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Dresdner Nachrichten : 08.12.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188112082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-12
- Tag 1881-12-08
-
Monat
1881-12
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.12.1881
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»r. — SM» »— Do««M»^ S» S, v««wd»r lM eren . in z°»i. eber- e in Plan nten, Naß- !, di« »uer, Soh. von zelne i auf rtner urd«, irend Ver- Oank >er,e- und nina ! er- f die Mil derte raus, etzten alter ndigt R?- aften , «in« n am Uten, Lasse saus- arcn, ImtS- Ligen kragte ltcher, Mr- >vung betr. rwalt ichts- er zu Non., Haft c des Graf, einen lcber- lalnu. iebin, diese !nind schien sprach Be- , die -thciit schon »er- stäng- idchcn ictrag einen r Ge isteret ochcn. Uhr: Per- >esgl. oecken r die chnng thnng ; Er- naim- .ndlnng cn den ncnv. 1 geacn m ein- wegen Ndoldd er Carl al, nn Ulld Wetter i,I In, md der »rtacht. indde- Ivrmz l der Jagd honen iatten, Die- »löffcl Mren »dann ijagd" rtönte Tkeil »Her- Reute g»losr loben, bracht sang", mann lefcite mom- chlosse feiert elben. nz de« nittag Halter erren, sfnen. a von Inva sionen a Be rn Abg. Kemps übemimmt als Alterspräsident it einer längere» Rede, in ivelcher er die große auna betont, die das Gesetz, die Einführung der ichtmSsprachx für den «ndeSauSschub betr.. im fen habe. Schon daö gegen die franzvsischen Der- asten erlassene Verbot lmve unangenehm berührt, erbot der französischen Sprache imLandeSauSfchuh. lieber wüßten sich in der deutschen Sprache stiebend auszudrücken. Zum I. Präsidenten wird wiederum Fabrikant Schlumberaer auS viebweilrr gewählt, zum I. Viccpräsidentcn Baron Zom von Bulach der Vater, zum 2. Vieepräsidenten Jaunez. In Münster wurden am 3. December die Käfige der Wieder täufer Jan von Leyden, Knipperdolling und Krechting von dem zum Abbruch bestimmten La », bertithurm herabgehoit. Der Zufall wollte eS, dass ein Arbeiter Namens Krechting, vielleicht ein Nachkomme des Wiedertäufers, mit der Arbeit betraut wurde. Auf daS am 29. v. M. seitens des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirthschastlichen Interessen in Rheinland und West falen an der» Fürsten-Reichskanzler abgesandtc Telegramm ist das folgende an den Vorsitzenden des Vereins. Herr» Mulvany, ge richtete Schreiben eingelausen: „Berlin, 3. December. Es hat mich gefreut, aus Euer Wohlgeboren gefälligem Telegramm zu ersehen, wie die wirthschastlichen Verhältnisse in der Rheinprovinz und Westfalen sich gebessert haben, und dass insbesondere die Lage der Arbeiter in Folge höherer Löhne und vermclirter Arbeit eine gün stigere geworden ist. In Heberen,stimmung mit Eurer Wohlgeboren sehe ich in dieser Erscheinung Folgen unserer jetzigen Wirtlgchnslo voiitik und den sicheren Beweis dafür, daß die Ursachen des wirth schaftlicljkn Rückganges, unter welchem wir in den lebten 10 Fahren vor der Zollreform gelitten baden, von den verbündeten Regierungen und dem damaligen Reichstage bei Annahme des neuen Zolltarifs richtig erkannt worden sind. Indem ich der Hoffnung Ausdruck gebe, das« die Erwartungen, die sich nn diese Reform knüpfe», wie bisher, so auch in Zukunft sich bestätigen werden, danke ich Euer Wohlgeboren und allen an dem Telegramm voni 29. v. Nt. be tiieiliaten Herren verbindlichst, v. Bismarck." Aus Westfalen gebt uns folgende biderbe, handfeste Erklä rung zu: In einer der letzten Nummern der Dresdner Nachrichten brachten Sie die Notiz aus London, das, der englische Prinz Leopold sich mit der