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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.03.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260310016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926031001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926031001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-10
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.03.1926
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Ser Umfang -e» S1aar»kavNaN»««A. Da» Reich stellt mit den ihm aehörenbe« Unter- »e-munaen betrieb», unb kapitalmäßig beinah« die stärkste »trtschastliche' Macht in Deutschland bar. Die meisten v«. trieb«. die da» Reich besitzt, sind in der Beretntgte In- »ustrteunternehmungen A.-G. svtag) vereinigt» die mit einem Akttenkavitai von lSV Millionen Reichsmark arbeitet unb d«e im letzten Jahr eine Dividende von 0 Prozent «»»schlitten konnte. Die stnaztellen Tranbaktionrn de» Reiche» gehen durch die Reichs» Kredttgesellschast U.-S* die mit einem Kapital von 8<l Millionen Reichsmark arbeitet; ihre Aktive» betraaen da» 2Afache der gewiß nicht unbeträchtlichen Berliner Handelsgesellschaft; die R. K. G. hat sich »u einem der wesentlichen Faktoren am Berliner Geld markt entwickelt. Die Interessen de» Reiche» oder der vom Reich gegrllnde» ten Gesellschaften erstrecke» llch auf die verschiedensten Ge» biete. Auf dem Gebiete der Elektrowirtschaft ist da» Reich beteiligt an d-em Ostpreusren Werk A.-G und an der ercn » Wlirtteinbrrgi-schen LandeS.ElektrizllätS-A.-G., in beiden sollen lten. » mjt ungefälir einem Drittel des Kapitals. Die wichtigste Be- auS. > tctltgung stellt jedoch der ANcinbesitz der Elektrowerke A.-G. dar 100 Millionen Reichsmark), die mit einer Stromerzeugung von ungefähr Ich Mtlliaride Kilowatt - Stunden heut« der arvftte Dtromprodwzent Deutschland» sind. Di« Elektrowerke A.-G. sind Ihrerseits maßgebend beteiligt an den Elektro- Werken Schlesien A.-G., der Komm. El.-Lieser-Dagan-A.»G., Elektrizität »-Werke Liegnitz A. G„ Ucberland-Werke Ober» schlesien und an den A -G. Sachs. Werke. Relativ noch stärker als die Beteiligung an der ElektrtzitätSerzengung ist der An» teil de« Reiches an der A l u m t n i u m e r z e u g u » g . bet der das Reich über den größten Anteil in der deutschen Erzeugung verfügt. Hier gehören dem Reich die Bereinigten Aluminium» werke A.»G. mit 20,8 Millionen Reichsmark Aktienkapital, sowie ungefähr 90 Prozent des InnwerkeS (Banrifche Aluminium- A -G.). mit einem Kapital von 18 2 Millionen Reichsmark. Die Alumintumwerke haben ihrerseits aber auch wieder Be teiligungen,- oon ihnen seien genannt die Nheiiiisch-We^lischen Kupfer-werte in Olpe, die Eisen- und Metallindustrie in Bonn, die Rheinische Blattmetall-A.»G. Grevenbroich, sowie die Erft- wcrk-A.-G. Außerdem gibt eS noch eine ganze Anzahl von Unternehmungen, an denen die Bereinigten Alumtniumwcrke durch Aktienbesitz oder durch Darlehen maßgeblich beteiligt sind. In der Stickst offprvduktion spielt das Reich neben dem Färben-Konzern die auSschla-'oebende Roll« in Deutschland. Vollständig gehören ihm die Mitteldeutschen Stiekstossiverke A.-G., sowie die Banrische Krafiwerke-A.