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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.09.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160920013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916092001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916092001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-09
- Tag 1916-09-20
-
Monat
1916-09
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.09.1916
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v.» »uSlou» bestehe«. «tr fterbe» eine «rwelterung brr G,»«t. ja,« uns««» Kredit» o«, welch« durch »t« tn Amerika »blich«» Gepflogenheiten elntsermaße« behindert wird. In dieser «»gelegen, heit hassen wir dal» eine bestimmte Besserung ,u erzielen. Ich darf erwähnen, dah anlähltch der letzten Zusammenkunft mit «»qutil, und Mae Senna am s«. August tn Ealat» eine sehr besrsedtgende Abmachung zustande kam. England ist zweck» «usrechirrhattung seiner Goldwährung und Erweiterung seine» Kredit» tn Amerika bestrebt» seine Golbrücklage zu stärken, wir sind tn der Lage, England eine bedeutende Summe au» unserem Uebersluß von wehr all ISO Millionen Psund Sterling zu versprechen. Rußland hat ebenfall» einen gewissen Betrag versprochen, dergleichen Italien im Verhältnis zu seiner Fähigkeit. Die Verbündeten wersen also, wenn ich mich so «»»drücken bars, ihr Gold tn einen Topf, um ihre gemeinsame geldliche Lag« noch solider zu gestalten. Wir stellen btese» Wold dem britischen Schatzamt al» Darlehen zur Verfügung, dagegen eröffnet un» da» britische Schatzamt einen Psund-Sterling-Kredit tn London. Die Abmachung wirkt, wie Sie sehen, nach zwei Setten, und dient ganz dem gemeinschaftlichen Interesse der Verbündeten. Da» von un» bargelteyene Gold wird nach dem Krieg tn die Keller der Bank von Frank reich znrückkehren." Infolge dieser Erklärungen hat sich der französische Wechselpreis etwas zugunsten von Paris verschoben, und »war von 27 Francs 97)4 Cent. aus 27 Francs 88 Cent. In London erwartet man, daß der Wert des Franken sich vor der An fang nächsten Monat» zu erwartenden Auslage der neuen französi schen Anleihe noch weiter bessern wird. Sonderbarerweise hat sich der Wert de» Rubel» trotz der schönen GoldauSsichten noch ver schlechtert, >va» den kaum überrascht, der sich daran erinnert, daß die russische Notenausgabe sich um nicht weniger als 2»l Millionen Pfund Sterling erhöht hat. Auch der französische Noten»»ilaus hat sich im letzten Jahre um t35 Millionen Pfund Sterling ver größert. Der Wert der Lira hat sich einstweilen kaum bewegt. A»S dem tauben Ohr, bas die Verbündeten bisher dem ständigen Verlangen nach Goldhergeben England gegenüber liehen, läßt sich elinessen, einesteils, wie stark der englische Druck gewesen, andern, teil», wie sauer den Verbündeten das Nachgcben geworden sein muß. Erlonbtr Sfsekteuaukäufe in England. Auf die unter dem Drucke der englischen Behörden von den Londoner Filiale» der deutschen Banken an ihre deutschen Kunden ergangene Aufforde rung, ihre Debetsalden bei den Filialen zu begleiche», widrigen falls die tm Depot der Filiale» befindlichen Wertpapiere der Kun den zwangsweise veräußert werden sollten, ist den Kunden von -er deutschen RetchSregierung gestattet worden, zur Vermeidung de» zwangsweisen