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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.08.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170803016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917080301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917080301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-08
- Tag 1917-08-03
-
Monat
1917-08
-
Jahr
1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.08.1917
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Di« i»»«r« La»« Nnßlauh». V,iers-»»rg.August, iPelersb, Tclcgr.-Aaeutur.) Der neue Minister des Innern Tiere teilt richtete an alle Regierungskommissare in der Provinz «in Nundtelegramm, »vorin er sie nussvrdert, sich bis zur Eiiiöekus»»« der ver» sassu»aael»cnden Verlcimmluitg jeder teil weise» Lösung der Agrarfrage durch die Bauern kraftvoll zu ivt de riehen. Ter Genoralgonveritcur vv» Fiii»- laud Ltachvivitsch ist nach HelsingsvrS znrückgekelirt und hat seine Tätigkeit wieder aufncnvinme». — Sin iirftiaer Brand hat einen Teil der Stadt Aalta in der Krim zerstört. rereftschenko über die Erklärung des deutschen Reichskanzlers Petersbnra, Hs. Juli. iPriersd. Telegr.-Agentur.) Im Hinblicke auf die heule von den Blätter» veröffentlichte Er- Uärnitg. die der deutsch e Reichskanzler Bertretern Ser deutschen Presse aegenüber nbgegetzcn hat. und in der u. a. Erklärungen erwähnt sind, die der Minister des Aeußerrn T e r c st» ch c » k v getan habe» soll, hält es der Minister des Aciißcre» siir unerlüsilich, ausS allerentschie denste die von Michaelis dem russische» Minister des Aeuße- re» zuaeschriebenc Erklürung über die Biele, die Frankreich angeblich in diesem Kriege verfolgt, i» Abrede zu stellen. Ter russische Minister des Aeußcre» hat keine Proteste svr- mnliert und hat der sranzüsischcn liiegicrung keine beson deren Erklärungen abgegeben, au her der allgemeinen Er- tlärung der vorläufigen russische» Regierung über die Kriegszicle. die am 18. Mai allgemein zur Kenntnis ge bracht worden ist. Diese Erklärung, die freundliche Aus nahme fand, wird der Gegenstand einer gründliche» Prü fung aus der interalliierte» Konferenz sein, die demnächst stattfinden soll. tW. T. B.» Türkischer Bericht. Konftantiuopel, 1. August. Von de» verschiedenen Fronten isr kein Ereignis von Bedeutung zu melden. iWTV.» Serttiches und Sächsisches. 3. August 1-1b; Neuer Lustangriff auf Gstengland. — Hin richtung Lasements. — Le. Majestät der König nahm gestern, Donncrs- tgg, vormittag im Schlosse Morihburg die Vorträge der Staatsministcr bez. deren Stellvertreter und des KabincttS- sekretärs entgegen und empfing mittags den Prinzen Hermann von S ch ö n b n ög - W a l d c „ b u r g. — Der Präsident des Evangelisch-liiiherischcu LandeS- kousistoriuuiS O. Dr. Böhme ist vom Urlaub ziirüügckchrt und hat die Leitung der Konsistortalgeschnstc wieder tibcruommeu. Der Vizepräsident Obcrhofprcdigcr U. Dr. DibcliuS bat eine» mehrwöchlaen Urlaub auactrcten. — Ernennungen, Brrseftnngeu «sw. Im ösfentllchen Dienste. Beim Finanzministerium selbst: Angcstellt: der Expedient Jost beim Forslrentamt AugustuSburg als Bureauassislent beim Finnnzminiftcrium. Befördert: der Biircauasstsient Bahr zum Sekretär und der Expedient Z t in m c r zu», Bnrcauassistente». — Bei der Verwaltung der indirekten Abgaben: Angestcllt: der Bcr- ivaller einer tioptstcnstclle P ö tz s ch k c als Kopist beim Hailptzoti- amte Bautzen. — In de» »luheslaiid verseht: Zollassisicnt K l i> g e l in Leipzig sll und AmISdtciicr Leonhardt in Dresden (I). — ttriegsanszeichnnng. Adolf Köhler, Lehrer an der 4. Bürgerschule, Unteroffizier der Landm. II, Offizier- Aspirant in einem Landw.