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Sie ging den falschen Weg. Roma« von Fr. Lehne. Ga Hilter einsam fühlte sie sich seht bet dem «tust so ab- atzttifck» geliebte» Manne, das, sie kanm »och di« Neigung »» einer Bitte, zu einer Fra-ge hatte — srernt» ginge» sie aeeetnanüer vorüber — Ne. die sich doch einst in flammender, «tezootngltcher Leidenschaft gesunden. Wie lange war das doch aber Herl Lte mar ihrem Mann« zum nüchternen All tag geworden. Traurig verlief der Abend,- das Gespräch schleppte sich mühsam zwischen den Ehegatten hin, die beide uar au» gegenseitiger Höflichkeit zuiammen taste n. Sie hatte» sich gar nicht» mehr zu sage» — wie diese Entsrem- dang nur so plötzlich gekommen war/! An ihr lag es doch sicher nicht. Bielleicht fUVUc sich Siegfried durch sie ent täuscht. weil sie ihre Mutterpslichlen allem vvranstclit-e, während e.r kmuptsäckittch in ihr die glänzende Weltdame sehe» wollte. Und dann waren da die anderen, die ihr de» Gatten durch Schmeichebtt und Entgegenkommen ent fremdeten. Mit seinem, silbernem Klang kündete die Stutzuhr aus de« Kami» dt» zehnte Stunde an. Siegfried li-atte schon mehrmals ein Gähnen unterdrückt. , Gehe doch schlafen, Si^fried!" — ^ und Du. Atarianue/" — „Ich bleibe bei Kleinchen." — „Sieglinde schläft ia fast immer — der Arzt ist doch auch dafür, das; Du Dich mehr schonst —" — „Ich bi»'beruhigter, wenn ich des Kindes Atem spüre. Gehe nur, Siegfrieds" Sie lächelte malt, und etwas gezwungen streckte sie ihm die Hand entgegen. „Gute Nacht!" Eine lange traurige Nacht verstrich. Obwohl Marianne lad müde war, kam ihren Augen doch lein Schlaf, so wild arbeiteten ihre Eiedankcn. Sie hatte ihr Bett nicht ans- gesücht, sondern säst unrchend am Lager des Kindes. Seii langem schon stand ein Bett für sie im Kinderziminer, damit sie sofort, beim geringsten Zeichen von UnrulH bei Steglinde, da sein konnte. Sollte das nun immer fo weiiergchen, dieses Neben einander/ iDar Siegfried ihrer so schnell überdrüssig ge worden'? BicUeickst hatte alles aber doch so komme» müssen — wer konnte den innersten Zusa-mmenhan« der Dins« ergründen/ Und wenn sic sich von ihrem falschen Woge wieder auf den richtigen zurücksaud, so mutzte sic ihn allein gehen. Ach nein, allein war sie ja nicht — sie hatte itzw Kind — aber: würde es ihr bleiben/ Wieder ergriff sie di« namenlose sürcktt-rlsche Angst, als sie aus ihr TSch- terchen blickt«, dessen Gesichttben ihr beim schwache» Schein der verhüllte« Nachtlampe seltsam verfallen erschien. Sie fühlte cd wie ein Bauschen dunkler schwerer Fittiche um sich her. und wie mit eiskalter Hand griff cd mich ihrem Herzen. Wollte diese Nacht denn kein Ende nehmen/" Als der Mor gen graute, verfiel sie endlich in einen unruhigen Schlum mer, aus dem sie durch ein leises Klopsen aufqeschrcckl wurde. Es war das Stubenmädchen. „Verzeihen gnädige Frau — aber es ist schon neun Uhr. Und da gnädige Frau noch immer nicht zu sehen waren, hatte ich Angst. Der Herr bat soeben den Kaffee verlangt." Marianne ging in ihr Ankleidezimmer, um sich hcrzu-- richten. In strahlender Laune säst Siegfried bereits am Kafscetisch. „'Morgen, Schatz!" sagte er. „Hall Du ge schlafen/ Wie gebt cs Kleinchen/ Wie immer? Warte nur, eS wird, es must bald gut werben. Sieh doch, wie die liebe Sonne lacht — die bringt Genesung. Hoffnung, Glück. Ab, ist das heute schön!" Er war hinreißend, unwidersteh lich: seine Au-gen leuchtetcn, und sein ganzes Wesen war er füllt wie von einer frohen Erwartung. Sie empfand wohl de» Zauber, der von ihm ansging — doch sie erlag ihm nicht mehr. Sie in ihrer sorgenden Mütterlichkeit und ihrem Häuslichkeitssinu patzt« nicht mehr zu dem glänzende» Weltmann. Er stand bald auf. „Ich must fort, Marianne! Was gibt'S zu Mittag/ Pökelzunge mit Bobneu/ Ah, sehraut! Auf