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Ilr. 110 Seit- » — »vr«-«, Tlachrichf«»'' — Wiener Brles. Do» Soldatengra» onj de» Großalockuerglpfel. — Die »ietzee, «rftanbene Hofmusikkapclle. - Da» Gchickjot de» .Klar«,» tiner". — Zwei »igantisch« Wafferrrasnaerke. Sin wirtlich großzügiger Gedanke soll tm nächsten Sommer verwirklich, werden: DaS Grab de» österreichischen u » ii e k a n » , e » Soldaten aus dem Großglockner. Die Gebeine deS Unbekannten sollen durch ehemalige Tiroler Kaiierjäger von Hciltgenblut au» emporgetragen und einem unter dem Kreuz aus dem Grvßgloctnergtpsel zu schaffenden Hohiraume beigeseht werden. Am Abend der Feier sollen Vergseuer vom Wiener Leopoldsberg bi» zu den Gipfeln Vorarlbergs entzündet werden. An der Feier soll auch da» österreichische Bundeshecr teilnehmen Oesterreich will sich so ein Denkzeichen schaffen, das nach Idee und Ausführung sich ähnlichen Plänen würdig zur Leite stellen kann. Bekannt lich plant der deutsche Reichskuustwart Dr. RedSlob, den un bekannten denlschen Soldaten im Mein zu bestatten: die Amerikaner haben ein Denkmal in einem geweihten Hain nächst Washington, die Lchottländer in den Bergen ihrer Heimat errichtet. Eine» 7er ältesten europäischen Musikinstitute hat in diesen Tagen in Wien seine Anserstehung gefeiert: die Wiener H o s m u s i k k a p e I l e, welche, abgesehen vielleicht von der „Sixiina" in Nom, ihresgleichen in der ganzen Welt nicht hat. Bekannt wurde die Hvsmusikkapelle durch ihre mnsi» kalische» Aufführungen bei Hochämtern in der Hofburg- karetle, welche auch seht wieder unter Mitwirkung der Phil- haimoniker und dcS LlaalSvpernchoreS und der nun seit 1018 wieder vollzählig eingestellten Sängerknaben ausgenommen wurden. Jungst ging durch die Blätter die Meldung, daß die einstige österreichische Kaiserin Zita kurzen Aufenthalt in Paris ae- nommen habe, um dort eine Klage wegen Ueberoorteilung Kaiser Karls beim Verkauf der Kronjuwclen zu überreichen, Im Mittelpunkt der Krvnjuwelen, welche Kaiser Karl alS Privalgut nach dem Umstürze mit sich nahm, aus Not sedoch veräußern muhte, steht der einzigartige ..Floren tine r", ein R i e I c u b r i l l a n t v o n ii b e r 188 Karat, den Karl Kühne, Herzog von Burgund, 1470 in der Schlacht bei Gransvn verloren hatte und der von einem eidgenössischen KriegSmann aus der Strafte gesunden und sür ein Stück GlaS gehalten wurde. Der Söldner warf den für wertlos ge haltenen Gegenstand unter einen Wagen: als aber dieser darübersuhr, ohne daft daS angebliche GlaS zertrümmert wurde, hob er den Stein nochmals aus und oerkaufte ihn »m einen Gulden an den Plärrer von Montaigny. Der „Floren tiner" ist dann nach vielfachem Besitzwecl'sel mit dem Gute der Mediceer an Franz von Lothringen gelangt. Der Riesen- brillant hatte von jeher daS Fatale eines ttnglückSsteineS. er hat auch Kaiser Karl kein Glück gebracht. Privaten Nach- richten zufolge soll nach dem Umsturz der »Florentiner" in Amerika vergeblich auSaeboten worden sein. Er war der vierkaröfttc Diamant der Welt. Oesterreich plant, in zwei