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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.01.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130108019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913010801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913010801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-01
- Tag 1913-01-08
-
Monat
1913-01
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.01.1913
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lache. >ns«hei«end liegt Mord vor. L» wird angenom men. da» der Täter dt- Seiche aus da« «ahnglrt» ge- schleppt hat. um die Spur ,u verwischen. Mgenderg, 7. Januar. lPriv.-Tel.» Di« Geoeralversamm lung d« ElettritttätA-Artten-esellschaft »ar«. »chuckert L So. se»t« dt« Dtv»d«n»« auf 8 X fest- Ueber d«n Veschdstd-ang t«tlt« dt« ««rwaltung mit, da« d«r Eingang qn Auftrag«» brt d«n Liemens^Schuckert-verktn auch in »t«l«m Jahr« »och so stark g«w«s«n s«t, dad. w«nn nicht and«rr Ltürungen «intrrten. «in günstige« Ergebni» »u «rwart«» s«t. Erst ganz n«u«r- dtngd deginncn dir Auftrag« «twa» nach»ulaff«n, ab«r d«r Vrftand au Auftrag«» s«t so stark, das, dt« Werke au«retch«nd beschäftigt seien ««»v»rk, 7. Januar. iPrio.-Tel.» Dt« Bertreter der süd> lichen Baumwollbörsen und Handelskammern haben di« Plane für di« Organisation einer nationalen Bereinigung der Baumwollbörsen «ntworf«», deren Hauptfunktion darin bestehen soll, sich mit d«n Differenzen, die sich zwischen d«n amerikanischen Verladern und den Käufern und Spinnereien in Europa ergeben, zu besahen. E» wird jedoch erklärt, daß sich hterbet keine Be mühungen zur Erlangung einer Preidkontrvlle geltend machen wer- den. Dt« zu der Konferenz nach Liverpool entsandten Delegierten sollen ermächtigt werden, «ine gleichmäßige Klassifizierung zu trefsen, um dt« Technik de- Baumwollgeschästd hier und in Europa zu regeln. Die Konferenz wird so zeitig abgehalten werden, bah die neuen Bestimmungen schon für die diesjährige Baumwollernte in Krast tretrn können. -ambnrger Warenbörse, 7. Januar. ttvtttgcteilt von Eichen berg L Eo., Hamburg! Kasse«. Schluß S Uhr abends: März 8741, Mal Juli 88',b, September 88'/., behauptet. Zucker. Schluß 5M llhr abends: Mär, 9,42'/.., Mat 9.72'^, August SM. Oktober Dezember 9F7'^, ruhig. Kupser. 2^5 Uhr: März 153'/,» Mai 1c>4Vi, September 154, kaum behauptet. Jranksnrt a. M. (Schluß, abends.t Lredit 198 >4. DlSconto 188^. Dresdner Bank 158'/,. Staatsbahn lbö. Lombarden 21'/-. Fes,. Pari». iS Uhr uachniittags.i 8 5» Rente 80,80. Italiener 97,49. 3 H Portugiesen 84,1». Spanier 01^0. 4 N Türken untsiz. 86,90. Türkenlose 192,72. Ottomanbank 845. Fest. Pari«. «Produktenmarkt.» Weizen per Januar 27,9». per Mat August 27,25, fest. — RUbül per Januar 64,75, per Mai- August »3,5». ruhig. — Spirttusper Januar 39, per September- Dezember 41^5, schwach. Sertkcher «ad Sächsische«. — Se. Majestät der König gedenkt am >. März einen vierzehntägigen Aufenthalt in Lugano zu nehmen. — Gestern früh 7 Uhr 56 Min. begab sich der König mit Sondcrzug nach Klingenberg zur Abhaltung einer HochmtldjagL ans Lpcchtshausener Revier und kehrte nachmittags 5 Uhr 82 Min. hierher zurück. Um 7 Uhr wohnten der König und P r i n z E r n st Heinrich einem Garnisonvortrage im Nenstädter Kasino bei. ' — Se. Majestät der König hat verfügt, das, an der beute nachmittag 8 llhr in der