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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.09.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160920013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916092001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916092001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-09
- Tag 1916-09-20
-
Monat
1916-09
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.09.1916
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Sttl .Dresdner Nachrichten» Mittwoch. SO. September 10LV Tette LO — Wilden Mein stetzt man jetzt gar nicht selten »um »wetten Male blühen. Mettrrkundiae wollen daran» auf einen schönen Herbst schließen^ den die Menschheit allerdings noch recht gut brauchen könnte. — Zwei stattliche «eist« Schwäne tummelten sich kürzlich auf der Elbe oberhalb der König-Friedrich- August-Brücke und boten den Brücken-ängern und Ufer- bewohneru ein liebliches, ungewohntes Bild. Später er hoben sich die stolzen Schwimmer mit mächtigem Flügel schlag zum Fluge durch das Fahrjoch der Brücke und lieben sich vor der Martenbrücke wieder auf dem Wasserspiegel nieder. Auch vor dieser Brücke zogen die schmucken Tiere lange Zeit im Wasser ihre Kreise und sänvammen munter umher, ohne sich von den vielen Schaulustigen und vom Lärm des nahen AuSschiffungsplaHes am kleinen Ostra- gchege irgend wie stören zu lassen. — KriegSgrntz aus dem Erzgebirge. Unter dieser tteberschrtst hat der Pfarrer von Zöblitz im Erzgebirge. Herr WUsrted von Funcke, der bis vor einiger Zeit als DivlsionSpsarrer im Felde stand, lebt aber wieder den Gottesdienst in seiner Gemeinde leitet, ein Werkche» tzerausgegebeki, daS eine besondere Empsehlung v«r> dient. Ans dem Inhalt des schlichte» Büchleins spreche» echtes Heimalgeiiwl und innige Batcrlandöliebc, so daß man gern den Worten des Verfassers zuhört, Der „KriegSgruß" hat bereits bei den Feldgrauen draußen an den Fronten als ein Klang von der Heimat, von der angestammten Scholle, viel Beifall gesunden, dürfte aber auch den Daheimgcbliebencn, denen der Krieg erst gezeigt hat. welchen Schatz sie am Heimatboden besitzen, Freude bereiten. Bei dem Merkchen, das mit einem Bilde ans dem Pockau- tal, bekanntlich einem der landschaftlich schönsten Teile des sächsi schen Erzgebirges, geschmückt ist, wechseln stimmungsvolle Gedichte mit Aufsätzen religiösen, heimatlichen und geschichtlichen Inhalts. Die Schrift ist zum Preise von 25 Pfg. vom Versager zu be ziehe». — Offene Stellen für Militäranivärter. Beim König! II n i - v e r s i t ä t S r e >i t a m t lZvolvg. Institut der Universität Leipzigs 1, Januar UN 7 Dicuersielle, 1500 Mk, Ansangsgehalt und Mt Mk. WohuungSgeldinschuß für Verheiratete, Unverheiratete erhalten die Hälfte, Höchstgehalt lSNO Mk.: — beim Stadtrat zu Chemnitz im September und Oktober mehrere Krankeiipslegerstellen. 480 bis 1000 Mk. bei freier Stativ» oder 475 Mk. und tetliveiscr Kleidung: — beim Siadirat zu Glau ch a u sofort mehrere Hilss- beaintenstellen für den Bureaudieust. 1020 Mk, Aiifaugsgehalt. 1500 Mark Höchstgehalt, als Expedient 1500 Mk., Höchstgehalt 2lüO Pik, — Vrringftr F«brwasferr,ct»n «ui »er sächsische» tklbstrow- strecke sind am 15. September 1916 bri einem Masserstande von 124 cm unter Null am Dresdner Pegel gepeilt worden: I. Zwischen Echdna (sächl.