-Jnf.-Regt., wurde zum Btzeseld- webel befördert. — Den Heldentod fürs Vaterland erlitt der Gutsbesitzer Richard Oskar Zietzschmann aus Mittelrbcrsbach bei Radcburg, Unteroffizier einer sächsischen Munitionökvlvnne, Inhaber der Arieürtch-Augnst-Medaillc. — lM. I.) Die neue Obsternte. Die Verordnung über die Obsternte 1IU7 vom 20. Juli d. I. ist am 1. August in Krait getreten. Hiernach ist die gesamte Ernte an Aepfeln, Birnen und Pflaumen einschliesslich Fall- und Most-Obst ausschließlich an die von der Landcsstclle für Gemüse und Obst und deren Geschästsabteilung errichteten S a m m e l st e l l c n a b z u f ü h r e n. soweit das Obst gegen eine Gegenleistung irgendwelcher Art abgegeben werden soll. Frei sind hiernach nur solche Mengen selbst erzeugten Obstes, die der Erzeuger selbst verbraucht oder die er schenknngsiveise an seine Angehörigen abgibt. Auch für solche Sendungen bedarf cs aber eines von der GeschäftS- abtcilung der Landesstellc für Gemüse und Obst aus gestellten V c r s a n d s ch e i n c s für jeden einzelnen Fall. Solche Bersandscheine werden aber nur erteilt werden, wenn die Schenkung als solche nachgcwicscn wird. Eine Aus nahme ist jedoch für Gemeinden unter 8000 Einwohnern insofern zugclafscn. als Gemcindemitgliedcr, welche selbst keine Obstbäumc besitzen, in den Morgenstunden von 0—8 Uhr während der Erntetagc, aber nur an diesen, zu ihrem eigenen Verbrauch nicht über zwei Pfund Obst von dem Erzeuger kaufen dürfen, aber nur anderErzeuger- stelle selbst, also unmittelbar am Baum, nicht aber in einem Laden, einer Verkaufsbude oder in den Wohn- räumen des Erzeugers. Die Behörden sind angewiesen, auf strengste Einhaltung der erwähnten Forderung zu achten, verbotswidrig nicht an eine Sammclstellc abgcliescr- tcs Obst sofort zu beschlagnahmen und die Schuldigen der Bestrafung zuzuführcn. Zustände, wie sie sich bei der Kirschcnernte gezeigt haben, werden unter keinen Umständen geduldet. Verkäufer und Käufer in gleicher Weise bestraft werden. Auch ein unberechtigtes Zurückhaltci, des ObüeS wird nnnachsichtlich verfolgt werden. Es ist die Pflicht jedes einzelne», jeden Zuwidcrhandlungssall gegen die Verord nung sofort zur Anzeige zu bringen. Der Anzeigeerstatter erfüllt hiermit nur eine Verpflichtung gegenüber der All gemeinheit und Hilst mit dafür sorgen, das, der Bevölkerung Obst zugcführt wird und nicht nur einzelnen Kreisen, und das, für den Winter genügende Mengen von Marmelade als Brotaufstrich gesichert werden. Je mehr Obst hierfür zur Verfügung stehen wird, um so weniger braucht die Marmelade gestreckt zu werden, um so nahrhafter und wohl schmeckender wird sic sein, so das, Klagen, wie in dem ver gangenen Fahr, Uber minderwertige Marmeladen nicht mehr begründet