Jnvalidcnktrche in Berlin stattftndcnden Tran erfrier für den verstorbenen König!. Preußischen Gcnrralsrldmarschall Grase» v. Schli essen teilzunchmrn lurbc» Generalmajor und Militärbevoll- mächtigter Frhr. Leuckart v. Wcißdors als Bcrtreter Sr. Majestät des Königs und Generalmajor »nd Chef des Gencralstabrs Edler v. d. Planitz als Vertrete: des säckisi- fischen Gcneralstabes. Sic legen am Large des Verblichenen sc einen Kranz im Namen Sr. Majestät des Königs bezw. im Namen des Gcncrcklstabcs nieder. — Heute abend findet im Königs. Residcnzschlvssc Hosball statt, an -ein auch eine Abordnung des Nlanen- reginreuts Hennigs von Trcfsenfeld iAltwärkischcs 4kr. ttsi au« Salzwedel tciünimntt, dessen Ches der König ist. — Bet Ihren Künigl. Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg fand am 4. d. Mts. größere Tafel statt, zu der eine Reihe von Einladungen ergangen waren. Gestern abend fand bei Ihren Königl. Hoheiten ebenfalls größere Tafel statt. — Aus Anlab deS 88. Geburtstages des Prinz-Regenten Lnbwig von Bayern sprachen gestern der Minister deS Aeußeren Gras Bttzthum v. Eckstädt, die Herren des diplomatischen Korps, der Stadtkommandant und verschie dene Herren der Gesellschaft bei dem hiesigen bayrischen Ge sandten Grafen Montgclas vvr oder gaben ihre Karten in der Gesairdtschaft ab. Wegen der Trauer »m den verstorbenen Prinz-Regenten Luitpold wird von jeder offi ziellen Feier abgesehen und der Geburtstag des Regenten sowohl auf der Gesandtschast wie auch bei den hier lebenden Bayern in aller Stille begangen. — Dem Kaufmann Emil Theodor Goerne in Wils druff und dem Gcmeindcvorstand Wein hold in Burk hardtsdorf wurde das Ritterkreuz 2. Klasse des Albrcchts ordens verliehen. — In Hochkirch starb am 5. Januar der Königl. Oberst o. D. Herr Kurt von Nostitz und Jaenckendvrf. — Einwcisung von Stadträtc«. Gestern nachmittag fand vor Beginn der Gesamiratssitzung die feierliche Einweisung und Verpflichtung des aus Lebens zeit gewählten Stadtbanrates Wahl, sowie der zu unbe soldeten Stadträtcn ne»- bez. wiedergewähltcn Herren Bo rack, Dietz, Müller,«. Mllller-Rerneck, Beck. Förster. Knokc und Dr. Jumpe statt. Der Einweisung, dt« Herr Geh. Rat Oberbürgermeister Dr. Beutler vollzog, wohnte eine Abordnung der Stadtver ordneten bei. Sie bestand aus dem Vorsteher. Herrn Justizrat Dr. Stöckel, und den Stadtverordneten Ga wehn, Gregor, Kvttc, Renz und Schink. Namens deS Stadtverorbnetenkollegtums begrüßte und beglück wünschte Herr Justizrat Dr. Stöckel die neu- bez. wieder gewählten Herren. In deren Namen sprach Herr Stadt bnurat Wahl seinen Dank aus und knüpfte hieran die Versicherung, daß ein jeder, wie bisher, seine ganze Kraft einsetzen werde für das Wohl der Stadt Dresden. — Lehrerjnbiläum. Mit dem Schulanfänge feierte Herr Eurt Sprangcr das 25 jährige Jubiläum als Lehrer an der Torothccnschulc, reich beschenkt und geehrt von seinen Vorsteherinnen und vom Kollegium. — Jubiläum. Am v. Januar vollenden sich 25 Jahre, seit Fräulein Nadvlny dem „Kindergarten" des Stadt- vereinS für innere Mission in Dresden-N., Langebrttcker Straße, Vorsicht. In ihrem schwierigen und verantwort lichen Berufe waltete sie znm Wohle der Kinder »nd zum Segen der Eltern mit unermüdlicher Pflichttreue und Selbstaufopferung. Der „K n a b e n h o r t" der genannten Anstalt ist eine Schöpfung der Jubilarin, welche von Sr. Majestät dem Könige