Verkaufs ihrer Effekten ihre nicht amerikani sche», im Depot tn England befindlichen Wertpapiere freihändig verkaufen zu lasten, um mit dem Gegenwerte ihre Schuld bei de» Filialen zu tilgen. Ferner ist, nach der „Franks. Zig.", die Herbei führung solcher Verkäufe englischer und nur an englischen Börsen gehandelter Wertpapiere den englischen Filialen deutscher Groß banken, die bet der Bank von England ein Debetsaldo haben, zu dem ausschließlichen Zwecke genehmigt worden, mit dem Erlöse die Schulden der Filialen bei der Bank von England abzubcckcn. Zu demselben Zwecke dürfe» schließlich deutsche Reichsangchörigc Wertpapiere der zuletzt bezeichneten Art, die sie in England im Depot haben, aus die genannten Bankfilialen übertragen. Ver boten ist selbstverständlich nach wie vor jede bargcldliche Abdeckung der englischen Forderungen, ebenso ist jeder Verkauf unzulässig, der nicht zur Schuldendeckung im angegebenen Sinne dient. Steuern auf Kriegögewinne in Italien. Ein soeben erlassenes Dekret erhöht die Stenern aus KriegSgewtnn« von 25 auf 50 Die Erhöhung tritt sofort in Kraft. Wochenbericht der Preisberichtftelle des Deutschen Laudwirt- schastsratS (vom 12. bis 18. Scpt.f. Am Getreidemarkt war die Ge schäftstätigkeit in den letzten acht Tagen wieder sehr beschränkt. Erst gegen Ende der Woche waren die Umsätze in Saatgctreibe etwas lebhafter. DaS Angebot hierin blieb jedoch sehr knapp. Aiutcr- faatgerste Heils Franken war zu 460 M. ab pommerscher Station angeboren. Von Winterfaatroggen ist Petkus 1. Abs. z» 820 M. 2. Abs. zu 815 M., 3. Abs. zu 800 M. ab Station, von Wintersaat weizen Original Criewen« 104 1. Abs. zu 840 M., 2. Abs. zu 880 M. und 8. Abs. zu 825 M. ab Pommern tm Markte. Blau lupine» diesjähriger Ernte notieren 710 Dl. netto srachtsrei ab Hamburg, Serradella 1016er Durchschnittsqualität 65 M. per Zent ner Frachtgrundlaae ab Wittenberg, Ackerspvrgcl, auö zweiter Hand, 59 M. per Zentner ab hannoverscher Station. Am Futter- mtttelmarkt machte sich auch weiter für gehaltvolle Futtermittel Nachfrage geltend. Schwcincsnttcr und Pfcrdefntter, die in den verschiedensten Zusammensetzungen und Preislage» angeboten sind, fanden gute Ausnahme. Auch für Ersatzsnttcrmittcl zeigte sich zeitweilig vermehrtes Interesse. Aus dem Angebot ist zu er wähnen: Etchelschalenmehl 820 M. brutto mit Sack ab Holstein belgische Mühlenabfälle 410 M. brutto mit Sack ab Mannheims Traubenkernmehl auS zweiter Hand 870 M. mit Sack ab Neuß. Traubenmehl 825 M. ab Rheinstatton, Lcinsnatabsällc, gemahlen mit Spclzspreu, 455 M. brutto mit Sack ab sächsischer Station, Maiskolbenschrot 470 M. brutto mit Sack ab Stettin, Runkelrüben- schnitze!, gedarrte, 40 bis 50 Zucker, per Oktober 710 M., Spclz- svrcumehl per September 285 bis 250 M., Strohmehl 185 M. ab Holstein, 100 M. ab Schleswig, Erbsstrohmchl 210 M. ab Mccklen bürg und Heumehl 250 M. ab Mecklenburg. ikb,ch«n»d«sicht der 5Ieich»dank vom lö. September ISIS. Ritt»«. Metasideftand <d,r «eftend an kurs- lähta. deutsch. Seid« ». an Sold >» Barren oder aueUind. Münzen, da, kg fein zu 2784 Mk. berechnet) M. 2 192 126 006 Abn. M. 1 062 060 davon Geldbestand .. . 2 170 202 000 Zun. „ 803 60b 8üii.-kat kr. von <Ivr Rviso rnrllek. 8rm.