-bShm. Grenz«) und Pillnitz (Fähre) bei Pöhnhorii, 18.0 lmi bei Pirnaer Brücke, 34,5 km It. Zwilchen Pittnitz und W Utzberg bei Niederpoyritz, 48 S Km bet Obergohliser Fähre, 85.0 km ... Ul. Zwischen WUdderg und Kaitzsch (sich! -vreuß. Grenze) bei Jahnabach, 107,0 km bri Tirshla, 115,5 Km Die vorstehend angegebenen Stromstellen sind di« seichtesten und Lio dubeistehenden Wasfertieken sind die wirklich gemessenen, nicht dt« Fahr- o»«r Tauchtiefen, die jeder Schiffer tür sein Fahrzeug selbst zu bestimmen Hai. — Blasewiß. An den hiesigen Volksschulen ist ein Ausschuh aus der Lehrerschaft für Durchführung der S ch u l k r i e g s a u l e i l> e gegründet worden, der auch bereit ist, von erwachsenen Einwohnern Beiträge zur Kriegsanleihe in jedem Betrage unter 100 Mark cnkgegen- zunehmen und denjenigen beratend zur Seite zu stehen, die mit dem Kriegsanleihe- und Bankwesen noch nicht ge nügend vertraut sind. Binnen vier Tagen wurden in den hiesigen Volksschulen zur 5. Kriegsanleihe rund 8000 Mark gezeichnet. — Lenden. Da am Sonntag in der Kirche in Verbin dung mit dem Bvrinitlagsgotre^dicnste eine Kriegs- g e d a cht n i s se i e r idie 2ö.s abgehalien wird, wird ge beten, amtlich bestätigte KriegStodessälle dem Pfarramt oder dem Bezirksgeistlichen zu melden. — Ennnersdors bei Dresden. Der Gemcinderat beschlos; die Errichtung einer Volksküche. Diese soll im Erdgeschoß de: Schule eingerichtet werden. — Weißbach bei Chemnitz. Dem Gasthossbcsitzer Tautcn- hahn wurde ein Schwein im Gewichte von 160 Pfund gestohlen. Tie Diebe schlachteten das Tier an Ort und Stelle ab. Polizeihunde verfolgten die Spur bis Griesbach, die Tater konnten jedoch noch nicht ermittelt werden. — Geyersbors bei Annoberg. Pfarrer Lnt har dt er hielt durch das Ev.-luth. Landeskvnsistorium eine Beru fung als Geistlicher in der Zivilverwaltnng Polens. Seine Reise im Mai und Juni ö. I. galt den evangelischen Ge meinden in Galizien. — Neichenbach i. V. Für die neue Trinilatisgemeinde ist Herr Pastor R e n b a n e r als Pfarrer gewählt worden. — Reumark i. V. Tic Gemeindeverwaltung von Ilnterneumark hat ihren weniger bemittelten Gemeinde- Angehörigen die am Kommnnikationswege stehenden reich- tragenden Pfla n m enbäume zum Preise von 20 bis 80 Psg. abaela s s e n. — Zwickau. In Gegenwart des Oberbürgermeisters Keil und Amtshauptmanns Dr. Iani fanden hier am IN der ! an der an der Mit!« der Etrod- Bloß. Fahrrinne niallanle mallant« Zenlimeti r 195 ISO 200 190 j ISO 181 175 ! 165 165 185 16S 165 184 i 176 l74 186 > ' 176 192 sehr achtungsvollen Huldigungen am Fuße des Thrones niederzulegen, bitte ich Ew. Erzellenz, alles hinzuzufügen, was ich nur sehr schwach ausdrücken kann. Geschmeichelt, dieses kostbare Pfand aus den Sünden Ew. Exzellenz emp fangen zu haben, biite ich Sie, meinen sehr bescheidenen Dank und die Versicherung meiner Hochachtung entgegen- zunehmen, mit der ich die Ehre habe. Ew. Exzellenz de mütiger und gehorsamer Diener zu sein. Weimar, 12. No vember 1808. v. Goethe." — Die „Franks. Ztg." bemerkt hierzu: In Wahrheit enthält dieser Brief, an dessen obli gaten Hüflichkeitsformen niemand