im vergangenen Jahre durch Ver leihung deS Maria-Anna-Kreuzes ausgezeichnet wurde. - Zur 58jährige« Ehriftbescherungs-Feier der vereinig, t«« Loge -u den drei Schwertern «ud Asträa zur grünenden Rante hatten sich gestern nachmittag 4 Uhr im großen Saale des Logenhauses, Ostra-Allee 15, überaus zahlreiche Be sucher etngefunden. Der schöne Saal, auf den zwei mächtige Tannenbäume ihr Licht ergossen, war dicht besetzt. Unter den Ehrengästen gewahrte man dir Herren Konsistorjalrat Superintendent Dr. Kültzsch, Pfarrer Warmuth, Stadt rat Müller, Schuldirektoren Jahn und Scharf u. a. m. Der Beamtenrat der Loge, mit dem Stnhlmeistcr Herrn Hofrat Klötzer an der Spitze, war mit vielen Brüdern ver treten. Dle Wethestunde leiteten die BBr. Bläser mtt der Hymne: »Hoch tut euch auf" von Ehr. Gluck stimmungsvoll ein, worauf der zngeordnete Stuhlmeistcr Dr. v. GerS- -orff den Versammelten herzlichen Willkommengrub ent- bot und mittcllte, daß dank der werktätigen Nächstenliebe 121 Kindern, 60 Knaben und 61 Mädchen, der WethnachtS- tisch gedeckt werden könne, in kur»«« Zügen zeigend, wie die Loge seit 175 Jahren die Humanität und wahre Menschen- lteoe pflege. Nach diesen etndruckövollrn Worten wurde dt« sreudestrahlenbe Kinderschar von den vvr. Berbtg, Hille, Hauke und Umlaust ln den Saal gelettet. Das Lied »Hell ge Nacht" für Tenor von T. RtcctuS, dos Br. Nehn « r unter Begleitung de» Br. Reichert zu herrlichem Bortrag brachte, erfreute das ausmrrksam lauschende Auditorium. Dir von großer Liebe zu den Kindern getragene Ansprache deS Herrn Dr. v. Gersdorsf gtpselte t» feiner Pointterung in den Worten: Werdet glücklich! Die Rede, die mit den Worten schloß: »Selig sind, die reine» Herzens sind, denn sie werden Gott schauen, machte tiefen Eindruck. Im weiteren Verlauf der schönen Feier sang der Gastsche Schwerterlogen, chor unter Br. Röhnicks genialer Lettung mit bestem Ge linge» den Hymnus von Jos. Haydn: »Du blst's, dem Ruhm und Ehre gebühret" usw. Nachdem noch das Adagio aus dem 9. Konzert von L. Spohr vom Hofkonzertmeister Br. Paul Wille vorzüglich vorgetragen worden war, erhielten die Kinder se ein Gesangbuch mtt Slnnspruch. Hterans folgte der allgemeine Schlußgesang: „Wir sind dein, Herr, laß uns immer unter delnen Flügeln ruh'n" und die 121 Schützlinge »ahmen ln den angrenzenden Nebensälrn die reichen Gaben entgegen, die ihnen die Loge gern und freudig zugedacht batte. — Weihnachtsfeier deS Dresdner Männergesangver« eins. Alljährlich »in die Weihnachtszeit, dem Feste der Kinder, versammelt der Dresdner Männergesangverein seine Mitglieder und Freunde mit ihren Kindern zu einer Feier, die all die Stimmungen, all das Schöne, das in der seligen Weihnachtszeit die Herzen bewegte, noch einmal zusammcnsasscn »nd ausklingen lassen soll in einem süßen, volltönenden Akkord, der in den jungen »nd alten Herzen fortkltngen soll in dem nun folgenden Getriebe des Alltages. Der große BeretnShaussaal, in dem am Sonn tag nachmittag die diesjährige Feier stattfand, war mtt einer festlich gestimmten Menge bis in die Emporen hinaus dicht gefüllt. Die vordere Hälfte des Saales hatten die Kleinen und Kleinsten eingenommen, deren heile, er- wartnngsfreiidige Kindcrangcn gletch dem mächtigen Lichtcrbaume vor dem Podium strahlten. Ein Orgclvortrag eigener Komposition des VerctiiSmitgllcdes Herrn Lehrers W. Richter leitete die Feier wirkungsvoll