Prinzess Helena von Waldeck, einer Schwester der Kronprinzen Wilhelm von Württemberg und der Königin von Hol land, verlobt habe. Es befremdet nun in der Provinz Westfalen und besonders im Kreise Steinsurt allgemein, dass in jener offiziellen "Notiz nickt auch der nahen Beziehungen Erwähnung getiian wurde, in welche das hiesige Fürstenhaus Bentheim - Steinsurt zum Wal decker Hofe getreten ist. Auch unser Erbprinz, der Prinz Alcr von Bentheim-Stcinfurt, führte diesen Sommer am 13. Mai eine Pnnzesc von Waldeck als Eliegcmahl in die Burg seiner Alme», und wir Steinsurter glauben, daß er die beste der Töchter sich erkor. Wir sind stolz aus unsere Erbprinzcß Pauline, die älteste der fünf Wal decker Prinzessinnen, ist sie doch diejenige, welche, wie man sagt, vor drei Jahren die Bewerbungen des bejahrten Königs von -Hol land ablehnte, die Königskronc gern der jüngeren Schwester Emma überließ und lieber mit dem Rittmeister der Garde du corps, Erb prinz Alcr v. Bentheim-Steinsurt, in seine Garnison Potsdam zog. ES ist eine erfreuliche Erscheinung, daß in »euerer Zeit wieder holt von England Bestellungen aut unseren deutschen Schiffs weiften gemacht werben. So lind neuerdings in Elmshorn drei große Fischerkutter bestellt worden, wählend im vorigen Jahre 15 solcher Fahrzeuge für englische Rechnung abgeliescrt wurden. — In voriger Woche verstarb in Hamburg ein alter bekannter Auetionalcn "NamcnS Ganz, Junggeselle und Sonderling zugleich, der eS seit einer langen Reihe von Jahren nicht geduldet hatte, daß ein anderes menschliches Wesen seine Wohnung betrat. Es war belannt, daß der Verstorbene iin Besitz vieler und kostbarer Diamanten sei. Wie leichtsinnig der sonderbare Mann mit seinen tobten Schäden um gegangen rst, mag daraus erhellen, daß man bei Feststellung des Nachlasses in Westentaschen, in Bettkiffen, in der Wascbto'lctte, selbst in Seisnäpschen Brillanten und werthvolle Seltenheiten fand. Der reiche Nachlaß kommt übrigens armen Verwandten zu Statten. (B. Fr.-Bi.) Ungarn. Die Raubmorde in Süd - llnga r n mehren sich in geradezu erschreckender Weise. Am 29. "November Nacbts ivurde ,n Bmtaßök der dortige Insasse Johann Rüll aus der Straße von drei Ortsinsassen angcsallen und ermordet. Ter städtische Hajduk, der auf Rttll's Hilferufe herbeieilte, wurde ebenfalls niedergestoßen, desgleichen der Pandur, der später am Tlmtorte erschien. Tie Mörder wurden von den Notaren Huggalsi und M'smroß dingfest gemacht und dem Gerichte übergeben. In Budapest stehen zwei Hinrichtungen bevor und zwar werden die wegen Mordes, Raubversuches und schwerer körperlicher Verletzung mit todtlichem Ausgange rechtskräftig zum Tode durch den Strang verurtlicillen Theodor Ponzolu uiidTanilo Bozck, hinsichtlich deren der Kaiser den Vollzug der Todesstrafe gestattete, in nächster Zeit hingcrichtet werden. Italien. Aus Ron, wird dem „B. B.-E." geschrieben: Für einen Träger des Purpurs sind die Glocken, die hier das Fest der Virgo Immaculata seit einigen Tagen einlüuten, zu Sterbe glocken geworden. Kardinal Äorromeo ist gestern verschieden. Im Vatikan kann man's Jeden sagen hören, daß er am gebrochene» Herzen gestorben ist, an dem Gram über den Uebertritt zum Prote stantismus des Grasen Eanipcllo, den er besonders liebte. Kardinal Borromeo stammte aus jener fürstlich Borromeischen Familie, von deren Mitgliedern eines heilig verehrt wird in dem leuchtenden Marmordom von Mailand, weil er Anno 1576 bei der Pest in Mailand sich so hilfreich erwies. In der Deputirtenkammer gelangte das Budget des Auswärtigen zur