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Dresdner Nachrichten : 15.09.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188209153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-09
- Tag 1882-09-15
-
Monat
1882-09
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.09.1882
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ISA »ter. lsrli. »er- ii-Ic. ikimer, »««v, ueuebochclegante Landauer (ein- NagaünphStonS. Kutschirphätons, r Arbeit, neuester billigst. Wenig uier u. Jagdwag. »ei». -stehlt Lv»/ isKÜHUel traste. vr«il«» 1882. L1SL>L!'L.AE.r «d-nnementtüim»« »ierielMrlich 3 Mark LÜ Mg«„ durch die Polt I Mark 7L Via«. « UMUI. >0 Vlg«. «ullam 37O00 »rrmpl. Für tieVückaad« eixaesandter Ma nu lcriple aiachl sich dl« Siedacüau nicht derdiildUch. «nnon-rn für un» nehmen an: die «nuincen-Biircaur v.chaal»»- «ei«, » «»«>«»! - «nd»>k Mals», — Vaud« ch «,»».!- Anaalidendank! - ». mail«, m «Leu»: - «ad. Kie» i» Maalxdur,: - ». «arck ch »a. in Hall«: — Vier»»» in chamdur». kvivksl L »siors Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Sörlenbericht, Fremdenliste. — ^ >-— —- r O. RI««»»« «L ILI«vtvri»»ni»> N «wxkadlan diorckurcd ikr» ^adnlc »Uor Xrtan Wdol. ü»b«50ll<lsra cki» »ait j!j UUigorvw -»Kran «ui «ingoflUirtv 8>>ecI»Ut>t A koeoeomödsl mit LronesdöLeLlässv. fß Vrvvtt^n-^lk-tidtt«, Air. », « 2 re«r<Iedad»-I.IaI» daatplair.dldt»». jjj (i WWL-SjSiSS»--Ä!---!S^SL-LWi!^i -- „ —M'-K7Ä!-^- ««LIIiis, Loii»kortnl,vll8tv« FInxnLii» ILtitv, cittvnttvi». » Vietorin-!8nloil. W 8 ^uttretei» «lvr 8eI»L»i»N«nküiuHKerltt tz z Istiss ttsla vsmsjsnls, » Z 80>Vl0 (Itz8 808LIIUNt«N LÜN8tIvr p6l 80Ilttl8. 27. 3akrxrm8 Jnleral« >»erden Marlenltradeg di» Nachm, kl Uhr angenommen Loniiiag« di» Mittag» lik Uhr. 2, Neusiabi nur a» Aocheniagen: g« ktlosiergasic Nr. d bi» Nachm. 3UH«. — Tie einspaltige Pcül»ciie lonel IL Pige. tzingelandi 30 Psg«. Sine «araaiie für da» nächli- .ogige Erscheinen der Inserate wird ni-hi geged«». vukwörtige Annoncen»Aufträge dou uudcianuicu Pr,joneil inieriren «ir nur gegen Pranunieraiida, »ahiung durch Briesmarten odc» Goneiiijahiulig. Achl Silben kotze, lb Pig. Jnserale für die Moniag«, Nummer oder nach einen, gctzlgM di« Veüijkii- UüU. ^ Ovsoliütt«. und l'onloI)ik1u>i- elx^ne» I akrlkut, ^ u!s Nckit,»tbllei»er, 8LrLrren, 1 a»d»'.iii:Iie»-, .>lemoi l»!«-. »uelurenktteUt-r. si' ItelkUiIior, <a,»!r Nilier un<1 ^ «ckkeituttlrktteli.,. VV r vc, für ( onu.kUct'.i'r E»o dv.^um ?.itont)»upioro un«s ^ors,uir«K> s ,s ^ulbilkvic'. su ^ublutirUctio U!u»trirLo ?roir,Ilblc'N vvnloi» xristiL uni oskü »U8ivjirl8 franeo vorsnnäL. ^ Ilnrsxou Gül»uv. Nie-iüiui, K ^ ilditliigkr^ti'. 21Ii u. 8»s»tilai,8ti'. V am t'ontptatr. A ZLuulldnurü, L IVr. I I. lUninIk-svItiiN«, I^k»i t»i im ijl'i» Kr. 2S8. Witterung »°m I». Sevi.: Barometer nach ckee.r B0io>i.WaNsiras!- >9 (Add,. 