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Lr. «iS — Lofts 2 — »an im s«hung über daS r sofort 30 Prvc. weitere Provision oder Du kommst mit Gesetz in Konflikt und dann wirst Du setzen, wie «« Dir irse lapidare Drohung verfehlte natürlich ihren Eindruck rwotmer deS flachen LrndeS nicht, Galgen und Rad hm vor, er nahm die Heber und schrieb. " ublikum auf das Resultat der amtlichen Unter« isenbahnunglttck bei Fretbur^ ungemein spaimt ist, läßt sich denken. Ohne aber dieser Unte^uchung im " m vorgreifen zu wollen, dürfen wir vielleicht bemerken, daß — besonders auch seitens der Techniker und Fachmänner — mehr der Ansicht zunetgt, die Ursache der Kataiiroph Untauglichkeit der zu dem Zuge verwendeten Masche >cm Bremsen. Die Maschine ist eine alte während doch in der Untaualichkeit der zu dem Zuge verwendeten Maschine und ungenügendem Bremsen. Die Maschine ist eine alte plumpe «chleppmaschine, während doch allgemein angenommen wird, daß Gütcrmaschinen für Prrsonenzüge, vorzüglich für schwere, gar nicht tauaen. Und waS da« Bremsen anbelangt, so sollen auf den, ganzen .großen Zuge, bet diesem starken Gefälle der Bahn, nur zwei Bremser aewesen sein. Aber auch an Bremsen, sagt man, hat eS gefehlt. Silber wrnn deren auch mehrere vorhanden waren, so wurden sie nicht hinlänglich bedient und konnten wohl nicht bedient werden, weil die Schaffner mit (knüpften beschäftigt waren und in der gebotenen Zeit nicht zu den Bremsen gelangen konnten. So war der Druck der Wagen auf die gebremste Maschine ein viel zu gewaltiger; diese konnte mit ihren Rädern nicht mehr genügend rotiren, sondern wurde förmlich geschoben. Zn dem Dorfe Casdorf bei Homberg an der Esze hat sich der gewiß ganz ungewöhnliche Hall Ende der vorigen Woche zugetragen, daß die Frau eines dortigen Einwohners mit Fünflingen niedcr- gekonnnen ist. Die Kinder kamen todt zur Weit, wurden von dem dortige«» Arzte in Spiritus gethan und an die Anatomie der Univer sität Marburg gesandt. Am 10. o. Abends stieß der lehte von Grafrath nach München verkehrende Zug, in welchem sich auch viele vom Annnersee zurück kehrende Münchener befanden, kurz vor dem Stationsgebäude Brück mit einen« in der Richtung nach Grafrath fahrenden G üterzug zusa in in e n. Zum Glück fuhren beide Züge sehr langsam, so dah der Stoß dein Publikum und dem Zugpersonal gegenüber, abgesehen von einigen leichten Kontusionen, blos die Wirkung halte, daß die in den Koupees sich Gegenübersitzendcn auf einander prallten. Die Maschinen wurden so stark beschädigt, daß sic dienstuntauglich wurden, eine wurde a»«S dem Geleise geworfen und dieses demolirt. Nach l'.estündigem Warten kamen .zwei Hilfsmaschincn von München an, so daß der Zug um 12 Uhr Nachts statt um 10 Uhr 20 Min. in München eintraf. Frankreich. Der Selbstmordder Schauspielerin Feyghine, Frl. Feyghine war erst 22 Fahre alt, Russin,, von Geburt und trat vergangenen Winter zum ersten Riale in Paris und zwar gleich in der Komedie Franoais auf, wo sic hauptsächlich durch ihre cigenthüm- lichc, etwas fremdartige trotzige Schönheit Aussehen erregte. Der Herzog Morn», der Sohn des bekannten napoleouischen S manneS, knüpfte ein intimes Derhältniß mit ihr an, das er letzthin lösen zu wollen schien. Am Sonntag gegen Mittemacht, erschien sic in der Wohnung Mormi's, wahrend dieser abwesend war, und blieb, trotz der Abwehr des Dieners, dort. Um ein Uhr kam der Herzog nach Hause, ließ sich, da er ein wenig leidend, ein Bad bereiten. Frl. F. fragte, ob er sie auf seiner bevorstehenden Reise «nitnehmcn wolle. Der Herzog verneinte dies in freundlicher Weise unter dem