ein. Dann sang der Verein unter Leitung seines Dirigenten, Herrn Richard Fuchs, in guter Abtönung Webers „Der Tu von dem Himmel bist" und das alte liebe WeihnachtSlied „Es ist rin Ros' entsprungen". Dann folgten zwei Sopransoli mit Orgelbegleiinng, mit Wärme nnd gutem Vortrag ge sungen von Fräulein K i tz i g. Lobende Erwähnung vcr dienen auch die Hellen Engelsttminrn. die den Refrain in Beckers köstlichem Liede „Mache mich selig, o Jesu" sangen Den musikalische» Gaben schloß sich ein gehaltvolles Melo drama „Die Erscheinung der Enget", Dichtung von Anders iM. d. V.i »nd Musik von W. Richter, an De» Höhevnntt des Abends bildete die Ausführung des Weihnachtsspicles „D i c S ch » r e k ü n i g i »". Der be kannte Dresdner Schriftsteller Herr F. A. Geißler, der schon lausend und abcrtaiilcnd Kindcrhcrzcn mit seinen Weihnachtsmärchen erfreute, hatte eigens für diese Feier des Dresdner Mannergesangvereins die herzige Dichtung verfaßt, dir in ihrer kindlich marinen Emvfindung nnd in ihrer der kindliche» Auffassung entgegenkommenden Sprache nicht nur die zahlreichen andächtig lauschenden Kindlr, sonder» auch die Erwachjencn in ihre» Bann zog Mit Interesse verfolgte man die psnchologisch fein gezeich nete Entwicklung des heranrciscndcn Jungen Erich und dir heilige Größe der Mutterliebe, erfreute sich an den naturalistischen Bildern aus dem Familienleben nnd be wunderte die dichterisch geschickte Verwebung des Mär chens nnd der Allegorie mit den seelischen und häuslichen Vorgängen Natürlich siegte, wie es in einem rechten Kindermärchen sein muß. schließlich das Gute über das 'Böse, der Knecht Ruprecht über die ebenso schöne als ränkrhaftc Schneekönigs« und ihren Leibzwcrg Griesgram. Die drei Bilder des Spiels hatte Herr W. Richter mit anpassender Musik durchwoben. Reizend sah sich der Tanz der Schneeflocken an, der von Mädchen der VcrelnSmit- glicder ausgeführt wurde. Niedlich und sicher mimten die auftrctcnden Kinder im Verein mit den Damen Fräuleins Kttzig »nd Starke nnd den Herren Hanke, Kttzig, H a u sman n »nd Stütz in den Hauptrollen. Die Regie des Dichters »nd seiner treuen Helfershelfer leistete unter den obwaltenden beschränkten Raumverhäktnissen Vorzüg liches, einige Szcnenbilder, wie die Schluß-Apotheose, waren non apartem Reiz. Als sich der Vorhang zum letzten Male schloß, rauschte begeisterter, ehrlich gemeinter Beifall durch den Saal, der die Darsteller »nd den Dichter vor die Rampe ries, wo ihnen anhaltende Ovationen dar gebracht wurden. Damit schloß der für Herz »nd Gemüt segensreiche Abend für die Kleinen. Die Großen aber blieben noch lange bei Tanz und fröhlicher Geselligkeit z» sammcn. — Margarittentag 1918. Nachdem bereits im Frühjahr 1912 vom Rate der Stadt Dresden die Genehmigung für die Abhaltung eines Kinder- und Jugendhilfstages im Jahre 1918 erteilt morden mar, ist nunmehr beschlossen worden, im Mai dieses Jahres, voraussichtlich am Ton nerstag den 2 2. Mai, zum Vesten der Tuberkulose bekämpfung einen Blumentag zu veranstalten. — Andrcaskirche. Für das neubegründctc Amt eines Organisten und Kantors ist Herr Organist und Chor- dirtgcnt Gottfried Schlecht von der evangelischen Kirche in Aachen einstimmig gewählt worden. Der Genannte wird sein neues Amt voraussichtlich am l. April autrcten — Die Benutznug der Wintersportzügc am 5. und 6. Januar war, was zunächst die M ü g l i tz t a