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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.01.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130108019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913010801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913010801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-01
- Tag 1913-01-08
-
Monat
1913-01
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.01.1913
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L «» -2 HS ?r *.§ »» L ^vegung setzte. Da» von Herrn RoeSberg al» Balkan» verichterftatter üargebotene Referat war mit so viel alten »uü »enril Witzen gespickt. daß ihn lauter Beifall belohnte. Auch Herrn Sach» war skr sein« potntenrrtchen Aus führungen über da» Thema »Wein und Weib" ber gleiche Lohn beschiebe». Zwischendurch sorgten etntge wettere ge- ineinsame Gesänge seine humorvolle Katzengeschichte von G. Herhvlz. ein hübscher Walzergrsang von Direktor Döring, ein wirklich reizende« Poem über den Kuß von F. Schient »nd ein witziger Lobgesang auf den Rausch von Krug» für dir Erhöhung der festlichen Stimmung. Hierzu trngrn Mich die Darbietungen des Herrn Kirsch al» >töl scher Heilsarmeesoldat und die Ausslthrnngen des Herrn U rng über die .Bold* sHose) einen wesentlichen Teil bet. Große Freude löste der Gruß au», den der Präsident Herrn Hosrai Behrens, dem Vorsitzenden de» Vereins zur Förderung Dresdens und des Fremdenverkehrs, mit herz lichen Worten entbot, da der genannte Herr in seiner Etgen- schasl als Mitglied des Ausschusses für den Karneval >813 erschienen war. An dem auch diesmal ftattsindrnden Karnevals-Festnmzug, -er von der Studrnteuschast -er Tech nischen Hochschule veranstaltet wird, werden sich auch «dir vom Rhein" mit einem stattlichen Festivagen beteiligen. Eine mit Froster Freude begrüßte Abwechslung brachten in da- stattfiche Festprogramm die Gcsaugsvorträgc. die von den Herren Hofopernsänger» Ermold und Bussel, an erkannten Stützen derer »vom Rhein", mit tadellosem Ge lingen dargeboten wurden. Jubelnder Beifall war ihr Lohn, dessen Wert »och erhöht wurde durch die Verleihung der höchsten Orden des Narrenstaates. Auch die übrigen Herren, die sich um den Abend Verdienste erworben hatten, wurden durch Orden oder Ehrcnkappen ausgezeichnet, und brausend erklangen ihnen allen die Heilrufe der Fumpas und der rheinische» Raketen und schließlich des Christbaumgebiunnels, kurz »nd gut, eS lag die echte fröhliche rheinische Karnevals- stimmung über dem Ganzen. »Die vom Rhein" haben ihrem Namen und ihrer Herkunft wieder einmal Ehre gemacht! — Ein Lichtbildervortraa über die Pfadfinderinne«, bewegung findet am lv. Januar, abends 8 Uhr. in der Aula der 3. Städtischen Realschule. DreSden-N.. Craushaar- strane, statt. Der Hauptfeldnicistcr des Pfadfinderkorps Dresden. Herr Realschutlehrer Merbitz, wird Zweck und Ziel dieser Bewegung klarlegen und die Not wendigkeit betonen, weshalb nicht nur Knaben, sondern auch Mädchen sich dem Psadfinderbund anschließrn sollten. In dein Vortrag soll durch Lichtbilder das Leben und Wir ten Ser Psadfindcrinnen illustriert werden. Die Erziehung der weiblichen Jugend findet durch die Pfadfinderinnen- bewegnug einen sicheren Halt, damit auch die Mädchen, nn- veschadet ihrer Weiblichkeit, befähigt werden, offenen Auges dem praktischen Leben gegenüberzntreten. — Wie es gemacht wird, um den Glauben an die ..Klassenjustiz" dem Arbeiter einzupauken, zeigt die sozial demokratische „Dresdner Volkszeitung" erneut in ihrer Nummer vom 4. d. M. Wir nehmen Anlaß, das Machwerk wiederum tiefer zu