-G. (18 Millicmeu Reichsmark) und zur Hälfte noch die Alzwerk G. m. b. H. Auch auf dem Gcbiei der Eisenerzeugung und Eisenverarbeit nng spielt das Reich eine sehr be achtliche Nolle. Die Interessen aus diesem Gebiet sind in den Deutschen Werken A °G. vereinigt, von denen dem Reich 8V Prozent des Aktienkapitals gehören; die Deutschen Werk« sind inzwischen auf die Biag libergegangcn. Bon übrigen Jn- -ustrtkbcteiligungen seien noch genannt die (jeweils ungefähr ein Viertel betragenden Beteiligungen) bei der Ilse der Hütte, der Telcphon - N. -G. vorm, I. B e r l > n e r und -er Bayerischen Llond SchisfahrtS-A.-G. Mit diesen Unternehmungen ist jedoch der kapitalistische Einfluß des Reiches nicht erschöpft, da das Reich noch über zahlreiche indirekte Beteiligungen verfügt, die im einzelnen nicht nachznprüfcn sind. So hat das Reich aus dem Wege Uber die Reichsbahngescllschast noch Beteiligungen an «den Ziaycrischen Elektrowerke», und durch das ReichSvcr» kchrSmInistcrimn solche bei der Neckar A.-G. und an dcr Nhein- Main»Donan-A.--M. Die NcichSkrcditgescllschaft verfügt über Beteiligungen an der Deutschen Dampsfischereigcscllschast Nordsee, am Rheinisch Westfälischen ElcktrigitätSiverk. an den Deutschen Margarine- und Svcisefetifabriken A.-G., an der Duroplatten A.-G.. an der Schlesischen Dampfer-Kompagnie, an der Heidcnancr Papierfabrik, a» der Kesselwagen A.-G., an der Deutschen Hanfbau-A.-G., an den Deutschen Orthopädischen Werken, an Held L Franke A.-G., an der Kithltransit-N.-G., an der Flensburger Margarine-A.-G. und an der Deutschen BersicherungSbank. Es gibt kaum ein wirtschaftliche- Gebiet in Deutschland, ln daS der Staatskapitalismus nicht ctngcdrimgcn ist. An Kapital, stärke (insgesamt mindestens «00 Millionen Reichsmark) wird das Reich nur von dem Farbcn-Konzern und — in Ankunft — vom Montantrust übertrosfcn. Daß dieser Anstand gesund ist, kann nicht behauptet werden, zumal die Betriebe der öffent lichen Hand zu einem großen Teil mit Mitteln erworben sind, die vorher aus dein Umweg über eine zu hohe Besteuerung der Privatwirtschaft entzogen worden sind. Bor den Jahresabschlüssen. vom Dr. rer. pol. Dr. jur. Gerhard Schacher sverlin). aller Wahrscheinlichkeit nach nicht notwendig sein, in Bilanzen für 19S» allzu große Rücklagen anzusammeln. Berliner Schlich- und Nachbörse vom S. März. Fm weiteren Verlauf der Börse wurde dl« zunächst noch «nein heltliche Tendenz allgemein schwach. SchissahrtSaktten gaben bis 2 55 her. Monlanaktien gingen teilweise noch um t, Metallwerte bis 1,8 zurück. Auch Autoaklten schlossen sich der rückläufigen Bewegung an. Um so bemerkenswerter war der weiter« Gewinn der Schult heiß.Patzenhoser-Aktien, die somit Insgesamt gegen den Vortag um anzogen. Die Verstimmung der Börse bewirkte eine Umsatz stille, dl« sich später aus alle Marktgebiete erstreckte. PrtvatdtStont, kur^ und lange Sicht VA. An der Nachbürs« setzt« noch einmal «lne Haussebewegung in Schultheiß ein, dle ten Kurs auf 157 (Nor- bag etwa llO) emporschncllen ließ. Man sprich» uubestättgterweise von Dtfserenzen innerhalb der Interessengemeinschaft und einer geplanten Lösung von den Kalilbaumwcrken. SchissahrtSaktten konnten zum Schluß anzichen, dergleichen die Kriegsanleihe und Rombacher. Angeblich soll sich der preußische Staat für Rombacher interessieren. Im Anschluß an diese Sonderbescstigungen schloß dle gesamte Börse freundlicher. Im einzelnen notieren Deflauer Ga» 81, Hapag 111,78, Norddeutscher Lloyd 188.28, Phönix 78ch78. Gelsen ktrchen 87ch, Rombacher 27ch, Rheinstahl 80,8, SchutzgebtetSanleih« 7,28, Kriegsanleihe <1,112)4, Hackctlial 88 nach 82. Am Kassa markt war die Tendenz »nslä>er. Höher notierten Zettzer Maschinen um 