Anston nehmen wird, nichts Neues über Goethe. Seine Bewunderung für die gewaltige Persönlichkeit des KorsenAst bekannt. Sie wurde selbst in der Zeit, in der Napoleons Hand am schwersten auf Deutschland lastete, von viele» Deutschen geteilt, die dadurch nur die Fähigkeit des deutschen Charakters be kundeten, das Groste auch am Feind anzuerkennen. Daß der Franzose diese Fähigkeit nicht besitzt, wüssten wir zur Genüge, auch wenn der „Tcmps" sich nicht von ungefähr in der gleichen Nummer mit jämmerlicher Kleinlichkeit gegen die Anerkennung ereifern würde, die ausnahmsweise einmal einige sranzösisthe Militärschriftstcller dem Genie Hjndenburgs gezollt hatten. Daß sich übrigens die Be friedigung Goethes über die ihm gewordene Auszeichnung ausschlietzlich auf die Person des Kaisers bezog, zeigt der „TempS" selber, indem er htnzufügt, das; Goethe den ihm später von Ludwig XVIII. verliehenen Osfiziersgrad der Ehrenlegion lediglich mit der Unterzeichnung der bci- gesügten Empfangsbescheinigung guittiertc. Das Denkmal einer deutschen Armee an der Westfront. Die Führer einer im Westen kämpfenden Armee fällten den Gedanken, dieser ein Tenkmat zu errichten inmitten des von ihr in heillcn Kämpfen erstrittenen Gebietes. Tie Entwurssvorschlägc entschloß man sich aus dem Wege eines öffentlichen Wettbewerbs zu beschaffen, der nur für Kriegs teilnehmer jener Armee ausgeschrieben wurde. In Deutsch land wurde nichts davon bekannt. Die einzige Bedingung, die gestellt wurde, war die, ein Werk zu schaffen, das monu mental und weithin sichtbar ist. Alles andere war Len Teil nehmern freigcstcllt. Nunmehr bringt die „Neudcutkchc Bauzeitung" drei preisgekrönte Entwurfsvorschläge des Architekten Heinrich L. Dietz, der bei einer Fuß- artillerie-Battcrie eines Reserve-Armeekorps jener Armee steht. Zwei Entwürfe sind beim ersten Wettbewerb unter siebzig eingelaujene» Arbeiten mit dem ersten und zweite» Gonntage -i, W«ttka»»se lm «etzrrvrne« statt, an denep etwa 200 jugendliche Turner tetlnahmen. «m gleichen Tage versammelte sich hier der verband Wesi- sächstscher St«nographen-Beretne»u seiner Tagung. — <vr»tz»»st«itz. Hier geriet Frau Alma Richter tnbte elektrische Wäschemangel, dt« ihr den Kopf zer quetschte. — «amen». Am 1«. d. M. vereinigten sich die ver wundeten in unserer Stabt zu einem frohen Beisammensein im Reservelazarett. Schon seit längerer Zeit trug sich der hiesige Sängerbund mit der Absicht, ihnen einige frohe Stunden in Form eines Lazarctt-UnterhaltungS» abends zu bereiten. Auch Vorstand und Aufsichtsrat der Braukommu» zu Kamen» batten die Anregung deS Sängerbundes, wie immer, wenn eS gilt, Wohltätigkeit zu üben, mit Freuden aufgegriffen. und so boten beide Kor porationen das Beste. Bor dem Konzert waren die etwa 200 Berwundeten mit Kaffee und Kuchen bewirtet worden. — Bansten. In der hiesigen Goldaufkaufs st cll« wurden bisher 2024» Mk. für Goldsachen ausgezahlt. Da der Andrang in der Hauptstelle auf dem Rathaus« zu groll war. wurden drei Hilfsstellen errichtet. — Wetro bet Neschwitz. Bei der Taufe des siebenten Sohnes des NahrungsbesiherS Wenzel hier bat der König die Patenstelle übernommen. — Landgericht. Der Fletschermeister Friedrich Paul Kühne aus Meißen besitzt in der