Berathung. Sonnino Sidne» erklärt die Reise des Königs nach Wien als ein sehr wichtiges Ergcbniß, als den Beginn eines rationellen Systems von Allianzen. Er sehe leinen Zweifel in die Intentionen der Regierung. Aber die Erkärungen ungarischer Staatsmänner, die Haltung der ungarischen und denl schcn Presse, die Aeußerungen des Fürsten Bismarck machten den berechtigten Argwohn rege, daß eö Italien nicht gelungen sei, das Mißtrauen Europas zu zerstreuen. Man müsse also in ein Bünd- niß mit Oesterreick - Ungarn und Deutschland ohne "Bedeuten als imt nützlichen AUiirtcn eintreten. — Mingüctri erklärt, die "Wiener Reise sei nothwendig gewesen, um Italien aus einer gefährlichen Jsolirung herauszuzichcn. Sobald Italien einmal unabhängig sei, habe der Jahrhunderte lange Groll zwischen Italien und Oestcrreich ausgehört. Der Zweck der Wiener Reise dehne sich auch aus Deutsch land aus. Unangenehme Zwischenfälle dürsten diese Verhailmigs linien nicht modiftziren. "Nach den Worten des Fürsten Bismarck, welche nicht von der Absicht eingcgeben seien, Italien direkt zu beleidigen, bedürfe man, um den angedcuteten Zweck zu erreiche», Zeit ; eine geschickte, loyale auswärtige Politik müsse die verbreiteten Vorurtheilc über angebliche hinterlistige Pläne und beunruhigende Bestrebungen Italiens zerstreuen. Tie Regierung müsse den Mach ten Garantien der Stabilität und Sicherheit bieten. Tie beste Antwort auf die Aeußerungen Bismarcks seien Timten. Tic Sitzung wurde sodann aufgehoben. England. AuS Aberdeen Iwird eine schändliche Thal gemeldet. Das Mausoleum der "Privatlapelle von Tunecht Home, dem Landsitze des Earls von Ermvsord und Barearres, unweit Aberdeen, ist erbrochen und daraus die daselbst beigeietzte Leiche des vor etwa einem Jahre in Floren; verstorbenen Earis von Erawsord geraubt worden. Den reich mit Silber bcschlagenc» Sarg haben die Diebe, die cs wie in dem Falle des ai»erika»isck>eu Millionärs Stewart, augenscheinlich aus die Erpressung eines Löiegeldes abge sehen haben, zurückgelafscn. Man glaubt, daß drei oder vier Per sonen an dem Lcichcnraube betheiligt gewesen seien, der, wie man vermutlict, schon vor geraumer Zeit verübt worden ist. Lord Eraw- ford's Agent empfing vor Kurzem einen anoinnnen Brief, worin mitgethcilt wurde, daß die Leiche deü verstorbenen Grafen entführt wurden sei. Uncrklärlicherweisc wurde der Inhalt des Schreibens als ein Scherz betrachtet, bis vor ganz Kurzem eine nn der Gruft bemerkte Verschiebung eine Untersuchung derselben vcranlaßtc und so der Leickenrauh entdeckt wurde. Amerika. Dem in Washington zusammengetretenen Kon greß ist eine Botschaft des Präsidenten Arthur zugegange». Sie gedenkt des Todes Garficid'ü und beglückwünscht die "Nation zu der Zunahme ihrer Wohlfahrt. Die Theilnahme von Vertretern Dcutichlands und Frankreichs an der Jubelfeier zu Bmktoiv» »alie die Freundschaft zu diesen Ländern befestigt. Es sei wichtig, auch die herzlichen Beziehungen zu Rußland zu stärken: cs sei ein Schutz nothwendig für die Amerikaner, weiche Rußland besuchen, nament lich für die Juden, deren Behandlung in Rußland energische Bor- tellunaen Nordamerikas erheische. — Dem Kongreß ist ferner der sinanzbencht des Schatzkanzlers Folger zuaegaugcii. Derselbe be wert die Einnahmen des am SO. Juni P. I. abgeschlossenen HnanzjahreS auf 360 Millionen, die Ausgaben auf 260 Millionen. Her Einnahmeübrrschuß wurde, 15 Millionen ausgenommen, zur Schuldentilgung verwendet. Der künftige Neberschns, soll voll ständig zur Schuldentilgung verwendet werden. Ter Schatzsekretär beantragt, daß man die Bonds in Gold bezablen müsse, »weck« Herbeiführung eines Einvernehmens der Nationen über den Bi- metaliiSmuü. Er beantragt ferner die zeitweilige Suvpendirung Als Bilderschmuck des HofkalcnderS (119. Jahrgang) find diesmal die semen PortraitS des Kaise-S Alexander M. von Rußland, des Präsidenten Tarfield und des Füllten Hermann l» Hohen!