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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.09.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260913027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926091302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926091302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-13
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
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Zeichen, wie »»angebracht die optimistischen Erwartungen sind. die man bei uns in bezna auf die BesatzungSfrage an bte Genfer Verhandlungen knüpft. Frankreich wird vielleicht, wenn es viel ist, wie im ver gangene» Frülilahr »ach der Räumung der Kölner Zone eine Division und Teile seiner so zahlreichen KorpS- nnd Armee- trnppen aus den, Rheinlande zurückziehen, iede weitere Herabsetzung seiner Besatzungstruppen aber unter Hinweis auf die Erfahrungen der diesjährigen Manöver ablehnen. ES will an der Organisation seiner BclatzungSarmee nicht das geringste ändern und wird höchstens bestrebt sein, durch Verbesserung der Gruppierung den Abtransport dieser einen Division wieder auSzu-leichen. In diesem Zusammenhänge sei auf angeblich« Pläne des französischen GrneralstabeS hin- gewiesen, dt« darauf hinauslaufen. da» Oberkommando der französische« Rheinarm«« von Mainz nach Metz »urückzuver- legen und Im Rheinlande selbst nur zwei Armeekorps zu ie zwei Infanterie-Divisionen zu belassen, dafür aber stärkere Kräfte an der lothringischen Grenze zu stationieren, und dtese Kräfte mit den beiden KorpS im Rheinlande zusammen dem Oberkommando in Metz zu unterstellen. Diese Pläne sind zwar bisher französischerseitS dementiert worden. waS aber nicht dagegen spricht, daß sie tatsächlich bestehe». —x— Die Arbeitsnot der technischen Angestellten. Die sozialistischen Bedingungen für einen Beamten- Einheilsoerban- Der Auf nach den neuen Arbeitsgerichten Berlin, 11. September. Der Bund der technischen Ange stellten und Begmlen lBntagi hält gegenwärtig in Berlin seinen Bundestag ab. Unter den Begriißnngsansprachcn hob sich die deS Vertreters des freigewerkichastlichen Allge meinen deutschen B e a m t e n b u n d e S hervor, der aussnhrte. das? die Verhandlungen wegen der Verschmelzung der beiden Beanitenerggnisativnen, deS Allgemeinen deutschen Beamtenbundes nnd deS Deutschen Beamtenbundes, am Montag zu Ende geführt werden sollen. Der All gemeine deutsche Beamtenbund könne sie nur auf der Grnndlage führen, das! nichts von den gewcrkschastlichcn Grundsätzen preiogegeben werde, die den Allgemeinen deut sche» Beamtenbnnd zu seiner Gründung veranlaßt hätten. Auch die neue Organisation müsse unbedingt das Bekenntnis zur republikanischen Verfassung und LtaatSsorm ablegcn und »ich verpflichten, Schulter an Schulter mit de« Arbeitern nnd Angestellten die neue Oraanisation aosznbanen nnd für freiheitliche AnSgestaltnna deS Beamtenrechtes zu arbeiten. Ein Mitglied des Bundesvorstandes der Bntag führte aus. das? die Maßnahmen zur Arbeitslosigkeit daS Hauptproblem seien, niit dem sich auch die Gewerkschaften aller Richtungen befaßten. Während im Dezember 192', 20 314 Techniker arbeitslos waren, sei die Zahl der Beschäitignnaslosen in diesen Bernsen im Juli d. I. ans 11 210 gestiegen, also eine Vergrößerung der Arbeitslosigkeit um über 100 Prozent ein- gctrete» ES sei statistisch nachgewiescn. daß mehr alö SO Pro zent derjenigen Techniker, die stcllnngslos wären. daS SO. Lebensjahr überschritten hätten. Es zeige sich auch hier die Tragödie deS Alters beim technischen Angestellten. Trotz der ungünstigen Arbeitsmarktlage für den Technikerberuf sei der Andrang