8. Seramag um 1.7k. Hansa Linoleum um 1.2». Lindström um 1,k. MundloS um 1, Dürener Metall um «. Niedriger notierten dagegen Elektra um 1,78, A »G. für Verkehr um 4,7k und Neckarwerke um 1. Am Pfandbrlrsmarkt lagen Borkrlrg». hypothekenpfandbriese durchschnittlich etwa» schwächer. Frankfurter Abendbörle vom S. MSrz. Die Abendbörse verlies ruhig. Die Kurse konnten sich aus dem Stand der befestigten Nochbürse nicht halten und bewegten sich aus de« Niveau der MiliagS-LchlußbSrse. Von Lokalwerten waren Peter-Union ans gttnstlge DIvidcndenauSstchten und gute Beschäfti gung de» Unternehmen» befestigt. Deutsche Anleihen unverändert. Dle Abendbörse schloß ruhig mit Neigung zum Nachgcbc«. Deutsch« Anleihen: KF Ige Rcichöanleih« ll.ll, SchiitzgebletSanlelh« 7,S, Prenßenlchäye von 1028 0,2. Vankaktten: Berliner HanbelSantrtle Medio lllch. Darmstädter Bank Medio 12N.t28, Deutsche Bank Medlv 127. DiSkonwgesellschasl Medio 120.82. Dresdner Bank Medio II0L7, ReichSbank 187,8. Montanaktten: Deutsche Luxemburger Medio 88,8, Gelsenkirchener Medio 87, Harpener Medio ><11, ManSfelber Medio »1I7. Phönix Medio 72.«,, Reichsbahn »1,78, Laurahütte »Ich. Ehemische Aktien: Farbenlndustrle Medio 128,82, Theodor Sotb- schmlbt 8«ch8. RiitgerSwerke Medlo 78. SchlfkahrtSaktlen: Hapag Mebt, 111,8. Norddeutscher Liovd Medio 180,28. Jnbustrieakllen: «dlerwerkr «leyer «8, A. E. G. 28.2«. Daimler 17ch8. Karlsruher Maschinen 8». Lechwerke S8ch, Neckarsulmer dich, Neckarwerk« dich, Peter-Nnlon 71, Thüringer Elektrizität 7«. Badischer Zucker 47.7», Hraukenthal-Zucker 48, Stuttgart,, Zucker 4«,8. Skr best«»«« «n» tu »er Leit der Bilanzen, und au der v»rse deschästigt mau sich daher wteder besonder» mit den bevorstehenden Dividenden. SS läßt sich nicht leugnen, baß bliSher ««» den bereit» vervfsentlichten Abschlüssen sestgestellt wrrden kann, daß die Divtdendenpoltttk der Gesellschaste« Nch gegenüber de« Methoden de» vergangenen Jahre» tm Sinne der Aktionäre wesentlich gebessert hat. Der Grund hierfür ist allerdings «n vielen Fällen keineswegs in Gewtnnstetge» rungen zu erblicken. Da» Jahr 1V3S ist tm großen ganzen al» ein ausgesprochene» Krisenjahr anzusehen, unb wenn e» auch dem einen oder anderen Unternehmen gelungen sein mag. seine Umsätze zu steigern, und vielleicht auch bet den Steuern etwa» günstiger wegzukommen al» 1924, so sind doch besonder» reiche Erträgnisse in diesem Jahre ganz gemißt ntcht erzielt worden. LS steht fest, daß e» in der Dtvtdendcnpolttik auf die Gewinne allein nicht ankommt: viele» macht hier die Dtvtdenbentakttk au», und tn dieser Hinsicht läßt sich schon jetzt eine TcndenzSnderuug seststellen. Die ausländische Finanzierung unserer Akttenunternehmungen ist in den letzten Monaten in außerordentlichem Maße tn Fluß ge kommen, und im Ausammonhange hiermit scheinen oie Ban» ken wteder ihr besondere» Interesse an größeren Gewinn» auSschtittungen zu betonen. Wa» wir brauchen, ist ja ntcht eine gelegentliche Hingabe von Darlehen für unsere Aktien» gesellschaste» letten» ausländischer Ftnanzaruppen, sondern vielmehr eine ständige Jnteresscnahme an den Werken, und diese wird sich nur ermöglichen lassen, wenn man den Aktiv» närcn zeigt, bah sie tatsächlich mit einer angemessenen Rente und darüber hinaus sogar mit einer wett besseren Verzinsung ihrer in deutschen Aktien angelegten Kapitalien rechnen können, als dies bet ausländischen Werten der Fall sein würbe. Hierzu kommt, daß die Errechnung