-L»1 vr. ZLIopkvIsvI» VVI» «Ivr Vf. mell. X. Xvyävl dis 15. Oktodvr verreist. r «IM«! HklisnksssIIsctiaft 40/g l6Ü86ku!l!v6i'8ekk'6i!iung6n VON 1395. Um unseren Obligationären die Möglichkeit zu geben, gegen die in obigen 4 A Teilschuldverichreibungen angelogien Beträge fünfte 5°/o Kriegsanleihe zu zeichnen, haben wir mit: I»«ut«vkrv Hanl» kUIlnI« Mnnlt t tllnl« l erlpnlzx, lelp^lx, I-ealnel»« Mant» Leeeizr-btell« OUviunitL, Qiiemnti?, die Vereinbarung getroffen, das; diese bis zum 80. Sctztbr. d. I. unsere 4 A Obligationen bei der Zeichnung auf die neue Kriegs- anleihe zum Ansgabeknrl« der letzteren, also zu 08 L, in Zahlung nehmen. Die Teihchntdverichrcibungen sind einzniiefcrn mit den am S. Januar 1917 fälligen Zinsscheinen und folgenden. Da der Zinsiauf der neuen 5 A Reichsanleihe mit dem I. April 1917 beginnt, werden den Besitzern innerer 4 U Teil schuldverschreibungen bei der Zeichnung die Zinsen zu 5 A vom 1. Juli 1916 bis zum l. April 1917 mit 37,50 für jede Tcil- schuldverschrcibiing zu 1000,— und X 18,75 für jede Tcil- schuldvcrlchreibnug zu 500,— bei der Emliefcrung der Stücke sofort in bar aiisaczablt, >0 das, die Erhöhung der Zinsen von 4 H auf 5 A für unsere Obligationäre bereits ab I.Jnli 1916 eintritt. Chemnitz, im September 1916. 8 Sedadvrt L Salrvr MlLsskmMkLdM ^Klisn§essllscli3f1. »von Geldbestand Best«» an Reichs- u. Darlehns lastenscheinen Beitend a« Note« ander. Banken Bestand an Wechseln, Schecks und dir!. Schahanwelsnngen . . . Bestand an Lonibardsorderungen. Bestand au «stekten Bestand an sonstige,» Aktiven . . Passiva. Das Grundkapital Der Reservetond» De: Betrag der umlausenden Noten 2 176 262 006 Zun. 287 «13 000 Abn. „ 12 818 WO Zun. . 7 551055 «60 Zun. „ 12 OTS 000 Zun. . 77 881 000 Adn.-' 551310 NN Zun.. 8612 0 00« 3 36l t 111888 006 I 587 606 15 228606 55 669006 186600800 Unverändert. 85 «71000 Unverändert. „ 6878486»00 Abn M.206 619 000 Die j-nliiz.iü-I.sä».»«rdindiichleit. . 3 186 808 000 Zu».. 588 0,2 606 Die s.nstlgen Bajstva 377101060 Zun. . 77 336006 Renyork. 18. Septbr. Getreidemarkt. Weizen per Septbr. , do. Harb Winterwetzen Nr. 2 158'/. do. Nr. t Northern sDuiuth) I77»/„ Mehl: Sprtng-Wheat clear» sneu) 6,80 -7,60. Chicago, 18. Septbr. Wetzen per September 110, per Dezember 148»,„ per Mat 140'/,. Mais per September 87. per Dezember 73, per Mai 76»Hat« per September 44^/„ per Dezember 47»/,. Reuyork. 18. Septbr. Kaffee Rto Nr. 7 loto 10,00, per September 0,05, per Dezember 8,75, per Januar 8,78, per März 8,85, per Mai 8,05. Kaffee Umsatz IlOOv Sack. Reuyork. 18. September. Baumwolle ioko middling 15,85, per Septbr. 15.05, per Oktober lb.71, per November 15,78, per Dezember 15,97, per Januar is.s», per Februar 16,02, per März 18,11, per April 16.18, per Mat 16.30. per Juni 10,32. — Zufuhren tn den Atlantischen Häfen lOOOO Ballen. Zufuhren in den Dolshäsen 21 006 Ballen. Auslünst« Pacific 37 006 Ballen. Zufuhren im Innern 3006 Ballen. Erport nach Großbritannien 11000 Ballen. Erport nach dem Kontinent — Ballen. Liverpool, 18. Septbr. Baumwolle. Umsatz: 12000 Ballen. Import 27570 Banen, davon amerilan. Baumwolle >7000 Ballen. Amerlk. mlddl. 0,44, per August-September —, per Oktbr.-Novbr. 