Hinweis auf ihr Theater-Engagement. Ta mittlerweile das Bad fertig war. betrat der Herzog das Badezimmer. Frl. F. sprach erst durch die Thür mildem Herzog, dann erschien sie im Badezimmer, und A. Erl) nahm ihren Fortgang. Gegenüber den« Kaiser haben I. K. Hoheit Prinzessin Georg, Prinzeß Mathilde Prinz Friedrich August Platz genommen. Fm Parguct und l. Rang viele auswärtige Offiziere. Von den srenidcn Fürstlichkeiten nahmen später einige in der Mittellose und im 1. Rang Platz. ff- Wie bestimmt verlautet, würde Se. Rias, der Kaiser heute im K. Hoftheater den Lustspielen beiwohnen, dessen eines „In Hemdärmeln" vom Prinzen v. Oldenburg zum ersten Riale mit Herrn Komiker Schubert, der darin hochgerühmt wird, in Szene geht. FedcnsaUs sind die heutigen reizvollen Daibietungen unseres ausgezeichneten Lustspielpersonals bcsuchenswcrth, falls die Dispositionen de» Kaisers dessen Besuch nicht gestatten «olltcn. fKönigl. Hoftheater. Egmont am 13. September war recht schwach besucht und keine glänzende Ausführung. Vielleicht würde eS sich empfehlen, Stücke dieser Art ruhen zu lasten, bis sie einigem,aßen besetzt werden können. Herrn v. d. Osten «Begabung soll nicht unterschätzt werden, aber sie weist ihn auf Bonvivants, „bürgerliche Advokaten", oder „Vettern aus Amerika" hin, zu den höchsten Poesierollen fehlt ihm AlleS, denn selbst seine Figur, ge schweige seine nüchterne und stockende Deklamation stören die Illu sion aufs Empfindlichste. Fn zwei Momenten durchbrach das na türliche Talent die langweilig-nüchterne Leistung in der schließtichen Erregung zu Oranien und beim Ende der Drohungen an Alba. die erste Begegnung mit Aber die Liebesizencii mit Clärchen und den Bürgern waren an flacher Unbedeutendheit da« Bedenklichste, was in Dresden in der klassischen Tragödie vorgekommen ist. Der Geist Devrient'ü und Dettiner'S bewahretz unü vor älteren solchen Abenden — dem« der Kredit des Schauipiels, ohnehin durch die krankhafte Vorliebe unserer Zeit für die Oper ichwer geschädigt, kann aus diese Art nicht gehoben werden. Der Unterschied der zwischen zwischen Rücksicht Toppcltsprcchcn ganzer Sätze wie zwischen Herrn Richelsen und Herrn v. d. Osten absolut nicht Vorkommen kann. Oranien des Herrn Porth und die Parma des Fräulein Ulrich sind bewährte Leistungen, litten aber natürlich unter dem Truck der Umgebung. Der Brakcnburg Herrn Matkowskn's war eine bedeutend innerliche und gerade durch die Pressung der Stimmung ergreifende Leistung. Aber wie die Verhältnisse liegen, muß e r den Egmont spielen, f viele Art nicht gehoben werde». Der Unter,chied der „abinen den Kiwben mit i Zeitungsartikeln und klassischen Gedichten besteht, besteht Herrn v. d. Osten und Egniont. Ucbrigcns verlangt die 'j,, aus das Publikum soviel uinemonische Sicherheit, daß ein -Uolhstüael» ,„it dcm^kleine vrccken aanier Sätze wie cwiickiei, Heien Metzels-,, und ' ^ Oroltag, «Ion ISi 8oi>to:»I,or ISSä vermischte». Hochzeit giebt Anlaß zu folgenden« Witz« „Selm's Sie, das ist doch schon vom Makart, daß er die Linda gcheirathet hat." — Wann» lmtt' er denn nicht —" — „Ich bin, Sie, ein Rialcr bat so üble Gewohnheiten. -Hält' er sie nicht auch „sitzen" lassen können?" * lieber den gegenwärtig in Tcsden weilenden auicrikanischen Kunfischützcn Dr. William F. Earver enthält die „Deutsche Fagdzcitung" neben seinem Portrait folgende höchst interessante bivMphische Schilden»»): Herr Dr. Earver wurde an: 7. Mai 1810 in «aratoga-Springs («taat New-Bort- geboren. Als er lanrn vier Fahre alt war, zog sein Vater nach Anthony-Falls, Minnesota, wo jetzt die Stadt Miimcapolis stellt, ecwartz