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Dresdner Nachrichten : 09.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188610090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861009
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861009
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-10
- Tag 1886-10-09
-
Monat
1886-10
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.10.1886
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q, > Ltnch Miuae!audi) 3, .«etlamm, aus der P k!'L"'.LW„ N iffcsalc wirb mcki aeaki>sn, Jnisrtimis Äimwae bin« rio« Ünitriimia vwuumrraichoralil»»» durch «, moilcn od Posse,mobil»,« J»,e ncümeii iammijilli« reinunjinrie »fn- ^cci^Okl-rtchwuen au. tzlir 3fpck- neiimri, iommii»»« reiwmligne yn noncess-Elvedülvuei, au. stsir Mit «ad« tinael. ^anu^nivl« leiae Ltt HageSlatt str U-Mt, KrlechiwiLg. HesWAtrW. MeueMi, Irmtmülle. 6m!lMIüeÄv dvünäsn sied jotrt ^r»s«r«tr.»«. L8MKM. von Ar me». L. Vrsldiod, prall, Arzt IVr«8N«i» TS 4S. 8pr«oki«tt von 10—13 m»4 3—4 vkr 8»ek«It1»x,. MLllvUv Mtl.LML'8, LerbstLsuksitsL wr Norsvnliltzlävr, Uau8r0o1i«, Hvler- rvekv, ^vxllxHs, Uvmüou, ^avken ote. HVvl«« or^inv SarätirvL er« inv N erüsstns I.u^er Vro8äen8, onipüolilt ru b'abrilci)r«-i8vn im A biinrolnan, Üs8tor rn 1—4 l''»N8t?r pa88onll. 211 ttari>i>ri-i8<!N ^ äio K,i-l»neri-f»drIIz von K«I. au, /Zuerdkrcb i. Voigtl. L Verkauf: vrsollen, IValsentiausstr. 23,1.ffause 3. Victoria-Salons. ^ Äl«rzxvi>lLl«i4l«r, V, MvlLlvr, I«l»i«««>I»»s»isS«e Ia«ir clas xrüssts loAsr »m klktro, oixsvv Hsrstslltmx. is. ^ ittielr kwf. Ov. ^üxor, i»it untt olino Ktoinpvl. Dresden. 1886. EottNllbendvv.Letober. LNL)LH «... - ^ . I wltternnovA»«»»!«» «itr drn9. Oktober. Sttdwlud van mtttlrrrr Elärkt 81. Itlkßtlt. Hulllütr 42.000 Elvi. bet »»rchschvNtlich starker «ew»lku»a. mit zeit. u. steUcnwrisk» Nirbrrsililäaen. . c» » VL. V j üäitrr. «emcrku», : Orrlttche und zeitweise Nebellitlvmia. alte Heimat!) der parlamentarischen und der publizistischen llnge- bnirdenheit. Noch elie sich dessen Minister, Lord Ehurchill. zu seiner Festlandrcise die Lenden gürlete, wurde in einem Berliner Blatte ausgetührt, das, kein Staat sich in sichere uird dauernde Beziehungen zu einem Lande emlassc» könne, dessen anSwättiaePvlitik von einer unac- wissen und schwankenden Parlamentsmehrheit gemacht werde Wer könne, hieb cd, aus England zSHIcn, dessen Ministerium jede Stunde von einer neuen Parlamentsmehrheit gestürzt werden könne? Darin liegt sehr viel Wahrheit. Eö sind nicht viele Jahre her, dab Glad- sione in der Kandrdatcnrcdc zu dem Parlamente, das ihn wieder an's Ruder brachte, den Oestcrrcrchern, welche damals Bosnien be seiten, zurief: Die Hände wen! Äladstvnc forderte seine Wähler auf. ihm das Stückchen Erde zu zeigen, auf denr die Hcrrichait Oesterreichs jemals etwas Gutes gestiftet habe. Diese unverdiente Be schuldigung und handgreifliche Ungerechtigkeit war ini Munde eines Politikers, der an die Regierung kommen ivollte und auch kam, un erhört. Als Minister hat sich Gladstonc später gegen Ocsterreich entschuldigt und Abbitte geleistet, aber das Misstrauen Oesterreichs hat das liberale Regiment Gladstones natürlich nie entwaffnen können. Die seht am Ruder befindlichen jlonservativrn slellien sich sofort freundlicher zu Oesterreich, aber nur in der Absicht, das