sein werden. — Verbot des Verkaufs von Mairüben, Möhren und Karotten mit Krant. Es ist verboten, Mairübcn, Möhren und Karotten beim Verkauf nach Gewicht m.i t Krant zn verkaufen. Wer diesem Verbot zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu 0 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mk. bestraft. Die Verordnung tritt am 5. August in Kraft. — Die Auszahlung der Mietbeihilscn. die vom KrlcgS- unterstttbungsamte den Familien der Kricg->teilnehmcr ge währt werden, erfolgte bisher durch die Stadtkasse I im Neuen Rathaus an die Hauswirte und durch die Kasse des KriegSunterstützungsamtcs in der Morttzstraßc an die Unter stützten. Seit dem 1. August erfolgt sie, wie schon erwähnt, nur noch unmittelbar an die Hauswirte und nur noch durch die Stadtkasse 1 im erste» Stockwerk des Neuen Rathauses. Die Zahlung beginnt am 5. August und wird durchgcstthrt in vier nach den Anfangsbuchstaben der Namen der HauS- eigentüme.- oder Hausverwalter geordneten Zeitabschnitten: X—(I vom 5.-8., II—X vom 0.—12., I,—U vom 18.—10., 8—2 vom 17.-20. jeden Monats. Vermieter, die vom städtischen KriegSunterstützungsamtc keine Kartcnmittcilung erhalten haben sollten, aber »och Anspruch auf Mietbeihilfe haben, wollen sich an die Mietableilung des Kricgöuntcr- stützungöamtes lNeues Rathaus, Zimmer 451s wenden. — Ein halbes Fahrhundert ist heute am 8. August seit der feierlichen Enthüllung des auf dem südöstlichen Teile des Neumarktes errichteten Denkmals des Königs Fried- rich August N. verflossen. Der Monarch regierte von 1880—1854 und erlitt am' 0. August des letztgenannten Jah res auf einer nach Tirol unternommenen Reife einen tra gischen Tod. Auf dem steilen Wege vom Weiler Brcnn- btchl zur Brücke herab stürzte bei einer Wendung vlützlich der Wagen um. Der König und der ihn begleitende Flügci- adjutant Major Ed. v. Zeschwitz, sowie der Kammcrlakai Kleebctg wurden ans dem Gefährt geschleudert. Während Air beiden Begleiter mit leichten Verletzungen -avonkamcn. erhielt der Monarch, der nach vorn gestürzt war, vom Hand. Pferd einen Schlag mit dem Huf an de» Htnterkopf. In- fvlgc der ringetretenen starken Gehirnerschütterung verlor der König das Bewusitsein und verstarb trotz schnell herbei- geholter ärztlicher Hilfe am Orte des Unfalls um IL11 Uhr vormittags. Die Trauer im Volke um den gerecht und edel denkenden Fürsten war eine allgemeine. Das in Vronzc gegossene, vom Altmeister Hähuct entworsenc Dcnk- mnl ist von grober Lebenötrcur und Aehnlichkeit. In Uni form und mit dem Krönuiigomautcl steht der König da, in der Rechten die Verfassungs-Urkunde, während die linke -Hand au dem Tegeugefäs,e ruht. Auf Sockel» erblickt man vorn an dem t» Rrnatssauceformen ausgesührten Posta ment vier klassisch durchgebildele Fdealgestalle». Sic stellen die Verkörperungen der Tilgende» (Frömmigkeit, Weisheit, Gerechtigkeit und Stärke) dar, die den gefeierten Regenten zierten. Die Vorderseite trägt die Inschrift: „Friedrich August, Küntg von Sachsen", auf der Rückseite steht: «Seinem Andenken das dankbare Vaterland." — Fm Königlich Sächsische« Kinderheim in Sibyllen- »rt, Kreis Oels in Schlesien, sind, wie ma» uns schreibt, seit dem 15. Mai 80 Kinder verschiedenen Alters