dort 100 Acker Land und baute darauf ein Blockhaus, welches er mit seiner Frau und zwei Kindern im Sommer 1844 bezog. Fm September 1844 sagte Dr. W. F. Carver's Vater seiner Familie Lebewohl, mn nach Si. Paul, der Hauptstadt von Minnesota, zu reisen und Vorrüthe für den Winter cinzukausen. Als er nach drei Tagen zurückkebrle, fand er nur rauchende Trümmer und in ihnen die verlobiten Ueherrcsie seiner Frau. Von seinen Kindern fand sich seine Spur vor Beinahe wahnsinnig vor Kummer, folgte der arme Wittwer der leicht erkennbaren Führte der Fndianer, die sein friedliches Haus überfallen hatten. Gar bald fand er den Leichnam seiner kleinen Tochter May, skalpirt «nid den Körper von Pfeilen durchbohrt. Nachdem er lange vergebens seinem kleinen Sohn Frank nachgcspürt hatte, verließ er das Land, wo ihn ein solches Unglück betroffen batte und ging nach Europa, «vo er noch jetzt lebt. Als die kleine Ria» erschollen und skalpirt wurde, zwang man ihren vierjährigen Bruder Frank, deren Skalp den ganzen Tag in seiner Hand zu tragen. Die Fndianer nahmen den Knaben mit in ihr weiter hinauf au« Minuciota-Fluy le-hrerc Wochen lang sehr liart behandelt s kam der Fnviancr-Häuptling Rcd-Wing kleinen Gefangenen in Berührung und derselb« gcsiel ihm so wohl, daß er ilm mit sich in seine Hütte nahm und sich viel mit ihm beschäftigte. Von dieser Zeit an bis zu der großen Mordschlächterei im Fahre 1802 blieb Frank Earver bei ven Fndianern und wurde im Lause der Zeit ein so vortrefflicher Schütze, daß er sich dadurch die größte Achtung derselben erwarb. Während dieses Nomadenlebens bei den Rothliäutcn erschien ein Trapper in deren ors und gewann durch seine Geschicklichkeit im Schießen alle Häute "0" der L'cnchti^ ^ und alles Heizwert, welches die Fndianer hatten. Daraus schlugen ihm dicie vor, mit einem kleinen Fungen um die Wette zu schießen küßte ihn auf die Stirn, sagte gute Nacht. Fm selben Augenblicke schoß sie sich in die Brust und sank vor der Badewanne nieder. Der Herzog läutete, und von der Dienerschaft hcrbcigcholt erschienen bald ein Konimiffar und ein Arzt. Ans alle Fragen antwortete Frl. F. sie sei lebensmüde gewesen. Man fand später in ihrer Wohnung auf dem Schreibtisch einen an einen Freund gerichteten Brief, worin sie diesen bittet, sofort zu kommen, wenn er sie vor ihr selber retten «volle: es fehle ihr der Muth weiter zu leben. Es wird erzählt, Frl. F. habe schon mit Selbstmord gedroht, als ihre Eltern ihr cs verwehrten, zum Theater zu gehen. Vorgestern früh starb sie in der Wohnung Mornn's unter fürchterlichen Schmerzen. Italien. Eine The ate r-P anik wird aus Brescia (Ftalien) gcnieldct: ,zm dortigen Politeamo Ginoli sollte eben der Vorhang anfgekogen werden... das Haus «var gedrängt voll, als plötzlich von verbrecherischer.Hand sämmtlichc Gaslampen auSgcdreht wurden. Gleichzeitig wurde der vcrhängnißvolle Ruf > kuoco!« (Feuer!) laut, stürzte^nach dein Ausgang, die VcrwirnWg «var unheschrciblich. verloren in dem Getümmel den Kopf. Viele Egmont's keine Fronte. Herrn v. d. Osten folgen wir au erkennend bis zu Laube's Ester, waS darüber geht, liegt in dem be geisterte«, Naturell Matkowsly's. Und Maechiavcll, Herr Walther, und Alba, Herr Koberstei», und Silva, Herr Oden — das füllt alles die Illusion und die früheren Ansprüche unserer Hofbühne nicht aus. Wohl zu schützen dagegen, ein Zeugniß für sorgsamen Fleiß und Talent, ist .Herr Bauer - Gomez. Fräulein Berg ragte ^ v ,- -,,->auch ehcgcstcrn als ein Verniächtniß der guten alten Zeit in die ohn des bc.aiinlen napoleoncschen Staats- Vorstellung, ebenso der Bansen Herrn Faffe's und