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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.01.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090122017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909012201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909012201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-01
- Tag 1909-01-22
-
Monat
1909-01
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.01.1909
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Sank ^klleakapital unä I^eZerveQ 231'/» UM. Uark. / v6p08itell Lr886ll uvä Veed8tzl-Kontore: Lr«sck«»-X., Lüvlg ckoÜLar»-Strass« L », «, lLrsgor Strsssv SS :.: :.: Dro«ck«v-Dk., Lsutsvor Strsssv S :.: :.: ltLotsssu unck Lütssokonbrocks :.: :.: :.: «LI vtulnkv», Fnnalcnit! rill' Vexrin«ullt?, :.: :.: ^clit-cK-K »ittclii, von 8ekt-> icicouitzl!, Hd«vt>»ul»t«i«r, -In- i l V'mlmul, Iltlaltmutt- < «ui»>tii>>, jhnIö8Ulig und Vvl «vertun».'. :.: :.: Fmllimvcilcruva otk'-noe u. vervedlisssburei. IT> «,IitI»vt«t« sut itllv Uunsstpliltt« 6er tVelt. vertlicheS und Sächsisches. — In der gestrigen:l. össeutlichen Sitzung der Stadtver- irdnelea bedauerte ,u>i» Schreiben -es Notes ans die Ein öde der A r b e > t e r Dvr n u. G e n.. das bereits in der vorigen Sitzung verlesen wurde, Stadlvcrvrdneler Byck die ArdeiterenUaffunge» durrl, den Rat. Er ersuchte, daß der :>(at alle Maßnahmen ergreisen möchte, die zur Linderung der durch die Arbeitslosigkeit l-ervorgernieiien Nvt -bei tragen würden. ES sei falsch vmn Stole, Arbeitern Uebrr- llunden auszubürden. wv anderseits so viele vline Arbeit seien. Nach einigen weitere» Beschwerden des Redners nahm Ulan ohne weitere Debatte einstimmig Sk c n n t n i S vvn diesem NatSschreiben, ebensv von dem Schreiben des Rates vom 16. Januar. bctr. die Abänderung des Bebau ungsplanes für Dresden, Abteilung Sevvvrstadt, und die Bebauung des Areals mit einem F c stha llen-un-Zir- «spSgebäude. ES wird darin mitgeteilt. daß insolg« ungerutgender Zcichuun-g vvn Geldmitteln der Plan, einen ZirkuS in der Leevorstadt zu errichten, ausgegeben worden sei. — Ern NatSschreiben, betresfend de» Beitritt der Stadt- geweinde Dresden zu dem ^Verbände zur Errichtung eines Z e n t ra l - A r b e i t s na ch w e i s e s iür den Regierungs bezirk Dresden, wird nicht nur an den Rechts-Ausschuß ver wiesen. wie der Borslei,er Instizrat Dr. Stöckel beabsich tigt«, sondern aus den Antrag des Stadtverordneten K vI, l - via n n auch an den Perivaltungsausschus,. — Nach Eintritt in die Tagesordnung nahm dasKollegium ein Gutachten, betreffend die Neubegrundung von H, lssarzt st eile » bei den Stadtkrantenhänsern, einstimmig an, ebenso das Gutachten des Finanzausschusses, wonach das Kvllc- gium von dem ist e ch e n s ch« s tsbericht über den -VKrns- baltplan 1907 (verschiedene Positiviie». darunter Brücken zölle, Hundesteuer, Markthallen, Fenerlöschanstalt, Ber- zinsung und Tilgung der Stadtaitleiliens Kenntnis nehmen nnd die ileberschrritung nachträglich bewilligen svll. — Schließlich bewilligte das Kollegium einstimmig einen Mehraufwand von 35 405 Mk. 42 Psg., der bei Her stellung der B e r b i n ö u n g S l e i t u » g — Ningleitung — »wischen den Haiipirohrlciilingen des 1. und 2. Wasser werkes entstanden ist; allerdings gab man dem Rate zu er kennen. das, Abänderungen und Erweiterungen vvn Bor lagen besonderer Bewillignng bedürfen, nicht aber durch lloberschreiiung des Bvranschlags Deckung finden dür fen. Der Berichterstatter warf dem Nate vor, daß seine Begründung des Mehraufwandes ans scknvanken Hüsten stetze. Stadtbaiirat Wahl verwahrte sich dagegen: un günstige Umstände hätten den Mehraufwand gezeitigt. St.