8,81. per Januar- Februar 9,30, per März-Aprll 9.31, per Mai-Junis 8,82. Aegyprer per Novbr. Il.Ot, per Januar 11,12. Amerilon. und Brasilianische 7, Aegypter 25, Indisch« 5 Puntt« niedriger. London, 18. Septbr. Kupfer prompt 116, do. per 8 Monate 118'/., do. Lletlroiytic 187-134, do. Bestselected 128-125, do. Strona Sheet, ISO. Zinn prompt 170»,„ per 3 Monate 171'/.. Ztnl prompt 55, per 1 Monat 49. Blei loto 30'/.. Antimon nominell. Weißblech 32—37. Slllmtntum nominell. Quecksilber ruhig, 17"/»—17'/» GlaSgo». 18. September. Noheifen per Kasse unnoliert. Sonknrse, Zahlungseinstellungen «sw. Sächsische: Aufgehoben: BaugeschäftSinhaberln Marie Martha verehel. Seifert geb. Paul, Auerbach t. B. Strumps- sqbrlkant Hugo Wllly Krtedemann ln Hopfgartcn, alle,Niger Inhaber der Firma Willy Frtedemann, Hopfgarten (Wolkensteinj. NasthofSbesttzer Karl Wilhelm Dauer, Oeüeran. Deckenfabrikant Ernst Robert Sieber, Ltchtenstetn. «»berfächflsch«: Kaufmann Moritz Wollhelm, Berlin <Berlln-Mttte>. Kaufmann Johann SypnlewSki, früher Inhaber der Firma I. Reßel L So. tn Thorn, Bromberg. Schirm- sabrikant Ernst Peukert, Halberstadt. Kaufmann Robert Dr 0 tt, Inhaber der Firma Schuhwarenhaus Dorothea Dlbbern, Kiel. Alle unsere Hansfranen. Was essen wir morgen? Kartoffeln und Porree. MMI. vsiülölzlelii'ssirtsll lief kerllM üMmimciislt. MiMkMk«>iMsÄlslis s»i WM. 1K Doppelstunden 26 Mk. u. 50 Pf. Einschreibgebühr. Beginn: Dienstag den 16. Oktober 4—6 Utzr. Anmeldungen im Schuijckretariat Ostraallee 6, 1„ Zimmer 17. Dresden, im September 1916. Hosrat Prof. l)r. I'»nl Nnelr«!. suf psntlitr: 1. Teil: Möbel, Porzellan, Deutsche und Delfter Fayence, Eteinzeng, Gläser, Miniaturen, Friedrichs» und andere /bohenzollerndojen, Berolinensien aller Art, Arbeiten in Edelmetallen, Stein, Holz usw. Katalog Nr. 1759 mit 24 Lichtdr.-Tascln. VersIvLevrims: 3.—K.Olttobsi'WIK Serlli» bd. SS, I»ot»«Inn>er 81>a»8v L22 » it». vte plrm» dkaoAk., livN., Nij«>r-Iob.-8tr. 2, dringt «In neue» tlemck „Simpler", »eiche» »der trvlritem Sl»»»cd«tt«a d,t ans ckeskeld «te»k»r»«It »o lenze tr»xd»r i»l. »ie ein aevvkalicde» Newä wit serteg zieoschettea. Sei dem zze-olliQ»» »n Gt»Slk«» ans »»>»« ist es »Ile Nrmäea mit „81a»p1«»c"-Oüngclieo ru versehen, kreis dt 1.25 pro n-mct. Gesichtsausschlag mit Blutandrang nach dem Kopse, Flechten,Beinschäden. Hämorrboidall. rc. behänd. seit34Jahr. ». 86ttvk«i-,Zwingerstr. 6, am Postplatz, 9-4, ab.6-8, Sonnt.9-3Uhr. Ssilsleelileii. vereine und gmmngen. — Die Sektion ^Settin" des Deutschen und Oesterreichischen Alpenveretn» kann jetzt aus zehn Jahre ihres Bestehens zurückvltcken. Von der ursprünglich geplanten würdigen Feier des DageS ist zurzeit in Rücksicht auf den Krieg abgesehen worden. Die Sektion (derzeitiger Vorsitzender Königl. Hoflieferant Mar Winklers hofft jedoch, diese Feier recht bald nach der glücklichen Beendigung bcS Krieges mit einer Siegesfeier verbinden zu können. Stach einem Beschlüsse des GesamtvorstandcS sollte der Tag aber doch nicht ganz unbeachtet vorübergehcn gelaffen iverden, und so wurde beschlossen, thu durch einen Ausslug nicht gewöhn licher Art festlich zu begehen. Dies geschah am Sonntag in Form einer GesellschastSfahrt mit Schraubendamvfer nach der Sächsischen Schweiz. Um 8 Uhr fuhr eine stattliche Anzahl von Mitgliedern nebst Angehörigen von Dresden bis Schandau, wo man in der Mittagsstunde anlangtc, zwar etwas durchfröstclt insolge der kühlen Witterung, aber