alle Bürger. >,.r -r . Fräulein Bnk war ne» als Elärchcn. Als Schauspielerin zeichnete sie sich «vie immer durch Geist, Klarheit und schön herclichbeivegte Sprache aus. Als Elürchen wird sic sich mehr zu begeistern haben. Wenn die ergreifende Szene der Verzweifelten, in der sic die kopf- schüttelnden Pfahlbürger für die Rettung Egmont's ansslncheln will, nicht in Extase voractingcn wild, kann sic die Wirkung aus die ohnehin kalten Zuhörer und also auch aus daS Publikum, das gleichsam Zeuge ist, nicht erzielen. Sauber und schön sprach Frln. Link, das ist schon viel, aber wirbelnde Leidenschaft muß hinzutretcn. Die junge hochbegabte Künstlerin besitzt Geist und Ebaraktcr genug, um einen Tadel unpersönlich anfznsassen, »nd so sei die Meinung nicht verhehlt, daß wohl der Zug unserer praktischen Zeit den Klärchen und Gretchen nicht günstig ist. Das Erwägen und die Vorsicht blicken überall ans der dichterischen Umhüllung eines modernen Klärcbens heraus, die eigene Illusion schwärme rischer selbstloser LicbeSckstase fehlt den Darstellerinnen und zünden deshalb auch nicht im Zuschauerkrcisc. Marie Scebach stieg s. Z. säst ohne Bewußtsein in der Selbstaufrcgung auf ein uingcslülptcs just daliegcndcs Faß, und hoch über den Köpfen der Philister don nerte sie gegen deren Kaltherzigkeit los, daß dem Zuschauer Angst dabei wurde. Wie ebenerdig nahm sich vorgestern diese Scene ans. Der LiebcStod Klärchens und die Begegnung mit Egmont gelangen dagegen wunderschön, in Nichts docirend oder kalt. Das techniiche K önnc n des Frln. Link verdiente mithin Bewunderung, ihre gei stige Beherrschung, ihr Wesen muß dagegen ticser in die Ausgabe eindringcn. Und das wird sie zuverlässig. — Daß nicht sämmtlichc Künstler sich das Wort darauf geben, den Hervorrufen in der Scene nicht zu folgen, ist schade. Sic sollten cs nur vom Parterre aas sehen, «vie lächerlich und widerlich kleinlich sich's ausnimmt, wenn aus den leisesten Beifall hin der allzu gefällige Inspizient den Vor hang emporscknellcn läßt, und nun plötzlich Kranke gesund, Todte lebendig werden und sich artig vor dem fast leeren Hause verbeugen. Der Besuch eines Stückes und allenfalls der Applaus möchtcn doch Lob genug sein, denn «venu der Schauspieler gut spielt, so tlmt er seine Pflicht ebenso, «vie ein Minister, der gut ein Offizier, der gut manövrirt; sic werden auch nicht Lud «vig H a r t m a n n. f Die „B. B.-Ztg." schreibt: Beim Ensemble-Gastspiel Meininger in Berlin fehlt diesmal Früul. Schanzcr. Be kanntlich ist Fräul. Schanzer inzwischen Frau v. Büloiv geworden ^ ^ - .— i und dieses eheliche Engagement ist cS, das sie hindert,den Pflichten oycher, engtlicher, französischer oder deuticher -spräche geschriebenen ihres Theater-Engagements nachzukommcn, obwohl die Künstlerin Abhandlungen «ollen möglich,t viele bisher noch unbekannle Fälle zV Alles . . Selbst die Milchigsten wurden umgerannt. Zum Glück waren die Thiircn weit genug, um eine schleunige Entleerung des Parterrcraumcs zu gestalten. Als schließlich Niemand eine Flamme bemerkte, begaben sich einige Sicherheitsbeamte in das Innere, wo sie Alles unversehrt fanden. Nur die Theaterkasse «var inzwischen erbrochen und geplündert worden. Die aufgespcrrten Angeln des Gcldspindes lösten,n ziemlich beredter Weise das Mysterium das über dem uiigerecyteir Jcuerlärni lag. Dänemark. Der unter dem Protektorate des Königs von ^ Dänemark stehende Tbierschutzverein in Kopenhagen bat zwei dem Beruf „hcrvorgcrufcii". Preise von 2000 und 1000 Francs für die Autoren der zwei besten j --- s- Abhandlungen über die Möglichkeit, zum Zwecke physiologischer > Forschung die Vivisektion durch die Sektion erst kurz vorher gc- tödteter Thiere zu ersetze», ausgeschrieben. Die «n dänischer, schwe- vor, . , den sic bei sich hätten und der schießen werde „ohne das Gewehr an die Schulter zu bringen." Sie wollten all ihre Pferde gegen die Felle setzen, welche der Trapper von ihnen gewonnen batte. Tic Wette «vnrde angenommen und unser Held WaseachasuIln. „der einsame weiße Knabe' wurde geholt. Das Resultat «var, daß der Trapper Alles verlor, was er hatte und der Sieger bis in den Himmel erhoben wurde. Des Knaben Schießen hatte den Trapper so sehr interessirt, daß er die Fndianer überrcoete, zu gestatten, daß er Waseachasulla mit sich nach dem Westen nehme, «vo er durch seine Geschicklichkeit viele Gcldwcttcn gewinnen würde und versprach mit dem Knaben nebst vielen Geschenken und vielem Gclde zurück- zukommcn. Der Trapper und Waseachasulla brachen zu dieser Wettschieß-Expcdition auf und so viele Wetten in Pistolen- oder Äüchsenschießen sie auch machten, sie verloren keine ciuzige. Sic hielten indessen den Fndianern nicht Wort; der Trapper überredete den Knaben, ilm in seine .Hciinatb nach Winslow in Fllinois zu begleiten, wo Waseachasulla vier Fahre lang die Schule besuchlc und sein Geschält — Zahnarzneilunst — erlernte. Der junge Doktor blieb indessen nicht in dem Staate, um seine Kunst auszuüben; die Sehnsucht nach seiner heimathliehen Prairic ,vnrde zu stark und er folgte ihr. Er wurde bald als Fäger auf Bussel. Elen und Biber berühmt und und erwarb sich, indem er für jeden Büffel 2ße Dollars bekam, ein Vermögen. Manchmal erlegte er von zwanzig bis zu dreidunscchzig Büffel, die höchste Zahl, die je von einem einzelnen Mann aus einem Trieb geschossen wurde. Daß dies nicht ohne Gefahr und Abenteuer abging, kam« man sich wohl denken. * Ein Roman aus dem Leben. Fm vergangenen Frühjahr machte in eiiftin Hanse der Kastnnicn-Allcc zu Berlin eine junge Dame von nicht gewöhnlicher Schönheit plötzlich den Versuch, ihrem blühenden Leben durch Vergiftung ein Ende zu bereiten. Ein junges Mädchen voll Anmuthrciz und Fugcndsrische, im Lenz des Lebens — und dennoch der jähe Entschluß, der düstere TodcSmutb... es konnte nicht schien, daß die Hausgenossen den Spuren dieser Katastrophe uachgingcn. Die Frage, «vie die junge Dame in den Besitz des Giftes gelangt sein konnte, führte überdies zu genaueren Ermittelungen und so wurde hier endlich ein intcrcssantcr Roman ans dem Leben entschleiert. Ein Mitglied der höchsten aristokratischen Gesellschaft spickt in diesem Liebcsdrama die -Hauptrolle... Aus einer pommerischen Kleinstadt «var die junge Dame nach Berlin gekommen und hatte in einem Geschäfte eine annehmbare Stellung gesunden. Nach der redlichen Arbeit des Tages aber sehnte sich das aufzühlen, wo die Substitution Fovter Tbiere für lebende stattfinden meiner angclior«. .-ocrr v.rvmow „« cnrai tnnn, olme dcm Reiultate der Studien Eintrag zu thun; cbenw >,t i,„t Urlaub erbeten, um bei ihrem leide,«de- d«c Möglichkeit anderer Methoden für d,c,e Erper,mente m'ü Auge ... lind „ach Kopenhagen an de.