« Langenburg gewählt. Zwei Tableau; mir den Namen renden Fürsten fignriren regelmäßig im Hoskalender. Gruppenbild führt die Regenten nack der Zeit des Regierungs antrittes an. das andere diesell>en Größen nach dem Lebensalter am 1. Juli des laufenden JadreS. Ans beiden Listen ist nur der Name Zar Alexander II., der so unglücklich endete, weggefallen und dafür der seines Sohnes Alexander HI. cingefügt worden, als her jüngst regierende Fürst am Schluffe der Regentcnreibe. Dem glei gegenwärtigen Verhältnisse die ganze Staatsschuld in 10 Jahren getilgt sein werde, und spricht sich für Minderung der drückendsten Abgaben für die gegenwärtige Generation aus; selbst die Zölle konnten ermäßigt werden. Bsgliainstan Nach einer amtlichen Meldung aus Kalkutta ist der Emir am 20. "November mit 1900 Mann Infanterie, 10 Ka nonen und 2 Regimentern Kavalerie nach Kabul marschirt. Feuilleton. -s Herr Kammersänger Walter von "Wien hat an dem glän zend gefüllten und von stürmische», Beifall widerhalienden Saale de Sare sehen können, wie sehr willkommen er in Dresden ist, so oft er nur wiederkchren mag. Bis zum Schluß wohnte in der Eckloge die gelammte Königliche Familie, ausnahmlich der erkrankten Königin Earola Majestät, der Aufführung bei. Die Begleitungen am Klavier und eine Reibe selbstständiger Klavierstücke von Schubert und Schumann führte (Eoncertftügel von Ascherberg» Herr Pianist Rükaus von Wien aus; als Begleiter bückst vorzüglich, als Virtuose »och jung und minder bedeutend, aber mit schöne, Empfindung und gut musitalischer Auffassung sogar Schumaim's Faichingsschwank lehr erfreu lick, ausführend, ."serrn Walter selbst aniangend, so kan» man sich Liedvorträge ge,st- und reizvoller nickt vorstellen als dieser Künstler sie bietet. Das eigentliche Stiinmmateriai spielt dabei fast keine Rolle, das hat man vor',,, Jahr, als Herr Walter ganz eisen- babnbeiser hier ankam, gesehen. Seme Beherrschung des Materials ist gradez» staunencrregend, jedes Wort spricht er ideal klar aus und trotz der fortlaufenden musikalischen Tomnelodic, accentuirt er oenu Wort s in», den Geist der Dichtung, so überaus vorzüglich, daß er, selbst wenn er miuderwerthige Lieder so sänge, den Hörer aus dem geistigen Genuß nirgend heranslüßt. lind trotzdem macht sich keine Affettation oder klügelnde Verslandeskühle bemerkbar, son dern das warme .Herz des Künstlers bringt die "Musik völlig un mittelbar und scheinbar ganz naiv zni» ticswirtendsten Ausdruck. Wenn die physiologische Anatomie nach der sorgsamsten Zerlegung des menschlichen Körpers in seine Muskulatur und Nerventonstruk- tion, denselben Körper wieder zu schönem blühenden Leben erwecken könnte, — da hätte Herrn Walter s Vorlragskunst ein greifbares Vorbild. Da aber liegt der Unterschied zwischen Wissenjchait und Kunst; die elftere kann das Leben nur erklären, die zweite kann es aus dem mechanischtodten wieder hervorzanbern. Wie viel muß Herr "Walter musikalisch, textlich und technisch analo- »irsirt haben, um diese Durchsichtigkeit seiner entzückend Uarci, Vor träge zu erzielen; aber wie groß muß die Phantasie »nd sckzöne Warme seiner Empfindung sein, daß von allem anatomischem Stu dium nun nichts mehr bemerkbar