immerhin erfreut über das noch so günstig gewordene Wetter. In Schandau stießen noch Nachzügler dazu, so daß nunmehr über 60 Teilnehmer sich vereint hatten. Nach einem Spaziergang nach der Ostrauer Scheibe verweilte man einige Stunden tn diesem Gasthause und pflog dabei Erinnerungen an die vergangenen zehn Vereinsjahre. Ebenso gedachte man mehr fach der tm Felde stehenden SektlonSmltglieder, insbesondere des ersten Vorsitzenden, Leutnants Hans Klauber, Maschincnsabrikant, hi«. Gegen 6 Uhr wurde die Heimfahrt wieder angetreten, und tn dem Bewußtsein, das Jubiläum der Sektion tn würdiger, dem Geiste der Zeit entsprechender Form begangen zu haben, gingen die sroügemuten Teilnehmer de« AuSflugS auseinander. — DeeSdu« Tnrnverel« von 1887. Das 500. Feldpost- päckchen ist tm August 1910 von der vereinigten 1./2. Abteilung des Vereins tnS Feld gesendet worden. Dem Empfänger, ein fett KriegSbegtnn im Felde stehender Turngenoste, der tm un wegsamen, Osten bald hier, bald dort den Schwärmen der Rüsten gegen übersteht, ist der reiche Inhalt beS JnbiläumSpakets hoch willkommen gewesen, was dt« noch im Lande befindlichen Getreuen : 1./2. Abteilung mit großer Befrtedlgung aus seinem Bericht entnehmen konnten. Außer diesen LtebeSgabenfendungcn erhielte» die beim Heere stehenden Turner bi« Ende beS zweiten KrtegS- jahreS noch 286 Drucksachen (Vereins, und AbteilungSbertchtc u. ä.s, sowie 642 Kartengrüße von Wanderungen und anderen ge meinsamen Veranstaltungen. Der reg« Gedankenaustausch mit de» Feldgrauen soll ihnen den ttefempsundenen Dank für ihr tapferes ApShalten an der Front tn Ost und West zeigen, sowie auch Kunde geben, daß die tn ber Heimat verbliebenen Turner clbst tm Kriege die edle Turnsache pflegen und Hochhalten» das, ie bemüht find, den Jüngling sür den Heeresdienst vorzuberelten, den tm Lanbsturmalter Befindlichen für btt bevorstehenden An strengungen, die ihn erwarten, wenn auch « de» Kaffer» Nock tragen muß, zu krästlgen und den älteren Turngenosten beweglich und arbettSsroh zu erhalten, damlt er den Anforderungen der jetzigen schweren KrtegSzett genügen kann. Die 1./2. Abteilung turnt Dienstags und FreltagS, abend» von bi» 10 Uhr, tn der Turn halle der 6. Bürgerschule, Seidnitz« Platz 6. zwei Sah« deutsche Prftderloaltuus j« Belgien. I-k. Am 6. September konnte die deutsche Postverwaltung in Belgien auf eine zweijährige Tätigkeit zurltckblicken. In dieser verhältnismähtg kurzen Zeit yat deutscher Orga- nksattonsgeist das durch den Krieg völlig lcchmgelegte Pvst- wesen in Belgien wieder auf eine Höhe gebracht, die selbst von unfern Gegnern anerkannt wird. Für die Bewohner der durch den Krieg arg verwüsteten Orte sind durch zwei jährige fleißige Arbeit wieder ganz geordnete Postverhält nisse geschaffen worben, wenn auch der Fernsprech- und Dcpeschenverkehr noch nicht im früheren Umfange hat aus genommen werben können lvid der Postverkehr in mancher Beziehung noch Lücken aufweist. Schon bis Anfang 1915 hatte das deutsche Postmesen es ermöglicht, das, inner halb Belgiens zwischen Stadt und Land ein Briefverkehr wie vor dem Kriege stattfindcn konnte. Die Zahl der Post anstalten stieg sehr rasch/ sie betrug Ende April litt5 209, Ende Januar lltti! 