« Thi-r- ^ Was'paÄst- G ^ in Ä im Verbände verblieben ist, dem ja auch ihr Gatte als .Hoskapcil- mcister angchört. Herr v. Bülow ist erkrankt und sie junge Gattin leidenden Gatten zu bleiben, technischen Versuche im kgl. Glaspalastc in M tt n ch e n weiden in Deutschland das crstc Mal Gelegenheit geben, die Musikieislung aus dem Gebiete des Telephons zu bewundern. und haben ini Glnspalnst R versuchen wie Kraftübertragsproben gespannt sind, schon äußerst r„äik7.,in.i ' interessante Telephoiwcrsuche „atlgenuwen. So ward, _ evoiierung, weicye l>a> unicrir oricn ^ , Murnau und Ohcranimcrgan Telephonversuche «»gestellt! Frühjabrsparadc. Mitten in einer dichten Mcnschengnippe mußte schutzvcrein einzuscnden. <kftypt«n. General Macpberson meldet aus Zagazig vom 13. d. Abends: Tie indischen Truppen haben heute Nach„iittag 4 Ubr Ist Min. »ach einem foreirten Marsche Zagazig besetzt »nd st Eisenbahnzüge mit den dazu gehörigen Lokomotiven genommen Der Gouverneur hat sich der B hat, vorgestellt. Aleraildric». (Tel.) Arabi begab sich nach Kairo. Die! englische Kavaleric besetzte- gestern Belbeis und General Wolscle» ^,'tn. co>tt hofft heute Benba zu besetzen. Wenn Alles gut geht, wollte Wol- setey nach Galieb voi-rücken, andernfalls mit der Garde nach Kairo rw-iV», marschiren. Die Engländer sind im Besitz der Eisenbahn »oci, ^ u ' > > / Kairo. - Gerüchtweise verlautet, Arabi sei bei Benba gefangen nröi' c, U werrniNmi , der genommen worden und balle stch gegenwärtig in Kasrdoivar auf. ^ größten Ueleiralchung dcr luec wie amveleiwen ! lebenslustige Mädchen nach einer harmlosen Erholung und so ließ ^ j sie sich von einer Freundin leicht bewegen, bisweilen ein geschlossenes »nii-.n aiw!PMt,m„l-r,Bicrtcl Kl bciuchen, das nur der ehrbarsten bürgerlichen Gesellschaft zugängig schien. Hier wußte sich der, »na auch ein Kavalier Eingang zu verschaffen, der sich der jungen Dame als ein Beamter des Kriegsministeriums unter einem anspruchs losen bürgerlichen Namen vorstclltc. Schnell fand sich Herz zu Herz, die weltmännische Liebenswürdigkeit des Kavaliers, der eS an allerhand Ausinertsamkeiten nicht fehlen ließ, bestrickte daS unerfahrene Mädchen und den Winter über besuchten die Liebenden gemeinsam das Tnnzkräuzchcn, auf welchem sie für Bruder und Schwester galten. Aber schnell, wie ein Mädchcnhcrz bethört ist, verglimmt auch die Lust dc-S Kavaliers, dem cs nur um eine lockere Augenblickswerbuug und keineswegs um eine dauernde Hcrzcnöfessel zu thun ist. Als der Winter verronnen war und die Tanzkränzchcn aufhörten, ließ von sich hören ffcn und Harren verronnen der Betbölten recht traurige Wochen. Da führte sie eines Tag-S ein Gcschäftswcg u bewundern. und haben im Glnspalnste, von welchem aus eine i auch der vermeintliche Ministcrialbcamtc kaum noch NcngeLeituustrntiic »ach verschiedenen Richtungen behufs Telephon- > und im zweifelnden Hoffen und Harren verronnen der Betbölten wurden nach Pasing,! in die Gegend des Krcuzbcrgs, cs war just am ^.agc einer, großen ! und die musikalischen Vorträge verschiedener Art waren in staunen- j sie Hall Ein in seiner Art einzig bestehender indem nach hcrgeftelltcr Verbindung zwischen den Leitungen znm Kgl. Hosthcater und dcr für Ohcrammcr- machen. Truppe an Truppe zog vorüber. Da plötzlich tönt ein jäher Schrei von den Llpven des Mädchens. Sie- zeigt ans einen Offizier, der mit Bandelier und Schärpe vorübcrreitct. „Wer ist der Herr dort?" fragte sie den Nachbar. Die Antwort lautet: „Prinz F'..." lind olminächtig bricht das Mädchen zusammen. Sie batte den „Ministcrialbcaiiitcn" aus der Tanzgcscllschaft cr- Einige Tage darauf fand in den, Hause der Kastanien- E'inc^evutatioi, ans Kairo /tt'auk"d"m W^ l Züb'örcr in gesanglichen wie «istn«i'„ei,tale,r Wirkungen vernommen Allee der Vergillüngsverinch miß Arsenik stakt. Zum Glück trotzte Äm vergaiigeucn Sonntag fand eine weilere Probe-, die kräftige Mädche,matur der Wirkung des Giftes Vs gelang l at!, zu welcher auch die- Vertreter den Aerzten, he dem ^.odc zu entreißen und das elterliche Haus har Personen geladen waren. Die Erfolge! sich der Unglücklichen wieder aufgethan. Fm Laufe der E-rmittelunaen waren auch diesmal die denkbar besten. Fcde einzelne instrumentale i war cs notbwcndig, auch dem aristokratischen Vc wie gesangliche Solostimme, ja sogar das Geflüster des Publikums theilung zugcben zu lassen. Mit ernster Miene während der Zwischenpausen war deutlich vernehmbar und besonders " ' ' - Herr Kinde-rinnnn als Teil, sowie Herr Nachhaur als Arnold und Frau Basta als Mathilde sofort erkenntlich. Acußerst ergötzlich wirkten der reiche Applaus und die Bravorufe. 