znm technischen Studium geradezu ins Riesen baste gewachsen. In den technischen Hochschulen gab es im Wintersemester 1018/11 10 000 Studierende der Technik, im Wintersemester 1921/25 sei ihre Zahl 23 500 gewesen. Bei den privaten Lehranstalten wären die Verhältnisse noch trostloser und die Ranmverhältnisse geradezu erschreckend. BiS 1980 lägen Anmeldungen für Studierende an privaten Lehr anstalten vor. Dabei habe z. V. kein einziger derjenigen, die Ostern 1930 die Beuth-Sckule in Berlin verlassen hätten, eine Anstellung erhalten. Es müsse eine systematische ArbectS- marktpolitik getrieben und der Zustrom zu dem technischen Beruf eingedämmt werden. Berlin. 13. September. Auf dem Bundestag deS Butab sprach heute Prof. Dr. Erbel lMannheimi über di« Krise deS Tarifgedankens und deS Schlichtungswesens. Er wandte sich gegen die offen tarifse-in-siche Einstellung eines großen Teils der Arbeitgeber. Die teilweise Verschlechterung der Wirt schaftslage mrch Festigung unserer Währung könne diese dem Tarifvertrag und Schlichtungswesens feindliche Bewegung nicht rechtfertigen, denn eben in de» Zelte« «irtschastlicher Depression seien Tarifvertrag «nb Schlichtungswesen unent behrlich. nm bas hemmnngSlose Heeabgleit«« her Lohn« nnd Arbeitsbedingungen zu vermeiden. Die juristischen Mittel und Wege, durch die man den Tarifvertraa und dem Schlich tungswesen Schwierigkeiten zu machen suche, seien als ge. setzeswidrlg zu bekämpfen. Nm die Verwirrung, -ie sich bet der Skurtetlung dieser Rechtsfragen heute vielfach zeige, zu beseitigen, sei dringend zu fordern, daß die neuen Arbeitsgerichte alSbald kommen, und »war im all> gemeinen auf der Grundlage deS Regierungsentwurfs -um ArbeitsgertchlSgesctz, jedoch unter stärkerer Wahrung der Selbständigkeit der ArbeilsgericAe und unter Benutzung der Erfahrung und Anwendung des veibährten Verfahren- der Gen»crbc- und Kaufmannsgertchte. Es wurde folgende Entschließungen angenommen: Schien- nlg« Schaffung eines Arbeitslosen verstcherungS- gofetzeS auf der Grundlage wirksamer Selbstverwaltung mit Rechtsanspruch auf die Leistungen unter Ausschaltung der Bcdürftigkcitöprüfung. Ferner wurde verlangt, daß die Techniker mit den .Handlungsgehilfen in arbetksrechtltcher Beziehung gleichgestellt werden. Außerdem fand eine sehr schars gehakten« Entschließung gegen die Ncbcrfüllung des technischen Bernss Annahme. Es wird verlangt, daß die Zulassung zu den Technischen Hoch schulen und zu den höheren Fachschulen nicht allein vom PrüfungSzengntS der allgemeinen BildnngSschulen abhängt, sondern daß in erster Linie die Zulassung von der Aufnahme prüfung in solchen Fächern abhängig gemacht wird, die be sonders die Eignung und Befähigung zum technischen Beruf erkennen lassen. Außerdem müßten die Privatlebr- anstcilten unter die gleiche Aufsicht wie -ie staatlichen Lehr anstalten gestellt werden. Endlich wendet sich di>e Entschlie ßung gegen die bekannten Siestrebnngen der Regierung, neue Technische Hochschulen zu errichten. Wieder ein Eisenbahnverbrechen! lD u r ch F u n k s p r u ch.i Oppeln, 13. Sept. In der Nacht znm Sonntag wnrde auf der Strecke Oppeln —Karlsruhe ein Anschlag ver, sucht. Kurz vor Karlsruhe bemerkte der Lokomotivführer deS PcrsonenzugcS >309 eine Störung, da sich beim Anlausc» in die Station Karlsruhe an der Maschine kein Schaden heranS- stcllce, wurden die Schienen untersucht und scstgestellt, daß an jener Stelle im Walde die Laschen von den Schienen ge» l öst und die Schienen gehoben worden waren. Man ist de« Tätern bereits ans der Spur. lW.T.B.s Wann werden nun endlich gehörige Maßnahmen ergriffen werden, um die Oeffentlichkcit vor diesen