l b a h n und die H a i n s b e r g — K i p s d v r s e r Linie anlangt, mäßig. Dagegen waren die gleichen Züge von Chemnitz nach Obcrwiescnthal und von Leipzig nach Johann gevrgcnstadt sowohl bet der Hin- wie bet der Rück fahrt sehr gut besetzt. Beispielsweise beförderten am Hoh- ncujahrslagc die Züge von Oberwiescnthal nach Chemnitz »nd von Johanngcorgenstadt nach Leipzig sc 289 Personen Angesichts der Witterungsvcrhältnissc darf die Benutzung der Züge doch im allgemeinen zufriedenstellend genannt werden. — Die Grundstücks-Zwangsversteigerungen im Bezirke Dresden haben im Dezember 1912 wieder einmal eine bedenkliche Höhe erreicht. Es kamen insgesamt 28 Grundstücke zur Zwangsversteigerung gegen 24 im November, 81 im Oktober, 29 im September, 14 im August. 27 im Juli. Von den im Dezember zur Zwangsversteige rung gelangten Grundstücken lagen 14 in Dresden selbst und >4 im übrigen GerichtSbczirke. Es handelte sich »m 21 Wohnhäuser mtt Zubehör, 3 Baustellen, 1 Fabrikbau land, 1 Wiese und Scheune, 1 Feld und Weinberg und 1 Billa. In zwei Fällen wnrde der Zuschlag anögesctzl und in vier Fällen das Verfahren eingestellt. Der Hypo thek c n a u s f a l l betrug 297 19V Mark. Es ist dies die höchste Summe seit August. Im November betrug der Hypothekcnaussall 213 299 Mark, im Oktober 133 579,55 Mk.. im September 169 450 Mk. ldarunter 48 999 Mk. nicht er füllte Hypothekcni. im August 198 612,13 Mk., im Juli da gegen 894 590 Mk. ldarunter 69 909 Mk. nicht erfüllte Hypotheken. - Das Projekt der Laudengäage an der Löwenapothcke beschäftigt fett mehreren Wochen auch den Bttrgerverein der WtlSüruffer und Sccvorstabt und tnneren Altstadt, dessen Vorsitzender Herr Kaufmann Beyer ist. Der Verein nimmt natürlich regen Anteil an der Gestaltung des Neu- baus. Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, steht er dem Erlwcinschen Projekt sympathisch gegenüber: doch will er allen seinen Mitgliedern Gelegenheit zu freier Aus sprache geben. Deshalb hat er auf Mittwoch, den 15. Ja nuar, eine Versammlung ctnbcrufen. Auf Anfrage des Vereins hat Professor Erlwetn erklärt, daß die Pfeiler des LaubcngavgeS bet weitem nicht die Stärke der Pfeiler des Laubenganges am Neue«* Schauspielhaus erhalten werden. > - Sin »«gemeiner verdau» ehemaliger Freiftudeute» tu Dresde» wurde am 1. Januar von einer gut besuchten vorbereitende» Versammlung lm Biklortahaus ge- »ründet. Der Verband bezweckt Förderung des srel- Mdentischen Lebens und will alle ehemaligen Frcistudcnten in Dresden und Umgegend zusammensassen. Die ein» gegangenen zahlreichen Zustimmungserklärnngen berechtigen zu der Hoffnung, daß dem Verband eine rasche Entwicklung bevorsteht. Zuschriften werden erbeten an Herrn Ewald Bot«, hier, Schnorrftraße 13. Die nächste Sitzung tagt am 11. Januar im Viktorlahaus, Zlmmer 4, abends 8^ llhr, wozu alle Interessenten eingeladen sind. — Teenachmtttag. Die Mädchrnortsgruppe Dresden des Vereins für das Deutschtum im AuS lande veranstaltete am 4. Januar im Hause Land hausstraße 6 unter der Leitung der rührige» Vorsitzenden Fräulein Held elnen Teenachmtttag. Ein großer Kranz junger Damen zierte die in den vornehmen Räumen aus gestellten Tee- und Kuchenlische und ein Stab junger Künstler erfreut,' die Anwesenden durch ausgezeichnete Dar bietungen. Fräulein Margarete Hofftet», eine Schülerin der bekannten Pianistin Lotte Groll, erüssnete den