--B. Grützncr und St.-B. Thicrsclder vertraten den Standpunkt des Referenten. — Die übrigen Punkte boten weniger Interessantes für die Oessentlichkcit. Schluß der Sitzung st Uhr 8 Minute». — Es folgte eine geheime Sitzung. — Warnung. Wie uns der Verein gegen Unwesen im Handel und (bewerbe mitteilt, ist eine große Anzahl kleiner und kleinster Geschäftsinhaber in Dresden und Umgegend in den letzten Monaten dadurch geschädigt worden, daß ihnen von dem Reisenden einer Berliner Weinfirma vorgespiegelt worden ist. die Firma beabsichtige, ein Lager bei ihnen zu er richten und wolle ihnen „einige" Proben zuschicken, damit sie die Fabrikate der Firma („Stärkungsmittel für Rekonvales zenten") einführen könnten. Mit Vorliebe hat sich der Rei sende anscheinend an Bäcker, Milch- und Produktenhändler ge wendet. Daß es sich um Wein handle, für den die Betreffenden keinen Bedarf hatten, wurde ebenso verschwiegen, wie. daß die Firma die daraufhin folgende Bestellung als feste betrachten und nicht „einige Proben", sondern Waren zum Preise von mehreren hundert Mark schicken würde. Die Firma bezeichnet sich zwar nach den vorliege.nden Rechnungen mit verschiedenen Namen, das gleiche Geschästslokal aber, das in allen Fällen an gegeben ist, ergibt, daß es sich um ein und dieselbe Firma handelt. Da zu befürchten steht, daß noch weitere kleine Ge schäftsleute in der gleichen Weise geschädigt werden könnten, sei hiermit ausdrücklich vor diesem neuen unlauteren Eeschäfts- trick gewarnt. — Heute nehmen die Vorträge im Triuitatis- vfarrhausc wieder ihren Anfang. Herr Pfarrer Blanckmeister wird sprechen über „Luther und die Re formation". und zwar 3.: „Die Hammcrfchlägc von Witten berg". Anfang 8 Uhr. Eintritt frei. — Durch Entgegenkommen der Frau Thekla Masse konnte eine große Zähl der ^föglingc auS der hiesigen Taubstummenanstalt die Eisbahn auf dem Earola- iee im Großen Garten benutzen. Den Kindern war es ein seltenes und dadurch doppelt willkommenes Vergnügen, sich aus der herrlichen, weiten Bahn im Schlittschuhlaufen zu üben oder im Stullischlittcn zu fahren. Herr Freitag, der Wirt des Restaurants am Earvlasee, erhöhte den Lindern das Vergnügen durch Spendung eines erwärmenden Trunkes. — Die Ehrlichsche Musikschule hielt vorgestern im Jnstituto- iaale einen Vortragsabend größeren Stils ab, zu dem sich zahl reiche Kunstfreunde eingefunden hatten. Das im öl. Schuljahre stehende Institut ist als Fachschule behördlich genehmigt. Die Veranstaltung, die als Prüfungsabend zu gelten hatte, zeigte, saß in Ehrlichs Musikschule unter der Aegide des Herrn Direk tors Lehmann Osten fleißig gearbeitet wird. An der Aus führung des Programms waren Musik und Gesangstudierende, sowie Lehrer beteiligt. Der junge W. Sprentzel zeigte sich als talentvoller Violinist. Herr Tenorbariton Mehner aus der Klasse des Herrn Rolle hat seine Studien soweit abge schlossen. daß er sich bereits an die Wiedergabe der Arie: „So ihr mich von ganzem Herzen