7 N.t f 7ÜS Mlll.. ieit geller» 5 Mill. gestiegen. Tdermomclrogr. nach Ncanniiir: Tcliib. I2»W.. »icdr. Tcm». l0°W.. höchste Tein». IK»W. Wesl-Wind. Regen. Freitag, IS. Septbr. relantwoiiiicher Ncdacicur für Pfttttt^chkö vr- tinril Vicrey in TrcSden Der September ist nicht nur der regclmähige Manövcrmonat, kn ihm finden auch weitaus die meisten Kongreste statt. Kalender- mäßig zählt der September nur 30 Tage; in Wirklichkeit verdoppeln die Versammlungen aller möglichen geistigen Richtungen und Be- rusSarten die Zahl der Septcmbertagc. Die Presse kann den Bc- rathungen so vieler „Tage" nur theilweise folgen, selbst da, wo ihrer Berichterstattung alle Erleichterung zu Theil wird. In Gegen satz zu dieser allgemein üblichen Praxis stellte sich der Dresdner Antisemiten-Kongrcß. Er erschwerte der Presse ihren Beruf auss Aeußcrste. Ein Antrag, die Berichterstatter überhaupt ganz auszu- schließen, wurde sogar zweimal cingebrachr und nur mit Mühe ab- gclehnt. Doch mußten sich die anwesenden Referenten dazu ver stehen ihre Berichte dem Bercinspräsidium erst zur Durchsicht vor zulegen. Welche Zeitung, die Etwas auf sich hält, kriecht unter ein so unwürdiges Joch? Man hat trotzdem erfahren, was auf dem Antisemitenkongreß vorging. Die geinäßigte Richtung dcS Hof prediger vr. Stöcker trug den Sieg davon über das brutale Jcld- geschrei Hcnrici's: „Juden 'raus!" Man kann die Antisemiten zu dieser Erfolg versprechenden Mäßigung nur beglückwünschen. Die von vr. Stöcker formulirten Thesen weisen einen praktischen Weg, wie sich das deutsche Volk vor der Judcnhcrrschast schützen kann, ohne zu Gcwaltthätigkeitcn zu schreiten, vr. Stöcker ist eben ein tiefer Geist, der mit der Kraft seines Wissens, der Reinheit seines Charakters, mit der Gewalt seiner Bcredtsamkeit all die kleinen Geister beherrscht und leitet, die sich mehr durch Krakchlen als durch sittlich-ernstes Streben auszeichnen. Er scheint allein im Stande diese Volksbewegung zu meistern. Auf dem Antiscmitcnkongrcssc waren begreiflicherweise auch die ungarischen Abgeordneten Jstoczy, Onody und Simonni der Gegenstand lebhafter Huldigungen. Die Energie dieser niuthigen Ungarn, welche der gerade im Magvaren- lande dominircndcn Judenhcrrschast Trotz bieten, verdient in der That Bewunderung. Unsere deutschen Juristen haben einmal einen Beschluß gefaßt, bei welchem sie aus die Zustimmung des ganzen LaicnpublikumS rechnen können. Der in Kassel versammelte Juristentag behandelte nämlich die nahezu brennend gewordene Frage der Entschädigung ungerecht Vcrurtheiltcr. Der Beschluß selbst hat folgenden Wortlaut: „Der Staat ist verpflichtet, bei Freisprechung im Wege der Wiederaufnahme des Verfahrens den entstandenen Schaden »u er setzen, falls nicht der Verurtheilte absichtlich oder in fahrlässiger Weife seine Verurtheilung hcrbeigesübrt hat. Ein Entschädigungs recht ist auch dann begründet, wenn Verurtheilung zu einer erheblich geringeren Strafe, als die erste war, erfolgt". Mehr kann man nicht verlangen. Eine Entschädigung kann ein ungerecht Verurthciltcr dann nicht beanspruchen, wenn er sich frei willig zu einem Verbrechen bekannte oder Thatsachcn verschwieg, die zu seiner Freisprechung hätten führen können, aber seine Vcr- urthcilung hrrbeiführtcn. Nachdem eine so bedeutende Autorität, wie der Juristcntag, in dieser Frage Stellung genommen, wird hoffentlich der nächste Reichstag die Lücke in unseren Strafgesetz büchern aussüllen, daß die ungcrechtcrwcise bestrafte Unschuld ohne Sühne den Kerker verläßt. Die sächsischen Gewerbevercine tagten in Bautzen. Ihr wich tigster Beschluß scheint unS der zu sein, daß sie sich für die Aus dehnung