aus der Stadt Breslau auf Kosten de'S Königs von Sachse» für den ganzen Sommer ausgenommen worden. Die Kleinen wurde» ouS den Breslauer Kinderhorten auS- gcwählt und tumen als dürftige, blasse Grosotadtpslänzchcn nach dem vv» Wiesen nnd Wald umgebene» Heim. Hier koste» sic in vollen Zügen die Freuden des Landlebens,' sie haben sich meist schon rote Wangen beigelegt und erfreu lich an Gewicht zugenommeii. Als der königliche Gastgeber im Juni in Sibnüenvrt iveiltc, besuchte er das Heim, wurde von den Kinder» mit Oiesang und einem Begrüsiungs- gedicht empfangen n»d sprach seine Befriedigung über daS sichtliche Wohlbefinden der Kinder aus. Die Leitung des Heims hat die Schlvbbeamli» Fräulein Krieger mit Unter stützung von zwei Hortnerinnen aus Breslau über nommen. — Merkblätter für sparsame« Uohlcnverbrauch nnd zweckentsprechende Behandlung aller Brennmaterialien gibt der Eentralverband der Kohlenhändler Deutschilands heraus. Gleichzeitig ist für sparsames und richtiges Heizen ein beratender Hilfsdienst eingerichtet worden. Zahlreiche Ortskohlcnstelle» und städtische Kohlenäinter bringen diese» Einrichtungen Interesse entgegen. Kostenlose Ucber- sendung der Merkblätter »iiv. erfolgt durch den Geschäfts führer genannten Verbandes, Otto Polster. Tresden- Niedcrlöbnitz. —. Blühende Heide. Berhältnismäsiig zeitig beginnt in diesem Jahre die Heide zu blühen, wie sg alle Vegeta tion sich unter dem Einflnb der langanhaltenden sommer lichen Witterung früher entwickelt hat. Auch unsere schöne Dresdner Heide gibt reichlich Gelegenheit zum Bewundern des farbenprächtigen VildcS. Bei »ns in Deutschland sind in der Hauptsache zwei Hcidcarten verbreitet, die grob- blumige Glocken- oder Sumpsheidc und die gewöhnliche Heide. Letztere Erika-Art findet sich besonders in unsere» Waldungen. Die Heide selbst ist eine der a»spruchslose>tcn Pflanze», die es gibt. Ans dem unsruchtbarstcn Sandboden gedeiht sie noch. Für unsere Imker bedeutet eine kräftige und starke Hcidebliite einen recht annehmbaren Gewinn: denn Feinschmecker bevorzugen den Heidchvnig. Die Heidc- bliit? gewährt auch einen wohlschmeckenden Tee-Ersatz, der u. a. gegen Asthma und Katarrhe lindernd wirkt. — Waldgottesdienst der Martin-Lnther-Gcmeinde. Nächsten Sonntag früh 3 Ubr findet bei günstiger Witterung im Heidcpark des Vereins VolkSwobl lItrastciibahiihaltesiclie Saloppe! wieder ein WnldaolteSdtensl statt. Die Predigt hält Pfarrer N vhde von der Mortln-Luther-Kirche. — Anzeigen wegen Wuchers. Tic Landes-Preis- Prüfung L st c l l c schreibt zu nnsercr vorgestrigen Notiz nus dem Leserkreise: „Die örtlichen Prcisprüsungssiellc». die Landcö-Preisprnsungüstclle und das Krtegswuchcramt überzeugen sich selbstverständlich durch Entsendung ihrer Mitglieder und Beamten, ob Hüchstpreisüberschrcitungen oder andere Vcrstöbc gegen kriegswirtschaftliche Verord nungen vorllcgen. Bei der geringe» Zahl der zur Ver fügung stehende» Kräfte genügt dies aber nicht, vor allem nicht in den Städten, in denen nicht, wie zum Beispiel in Leipzig, gut organisierte UeberwachnngsauSschüssc bestehen, -vier mub der einzelne Käufer selbst mit - Helsen. Damit nnn der Anzeigende sich nicht de» Un bequemlichkeiten des „Zeugen" ausscOt, soll er der Preis- prüfungsstcile oder anch, wenn cö sich nm Dresdner Fülle handelt, dem KriegSwucheraint oder der Landes - Prcis- prüfungsstclle Anzeige, selbstverständlich unter Namens nennung und genauer Adresse, erscatten. Die betreffende Stelle wird dann einen ihrer Vcainten ober freiwilligen Helfer entsenden, der als Käufer anftritt und nötigenfalls Anzeige erstatten wird." — Zu demselben Thema schreibt uns der -Kricgsa » s s ch u k f ü r K v n s »menten- Interessen: „Da die Höchstprciöübcrichrcitungen bei Obst und Gei»iise noch immer kein Ende nehmen wollen, wird der Bevölkerung geraten, bei festgestelltcn Höchstpreis- ttberschrcitnngcn svigcndcrmabcn z» verfahren: Kommt je mand an einein Geschäft vorbei, in dem er nicht bekannt ist und in dessen Auslage er Preise sieht, die ihm zu hoch erscheinen, oder Ware», an denen überhaupt kein Preis verzeichnet ist. dann möge er lediglich die Firma, Straf,c und Hansnummer nebst den in Betracht kommenden Ware» und Preisen nilsschreiben, ohne sich in irgendwelche Er örterungen mit dem Geschäftsinhaber einzulasscn, und diele Feststellungen dann an das Kriegsmuchcramt, Drcsdcn-N., Nicdergraben 5, 1. Stock, senden. Selbstverständlich mnb er dabei seinen eigenen Name» und seine Wohnung an- gcbcn, damit er als Zeuge der Staatsanwaltschaft benannt werden kann. In den »leisten Fülle» werde» derartige Sache», wenn irgend möglich, durch Strafbefehl erledigt: die Teilnghmc gn einer GcrichtSverhgndlnng erübrigt sich also häufig. Ist zu vermuten, dgs, die nicht mit Preise» ausgezeichneten Ware» über den Höchstpreis verknust wer den, dgnn genügt eine cinsgchc Ansrgge im Geschäft, was die Ware lostet. Irgendwelche Anscinandersctznngcn mit dem Geschäftsinhaber oder Bemerkungen wie: „Das ist zu teuer" oder dergleichen wolle man unterlasse». Nur wenn a»f diese Weise die in Betracht kommenden Kreise zu der Auffassung kommen müssen, daß sicvvn der gesamten Bevölkerung hinsichtlich ihrer Preisforderungen über wacht werden, und das, daraus auch wirklich durch die An zeige bet der Staatsanwaltschaft ein praktischer Erfolg ent steht. kann endlich Ordnung in die gegenwärtige» Prciü- vcrhältnissc auf dem Obst- und Gcmüsemarkt gebracht wer den. Ein anderer Weg erscheint schon um deswillen un gangbar, weil das «riegswnchrramt keine Befugnis dazu hat. i» die Funktionen der städtischen Polizei cinzngrciscn, weil ihm deswegen auch kein Personal zur Verfügung steht, nm eigene Revisionen z» veranstalten. Der Kvnsnmenten-Ausschils, hält cS aber für seine Pflicht, das Krlegswnchcramt trotzdem in Ersülluna seiner überaus schmierigen Aufgabe dadurch zu unterstützen, dasi er die Bevölkerung ausfordert, diesem Amte reichliches Material in vbengedachtem Sinne zur Verfügung zu stellen." — Wucher mit Kümmel. Fast unglia »Gliche Preise wer den dieses Jahr, wie aus Magdeburg gemeldet wird, für die Kümn.