ist, außer der scheinbar ganz natür lichen Gesammlwirkung. Der Kenner weiß, daß ein Hanpttheil dieser Wirkung ans das i»o?.x-t cki vcm» und die Kopfstimme kommt: aber wie sein, mit vollendetem ästhetischen Geichmack behandelt dieser Sänger eben die Kopfstimme, das leisest bingchanchtc Pia- „issimo. Auch darin ist Herr Walter ein Muster,änger, daß er nicht zu dem Geschmack des großen "Publikums hcrabsicigl, sondern diesen Geschmack nöthigt zu ihm ciiiporzusteigen. Er bol wenig be kannte Lieder von Schubert und Schumann, danmter „Die Liebe hat gelogen" und „Die Nachtigall" des elftere», und von letzterem die entrückenden „ÄnUräge" und „LasMärzveilchen" tniibeschreiblicki ickön und zart wiederholt gesungen-, sonne' an bekannteren Liedern „Die Lotosblume" und „Am Meer". Wie letzteres Lied mächtig ergriff, kann man sich vorstelle». Unter den Zugaben war ein Lied Lp. I. von Ni. Hinrichs nach Klaus Grotii's „"Prinzessin" ans be», L.uikborn von überraschender Wirkung. Wobt nie bat der teinsle, herrlichste Hnmor aus diesem älteren und wenig bebagenden Liedchen ,olchc Funken entlockt, wie sie nun umher,prüliten. Gounov's „Frühlingslied" und Schuberts „Ständchen" bildete» die weiteren Zugaden. Van liier ist "Waller nach Leiprig gegangen und singt dann <Z. l. Mal!) in Berlin, Braun,chiveig, Wiesbaden und Frank inrt, in letzterer Stadt ans der Bühne mit seiner Tochter. In Wien giebt er im Januar 3 Eoneerle, die bereits jetzt nusverkanit und ; das erste von Pm siellv, Searlalti, "Pergolese bis z» den Klaslikern; dann eines mit Schuberts Müllerliedern und zuletzt eine Auswahl der Nach-Schnmanirsctien "Periode. Möchte» wir so bald es tlmiilich ist den liebenswürdigen hochbedentenden Künstler wieder », Dresden begrüßen dürfen. Lein Beispiel, wie man Lieder singen soll, wird »irgend ohne Wirkung bleibe» — vom momentanen Genuß ganz zu geschweige». L udwi g H a r I m a n n. Das erste Neustädte, Eoneert des Herrn E. A. Fischer in Bach's Sälen erwies zwar nicht die dringliche "Nolhwendigkeit, die Neustadt als spezielle Eoneertabtheilnng Dresdens selbstgändig zu bedeuten, denn der Saal war nicht voll. "Aber künstlerisch tan, demerkenswertli Gutes vor. Die Elnlich'sche Kapelle hielt sich tüchtig und das als Haupt - Nummer iignrirendc "Werk FiichcEs, „Karneval", eure Art Orchestersnite, mackste, olmc wohltlmend klar ober einsack, zu berühren, dock, den Eindruck frappant geistreicher (aber eskeklsnckiender- und origineller Erfindung. Herr Tenorist Rothmühl Halle einiges Malheur mit einen, Förger'sche» Liede und excedirte übrigens z,i sehr in Kontrasten mit ,einer vielversprechen den Stimme. Als Pianistin trat Fräulein Schirrmacher neu hier ans (ans Liverpool lommend- nnd zeigte respektable Virtuosität, Glätte »nd Esprit des Spieles, aber wellig Innerlichkeit und Beseelung. V Der eliegestern im Mannsseidt'iche» Eoneert crstaufgetretenc eminente Gcigenvirlnos B, a»e ans Brüssel hat einen so stür mischen Erfolg gehabt, daß das Publikum schwer seine Fassung iviederfand. Sein Ton, seine Virtuosität »nd sein Geschmack sind ersten Ranges. Heute tritt er ebensalls im Manns,eldl'schcn Eoneert wieder aus. v Die Stellung eines HoslhcatcrsekretärS (also crsreiilichcrwcise kein Dranlatiilgenposten) ist durch Herr» Heink, emem sriilieren LNizicr, in der Verwallimgsbranche bereits mehrfach verwandt, besetzt worden. Also ist die Sache im Sinne aller unparteiischen "Nickst Dichter als eine Verwaltungsangelegenlicit erledigt worden. V Das Wiener „Fremdenbiatt" schreibt: In dem Befinden des Fräulein Bognar ist