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Dresdner Nachrichten : 20.12.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187512206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-12
- Tag 1875-12-20
-
Monat
1875-12
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.12.1875
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irvedMon Träte >3. «don» »rei» »»rtilttdr» , —^ik SO As,r ,durch »I, »»II 2 «,r? 7« Vlge. Unt«. Nummern iaPs»e. «uft„, 2900V «r»r. >W» »«« «««,,», «In,* s«»i!«> M-niürrl»!« »»chl sich dl« N«»,cN„ »Ich« I ... ...»»ll l »erdtnbllch. 8ns«r»«,n-Vl»nnd»e »ul« Wirt»: ll»»»»»»l«>» a»1 V»«I»» In chinrdur», ver» Nn. VI«n, L«I»t>ll, Lalrk, Nreilau. tzr»ukfurt » M. — R»L »«,«» In Neriin, »et»»!«. Wien. Samdurg, Frankfurt a. M., Mtin» ch«n. — V»»I>« « 0«. In zrenkfur» « »». — t». »»!«« In »iemut». — «»- »»HI* » L«. Tageblatt für Politik, Unterhaltung n. Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Eitpskh H Rtilhardt in Dresden. Lerantw. Redacteur: Fritdr. G0t!>stl)e in Dresden Literat, werden Marlen- z->rabe IL anaendm«»» »l» ild^ L Udr. Lonat»^ VI» VItlI-g, >L Udr, I» Neunadli gr»>« »l»Ii>r> uaße !>b>» Nachm. 4 UdL — Der Raum «!»«> ein« ldalliaen Pcliljeile kostet >S Psa-, Ittnaelandt ot« Zell« LU P!»' »In« WarauU« >t>r «»» eidchstt»,!,« »rlch,i« «n d«r Jnlcrate wir» ntchl gegeben Uubwiictlge tliinonien» VstlrSg« oon uni und»« kannlen kiirmen >m»Akt ionen Inleriren wir nur gegen P ranumerondo« Gablung durch Brief marken oder Postkinta!> luna. Sich! Tilden kosten IS Ptae. Injerale lstr die Montag» . Nummer »dir nach eenem Jestia«- »I« Velllinle 20 Alge. Nr. 334. Zwanzigster Jahrgang. Mitredacteur: Für das Feuilleton: vr. L»itl I«UI ,»I»r LI»rlu,»i»n Dresse!!, Montag, 2V. December 1873. A b o » ii e in e n t. Die geehrten auswärtigen dieser der „Dresdner Nachrichten" Sitten wir, das Abonnement für das erste Quartal 1876 baldigst ^ erneuern zu wollen, damit wir die Nummern ohne Unterbrechung weiter liefern können. Sammtliche Psstanstaitcn des deutschen Reichs und ganz Oesterreichs nehmen Bestellungen aus unser Blatt an. In Dresden abonnirt man (incl. Bringerlohn) vierteljährlich mit 2 Mart 5,0 Psg., bei den leserlichen Postanstalten in Sachsen mit 2 Mark 75 P:a. l2rstcd:1u'.n der Tic-Kilicr Nachrichteu. Dresden, Mlnieitjir. ttricolkS nnd sächsisches. — Wie aus Berlin berichtet wird, hat das dasige deutsche Eentral-Comrtee des ,ilrieger-PsI ge-Bereins vor Kurzem in Gegen wart der Kaiserin 'Augusts eine Sitzung abgchnlten, in welcher der Antrag eines aus dem sächsischen Landes- und Albert-Vereine in 14 SN. 25 Pfg. verklagt. Beklagter klebt zu, trist cr den Ar beiter ohne Grund entlassen »nd nach längeren Reden und Gegenrede» zwischen den Parteien eistschließt sied der Erstcre, dem Kläger9 Mark zu Vccivilligcn, womit sich dieser für be- sriedigt erklärt. - Oe kl ent liehe Gerichtssitzung am 16. Decbr. GS Ist o t ein eigen Ding iür den Richter, gegenüber einem Ge ständnis, deü Angcklaglen die Ilcverzciigniig r o» der vollen Wahr« Veit zu erhalten, indem cr bci B urldeilung der Sarve namenllich die Art der Ausführung zu erwäge» bat. GS ist ein gewaltiger Unterschied, ob der Dieb den Eintiitt in in umschlossenes Ge döst durch eine unverschlossene Piorie, durch