'sL. »..„ch i Port Royal, Fainaica. Er wird als Gefangener behandelt, obwohl in Wcstindien Niemand an seine Schuld glaubt und er allgemein für verrückt gilt. Die „Times" besprechen die politische Lage nach der Niederwerfung Arabi'S und sprechen die Meinung aus, nach der Auflösung der Rcbellenarmce müsse das Ansehen des Kbcdivc in ganz Egypten hcrgcstcllt werden. Hierzu sei natürlich die Unter stützung durch die englischen Waffen erforderlich. Die Herstellung des Ansehens des Kbe-dive und der socialen Ordnung dürste Monate beanspruchen. Das sei eine Anstiche, wobei England den Beistand Anderer weder brauchen noch znlasscn werde. Die Hand, welche gckämvst nnd gesiegt habe, müsse dieFriedensbedingungen dictiren ; die Nation, welche Blut nnd Geld an das Werk gewendet, müsse die Regelung bewirke». Glücklicher Weise sei Grund zu der An nahme vorhanden, diese Anschauung werde sich der gesunden Ver nunft Europas empfehlen und die Zustimmung aller Machte finden. Irland. Fn Limerick fand die Hinrichtung des Agrar- Mördcrs Hannes statt, ohne daß die besorgten Krawalle cintratcn. Die Regierung bat eignes für die Hinrichtung 700 neue Konstabler aiifgebotc». Das Militär war verstärkt und konsignirt, doch wurden Trauerfcierlichkeiten in fast allen Städten des westlichen Irland wegen der Hinrichtung veranstaltet. A-enillerott. -ß Um 5 Minuten nach 8 Ubr betrat Sc. Mas. der Kaiser gestern Abend die linksseitige K. ProsccniumSloge und nahm Platz neben Sr. Mas. König Albert und F. Maj. der Königin Earola. Hinter dem König und dem Kaiser sitzt der deutsche Kronprinz und in Loge Nr. 10 ii» 1. Rang Molke, der nebst de», Kaiser das größte Hnteressc erregt. Die Oper „Das goldne Kreuz" war bis znm Terzett des 1. Aktes vorgeschritten. Als aber das glänzend gestillte HauS des Kaisers ansichtig wurde, brach 3maligcs stürmisches -vochrufrn und donnerndes Applaus loö. Die Musik unter Herrn Kapellmeister Kriebel mußte auSsctzen. dann brachte die Kgl. Kapelle einen dreifachen Tusch, «nd di« Op«r (Frl. Malten und Neuthcr, Herren Fensen. Fischer ie Erfolge! sich der Unglücklichen wieder aufgethan. Fm Laufe der Ermittelungen rmncntalc i war cs notliwcndia. auch dem aristokratischen Verführer eine Mit- crsubr der Prinz den dramatischen Schluß, den die lachende Komödie des Leichtsinns erfahren hatte und er nimmt seitdem besorgtesten Anthcit an der Wiedcrgenesung der Verlassenen. Vielleicht, daß er mit schmcrclicher Reue darüber »achdenkt, welch seltsamer No:»andichtcr das Leben Albert Lindncr, der bekannte Tragödirn-Tichter. er- ist und wie es oft an IieitcreAnsängecinenbittcrernstciiSclüuß fügt -- przfragen. Welchessmd dievaihoiurtcsten«chutzen? Fnden, Weber und Bäcker: die Fäger schießen nach, die zählt in der „StaatSb.-Ztg." Folgendes über die Briese der Frau v. Stein an Goethe. 