hängen. Polizei und Justiz werden liier der Verfolginigswiit gegenüber den geringsten Ver fehlungen von Arbeitern beschuldigt, „während sie in Gleichen Fälle» bürgerliche» Kreisen gegenüber beide Angen rücksichtsvoll zudrücken". Eine derartige Beugung des Rechtes durch Richter und Polizeibeamte, die ein zucht- hansmäßiges Verbrechen darstellt, wird einfach als »noto risch" bezeichnet! Das Ganze wird bemcrkcnöwcrterweise unter der Spitzmarke »Verlegen und verlogen" serviert. Etwas anderes läßt sich dazu auch nicht sagen. — Die bekannte Betrugsaffäre des ehemaligen Dresd ner Landgerichtsrats Dr. Walther Snell beschäftigte gestern in letzter Instanz den 4. Strafsenat des Reichs- g e r i ch t s. Dr. Snell ist bekanntlich wegen Betrugs in fortgesetzter Handlung von der 5. Ferienstraskammer des Landgerichts Dresden am t8. September 1812 zu 1 Jahr i> Monaten Gefängnis verurteilt morden: außerdem wurde ihm die ,Zähigkeit, ein öffentliches Amt zu bekleiden, aus die Dauer vvn drei Jahren abgesprocheu. Gegen seine Ver urteilung legte Snell Revision beim Reichs gerichte ein mit prozessualer und materieller Beschwerde. Die Rüge bczvg sich im wesentlichen auf angebliche Ver stöße bei der Bildung der Strafkammer, auf die Ntchtver- cidigung eines Belastungszeugen und auf die Behandlung mehrerer Anträge der Verteidigung. Ferner sollten die tui'achlichen Feststellungen ungenügend sein. Das Reichs- Bericht hat jedoch das Urteil sür widerspruchsfrei be funden und ist in allen Teilen den Ausführungen der Vor- ii'stanz und des Reichsanwaltsverireters beigetreten: das Rechtsmittel wurde als unbegründet ver- w orfe u. — Geschästsbesuch. Frau Prinzessin Johann Georg be suchte in Begleitung ihrer Hofdame Baronesse v. Schönberg das Putz- und Modcivarenhaus des Königlichen Hofliefe ranten Barthel in der Waisenhausstraße und machte dort Einkäufe. rasesgeschichte. Zur Konferenz der Fiuanzminister wird offiziös gemeldet, daß es sich bei der Konferenz ledig lich um eine Vorbesprechung ber Materie gehandelt habe, irgendwelche Beschlüsse also nicht beabsichtigt »nd auch nicht gefaßt worden seien. Alles, was über starke Meinungs verschiedenheiten gemeldet werde, sei Kombina tion. Auch kei es durchaus nicht aufsälliq, daß die ,'äch- iischen Vertreter sich scharf für die Erb schaftssteuer erklärt haben, Sachsen habe aus seiner Snmpathie sür diele Form der Besitzstener nie ein Hehl gemacht. Zusammentritt der Parlamente. Der Reichstag und dg» preußische Abgeord netenhaus nehmen beute. Mittwoch, nachmittag 2 Uhr die Verlmndlungen wieder auf. Im Reichstage stehen »eben der sozialdemokratischen Interpellation über die Ausrüstung der preußischen Staatsbahnen mit ausreichen dem Betriebsmaterial Wahlprüsnngsfragen auf der Tages ordnung. Im preubiichen Abgeordnctenhausc bringt der Finanzmnnster den Etat ein. Basiermann sür die Ncichsvcrmögeuosteuer. Der Abg. Bast'ermann hielt in Nciifreistett in Baden eine Rede über auswärtige und innere Politik, in der er > ach dem Bericht ber „Bad. Natl. Korr." unter Betonung des Friedenswillens des deutschen Volkes sür neue Rü stungen zur Sicherung des Vaterlandes und zur Deckung der dadurch erforderlichen Ausgaben für Schaf sang einer Rcichsvermogenssteuer eintrat. Die Regelung des Verkehrs mit Luftfahrzeugen. Im Reichstagsgcbüude fanden unter dem Vorsitz des Direktors im Reichsamt des Innern Tr. Lewald Verhand lungen über die Frage einer gesetzlichen Regelung des V c r l e h r S m it Lnstsahr z enge n statt. Neben den Vertretern der beteiligten Reichs- und preußischen RessortS nahmen an der Sitzung Sachverständige teil, die sich