fortgesetzten Atten taten zu schützen? DemvnsUalionen für RSuberhauplmann Kvlz. Berlin, 18. Sept. Vor dem Zcllensenster des im Groß- Strehlitzer Zuchthaus befindlichen KommunistenführerS Max Hölz finden täglich große Demonstrationen feiner Parteifreunde statt, wobei es zu blutigen Zusammen stößen mit der zahlenmäßig geringen Schutzpolizei kommt. Die Stadtverordnetenversammlung von Groß-Ttrelilitz hat nun einstimmig beschlossen, an den Reichsiustizminister die dringliche Bitte zu richten, daß Hölz nach Berlin iiber- geführt werde» möge, damit in Groß-Strchlitz wieder die Ruhe hergestcllt werde. Der Jiistizmintster hat versprochen, Hölz von Groß-Strehlitz sortnniehmen. Zum Allen?ak auf Mussolini. Rom, l3. Sept. Blättermeldungen zufolge hat der Mann, der den Anschlag aus Mussolini anSführte, falsche Personalien angegeben. Er beißt in Wirklichkeit Gino Lucettt. Er befand sich schon seit dem 2. Februar in Rom. Da die Polizei an nimmt, daß er das Werkzeug einer weitverzweigten Verschwö rung ist, wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Wie weiter bekannt wird, hat der französische Ge schäftsträger in Rom bei Mussolini offiziell gegen de» Artikel des „Giornale d'Italia" protestiert nnd der Er wartung AnSdrnck gegeben, daß die italienische Regierung Maßnahmen gegen eine Irreführung der öffentlichen Meinung in Italien ergreife« werde. . , , Die englische Presse zum ANenlal aus Mussolini. London, 18. September. Einer Rentermeldung aus Rom zufolge erklärte Mussolini dem Handelssekretär der briti schen Botschaft, cS sei zwecklos. Anschläge ans sein Leben zu machen, da ihm voranSgesagt worden sei, daß er nicht einen gewaltsamen Todes sterben werde. Er alaube an Prophe zeiungen. — „Daily Graphic" schreibt: ES werde allaemeine Vesriedianng in England herrschen, daß Mussolini dem neuen Anscßlaa entgangen ist, aber weniger Befriedigung über den phantastischen nnd nngcrechten Gedanken, daß Frank» reich Desperados ein Asyl gebe, die Komplotte gegen Italien schmieden. Die Sammluna Rücker-Emb-en in -er siaailichen Porzettansammluug. Bekanntlich stellt die leider noch immer ganz unwirksam ausgestellte Porzcllansammlung den bet weitem größten Be stand an Porzellanen dar. den es überhaupt gibt, und auch ihrem Reichtum an ostasiatnchc» Porzellanen kommen jetzt höchstens die Por;ellanschätze nahe, die, bisher kaum bekannt, im Keller des Schatzhanses des Serai in Konstantinopel ver borgen waren, jetzt aber in einem Nebengebäude desselben aufgestellt worden sind. Doch war die Abteilung der ost asiatischen Porzellane der Dresdner Sammluna naturgemäß von Anfang an einseitig. Da erst um die Wende dcö 17. Jahr hunderts ostasiatischc Porzellane zu uns In größeren Mengen herübergclangten, io hatte König August der Starke, als er zur Ausschmückung des Japanischen Palais die ungeheuren Porzellanbestände zusammenbrachte, die in der Hauptsache noch immer die Porzcllansammliing ausmachen, eben nur daS er werben können, was gerade damals in Ebina nnd Japan her- gestellt wurde. Die früheren Erzeugnisse dagegen sind erst weit später zu uns gelaugt, ja erst nach fast zwei Iahrkmndsr- ten. Denn die allerfrtthcsten keramischen Erzeugnisse der Chinesen, die der Han- tum Christi Geburt) nnd T'angzeit (618 bis 906>. waren bis dahin überhaupt noch nicht vorhanden. Sie sind erst zutage getreten, seit dem Bahnbauten di« bisher so geheiligten Gräber geöffnet haben, in denen sie sich als Grabbeigaben fanden Die ans der Zeit der Mingdynastie (1868 bis 1618! aber wußte man bei der damaligen Unkenntnis aus diesem Gebiete aus den späteren Arbeiten noch nicht hcranSznfinden. Alle die Erzeugnisse aber haben das