größerer Gewinne Nch tn zahlreichen Fällen auch diesmal leichter er» möglichen läßt, weil bet den Abschlüssen für das Jahr 1924 sehr große Reservestcllungen vorgenommcn worden sind, so daß man tn diesem Jahre, übrigen» auch in Anbetracht der Tatsache, baß man für die nächsten Monate bereits mit einem Konsunkturanstieg rechnet, nicht mehr ebenso vorsichtig bilan» zieren muß wie damals. Schließlich fällt für daS DivibendenproVlem auch noch die Geldmarktlage tnS Gewicht, denn bet den BorjahrS- abschlüsscn sah man vielfach auch dann von einer Dividenden ausschüttung ab. wenn gut verdient worden war, weil man die zur Dividendenzahlung notwendigen Beträge nicht auS den Unternehmungen zu ziehen vermochte, ohne entsprechende Bankkredite tn Anspruch zu nehmen. Diese waren damals aber ntcht nur sehr teuer» sondern auch außerordentlich schwer zu beschaffen. Heute haben die Banken gar kein besondere» Interesse mehr daran, von Geldansprllchen ihrer Industrie» Unternehmungen verschont zu bleiben, sa, man hörte kürzlich sogar Aeußerungen von führenden Bankleuten, daß sie recht froh wären, wenn der Geldbedarf -er Industrie etwa» größer sein würde. Es treffen diesmal also tatsächlich eine ganze Reihe von Faktoren zusammen, die dafür sprechen, daß man endlich auch aus dem Gebiete der Dividenden wieder einmal eine etwas aktionärsreundlichere Politik treiben wird. Sie hat allerdings ihre Grenzen dort, wo stch Gewinne bet bestem Willen ntcht errechnen lasten, so z. B. bet der Zucker industrie und einigen anderen Gewerbezwcigen, deren Not lage besonders schwer ist. Sehr interessant wird diese» Mal da» Borgehen der Montanindustrie sein. Da» Kohlengeschäft tm Jahre 1928 war allerdings schlecht, aber e» ist doch einige» verdient worben, unb wenn in absehbarer Zeit die Subventionen der englischen Regierung anshören werden, so dürste man auch mit einer Besserung des KvksabsatzeS rechnen können. Aus diese SubventionSsrage kommt heute tn der Montanindustrie tatsächlich fast alle» an. Kommen wir in den nächsten Monaten wieder zu einem einigermaßen normal funktionierenden Kohlenmarkt ohne englische Schleudcrkonkurrenz, so wird e» man wird tn diesem Falle, wa» au» KtnanzterungSgründe» recht verständlich und wichtig sein würde, den Aktionäre» ein« kleine Dividende »ukommen lassen können. In einige» Dpezialbranchen, wie der Linoleum, und Gummiinduftrta uiw., hat stch die Geschäftslage auch weiterhin ntcht verschlech tert, und «n diesen Branchen wird wohl mit der Aufrecht- erhaltung der schon ziemlich hohen BortahrSdtvibenden, ge» legentlich auch wohl mit neuen Steigerungen, zu rechne» sei». Wa» die Banken angeht, so wird man wohl auch hier mit der Ausrechterhaltung einer möglichst stabilen Dividenden» Politik rechnen können. DaS Effektengeschäft tm Jahre 1925 war allerdings keineswegs besonders günstig, aber allz» große buchmäßige Verluste werden aus dle Esseklcnbestände per 81. Dezember 1928 aller Borauvsicht nach doch ntcht ent fallen, weil man die Portefeuilles schon tn den letzte« Bilanzen sehr weit abgeschricben hat. und tn Anbetracht der neuen AuswärtSentwtalung der Kurse besonder» wenig ver« anlastung zu bestehen scheint, weitere große Abschreibunge» vorzunehmen. Aus der anderen Seite dürsten tm Konto korrent» und Geldgeschäft recht beträchtliche Gewinne erzielt worden sein, so daß -um mindesten mit einem Rückgänge der auSgewtesenen Gewinne und der zur Ausschüttung gelangen den Dividenden wohl in