Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.11.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031106016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903110601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903110601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-11
- Tag 1903-11-06
-
Monat
1903-11
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.11.1903
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
v,»chten als Wähler zu erfüllen und die Religion rche und außerhalb zu verteidigen. Allard sSoz) «rat AbänderungSantrag ein, der Aufhebung des Kultus- orsichl. Ministerpräsident CombeS erklärte, dieser Ab stehen müsse, ihre in der Kir sur «inen budgetS Vorsicht nnderungsantrag sei un nicht aus dem Weae . Lösung müßten vorbereitende Maßnahmen Abänderungsantrag wurde hierauf mit 3t. abgelehnt und das Kultusbudget genehmigt Der Pariser Gemcindcrat beriet eine Tagesordnung bezüg lich deS Borgebens der Polizei am 39. v. M. und des Nd Ni . .. und unlogisch. Die Frage könne er Budgetberatung gelöst, und zu ihrer > getroffen werden Der l2 gegen 305 Stimmen Eindringens in die Arbeitsbör an, durch welche die Rechte örse und nahm eine Tagesordnung r der Stadt Paris gegenüber bei werden. Eine Tages tz» Stadtpolizei in Anspruch genommen ordnung, wonach alle Beziehungen mit der Polizeiprnfektnr so lange abgebrochen werden sollen, als Lupine an ihrer Spitze stehe, wurde abgelehnt. sWiederbolt.s — Mehrere Mitglieder des Ge- ineinderatcs werde» sich nächsten Sonnabend nach Budapest und dann von dort nach Wien und Berlin begeben, uni in diesen Städten die s i t t e n p o t i z e i l ich e n Einrichtungen zu siudieren. Italien. In Mailand wurde ein Man» verhaftet, der unter vsm Verdachte stekt, anarchistische ^Bestrebungen zu ver folgen. Bei einer bei ihm vorgenominenen Hailsiuchniig wurde» zahlreiche Briefe und Zeitungen, aber kein wichtiges iLcbriftstück oorgisundcn. Bei seinem Verhör hat der Verhaftete erklärt, er l abe sich früber auch in Gibraltar ausgehalten, sei dort einen Monat im Gefängnis gewesen und dann ausgewiesen worden. England. In einer großen Versammlung in Birmingham, an der auch mehrere Tausend Arbeiter teilnalunen, hielt Ehamberlain eine Rede, die sich auf den Grundlinien seiner früheren Reden bewegte. Bei der Eröffnung der Versammlung wurde Ehamberlain ^ine begeisterte Kundgebung bereuet. Schweden. In Lvtocktwlmer Hoskreisen gilt di« Beiladung des Prinzen Gustav Adolf mit der Prinzessin Cäcilie von Mecklen burg-Schwerin als unmittelbar bevorllebenv. Prinz Gustav Adolf, ältester Sohn des Kronprinzen von Schweden und Nor wegen. ist 21 Jahre alt, die Prinzessin Cäcilie 17. Eine Schwester dieser Prinzessin ist mit dem ältesten Sohne des Kronprinzen von Dänemark verheiratet. Rußland. Der „Russ. Invalide" meldet aus "Nowgorod: Die 8. Kompagnie des Wiborgscken 85. Infanterie- Regiments, dessen Chef Kaiser Wilhelm II. ist, wurde durch bas Loos zur Komplettierung des 26. osrsibirischen Schützen- Regiments bestimmt und ist gestern nach Ost-Asien abmarschiert. Serbien. Tie auswärts verbreiteten Meldungen von Vcr - baftungen von Offizieren in Belgrad »nd anderen serbischen Städten sowie von der Beschlagnahme von Flugschriften, in