llcbersteigen einer Planer, dürr!) Erbrechen von Tbüren oder durch Einschlcichcn erlangt, um zu seinem Ziele zu gelangen. Der Angeklagte wird, nicht ganz bestimmic Mcrkina.e ihn iviort übcriüoren, in ch >t cs i d en zth ea te r. Den 18. d. zum crsien Male: Faselhans, Polsc mit Gesang In 3 Acten von I :>t osen und E. Jacobson, Musik von M ichaeliö. Wenn in der Kunst nach dem Ausspruche eines großen Mannes Alles erlaubt ist. nur da- Langweilige nicht, io braucht diese Posse nicht erst einen beiondcrcn Erlaubnißschein. Sie tu nschis weniger riiö langweilig und versetzt die Zuschauer aus einem Lachkrampf in den anderen. Der „Fas eI ha nS" oder eigent lich Dieiisimaiin Knacksuß wird von Herrn A lerandcr in einer Sstcise gespielt, das, eS ganz begreiflich ist. wenn am Schluß Niemand aus den urdcoUIgcn, sei r zerstreuten Menschen, der durch seine Faselei eine heillose Verwirrung in drei Fainvic» und zwischen einem Brautpaar angerichict hat, bese werken kann; er bat eben die Fascict so an sieb! An Witzen mein guten alS schlechte» fehlt cS nicht, auch nicht hier und da an dem jetzt durch Maneitheüe begrenzt und sicht durch mehrere Pidrtchcii und ein DurckstahrtStlstr mit dem außerhalb gelegenen äcrrai» in Vcibindnng. 2ln dein betreffenden Abende sollen, wie die Zeu gen eidlich versichern, in der neunten Stunde alle Zugänge schon geschlossen gewesen sein. Die Bermutbung, daß vielleicht der oit bei der Großmagd übernachtende Gelicbie derselben in der frag lichen -stacht auch zugegen gewesen sei und womöglich die Schuld irage, daß eine Pforte osten geblieben iei, wird durch die zwei abgchörtcn Mägde beseitigt. Sogar die zwei straffen Pierdc- jungcii und vor Allem d.r Besitzer selbst behaupten bestimmt, cg sei vor dein allgemeinen Schlafengehen Alles gehörig ver schlossen gewesen. Otto bleibt daaegen entschieden dabei stehe», durch die unverschlossene Piorie > cn Zugang in das Innere des Geholtes und dann durch die auiusiliir in die Wohnstube Kötzers erlangt zu l aben, wo sich der gestohlene Rock besaut. Ebenso behauptet er. nur die Absicht, sieb unige Bictualien zu holen, gehabt zu haben. Der Langsingcr stahl wenige Tage spä ter von einem Lteinwageii, dessen Führer aist dem Boae den Schien des Gerechten schlummerte, eine Pferdedecke im Werthe von 6 Mark und dehielt dieseldc, wie auch den gestohlenen Rock big zu seiner am nächsten Tage rriolgken Arretnr in seinem Be sitze. Herr StaaiS .nwalt Richter hielt »ach den Ergebnissen der Beweisaufnahme uir constatirt, kan der Angeklagte mittelst Ein- steigen über die Mauer in daö Gehöit eingcdruiigen und a»i dem Rückweac dann durch die von Innen zu öffnende Psbrte in das Freie gelangt sei. Gleichzeitig verschloß er sich nicht in Anbetracht des gelcisteien Ersatzes und der Jugend teö D. der Annahme mildernder Umstände. Herr Iusiizraih Iw. Sicin überließ die Bcinihcilung der Frage, ob schwerer oder ciuiacher Diebstahl, dem Ermcsicn des GerichtShoicS, gleichzeiiia lebhaft iür mildernde Um stände plaidirenv. DaS von Herrn Gerichtsrath Inngnlstcl prä- sidirte Schöffengericht erkannte auf 5 Monate und 1 Woche Ge fängnis,. A »gekündigte Gcci ch töii tz u n g c n. Eiiiip'rüchc: st Uhr wider die Dicnslmagd p'imalic Viuguste Lrcpste in Lotzdorf wegen Unterschlagung. G > wider die