der Arbeitsbücher auf alle Arbeiter ohne Unterschied der Altersgrenze erklärten. Gegen obligatorische Innungen glaubten die Gewerbevereine Front machen zu sollen. Es ist ja eine bekannte Thatsache, daß in einzelnen Gewerbevcreincn jene Richtung mit unter daS große Wort führt, welche sich vom Handel mit Hand- werkerwaarcn größeren Vortheil verspricht, als von dem Erzeugen dieser Maaren selbst. Der Orient gefällt mir nicht, könnte der Friedensfreund sagen. Aus seinem vulkanischen Boden dampft es überall heraus. An der tbestalischen Grenze stehen sich Griechen und Türken schußbereit gegenüber und Niemand kann behaupten, daß sich die blutigen Zu sammenstöße vom August dort nicht wiederholen werden. Die Griechen rüsten trotz aller Mahnungen der europäischen Vertreter in Athen, ruhig zu bleiben, und verstärken in auffallender Eile ihre Grenztruppcn. DaS hellenische Kabinct will von dem Vorschlag der Pforte, das Dorf NezcroS, in und bei welchem bedeutende Privatgüter dcS Sultans liegen, der Türkei zurückzugebcn und da für die anderen drei streitigen Grenzortschasten zu übernehmen, nichts hören und geberdct sich überhaupt „kurz angebunden", so daß man immer mehr zu der Annahme gelangt, Griechenland sei ent weder von Dritten aufgehetzt, oder es wolle auf eigene Faust sich in Abenteuer stürzen. Der Fürst von Montenegro aber ist nach Petersburg gegangen, um sich für seine leeren Kasten etliche Tausend russische Imperials zu schnorren. Gleichzeitig strömen wieder russische Offiziere nach Bulgarien und mehren sich in auffallender Weise blutige Zwischenfälle in Nordalbanien und an der montenegrinischen Grenze, während der sildslavifche Ausstand in den von Oester reich besetzten ehemaligen türkischen Provinzen zu neuem Leben er wachen zu wollen scheint. Der grobe Sieg dcS englischen Generals Wolsclci, über Arabi scheint das Schicksal des ganzen Feldzugs enschieden zu haben. ES gelang den Engländern, in guter Ordnung und mit frischen Kräften an die feindlichen Stellungen heranzukommen. Die englische Ar tillerie begann das Feuerdie Egypter antworteten Anfangs un regelmäßig, da sie offenbar de» Angriffs sich nicht versahen, dann aber besserte sich ihr Feuer. Jetzt griff die englische Infanterie ein; unter stetem Feuer näherte sie sich den feindlichen Linien und ging dann »um Sturm mit dem Bajonnet über. Dem konnten die Egypter nickt widerstehen, sie wandten sich »ur Flucht. Aber ihr nördlicher Aussichten für den l5. September: Nordwcst leicht, veränderliche ! Bewölkung, zeitweise Niederschläge, kühl. l---—-""-»'«MllMfi ill!»» IliI « «I l«I»»»IiI«iMI i, »,«>i»IiI»M'»r'i Flügel war bereits von der englischen Kavalerie umgangen und nur i Nach 3 llhr erschien Le. Mai- König Albert und >zJ. KK. HH. im Süden s,n„d der Mirn >„r Mülle noch offen So geschah cs. Prinz Georg und Prinz .zriednch August. Der König trug me -llc" zur ^ruiie noa, oiün. - ^ prächtige blaue llnilorm feines l0. oslpreußifchcn Tragoncr-Rcg.- daß iZOOO (5'glwter als Gefangene den Engländern rn die .)ande Prin^ Georg diejenige seines altmärtischen Ulanenregiinenls. sielen, nachdem 2000 gefallen waren. Die Engländer geben ihren Verlust auf 200 Tobte und mehrere Hundert Verwundete an. Unter Der König begab sich bis zur Ankunft dcS Kaisers in das KönigS- zimmer, um sich die fremdländischen Offiziere vorstellcii zu lassen. d»n „ s,»kind.