To- naureich als Schildwache gegen Ruhland vorzuichicken. Wer bürgt nun dafür, datz nicht über kurz oder laug der Rnssenireund Glad- stone wieder an's Ruder kommt? Man sagt, Lord Churchill lege groben Werth darauf, den deutschen Reichskanzler zu über zeugen, dab auf lange Zeit Humus das englische Parlament eine zuverlässige Mehrheit der konservativen Negierung zur Bmü- gung stelle. Allein best Heu die Konservativen die Mehrheit nicht: die mit ihnen in und wegen der irischen Zragc.Hand in Hand gehenden sogen, liberalen unionistc», als deren Mhrer Cbaniber- lain gilt, brauchen sich blos von ihren konservativen Bundesgenossen zu trennen und sich mit den Anhängern Gladstones zu verbünden, io kommt das Ministerium Sal>sb>lN>-Chnrchill in die Minderheit und wirb abdanke». Ist aber Churchill auch »nr der Konservativen ganz sicher? Das ist seit der groben Bersammlung in Dratiord mindestens recht zweifelhaft. Dort hat Churchill eine merkwürdige Rede gehalten: er entwarf für die innere Politik ein Programm, das eine Reihe tiefgehender Reformen, wie solche bisher nur die Radikalen forderten, enthielt. Der hcibblütige Doch-Demokrat hat nicht nur ein oder zwei Blatt aus dem vositiichcn Programm der radikalen Partei gerissen und sich angeeignet, sondern das ganze Programm verschluckt und verdaut. Aber die andercn Konservativen haben nicht ein so kurzes Gedärm, wie ihr sangninischcr Führer. Wir müssen uns iür jefft versagen, dir Einzelheiten dreier verblüffenden Wendung der inneren Politik des konscwativen Ministers mitznthci- len, wir erwähnen nur, daß die .<k^,iseivatrvcn wüthend sind über die „Revolution" des jnngeil Ministers. Dir von ihm vorgcschla- geue Aendcning der rffeschäitSordnung im Unterhaus?, der gewalt same Debattenschlus! nuo andere seiner Bvrschläge sind zwar »ach iesiländischeu Begrasen leine hiuliw'Iitnrzcndcn Neuerungen, aber sic erscheinen den cähcn englischen DorieS „o!s heivirche Mobrrgeln. die ihre iliheber stürzen und die parlanienianicle Frecher! r ernich- ten miissen". In Nuschiud regiert h 'r unberechenbare E'i'-gcinnille eines Einzelnen, ff, England ein ebenso unberechenbares, schwan kendes. vielköpfiges Parlament. Mit welchem Staate ist das Biind- ! »itz für Deutschland verlockender? Ja. wenn die Partie nicht zu i ungleich wäre. Sollte Lora E'hnrchill. der aui seiner Eneognile reife inzwischen auch i» Dresden angekommen ist. in« weiteren Laufe derselben auch nach Barchi kommen, io wird Bismarck, der große Realist, den englischen Bemchcr mit der lnblr» Frage des Faust empfangen: Was kannst T» armer Demel geben? Re»rstk Telegramme der ..DresdnerNackrr." vom 8. Oclbr. Berl in. Graf Mvltke ist in 'Wilhelmshaven ciirgetwise». — Staatssekretär v. Bötticher begiebt sich von Danzig nach Barzin, angeblich zwecks Borberatlning der Borlagen an den Reichstag. — Die ..Krenzzeitnng" verwahrt sich dagegen, daß ihre Mitlhcililiig betreffs der Erfehimg des Srvtennais bmch ei» Aelernat auf will kürliche Erfindung beruhe. Es habe sich dabei um Vorschläge ge handelt, die natürlich noch manche Stadien zu durchlaufe» balle», che sie an den Bnndesraih und den Reichstag gelangen kannlen. Kulmba ch. Der AussichlSralh der 1. KUlinbacner Ewport- bierbranerei hat in seiner heute staitgebabten Sitzung beschlossen, die Dividende für IWöBü auf 16 Proz. lcstnischcir. Bremen. Der