auf dem Gebiet der Luftfahrt bei der wissenschaftlichen Erforschung oder bei der praktischen Tnrchstthrung ausgezeichnet haben, Juristen, die durch Arbeiten ans dem neuen Rechtsgebiete literarisch hervvrgctreten sind, sowie Letter der das Lnst- sahrmeien fördernden Verbände. Au der Hand der von den beteiligten Rcsivrts ausgestellten Grundzüge für «ine Re gclung des Verkehrs mit Luftfahrzeugen gelangten ins besondere die Fragen zur Besprechung, inwieweit eine ge setzliche Regelung des Luftsahrwescns angezeigt oder dring sich erscheine, »nd ob es sich emvsehle. die gesetzlichen Maß ' nahmen nur ans die Regelung des Verkehrs oder anch ans die Frage der Haftpflicht zu erstrecken. Insbesondere n-urd«! erörtert, in welchem lkmsaiigc eine Prüfung von Luftfahrzeugen »nd deren Führern geboten erscheine. Veenßtsch» »tfe^dahnpalttU. Ein RachtrckgSetat fitr das Rechnung», fahr ISIS wird dem Aßgeordnetenhaufe gleich- zeitig mtt dem neue« Etat am heutige« Mittwoch vorgelegt werden. Der Nachtrag»«»«» fordert «dsvvvvv Mark. In der Hau»tfache"tzandrlt «S fick um Forderungen zur Be seitigung der BerkehrSkalamttätrn im rheinisch-westfälischen Industrie»«»»«». Der Nachtrag»«»«» fetzt ferner dt« Summ« von 2094 000 Mark au» für Zuwendungen an da» »isen- »hnversonal. da» durch den Wagenmangrl im Westen der Monarchie und sein, vkglettumstänbr in de« letzten Monate» dtrnsvlich überlastet »>ar. Ferner sind auch Unterstützungen für die Bergleute aus den preußischen Staatsgruben in Aussicht genommen. Beeidete Bergarbeiterdewegung i» Saarrevier. Wie auS Saarbrücken gemeldet wird, sind auf den Gruben »Belsen" und «Luisental" die Belegschaften am DienStag ««gefahren, womit die Bewegung ihren Ab schluß erreicht bat. Die Sichrrheitsmänner bleiben im Amt und ArbeitSverbältni». Bischof Korum von Trier hatte am 28. Dezember an dir Dekanate im Saarrevier «in Schreiben gerichtet, in dem er bittet, die Arbeiter von dem unseligen Streik zurückzuhalten. da nach -er Erklärung des Ministers jeder Anlaß zum Streik geschwunden sei. Der Brief wird jetzt von der katholischen Presse verösfent- licht mit der Versicherung, daß er mtt zur frtedlichen Er- lcdigung der Streitfrage beigerragen habe. Prinz-Regent und Sozialdemokrat. Ter »Franks. Ztg." wirb au» München gemeldet: An der Audienz der Deputation der Stadt München bei dem Prinz-Regenten. die am Sonnabend stattfand, hat auch der sozialdemokratische stellvertretende Gemetndebeooll- mächtigte Wttttl tetlgevommen. Der Regent dankte für die Largebrachten Glückwünsche und soll sich mit dem soztal- demokratiichen Vertreter über verschiedene Fragen unter, halten haben. «iuberusuug zahlreicher Reservisten. In den letzten Tagen erhielten zahlreiche Reser visten im rheinisch-westfälischen Industriegebiet Ge st e l l» n g s b e fe h l e sür Mäklige Uebungen. Da diese Uebungen in der acgemvärtigen Zeit und wegen ihrer außergewöhnlichen Dauer verschiedenste Vermutungen her- vorgerusen haben, sei sestgestellt. daß es sich dabei nur um eine Hebung von solchen Mannschaften der Infanterie Han- delt. die in einer achtwüchigen Uebung mit der Handhabung von Maschinengewehren vertraut gemacht werben sollen, um auch sür diese Waffe die nötigen Reservemann schaften z» erhalten. Dem sozialdemokratischen Preußeatage liegen u. a. für die Abgeordnete »wählen folgende Leitsätze vor: 1. Bei der Abgeordnetenwahl müsse» die sozialdemokratischen Wahlmänner Im ersten Wahlgang für die sozialdemokratischen Kandidaten stimmen, soweit nicht unter Ziffer 2 und 8 Ausnahmen zugelassen sind. 2. Gibt die Sozialdemokratie in Landtagswahlkrcisen mit mehr als einem Abgeordneten bei der Stichwahl den Ausschlag, so hat sie die Abtretung eines Mandats zu fordern. Wird diese Forderung bewilligt, so stimmen die sozialdemo kratischen Wahlmänner schon im ersten Wahlgange außer für einen sozialdemokratischen Kandidaten für die Kandidaten der betreffenden bürgerlichen Parteien. Wird diese Forde rung nicht bewilligt, so stimmen die sozialdemokratischen Wahlmänner im ersten Wahlgange nur für ihre Kandidaten und enthalte» sich bei der Stichwahl der stimme. 