großzügigen Werken leine Ver sorgung mit elektrischem Strom zu zentralisieren. DaS eine Werk. daS Aa che nseekrast werk, gebt bereit- seiner Vollendung entgegen und wird im Herbst 1027 mit der Strom- ab-abe einsellen. ES kostet über eine Billion Kronen und wird mit 100 000 Plerdekrästcn ganz Tirol sowie einen aroften Teil der österreichischen Nlpcnbahnen mit Lickst und Kratz ver sorgen. Weiter plant mau eine wa^ertechnische Ver"'crtn»g der Donau unmittelbar vor den Toren Wien-: ein 81 Kilo meter langer Kanal wird über zwei GcsällSstufen angelegt und so 5VMO Pferdekräfte liefern können. ftanzr» dir Beruf«,, »elettet ««» »e-t fetzt ,«« oberste« V«r«altung»srricht»hos. Die RtesrngebtegSstadi Traut««,« tzat tbrr« Ratbau», »urm renovterrn lassen Di« Turmkuppel wurde mit Karbe« gestrichen, -ie. Im ganzen genommen, an Echwarz-Rot-Gold erinnern Dt, tschechische Minderheit fordert, daß dt« Karben entfernt oder auch die tschechischen Nationalsarbrn zur Gel tung gebracht werden. Man wird also jetzt neue Gesetze über Anstrich von Türmen erlassen können. Mittwoch- IV. rNArz 1V2S Berqwerksunglürl» in Virgtnte«. Durch Explosion in ei«em verg»«rk t« der Nähe «»« Seele» Nnd S8vergle«te verschüttet worden. Durch starke Rauchcntwickclung wird da» RettungSwcrk behindert. Kurze Zeit daraus erfolgten ln einer bena«*k»arten Grube neue Explosionen, wrdtirch weitere »0 Bergleute »er» schüttet wurden. Die Folgen der Explosion lassen sich letzt übersehen. 81 vergelute sind noch verschüttet.»? konnten lebend ge» borgen werden, bi» jetzt ist erst ein Todesopfer fest- gestellt. Bon den Geretteten haben viele schwere Brandwunden davongetragen oder leiden unter den Folgen der GaSvergts» tung. Dermischfes. Königin Luises letzter Wunsch. MItgetcilt zu ihrem >50. G c b u r t S t a ge UO. März). Der riese Sturz PreuftcnS und die Schande der preußischen Armee halten der edlen Königin Luise daS Herz gebrochen. Wenn aber etivaS aus dem Krankenlager sic tröstete, so war eS da» vorghncnde Gekübi baldigen Wiederaufstiegs ihres Vatcr- laiideS. In dtelem Sinne sprach sic die prophetischen Worte, die gleichzeitig ihr Urteil über sich selbst enthalten: »Wenngleich die Nachwelt meinen Namen nicht unter denen berühmter Frauen nennen wird, so wird sie doch sage», wenn sie die Leiden dieser Zeit erfährt und waS tck durch sie erlitten habe: Sie duldete viel und harrte au- tm Dulden! Dann aber wünschte ich, daß sie zugleich sagen möge: Sie gab Kindern da- Leben, welche besserer Zeiten würdig waren die solche bessere Zeiten berbeizuführen gestrebt und sie endlich errungen haben!" Der deuNctze Kilf«-verein in Stockholm beacht am 22. März das Jubiläum seine- 50jährigen Be stehens, daS im Rahmen der ordentlichen Generalversammlung durch einen Festakt in den Räumen des RosenbadeS gefeiert werden soll. Der Verein, der eS st-st zur Aufgabe gemäßst bat. hilfsbedürftige Deutsche in Schweden mit Rat und Tat zu unterstützen, hat vor allem während des Krieges als Durch- ganoSstelle sür den Briefverkchr der deutschen Heimat mit den Denlschen in der ganzen Welt