eine erfreuliche Besserung eingeireten, sodaß sie bereits wiederholt aiisgesaliren ist und ihre Thniigke'.t im Lause dieses Monats nusncliincn kann. Es scheint also keinerlei Irrsinn bei der Künstlerin vorgelommen zu sein, iondern lediglich der maß lose Schmerz um den Tod stirer Mutter sie nervös exallirt cu haben. ^ In Weimar wird am I!. d. Nits, der Versuch gemacht, Ealdcroists „Eirce" zur Anfsübrung z» bringen. Kapellmeister Lassen bat die zur Handlung gehörige Munk tomponirk. Als Motive zu j den sel» glänzenden Dekorakioiieii sind einige dev Odyssee-Bilder Fr. Preller's, des Vaters nnieres Dresdner Meisters, benutzt, die nack, Mittheililngen von Augenzeugen eine außerordentliche Wirkung versprechen. v Lithographirte Einladringen zur Jagd, zu Diners u. s. w. gabs schon lange: neu sind die in der Blick,- und "Papierhandlung von "Bereu,ok», in Hambmg erschienene,, Hunt koloriilen Skal E > n l a d n i, g s ta rt c n. Kein Geringerer als W. Sckwiz. der Illustrator des Kladderadatsches bat diese charmanten Scherze ent morsen. Jede Karte stellt nämlich humoristisch eine Szene ans dem Skatspiel dar, z. B. Grün Solo mir Einen, zeigt das Rendesvouz einer grüne» Jungfer mir eine», Herrn>»ll »uvorl das Heraus ziehen gänzlich leerer Hosentaschen u. s. w. Der Karlen, 21 Stück dieser Karten nebst Eouverten cnlliallend, lostet 3 Marl. '!' Golhai s ch erHofkaI e „der 1882 ist soeben nach allen Richtungen der europäischen Windrose versandt ivorde». I», Leip ziger Kommissionsbuchhandel pflegt der Tag dev Ersc!>>'i»eus der kleinen, aber mit Ungeduld erwarteten diplomatischen nnd g neaio gischen Handbücher als eine Art Ereigniß betrachtet z» werde', ; viel Unruhe und Arbeit ist für die Koiiimissiouäre damit verbunden. Kommt eö doch noch immer vor, daß auswärtige Handlungen eigene Reisende nach Leipzig senden, die nur diese Äi>ck,ervaclete in E»i- psang zu nehmen nnd der Schnelligkeit halber als "Passngiergut mit sich zu bringen haben! Die kleinen Kalender sind ihrem Umsangc nach (über 10>X1 und 1100 Seiten, abermals etwas gewachsen, sic werden, da sie nicht länger werden, immer stärker und rundlicher. Lebensalter »ach ist Alexander UI. der sechstletzte, eingeschoben gleich hinter dem König Humbert von Italien, der fast ein Jahr älter ist. Zar Alexander II. war der sechsälteste Fürst Europas, als , ^ , war der sechsälteste Fürst Europas, als er er mordet wurde. (Leo XlN. nickst gerechnet, da derselbe that- sächlich ohne Staat ist.) Jetzt ist Herzog Emst H. von Koburg der sechste i» de, Reibe. Der jetzt regierende Zar kam mit dem Lebensjahre zur Thronfolge. Nur 14 von den 40 Regenten 36. kamen in so reifem Aller (über 36 nnd dis 73 Jahre) zur Regie rung, außer dem Zar »och die Beherrscher von Preußen nnd Deutschland (63 und 73 Jahre), Monaco (37 Jahre). Hessen- Darmstadt (39), Antmlt^ Meiningen und Sttelitz (40), Würtembcia (41), Schweden und Schaumburg (43), Sachsen und Däiremark (45 Jabre), Londershausei, (I!» Jahre) und Detmold (51 Jahre). -j- Die ' ' ' ' ' ' Neuheiten neueste,, berger), von spannendem Interesse : ferner den Jahrgang 1882 des Gothai- schen HoskalenderS, der ja eine Unentbehrlichkeit geworden ist. Nicht uninteressant ist für Dresden, daß des berühmten Egyptologen Ebers' »euer Roma» der Gattin des K. S. Postmeisters a.D. Frau von Brandenstcii, in Dresden — eine geborene Ebers — mit einer Vorrede gewidmet ist. vermischtes. * Das "Petroleum hat außer seiner Lenckstkrasl noch ver schiedene andere Eigenschaften, die seinen Werth erhöhen und es verdienen, allgemein bekannt zu