suchet" aus „Elias" wagen konnte. Frl. Poliatz. Tochter des Hosrats, erfreute mit ihrem geschulten Mezzosopran: sie ist aus der Klasse von Frau Goerisch-Mede- sind hervorgcgangen. Herr Otto Müller (Schüler des Herrn Direktors Lehmann Osten) spielte Godards ,,i>» mstin" auf dem Schiedmayerschen Konzertflügel äußerst seelcnvoll. Reichen Bei fall erwarb sich Herr Violoncellovirtuose Max Schlegel, ein Lehrer des Instituts, mit dem Dortrag von Bruchs „Kol Nidrei" (Adagio), Op. 47. und Poppers „Ungarischer Rhapsodie". Op. 68. Sämtliche Darbietungen ernteten Aoplaus und ließen erkennen, daß an dem namentlich von Ausländern stark besuchten In stitut tüchtige Lehrkräfte wirken. — Im Tivoli-Kabarett findet daS Ianuarprogramm fortgesetzt Beifall. Der Liclstprunksaal ist fast täglich aus- oerta-ust. In erster Linie tragen hierzu die Leistungen -es Kiinstlerpaarcs Pritcl-Fan bei, die nur noch kurze Zeit auftreten können, da sie vor einer Tournöe nach Rußland stechen. Außerdem ist das Programm nock um die Soubrette Pia de Morrow und die Bortragskünstlcrin Güsti Polln erweitert worden, deren Leistungen ebenfalls lebhafte An erkennung finden. — Die diesjährige T i v o l i - R c d o u t c findet am 6. Februar statt. — Sein SSjiihriges Jubiläum als Schlittschuhanschnallrr begeht heute Herr Säuberlich, ein Veteran von 1866, 76/71, auf Frankes Eisbahn an der Gcrokstraße. Aus diesem Anlaß findet heute, Freitag, abend Petersburger Nacht statt. — Das soeben erschienene 21. Heft der „Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens" bringt eine Schrift von Otto Trant mann, Eijenbahnsekretär in Dresden. „Kadi üb ei Dresden". Verfassung, Wirtschaft und Schick sale des Dorfes und seiner Kirchsahrt, mit Plänen und Abbil dungen. — An »er Landwirtschaftlichen Schule in Meißen ist der t»e»stlbrtge (24., NeblauSkursuS den lki. und >7. d. M. non dem Direltor derselben, Professor M. A. Sudler. abacbalten «»rtc». Er zählte insgesamt LI Teilnehmer, von teneu ihrem Berufe nach waren: l Wetiibergsbeffver, l Winzer, I Winzcrö- soy», 18 Weinbergs- be>ziv. Wei>rgarte»bositzerss01,„e »nd lv Oelo- iivmievcrivalicr. - Einhundert Mark Belohnung sichert der Gemeinderat in Großluga demjenigen zu, der de» Brandstifter von den in der Gemeinde stattgefundenen Schadenfeuern zur An zeige bringt. — Grob-Leipzig nach der Einverleibung. Leipzig wird Berlin in der Größe des Stadtgebiets iibertressen, wenn am l. Januar 1910 die von Amtshauptmannschast »ist» Kreishaupl- mannschast genehmigte» Einverleibungen von Möckern, Stünz, Stötteritz, Probstheida, Dölitz und Dösen vollzogen werden. Es steht nur noch die Genehmigung des Ministeriums aus, die zweifellos erfolgen wird. Die einzuverleidenden Ortschaften füge» dem Stadtgebiet im ganzen 1903 Hektar an Fläch« zu Die Größe des bisherigen Stadtgebiets beträgt 5696 Hektar, so daß das neue Stadtgebiet 7662 Hektar umfassen wird. — Der außerordentliche Professor für Zoologie an der Universität Leipzig Dr. pbil. Lovß, welcher als Professor an der Oovorninont !8Z>ool uk block icino zu Kairo wirkt, ist airs fein Ansuchen aus dom Verbände der Universität Leip zig entlassen worden. — Der verstorbene Privatmann Friedrich Wilhelm Jost in Leipzig hat dem Verein zur Unterstützung hilfsbedürf tiger verheirateter Wöchnerinnen letztwillig 256« Mk. zuge wandt. — Dem