keinem Falle zu rechnen sein dürfte. Gelegentlich wird man vielleicht auch kleine Dividenden erhöhungen vornehmen können, doch werden auch >-tese wahr scheinlich daS Gesamtbild der Aufrechterhaltnng stabiler Dividenden bet den Aktienbanken ntcht abzuändern vermöge». Eine solche Divibendenpolittk liegt übrigens auch ganz und gar tm Sinne des internationalen Prestiges unserer Banken« Ganz besonders interessant wird der ReichSbank» abschluß werben, obwohl man stch selbstverständlich auch hier aus Ueberraschungen hinsichtlich der Dividende keines falls gefaßt machen kann. Im letzten Jahre stellten stch di« Gewinne höher al» daS ganze Aktienkapital, und hierin dürften auch jetzt kaum besondere Verschiebungen etntreten, denn man wird allein im Diskontgeschäft bei einem durch schnittlichen monatlichen Wechselbestand von etwa 1209 Mil lionen w der mit einem Gewinn rechnen können, der kaum hinter einem Betrage von 120 Millionen allzu stark zurück bleibt. Roh gerechnet, dürsten die Gewinne der anderen Ge schäftssparten zusammen sich ebenso hoch stellen, so daß e« sich wteder um einen Gesamtgewinn von insgesamt 2M dt» 280 Millionen bzw. nach Absetzung von etwa 100 Millionen für Unkosten um einen Reingewinn von 100 bi» 160 Millionen handeln wird. Die Art dieser Aufstclluna ist aber eben daS große Fragezeichen. Man könnte hieraus den Aktionäre« ohne weitere» einen Gewinn von 40 bi» 80 Millionen zu» weisen. Praktisch kommt die» allerdings nickt in Betracht» und eS werden also auch tn diesem Jabre wieder e^waltig« Gummen thesaurtert werden. Immerhin wird früher ober später die Frage einer anderen Dividendenpolitik der Reichs bank doch zur Erörterung gelangen: vorläufig allerdings mutz der Inhaber der Anteilscheine stch mit dem Bewußtsein be gnügen, daß sein Unternehmen alljährlich etwa da» Dreifach« besten, daS ihm als Dividende zufällt, für spätere Aeite« eines vielleicht ungünstigeren Geschäftsgänge» zurückftellt. Die starken Reservestellungen der deutschen Aktiengesell schaften, und zwar der Banken ebenso wie der Industrie» unternehmunqen, haben die Möglichkeit zu der jetzt notwendt« werdenden und auch allgemein anerkannten großzügigere» Dtvidendcnpolitik geschaffen. Die nächsten Wochen «nb Monate werden voranSstchtltch Divtbcndenerhöhunge« auf fast allen Gebieten ausweisen; der Aktionär wird dann wie der mit einer Rente rechnen können, und die» dürfte ntcht nur dem Effektenmarkt, sondern der ganzen deutschen Wirt schaft, die tm vergangenen Jahre da» Bertrauen tn dt« Rentabilität der Produktion immer mehr verloren hatte, 1» hohem Maße zugute kommen. kürz. Devisenkurs«. iSch>»k>.) Neuyork 188,12, Montreal 188,12, Amsterdam 12,12-17, Part» 1.81,08, Brüssel 107.08, Italien 121.00, Berlin 20,11. Schweiz 28,28, Spanien S1.17-i8, Lissabon 2-18, Kopenhagen 18,71-10, Stockholm 18,12, Oslo 22-18-10, Hclsingfor« 102.87. Prag 181,00, Budapest 27,78, Belgrad 278, Sofia 878, Rumänien 1118, Athen 818,80, Konstantinopel S80, Wie» 81,81 Rarichau 87HO, Buenos Aires 18L1, Alexandrien 07-10, Rio de Janeiro 728, Hoiigkoug 2/1A» Schanghai 8/0F0. Yokohama 1/10«/,. Mexiko 2/0°/«, Montevideo 80,82, Valparaiso 80,70. Renvork, 8. März. Devisenkurse. London 1«°/«. Pari» 8,88-10, Brüssel 1-11,28, Atom 1.M..V,. Madrid 11,00, Bern 1SL8, Amsterdam 10,14, Kopenhagen 28,01. Prag 2,08,28, Berlin SSM. * ReichSbank. Di« dteStährige ordentliche Hauptversammlung der RcichSbankanteilSeigner wird auf Freitag, 28. März