Wiedersehen!" Flüchtig küsste er ihre Wange und ging, «-in Liedch-n vor k"- lnntväüerud. Gegen Mittag sprach der Arzt vor: er mutzte Mananue lichts weiter zu sagen — es war immer dasselbe. Der stille Jammer dieser zarten, schönen F"au rührte ihn: tröstende, beruhigende Worte drängten sich über seine Lippen. Müde und traurig schüttelte Marianne den Kopf. ..Ich weist, Herr Doktor, mein Kind ist wie ein zu Ende brennendes Licht, Bielleicht noch ein letztes Ausslackern, und dnijii ist es vorbei. Aber — wann wird es sein?" brach sie verzweiflungsvoll ans. — Am Nachmittag war Siegfried zu Hause geblieben: gemeinsam batte Marianne den Kaffee mit ihr» getrunken: s«e rahm sich aber nicht viel Zeit, bei ihm zu bleiben. „Perzeihe, Siegfried -- doch Kleinchen gesollt mir heute gar nicht -- sie ist so matt —" „Bitte," eutgegnete er böslich, „ich habe auch noch etwas zu arbeiten." Gegen Abend kam er i.u das Kirrderzimmer. ziem AuS- gehen bereit. Mit womöglich noch grötzerer Sorgfalt als foult war er au ge zogen, und eine frohe Erwartung lag aus fragte sie. „H«vte beschäftigt —" seinem Gesicht, leuchtete aus seinen Augen. Maria«» kniete vor dem Bettchen SleglindeS, beobachtet« ängstlich deren Gesicht miü streiä>elte die abgezehrten Kinderhand' ilpm. .gsch must gehen, Marianne," sagte Siegfried: „mit dem Abendessen brauchst Du heute nicht zn warten, wen« ich nicht zur Zeit da bin. Es kann teil«, das, ich länger aus- gehalten werde." Bei diesen Worten vermied «r ihr«» Blick. „Wo gehst Du hin. Siegfried/" abend bist D-u buch nicht im Theater „Eine Verabred»!»?, Marianne." Mit traurigen Auge« sah sie ihn an. „Ach. bleib« l>ei>te zu Hause! Must eS sein Siegfried, dach Du ausgehst/" fragte sie mit bebenden Lippe», „.ich vergehe vor Augst um Sieglinoe — sie scheint mir so verändert — auch der Arzt war so ernst." Es kostete Marianne Uebennin-ung. ihn zu bitten, bet ihr zu bleiben: doch ihre Furcht vor dem. was unabwendbar kommen würde, war zu grost, und da wäre es ihrer im Grunde so anlchnungsbedürsttgeu Natur doch eine Erleichtern«"»! gewesen, den Vater des .Kindes tn ihrer Nähe zu wissen. Er ober sah nicht den Ausdruck herz zerreißender Angst in den großen, traurigen Augen seiner Frau -- mit olle» seinen Sinnen zog es ihn ja zu der andere?? hin. Mit leerem Worten speiste er sic ab und ging. Längst hatte er das Haus verlassen, als sie noch immer in der gleichen Stellung verharrte — ein Bild trostlose." Verz-weisluug. Hatte Siegfried denn gar kein Herz. Satz ihre Angst und Sorge iim kalt liegen, das? er sich nicht Sas kleine Opfer abrang, zu ihrer Beruhigung heute zu Hause zu bleiben? War das so schwer für ihn. einem sechste» Vergnügen zu entsagen/ Oder ober: lockte eine ander«? Ja, daS war es, das! Daher auch sein von freudiger Er wartung durchgliühies Wesen, seine strahlende Laune — oh. sie kannte ihn ja so genau — so war er immer gewesen, wenn «er sich auf etwas freute. Sie nahm ihren Platz am Kinderbettchen wieder ei» und griff nach einer nngefangenen Stickerei: doch ihre zitternden Finger vermochten die Nadel nicht zu führen, und die Tränen verdunkelten ib-r den Blick, die langsam und schwer aus das Kleidchen sielen, an dem sie arbeitete. Die Stunde» schlichen dalli«: unheimlich still war es um sie her, und das eilige Ticken der kleinen Weckeruhr wirkte störend in diese Stille hinein. Gegen elf Uhr regte sich Sieg linde und wurde unruhig. Eine namenlose Unruhe schnürte Marianne förmlich die Brust ab. Sie schickte nach dem Arzt — doch bis der kam, durchlebte sie gual'volle Minute«, i Fortsetzung folgt.) Melierte Mäntel aut sarbn meliertem Stoff, mit Zier. " -t/lUlllki stepp«,e>, Gürtel und Taschen, Kragen OO . offe» und geschloffen tragbar, 100 cm lang. ,'M out grau meliertem Stoff. 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