ledige Amaüe Ülugustc Haubold auö Ti^aiandt wegen Diebstahls, st > wider den Tagc- arbcstcr Ernst Trauaott Nitzschc in Kicinwolmdkors wegen Unter- Dresden gebildeten Esmite's auf Umwandlung der Simon'schcn! Gichöst ist außer de» Wirthichastegcb.iudcn, Wohnhaus und Scheune Heilstätte in Loschwitz in eine Diationalstiftung zur Ausbildung von Krankenpflegerinnen beraiben worden ist. Es soll sich um Ankauf des Grundstücks und Fundirnng der Siistung handeln. Für letztere werden noch Slausten zu ciuwersen und Eorporations- rechte zu euverben sein. Auch hak die Kaiserin einer Sitzung des vaterländischen Frnuenvcreins präsidirt, in welcher ebenfalls die Neubegründung der genannten Heilanstalt als Nstionalinftitut unter Protection der Königin Carola erörtert ivorven ist. — Vorgestern ist es gelungen, auch den bisher noch vor Sun vierten Bogen unserer Augusiusbrücke gelegenen zweiten Thcil der gestrandeten Zille mittelst des Kettendampscrs stromabwärts zu bugsiren und zu bergen. Hierdurch ist, abgesehen davon, das; noch geringe Rudern sich im Strome bcwegen, die Passage durch die Brücke vollständig frei geworden- — Die tu ihren Folgen so cntschstch: Brcmcrhavencr Epplo- ilon hat an allen den Orte», i» deren Nähe größere Mengen Dvnamit angcsainmclt sind, die crusieslcn Besorgnisse hervorge- rufen. Bel Harburg lagen ans der Eide, in der Nähe der Eisenbahnbrücke. drei Schiffe mit Dvnamiiiadungcn anBord, seit etwa !! Wochen eingefroren. Wenn nun auch zunächst keine Ge fahr zu besorgen stand, io glaubte man zn Harburg doch, bei Zel ten Vorsichtsmaßregeln amvenden zu müssen, aui daß nicht etwa im Falle plötzlich einnctiiidcn Eisganges das damit verbundene Stoße» der Schisse eine EiNmwn der Dlmamitladuiigc» hcrbci- iühre, die, wen» sie statliände, zunächst die Eiscnbahiidrüeic und zweifellos an b einen rveil kcr Stadt zerstören müßte. Ans eine von einigen Bürgern a» das Mliüstcrium des Inncrn zn Berlin gerichtete BorsicUniig ivcgc» Beseitigung der Geiahr durcii soioc- lige Entfernung tee Dhnamitschisfe dut, wie der „Hann. Courier" iiiitthcllt, der Btin ster deS Innern unverweilt a» das Polizciamt zu Harburg die Weisung crthcist, für sofortige Entfernung der Ohiiamik-Lavmigeii ans der Nähe der Stadt zu sorgen. Pom Amte ist aui den Vorschlag der Eigenthüuicr dcö DviiamstS, das Eis aiifzubrechcii und die Schiffe alSkann avzuschieppen, weil zu zweiielhait und zeitrauhend, nicht Angegangen, vielmehr die so fortige Entladung d r Schiffe veranlaßt und zur einstweilige» Unicrvrlngung ein ciwa IG Stunde vo,i Harburg, i» der Nabe des .^oricS vteugrabcn bclegenev Terrain sein Kessel in den Haldbcrge») angewiesen worden, viachdem die Schiffe gelöscht, wurden die etwa t2M> Kisten am 16. Morgens aus 22 Wagen nach Nengrahcn tranöportirt. — Etwas Kowssai'.res von Ei riilstollcii, wie wir ihn gestern in der crstcn Dresdner R i esc ii st ol l c ii - B ä ck e r c i von Earl T Hamm, gr. Plaucnschesir. 