Dampfer Anchoria iit am 16. Sept. von Glasgow mit 100 Passagieren nach Ncw-Nork abgegongen und ist 10 Tage über den Dermin hinaus, an welchem er fein Ziel erreichen sollte, verschollen, ohne daß irgendwelche Nachricht über sein Ver bleiben eingelauien wäre. Würzbnrg. Das Militärbezirksgericht verurtheilte den Re dakteur der „Ambergcr VolkSztg.", Sekondeleutncint g. D. Schnürer, wegen Minrsterbeleidianiig zii 2 Monaten Äc'ängniß. Wien. Die „N. Fr. Presse" cnvähnt das in Pester hochpoli tischen Kreisen cirkrrlircnde Gerücht von einer Verschwörung unter den österreichischen Serben gegen das Leben König Milans. Während seines Aufenthaltes auf ungarischem Gebiet wollte man sich feiner Person bemächtigen und ihn zur Abdankung zwingen oder ermorden. Tbatsache iff, daß die ungarische Staatspolizei Vor sichtsmaßregeln getroffen nnd zu diesem Zwecke in Stuhlweinenburg sogar Militär an'geboten hat. Der Sitz der Verschwörung ist an- ... ^ ...... «... gedlich Alt-Paczm. — Die Zollkonscrenz ist resultatlos auseinander Meuterei a»sziistache>n. Zur Ehre der Bulgaren muß man hinzu- gegangen, nachdem konstatirt worden, daß eine genaue Definirung lüge», daß sie dieses verächtliche Beginnen icst zurückwr'sen; nur bei des Ro' . ..... „. . . NrraniwortlicSer «edakttur Mr PglitischeO vr. Lmil Bterel, tn Dresden. Das hat nur noch gefehlt, um die bulgarischen Wirren »nd die Beunruhigung Europas auf'S Aeußerste zu steigern, daß der Gc- mülhszustand des Zaren einer Störung unterliegt I Es ist zwar nur der famose Pariser Korresp. der „Times", der geborene Czeche Blo- witz, welcher diele Nachricht hinausruft: aber wenn ihr auch nur der Schatten einer Thatsächlichkcit zu Grunde liegt, so eröffnet sie Europa den Ausblick in eine Welt voll Unruhen und schwerer Sorgen. Nach der Mittheilung von Blowitz spricht in Paris „die Diplomatie allerseits Besorgnisse über den Gemüthsznstand des Zaren aus, sie befürchtet grillenhafte Verirrungen desselben. Der Zar denke und rede über Bulgarien nur noch »»ruhevoll. Meist schreite er sprachlos des Nachkö auf und ab. Der Zar dirigire Kaulbars persönlich." Es ist bekannt, daß Kaiser Alexander III. in scinein Charakter eine Neigung zum Schwermilthiac» und Grüble rischen hat. Schon als Knabe trat bei ihm dieser Zug hervor. Die tödtliche Feindschaft gegen seinen Battenbergiichen Vetter, die den Zaren nicht ruhen, »och rasten ließ, bis er den Berhaßkcir vom bulgarischen Throne gestoßen, wurzelt zunächst in der Eharcrkterver- schiedenheit Beider. Prinz Alexander von Battenberg war ein auf geweckter Junge von frischem Wesen, immer lustig und guter Dinge: der Großfürst Alexander stets verschlossen und von würdevollem Emst, auch schon in Knabenkleidcrn. Sein Vater, der Zar Alexander II. bevorzugte deshalb seinen Neffen, dessen Munterkeit ihn selbst ausheiterte, vor seinem eigenen schweigsamen Sohne. Bekannt ist, daß namentlich seit der schrecklichen Ermordung seines Vaters der schwermüthige Ernst nicht mehr von dem Antlitze des jetzigen Kaisers von Rußland weichen wollte. Selbst bei der Mo- narchenzusammeirlunst in Ärenisier air der Seite des Kaisers von Oesterreich bewahrte Alexander Ul. sein düsteres Wesen, und erst bei den Klängen eines Waldhornguartetts hellten sich seine finsteren Züge aus. Das Waldhorn, das der Melancholie zu charakteristi schem