werden. Zunächst ist es ein gutes "Mittel gegen Verbrennungen leichterer Art, wie sie fast täglich in der Küche, bei», Bügeln re. Vorkommen. Man braucht blos die ver brannte Stelle mit "Petroleum zu benetzen und sie an dem Oken anzuwärmen, nnd man wird sehr bald den brennenden Schmerz los sein. Selbstverständlich darf man aber das Anwürmen nicht in der Nübc einer Flamme bewirken. Dieselbe Behandlung wendet man an bei Frostschäden, wenigstens bei solchen jüngeren Datums. Ob es bei veraltetem Frost Hilst, ist noch nickst erwiesen, eine Probe kann aber nicht schaden. Von besserer "Wirkung noch als das gewöhn liche Pelrolcu», ist die unter dem Namen Vaseline bekannte gelee- brtige, vollkommen gereinigte Fori» desselben. Man braucht es wie Salbe. Sodann eignet sich das Petroleum zum Aufpoliren von Möbeln, lackirten Sachen, Korbgeslcchten, Lcdcrluch rc. Die Sachen werden durch Abrcibcn damit wieder wie neu. Seine Eigenschaft, Schmutz, eingedicktes Ocl, selbst in ganz veralteter Form, zu lösen, macht es trefflich geeignet, Schlösser, Nähmaschinen, landwirthschast- liche Maschinen re. zu reinigen. Sodann ist es ein vortreffliches Mittel, um Holzwert, besonders i», Freien befindliches, wie Acker- gerätbe, Gartenmöbcl, "Pfosten re. vor Fäulniß, Springen und Reißen zu bemabren. Das Holz muß aber vollkommen trocken sein nnd der An strich so lange fortgesetzt werden, bis das .Holz kein Oel mehr einsaugt. Dies Verfahren empfiehlt sich auch, wenn man den Gegenständen einen Leianstrich geben will. Ferner hat sich das Petroleum auch als ei» gutes Mittel gegen Hausschwamm erwiesen. Ta es endlich kleine Insekten tobtet oder vertreibt, so läßt es fick auch mit Erfolg gegen Ungeziefer, Hoirwürmer in Möbel», Ameisen, Raupen re. verwen den. Um Ameisen miS Stccklingskästen »nd Mistbeeten zu ver treiben , nahm ein vraklifcher Gärtner Petroleum, welches er mit 3 bis 4 Tbeilen Wasser mischte, diese Flüssigkeiten so lange durckein- anderpeitsckste, bis sich ei» weißer Schaum bildete und sie dann zum Begießen benutzte. Nach zwei- bis dreimaliger Wiederholung ver schwanden die Ameisen wenigstens für längere Zeit. Unvcrmlschtcs Petroleum würde die "Pflanzen zerstören. Rmweniiestcr vernichtet man, indem man sie mit purem Petroleum mittelst emeS Büschels Lamvengarn beträufelt. - Alte K nabe n. I» Valdottaro bei Lucea lebt ein gewisser G. Ricci, welcher am 20. "November 1776 geboren ist, demnächst also 105 Jahre alt geworden sein wird. Ais dies bekannt wurde, Halle ein gewisser B. G. Eampanelta in Turin einen Brief ver öffentlicht, in welche», er mitthcilt, daß er noch älter sei, geboren am 12. Marz 1776 zu Genna. In seiner Jugend war er Soldat der Republik von Genua nnd ist jetzt gewiß nun der einzig lebende aus derselben. Als Soldat der großen Armee machte er sämmtliche napoleoniscbe Feldzüge mit. einschließlich des Rückzuges aus Moskau. Nachdem er 40 Jabre gedient hatte, erhielt er 1842 unter König Karl Albert eine Peiisioiiirung, die er nun 39 Jahre bezieht. Er vcrbciralbele sich nur einmal nnd lebte mit seinem Weibe 33 Jahre zusammen. Tie Kinder starben fchon im zarten Alter. Er ist de, einzige Ucberlebcndc seiner Familie, da vor einigen Jahren seine Frau im 90. Jabre starb. Eampanella rühmt seine noch frischen, geistigen und physnchen Kräfte und bietet Ricci eine Wettsußtour auf irgend einen Berg an mit dem Versprechen einer Revanche nack zclm Jahren. An'S Sterben denkt der alte Knabe also vor läufig noch nickst. Wie der B u s sa, d M äusc sängt. Dies zu beobach ten, balle dieser Tage der Inspektor