den verbindenden Tert Nammersänger Dr. Waldemar Staegemann spricht. Karten bet Ries. Rünisch und an der Abcndkaije. f- Bolkowohl-Konzert. Drr bulgarische Mcisiergriger, Pros. Laich» Poppoff, der am morgigen Mittwoch sein erste» Kon zert in Dresden im Bolkswoblsaale gibt, ist ein Schüler de» Wiener Meisters Pros. Sevcik und erhielt schon mit 18 Jahren die Profesiur am Staatskvnscrvatorium seiner Vaterstadt Sofia, wo er auch gleich zeitig das Amt be» 1. Konzertmeisters der Sofioter Staatsoper be kleidet. Svin Begleiter ist der brkannte ungarische Pianist HanS S z e g h e ö. f» Vortrag über sächsisch« Kaust. Geheimrat Dr. vrack sprich« Mittwoch. 24. MLrz, ^8 llür tm Logenhau» aus Einladung deS Anttguttäten- und Kunsthänbterverbanbe» über: „DteBedeutung drr sächsischen Kunst für die allgemeine deutsche Kun st." Karten in allen Kunst- und Antiquitätenhandlungen, sowie an der Abendlagk. -f* Klavierabend. Walter Schaufuß-Vonins hat alS Pianist nun auch in Dresden schon Fuß gefaßt. DaS zeigten der volle Saal und der laute herzliche Beifall bei seinem gestrigen Klavierabend im Palmcngartcn, bei dem »ur eine Acnßcrlichkeit störte: der auf dein Podium zur Schau gestellte Kranz mit den italienischen Farben. Daß der Konzertgeber einen solchen von der Dresdner Kolonie seiner italienischen Landsleute erhielt, ist verständlich. Dieses betont nationale Schaustück aber nun gleich als PodiumSschmnck zu verwenden, entsprach nicht der derzeitigen Stimmung. Was wohl im faschistischen Italien geschähe, wenn dort ein Künstler im Zeichen von Sctzwarz-Rot-Gold oder Echwarz«Weib-Not kon zertieren würde? — Bonini gehört als Pianist zum Vir- tnoientypuS. Er ist zn>ar auch Musiker genug, um Brak»»» und sogar einen schlichten Schubert zu spielen. Aber so recht tn seinem Element befindet er sich doch erst, uxnn er eine Slrsabin.Polvnäie hcrunterdonncrn oder die roman- iischen Farben einer Debussy-Studi« beschwören kann. Und da wird man sich dann auch erst voll bewußt, wie fabelhaft entwickelt leine Technik, nicht zuletzt tn Dingen -es abiöncn- dcn Anschlages, ist, freilich auch, daß leine Virtuosität vor allen, von jene», dämonischen Schwung inneren Miterlebens getragen wird, der tze» Virtuosen der Finger erst -um wirk lichen Virtuosen des Ausdrucks macht. In diesem Sinne ist cs nicht zu weit gegangen, wen» mau sagt: Bonini Ist eine Paganini- und Liizt-Ratur. Seine starke Persönlichkeit weiß selbst Schwächeres zu heben: so eine etwas salonhaft im- oressioitt'Ii'che Sonate des in Dresden lebenden Detzussy- LchülcrS Bocquc.. .'er hi^r besonders alS Liedekkomponist gut eingeführt ist. dleö-mal aber auch mit dem genannten Klavier» werk «inen lebhaften PubttkumSersolg -avontrvg. L 8. s Musikleben l» der lOberlansitz. Man schreibt uns an» Nengerödorf: „Pattiera tn NeugerSdors!" DaS war unlängst daS große Ereignis für die Industriestadt NenaerSdors und ihrer wettere» Umgebung. Weit über tausend Person«» füllten lange Zeit vor Beginn des Konzerts den wetten Saal bis auf den letzten Platz. Stürmischer Bettall wurde dem „vberlansitzer Münncrchor" und seinem Chormettler dar- gebracht, nicht enden wollender Betsall wurde Tino Pattiera selbst gezollt. Der Ehor sang Tvnschöofnngen von Hegor. Hugo Kann. Ernst Heuser u. Pattiera Arten beliebter Opern. Wenn ein Künstler wte Pattiera Zeit ktudet. Neu- aervdors mit seinem Besuche auSzuzetchnen. so bat er «» «« tan. weil er wußte, baß hier ein Fritz Busch und Srrman« Kntzschbach mit der Kapelle der StaatSover schon tbr Beste» geboten hatten, daß fast alle prominenten Grüßen der Gtait»- ooer: Ltesel v. Schuch al» Ehrenmitglied erwähnten Verein», Elisabeth Rethberg. Irma Tervani. Plalchke. Staegemann. Wille und viele ander« hier aufgetreten waren, daß selbst einmal der „Barbier von Sevilla" von der StaatSover hier gegeben worden war. Wenn die» alle» hier erörtert wird, so geschieht eS. um z u zeigen, daß NenaerSdors im ge wissen Sinne einen Mittelpunkt im Musikleben der Süd« lausitz darstellt, und den einer geschaffen hat. der den vor fünfzehn Jahren inS Leben aerusenen „Oberlausiner Manner chor" zu einer Höbe aebracht hat- von der die Kritik mtt arößter Anerkennung spricht. Es ist dies der srinsinntae »ud musikalisch überaus tüchtige Chormeister Erich Hülle. Seinem zielbewussten, nimmermüden Streben ist «S. nächst -er OrgonttcttivnSlnnst deS ersten Vorsitzenden Paul Roscher, za danken, daß he: ie der Chor als einer der ersten Mannerchöre in der Obrrlaniitz mit anzukprechen ist. 's* StntigarterMnsiklebcn. In den großem Linsoniclonzerte» räumte Generalmusikdirrktor Leonhardt sein Dtrigentenpult zur Abwechslung Bruno Walter ein, dessen seine Ge schmeidigkeit uns wieder einmal iaußer Beethovens Erster) MahlerS Vierte elnprägtc. Nie rasch die Zeit ciltl Mahler erscheint trotz seiner Zwiespältigkeit schon wie ein älterer Ratgeber, den modernen Qualen entrückt und entrückend. Neben der Stacttükapclle hat sich das nrnc Philharmonische Orchester unter verschiedenen Dirigenten erfolgreich betätigt. Mit Einzelletstiinaen glänzten Namen wie Alsred Saal lCello) und Olga Bloms tSopran). Sin wahres Fest war wieder ein Abend des Weudling-OnartetteS: außer Mozart und Schumann das Eiö-Moll-Llreichguartett Hau» PfitznetSl Zur Kammermusik gehörte auch eine höchst anregerK»« Johann« Ehrtstian-Vach-Morgenfpier de» LandeStheater». getragr« oo» Dr. LandShoss. dem Biograph«« Zumfteeg» uub Leiter t«s
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