Venen König Peter beschuldigt werde, die Ermordung des Königs Alexander veranlaßt zu haben, werden als vollständig erfunden bezeichnet. Amtlich wird erklärt, daß alle Gerüchte von Plänen des Königs, abzudanken, aus der Luft gegriffen sind. Amerika. Das Urteil in dem Alaska streite soll, nach der „Magd. Ztg.", in Kanada eine Bewegung gefördert habe», die sich in dem „Los von England" auch bereits ein Losungswort geschahen bat, das jenseits des Ozeans Herrn Ehamberlain und allen, die mit ihm von dem Greater Bntain träumen, ganz unangenehm in den Ohren klingen muß. Kanada, das 13 Jahre vor dem Ab falle der 13 vereinigten Staaten von Frankreich an England ab- geirrten ist, nimmt unter den überseeischen Besitzungen Englands auch heute noch eine ganz besondere Stellung ein. Nichi einmal die Kapkolonie kann zum Vergleiche herangezogen werden, da das holländische Element in dieser den Engländern in nationaler Be- ziebung verwandtschaftlich nahe steht. Während alle anderen Kolonien einen ausgeprägt englischen Charakter tragen, steht im Dominion os Eanada auch nach 140 Jahren noch ein starker Bruch teil der Bevölkerung dem herrschenden England, wenn auch nicht streng feindlich, so doch jremd gegenüber, indem es an seiner nationalen Eigenart streng festhÄl. Nach der Volkszählung von 1901 wurden in Kanada 3065775 Briten und 1649352 Franzosen unter einer Gesamtbeoölkerung von 5 371 051 Kopsen gezählt. Die Zahl der Deutschen in Kanada belief sich auf 309 741, aber sie sind, wie in den Vereinicsten Staate», auf dem Wege sich nicht nur politisch, sondern auch sprachlich den Verhältnissen in denen sie leben, mehr und mehr anznvassen, während das Franzosentum, wohl auch ans Gründen religiöser Art. sich seinen nationalen Sondercharakter strenger bewahrt hat. Ihrem Glaubensbekenntnis nach zählten von den 587105! Bewohnern Kanadas sich 2228997 der römisch-katholischen Kirche zu. Das alles wird es begreiflich erscheinen lassen, daß eine Los von Eng land-Bewegung in Kanada ganz anders ausgenommen und be urteilt werden muß, als separatistische Gelüste in den anderen Kolonien. Daß der Wideripnick, der laur wird, zugleich die Forderung eines wirtschcistlicben Anschlußes an die Vereinigten Staaten enthält, muß die Bewegung besonders bedenkiicü erscheinen lassen. Denn keins der Lockmittel, die Herr Ehamberlain er sonnen hat, reicht ans, um die Vorteile cnozuwiegen. die Kanada ein enger wirtschaftlicher Anschluß an lein natürliches Absatzgebiet, Sie es umklammernden Vereinigten Staaten, bieten würde Nach den letzten Berichten über die Wahlen in den Staaten haben die Republikaner in Pennsvlvonien eine Mehrheit von über 200000 Stimmen erlangt. Zum Gouverneur »on Ohio wurde der republikanische Kandidat mit einer Mehr- beit von über 100000 Stimmen gewählt. Die Republikaner 'ahlen auch aus eine große Mehrheit in der Legislatur für die Wiederwahl des Senators Mc. Hanna. In Massachusetts habe» sie Republikaner eine Mehrheit von 37 000 Stimmen erlangt. Afrika. I» den Moscheen in Tanger wurde ein Briet des Sultans von Al arokko verlesen, welcher besagt, daß der Sultan wohlbehalten in Fez eingetroffen ist. Während des Verlesens wurde Salut geschossen. Der Ausstand gilt tatsächlich als