-„ iül> ^ssi-icra ein slemcis von denen sich besonders die eleganten Uniformen der französischen den gefall nen Engländern be „den Iich vnlr ^Nisten, c», ^ewcw in rotben Beinkleidern hervorhobc». Vorher batten sich der dafür, daß die Führer an Mutli den gruppen lrlcht nachstanden, ^^ubrsche Gesandte Graf Tönlwff und seitens der Behörden die sich in der Schlacht besonders ausge- > Herren Krcishauptiiiann v. Einsiedel, Generaldirektor v. Tschirschkn. militärische Schicksal dcS englischen Polizei - Präsident Schwauß, Ober - Postdirektor Zschüschncr, Stadtkommandant General von Funcke, ^cstungLkommniidairt von Leonhardi, sämmtlich in großer Galauniform mit den reichsten Ordcnsdckorationen, aus dem Perron eingcfunden und erwarteten in freudigster Erregung die längst ersehnte Ankunft des erhabenen deutschen Kriegsherrn. Genau 3 Uhr 54 Minuten fuhr der Kaiser liche Train in die Bahnhossbalie und die Musik intonirte unter „Präsentirt's Gewehr!" die Sachsen-Hmnnc. Se. Majestät der - Kaiser entstieg mit großer Rüstigkeit einem der drei großen Salon wagen und begrüßte seinen hohen Bundesgenossen König Albert Die Hochländer-Brigade soll zeichnet haben. Das weitere Feldzugs hängt von der Art und Weise ab, wie die Armee Arabi's das Schlachtfeld verläßt und wie die Engländer ihren Sieg aus- zunützcn verstehen. Es ist schon glaublich, daß die Egnptcr desorga- nisirt sind; cS wird sich aber erst zeigen müssen, ob sie zu einem weiteren Widerstande absolut unfähig sind oder nicht. Die Eng länder selbst haben ihre Anfangs sehr abfällige Meinung über die Widerstandsfähigkeit und den kriegerischen Geist der egnptischcn Truppen nachträglich einigermaßen rcktifizircn müssen. Freilich ist! m herzlicher Umarmung und mit dein brüderlichen Kusse, nicht wahrscheinlich, daß Arabi seine Niederlage so leicht verschmerzen' Kdttch Wlll^ wird. Außerdem mutz man ber den Orientalen noch etwas Anderes beichte in ebenso herzlicher Weise Sc. Mas. den König und dessen in Rechnung ziehen: den moralischen Eindruck. Mehr wie j erlauchten Bruder Prinz Georg, K. H. Der Kaiser schritt die Front bei anderen Völkern ist bei den Orientalen der Erfolg maßgebend: ^ dcr.ElirewKo^ festen Schriltes, nach die Kraft, die That. die Macht sind für sie die Zeugnisse der ge rechten Sache. Wer sich schlagen läßt, den hat Allah geschlagen. dem er sich mit Mantel und Helm bedeckt, an der Seite des Königs Albert die Treppe hinab zu dem offenen Wagen und war dabei in Haltung und freundlicher Hoheit ganz noch so rüstig, wie wir Sc. Majestät bei früheren Gelegenheiten zu sehen das Glück hatten. Die Königliche Gala-Eguipagc, ein Viergespann mit Jockci's, fuhr vor und nahm die beiden erhabenen Monarchen aus, um unter dem Jubel der tücherschwenkendcn Menge die Fahrt nach der via trinm- pkalis zu beginnen. In den zweiten Wagen stiegen Se. K. H. der deutsche Kronprinz und Se. K. H. Prinz Georg, denen nun in sich eng anschließender Hofeguipagen-Reihe, die König!. Hoheiten Mi, ' Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom!4 Septbr. Berlin. Die „Prov.