Stellmachermcister Zerche und dessen Ehefrau in Gersdvrs bai Roßwein, welche im Oktober >v. I. das goldene Ehe j u bilü n m feierten, wurde jetzt eine königliche Spende vvn 90 Mt. überwiesen. — Aussehen erregte in T t e i n ig t w o l in S d v r f ein daselbst höchst seltener Vogel, nnd znmr ein außerordentlich starker Adler, der in weiten Bogen nachmittag eine Stunde lang über dem Dorfe schwebte und die ganze Bogel- weli beunruhigte. Aengstlich suchten die Sperlinge Ver stecke auf und die Tauben ihre Schläge: sie schienen alle wie gebannt zu fein durch den Anblick des gewaltigen Nauü- pogels, der in einer Höhe von 50 Metern majestättsch kreiste» bis er in östlicher Richtung verschwand. — Für die nächsten 6 Jahre ist als Gemeindevorstand in Trieb i. Sa. Gutsbesitzer Seidel in Pflicht genommen worden. — Der König!. Sachs. Militärveretn „Grenadiere" zu Aue und Umg. ernannte in seiner Hauptversammlung Herrn Steuereinnehmer Richard Voigt in Hartenstein, ehemal. Angehöriger des Grenadier-Regiments Nr. 101. einstimmig zum Ehrenmitglieds. — Um eine gleichmäßig« Benutzung der Wasserkräfte des Rohlaugebiets zu ermöglichen, um auch den Wasserüberfchuß für trockene Zeiten zu sparen, die fast jeden Sommer die an der Rohlau liegenden Industrien stören, wird bei Hirschenstand eine Talsperre angelegt. Ferner wird die Errichtung eines Sammelbeckens im Gebiete des Rotaubaches bei Hochgart geplant. — An Stelle des in den Ruhrstand tretenden Gemeinde vorstands Preyer, der 18 Jahre das Amt verwaltete, wurde in Bad-Elster der Eemeindevorstanü Arno Heldner in Cains dorf gewählt. — In Bautzen feierte der Photograph Süß das 5 0 j 8 h- rigc B ii rge r f u L i l ä il m. — cessentliche Bersteigerungen in «nSwSrtigen Amtsgerichten. Sonnabend, 28. Januar. Großenhain: Wirtfchaftsbesitzer Ernst August Risses »nd Bahnarbeiter Ernst Heinrich Boih' Grundstücke in Äranßnttz «nd Ortrand: 1. Wohn- und Stallgcbäudc, Aus- zugswvhiihaus, Schuppe» und Scheune, Hosraum, Garten, Feld und Wiele t4 Hektar 88,7 Ars, etnschließUch der Zubchörstuckc I3 7Ü8.4N M.: 2. Feld (14,2 Ar», N18 M.,' 8. Feld und Wiese t4ss.l Ar), M.,- 4. Wies« ,8.8 Nr», 8t8 M.,' 5. Acker <38,20 Ars, 825 M. Bersteigcrung zwecks Aufhebung der tNemeinfchiist. Köntgstein: Kausniann Max Georg PctcrseuS Gastlich <50,8 Ars tu Reichstes», «t «still M„ einschließlich beS Inventars im Werte von :>lM M, PereinSkalender kür Denke: v.-v«r. d. Neu- n. Antonft. Dresd.: Hauptvers., „Ballh ", ZLS Deutscher Rads^Bund: Familienabend, „Eldorado", 8 llhr. Dresdner Männergesangoerein: Probe. (49 Uhr. Literarischer Verein: Vortrag. „Palmengarten", 5 llhr. Mil--B«r. Art., Pioniere u. Train z. Dresd.: Stiftungsfest, Gewerbehaus. Tonkiinftler-Berein: Uebungsabend, „Palmengartrn" ver. f. 8es.«Pfl. ». «zneil. Heil«.: Vortrag, 8)4. Uhr. Ans brr Geschäftswelt. Nene Stopfbilchsenpacknng. Unter den geschützten Erfindungen der letzte» Wochen füllt eine neue Stopfvuchsenpackung aus der Fabrik von Arthur Hecker, Dresden-Striesen, Augsburger Straße N«, aus. Es ist eine Fetlpackiing mit Mclall- Zivischenlagen, aber diese Iwischenlagen sind in ganz eigenartiger Weise, nämlich spiralig angeordnct. Während die Zwischcnlagen einerseits eine große Haltbarkeit ergeben, ist anderseits durch die Spiralsührung und andere Maßnahmen sowohl die Gelenligkcit und