hiesigen Markthalle am Antvnsplatze einen Stand zum Feilhalten von Fleisch. Im Mat verkaufte er an zwei Personen Hackfleisch, Las vor» fälscht und verdürben war. Es enthielt zur Hälfte daS Kopsfleisch -es Rindes mit Maulschleimhaut und Speichel drüsen. In genießbarem Zustande betrug der Wert eines Pfundes derartigen Fleisches 1,40 Mk., verkauft wurde es von Kühne sür 2,SO Mk. Somit liegt auch eine über mäßige Preissteigerung vor. Amtstierarzt Dr. Illing be kundet als Sachverständiger, daß der Genuß des beanstande ten Fleisches geeignet war. eine Bergtstnng im Menschen und dessen Tod berbeizusübren. Der Angeklagte bestreitet, die schlechte Vescyasfenbeit deS Fleisches erkannt zu haben, doch sagen die Käufer, daß das Aussehen die Verdorben heit des Fleisches bereits gezeigt Hütte. Der Angeklagte wird wegen Nahrungsmittelverfälschung und übermäßiger Preissteigerung zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt) auch wird auf Publikativnsbefugnis erkannt. — Der in Nadcberg wohnhafte Bauarbeiter Adolf Hermann Höhle batte in der Nacht zum 2». Juni in der Röder bei Radeberg ge fischt und dabei drei kleine Fische gefangen. .Kurz daraus legte er in d^m Teiche bei Wallroda Nachtschlingen aus, wobei er aügefabt wurde. Er ist wiederholt vorbestraft, so daß außer dem unbefugten Fischen versuchter Diebstahl im Rückfalle vorlicgt. Höhle bestreitet zwar, die Nacht- schlingen im Teiche ausgelcgt zu haben, behauptet viel mehr, er hätte nur ein Bad nehmen und Regenwürmer suchen wollen, die er dann in Dresden an Angler habe verkaufen wollen. Durch die Zeugennussagen wird er über führt und zu 8 Monaten 1 Woche Gefängnis verurteilt. — Amtsgericht. Ter Bäckermeister Karl Friedrich H üper stellte in den letzten drei Monaten in seinem Be triebe Brot her, das 5 bis 10 Prozent Holzmehl enthielt. Darin ist eine Nahrungsinittelverfülschung zu erblicken. Der Angeklagte bestreitet, absichtlich gehandelt zu haben: er be nutzte daS Holzmehl als Streumehl beim Isolieren des Teiges und meint, daß es nur durch das Zusammenwirken deS Teiges hineingcraten sein könne. Diese Möglichkeit wird von den Sachverständigen bestritten. Nach gesetzlicher Vorschrift ist das Holzmehl nur äußerlich zu verwenden. Nach der Ueberzeugung des Gerichtes handelte der An geklagte fahrlässig: das Urteil lautet auf SO Mk. Geldstrafe oder 5 Tage Haft. Au der Verhandlung nahmen Direktor Professor Dr. Veythien vom städtischen chemischen Unter- suchungöaint und Stadtverordneter Knnbsch, Obermeister der Bäcker-Innung, als Sachverständige teil. — Der vor bestrafte Kutscher Gustav Alfred Hermann Eichler war von seinem Tienstheprn mit dem Abfahren von Altmetall znm Altwarenhändler beauftragt worben: er ließ dabei 101-. Kilogramm Messing verschwinden und verkaufte es in feinem Nutzen. Dafür erntet er 6 Wochen Gefängnis. A«S den amtlichen Bekanntmachungen. Dresdner Handelsregister. Eingetragen wurde: betreffend die Firma Dresdner Preßhefen- und K o r n s p i r i t u s - Fabrik ls o n st I. L. B r a m s ch) Zn Dresden, daß das Vor standsmitglied Negierungsbaumeister Alfred Paul Gustav Roscher gestorben und zum Mitglied«: deS den Vorstand bilden den Vcrwaliungsrais bestellt ist der Rechtsanwalt Iustizrat Viktor Nö h I in Blascwitz: — daß die Firma Johannes-Apotheke, I. E. Tü r k in Dresden künftig lautet: Io Hannesapotheke Dr. Otto Schweißinger: — baß die Firma Sächsische Mob-Corsetfabrik Rein hold Jeremias in Dresden erloschen ist: — daß die Firma Astra-Film Hedwig Rudolph ln Dresden erloschen ist. Nachlaßverwaltung. Das Amtsgericht hat die Verwaltung des Nachlaßes des am 18- August l!