und als Vermittler der un zähligen Geldsendungen an die deutschen Kriegsgefangenen eine kür daS Deutschtum segensreiche Tätigkeit entfaltet. Tein Vorsitzender ist seit 15 Jahren der bekannte Groftkankmann Heinrich Isielborst, dem anS Anlaft seines 70. Geburtstage- am t. März zahlreiche Huldigungen ans deutschen nnd schwedi schen Kreisen zngingc». Bon den Stiftern des Deutschen Hil'SvercinS gehören dtz'em gegenwärtig noch an: GroOfanf- mann Dantclsen, Frau Generaskonsul Blanck, Frau Elisabeth Becker und Frau Sclma Eggers. Sine geschichtliche Taisache staaksge?ädrltch. Im Kreisgericht zu Brüx befand sich eine Tafel, die besagte, daß das Gebäude unter der Regierung Kaiser Franz Josefs I. erbaut wurde. Nicht mehr und nicht weniger. Die politische Behörde Hai Auftrag gegeben, die Tafel alS staat-gefährlich »u entfernen, obwohl nur eine nackte Tatsache darauf verzeichnet steht. Tie Stadt hat bereits an zwei In- ** Sine organisierte SchsilerdirbeSband« verbasiet. AlS Urhcver von zabllvsen Ladcndtebstähien und Scbaukäsicn- etubrüchcn die feit längerer Zeit in EbcrSivalde in der Mark vorgckommen waren, sind letzt durch die dortiae Kriminal polizei 7 BolkSschüler im Alter von It btS 14 Jahren vcr- haktet worden, die eine Diebesbande organisiert und plan- mäftta die Einbrüche aiiSgcstihrt batten. ** Hochwassergefahr. DaS rasche Schmelzen de» in der vorigen Woche gefallenen Schnee» hat ein Aiischweklen der Wasserläufe des südlichen S ch w a r z w a l d e S bervor- gernfcn. Dem Rhein sind dadurch plötzlich erhebliche Wasser- menge-n in seinem Oberläufe zngeführt worden BtS Montag- oormittag war der Pegel stand in Kehl um 2« Zentimeter ge- stiegen. Bis DienSiagvormittag war dann ei» weiteres Steigen um 60 Zentimeter zu verzeichnen In Maxau stieg her Pegel am Mvntagvormittag um 17 Zentimeter und bi- DienStagvormittag um wettere 77 Zentimeter. ** Ncbcrsall aus einen Landiägcr. Nach einer Blätter- Meldung aus Hannover nnirde In Mccklcnhctdc ein Land- iäger von mehreren EewerbSloscn überfallen, die ihm den Säbel entrissen und ihm mit seiner eigenen Waffe lebens gefährliche Verlegungen am Kvvfe bcibrachten. Die Täter konnte» festaenommcn werden. ES ist die- in der Umgebung Hannovers der vierte Ueberfall ans Landjäger innerhalb von zwei Monaten. ** Wieder Knltnr, nnd Knnstwerkc durch Feuer ver nichtet. Eine der wichtigsten Bibliotheken Italiens, die dem Marchese Final» in Florenz gehörte, wurde durch eine F e u r r S h r u n st vernichtet. Dem Brande sielen kvstbare slorcntinischc GeschichtSwerke und eine reiche Sammlnng »appleonischcr Denkwürdigkeiten, ferner wertvolle Wand tcppiche und alte Gemälde zum Opfer. §t„rm, Erdbeben nnd Schnccsall iu Italien. Bei dem Sturm, der über ganz Italien mit großer Gewalt hinweg, fegte, sind die Türen nind Fenster des B e s u v - Obser vatoriums eingedrückt worde-n. Die telephonische Ver bindung mit dem Observatorium wurde 'rrstört. Aus M esstna wird der Untergang von drei Segelschiffen gemeldet. In den Häfen von Genua und Neapel imirden Schiffe vom Anker gerissen, ohne größeren