Schmiegsamkeit der Packung gmvabrt. als a»ch die wichtige Eigenschaft der Selbstschmierung sestgehalten, und dürste die neue Packung wohl »4e Anfmevksam'kcit jedes MaschincnbcsitzerS ver dienen. Sächsischer Landtag. Erste Kammer. In der gestrigen Sitzung iverden zuerst die Petitio nen um Errichtung von Amtsgerichten er ledigt. Den eingehenden Bericht erstattet Graf v. B r ü h l- SeiferSdorf. Er beantragt, nachdem er u. a. erwähnt hat, daß Petitionen, die nach Lage der Verhältnisse keine Be rücksichtigung finden könnten, nicht jmmcr wiederkchren möchten, in Ucbcreinsttmnrung mit der Zweiten Kammer zu beschließen: die Petition um Errichtung eines Amts gerichts in Schön eck der Staatsregiernng zur Er wägung zu überweisen, dagegen die hicrzn^eingegangenc Petition des Gcmeindcrats zu Hammerbrücke um eventuelle Belastung der Gemeinde Hammerbrückc beim Amtsgericht Kalkenstein auf sich beruhen zu lasten: die Petitionen nm Errichtung je eines Amtsgerichts in Weißenberg, Lunzenau undStrehla der Regie rung zur Kenntnisnahme zu überweisen: endlich die Petitionen nm Errichtung je eines Amtsgerichts in Brandts, Flöha, G c r i n g Sw a l d e, Gen er. Gott leuba. Hartha und Liebst« dt ans sich beruhen zu lasten. Octonvmierat Kasten-Rosendorf verwendet sich lebhaft für die Petitionen von Schöneck und Hammer brückc. Graf Schön bürg kann die Notwendigkeit und Nützlichkeit eines Amtsgerichts in Lunzenau nicht anerken ne». Geh. Ockonomierat Steiger- Kleinbantzcn wünscht am liebsten die Petition Weißenberg zur Erwägung über wiesen. Iustizminister Dr. v. Otto entgegnet dem Kam- mermitglicd Kasten, daß. wenn sich Hammerbrückc weigere, nach Schöneck geschlagen zu werden, die Entschließung der Regierung wieder zweifelhaft werde. Bezüglich Weißcn- bcrg stellt der Minister einige in der Zweiten Kannncr ge fallene Aeußernngen richtig. Mehr als Uebcrweisung zur Kenntnisnahme könne das Justizministerium auf keinen Fall anerkennen. Die Kammer beschließt in allen Punk ten nach bei» Anträgen ihrer Deputation bezw. in Ueber- cinstiminnng mit der jenseitigen Kammer. — Die Pe tition des vormaligen WagenwäschcrS Georg Albert Kluge in Dresden, die Kündigung seines Dienstver hältnisses bet der StataScisenbahnverwaltung bctr., läßt man nach dem Berichte des Oekonomterats Kasten, eben falls in Ucbcreinstimmiing mit dem Beschlüsse der Zweiten Kammer, auf sich beruhen. — Ueber die Petition d«S Komitees für den Ban einer Eisenbahn von Großcotta über Langenhennersdorf durch das Bahratal und Hseiivsseil und des Stadtgemcinderates zu Gottleuba nebst Anschlußpetitiunen Wetterführung der Linie P i r ii n — G o t l i e » b a bis z n r Landes g renz e er stattet Dr. v. W n ch ter - Rücknitz. Er beantragt ll e ber Weisung zur Kenntnisnahme. Konnnerzienrar Ho e sch-Hülle» bei Königstein befürwortet dringend die erbetene Linie, nm eine Entlastung der Elbtalslreüe nach Bvöenbach zu erzielen, unter welcher die Industrie, namentlich soweit der Kvhlenverkehr in Betracht komme, empfliidiikii leide und dazu »och höhere Frachten als aus der gewünschten neue» Linie zahlen müsse. Die neue Bahn werde sofort reniabel sein. Kammerherr ».Schön- b erg-Mockritz bemängelt das Eingreifen des Bezirks aiisschnstes bezw. des Bezirkstages der Amtshauptmailii schaft Pirna in die vorliegende Angelegenheit, und äußert dann, daß diese Bahn nie eine Hauptbahn werden könne Am bedenklichsten seien die enormen Steigungen, die jede» wirtschastliche» Betrieb ansschlvssen. Er beantrage, de» Beschluß der Zweiten Kammer anznnehmcn, Ter B e r i ch t e r st a t t c r: Der Ersten Kammer werde lehr vst, wenn auch mit Unrecht, der Borivun der Indnstriefeind lichtest gemacht. Die zur Debatte stehende Bahn werde vorwiegend Iiidnslriezweclen dienen. Er ersuche um Zu stimmung zum Deputation»»»!