-elcrnie in Emstbe gefordert »nd gezahlt, für den Zentner 1050 Mk. und mehr. Dabei bedarf diese Gewürz pflanze nur wenig Pflege »nd wächst nahezu mild. Das Kricgsivüchcvamt ist gebeten morde», ctnzuschrciten. — G«aeu den Wucher. Einen gewib seltene» Beschluss in der jetzige» Zeit der Preistreiberei und des Uebevbictens hat die Jag-genosse»schafit der Landgemeinde Berts- dors bei Zittau ge saht. Ein begüterter städtischer Nimrod bot 1200 Mk. Jagdpacht für das mit Wild gubbesetzte Gc- meindcrcvicr. Die Genossenschaft lehnte aber das hohe Ge bot ab und überließ das Revier für die Hälfte, also für nur »00 Mk.. einem Im Orte wohnenden Bieter. — Dir Grupp« Friedrichftadt des «»«»gelischen Arbeiter vereins unternimmt nächsten Sonntag nachmittag eine» AnSslng nach Nledertvartha zur Besichtigung von Stcidl« Kleintierzucht anlage. — A« «i,l sör H»b««l»se sFranen u»b Kinder) wurden im' Monat ,)ult l»l7 -,'7k Personen, »nd zwar 198 »rauen, rt» Mädchen und «indcr, ausgenommen und verpflegt. - Der Gelchästoverkehr bet der «parkaNe »er Stadt Dresden im Monat Juli Nck7 gestaltete sich wie folgt: Es wuedex auf M >1» Posten '> 81U 7'IL,5!> M. ct » gc» ahlt und auf »2 19« Posten 989,74 M. ansgezahlt, demnach M e t, r e i n z a h l n n- ne» 1 72»iw!,7!) M. Davon durch Hauüsparbstchsen vereinnahmt: 28M5.VU M. — Ein Wirbelwind, der dem gestern, Donncrstgg, abend »iedcrgcgangeneii Rege» vvrausging, legte in einigen Straße» der Snibt jüngere Bäume nm. Auf der Ostra- Allee wurden aus dem Teile zwischen Maxstraße und dem Herzogin-Garie» fünf ziemlich starke, mit breiten Kronen versehene Akazienöäiiine samt ihren Sttttzpfählen abge brochen bzw. umgelcgt. Ta wegen Kürze der Zeit die Stadtgarten-Verwalluiia nicht eingrcisen tvniiie, blieb nichts anderes übrig, als die aus der Gangbahn und der Straße liegenden „Verkehrshindernisse" im Interesse der Ticherhcii mit Beleuchtung zn versehen. — Die Feuerwehr wurde gestern vormittag gegen l^i) Uhr zur Hilfeleistung nach M a t h i l d e n st r a s, e 55 gerufen, wo ein OIjühriger Man» infolge Unglückssalles durch Einatmen von Leuchtgas bewußtlos geworden war. Die von der Feuerwehr angestellten Wiederbelebungsver suche hatten Erfolg. — «eringste Fahrwassertteten ans »er sächsische» Gtdftr««» strecke sind am 81. 2»lc 1Sl7 bei einein Wasserstande von 206 cm unter Null am Dresdner Pegel gepeilt worden: in der i an der i an der Milte der Eiroh. Bloh- Fahrrinne ^ malkanie maliani- Zentimeier I. Zwischen Schöna fsächs.-böhm. Lrenze) und Pillnitz (Fähre) bet Hirschiniihle 5,0 Ion bei Posta, 32,5 km II. Zwischen Pittnitz und Wildberg bei Niederpoqrih, «9,5 km bei Sohiiser Pflaster, 99,9 km .... 05 S2 90 Sü 05 115 120 80 85 75 71 80 > III. Zwischen Wctdberg und Kaitzsch (jächs. preutz. Grenze) bei Iahnabach, 107,5 km 80 j 78 j 78 Die vorstehend angegebenen Siromstellen sind di« seichtesten und die dobeiftehtndcn Wassertiefen lind die wirtlich gemessenen, nicht die Kah>- »d,r Tauchttesen, die jeder Echtster sstr lein Fahrzeug selbst zn bestimmen hat. — Zwickau. Die Kriegsaintsstelle erteilte ihre Ge nehmigung zum Van der städtischen Gemüsetrocken anlage im Vieh- und Schlachthvf. — Die beiden Unter- secboots°Sp ende n-Tage erbrachten in unserer Stadt einen Reinertrag von 21275 Ml. , — Leipzig. Die vom Turm der Nikvlailirche aus einer Höhe von 40 Metern a b g e jt ü r z t e große Glocke ist schon beim Auszug, der nach ihrem letzten Umguß vor hundert Jahren erfolgte, obgestürzr und hat auch damals keinen Schaden erlitten. Der erste Guß fällt in die Zeit nach dem