27, erbllckicn. ist uns noch nicht vorgekommcn. Der Stollen hat in der Mitte eine Breite von 36 Geiilimcrcr und eine Länge von l'a-Meter »nd ist, wenn man ihn ii» Durchschnitt betrachtet, »nt einem Nosiiicw, Man del- und Eitronat LuenS ausgcslaitct, nclchcr nach üppigstem «Rmmenkipcl dem s > wache» Blagen last bcdciikil.l' erscheinen dürste. Dabei ist das edle Gebäck von feinster Tiroler Alpen- buttcr durchdrungen und vom besten Kaiserauözug-Mehl gebacken - ei» wahres Musterbild Dresdner S to l I cn b äck c rc i. — In einer Ehemnitzcr Villa bat am 10.Deeeinder eine GaSerploiiou staktgeiunden, durch welche einige Zimmer zerstört worden sind. Der Dachstuhl gerielh in Brand und es trug auch der Besitzer nickst unerbedl che Virlctznngc» davon. — O es i e ntl i ch e S i tz u » a des Gew e rb es ch i ed s - gerichtS am 17. December. Der SchlosscrgcscUe Earl SalewSkh hat bei den Vlanoiorte-Fabrikanten Hagsplcl und Ruschpstcr in Arbeit gestanden, und ist am 27. November von dem iür die Schlostcrarbeiien bestellten Wcrk'übrer Zacke angeb lich ohne alle Veranlassung und Kündigung entlassen worden. Er verlangt, da beim Antritt der Arbeit eine 2wöchentliche Auf kündigung sür beide Theile vereinbart gewesen, aus diese Dauer Lohnentschädlgi'ng von 54 Mark. Der Angeklagte Ruschvier, welcher zugleich seinen Eomvagnon vcriritt, bat Zacke mitge- brackst »nd stellt diesen als zur Annahme und Entlassung der ihm unterstehenden Arbeiter vor. Letzterer gicbt die Behauptung dcö Klägers in der Hauptsache zu, erklärt seboch, daß cr den Kläger um deswillen entlassen habe, weil nicht genug Arbeit für ihn vorhanden gewesen und wett er die anderen Arbeiter durch Auf hetzerei von der Arbeit abaehaltcn gehabt habe. Dies sei icdoch einige Zeit vor der Entlassung geschehen. Der Herr Vorsitzende wlcö daraus bin, daß deshalb ein wirklicher Grund zur Sntlaflung eigentlich nickst Vorgelegen, daß eS aber doch iür beide Theile gerathen erscheine, sich in Güte zu vereinigen. DicS geschieht kenn auch und Ktäaer wird mit :,l) Mark von dem Beklagten so vrt befriedigt. Als Beisitzer in dieser Angelegenheit nahmen Thcil hie Hereen Dreher German», Gießer Wagner. Instrument macher Rönsch und Lchlosserineistcr Stradtmann, in der nächste» die Herren Schlosser Löwe, Stradtinan», Schwab und Gärtner Wagner. Der Schlolsergeselle Wilhelm GalluS beansprucht von dem Schlosser Hermann 42 Mark Lohncntschädlgung aut >4 Tage wegen Entlassung ohne vorherige Kündigung. Der Be klagte glebt dies letztere zu. bemerkt fetoch, daß sich sein Geselle beharrlich geweigert gehalst Hab-, seinen Verpflichtungen nachzu- kommen und daß cr namentlich zu wlebciholten Malen auö der Arbeit, welche gedrängt habe, wcggcbliebcn sei. Kläger vermag dies nicht zn bestreiten unb zielst eS vor. seine Klage zurffckzu- nebmen. Bei der dritten Verhandlung sind die Herren Schlosser Stradtmann und Löwe, Gießer Wagner und Nagelschmiede- meister Stoß in Function. Der Schiossergeselle,Kauerauf hat wenn nickst ganz bestimmic Mcrkina.e ihn den meisten Fällen nur die am wenigsten strafbarste Art dkG bclicblcn stacken Gewürz der Zweideutigkeiten. Sehr wesentlich Ausführung zugeben. «ins der »Anklagebank nimmt der in den! für taS Durchschlagen der Posse isl daS flotte Zmammenspiel Zwanziger I chrcn stehende, bereits stvcmial bestrafte Handarbeiter ' Ernst Oswald von Otio aus Rübenau Platz, zunächst beschuldigt, am Abende des 16. Oelober seinem srühcrcn Dieiislherrn, dem Gutsbesitzer Gottlob Heinrich Kötzer in Nicber'ctlitz. auö dessen Wohnstube einen Rock gestohlen zn baden Der arbeitslose 'An geklagte arbeitete biS wenige