-Corr." bringt heute unter der Ucberschrift „Mißverständnisse" eine authentische Interpretation ihres berüchtig ten Steuerartikcls. Derselbe sei mißverstanden worden; sie habe nur auS^übren wollen, daß ein Ersatz für die Klasscnsteuer Prinzen Wilhelm, HcinrichlFriedriclgKarlund Albrcchtvon Preußen, ^ n Fürst Wladimir (in prachtvoller Tschcrkcssen - Generals - Uniform). ^ Prinz Friedrich August. Grotzbcrzog von Mecklenburg, GFM. Graf Moltke und die zonstigen fürstlichen Gäste, Herzog Ernst von Sachscn-Altcnburg. Erbgroßhcrzog von Sachsen-Weimar, Herzog °^^'!2ohann Albrccht von Mecklenburg, Erbprinz von Sachscn-Mcinin- kandidatur unter Pe usung von B^ ! gc„. Fürst von Schwarzenberg. Fürst Renß -e. folgten, lieber die litt st > F^ut durch die Stadt möge Las Folgende berichten, nur sei noch ^ "hielten ^>cfchl, Erwähnt, daß die zwei Salonwagen, welche den dritten Wagen Sr. zur Besetzung Kasrdowars sich bereit zu Halte,,. . Pias. dcS Kaisers und Sr. Kgl. Hoheit des deutschen Kronprinzen in Berliner Börse. Infolge der jüdischen rzeiertage war die ihrer Mitte hatten, von dem hohen Gefolge besetzt waren, bestehend Börse schwach besticht und von Geschäft kaum die Rede. Die in den Grafen v. d. Goltz, Albes,>1, Lehndorff, Fürsten Radziwil Courie veränderten sich fast gar nicht. Am belebtesten waren Ma- und Tolgorucki. Graf Walversec. von Woimowski. Erc.. Ur. rlcnburger Eisenbahn, die 2'/- Proc. hoher wurden. Die übrigen Lauer. Gesandter von Bülow, den Obersten Lindem,ist, Graf von Eisenbahnen behaupteten sich zumeist. Banken waren nicht sehr Wedel, von Brauchitzsch, Major von Brösigk, vonPlesscn, General- fest; die leitenden gaben etwas nach. Bergwerke und Industrien arzt Ur. Leutholv. Geh. Rath Bork. Die mit ausgiebigem Ccm- unvcrändert. Deutsche Anlagewcrthe vernachlässigt, fremde still und fortverschenenSaloiitrains sind blos dempersönIichenGebrauchcS.M. unverändert. j des Kaisers gewidmet, die Maschine führte Hr. Lokomotivführer Henzc. Die Ankunftshalle des schlesischen Bahnhofes war auf das Glänzendste ausgestattet. Dem ganzen großen Dekorations-Arrangement, welches auf Anordnung des Kgl. Finanzministeriums bez. der Kgl. Gcncral- direktion nach dem Plane des Architekten Lchncrt vom Hoftheater- LokaleS und Sächsisches. — Unter Glockengeläute und Musiksanfaren, wehenden Fahnen Volksfest gestaltenden Triumphzuge fehlte zu seinem Gelingen Nichts^ der Stelle, wo der kaiserliche Salonwagen anzulialten hatte, erhob als die Gunst des Wetters. Von dem sonst sprüchwörtlichen Kaiser- sich auf drei Fenster Breite ein großer Stoffbaldachin, reich mit weiter war Nichts zu spüren, ja ein böser Witterungskobold hatte Blumen- und Blattpflanzcn-Dravcricn ausgestattet. In der Mitte eS so einzurichtcn verstanden, daß wenige Minuten nach Beendigung ! der Freitreppe vor der Ankunftshalle war ein prächtiges auf 0 riesigen des KaiscreinzugS der nicsclnde Nebel, der bis dahin niedcrgcgangcn Lanzen ruhendes Zelt aus rothem Veloursloffc und zu beiden Seilen war, aushörte, wenn doch von dem Blau, das in vielen tausend; desselben große Pflanicngruppen nnt Älumcnvascn errichtet, der Kornblumensträußen in^der Hand und den Gewändern der Menschen Boden und die Freistüfen mit Teppichen belegt. Um dem greisen zu erblicken war, ein Ltück da droben am Firmamcnte sich aufge-j kaiserlichen