Reigen mil den Borträgen von Klavierstücken von Tschaikomst», Max Dovall u. a. Ihr folgte Fräulein Midi« Ptnrs mit tief empfundenen Rezitationen von Schöpfungen Lenaus, Heines, Mörtkes, Hebbels usw., die dem Siimmuiigsgehalte jeder Dichtung auss Veste gerecht wurde». Herr Rudolph Schuber: nnd Fräulein Dora Kottc brachten wohlklingende Duette und frische Einzelgcsangsvorlräge zu Gehör. Dies war ein schöner Auftakt zu dem morgen, am 9. Januar, abends 7 Uhr, in den Logenräumen stattsindcndcn großen Huldi- gungsabende. — Der Dresdner Nuderverein erösfnete den Reigen seiner gesellschaftlichen Veranstaltungen im neuen Jahre mit einem Alpinen Trachtenfest am »ergangenen Sonntag. Jessas, mar düs a Gaudi! Ter GamSmiascr und sei Frau Amrei täten die liaben Gvalter und Rasen zum K i n d t a u f s - S ch m a u s bitten und all' waren» erschienen, die Diarndl:. und Buam, die Jager und Senner. Zwo Sau Haltens g'schlacht und Wetßwürscht gab's, Speck nnd a G'sölchts: a Bierl schänktens, düs war g'süffi, grad Hosbräu aus Münka. — Bum, bum, krachten die Böller. Voran die mvhllöbliche k. k. Feld-, Wald- und Wiesen- pvlizei, nacha die Musi kcmma hiatz die Gvatterschast mit':» Täufling. Z'erst Hochwürden der Herr Psarr' mit an vollen Maß, daneben der Herr Pater Superior: dann der Gamswiaser mit sei Frau, im Handwagcrl den schon aus gewachsenen Franzel ziehend, und nun all' die bildsaubern Madeln »nd Burschen. Ter Herr Psarr' hält a Red und taust den Franzel ml» der Maß, die Gvatterschast Ichroat Jnhii, die Zithern tunt schlag » nnd die Jodler kling'n drein. Nacha wurd' g'ichuhplatt'lt, grad wie die Tappcinrr aus Meran: aber auch getanzt Habens wie die Ltadtsrack, die mtt die Büldung. Die Inga Han mit ihren Stutzen an der Scheibe a Gaudi g'iross'n Habens net vüll, das Vierl. der Enzian und der /Tiroler" warn schuld dran. Die Weibslcnt zogen zum Lotto, mo s a ncumvd'jche "Näh maschine und a wcnk andres zu gewinnen gab. Hamur Haltens aber alle mitgcbrachi. und amüsiert hab'n sc sich prächtig bis in alle Hcrrgottssrüh. -- Die Idee zu dirier ganz reizende» Veranstaltung stammte von Herr» König lichen Hofbiichbindci Oesterreich, der in der äußerst wirkungsvollen Maske des Herrn Psarr' die Arrange ments leitete. Ferner hatten sich »m das Gelingen des Festes besonders verdient gemacht die Herren Kaufmann Neitzke idcr Obcrzwccki, Krctzschmar ii. Fa. Kretzsch- mar. Böscnbcrg u Co.s und Herr Königl. Lvttcriekollektcur Hessel, der das Lotto auSgcarbeitet hatte. Zn vorgcrück trr Stunde wnrde Herrn Neitzke zum Danke für seine viel fachen Bemühungen von Herrn Oesterreich eine Bronze büste des Königs überreicht. Das in allen Teilen tresslich gelungene Alpine Trachtenfest bewies wieder einmal zur Genüge, daß der Dresdner Rndervcrein nicht nur in sport licher, sondern auch gesellschaftlicher Hinsicht eine führende Stellung cinnimmt. Was die Veranstaltungen des Ruder verein» vor allem so reizvoll macht, ist der herzliche und ge mütlichc Ton, den man stets in dem schönen Klubhaus-' vor findet. — Rolksvorstcllung im Königl. Opernhaus. Montag, den >3. Januar, findet im Königl. Opernhaujc abends 8 llhr eine Aufführung der Oper „Hoffmanns Erzähl::» gen" von Ossenbach als V o l k s v v r st e l l n n g zu er mäßigten Preisen statt. Eintrittskarten zu diele: Vorstellung werden wir bisher durch den Rat der Stadt iPersonalamti an Arbeiter- nnd