b. I., vor mittags 10 Uhr. berufen. Die Tagesordnung enthält n»r dt« Regu larien. Di« Versammlung findet im ReichSbankgebände Berlin, ISgcrstrok« 81/88. statt. * Ausruf von ungarische« Banknote». Da» .Budapest«« Amt» blatt" Rr. 27 vom 4. Februar 1028 veröffentlicht eine Bekannt, machung, wonach di« Ungarische Nattonalbank die im Verkehr befind- lichen mit Datum vom 1. Januar 1020 »ersehenen 10000-Kronew Noten igroßeS Format», SOO-Kroncn-Noten igroße» Format), ferner dir mit Datnm vom 18. August 1022 versehene« 28 OOg-Kronen» Roten igroße» Formati au» de» Verkehr zurückzicht. Al» En», termtn für die Einziehung ist der 81. Juli 1028 festgesetzt, d>« Sin- tauschpslicht der Ungarischen Nationalbank erlischt endgültig mit de« 81. Juli 1028. » Rafleuer Bank A.-G., Rosse». Der AufflchtSrat hat brfchlvffen, die dirSsährsg« ordentliche Hauptversammlung zu« 8. »prtl eiuzu» berufen «n» derselben di« Verteilung einer Dtutd « nt « von ld inste Im Vorsahre) »orznlchlagea, » «o»«rg.«»tharschr vauk A^G^ T-bnr». »a» Institut, »a«. «te Im Voriahre» auch für da« Geschäftsjahr 102» «tue Dividente von 8/L bei einem Aktienkapital von 800 000 Reichsmark zur Ver teilung »ringt, hat nach dem soeben »»»gelegten Jahresbericht dt« Einnahmen au» Zinsen unb Provisionen von 187 182 Reichsmark auf 188 888 Reichsmark steigern kvnnen, so »aß stch einschließlich de» «e- winnvortrage» ein Bruttoertrag »an 111288 Reichsmark ergibt. Demgegenüber erforderte« BerwaltnngSkoften «n» Steuern 0S818 (80 018) Reichsmark. Außrrbem wurden 1181 Reichsmark auf Effekten abgeschrleben. sowie die »osten der RelchSmark-Umftellang mit 8127 Reichsmark vrrbncht. Au« dem Reingewinn von 4SS88 (17 817) Reichsmark werben 88 000 Reichsmark zur Divtbenbenzahtung ver wendet, 8087 Reichsmark al» Tantieme vergütet, S07V Reichsmark den Reserven überwiesen und 8200 (1020) Reichsmark »»»getragen. Die Bilanzsumme «eist gegenüber »«« Vorjahre eine Steigerung um nahezu 800 000 Reichsmark auf. Im einzelnen hat stch anf der Aktivseite der Wechselbestanb von 184 180 auf >17 814 Reichsmark ge hoben, während bi« Debitoren von 480 807 anf «00 047 Reichsmark gestiegen sind. Kaffe steh« mit 40 880 (48101) Reichsmark, Bank, guthaben ml» 11 720 (10 427) Reichsmark zu Buch«. Der Vestan» au eigenen Wertpapieren ist mit 871087 (880 828) Reichsmark an» gewiesen. Neu erschein« da» Nostrognthaöen »et Banke» mit 87 800 Mark. Ans brr Passivseite Ist hei de« Kreditoren ein« Steigerung von 481800 ans 721008 Reichsmark zu verzeichnen. * Tüll- und Sarbinenweberei A.-S l, Plaue». Ju dem Pro- spekt über die Zulassung von 890 000 Reichsmark alter und 000 000 Reichsmark u.uer Stammaktie» zum Handel an der Berliner BSrsr teilt die Verwaltung mit: In den «erftoffen«» srch» Monaten de» laufenden GetchättSiahrr» war der Geschäftsgang de» Unternehmen» verhältnismäßig befriedigend. Dt« ongenbltckltch« Geschäftslage ist weniger günstig und dt« Umsätze haben stch verringert; e» muß die Entwicklung der nächsten Monate abgewartrt werden, um »« der Müglichttit, «i««« Dividend« z, »erteile», Otellung »eh««» »» können. Der finanziell« Statu» der Gesellschaft hat, »l« auS de« Angabe der per 8l. Dezember ». I. gegenüber »er Bilan« »»« 80. Juni 1920 eingetrctene« wesentlichen Kontenverändernnge« hervorgeht, am letzten IahreSschiuß ein« erhebliche Anspannung ev- fahren. Dt« Verbindlichkeiten find danach von 270 811 ReichSmartz auf rund 410 000 Reichsmark idarunter Bankschulden 80 480 Reichs mark) ««gewachsen, während stch Außenstände nur von 848 000 Reich»- mark auf 100 000 Reichsmark und Aktiv-Wechsel von 2000 RetchSmarll auf 0000 Reichsmark Hobe». Dafür hat der vareubestaud — sicher lich ein deutliche» Zeichen der schwere» Absatzverhältniff« — «i» An wachsen auf 180 000 Reichsmark gegen 860 000 Reichsmark zu »ev, zeichnen. Vvgtläudisch« Düllsabrik, A.