Herrn auf der etwas schmalen und steilen Freitreppe ein than hätte! Trotzdem thatcn die ununterbrochenen nassen Nieder-! sicheres und festes Auftreten zu ermöglichen und den Zugang zu den schlüge der Feffstimmuiig^keiiicn Eintrag. Die vielen Zehntausend,:! vorfahrcnden Galawagcn leichter zu vermitteln, ist dieselbe um 40 von Menschen, die vom L-chlesischcn Bahnhose bis zum K. Schlosse Ccntimctcr verbreitert worden. Gegenüber der Freitreppe war ein eine dichte lebendige Hecke bildeten, harrten stundenlang in Geduld,' geschmackvolles Tableau von kriegerischen Emblemen aufgcführt. Auf in taktvollstem Anstande und mit vielem Humor aus. Die ganze. u hoben Masten, deren mittelster das Kgl. sächsische Hcrmclinwappen Einzugsstraße war von einem dichten Spaliere der Körperschaften, > und deren seitliche mit Phantasicschildcr aus Zink trugen, war ein Vereine und BildungSanstalten der Residenz eingerahmt. Auf der großes Zahncntablcau zur Darstellung gebracht, während zu beiden Leiten desselben der gangen Einfriedigung des sog. Wagenplatzes 18 kleinere Fahnenmasten auf Postamenten ruhend und untereinander wieder mit reichem Blumen- und Guirlandcnschmuck verbunden, d-r ganzen Dekoration einen wirkungsvollen Abschluß verlieben. Zwischen vcn Masten waren wiederum eine Anzahl bewimpelter Marswallstäbe eingcfügt. Ucbcr den Wappen der Mafien befanden sich goldene und silberne Sterne (Oktogone) um, gewissermaßen die Klarheit und Reinheit des kaiserlichen HauicS zu versinnbildlichen. Das dem ieaende Nabimelciic war rnm Verschieben frcigclasscn Antonstraße bildeten die Militärvcreinc, die" Bogen- und die Schcibcnschützcngilden Haye; sie waren, wie auch die an deren Körperschaften, mit ihren Fahnen, Bannern und sonstigen Emblemen aufmarschirt. Ihnen folgten die Literaten, die jüngeren Buchhändler, die Äuchdruckcrgcnosscnschast und der Arbeiter - Fort- bildungSvcrein, die Kaufmannschaft, der Gewerbe-, der Handwerker- und der Verein Gewerbtrcibcndcr, die in den Tonkünstlcrverein und, daS Conservatorium übergingen. Eine charakteristische Unterbrechung ^ dieser meist gelehrten Gesellschaften bildete das schmucke Personal j eisernen Zaune zunächst liegende Bnhngelcisc war zvin Verschieben der Dampfschiffgescllschast „Kette". Am Albertplatze reihten sich j eines aus 10 Wagen bestehenden Eisciibahnzugcs frcigclassen diesen Männern die hcranrcisende hoffnungsvolle Jugend an: die, worden, auf welchem die Angehörigen der General-Direktion sämmtlichen Gymnasien, Realschulen und höheren BildungSanstalten! und deren cingcladcuc Gäste Platz genommen halten, mit ihren Lehrerkollegien; auch die Meißner Fürstcnjchule war Um 3 Uhr gab Stadlrath Tcuchcr das Signal und die beiden Fon- in xlouo erschienen. Recht frisch machte sich das Hellblau-weiß Hainen des Älbertplatzes sprangen, gleichsam froh von ihren lustigen der Kreuzschule, die gleich dem Gelinek'schcn Rcalinstitutc ihre l Fesseln befreit zu sein, in starken Strahlen hoch empor. Tie Antön- nagelneue Fahne vorführte: daS Vitzthum'schc Gymnasium ^ straßc war stark mit Tribünen besetzt, verbältnißmäßig aber nickt entbehrt zur Zeit noch einer Fahne und tonnte daher auch keine, so reich geschmückt, als man gehofft hatte. Mit dem Momente, da Cliargirtcn