Tage bor Ausführung des Diebstahls bei K. mit war inst der Lokalstät vollkommen vcriranl. DaS aller Darsteller und das natürliche und gewinnciste Spiel des Fräulein Hci»sinS als romantisch gesinnte Wäscherin. Von besonderer Zündkrast erwiesen sich einige Eonpstciö. Das, Herr Karl von der Bühne herab in satprlschen Versen gegen den Unsinn, der neuerdings aus einer hiesigen Kanzel gesprochen ward, iröhli ch zu Felde zog, ist nur zu loben und sank Re lebhafteste Zustimmung. Ii. -h Morgen, Dienstag, wird im Residenzthealer eine Wohtthätigkcstö-VorsleUimg zum Besten der Bescherung sür arme Kinder der Pirnaischen Vorstadt gegeben. DircctorOi'.M ü i I cr wirb ba nach langer Zeit z>.m ersten Male wieder aui'trckcn. Zur Ausführung gelang, das allerliebste Stück: ..Der Ball zu Eller brun»" und „Das Versprechen hinter m Herd". Briefkasten. schiagung. kill i wider den Sattler Fricd'ich Earl Schmidt in Radcburg wegen Ilcbcrirelung. 1«>',2 wider den Direktor Johann Traugott Löschte in Halle a. S. wegen Uebcrtrciung. II wider Earl Richard Mar Hensel und 4 Genossen wegen Ucbcrtrcttmg. l U/s wider den Droschkenbesitzer Johann Earl Mühle bier, deögl. I Ist'/» in geheimer Sitzung wider Wilhelmine gcscb. Böhme gev. Schulze hier wegen Ucbcrtretnng. 12 wider Ehristianc Agnes verchcl. Lehmann hier wegen llebertretung (geheim). - MtterungS-Beodaclituiist am Ist. December, Mittags. Barometerstand nach Otto L Bösolt bier: 28 Paris. Zoll 3 L. liest gestern unverändert). - Thermometer nach Rcaumur: 3 Grad über Null. — Die Schloßthurmfahne zeigte Süd Wind. Himmel: heil. — GlbhdheinDresden, Ist.Decvr.,Mitt.: 33 Cent. untcrO. Feuilleton. H Neu it. Hoftheater. Die am 18. December gegebenen „Eitroncn" von Rosen und „Ein paisionirter Raucher" von Gün ther batten das HauS unten ziemlich, oben nur schwach gestillt. Roien'ö Stück ist genau so widerwärtig flach, wie die meisten früheren Gelstcövrodnkte dcö so vortrefflich begabte», aber ganz und gar wahllos und leichtfertig produzircnden Auto S. Die „Eitroncn" gefielen alio nicht, aber sic crgötzttn trotz aller Bedenken gegen die Uiimöglichkcst und Geschmacklosigkeit der Si tuationen, und daS liegt — da der Dialog auch nicht einen geistreichen Witz bietet-lediglich an den Episoden, an einer dreist und wirksam carriklrtcn Rolle. Verzichtet man au,' jede Verbin dung der S eenen, so bleiben diese Earrikatnrc» wie Giiekkastcn- bildcr bestehen, die man auch ohne Zusammenhang ansichr und beiackst. Einen eigensinnigen alten Mafor mit einem kleinen Räuschchen, der einer älteren Dame auf intrlguanteS Zureden hin einen HcirathS-Anirag mackst, denselben zurückninmit und ih» schließlich aus Furcht vor der Pistole des erwachsenen Soh nes nochmals wiederholt, spielt mit unendlich komischem Gesicht, „denn eö m u ß sein", Herr Engelhardt »iigeincin gelungen in dieser MaSke, lein, zurückhaltend unb gerade darum in nichts verletzend. Er fand stürmischen Bestall. Die übrige» Darsteller haben unser inniges Bedauern erworben; Ihnen fiele» so drastische Nüancen nicht zu, und sogar Frau Bavcr und Herr Detr - m c r setzten ihr trefflichstes Talent zwar mit allem Ester ein und mußte» persönlich gefallen, aber wie bemerkt, nur die Spie ler, nicht daS Gespielte übten die heitere Wirkung. Ist nicht schon der