Schaden zu nehmen. Die Postschiffe kamen überall mit großen Berits düngen an. — Zci Bagno di Nvmagna wurde ein ivcIlcrrförmigeS Erd- beben dritter Ordnung festgestellt, da» mehrere Sekunden dauerte. Auf sämtlichen Höhen in der R»magna ist Schnee fall cingelretcn. ** Flngzcng-Abstnrz. Am Montag stürzte ein Militär slngzeug in der Nähe von Mailand ab. Die beiden In sassen wurden schwer verletzt. ** Der Rückflug Gobhans von Kapstadt «ach London. Der englische Flieger Gobhau ist am Sonnlag auf dem Rück fluge von Kapstadt nach London in HeliovoliS bei Kairo etn- getroffcn. Er hat für die bisher zurückgcleate Strecke 04 Tage gebraucht. Ter Flug von Khartum nach Kairo war durch Sandstürme gefährdet, die die Orientierung bis zur Unmöglichkeit erschwerten. ** Der Tod eines Millionär». In Como hat sich ein Millionär anS Langeweile erhängt. In den Taschen seines UeberziehcrS fand man ganze Pakete von Banknoten, die mehr alS zwei Millionen Lire wert waren und einen Brief, in dem eS heißt: „Ich nehme mir da» Leben, weil ich die Langeweile und die Einsamkeit nicht länger ertragen kann. Solange ich in Ncunork gearbeitet hatte, bin ick glück- lich gewesen. Jetzt, da ich Millionen habe und jeder Sorge ledig bin, bin ich unsagbar unglücklich. * Heirate keinen Ausländer! Die strengen Bestimmungen dcS amerikanischen EinwanderungSgcsctzcs ziehen manch mal recht merkwürdige Folgen nach sich. So ist einer Jour- nalistin. MrS. Pcggy Hüll Kinley. die im Staate KansaS geboren und deren Familie schon seit vier Generationen amerikanisch ist. die Aufforderung zugestellt worden daS "and biS zum kommenden t.Mat zu verlassen. MrS. Kinken ist mit einem Enaländer verheiratet, und daS EtnwanderungSgcseb verbietet den Amerikanerinnen, die vor dem Dezember 1022 mit einem Ausländer die Ehe eingegangen sind, den dauernden Aufenthalt im etaenen Vaterland. * Der singende Doktor. In Stockholm wurde dieser Tage non vielen dankbaren Patienten der 80. GeburtStaa deS Leiter- des SabbatSberg-KrankenhauseS. Dr. Samuel Hnbbi» nette gefeiert, der allgemein al» der ..singende Doktor" be rühmt Ist. Der Arzt, der über eine wundervolle Tenorsttmme verfügt, verwendet dicke Kunst zum Segen der Menschlnit und singt den Patienten, die zur Operation vorbereitet werden, Opernarien: ja er entzückt sie sogar durch keine Kunst, wenn er bereits da» Messer ansctzt. Er alaubt. daß sein Gesang dt« Furcht der Kranken verscheucht und zu ihrer Heilung beiträgt. Und daß dicker Glaube nicht bloße Ein- »ttdun« ist. beweisen die vielen Glückwünsche mch Do«»- sagungen, die er zu seinem Geburtstag erhalten bat. * Senn «a« »»« Lnmpenba» k»««t. Zu Krtedebera tn der Neu mark bummelt« tu aüer Herrgotti-krüh« «in Herr, der vom Lumpenball kam. tn ietnem Strolchkoftstm den betmischen Penaten zu. Müde trottete er die Treppen empor, al» ihm «tn Hausbewohner begegnete, der beim Anblick der wüsten Gestalt einen wilden SchreckcnSschret auSstieß. Un bekümmert darum zog der Heimkehrende seinen Schlüssel au» der Tasche und wollte seine Korridortür öffnen, wa» ihm in dem schläfrigen Zustand