eines Gutes Gelegenheit und tbeilt hierüber Folgendes mit: So mächtig und geickickt dieser Raubvogel im Finge ist. so nnbeboiscii und ungeschickt zeigt er sich ans dem Erdboden: es sielst ans, als ob er da bei jedem Schritt umsallen wolle. Mit ihrem scharfen Gesicht erspähen diese Vögel von der Höhe herab ein Terrain, wo es viele Mäuse giebt, und iahen sich liier nieder: sie scheinen woiil zu wissen, daß, so scheu und vorsichtig die "Maus bei jedem Geräusch ist, sie dock auch wieder keck und frech ans ihrer Höhle sich heranswngt. Der Bussard spreizt nun seine große scharfe Kralle gerade über emem Mauseloche aus und verhält sich ganz ruhig, nicht einmal aus das Mauseloch spähend, lieber kurz oder lang lugt oder kommt die Maus aus ihrem Loch heraus, nickst ahnend, daß sich über ihrer Höhle die Kralle ihres Jeindes gleich einer Falle ausgespannt bat. Ta, im "Nu zielst der Vogel seine Kralle zusammen, und laut piepend zappelt darin die Maus als die Beute d s Vogels. * Das Ende e i n e r G i ftmi sch c ri n. Im Monate De cember 1847 wurde vor dem Scbwurgerickstshose der Seine die Ver» Handlung wegen eines Gistmordes durchgeführt, welchem ein reicher Kausmann Namens Viron mm Opfer gefallen war. Angckiagt waren die Gattin des Ermordeten, MarieBiron,». ein gewisser "Petit, Weinhänvie, in Jvr». Letzterer wurde z»m Tode, Entere zu lebens länglicher Zwangsarbeit verurttzcilt. Petit wurde auch wirklich An fangs I8W aus dem La Rognetteplatze enthauptet, während Marie Biron i» das Gefängnis« Saint Lazare gebracht wurde, von wo sie in ein Eentraislraflmuü transporlirl weiden sollte. Beim Ausbruche der Februarrevolution wurden die Tliüren der Gefängnisse geöffnet, nnd auch die vernrtbeilte Giftmischern, wurde unerwartet der Frei heit wiedergegeben. Seither war sie spurlos verschwunden. Vor einiger Zeii nun starb in Eombevoie i» der Nähe von Paris eine bocbbetagte Frau, die sieb Anna Legrand nannte und in äußerst dürftigen Verhältnissen lebte. "Nack, ihrem Tode erkannte man aus hei ihr Vorgefundene» Schritten nnd ans den aus ihrem reckten Arm eintätowirten "Anfangsbuchstaben ibres Nainens, daß die Bettlerin von Eonrbevoi mit der seil 30 Jahren vermißten Gistmischerin "Biron identisch gewesen. Abenkö eingetroskene Börsen. Aranktii», a. M., 7. Trccmdcr. '.'Nmw§. vrcdil Tlki'Nobalm vom- l-indru 0'.! «Mr Vvole . Liwcirciiic —. Pi-.picrrrmc . GaUzicr2«id'„ Lesli-ie. agadn'iilc . r' o Nnnar. «svwrcmc —. 77cr Rusicii —. Mer Nüssen—. cne»i>naewc - —. Rencsic Ungar, «jwldanlewe . «>. Orten,lmleidc —. Un garische PaxicireiUe —. gell. Pne>», 7. Tercmdcr. «Tchlusi.1 Rente M.S7. Rnlethe >ia,(L. Italiener SV,»5. Siaalibalm !-'.!»>, peiiibarde» :e>I,2S. den Preeritatcu 286. SWpier 267. Oeiierr. Sg'IdrcMc ->. Tieigend. Wie». 7. Dcede. Adend). Credit tie,e.w. TlaatSbalü, Llg.üd. Leanbaiden 17,4.00. Nuala AnsiriaBa»! —. Rapnlevnid'or . «.»izicr PapicircnieOcsicrr. Aotdreuie . »ng. (»e-Idrenie . »ng. Woldrrme —. Ungar. Credit SL. »Mandant . Cldetda»...Iin —. Bantdcrcin -. Aoidwe'N L'exnv. Aartnotcn k>8M. Mari» eProdnl tcn,. 7. Tccemdcr. iLchtub.t Weizen iceemtcr NI,2t>, Mar»- Inni tcdauriet. -nieitn? TVceniter M.id, il'ta! eingnsl fett, ttiibr, IceeniiM' ni.nei, Mat Vtngnsl weichend. , „ „„ Ülmni'dni» tProe utten), !. vecemder. <-chlnd.) Weizen Marz »nd. Mat Lsd. dcnandn'. Nezzen März 2>-.n. Mat UM weichend. Voiida» Siet > et dcina i! t >. 7. Decemder. ,-chtnv., Auslands wetzen genagt stetig. «Inkrtiitie -ept'ig, sesi. Mai.?, neuer Hafer >,« >ü>. ivenercr.
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