Titel eine Fadheit? „Voltaire sagt, man müsse entweder Hammer ober AmboS sein in der Welt; ich habe daS frei über- ietzt," erzählt Frau Sesterr lBaver), „entweder man ist Eitronc ln der Welt, oder man preßt Eitroiien; die gepreßten wirft man bei Seite." Auf dieser laten Allgemeinheit i»ßt der Titel. Wie Im Kanonenfutter gicbt's einen Macher iHr. Dcttmcr), die Andern alle werden gemacht. Hübsch criiiiiken ist das zweite Stück, in welchem ein junger Ehemann daö seiner Frau odiose Rauchen finglrt, um jeden Tag bei einer Eoufine zu sticken: denn daö ist seine Passion, die cr, weil cr sich schämt, betmlt ch treibt. Herr RIchelsen und Herr Bassermann hatten die Hauptrollen inne; erster» bei Weitem nickst krältlg komisch genug; letzterer ganz prächtig und mit gutem Naturei in'ö Zeug ehend, so daß man unliebsam an den Abgang deö Künstlers von _ . gehend, so daß man unlievsain an den Abgang keSKünstlerö von Ziel hinaus, so ist cs verfehlt; esti überschossciier Hase ist also den Schlosser Striealer wegen Entlassung ohne Kündigung auf hier denkt. Offenbar bekömmt ihm die Lustspielbcschästiguiig sehr ein gefehlter. Sonach hat Ihr Sionr Neckst, Klotzsche, daS Fagott. Vobnentschädigung für die Dauer einer Woche nach Höhe von > gut. 1>. Ü- «Unrecht, und muß die Wette beravven. Wobi bekomm'«. B. H. „Gehören die Dresdner Nachrichten zu den größ ten Zeitungen der Welt?" —Ja. was verstehen Sie unter groß? das Format? den Inhalt? die Verbreitung? i, Im Format sind eie Times, Ncw-Bork Hcraid, Kölnische Zeitung 4 Mal bis 2-Mal größer. 2) Dem politischen Stoff nach bringe» genannte Blätter austührlich, manchmal von drei oder vier verschiedenenEorrejpoiiccntcii breit und crmudciid geschildert daö, wovon wir daS Rothwcndigc oder Interessante in 6 Zeilen brücken. 3) Der Verbreitung nach, wie nach Art der Druck- vcrsicUung, nehmen wic ö »>it den größten Weltblütlcrn aui. Unsere beide» Maschinen, eine Augsburger und eine Pariser Rundtruck-Schnellvresse i Dlasoliino ^naustn vito-se) sind jede im Stande, von endlosen sich abwickelnden Papierrollen, in der Stunde 4i>,<!l)(> vierseitige Bogen truckicrilg herzustellen. Das ist auch nöthig. Denn die riesigen Inserate criordern für eine einzige Nummer der Dresdner Nachrichten 4 bis 7 Bogen. Und 29,500 Erempstare müssen wir jede Rackst drucken, um die Neu gier von ii-indcsicns 150,000 Leiern zu befriedigen. Denn für je ein Eremplar füist Leser anuinehmen, ist noch viel zu niedrig; nickst nur in Eam'S .'c., sondern auch in größeren Miethhäusern wandert unser Biatk von Etage zu Etage, von Hand zu Hand. Uns mackst der großartige Erfolg aber nicht lässig oder faul, sondern wir suchen immer mehr durch k u r z e, sch n e l l c und schlagende Darstellungen auö dem Welt- und «ttadtledeii. aus Kunst, Industrie, Börse, GcrichtSiaai unser Blatt zu berei chern und daraus, daß wir in jedem Jahre um last lOOO Abon nenten zunehmc» - setzt stehen wir an der Schwelle der 30,000 ersehen wir, daß trotz allen Raisonnircns und Schimpiens aus unsere Plackst — wir auf dem rechten Wege sind. »-» P. F„ Leipzig. „Ist das Lieb: „ES ist ein' Nos' ent sprungen" von Prätorius und auch von Rcißiger componirt oder nur von Ersterem ?" - Von Beiden. ES ist daS aber nicht der Prätorius, welcher im Gcwerbchause den