allerdings einige Mühe machte. Die Minuten aber, die er an dem Türschloß versäumte, sollten ihm zum Verhängnis werden. Der Hausbewohner, der ihm be- gegnet war. hatte inzwischen sämtliche Etagen mit dem Ruf „Htlfel Einbrecher!" alarmiert, und ehe der unglückltche Maskensesttctlnehmer es sich veriah. war er von der ganzen Horde der lieben Nachbarn umringt, di« ihn vor seiner eigenen WohnungStür furchtbar verprügelten. Dann warf man ihn. trotz heftigen Proteste» seinerseits. die Teppe hin- unter. Unten fand den Unglücklichen eln Bekannter, der ihn erkannte, sich seiner annahm und den seltsamen Fall sofort aufklärte. Unter großein Bedauern allerseits brachten de» Verprügelten die Hausgenossen tn seine Wohnung. Den an» gerichteten Schaden — die Tracht Prügel — konnten sie aller dings nicht wieder gntmachen. vmpsinüjamo Kvp jSger. Gegen die NagaS. die In den Bergwildnissen deS oberen Birma leben und noch an der Sitte der Kopssägerei festlialten. rüstet letzt die britische Regieruna eine Straservedttton anS. nachdem dieser Stamm sich auf eine Autzvrderuna hi» ge weigert lx>t> aus diese barbarische Sitte zu verzichten. Wenn man sich unter Kopflägern grausame und blutdürstige Wilde vorstellt, so trifft man bcl den NagaS nicht da» Richtige. Sie sind — wenn man so sagen darf — die Gentlemen unter den Kopklägern. ein flclßiaeS und siimpalhischeS Völkchen. daS alS einzige» „Schönheitsfehler" in ihrem Charakter eben die Kovsiägcrei hat Ei» englischer Kolontalbcamter der lange unter den NagaS gelebt hat. führt in einem Aufsatz über diesen Stamm die Tatsache an. daß eS bei ihnen als ein Ver- breche» gilt, eine Blume abzubrcchen ober einen Schmetter- ltng zu töten. Diele „empfindsamen Leutchen", die sich der Bestellung ihrer Mohn- und Reisfelder widmen, verwandeln sich nur einmal im Jahr zu grimmigen Mördern, nämlich gegen Ende März, in der Zeit der Ernte, wenn eS atlt. den Erntegöttern Menschenopfer darzubringcn. Dann dröhnt da» dumpfe Gemurmel der Trommeln oon den Httaeln. und die Kopfjäger streifen durch die Wälder nach neuen Trophäen, die die Schädcllmtne schmücken sollen. D-te Nagadörker. die von undurchdringliche» Barrikaden aus Dornen und KaktuS um- aeben sind, können nur durch einen gewundenen schmalen Gana betreten werden aus dessen Boden veratftcte spitze Pscible hervorragen. um unerwünschte Fremde, die sich ein» schleichen wollen, z» töten Die Dörfer sind untereinander durch Hain« von heiligen Bäumen verbunden. In diesen Hglnen. deren dichteö Zwcigegewtrr die Sonnenstrahlen ab hält und ein düsteres Dunkel schafft, stehen tn unheimlichen Rethen die Totempsäble, scheußlich geschnitzt, mit leuchtenden Ockerfarben bemalt, und auf der Spitze tedeS Pfahle» grinst ein Menschcnschädel. Kehren die Kovfiäger von ihren furcht baren Jagden mit den Opfern zurück, bann wird «tn Tanz abaelialten. Die Gefangenen erhalten ein prächtiges Mahl und werden tn die schönsten Kleider gehüllt, die man nur finden kann. Die NagaS bitten ihre Opfer ausdrücklich kür icdc Unannehmlichkeit um Verzeihung, die sie ihnen auf Grund