Ausdruck verhütt, war von je das Lieblingsinstrument des Zaren, er hat in seinem Gebrauche eine große Meisterschaft erlangt. Nimmt man noch dazu den Stolz des Zaren, seine unermeßliche Ucberschätzling seines GotteSg»cidenil,nms. seine an Gottähnlrchkeit grenzende Auffassung seiner Selbstherrscherstellung, so entbehrt die Meldung einer Geistesstörung eines so gearteten, mit solcher Macht slille bekleideten Aulolrcilcn keineswegs der inneren Glaubhaftigkeit. Freilich hat Biow.tz schon so oft und so dreist geflunkert, er har sich wiederholt als ein Meirich von solcher Gewisieulosigleit bewiesen, daß es nicht ansgc> l'lvsscn ist, daß man cs hier w'cdcr mit einer siechen Tendenzersinbiiüg zn thnn hat. Sie soll vielleicht dazu dienen, die guten Beziehungen des Zarenreiches mit Dcnlichhuid und Oester reich zn vergüten. Bst jedoch an der sensationelle» Meldung ein Körnchen Wahrheit, jo hellt sich manches Vortviiiiiiiiiß der jüngsten Tage aus. Man konnte ein Schwanke» in den Entschlüssen Ruß lands iinjchwer cifemwn. Bald velfcherte man, Rußland werde es ni Bulgarien nicht ans's Aeußerste treiben und den Berliner Frieden rctzekliren. B»!d erfuhr man. daß sich General Kaulbars bei seinem revolutionären Begumen in Bulgarien direkt auf die Befehle des Zaren berief. Das Treiben de) kaiserlichen Sendboten Kaulbars ist allerdings eine Ungebencilichleit, wie sie Niemand iür möglich gehalten hätte, und wenn sie ihm von seinem lancilichen Gebieter anbeiohlcii war, w kann recht wohl die Frage nach der geistigen Gelundhcit des Bc'elilerlheitzis nuttailchen. Mn» rennt die fortwährende Angst des Zacen vor Attcnlarcn, man weiß die großartigen Maßregeln, die uir vune persönliche Sicherheit griroffen werden, mag ec m einem seiner Schlösser verweste» oder reisen: trotz alledem wurde vor Kurzem eine neue Mine in einem Eiiciibnhndcimm entdeckt, den der lästerliche Zug zu befahren halte. Ans Furcht vor Attentaten der an! den Nihilisten unter einer Decke spielenden Pcrnslavislen ist der Zar zu seinem Auftreten in Bulgarien getrieben worden. Die von den Paiislavisten gemachte und getestete öffentliche Meinung in Rußland lagt selbst eine» Selbstherrscher wie den stolzen Alexander au> die Bahnen der Eroberung Sie ist gerade in diesem autokra- lischen Lande rin Faktor, dessen Macht man sich im Auslände nicht genügend vorstellt. Um sich mit ihr abzufinden, stieß der Zar seinen Bciicr vom Throne. Freilich sollte man sich sagen, daß die An wendung revolutionärer Mittel gegen den Kleinkürsten in Bulgarien gerade nir das Zarenreich ein sehr gefährliches zweischneidiges Schwert ist. Aber einmal auf dieser schielen Bahn, gieot cs kür Ruß land lein Haltens inehr. So erlebt Europa die Schande, daß cm Vertrauensmann des Zaren, ein kaiserlicher General in Uniform, sich nicht damit begnügt, die Cwitbevölkcrung der Hauptstadt gegen die rechtniäßige Regien,„g aiiszubctzcir. sondern auch nicht davor zw rückbcbt, in der Provinz die Offiziere zum Eidbruche, zur off,-— " " lli feilen der Besatzung in Schimila scheint der Rubel offene Taschen gefun den zu haben. Sonst aber hat's auch mit dem Seclenkauf seinen Haken. Ein richtiger bulgarischer Russcirfreund will womöalich jeden Tag frisch bestochen sein und da langt die halbe Million Francs nicht weit. Der Unabhängigkeitssinn und die FreiheilSlicbe rincsVolkcs