>lt) in Dresden, Ehrlichstraße Nr. 12, verstorbenen Kaufmanns Karl Max A urich angcordnct und zum Nachlaßverwalter Herrn Lokalrichter Georg Max Pcstel tu Dresden, Maternlstraße 7, 2., bestellt. Rereinskalender für heute: Ber. f. Geschichte Dresd.: 3 U. Ausflug, Treffpunkt 3 U, Radebcul. Preis, ein dritter Entwurf bei einem zweiten Wettbewerb mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden. Der dritte Entwurf wurde zur Ausführung bestimmt. Die Entwürfe sind in der Feuerlinie entstanden und in den wenigen Ruhestunden, die anstrengenden im Graben oder auf Be obachtung folgten, in sehr engen Verhältnissen ausgearbeitet worden. Befremdlich mag es vielleicht erscheinen, -aß man für ein Denkmal, das hier in Betracht kam, eine hochauf strebende Form gewählt hat: wer jedoch Flandern kennt, wird es begreiflich finden. Pappelreihen und einzelne Pappeln, beide oft von riesiger Höhe, geben den Matzstab und kaffen jedes Gebäude klein und winzig erscheinen. Die sem Umstand mußte entsprochen werden: das Denkmal, sollte es monumental sein, durfte sich nicht unterordnen, cs mußte seine Umgebung beherrschen. Ein weiterer Punkt, ber wesentlich zur Gestaltung der Form beitrug, war der, Platz zu schaffen für Tafeln, auf denen die kleineren Formationen die Namen ihrer Toten der Nachwelt bewahren konnten. So war in dem ersten Entwurf eine Halle vorgesehen mit tiefen, breiten Nischen zu beiden Seiten, die diesem Zwecke dienten. Bei dem zweiten Entwurf konnten die Innen seiten der Pfeiler mit Tafeln versehen werden. Beide Pro jekte wurden als die besten erkannt und mit dem ersten und zweiten Preise ausgezeichnet. Bon dem Verfasser dieser preisgekrönten Vorschläge wurde bann weiterhin der Ge danke angeregt, jedem Truppenteil seinen besonderen Platz zu geben. Hierdurch wurde der Grund gelegt zu einem zweiten Wettbewerb, da sich herausgestellt hatte, daß der innere Raum, um alle Tafeln aufzunehmen, zu klein war. Er mußte vergrößert werden. Inzwischen wurde auch die auszuwerfenbe Bausumme beinahe verdoppelt. Unter den neuen Bedingungen entstand der dritte Entwurf. Als Hauptsache im Innern eine große. 14 Meter im Durchmesser messende Halle, an die sich an vier Setten Nischen an schließen: hier sollen die Gedenktafeln ihren Platz finden. Die Gesamthöhe des Denkmals betrügt 30 Meter. Die Ecktürme sind besteigbar und führen zu einem Rund gang, von dem aus das ganze Kampfgelände von Frankreich bis zur See zu überschauen sein wird. Als Standort ist eine kleine Höhe bei Bixschoote vorgesehen, in unmittelbarer Nähe des UserkanalS und der bekannten Kampforte Steenstraate und Het Sas. Wiederum erzielte eine Arbeit des Architekten Dietz den ersten Preis und wurde ertbgültig zur Ausführung bestimmt. Dem Preisrichterkollegium gehörten an einige Generäle der Armecleitung, vor allem die Urheber des Denkmal- und Wcttbewerbs-GedankcnS. ferner