trefflichen Kollntr Gcrttensait kredenzt. Ebenso müssen Sie bei den Kirchennachrich ten bei Motetten von Grell nicht an Vater Grell, große Brüder gasse. denken. Aclterer Herr hier. Als ich neulich Mittag die Hauptstraße entlang ging, jagten an dem der Brücke zu gelegenen Ende derselben zwei ungewöhnlich große, starke Hunde — sie sollen einem in Neustadt wohnenden Pfandleiher gehören wild herum und rannten von hinten dermaßen an mich an. daß ich zur Erbe fiel. Glücklicherweise hatte der Fall keine weiteren Folgen, als daß meine Bekleidung im höchsten Grate bcschmuzk wurde. Vor Kurzem haben dieselben Hunde einen anderen Herrn Hinge rissen, der über acht Tage an de» Folgen seines Falles gelitten hat. Derartige Hunde mit sich am die Straße zu nehmen und daselbst frei hcrumiagen zu lassen, ist doch gewiß nicht statthaft, und würde eine bicsiallsigc Rüae In Ihrem Blatte, was in ähn lichen Fällen schon oit gute Erfolge bewirkt hat, gewiß vollstän dig gerechtfertigt sein. - Sehr richtig. ES ist geradezu unver schämt, solch großeKöter unbeaufsichtigtherumstrolchcn zu lassen. »*. Ab. hier. „Sie treffen immer baS Richtige. Zu wel chem Schritt würden Sie mir ratben, um mich nur einmal der geleierten Künstlerin Frl. Ulrich nähern zu dürfen? Ein Blick aus ihren Augen, ein Wort aus ihrem Munde würde mich 16- iäbrigcö Mädchen glücklich machen." — Nehmen Sie ein Erem- plgr der Dresdn. Naebr., in welchem Frl. Ulrich gelobt wird, senden Sic dies mir Ihrer Visitenkarte durch die artige Zofe aus dem Wartezimmer Oilraallcc 14 i»ö Allcibeiligstc. DaS Uebttge finket sich — Sie werden die Augen auf dicie Einleitung hin doppelt hell erstrahlen sehen! Hugo K r. und SNaric Schmidt hier, und E. E. in E b. bitten um Angabe von Adressen von Zahnärzten, Zalm. künstlern und Augenäiztcn. Weilten Sic sieb, waö die Erstcren anlangt, an die Herren I)r. Wlcncckc. Ho'zahnarzt. Pragersir. 4, Kuzzer, Pragersir. 48. Iran Schlösser, Rosmarinsir. I, und be- züaiich der Letzteren in die Augenklinik deS Hrn. vr. Edmund Weller, Scestr. 21 oder in die Diakenisseii-Ansialt, i» welcher Herr vr. Udlc alö Oberarzt sungirt. F.K. Oeteran. „Da vor deiHand ein verantwortliches RelchSininisterillM kaum zu Stande ioinmen dürste, so wäre wohl der Vorschlag nickst am imrccksteii Platze, anstatt des eine», lieber zwei Reichskanzler, der eine für Politik, der andere llir Volkswirtbschaik und zwar alle Beite mit deutscher Generalvoll macht auogcstatket, an zustellen?" - Der Reichskanzler ist princi- pieli sür RelchSininiNerie»; deren Organisation mag aber koch große Schwierigkeiten haben, ist aber wohl nur eme Frage der Zeit. Vor der Hand sabrlciren Sic zum Heile der weiblichen Menschdeit Ibre Flanellröckc ruhig sott. Lampe. „Ein übcrschonener Hase, behauptet Klotzsche, sei ein solcher, welcher durch mehrere erhaltene Schüsse um ein Bedeutendes entwcrthct sei. Ein Großmaul, früher Indianer- Häuptling, bestreitet das enischjeden und sagt, daß ein im Sinne Klotzsche'- übcrschossener Hase, ein zerschossener Hase sei, wäd rend ein üverschossener Hase, ein von der Ladung nicht Be rührter sei» soll. Wer hat Reckst?" — Schießt man über sein Ziel hinaus, so ist cs verfehlt; ein überschossciier Hase ein ' " ^ ----- -
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