Bild der chinesischen Keramik nicht nur sehr erweitert, sondern sie haben zum Teil auch die größten Uebcrraschungen gebracht. Namentlich dte der frühesten Perioden haben gezeigt, daß die chinesische Keramik und damit zum Teil auch die chinesische Kunst damals noch recht wenig non jenem Stil besaß, den wir heute mit dem chinesischen verbinden. Vielmehr zeigt sie sich vielfach von fremden Vorbildern, vor allem hellenistisch römischen und sarazenischen, abhängig. Die überraschende Schönheit und Eigenart dieser Stücke hat dann aber dazu ge führt. daß sie es sind, die jetzt In erster Linie gesammelt werden. Tie sind ictzt geradezu Mode geworden, wodurch die Preise iür sie nicht gerade sinken. Auch in die Porzellan sammlung sind sie i» den letzten Jahrzehnten in größerer Anzahl gelangt, ja die Abteilung der Mingporzellane kann wohl schon als die umfangreichste und mannigfachste bezeichnet werden, die es in irgendeiner europäischen Sammlung gibt. Doch fehlten bei dem Reichtum an Typen und ganz besonders aus den frühesten Zetten noch viele, zumal sie in Deutschland schwer zu bekommen sind. Deshalb ist für die Sammlung die Hälfte der besten Sammlung von derartigen Erzeugnissen, die bisher ein deutscher Sammler znsammengebracht hat, er- worben worden: der in Fachkreisen rühmlichst bekannten Sammlung von Dr. Rücker-Embden. Dr. Rücker-Embden hat, lange im Ausland nnd dann auch ein Jahr in China lebend, mit großem Geschick und voller Be herrschung des Materials an derartigen Stücken zusammen- gebracht, waS er nur konnte. Er bat auch auf Grund seiner Sammlung ein großes Werk über die chinesische Frühkeramik herausgegcben. daS bereits in der zweiten Auslage vorliegt, und dann seine Sammlung zu recht mäßigen Preisen der Porzcllansammlung zur Verfügung gestellt. Sicherlich wirb eine derartige Sammlung bet dem Steigen der Preis« für diese Stücke und den Schwierigkeiten für uns, uns länger tm AuSlande aufzuhalten, so bald in Deutschland nicht wieder zustandekommcn. So bedeutet die Erwerbung derselben, wenigstens der Hälfte, eine Bereicherung für die Porzellcin- sammlung, wie sie so bald auf diesem Gebiet nicht wieder ge- macht werden kann. Den vauptbestan- bilden tn ihr dte Erzeugnisse ber frühesten Zeit, d. h. der Zeit von -er Han- biS zur Sung- dynastie und der darauffolgenden Mongolenherrschaft. Unter ihnen befinden sich viele Typen, die bisher tn der Sammlung noch nicht vertreten waren, vor allem aber auch einig« be sonders großartige und schöne Stücke, di« sonst noch nicht nach gewiesen sind. Sie werden der Porzellansammlung auch auf diesem Gebiet« t«tzt eine ganz besondere Bedeutung geben. Doch auch unter den Erzeugnissen ber Mingzeit gibt eS manche, die bisher schmerzlich empfundene Lücken anSfüllen, daneben auch ein« Anzahl von ganz ungewöhnlicher Feinheit un- Delikatcsse. wie sie sich kaum in irgendeiner öffentlichen Gamm- luna SnrovaS wieder finden dürften, ja di« zum Teil gleich- falls als Unica anzusehen sind. So hat auch diese an sich schon ziemlich umsangreiche Abteilung eine große Bereicherung er fahren. Dann ist durch diesen Ankauf auch endlich ein Bei spiel jener so geschätzten Porzellan« mit tiefer, blutroter ssang-de-boenfs Glasur hinzugekommen, die in -er Haupt, fache In der Zeit deS Kaisers Kang-Hi s1662 biS 1722), doch auch vielleicht schon früher hergestellt worden sind, zumeist aber nur tn ihren schlechtes, mit den Vorbildern nicht zu ver- gleichenden späteren Nachahmungen Vorkommen. Und endlich ward auch die bisher noch recht wenig umfangreiche Abteilung der so interessanten, zwischen der chinesischen und japanischen dte Mitte haltenden koreanischen Keramik um