Bruderkriege, ins Jahr 1452. Im Dreißigjähri gen Kriege wurde sie 1084 „von einer kaiserlichen Kugel zerschossen". Ans den amtlichen Bekanntmachungen. Oieuosseiifchaftsrcgiste»'. Eingetragen wurde: die (ÄcnoHenschaiG Gesellschaft zur Erzeugung und Verwertung keramischer Produkte, eingetragene Gcnossenschait mit be schränkter Haftpflicht »itl dem Liste in Dresden, das: die Haft summe 500 M. siir jeden Geschäftsanteil nnd die höchste Zahl der Geschäftsanteile, ans welche ei» Genosse sich bcteUiacn kann, fstns- undzwanztg betragt, sowie dast zn Mitgliedern des Vorstandes ve- stellt sind der Töpsermcisicr Wilhelm Hanschte in Dresden, der Töpfermeister Ernst Albert H ölstcl in Pirna und der Töpfer meister Earl August Mild » cr in Dresden. Ncrftcigerniigc». Im Dresdner Amtsgerichts- bczirk sollen zwangsweise versteigert werden: die im Grund- buchc für Kadist Rlait 25t »nd 502 noch auf den 'Namen Johann Heinrich Findciscn eingetragenen Grundstücke am '20. Sep tember, vormittags 10 Uhr bzw. !4t> Uhr: das eine Grundstück ist nach dem Flurbnchc ll!,t Ar grost, aus 37 250 M. geschätzt, besteh! ans Wohngebäude, Staligcbäudc, Hvs nnd Garten »nd liegt in Dresden, Vorstadt Nadih, F e ch n e r si r a si e 2 2 , das andere in nach dem Flnrbuche 7,5 Ar grost, aus 33 05t» M. geschützt, bestellt anS Wohngebäude, Hof und Garten und liegt F e ch n c r st r a st c 2 0. - Die im Griindbuchc für Striesen Blatt 1925 und 1929 auf de» Namen der G rund st ,i cksgesclIs ch aft ,v i s ch c r L C o. mit beschränkter Haftung in Dresden eingetragenen Grundstücke am 0. Oktober, vormittags 0 Uhr bzw. Xi» llbr: das eine Grundstück ist nach dem Flurbnchc 11,7 Ar groß, ans 197 159 M. geschätzt, be steht anS freistehendem Wohngebäude »cbs« Hosranm »nd Gariei: und liegt in Dresden, T z s ch i m m e r st r a si c >2, das andere ist nach dem Flurbuche to,3 Ar grost, auf >91 <!72 M. geschätzt, be steht ebenfalls aus freistehendem Wohngebäude, Hosranm und Garte» und liegt Tzsch i n, m e r st r a st c 11. Vercinskalender für heute: K. S. Mil.-B. Deutsche Kav.: Pion.-Vers., 0 Uhr, Vereinslokal. K. S. Mil.-B. Üampsgc». v. 1870/71: Enganö, Laubegast, 3 Uyr. Personalveränderungen in der Sächsischen Armee. Ossiziere,-Fähnriche usw. >1« Schnrig, Obcrstltiit. z. D. und Kam. d. L.-B. Löbau, der Eharaktcr als Oberst »erliche». Sizzv Prinz zn Schwarzbnrg, Durchlaucht, zum charakicris. Obcrsilinl » In suito der Armee mit dem Dicnstaiter vom 18. 0. 15 „nd der Uniform des Hns.-Ncg. 20, »k> Günther Fürst von Schönüurg- Waldcnburg, Durchlaucht, zum Ntttm, st In twiio der Armee mit einem Patente vom 18. 9. 15 nnd der Uniform des Uarab.-Otcg., — ernannt. Ennert. Gcneralmaior, ei» Patent seines Dienst gradcs verliehe». Die Majore: »sß Starke vom Schütz.-Neg. 108, Langhcld vom Jns.-Ncg. 103, iH Brück vom Fcldart.-Ncg, ->8, «Je Schumann vom Jnf.-!>!cg. 133, gsi Böhmer, zngclcllt dein Ge ncralstabc, »I« Aiicnmüller vom Jns.-Ncg. 107, — zn Obersiltnls. befördert. Den Majoren: Wolsgang »r« Graf zu Easieü-Eaücll, Erl., vom Ulan.-Ncg. 17, Gatstcrt von der Lnslschisscr-Nomp., Graba» vom Jns.-Ncg. 133, jetzt im Gencralstabe, — Patente res Dienstgrades verliehen. Die Hanptlcntc bzm. Nittmcisicr: v. Witter», Adjutant der «0. Jns.