74, und Ende April lltio bereits 1200. davon haben 00 Postämter deutsche Vorsteher, die übrigen belgische. Gearbeitet wird überall nach deutschem Muster. Die Frage der Schreibweise der Ortsnamen regelte man wie folgt: für Orte im flämischen Gebiet sind flämische Firmen an Stelle der französischen getreten: doch sür Orte, die in Deutschland nur unter deutschen Namen bekannt sin-, wie Mecheln, Lüttich, Brüssel, sind diese Namen an erster Stelle oder statt der flämischen oder französischen Be zeichnungen beibchalten worden. Vriefbestellungcn finden je nach der Ortsgröszc wochentags ein- bis viermal, Sonntags ein- bis zweimal statt. Ä ast e n l e c r u n g en erfolgen ein- bis sechsmal in der Woche und an Sonntagen ein- bis dreimal. Tic Bestellungen geschehen in den Groß städten so zeitig, daß die Geschäftsleute ihre Post noch vorm Verlassen des Hauses bekommen. Die Nriefpost- gcbühren sind seit 1. Juli auch erhöht worden und betra gen im iniicrbelgischen Verkehr 15 Eents für Briefe und 8 Eents für Postkarten, für andere Postsendungen hat man die früheren Gebührensätze beibchalten. Seit 1. März littst wurde der P v st a u f t r a g s d l c n st wieder einge richtet, der im Anfangsmonat schon 9000 Aufträge ergab. Im Juni waren cs schon doppelt so viel. Der Nach- nahmeverkchr gelangte nach deutschem Muster zur Einführung und erbrachte monatlich bereits 75 000 der artiger Sendungen. Der Postanweisungsverkehr ist bereits stärker als in Friedenszetten. Mit der alten Einrichtung der Auszahlung der Beträge an den Post schaltern räumt mail immer mehr ans: die Bestellung ins Haus findet bei der belgischen Bevölkerung großen An klang, besonders in den ländlichen Bezirken. Am 10. Sep tember ist auch der P o st-Sch c ck ü b e r weisungs dienst wieder ausgenommen worden. Dieser mußte völlig neu aufgebaut werden, weil die früheren Guthaben von über 25 Millionen Franken beim Kriegsbeginn außer Lan- W des geschafft wurden. Hinsichtlich des P a k e t d i e n st e s. der vorher nur Sache der Eisenbahnen war, mutzte sich die * belgische Einwohnerschaft völlig umgewühnen. Trotzdem gewann man auch hier bald Vertrauen, so daß seit An- ^ fang März, der Zeit der Einführung, der Verkehr von ^ 2400 Paketen schon aus OiiOO Stück bis Juni gestiegen war. ^ Daß die Ziffern noch nicht größer sind, liegt an dem Z Zensurzwaiige durch deutsche Beamte, die nicht bei allen Postämtern tätig sind. Auch kommt das Nochdarnieder-x H liegen des Gcschäftslcbens in Betracht, was infolge Roh-« Z stoffmangels sich besonders beim Klcingntervcrsand überall»«, bemerkbar macht. Außerdem ist in Belgien Ser Fracht-^ ^ wagenvcrkehr sehr ausgedehnt. Ueberaus günstig hat sich s A der Zeitungsverkeür entwickelt, besonders werden' ausfallend viel deutsche Zeitungen gelesen. Die Zeitungs-<8 S gcldcr ziehen, wie hierzulande, die Briefboten ein. Mit HA der Regelung der Zugsvcrbindungen wurde auch -er A-5 Bah npv st betrieb vervollkommnet. So verkehren seit Z L dem 1. August täglich in 74 Schnell- und Personenzügen » Bahnpostcn, in 79 .'fügen erfolgt Pvstsachcnbesördernng -, » durch Begleiter in Eisenbahnabteilungrn, und in 113 s» ^ Zügen werden Briefbcutcl vom Eisenbahnpersonal be- § fördert. Noch nicht wieder eingeführt ist der private Z» Geldbricf verkehr, dagegen besteht schon seit längerer Zeit der W c r t kä st ch e n d i e n st, den