3. Mit Ge nehmigung der Landeskommisston können die sozial demokratischen Wahlmänner schon im ersten Wahl- gange für bürgerliche Kandidaten stimmen, falls als Gegenleistung in bestimmten anderen Wahlkreisen bür gerliche Wahlmänner schon im ersten Wahlgange sür sozial- demokratische Kandidaten stimmen 4. Finden in Landtags wahlkreisen mit einem Abgeordneten Stichwahlen zwi schen bürgerlichen Parteien statt, so dürfen die sozialdemokratischen Wahlmänner nur unter der Voraus setzung, daß die betreffenden bürgerlichen Abgeordneten- kandidaten spätestens 5 Tage vor den Urwahlcn schrift lich zu Händen des sozialdemokratischen Wahlkomitees er klärt haben, daß sie für den Fall ihrer Wahl in jeder Session im Abgeordnetenbause die Uebertragung des R e i ch s t a q s- wahlrechteS aus Preußen sowie eine Neueinteilung der Wahlkreise auf Grund der Ergebnisse der letzten Volks zählung beantragen, oder für solche Anträge stimmen wer den, wenn sie von anderer Seite gestellt werden, mit Geneh migung des geschästsführenden Ausschusses der preußischen Landeskommisfion für einen bürgerlichen Kqndidaten stimmen. Die dentsche Sprach« als slawisches Berftändignngsmittel. Wie unser Wiener Korrespondent berichtet, erschien Sonn abend der Führer der russischen konstitutionellen Demo kraten Miljukow. der sich auf einer Reise nach Belgrad befindet, im österreichischen Abgeordnetenhause, wo er mtt dem Führer der österreichischen Ruthe nen sderen Volksgenossen in Rußland Kletnrusien genannt Werdens, Tr. Konstantin Lewicki, über verschiedene kletnrussijche Fragen konferierte. Das Gespräch zwischen den Leiden slawischenPolitikern wurde in deutscher Sprache geführt. — Nicht übel! Die verschiedenen Slawenstämme verstehen ihr eigenes Sprachgcmengsel so wenig, daß sie zum Deutschen als AuShülse greifen müssen. Setzerftreik i« Amsterdam. In etwa zwanzig Druckereien in Amsterdam ist ein Aus st and der Setzer auSgebrochen. die einen neuen Lohntarif fordern. Die Zeitungen „De Standaard" und »De Amsterdammer" können Nichterscheinen. Der Ausstand wird sich ivahrscheinlich in einigen Tagen auch auf andere Druckereien ausdehnen. Franzöfisch« Kämpfe in Marokko Zn dem neuerdings in der Gegend von Mvaador ausgebrochenen Aufstande der marokkanischen Stämme meldet die »Agence Havaö", daß El Htba seinen Stcllvcr- treter mit etwa 8800-1800 Mann zu dem Kaid Anflus ent sandt habe. Die Ausständischcn lagerten im Gebiete der Mcskufastämme. Eine französische Kolonne vertrieb am 81. Dezember etwa 300 Marokkaner aus der Wüste Karkvs bei Mogador, doch signalisierten zwei Militärflieger, die das Tagirdirttal überwachen, drei Tage später, daß die Aufständi schen sich dem Lager der Franzosen bis auf zwei Kilometer genähert hätten. Infolge der Unruhen wurde am 30. Dezem ber in Mogador der Belagerungszustand verhängt, am 2. Januar jedoch wieder aufgehoben. Das neu« Kabinett in Portugal. Aus Lissabon wird gemeldet, daß es Antonio Josö dr «lmeida gelungen sei. ein Ministerium zu bilden. Das Programm sei Disziplin in der Armee. Toleranz im bürgerlichen Leben und Verbesserung der finanziellen und