beendet. — Tie .Times" melden ans Tanger: Eine große Summe von aus England eingetroffenem, neugcprägtem maurischen Geldc ist ans dem hiesigen Zollnmte ungehalten worden, da die maurische Regierung es versäumte, die fällige Abichiagszahsinig an die eng lische Münze zu entrichten, die das Geld geprägt hat. stimmunasloS wie nur irgend möglich waren, offene» Wort gesprochen werden: e« ist eine Meldung, wrnn auf den Zetteln und in der verschickten Reklamen — daS Central-Theater ist dafür, loa» au». en — Per- drücklich betont »verden soll, nicht verantwortlich zu mach gesagt wird: „Gastsxiel von Foquelin mit seinem au« 63 i!!. tonen bestehenden Schauspiel-Ensemble vom ThsLtre de la Porte St. Martin in Paris": die paar Männlein, die vorgestern abend bei der Belage " ^ "" ' " """" " " S"'L bei der Belagerung von ArraS aus der Büch Reklc Kunst und Wissenschaft. 4 Im Königl. Overnhause findet heute das 2. Sinfonie- Konzert der Königl. Kapelle, Serie statt. Zur Auf- ttilmmg gelangen: Zum erstenmal: Sinfonie s"Nr. 2. v-moll) von A. Tvorük: Ouvertüre zu „Eoriolan" von Beethoven: Sinfonie ' ll-cinr) von W A. Mozart. — Tie Generalprobe zu diesem Konzert findet vormittags >/«11 Uhr statt. ff Im König!. L-chauspielhause gelangt heute (7 Uhr) Freptags Lustspiel „Die Journalisten" zur Aufführung 4 Eaanelin im d'entral-Theatrr Mit einem in jeder Hinsicht außerordentlichen Erfolge, der sich in reichem Applaus bei offener Szene, in Dutzenden von Hervorrufen an den Aktschlüssen, in begeisterten Akklamationen beim letzten Fallen des Vorbanges äußerlich kundgab, hat vorgestern Cognelin ains sein nur aus zwei "Abende berechnetes Dresdner Gastspiel begonnen. Ter Gefeierte spielte seinen Cvrano. die Titel- »nd Paraderoll« in Rostands romantischer Komödie gleichen Namens, die den Weltruf des Künstlers an seinem Lebensabend noch einmal ganz wunderbar vergolden sollte. Wie herrlich und glänzend Eogueltn de» GaS- eogner Poeten mit den großen Worten und dem warmen Herzen spielt, wie er so ganz seine bezaubernde Persönlichkeit, seine hin reißende Kunst diesem Ritter ohne Furcht und Tadel zu leihen weiß, wie er mit der spielenden Leichtigkeit seines Hmnors das Groteske der Figur adelt und mit «einem warmblütigen Temperament ihre Sentimentalität ins ergreifend Herzliche übersetzt, wie er seine .Deklamationsarien" in berückend melodischen Linien dahinfließen läßt, wie er geht und steht, sicht und stirbt. — das alles ist an dieser Stelle anläßlich der früheren Gastspiele des Künstlers bereits ausführlich erörtert worden Dem Lobe von damals ist beute kein Wort hinzuzusügen. Cognelin bot auch vorgestern «ine meisterliche Leistung von höchster technischer Vollendung, die bei feinstem Ausschliff jeder Pointe von einer Geschlossenheit deS Gesamtein- druckr» war. dir darum so fabelhaft wirkt, weil hinter ihr immer eine Persönlichkeit steht, die die erlesenste Kultur einer ganzen Kunstrichtung verkörpert. So viel von Coquelin. Von der Truppe, in der der Protagonist diesmal erscheint, soll nicht viel Aushebens gemacht werden. Die Herren Volnv (Christian). Rosenberg iGuiche) und Eßabert «Raouenro»), sowie die Damen Esquitar iRoxane) und Bouchetat IMarguertte) verdarben wenigstens nicht allzu diel, obwohl