Abordnungen der einzelnen Truppenteile und eine Anzahl Sachverständiger. AZoManinchen Ausstellung (Angora) oer Frau Kommerzienrat Atrtz. Dres-en. Die Lieblinge -er Damen un- Rin-er sin- in -er am 23. un- 24. September tm Linckeschen Ba-e. Schillerstraße, stattfin-en-en Kaninchen-Ausstellung -es Äaninchen-Züchtervereins Dresüen-Antonstaüt in einer Sonöer-Ausstellung zu sehen, außerdem Zuchtstülle, Gerate, Äaninchenwolle un- daraus herge stellte Gegenstände. Anleitungen für die Aufzucht werden gegeben. Die Wollkaninchen -jenen zur Vermehrung -er wolle» -es Fleisches un- -er Felle im eigenen Lande. An schwer beschädigte Invaliden werden Zucht tiere kostenlos abgegeben. Anmel dungen hierauf in -er Geffentlichen Derpackungsstelle für Fel-postpaket- chen Si-onienstraße 8 und in- -er Wollkaninchen-Ausstellung im Lincke schen Ba-e. Äaninchenwolle wir- in -er Geffentlichen Derpackungsstelle angekauft. Eröffnung: SonnabenS öen 23. September, 12 Uhr. Börsen- und Handelsteil. Wiener Börsenbericht vom 10, September. Im freien Börsen» verkehr konnte sich heute wegen der zuversichtlichen Auffassung der Kriegslage wohl die bisherige feste Stimmung behaupten, doch war das Geschäft äußerst geringfügig. Größere Umsätze fanden säst nur in Munitionswerten statt bet erhöhten Kursen. Dagegen machten sich aus dem Montanaktienmarkte RealtsationSbestrebungen geltend. Neben MunttionSpapicren fanden auch Textil- und Zuckerwerte bessere Beachtung. Pose«, 1«. September. In der heutigen Aussichtsratssitzung der Ostbank für Handel und Gewerbe Posen» Königsberg in Preußen, an der al» Vertreter der Königlichen Seehandlung deren Präsident v. DoinboiS tetlnahm, wurbe ber Abschluß für das erste Halbjahr ISIS vorgelegt, der in seinem Er- gebnisse mit Befriedigung ausgenommen wurde. Nach Mitteilung deS Vorstandes ist die weitere Entwicklung der im besetzten Ge- biete arbeitenden Niederlassungen dxn gehegten Erwartungen-ent- sprechend. Die von der Ostbank für Handel und Gewerbe ge gründete Darlehenskasse Ost in Kowno hat Mitte August ISIS ihr« Tätigkeit ausgenommen. Bisher sind etwa 20 Millionen Rubel Darlehenskassenscheine in Umlauf gesetzt worden. Eisenhütte Wcftfalia in Bochum. Die Gesellschaft bringt für 1SI5/1» die Verteilung einer Dividende von 13 A (4- V. 10 Ai in Vorschlag, Wie die Verwaltung mitteilt, ist daS Unternehmen zurzeit reichlich mit Aufträgen versehen. Die Bayrische Lvwenbranerei Franz Stockbauer Aktiengesell schaft in Passa« schlägt sür 1915/18 wieder «X Dividend« vor. Vom dcatschen Malzmarkt. Der Drusch der neuen Gersten war in jüngster Zeit in vollem Gange, Infolge stärkerer Hera», zichulig von Dreschmaschinen wurde diese Arbeit zwar mehr als wie sonst gefördert, doch ließen die Andienungen der Landwirt« zum Teil wieder zu wünschen übrig. Infolgedessen konnte die Belieferung der Mälzereien mit neuer Ware nicht in dem be- abstchtigtcn Umfange erfolgen. Die Beschaffenheit der neuen Gersten wird, nach der „Franks. Ztg", im allgemeinen ziemlich günstig beurteilt. Zwar läßt die Ware dort, wo sie zu sehr unter dem Siege» litt, tm Aussehen etwas zu wünschen übrig, i« großen und ganzen aber ist die Keimfähigkeit zum Teil besser als im Vorjahre. Nach A 8 der Verordnung, betreffend