wirtschaftlichen Lage. Bom russische» Thronfolger. Trotz des von russischer Sette erlassenen entschiedenen Dementis halten die Nizza« Berichterstatter Pariser Blätter aufrecht, daß vor drei Tagen ein leicht hinkender Knabe in Begleitung eines Herrn »nd einer Dame in einem Hotel in Eav Martin abgestiegen sei. und daß dieser Knabe zweifellos der russtscheThronfolger sei. Amerikanisch« Tartfrevifio«? Die demokratischen Blätter der Union melden den Be schluß des neuen Präsidenten Wilson, sofort nach An- tritt seiner Präsidentenschaft die E i n g a n a S - ü l l e zu ermäßigen, so weit sich dieses mtt den Interessen der amerikanischen Industrie vereinigen lasse. Dänische» ««Ich. Der Großherzog von Olden» btzr« i?trd am.1». d. Mts. auf seiner Dampfjacht »Lehn, san" eine Reise ngch dem Mittelweer« antretrn. tzjte von ärziltcher Seit« für erwünscht erklärt worben ist. «m den Großhrrzog von den hartnäckigen Folgen einer In- sluenza »n befreien. Die «roßherzvglichrn Kinder werden sich später in Venedig der Reise ««schließen. Da» dänisch« König» vaar wird demnächst dem Katserpaar in Berlin einen Besuch a-ftatten. Genau« Be stimmungen über den Zeitpunkt de» Besuche» sind noch nicht getroffen. Der Reichskanzler stattete Dienstag vormittag dem in Berlin eingetroffrnen deutschen Botschafter in Petersburg. Grafen P o n r t a k s S. einen längeren Be such ab. In der König!. Hof. und Garnisonkirthe z» Pot», dam fand Sonntag abend aus Anlaß der 100jährigen Gedenkfeier der Befreiungskriege ein Fest- gottettdtenst statt, woran Prinz »nd Prinzessin Eitel Friedrich teilnahmrn. Der Bischof von Limburg v. Domtuieus Willi ist nach tzbwüchtgrr Krankheit im Alter von 08 Jahren ge storben. Dem »Retchs-Anz." zufolge ist dem Fibeikommißbrsttzer Grafen v. LH i e l e - W t n ckl e r auf Moschen im Kreise Neustadt in Oberschlesien der Rote Adlerorden 2. Klaffe ver liehen worden, ferner dem Geh. Rechnungsrate Hartung in Berltn-Lichterfelde der königliche Krvnenordcn 2. Klaffe, dem Flttgeladjutanten Oberstleutnant v. Dommel und Major Krhr. v Holzing das Großkreu» der Ritter des königlichen HauSorvent von Hohenzollern. Italien. I» -er Ortschaft :Noccagorga fanden am Montag politische Unruhen statt. Die Polizei wurde mit Steinen beworfen. Ein Brigadier und vier Man« wur den verwundet. Hierauf gab die Polizei Feuer. Einer der Demonstranten wurde getötet. Niedrer« andere wurden verwundet. Truppen hielten darauf die Ortschaft besetz«. Frankreich. Im Ministerrate im Elyss unterzeichnet« am Dienstag Präsident Falliere» einen Erlaß, durch den das Parlament für den 17. d. M. als Nationalversammlung nach Versailles einbernfen wird, um die Wahl de» Präsidenten der Republik vorzunrhmen. Spanien. Die Versammlung der konservativen Partei findet heute. Mittwoch, bei geschlossenen Türen statt, wogegen die Presse heftig protestiert. Es verlautet, eine Mitlderheit werde engsten Anschluß an Maura, die Mehrheit dessen endgültige Abstoßung befürworten. Der konservative Lenatvr Esteba - Eollartes erklärt, die Aus merzung MauraS, dessen Politik der herkömmlichen kon- iervativen Politik zuwiderlause, sei eine Lebensfrage für die Partei. Aus allen Teilen des Landes laufen Lausende von Telegrammen an den König ein, die ihn zur Lösung der letzten Krisis beglückwünschen. Bereinigte Staaten. Der E h c s l o m in a n ü a n t der Atlantischen Flotte Osterl, aus ist zurückgetrctcn. Sein Nachfolger wird Konteradmiral E. I. Badger. China. Infolge von Unregelmäßigkeiten Lei der Aus zahlung des Soldes kam cs in T ! ch i f u zu schweren Ausschreitungen der Soldaten, die in den Straßen