man im Interesse ^ des Antwcrpencr Diamantcnhandels zunächst für not- «x wendig erachtete. Viel mühsamer als die Wiederherstellung y» geordneter Postverhältnissc war -ie Einführung des Fern- sprcch- und Tclegraphenverkehrs, weil alle Leitungen und Kabel zerstört und besonders letztere nur schwer aufzufin- den waren. Trotzdem gelang es -cn zahlreichen mit Kraft wagen ausgerüsteten Arbeitcrtrupps unter Anspannung aller Kräfte, zunächst die erforderlichen Verbindungen hcr- zusteücn und nach und nach das Leitungsnetz ausznbanen. Zahlreiche Trahtdicbstähle waren begangen worden und werden noch ansgcführt, was natürlich stundenlange Stö rungen noch immer hcrvorruft und eine strenge Bewachung der Oberleitungen erforderlich macht. Diese Uebelstänöc sind aber im Abnehmer: begriffen, so daß in Bälde auch im Fcrnsprech- und Telegrammverkehr fast -er alte Zu stand wieder anzutreffen sein dürfte. Jetzt werden 771 Telcgraphenanstalten bereits benutzt. 6100 Fernsprech anschlüsse sind schon wieder im Gebrauch, wovon Brüssel allein 2100 besitzt. Vorläufig ist die belgische Bevölkerung noch vom Fernsprechverkehr ausgeschlossen, ebenso hat man das Personal der Telegraphen- und Fernsprechämter, sowie dasjenige für -cn Leitungsbau nur aus -eutschen Beamten gebildet, und aus militärischen Gründen von der Heran ziehung belgischen Personals noch Abstand genommen. Bttmischtes. ** In dem Prozeß um die Nicderfüllbacher StWumg wurde die Klage gegen die früheren Kuratoren vom Land gericht Meiningen mit -er Begründung abgewiesen, daß dem jetzigen Verwalter die Legitimation zur Klagcführnng fehle. Die Sache selbst wurde nicht entschieden. ** Eine deutsche Zeitung in Albanien. Unter dem Titel „Skrodacr Nachrichten" erscheint seit einigen Tagen die erste deutsche Zeitung in Skutari. * Das deutsche Turne« als Grundlage für die mili tärische Vorbildung der Jugend. In seiner Ansprache, in der Major Karwiese bei der Hundertjahrfeier der Ham burger Turnerschaft die Glückwünsche des preußischen Kriegsmintsteriums überbrachte, sprach er eingehend über den Wert der Mitarbeit der Deutschen Turncrschaft für die Heeresverwaltung un- über das deutsche Turnen als Grundlage für die militärische Vorbildung der Jugend. Aus »einen Ausführungen sei folgendes hervorgehoben: „Der Festgrutz, den ich Hamburgs Turnerschaft von 1816 im Namen der Heeresverwaltung am heutigen Tage zu ihrer Jubelfeier zu entbieten beauftragt bin. gilt zugleich auch der gesamten Deutschen Turnerschaft, die heute hier durch ihren Vorstand vertreten ist. Voll stolzer Genugtuung können Jahns Jünger auf die Entwickclnngsgcschichte von hundert Jahren deutscher Turnerci zurückblicken. Jahns Grundgedanke, die Pflege der Leibesübungen volks tümlich zu machen, wirb heute von allen Kreisen unseres Volkes als richtig und notwendig anerkannt. Eine der lebten Nummern der „Deutschen Turnztg." gibt einen Aus spruch BirchowS wieder: „Im Turnen liegt der Geist des Volkstums, aus dem er hcrvorgegangen ist. Daraus er klärt sich die Verbreitung des deutschen Turnens im Aus lande, überall, wo Deutsche wohnen. Für körperliche Be wegungen hatten sie wohl auch Gelegenheiten. ES ist der Geist, die eigenen Zwecke unterzuorönen de« Fortsetzung stehe Seite 14
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