Einschränkung der Malzverwendnng in den Bierbrauereien, vom iS. Februar ISIS können die im laufenden Kalcndervierteljahre ersparten Malzkontingente noch im nächsten Vierteljahr verwandt werbe«: insbesondere können daraus die am 1. Oktober ISIS noch vor handenen, bis dahin ersparten Gersten- und Malzmengen insoweit verbraut werden. Gerstenkontingent« aus der neuen Ernte wer. den jedoch für die ersparten Malzkontingente nicht gewährt. Ein« Ausnützung der ersparten Kontingente nach Ablauf beS nächste» Vierteljahres ist ausgeschlossen. Borauostchtllches GeschästsergebniS de« Dentsche« Hagelocr. fIcheruugo-Gesellschaftea im Jahre ISIS. Die Neigung zur Ge. wttterbildung blieb im Frühjahr insolge der herrschenden Trocken- heit hinter dem sonst üblichen Maß weit zurück: Gewitter mit Hagclschiag traten bis Ende Mai, wo der Regen einsetzte, nur ver einzelt auf, so baß di« Gesellschaften von Frühfchäden, welche in der Regel größere Opfer erfordern, ziemlich verschont geblteben sind. Mit ber Zunahme der Nässe trat aber eine Wendung et», die sich schon Anfang Juni durch eine nicht unerhebliche Steigerung ber Zahl der Gewitter bemerkbar machte und mit mehr oder min- der kurzen Unterbrechungen bis Ende August anhielt. Wenn trotzdem die durch Hagelschlag entstandenen Schä digungen an der dteSsährtgen Ernte sich erfreulicherweise im großen und ganzen in mäßigen Grenzen gehalten haben, so ist bas auf den glücklichen Umstand zurttckznführen, daß di« Hagelwetter, wie auch im vergangenen Jahre, meistens örtlich be- grenzt blieben. Von umfangreicheren Unwettern und zum Teil recht schweren Schäden wurden in der Hauvisache die Provinzen Ostpreußen, Posen, Pommern, Schlesien und da» Königreich Sachsen betroffen. Nach einer Mitteilung de» Verbände» ber Deutschen HagelversicherungS-Aktten-Gescllschasten werden die Ge- schästScrgebiiisse der diesem Verbände angeschlossenen Gesellschaften zwar die Höhe des so günstigen Vorjahre» nicht erreichen: sie wer- den aber vorauSstchtltch immerhin sich so günstig gestalten, baß di« Gesellschaften In ber Lage sein werden, wieder erhebliche Mittel für kommende Berlnstjahre zurückzustelle». Di« Ausk,uftöst«ll« sür Dentsch-Türklsch« Handelösragen, Berlin VV, Schvneberger User »Sa, beginnt soeben die Reihe ihrer Flugschriften mit dem Heft: „Die deutsch-türkischen Wtrt- schastSbeziehungen" (Weimar, Gustav Kievenheuer, V2 Seiten, Preis SO bi« 40 Pfg., je nach Größe de» Bezug»). Eine »wette, alSbald erscheinende Flugschrift wird den neuen türkischen Zoll- tartf nebst Wertzolllimrechliung, Motiven, sowie allen heute gel- tenden türkischen Zollvorschriften enthalte«. Di« ««gebliche Bereinigung der Goldrticklage« «n»l«»d« «ud seiner Verbündeten. Zu der auch von un» gebrachten Pariser Mel dung ber „Time»" über die Vereinigung ber Golbrllcklagen unserer Felnbe liegen nunmehr die dem Pariser Vertreter der „Time»' gemachten Erklärungen de» französischen Finanz- minister» vor, auf die sich dies« Nachricht stützte und denen nach der „Köln. Ztg." folgende» zu entnehmen ist: „Der Punkt, ber un» im gegenwärtigen Augenblick ernstlich beschästlgt, ist, Weae und Mittel zu finden, um sür da» »u bezahlen, wa« «t»
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