sie hinter ihren Rivalen aus besseren deutschen Bühnen um ein Beträchtliches zurückstanden. Ganz unzu länglich war die Jnizenieruna der Komödie, vornehm- lich der dekorativ» Rahmen der einzelnen Bühnenbilder, die so in und . . czu naive Reklame offensichtlich ge. Auch davon kann natürlich keine Rede sein, daß diese größten Teile jämmerlichen Dekorationen von vorgestern e „Originalstücke" der Pariser Aufführung der Komödie sind. Ge- miß kann man mit der rapiden Eile, in der der Impresario Cognelin von Ort zu Ort schleppt, manches, sogar vieles ent> schuldigen: aber, was geht das alles schließlich das Publikum an. das für sein schweres Geld — die Preise waren exorbitant hoch — verlangen kann, Coanelin in einem Milieu zu sehen, da» einer gewissen künstlerische» Würde nicht ganz entbehrt. Schön waren nur die Kostüme der Hauptdarsteller und die Waffen, die ge- tragen wurden — alles andere nmr so i» der Ausmachung, daß energisch Verwahrung dagegen eingelegt werde» muß, damit die Herren links vom Rheine in Paris nicht erzählen können, man ließe sich in Denlscbländ immer noch alles geiallen. Cognelin, — allen Respekt: höchste Bewunderung ist für ihn weiter nichts als gebührende Anerkennung: aber vor seinen Pariser Freunden, die ihn in solcher Eniouraqe wie vorgestern Abend in Deutschland Prä sentierten, schütze ihn Gott. Nichts für ungut! — VV. 4 In dem Wobltätigkeitskonzeri des König l. Kon iervatoriumS. Donnerstag, den l2. November, im Mnienhause wird die Orcheslerklasse tmm ersten Male unter Leitung de« Herrn Hotkovell- »teistero Kutzicdbach) die Ouvertüre zuf„Iplnae»ie in Aulls" »on Gluck mit dem Richard Wnanerichcn Schluß und die Ouvertüre zu „Roiamunde" von Schubert m Gebär dringen. . 1 In dem morgen, Sonnabend, fiattfindenden Sinfonie K o n z e r t der Oi e w e r b c b a u s k a v e l l e komnien zur Anssübrung l. Ouvertüre „Earncval Romain- von H. Bcrlior: 2. Ooneert romnntlgus tür Violine von B. Eovard: ». „Die Tvteniatet". finsoniiche Dichtung von Schulr-Beutben: < Sinionie <Nr. S. N-rlur) von Beethoven: b. Voripiel cum Bübttkniveidsestwiel „Parsisat* von N. Wagner: 8. Konzertwalzer für Harte von B. Alberiiötter: 7. „Sol co-numo" von A. Nubinstem. 's Die Kommission der „Großen Dresdner Kunst-Aus stellung Dresden 1904" hat Herrn Feuilleton-Redakteur Tr. Friedrich Kummer als Vertreter der Presse gewählt. V Die Generalversammlung der Dresdner K u n st g e n o s s c n s ch a f t war nach Erledigung des ersten Punktes der Tagesordnung: Wahl dreier Ehrenmitglieder, wesentlich der vom Vereine veranstalteten, am 30. September geschlossenen Sächsischen Kunstausstellung gewidmet, über deren Organisierung und Verlauf der Vorsitzende, Herr Bildhauer Friedrich Offermann längeren Bericht erstattete. Aus de» sehr eingehenden Darlegungen ist hcrvorzuhebcn, daß die Ausstellung ohne jeglichen Zuschuß von irgend einer Seite von der Kunstgenossenschafl angefangen und zu Ende geführt ist. Sie konnte gleichwohl und trotz nicht geringer Kosten mit einem chuß von II- bis 15 000 Mark abschließen. je nachdem man Ausgaben, die erst infolge des günstigen Ergebnisses gemacht wurden, entstellen will. Die Gesamtausgaben des Unternehmens betrugen rund 55 OOO Mark, die Gesamteinnahmen