stellen. Die Jugend reichte bis zu den beiden NathS- der kaiserliche Wagen in Sicht kam, intonirten mehr als 3000 tribüncn; jenseits derselben schloffen sich ihnen die Innungen, die! Kindcrstiiiimcn auf der Tribüne am Albcrtplatz unter Eautor Gast Lehrervercine, die Männcrgesangs- und die Turnvereine, die ehem.! den BegrüßungSgesang „So sei gegrüßt viel tausend Mal unsres Freiwilligen und die Gärtner an, die, etwa 60 ihrer Zahl nach, Reiches Krone . Trotz der großen Zahl der kleinen Kehlen war jeder mit einem Blumensträuße antraten. Auf der Brücke hielten die j die Tonstärke nicht etwa übertrieben. Während die Jugend ihren Turner Ordnung: die Kunstgenoffenschaft, die Architekten, die Kunst- Festgesana erschallen ließ, wurde dem Kaiser der Text desselben akademie und daS Kunstgcwerbe, die Mappe, das Lehrer-Kollegium und j (Lehrer Weber) in Prachtband und ein Blumcnbouguei durch ein eine Fahnendeputation des Polytechnikums und der Thicrarzneischule > ephcukranzgeschmücktcs Schulmädchen im Namen der Jugend über- dildeten amSchloß denSchlußdeSSpalierS. Sehr prächtig nahmen sich! reicht. Die Huldigung erfreute den Kaiser sichtlich. Und als der die Künstgewcrbeschülcr in ihren altdeutschen Studententrachten aus. ^ letzte Ton vorbei, die Pflicht gcthau, da webten tausende Taschcn- Auf dem reich mit Ranken geschmückten Perron des Schlesischen tüchlein der Älciiien, die Händchen hoben sic empor und riesen ein Bahnhofes hatte sich von 3 Uhr an die von Herrn Hauptmann d'Elsa kommandirtc Ehrenkompagnie dcS Leib - Grenadier - Regi ments ftr Gala - Uniform und weißen Beinkleidern, voran daS Musikchor unter Herrn König!. Musikdirektor Ehrlich, inmitten die 1818 gestiftete ruhmreiche Fahne, aufgestellt. Die Auf stellung und Abnahme der Parade im Freien war durch den in zwischen eingetretenen Regen behindert. Zur feierlichen Begrüßung des Kaisers waren versammelt die hier anwesenden höchsten Militär- Chargen, Herr KricgSminister von Fabrice, Exc., an der Spitze und da» Osfljierkorp» der Reserve; ein schönes militärisches Bild der verschiedensten Uniformen, da» noch durch die Anwesenheit der fremdländischen höheren.Offiziere au» Oesterreich, Rußland, Frank reich, Italien, Rumänien reicher erschien. Dieselben waren deiy Kaiserlichen Hofzuge durch Separatzug von BreSlau vorangeeilt. Hurrah, daS die Lust durchbrausie bis zum Kaiser, der unterdes, bis zur RathStribüne weitcigefalucu war. Hier üai Herr Oberbürger« meistcr vr. Stübcl, umgebe» von den RatbSniitglicdcrn und zur Seite den Vorstand der Stadtverordneten, Hosratli Ackermann, dicht an den kaiserlichen Wagen heran, um mit fester und lauter Stimme folgende Begrüßungsansprache an den hohen Ehrengast unseres Königs und Landes zu richten: «»»»»«rchlamiliisster, «rotzmachiigster Kotter und König! VllergnLdigfter Kaiser «i», Herr! Wenn in den kommenden Togen unlerc Binder und liniere Söhne in Waise» »or Li». Kaiserlichen Masesiäl siehe» nnd bcsircbi sein werde», gleich krieg»Ilichilg sich zu «rweNcn wie das Sächsische Armrc!o>;?. welcher nntcr der siegreichen Führung Gr. Mojeliäi »Niere» König» und Herr» nnd Seine» Er» küuchien Bruder» chrriwölicn Nnlheil gcnrmmcn an den, Munpsc snr Tcnüch-
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