«»,. Oberbürgermeister K e i l - Zwickau weist gegenüber dem Kammerherrn non Schvnberg die Kompetenz der Bezirtsansschüssc nach. Auch Oberbürgermeister B e n i l e r - Dresden entgegnet dem Kainmerhcrrn v. Schönberg, daß der Rat zu Dresden der Petition nur ans rein sachlichen Gründen zngestimmi habe, da die Stadt ein erhebliche» Interesse nur Bezuge-der böh »tischen Braunivhlen habe nnd deöhal» >m Interesse der Negelmäßigleit der Znsiihr die neue Bast» befürworte. Auch spreche es doch wesentlich für die Petition, wenn eine so bedentende Industrie wie die Holzstvsiindustrie i» den Seitentälern sich für eine solche Bah» entschieden habe- Ministerialdirektor Geh. Rat v. Scydewitz: Tic Re gierung tonne last dem Deputativnsvotnin der Erste» Kam »>er nicht Beruhigung fasten. Redner legt dann alle Gründe dar, die gegen die neue Bahn geltend gemacht iverden muß ten, wobei er zugleich die über die Linie Bodenbacy—Dres den vorgebracstten Klagen bespricht nnd deren Berechtigung verneint. Bor allein betont er, daß die Erwartungen cun Frachtermäßigung sich nicht oder nur in geringem Maße verwirklichen würden l2- bis 3000 Mt.s, daß dagegen die Staatsbahiivern»altnng 26- bis 29 000 Mk. Frachtaus fälle haben würde, wozu noch die 100 000 Mk. teureren Be triebskosten niw. gegenüber der Bodenbacher Linie kämen. Auf österreichischer Seite iei der Bahnbau auch »och keines wegs gesichert. Graf v. Rex-Zehista bedauert die ableh nende Haltung der Regierung. Was Oesterreich anlange, so habe er sich persönlich überzcnql, daß dort mit dem Ban begonnen worden sei. Kammerherr v. Earlvwitz -Licb- stadt bittet nm Führung der Balm durch das Bahratal. Kommerzienrat Hvesch vertritt nochmals den Bahnban und tritt den Ausführungen des Regiernngslommistars entgegen. Ministerialdirektor Geh. Rat v. Scydewitz widerlegt die Aiisfiihrinigcn des Vorredners. Finanz- minister Tr. Rüger: Er habe vvn dieser Debatte im all gemeinen einen schmerzliche» Einörnck gewonnen. Es seien Angriffe gegen die Gcneraldircktion erhoben worden, die zu seinem Bedauern mit unbegründeten Anschul digungen zu begründen versucht worden seien, die er mit aller Energie znrückwciscn müsse. Es dürsten nicht Eisenbahnbautcil ausgeführt werden, von denen man im voraus wisse, daß sic enorme Kosten verursachen würden. Mit einer gesunden Finanzpolitik laste cs sich nicht ver einige», einer solchen Bahn wegen Schulden zu machen. Solange er Finaiizministcr sein werde, sei an die Aus führung dieser Bah» nicht zu denken. Nach kurzem Schluß worte des Berichterstatters wird der Antrag v. Schön berg gegen 9 Stimmen abgelchnt und hieraus der Antrag der Deputation einstimmig ange nommen. Nebcr denAntrag deS Abg. Zschierlich und Gen-, verbessert« Einrichtungen ans den Schmal spurbahnen betr., berichtet Kammerherr Dr. v. Frege- Wcltzien und beantragt, in Uebereinstinrmung mit der