ihrer Bräuche bereiten Müllen: sie erklären Ihnen, daß die Opfer zu Ebrcn der Erntegöttcr dargebracht werden, daß tbrc Schädel der AnSzetchnnna teilhastig werden, tm heiligen Hain zu prangen um die bösen Geister und Dämonen abzn« halten, die die Dörfer umlauern und Pest und Hungersnot bringen. Dann werden den unglücklichen Opfern Köpse, Hände und Füße abgcschnttten. und es folgt eine Orgle, bei der viel Opium gcgellen und starke Getränke getrunken werden. Die Köpfe, Hände nnd Füße der Opfer werden aus Pfählen tn feierlichem Zuge durch die Opium- und Reisfelder als DankeSopfer für die Erntegöttcr hcrumgetragen und schließlich tn der Ncihe der Totempsäble ausgestellt. Die Schädel müllen von Fremden stammen, denn der Kopf eines Naga würde nicht Fruchtbarkeit und Glück bringen, sondern sein Geist würde dt« StammeSgcnosscn verfolgen und be unruhigen. ' Die Unglitrkszahl IS. Dle Dreizehn wird als eine Unglückszahl betrachtet: aber während der Deutsche dies mehr tn humorvoller Weise tut, nimmt dies der Engländer und der Ire viel trc^tlcher. Und nicht minder abergläubisch Ist der Amerikaner. Er lebt nicht umsonst tn dem Land« der unbegrenzten Möglichkeiten. In Ncuyork gibt eS zahlreiche öffentliche und private Gebäude, welche keine Zimmer mit der Nummer Dreizehn haben. Statt besten führen die Räume die Nummern 12n oder 14. Solch« Gebäude sind daS der Gotliam National Bank, das Locw Ge bäude. das Gebäude dcS Banktruste», die Hotel» Btltmore, Bclmont, Evmmodore, Martinique, St. Regte und zahlreiche andere. — Der Aberglaube de» Engländer» hat seinen ge» schichtltchen Hintergrund. Zur Zeit der amerikanischen Revo lution waren e» 18 Staaten, dir ihre Unabhängtgkctt erklärten. Deshalb erhielt auch die amerikanische Nationalflagge >8 Sterne und 18 Streifen. 18 Buchstaben erhielt auch die Devise de» Amerikaners: »K Llni-idu» vnum". sAuS 13 Staa ten wurde einer.j 13 Feder» hat der Adler, der sich tm Wavpe« de» Amerikaners befindet: am t3. Juni >837 wurde diese» Wappen genehmigt. Genau zwei Jahre vorher, am 18. Juni 1785, hatte sich Frankreich entschlossen, den um ihre Selbstän digkeit ringenden englischen Kolonien zu Hille zu kommen. Am 18. Dezember 1701 wurde beschlossen, Washington zur Bundeshauptstadt der Bereinigten Staaten zu machen: am 13. Oktober wurde der Grundstein zum Weißen Hause, dem Wohngebäude de» Präsidenten der Vereinigten Staaten, ge legt. AlS die Staaten Vermont und Kentucky den Bereinigte» Staaten bettraten, wurde die Anzahl der Streisen und Stern« aus der Nattonalslagge ans 15 erhöht. Da» Gesetz, tn dem die» kundgetan wurde, trat am 18. Januar 1818 tn Kraft. Di« Hurioovi« «1«r §^»SoI»«it k ck«r onmuck^«» kr«j,eiauoo ciee «ockeroeo fr»u ceirck ckurck, ckle pstes« mit «I«, tzeroukeruck«, »///' Dooco-Klemociien ru einem eeirevcieo 6e«untei»ckrucL xesteijxert. Aar/um. Mck 4^0, Fk« 7.S0, 14-—- » L-lkon- /r.S0, » /»licke,. HL F.Z0 Lei/«.- Ltüet HL 4^0. L Ääct HL 14.S0. » S,si/anttne.- HL 4^0 ' ' > 47l1' bilooocluLO »tu krotoluut LoctlooNi ISeue dtyboved/, k-«>p»iA, i-ongo»tr»A« ). kornopioet»« 24711