schossen. ES wurden 32 Leute getötet und der GeneralAtu schwer verwundet. Mehrere chinesische Barke« wurden geplündert und einige Häuser in Brand gesteckt. Während de» Drucke» nacht» eingegangene Neueste Drahtmeldungen. Berlin. Unter dem Vorsitze seines Präsidenten, des Herzogs Ernst Günther zu Schleswig-Holstein, hielt heute im Hotel Bristol das Präsidium des Deutschen Fl ngver Landes, dessen Bildung von den Landes herren von Sachsen-Weimar. Sachsen-Altenburg. Sachsen- Koburg, Anhalt. Sachsen-Meiningen und Reuß ausgtng, eine wichtige und erfolgreiche Sitzung ab. Bekanntlich plant dieser Verein den Ban von Flugstützpunkten, die, ähnlich den Schutzhütten im Gebirge, den Fliegern bei ihren Uebcrlandfliigen Schutz und Unterkunft bieten. An wesend waren n. a. außer den Präsibialmitgliedern selbst die Vertreter der fürstlichen Protektoren und vom Reichö- amte des Innern Geh. Oberregierungsrat Tr. Albert. Nachdem das Kuratorium der Nationalflugspende in seiner konstituierenden Sitzung vom 20. September v. I. die Ge währung von Zuschüssen zur Erbauung von Flugstütz punkten grundsätzlich genehmigt hatte, beschloß das Prä- sidtum heute die beschleunigte Inangriffnahme zunächst der dringlitWen etwa 18 Stützpunkte in einer Reihe von Städten, auf deren tatkrästige Unterstützung bet Auf bringung der noch erforderlichen Geldmittel man rechnet. Berlin. sPriv.-Tel.) Wie die »Köln. Ztg." meldet, beabsichtigt die preußische Heeresverwaltung, die Funken- telegraphtc in der Kavallerie etnzuführen und zu diesem Zweck eine Schule für Funkentelcgraphie zu errichten. Sämtliche Festungen und Plätze, die Stationen bilden, erhalten Funkenkompagnien. Wie». Die »Retchspost" meldet aus Belgrad: Die in Kragujewatz abgehaltenen Schießübungen mit den Türken abgcnommenen Kruppschen Kanonen hatten über raschende Ergebnisse. Die Kruppschen Kanonen sind vorzüglich und die Munition ausgezeichnet. Die Fachleute können sich nicht erklären, wie es kam. daß die türkische Artillerie so erfolglos die serbischen Truppen beschoß. Man nimmt an. daß die Geschosse schlecht tempiert waren. London. Im Unter Hause fragte -er Liberale Morrell im Berlaufe der Sitzung an, vH noch immer Ver handlungen stattfändcn, um Persien eine Anleihe zu gewähren, die eS in den Stand setzen würde, die Ord nung im Lande wieder herzustellen, und ob Aussicht vor handen sei, durch Einberufung des Medschlis die Ver fassung wieder herzustellen. Staatssekretär Grcy er widerte, cs sei unwahrscheinlich, daß die Kinanzleute bet dem Mangel einer starken und stabilen Regierung in Persien Geld leihen würden. . Die Aufmerksamkeit der Regierungen Englands »nd Rußlands sei deshalb ans die Bildung einer solchen Regierung gerichtet. Bis die» Ziel erreicht sei, könne er über die zweite Frage nicht» weiteres sagen. Amfterda«. (Priv.-Tel.) Ein Regierungstelegramm meldet, daß die Pest in Java sich weiter ausdehnt. In der zweiten Dezemberhälftc sind etwa 250 Personen an der Pest gestorben. Die Sterblichkeit betrügt etwa Sö Prozent der Erkrankungsfälle. Sofia. Der Ftnanzmintster Theodorow ist nach Petersburg abgeretst. um gewisse Fragen finanzieller Natur zu ordnen. — Die »Agence Bulgare" meldet, daß di« Nachricht deS »Daily Telegraph" bezüglich eine» Urberetnkommens zwischen Bulgarien und Rumänien, wonach Bulgarien einen Lanbstretfen von Oltenttza an der Donau bi» zum Kat Kaltagra am Schwarzen Meere an Rumänien abtrttt und sich außerdem verpflichtet, ihm ein« Entschädigung zur Deckung seiner militärischen Kosten auszuzahlen, in allen Teilen «r - fundcn ist.
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