Zweiten Kammer zu beschließen: „nachdem die eingehenden Verhandlungen mit der Königlichen Statasregierung er geben haben, daß dieselbe den im Antrag angeregten Fragen unausgesetzt ihre volle Aufmerksamkeit zuwendet und in Erörterungen darüber begriffen ist, bei den Erklä rungen der Regierung Beruhigung zu fassen". Einstimmig nnd ohne Debatte tritt das Haus dem Anträge seiner Deputation bei. — Nach dem Berichte desselben Kammcrmitglieds beschließt man. die ans die Dekrete 6l und 62, P e n s i o n s e r l, öh u ng e n nsw. betreffend, be züglichen Petitionen durch die zu den genannten Dekreten gefaßten Beschlüsse für erledigt zu erklären. — Die Petition des Verbandes deutscher Ton-In dustriellen, E. V-, zu Berlin. Abänderung der behördlichen Ausschreibungen bctr., läßt man nach dem Bericht des Oberbürgermeisters Schmid- Plauen auf sich beruhen, während man die Petition der Emilie verchel. Prictzold in Stadt Wehlen, insoweit sic sich ans die Kosten der Wiederherstellung der User mauern bezieht, der Staatsrcgicrung zur Erwägung über weist, im übrigen aber, bezüglich des Wiederaiitlmucs des zerstörten Gebäudes, auf sich beruhen läßt. Den Bericht erstattet Kammerherr v. K ö n n e ritz- Erdmannsdori, ebenso über die letzten, zur Beschlußfassung stehenden Pe litioncn des Landwirtschaftlichen Vereins Lanrpertswalde bei Großenhain und Umgegend u. Gen., die Aushebung der Schonzeit für die Eichhörnchen und Amseln betreffend. In Ucbereinstimmnng mit dem Be schlüsse der Zweiten Kammer wird diese Petition der Re gierung zur Erwägung überwiesen. Nächste Sitzung morgen. Freitag, vormittags 11 Uhr. Zweite Kammer. Die Kammer vollzieht in ihrer heutigen Sitzung zu nächst die Wahl von drei Mitgliedern und zwei Stellver tretern zum StaatsgerichiShvf. Vizepräsident Opitz schlägt Wahl durch Zuruf vor und bittet, die Herren OberlandeS- gerichts-Senatspräsident a. D. Thierbach-Dresden, Rechtsanwalt Oberinstizrat Opitz-Dresden und Rechts anwalt Oberjustizrat Dr. R » d o l p h - Dresden als o r deutliche Mitglieder zn wählen. Einstimmig erfolgt die Wahl in diesem Sinne. Als Stellvertreter wird ebenfalls einstimmig durch Zuruf Stadtvcrordneten-Vor steher Instizrat Dr.St ö ck e l gewählt und durchStimmzettcl Rechtsanwalt Instizrat Möller-Plauen i. B-, der 31 Stimmen erhält, während der von »ationalliberaler Seite vorgeschlagcne Rechtsanwalt Instizrat Pctrikowski - Plauen 1. V. nur 23 Stimmen aus sich vereinigt. Zur Schlnßberatung steht die Petition deS Pastors Ludwig Anacker und zweier Genoffen um Anrech nung derjenigen Dienstzeit ordinierter Geist licher, die im Dienste der von -er evangelisch-lutherischen Landeskirche durch Gewährung von Kirchenkollekten aner kannte» »nd unterstützten Liebeswerke verbracht ist, bei Berechnung der Dienstzeit für die Zwecke der Dienstolters zulagcn. Die Deputation beantragt durch ihren Bericht erstattet: Sekretär Dr. S c e tz e n - Wurzen skons.): 1. di« Petition der Regierung zur Erwägung zu überweisen, 2. Zustimmung dazu zu erklären, daß die Bestimmung in 8 4 Absatz 2 -er Verordnung, die Zulagen für Geistliche und geistliche Stellen betreffend, durch folgende Bestimmung ersetzt werbe: „Aui Ansuchen kauu das Evangcltsch-lutb«? Dresdner Nachrichten. KL. Seite v. EI Freitag, KL. Januar IVOS
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