^f, ,u Plaue, ». «. Die v« Dien», tag nachmittag abgehaltene >0. ordentlich« Generalversamwa l, ng genehmigte dt« Bilanz-, Gewinn, und verlnftrrchunug ein stimmig. Danach wirb von de« Reingewinn in Höh« »»» 18 2S1M Mark ein Betrag von öOOO M. auf Reserve »urückgrstellt und dev Rest aus nene Rechnung »»»getragen. Eine Dividende»»«»,« tellung kommt ntcht in Frag«. Zwei fatzungSgemäß and, scheidend« AufstchtSratSmitglieder wurde« durch Zurnf wieder- gewählt. Nach Beendigung der Generalversammlung ergänzt« Direktor Sefch den Geschäftsbericht bahl», »aß sich bet Beginn beü neuen Geschäftsjahre» wenig geänbert Hab«. Z« dem schlechten Er gebnis »e» adgelaufenen Jahre» hat im wesentliche» die steuerlich« Ueberlastung beigetragen tn Berbinbung mit dem schlechte« all gemeinen Geschäftsgang. Grund zur Besorgnis liegt jedoch ntcht vor, ba da« Unternehme« innerlich gefestigt ist, und «an hofft, baß bet Eintritt besserer Verhältnisse da» Unternehme» wieder «rtz- bringender arbeitet al» bisher. » Gesellschaft fllr elektrische Hoch, und Uutergrunbbahne», BerNu. Der »»» ber A«fstchtr«tt»fltzun, genehmigte Abschlnß ergibt beß einer Fahrgeld«!«nahm« von >1^ Millionen Reichsmark ft» Bvv» sahre 17,0 Millionen Reichsmark) nach Dotierung de» ErnenerungS- fond» mit 1,8 Million Reichsmark «ine» Reingewinn von rund 8I Millionen Reichsmark ft« Vorjahr« »ach Rückstellungen »nd Ab schreibungen von '«»gesamt 8 877 888 Reichsmark 6,1 Millionen Reichs mark). Der zu« 12. April «Inzuberufenden Hauptversammln«, wird vorgeschlage», 7X ft. B. 8A und tn de» beide» letzte« Frieden»)«-«» )r OR) Dividende zu »erteile« «nd den Rest rund 780 000 Reichsmark ft. V. SSO 000 Reichsmark» vorzu tragen. * Bohrlsch-Braverei — Eovrab-Vrennerei « -G., Steift«. Dt« Verwaltung legi der bevorstehende» Hauptversammlung auch Ab- änderungSanträge sür den Interessengemeinschaft-Vertrag vor, der i« Jahr« >028 mit der Stettiner Vergschloß-Vraaerei A.-G. und ber Stettiner Brauerei A.ätz. Elysium mit Gültigkeitsdauer bt« 108« abgeschlossen wurde. Seinerzeit wurde «In« gleichmäßig« Er rechnung ber Reingewinn« und ber«n quotenmüßigr Verteilung aus di« drei dem Rückforkh-Sonzer» angehörenden Brauereien verein» bart, »»bei auf di, Vohrisch-Vrauerei — Eonrad-Brennerei 81)4-8 entfielen. * Di« Hauptversammlung«» »er Rhein-Slbe-Unloa-Gesellschafie«. Die »teSlährige« Hauptversammlungen der zur Rhein-Elbe-Unlo» gehörenden Montangesevlchasten, denen bekanntlich infolge der Bil dung der Bereinigten Stahlwerke A.^. eine besonder« Bedeutung zakommt. werben setzt ebenfalls einbrrnfen. Die Gelsenklrcheaeg BergwerkS-A ^8. nn» »ie Deutsch-Luxemburgisch« Bergwerk-- »nst Hütten-A.-G. laden die Aktionär« ans den 27 März nach Berlin rin. Auf der Tagesordnung stehen außer »er Beschlußfassung über bi» Einbringung de- größten Teil» ber Werksanlagen in di« Bereinigt« Stahlwerke A.-G. öle AbänderungSanträg« über den Interessen- gemetnschastSvertrag der SiemenS-Rheinsstlbe^chuckert-Unio« mft sJvrtsetznng steh« nächste SeiteI .... .
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