ist eben ans besserem Golde gemünzt. Kaulbars' wider liches Auftreten schlägt allem Siechte und Herkommen in's Gesicht und doch spielen sich nur Angesichts Europas dieselben Vorgänge ab, welche der russischen Politik in Asien von jeher eiacnthnmlich waren. Bulgarien verträgt keine weitere Belastungsprobe, dort ist wenig mehr möglich als alsbaldige Beruhigung durch Abberu fung der russischen Agenten oder Okkupation. Letztere hat kür das Zarenreich eine Reibe der bittersten Verlegenheiten im Gefolge: ein Iür Rußland erfolglos vcrlaistender Krieg stellt dem Zaren daS Ende seines unglücklichen Vaters in Aussicht. So sieht Alexander Hl. sei» Leben bedroht, mag er sich dein kriegerischen Drängen der Pan- slcwislen widerictzen oder ihm nachgeben^ »nd bei seiner melanckwli- .... Schwcnckerl des lerne willenlose Heerde zu denken vermag. Eigcnthümlich muthet als Gegensatz zu dem russischen DeSpo- tenrciche oaS parlamentarisch regierte England an. England ist die >eö Nohpetrolenms rcsv Unterscheidung desselben von Petroleum Mischung unmöglich. Ungarischerseits wurde sodann die Frage auf geworfen, ob nicht eine neue Basis, etwa emc skalenmäßige Ver zollung dcs RohprtiolenmS zu accepiiicn wäre. Tie österreichischen Vertreter waren jedoch ohne Instruktion, woraus die Verhandlung abgebrochen wurde. Pari S. Die Staatseinnahmen blieben bis Ende September um 518 Millionen hinter dem Voranschlag und um 486 hinter 1885 zurück. — In Ranisgatr kam es zn einem förmlichen Land- und Seegefechte zwischen 8 sraiizösiichcN Fischerbooten mit etwa 100 Mann Besatzung und der enalischen Mchcrbcvölkcrung, welche sich über Raubfifcherer und boshafte Nrtzzerstörrmg seitens der Franzosen beklagt. Die Stimmung ist an beiden Küsten des Kanals höchst „ — - cerbanvlniiaen nöthig. ta überreichte derKönigin listerinms. Die Königin , .. . . nach dem Palais zurückzu- kehrcn und weitere Befehle cntgegenziinehmen. London. ES verlautet, die bulgarische Negierung richtete eme Note an die europäischen Mächte, worin gegen das Auftreten des General Kaulbars energisch protestirt wird. Der „Standard" dringt auf sofortige Abbenirnug Kaulbars. dessen Verhalten eine monströse Verletzung deS Völkerrechts sei. Wenn eS noch ein Eu ropa gäbe, so müsse solchem Unfuge ein Ende gesetzt werde». Die wies Sagasta an, im Laufe deS Tages nd „Momiirg-Poit" sagt, di? Weise, wie Rnpland vic Vertrüge mit Füßen trete, löim? Europa mchl gleichgillig lassen. Ter bulgarische Protest düne nicht »nbcciistwmlel bleiben. Rach de» Auslastungen der ministeriellen Organe zu schließen, dürste England die Abbc- ruiiing des General Kaulbars verlangen. Berliner Bors c. AniangS herrschte aus den meisten Oie bieten Realiiationslnst vor, welche ans den Wunsch znrückziisübren ist, die Engagements vor dem morgigen Indcineiertage zn lösen. Kreditakiien und Franzose» Aniangs schwacher, mährenv Tiskonto- kominandit und deinsche Bank lest vlieben: Montanwertiie An fangs malt, befestigten sich dato ans die wiederholten Auslassungen deS Ministers v. Bötticher betreff) der ristsstchen Schntzzollvolilit. Die Befestigung übertrug sich dann auch ani die übrigen Gebie'.e, zumal in Kreditakiien für Pariser Rechnung große Käuie sialtiaiiden. Bahnen ivcnig verändert, iremde Renten vernachlänigl. Im.Kassa- verkehr waren Bahnen ruhig, Banken belebt n»d icst. Bergwerke und Indulinen gleichfalls lest, österreichische Prioriläten gut bc hanptet. Privaldiskont 2'^ Prozent. iz r a n r 1 » r I a. M., 8. Lcibr. orcdtl 228V,. EtaalSbai!» 