1770 war es, als Goethe seine dauerndsten, leidenschaftlichsten Lebensverbängnissc in den Gesellschaftskreisen von Weimar, als er der Frau Ll'crstallmcistcr Elmrlotte von Stein be gegnete. Fch will hier von den iiitimcrcnIBezichnngen dieser beiden Personen nicht mehr reden, denn die Literatur kennt sie. Fch will nur noch eine kleine Ucberraschuug bereite». Fu deu Litcrarhistorien findet sich die Notiz: „Als das Verhältnis! nach einer langen Reibc " S ch e r zfrage u. Welches sind die vassionirtcsten Schützen ? Tie Fäger, ? . ' .. .. Fnden vor, die Weber durch und die Bäcker ein. — Welche Negie rungen machen die meisten wissenschaftlichen Versuche ? Würtcmberg und daS deutsche Reich, denn sic machen sorgesctztc Bobrveriuche crstcres auf Steinkohlen, letzteres aus neue Steucraucllen. — Welcher Reichstagvnhgeordnete bat die tiefsten Gedanken? Bennigsen, denn Alles, was er vorbringk, ist grundlos. - Durch welche Mittel von Fahren endlich zum Bruch kam, forderte Ebarlotte ihre zahl-1 können die Sozialdeinokrntcn am ehesten zur Rnlie gebracht werden z reichen Briese und Briefchen vom Dichter zurück und bot dafür r>jc ^""N m,m-e,c»ende Kehenam,tteI. - Vr.Ick'.-.",td,.-mmeiite Nation? Goetbe'sche Korrespondenz an. Goethe erhielt dieselbe, und so ist der Briefwechsel, soweit Goctbe's Hand daran be-thciligr ist, im Druck erschienen und jedem Leser zugänglich. Aber die Briefe Lottens sind verschwunden, vernichtet." Nu», ich mar eines Tages in K., auf dein Gilt meines Freundes und Korpsbrudcrs Felle von j . :»ch ausreichende Lebensmittel. — Welches ist die tapferste Nation? Die deutsche, denn ungezählte-Tausende von ihnen „fechten" beständig. * Für Ebainvagncrtrinke r. Das „Eour. Fournal" er wähnt einen neuen Fndustriezweig, den die Londoner Kellner ohne Ausnahme mit ebenso viel Eifer als Ausdauer betreiben. Sic sammeln und verkaufen nämlich die gebrauchten Korkstöpsel von Stein, Lottens Enkel. Er führt mich in den Zimmern rnnber, wo Ehampagne-rstaschcir, e-cncn bekanntlich der Name dcv^bctreffcnden Goethe bei seinen Besuchen gewohnt, und zeigt mir verschiedene j - —- Reliquien seiner berühmten Großmutter. Zuletzt öffnet er dns Mittelfach eines altcrtbüiiilichen -Lckrcihspindes, Erzeugers eingebrannt ist. Korkstöpsel, welche gute -zniiicn^am v» >. .-„ weisen, werde» zu einem Sixpence bis zn einem Schilling das Slück langt heraus ein an den Mann gebracht und wozu sie der Käufer verwendet, braucht d Vlättcbe» uud ^ wobt nicht erst des Näheren auseiuandcrgesctzt ;>> werden. ^ eschnürteS Konvolut von vergilbte» Briefen und sagt mir leise, als ob wir Horcher gehabt hätten, ins Ohr: „Lottens! Briefe an Goethe!" Fch war bei diesen Worten wie vom Scblagc gerührt. „Also diese Briefe sind noch in der Welt? Warum werden sie nicht gedruckt?" Ehe ich darnach langen konnte, hatte er sic .. wieder verschlossen. „Testamentarischer Wille, strengstes Verbot an e Or>c»w,uru,c -. NcucßcZim,er^Go,roi>inbc die Nachkommen", sagte er kurz und zog mich HÄ dem Zimmer.." Die Verleger mögen sich es vergeben lassen, um jenen Nachlaß zu. L werben, denn meinem Freunde sind bereits 30,000 Thalcr vergeblich geboten worden, (t Abends cin getrosse ne Börsen. Krankl»»» a. M., > >. Lcpie,-., Al-kude. Lrcvu Ltaaic.bl>lu> eca. s°m» bardcn —. VOcr Looic . Lrü. Lilbcrrrnte —. P„p>-lrc»ic . >»-iliz>cr 27ü. Lcilcrr. oioldrcnic —. 4°i„ Nnn.Koldecuic —. 77cr üiigicn —. !-0>'r Rm'ici,- . waiUciI>c . ü. ertcnxinlcchk . Un« «ariichc PaiNcrrciUe —. 2->-?coMo —. EMMr «iß», gioliimrdb. —. Tlill. Pari», 14. TcvU-r. <Lß>i»k!.) Nrittc AiiUtiir INi.-">. JUUlknrr SS2Y. ElaaiSbahn 7i>l.e-ü. vombardcn d.-. PricrUülc» L«s,e>0. s»yvicr ve'S. cjlrrr. 0isldrc»le 82- ,. Tüigr. Pari» iProduilciy, I«. Lkpibr. tLchlub.) Vtclzci, Tcriciul-cr 20,-0, Icunmr- «vril rc..W, m»u. SplrUii» Lrvlbr, se.',v, S»iUtti»April I>I,7V, »lall RüixU Scplcinlicr 70,L<>, J,»ma>-Apiil 79,00, ruhig.