viel« recht charakteristische Stücke vermehrt. Oerlliches «nt Säkßsiiches. Lim-lagskan-idaluren für Oftfachfe«. Deutsche BvlkSpartet. »» Am Sonnabend hielt der erweitert« Vorstand brtz OrtS« verein» Dresden der Deutschen BolkSpartet im Italienischen Dörfchen ein« erweitert« Borstan-Ssttzung ab, wöbet Oberbürgermeister Dr. Bl über einen Bortrag aber dte politische vag« in Sachsen und di« bevorstehenden Landtags, wahlen hielt. Der Vortrag wurde mit großem Beifall auf. genommen. Sodann beschäftigte man sich mit de« vorbereitun. gen für die Landtagswahl und bildete und besetzte dte be treffenden Arbeitsausschüsse. Ferner wurde beschlossen, dem WahlkreiSvertretertag von Oftsachsen dte Aufstellung der bis. hertgen Abgeordnete» für die Landtagswahl zu empfehlen, nämlich Dr. v l ü h e r. Dr. K a i s e r. einen Vertreter ber In. bustrie, der noch genannt werben wird, A n d e rS. Kaufmann Beck, Herrnhut. Dr. Hartwig, Frau Dr. Hertwtg. Bünger. Der bisherige Vertreter der Sandwtrtschast, Gn,s. bcsitzer Donath wird wegen seiner schlecht«« Gesundheit nicht mehr kandidieren. Schließlich wurd« noch einstimmig beschlossen, an Reichs, minister Dr. Dtresemann folgendes Telegramm zu schicken: „Der hier versammelte erweiterte Vorstand de» OrtSvereins Dresden der Deutschen Volkspartei sendet Ihnen unter d«m Eindruck von Deutschlands Eintritt tn den Völker, bund, der Ihr persönliches Werk ist. volles Vertrauen tn Ihre Führung -er deutschen Außenpolitik treue Grüße un- Glück wünsche? Dcntsche Demokratisch« Partei. Der WahlkreiSverband Ostsachsen der Deutsche» Demokratischen Partei nahm am 11. September i» einer gutbesuchten Vertreterversammlung unter dem Vorsitz von Finanzminister Dr. Dehne zur Frage ber Kandidaten, aufstellung für die Landtag-Wahl Stellung. Dte bisherige» Abgeordneten Ftnanzmtnistcr Dr. Dehne und Syndikn» Professor Dr. Kästner wurden unter großem Beifall der Versammlung für die erste und zweite Stelle der Wahlkreis, liste einstimmig wtebergewählt. Die wetteren Stellen der WahlkretSltste wurden in folgender Reihenfolge besetzt: 3. Frau Dr. Ulich-Betl (Dresdens, 4. Stadtverordneter Philipp Pflug (Zittaus, k. BundeSdtrektor Hugo Schubert (Dresdens, 6. Malermeister Halm (Freitals, 7. Dr. med, Grill (Sebnitzs, 8. Gewerbcschuloberlehrer Däßler Meißen), S. Gewerkschaftssekretär Beter (Zittaus, 10. ElektrizitätSwerkSdirektor Undeutsch (Dippoldiswaldes, 11. Bäckermeister A u st (KleinröhrSborfs, 12. Berufsschullehrer Leberecht Schulze (Dresden), 18. Fabrikbesitzer Rudolph (Walddorfs. Dte Bertreterversammlung sprach sich erneut für »i, Schaffung einer LandcSliste aus, für welche die Wahlkreis, liste mit der Abänderung gelten soll, daß der Frauen, kandtdatur die vierte Stelle der LandeSltste Vorbehalten bleibt. Dem bisherigen Abgeordneten Pfarrer Wehrmann, der infolge der Uebernahme der Leitung des Schwesternhanse» ArnSdorf eine Wiederwahl abgelehnt hatte, sprach der Vor. sitzende für seine verdienstvolle Tätigkeit den Dank ber Partei anS, dem sich dte Versammlung mit lebhaftem Beifall anschloß. * AnStrttt be» ALg. Zillcr auS ber Dentschnattonale« BolkSpartet. Wie wir hören, ist ber Abg. Ziller aus ber Deutsch, nationalen BolkSpartet und der LandtagSfraktion auSgetret«^ Weggang ves Sladlbaurats Wahl? Der Rat der Stadt Leipzig ist an den Borstand de» BetriebSamteS -er städtischen GaS-. Wasser» un- Elektrizität», werke, Stadtbaurat Wahl, zwecks Uebernahme der dortige« durch den Tod des bisherigen StadtbauratS Paul fretgewor- denen Stelle herangetreten. Der Weggang -es Stadtbaurat» Wahl würde einen großen Verlust für Dresden bederKen, denn er hat in einer 20jäbrigen Tätigkeit die technischen