192,50. vom- barden —. (Yalizirr —. Eaqvicr 7>!.«5. »vroc. Nn»ar. cilol»re»tk —. Dioro»«» 218,10. 8"rr Nusicu —. Mcitlriibiirgcr —. gcst. rv i r n. 8. Lclober. Kredit 281,50. TtnalSbaiin 280,10. Lomliardr» 109,00. Ndrdivtsibdl!» 171,25. Marknotc«, vl,:>0. Ilnq. Credit —. Abkrschiilächl. Par > S, 8. Oktobcr. Schiltst. Reute 82.87. Anleihe NN,02. Italiener 101,50. Staatöbadn 185,00. Lomtard:» 220,25. do. Prioritäten —. Edanicr 00,08. tkaddlcr 087,00. Ottomane» 5l0,00. SIcnc Anleihe —. Uneutschieden. von » o «, 8. Ortober, Borm. >> Mir 1» MI». Contolc- INI. r870cr Russen 98V». Italiener 100. Lombarde» !>v>-. 5kono. Türren ra^Vi«. Iproc. iundirte Amcrisaiier I92V,. liiroc. liniiar. Goldreme 81V». Ocftrrr. Moid- rentc 92. Breutz. ConsolS 100/,. EnbVter 70V>». Neu: ElNNNcr 97'/». Ciarant. lftnhptcr 98. Ottomanbant >0'/,. Suei-Actien 82',». SVauicr 05'/,. — Stim- oiunn: tzest. — Wetter: Trübe. B r e o I a u, 8. Octobcr, Nachm. tGctreidcuiarkli. EVIrltii? vr. 100 Liter 100 Proc. vr. Oetdr.-Noubr. 55,90, vr. 'NovbrnTrc. 00.00, vr. Avril-Mai 07,00. Roaaen vr. Octobrr 100,00. vr. No'.ibr. - Tccbr. 100.00, vr. AvriUMai 101,50. RSddl loco vr. Octobcr - November 10.no, vr. April-Mai 11,00. Ziul: W. H. von csstrsche'S Erben UM bz. — Wcücr: Brräudceiich. Stettin, 8. Octobcr, Nachm. > Nbr. lcsselreideamrll). Weizen fester, loco 118—155, vr. Octobkr-Novbr. 151,50. vr. Avril-Mai 102,50. Roaaen fest, loco 119—120, vr. Oktober - Novcwbcr 125,50. vr. April-Mai 100.00. Nübül ruhia, »r. October Noormber 10,00. vr. Avril Mai >>.20. SvirttnS matt, loco 00,00. vr. Lciober-Novcmdcr 00,00, vr. Noveniber-Tcebr. 00,0n, vr. April- Mai 08,00, Petroleum loco versteuert Nfaucc 1 Proc. Tara >0,85. Amsterdam /Produkte,». 8. Ortoder. iSchlusi» Weizen per November —, per Mai 211. 'Matt. Roaaen per Octobcr 119. März —. Festest. H»«rt» iVroviiIieu». s. Ekiober, iLchlui!,» 2L:i>cn vec Oktober 22,eo, Januar - Slvril 20,90. rubia, LinritnS ver Oltober —. vcr Januar-Avril —, Rüdöl vre Oktober 51.75, Januar-Avril 53.25. fest. L 0 nb « n . 8. Octbr. P«>ib»kie» i«chluft>. Weizen ruhia infolge Nebels, Mcbl träge, Hafer gefragt, mitunter >,, Sch. höher. NrbrigeS ruhig, stclig, — Wette:: Tkiibc. LokalcS nutz Sächsisches. ^ — Im Anttiiige Sr. Kgl, Hebest des Prinzc n 6) corg rind E, K, K. Hol>, Fmn Eizheizr'gi» Bi'ci'.!» Frffcfn fprichl jetzt im „Dr. Zvurn," der prinzliche Hoiinciischgl!, Feeiherr v, Gnstchimd. ffir die in den Tggen vm, wählend und mich den Vcriiiähliliigsieieilich- keiten s» zahlreich ans allen Dheilen des Landes eiiigcgangcncn Oilückiviinsch-Vldiesscii, Iheilnehinenden Ziiiclnistcii, Fcstacdichtcn, wie iür die sr'große Anzahl von Feslgeschenlen aller Art vv» Stadt- und Laiidgemeindc-Veilretuiigen, K»ivvialiln:eii, Veieinen und ciiizelncn Personen, wie auch von ungenaunten srcnudlichen (tzebern ganz l>c- smidcren Tank aus, Se, König!, Hoheit und erlanchle Tochter sind von den zahlreichen Beweise» wahrer Dhestnahme an der nach manchen trüben Tagen in der vrwzlichen Familie wieder ansgc- gaiigciien Freude nnd an der glückverheißenden Feier, sowie von der hierdurch von Renein bcknndclcn treuen Anhänglichkeit an das