rund 0 000 Mark, die Aufwendungen für notwendige Einbauten usw erforderten 25 000 Mark. Für Tageskarten wurden vereinnahmt 35 000 Mark, für Dauerkarten 6000 Mark. Verkauft wur den Kunstwerke >m Gesamtbeträge von 65 000 Mark. Ter Be uch nahm nach dem Ende Juli zu etwas ab, ohne darum un> genügend zu sein, nahm ober von da bis zum Ende der Ausl skellung wieder zu. Er war ohne erkennbaren Grund Freitag regelmäßig am schlechtesten: gegen Monatsende flaute er zw nehmend ab, stärker als sonst, wenn der Monat ein Quartal schluß war. Der Vorsitzende gedachte am Schlüsse seiner Ans. ührnngen aller Helfer am glücklich zu Ende geführten Werke, insbesondere des Herrn Gehennrals Woermann als Organisator der Ludwig Richker-Abteilung und des Herrn Konsul Klemperer. der das Finanzwesen des ganzen Unternehmens in vorzüglichster Weise geführt hatte. Ter Redner legte alsdann, wie schon früher erwähnt, infolge Ueberbürdung mit dem Ansdruck des Dankes für das chm immer bewiesene Vertrauen sein Amt nieder. lf Auf Grund des Wettbewerbs zur Erlangung von Fassaden ski, zen für den Neubau eines Geschäftshauses der Dresdner Filiale der Deutschen Bant find 68 Emwürie emaerricht worden, von denen 7 mit Preisen ausaezeichnet wurden. Da der linlerichied zwischen den prei«- gekrönten Enlwurfcn nicht so groß erscheint, wie er i» dein Programm durch die Breve ausgesprochen ist, io Kai das Preisgericht von der ihm zu- siebciidcn Befugnis Gebrauch gemacht, indem os die Summe der Preise in einer anderen Weise zur Verteil»»« gebracht hat. GS erhielten demnach: l. Preis, I8lis> M.. die Architekten Ernst K ü b n un» Otto Beg lich, 2. P r e i S , l2M M., Architekt I o h a n n c s Schwerd, je einen S Preis uo» 600 R. die Architekten Alexander Tandler und Gurt Reimer, Eutt Ufer, Schnauder u. Rodn, Schil ling n. Kra « bncr und Oswin H e ni p>rl. sämtlich in DreSven. Die eingelauscnc» Skizzen sind vom S. bis IO Nvvember in dem Lause Niedrichs-Allee 2 tDiktoriabauS). 2. Etage, ösfenllich ausgestellt; sie können daselbst in der Best von U> bi» I Uhr und 8 bis K Ühr besichtigt werden tSomitag. den 8. November, nur von Il bis l Ubrt. ch Tie „Nene Freie Presse" meldet: „Der Dresdner Hostapell- meister Hostat v. Schn cb erschien heute <am 4. November) vor mittags im kleinen Musikvereins'aale. uni die erste Probe für daS am 8 d. M. stattsindende Konzert der Philharmoniker zu letten »nd wurde von den.Hofmusikern aus das mäimste empfangen. Vor Beginn der Probe wurde er vom Vorstand Hofmusiker Alois Mark! mit folgenden Worten begrüßt: „Gestatten Sie mir. Herr Hofrat, Sie bei Ihrem Erscheinen in unserer Mitte herzlich will kommen zu heißen Wir betrachten es als eine glückliche Fügung, daß gerade Sie, Herr Holrat, unser erstes Konzert dirigieren, denn »er Name Schuch bat nicht nur in Wien, sondern überall, wo nian gute Musik macht, einen vorzüglichen Klang. Deshalb danke ick. daß Sie unserer Einladung Folge geleistet haben, und wir werden uns bemühen, diese» Dunk insMusikali'che umzuietzen und mit dem besten Willen ans Ihre künstlerischen Intentionen ein- gehen. Nochmals herzlich willkommen I" Hoirat v. Schuch er widerte: „Erlauben Sie, daß auch ich einige Worte an Sie richte. Jnnigstcu Tank für Ihr herzliches