Be- triebe der Stadt Dresden in glänzender Weise anSgebaut und sie auch durch die schweren Kriegs- und InslationSjatzre glück, (ich hindurchgebracht. Auch als Mensch und Vorgesetzter er. freut sich Sta-tbaurat Wahl größter Sympathien. Wir wisse», daß es ihm angesichts dieser Tatsachen sehr schwer fallen würde, seinen hiesigen Wirkungskreis zu verlassen, die Einkommen« Verhältnisse in Leipzig find aber derart, daß man ihm di« An nahme des ihm anqebotenen Postens nicht verdenken könnte. Stadtbaurat Mahl hat dem Oberbürgermeister und dem Stadt« verordnetenvorsteher davon Mitteilung gemacht, daß er mit Leipzig in Verhandlungen steht, und cs kann nur der Wunsch ausgesprochen werdeu. daß man Mittel und Wege findet, mn der Dresdner Stadtverwaltung diese hervorragende Kraft zu erhalten. —* Vorübergehende Nachtwagennmleitnng. Wegen Ba». arbeiten auf der Ostra-Allee verkehren in der Nacht vom 18. zum 14. September die Nachtwagen der Linien 6 und 10 von 1 bis 5 Uhr tn beiden Richtungen über die AugustuSbrücke. .1 ' ^ So stellt -er Ankauf dieser Sammlung dt« größte Re- retcherung dar, die dte chinesische Abteilung der Porzellan sammlung seit ihrem Bestehen erfahren hat. Aus einzelne Stücke und ihre Bedeutung kann hier nicht eingegange« werden. Hierüber belehren die Bezettelungen, die den ein zelnen Stücken betgegcben sind. Sie sind zunächst tn eine» besonderen Schrank gleich am Beginn der chinesische« Ab- teilung ausgestellt, damit die Bedeutung dieses Ankaufs besser erkannt werden kann. L. L Kunst und Wissenschaft. f* Mitteilungen ber Sächsisch«« StaatStheater. Opern haus: Mittwoch, den 15. September, außer Anrecht, Wagner» „Siegfried" mit Curt Taucher, Friedrich Plaschke, Ludwig Ermol- Heinrich Teßmer. Julius Puttlitz, Eugente Bork- Hardt. Irma Tervani, Siesel von Schuch. Musikalische Leitung: Hermann Kutzschbach; Spielleitung: Georg Toller. Anfang 6 Uhr. Schauspielhaus: Dienstag, den 14. September (An- rechtSrethe ^s. dte Komödie „Maß für Maß" von Shakespeare. Spielleitung: Josef Gielen. Anfang 88 Uhr. Mittwoch, den iS. September (Anrcchtsrethe ^), da» Mysterium „Candida" von Bernard Shaw (Deutsch von Sieg fried Trebitsch). Spielleitung: Paul Wtecke. Anfang 88 Mr. f* Abgeänderler Gpielplan d«» Restbeuz-DhealerS vom U. dt» SO. September: Sonntag, Montag UN» Dienstag „D«r alte Dessauer". Ab Mittwoch allabendlich „Da» Hollcmbivelbchen". f* MItteilnng b«S Refideuz-DheaterS. Ab Mittwoch, be« IN. »ep- tember, gelangt wteber bte hter mit burchschlagenbem Erfolg ge geben« Operette „Da» Hollanbwelbchen" von Emmerich <»l« män zur Aufführung. Inszenierung! Earl Luksall, musikalische Leitung: Heinrich Sunz-Krause. Dt« Partie bei Paul voberich singt zum 1. Mal Hugo Böhm. f* Dresdner Eiugakademi«. Beethoven» Mtssa solemnil mir», wie alltährllch. am vutztag, dem 17. November, unter weneralmusik- dlrektvr Eduard Mörike« Leitung in der DreikvnigSklrche ausgelührt. f* DI« Schauspielerin Carola Doell«. deren Bild wir »n »er LonntaaSnummer veröffentlichten, hat. wie un» mltgeteUt wir», nicht einen Gaftsptelvertrag mit dem Dresdner Schauspielhaus», sondern mit der „Komödie" abgeschloisen. Sle wird Anfang Oktober dl« Hauptrolle tm „Garten Eden", dem erfolgreichen Stück von vernaner und Oesterreich», tn ber „Komödie" übernehmen. s* „Ringeube Kunst". Die vor einiger Zeit gegrün-ele Organisation „Ringende Kunst" zur Förderung neuer Dramatiker tn Berlin kündigt folgende Uraufftthru«»cn an: „Apostel tm NarrenhauS" von Bernhard Gras G»l«S. „Der liebe Crispin" von Alfred Dreßler, „Swanhtld" »,n Fritz Laurisch, ferner etn Werk von Walth:r MaszewM.
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