ge lammte köninlichc Hans lief gerührl und bitten für alle diese er neute» wohitlniciideii Zeichen der alte» in Freud nnd Leid bewähr tc» Snchfciitrciic Höchslihren aufrichtigsten und herrlichsten Dank ciitgegeiinehiiien zn wollen, — Ein Theil der.HvchzeiksgcichcnkeIhrerMaf, der Königin ist von derselben mich bei», Hv'juwelier ,Hcrrn Gustav Jahne per sönlich ausgesucht worden. Tie sehr bedeutenden Einkäufe er streckten sich auf Broschen und Armbänder mit Brillanten, Saphiren nnd Perlen, — lieber die Ankunft Ihrer k, k. Hoheiten des Erzherzogs Otto und seiner jungen Gemahlin ani Schloß Persenbeug wissen Wiener Blätter Folgendes zu belichten: Das erzherzoglichc Paar wurde in Pobs, welches fenlich geflaggt war, von den Vertretern der Behörden nnd Eorporationc» beanißt und fuhr hierauf nach dein gleichfalls seitlich geichmückten Persenbeug, wo dasselbe vom BczirkShaiiptmaiiiie und den Vertrelern der Gemeinde begrüßt wurde. Abends brachte der Wbttr Gesangverein den Neuver mählten im Schloßhose ein Stündchen, Aul den Höhen der Um gebung wurden F-rcndciffeucr angezündet, ans der Donau laviiten mit farbigen Lichtern geschmückte Schiffe, und die Bewohner von Persenbeug illinninirteii ibre Häuser, Gegenüber dem Schlosse wurde ein Feuerwerk abgebrannt. Die ganze Festlichkeit bol m der wunderbaren Mondnacht ein beirliches Bild. Das erzberzogliche Paar wird voraussichtlich einige Wochen ans Schloß Pcricnbciig verwesten. --Rendant Arkadins Jäckel in Borna erhielt das Ver- dkenstkrcitz. ^ — Ocffcntlichc S ta d tver o rdn c tcns i tz nng. den 7. d, Vorsitz: Herr Geh. Hoffalh Ackermann. Die Wahl der sehr zahlreiche» Mitglieder der Einichätzuiigslonimissioiien Iür die Ein kommensteucr und der Stellvertreter derselben wird per Akklamation vollzogen. — lieber die Reform des Abgadenerhcl'iinas-MvdiiS und die Erleichterung der Lasten der Hausbesitzer in Bezug ans die i Anfertigung der HnnSlisten nnd die Eiiisaiiimlniig bei Abgaben, berichtet der vereinigte Rechis- uns FiiiaiizailS>chnß, Ilm die Dresdner Hausbesitzer, soweit möglich, von der Verpflichtung zu be freien, jäbrlich eine Mehrzahl bo» Listen für Steuer- nnd andere öffentliche Zwecke an ihre Mielher vertheilm, wieder eiiiholen und an städtisch: Geschäftsstellen ablirfern. außerdem aber noch die Miethzins- und die Dienslbotensteucr i» ihren .Häusern einheben und an die Stci,erlasse befördern zu müssen, machte der Rath be reits 1880 im Oktober Vorschläge: tue Stadtverordneten lelmten diese jedoch ab nnd beschlossen, die Frage der Entlastung dc> Haus besitzer von stciieraintlichcii Dienstleistungen so tauge ans sich be ruhen zu lassen, bis die Frage der Reform des slädkifche» Stcner- weicns entschiede» sein werde, — Im vorigen Jabre, als die Slcner- resoriiiverbandlilngkn einem vorläufigen Alücblnsse ciitgegengingen. hat der Rath anderweit und zwar auf Vorschlag des Stadtstcucr- amts behufs obiger Entlastung in einem 6. Nachträge znm Regu lativ über die Gciiieiiidcaiilagcn rc. vom 20. Juli 1963 neuerliche Bestimmungen ausgestellt, die er in der gegenwärtig die Stadtvcr ordneten beichi,fügenden Vorlage zur Annahme empfiehlt, und »ach denen den Hausbesitzern die Anfertigung der Hanslistcn bei den 'il»,p!!si,,gi!^ orwLig ttic>.n!v.uo<i.i»>7 n 588rn.ii,4 .inz n5L0>z-o-vl^
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