-Brig,, «ist Nichlcr vom Feld Art.-Ncg. 28, Frhr. «ist v. Gregor» vom Jns.-Ncg. 182. >4« Stnhl- manu vom Fcldart.-Ncg. »8, «I, Ucyscr vom Hns.-Ncg. 10, «?, von Rüdiger vom Schütz.-Reg. 108, «ist Trögcr vom Jns.-Ncg. 177, «I> Ackermann von der Fcrnspr.-Kvmp., »ist Fabcr vom Feldart.- Neg. 12, Bahrdt von, Gencralstabe, «I> Stengel, Adjutant der 2«. Kav.-Brig., jetzt im Gcncraistabc, — zu Majoren, «?> Wigand vom Ins,-Neg. 13«, «I« Ltübcl im ÄriegSminislcrinm, Senfs vom Jns.-Ncg. 107, jetzt im Gcneralstabc, — zu Majore», vor läufig ohne Paicni, die ObcrUntS.: «I« Albrccht. n. Sicrnsici» vom Jns.-Neg. 102, Hacpc vom Schütz.-Neg. 108, «I» v. Telia», «i« Eolvmb, 8st F-Iiiizcr vom Jns.-Ncg. 105, «s, Wuth vom Ins. Neg. >>t«, »Ist Zicgs, «I« v. Schmale vom Jns.-Neg. 193, «I, Nudlvi, vom J»f.-!»cg. 178, «!>st v. Altrock vom Jäg.-Bat. 13, «j« Nichter »vm Jns.-Neg. 13«. ^st v. Mager vom Jäg.-Bat. 12, Lucius vom Jns.-Ncg. 13», isst Zielte vom Fcldart.-Ncg. 28, «sst Zulcrtort vom Fnstart.-Neg. 19, »k» .Einiger vom Fustart.-Neg. 12, »k« Nost von den Etscnb.-Nomp., — zu HanpUcntcti, «sst Heymann »vm Hns.-Ncg. l8, Strcicnia»n »oiti Ulan.-Ncg. 17, — z» Nittmctsicrn. die Lints.: v. HcSlcr iAibcrt» vom Schütz.-Neg. 108, «sst Lübbe iVoüraihj, Hoch. »Di Kuhn, «k« Schaarschmidt iFricdrich» vom Jns.-Neg. 103, Glasche, «I« Virch vom Jns.-Ncg. lo«, ^ v. Heynitz vom Jns.- Neg. 177, »s, v. Erdniannsdorsf ittzottsricdi vom Jäg.-Bat. 13, ch Schnrig nom Grcii.-Rcg. 101, ch xetstiicr, ch tteitncr vom Jns.- Neg. 182, ch Vrcycr, ch Tcudesmann von, Jns.-Ncg. 133, ch Ludwig vom Jns.-Ncg. 181, ch Vrendel l Friedrich«, ch Schtrlitz vom Jns.-Ncg. 178, Gras ch v. der Schnlcnburg vom Grcn. Ncg. IttO, ch Tempel vom Jns.-Ncg. 109, ch Rothe vom H»I.-Neg. 29, ch v. Schlickten vom GavSe-Ncitcr-Rcg., ch Elans, vom Fcldart.-Ncg. 08, ch Nästlcr tFritz, vom Fcldart.- Ncg. 0«, ch Philipps, ch Schrvctcr, ch Schulze, ch Hädrich voin Fnstart.-Neg. 12, ch Klemm vom Pio».-Val. 12, ch Hosmann vom Tclcgr.-Vat. 7, — z» Oberltnts., — befördert. Die Fähnriche: ch Wagner im Jns.-Neg. 103, ch Gvrnc, ch Ulbricht, ch Thale- mann im Jns.-Ncg. 180, ch v. Lconhardi, ch Hcrsurih im Aarab.- Rcg., ch v. Earloivih im Hns.-Ncg. 18, ch v. Wnlsscn, ch Kob, ch Spilker im H»s.°Rcg. 20, ch Möhriug im Feldart.-Rcg. 78, ch Böttcher in der Train-Abt. 12, ch Sletiibacnscr, ch Schulze, ch Steincrt In der Train-Abt. in, — z» LOOS, befördert unter Vorbehalt der Patentierung. Die Fah»c„i»ukcr: ch Tctzner im Jns.-Ncg. 102, ch Uhlcmann im Hus.-Neg. 18, ch Schubert tm Fcldart.-Ncg. 82, ch Eckert, ch Ebner! Im »Fnstart.-Neg. 10, ch Külsc», ch Müller jm Pion.-Bat. 12, — zu Fähnriche» ernannt. Die Ltnts. der Res.: ch Milde, diesen unier Versetzung In da» Hus.-Neg. 20 und Belastung in seiner jetzigen Fcldstelle, ch König», dörsser des Feldart.-Regis. 82, — in bcr aktive» Armee aiigcsielt, und zirmr als LtntS. unter Vorbehalt der Patentierung. — ch vo, Baste, General der Inf. z. D.. die Erlaubnis zum Tragen »» ttnisvrm des Jns.-Ncgt». l05 crlcilt. ch Neubauer, charakicris. Generalmajor z. D-, ein Paiciit icincs Dienstgrade» »ersieh,,» 4« ? K re Z - «e - » » 2. LZ e»
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