Bcrussvcrcine znm Einzelverkause an ihre Mitglieder und Verufsgenosien abgegeben. Nur die Vereine können Eintrittskarten er halten. denen besondere Aufforderung zu deren Abholung zugeht. An Dienstboten werden in der städtischen Dicnst- botenkrankenkasse «An der Kreuzkirchc 18, I.j eine Anzahl Karten einzeln abgegeben. Die Aushändigung solcher Karten erfolgt jedoch nur gegen Vorlegung des Dienst buches an Dienstboten zur Benutzung für ihre Person. An den Kassen der Königl. Hoftheater und des Jnvaliden- danks, sowie an der Theaterkasse der Lesehalle werden ebenso wie im Personalamtc Eintrittskarten nicht ver kauft. Der Einzclvcrkauf der Karten dnrch die Vereine erfolgt von heute Mittwoch ab. - Die »weite karnevalistische Prunksitzung derer „vom Rhein" fand am Hohncujahrstagc statt, »nd zwar, gleich der ersten, auf dem Königl. Belvedere. Das Belvedere scheint also für die Lustigen vom Rhein eine ähnlich bedeu tungsvolle Rolle zu spielen wie ein anderes Belvedere fi'ir die „Lustigen von Weimar" zu Goethes Zeiten. Die zweite Prniiksitzung stand ihrer Vorgängerin in keiner Beziehung nach: der Besuch, die Stimmung, die Güte der Darbietungen, die Toilcttenpracht, all das entsprach dem farbenfrohen Bilde nnd dem humorvollen Treibe» der Eröffnungssitzung, die bekanntlich am 11./11. des vergangenen Jahres die heurige Saison eröffnet hatte. Die 11 freilich war diesmal ans dem Kalender nicht vertrcicn, dafür spielte sie jedoch eine andere, nicht minder wichtige Rolle: denn auch für ,J»ic vom Rhein" gilt, wie sür alle Rheinwcinfreunüc, der 8 11. Und willig jügcn sich seiner Herrschaft auch die, denen die Paragraphen- hcrrschaft sonst weniger willkommen ist. So aber strömte» die Völkcrscharen herbei, um des Rheines Majestät und Tollität an den Elbestrand zu übertragen. Mag das ancb manchem ein gewagtes Unternehme:: zn sei» scheine», cs ist gelungen. Von dort, wo der Rhein mtt seinen grünen Wellen so mancher Burg bemooste Trümmer grüßt, hatten alle die Hunderte von Teilnehmern ihre frohe, ausgelassene Stimmung »tttgcbracht: man sah die Mädchen so frank und die Männer so frei, wie es im Liede heißt, daß man zwar nicht gleich mit dem Dichter an ein adlig Geschlecht zu denken brauchte, wohl aber die rheinische Eigenart mtt Wohlgefallen und Freude beobachten konnte. Für „die vom Rhein" gibt es keinen Winter des Mißvergnügens, das merkte man vom ersten Augenblick der Prunksitzung an. Der Boden sür den Humor war bereitet als unter den Klängen des Bntten- marsches der „kleine Rat" seinen feierlichen Einzug fticll. Vornweg schritten in schmucker Tracht die Herolde u:rd Tra banten, dann kamen die Mitglieder des närrischen Kollegiums in ihren purpurnen Mänteln und kostbaren Seidcnkappcn, mit denen „naturgemäß" die Kopfbedeckungen der gewöhnlichen Narren nicht rivalisieren konnten. Durste man also auch nicht behaupten: „Gleiche Brüder, gleiche Kappen", so herrschte doch der gleiche Frohsinn überall, nnd die humorgewürzte, witzrciche Begrüßungsrede des Herr» BereinSpräsidentcn Friedländer erweckte trotz ihrer ge bnndenen Form die ungebundenste Heiterkeit. Dann kam ein famoses Fumpalted, das Herrn Sachs, eine bewährte Kraft derer vom Rhein, zum Verfasser hatte und mit seinem Schnnkel-Rcfrain die ganze Gesellschaft in lebhaftest« Be- .TreSd«er Nachrichten ' Mittwoch, 8. Janaar t«18 »
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