und freundliches Willkommen und Tank auch dafür, das; Sie mich gernsen haben. Ich gehöre nicht zu den reiiensen Dirigenten — als Oe st er re ich er habe ich draußen im Reiche eine ernite und schöne Stellung für mein Lebensalter gesunden und habe keine Zeit znm Reise», da mich meine Arbeit vollständig in Anspruch nimmt Als aber von de» Wiener Philharmonikern, die ich seit meiner Jugend kenne, verehre und bewundere, als von Ihnen der Nus kam. zu kommen und Ihnen nusznbelsen. da gab es kein Besinnen, und ohne mich zu bedenken, kam ich her. lind da bin ich. Grüß Gott!" Die Probe nahni hierauf ihren Anfang ß Ter Dresdner Schriftsteller und Weltreisende Tr. Kurt Boeck hat, einer Einladung der „Deutschen Liedertafel" in Bukarest folgend, dort eine Reihe von Vorträncn über seine Reisen in Sibirien und "Nepal gehalten und siH von dort ans nach Galah ZA«" -päter folgt Tr. Boeck einer Einladung und österreichisch-ungarischen Vereine, iontrakt mit g< der Belgrader dcntfchcn 7 Fri. Jennn Groß hat ihren Kontrast mit dem Berliner Nestoenzcheater gelöst geaen Zahlung eines Abstandsgeldes von 30 000 Mk.. da sie ferner nur »och auf Gastspiele zu gehen ge denkt. Beginnen wird die Künstlerin ihre diesjährige Gastspiel- ' ' am aria v tourm'e in — Berlin und zwar am Berliner Theater, wo sie I. Weihnachtsfeiertage die Titelrolle von Schönthans „M Theresia" crcieren wird. i Zu Rosa Suchers Abschieds vor stellung im Berliner Königl. Overnhause schreibt die „Boss. Ztg.": „So ist es denn zur Tatsache geworden: Rosa Sucher hat sich am Dienstag, einer Einladung des Geiieralintenbanten folgend, als Siegiinde kn der .Walküre" verabschiedet. Mit feinem Takt holte Herr v. Hülsen nach, was mit grober Rücksichtslosigkeit versäumt war. Wir wollen , die vor fünf Jahren Anlaß zur Entlassung der Künst- den Gründen, die vor fünf Jahren Anlaß zur Entlassung der Künh trrin gaben, nicht nachspüren. Damit hat die Orffenttichkeit nichts zu schaffen. Der ehrenvolle Abschied hätte der Sängerin aber unter keinen Umständen verweigert werden dürfen. Tenn damals konnte so wenig wie jetzt ein Zweifel bestehen, daß mit Rosa Sucher die letzte große Künstlerin großen Stils von dem Königlichen Overnhause schied. Als besonders erfreuliches Zeichen ist «S daher zu begrüßen, daß die Spanne Zeit Dankbarkeit, Liebe und Ver ehrung nicht abzuschwächrn vermochte. DaS weite HauS war bis ans den letzten Platz besetzt, und alle waren gekommen, um mit sicht- und hörbaren Ehrenbeweisen der Scheidenden »och einmal nahe zu sein, um ihr noch einmal zu danken für alles Schöne «nd .Herrliche, was ihre reicht'cgabte Natur auS künstlerischem Ver mögen zu geben vermocht hat. So klang denn die KüiO bahn dieser unvergeßlichen Frau in einen würdigen. Wundervolle Kranzspenden ton. an« müö ,, Ovationen nach dem zweiten Akte an. ^ wurden vor den Vorhang getragen, einer besonder» schö.., durchsichtigen, vergoldeten Ekchenvlättern leicht mit Lorbeer durch- stockten und großer rosafarbener Widmung-schleife. erregte die Aus- merksamkeit Er kam von dem Wagner-Beretn Brrltn-Pol-dam Auch der Berliner Wagner-Beretn hatte einen schönen in antiker Art rund geflochtenen, goldigen Kranz mit dunkrlrotem Band« ge stiftet. Unter den üdr'grn Spenden zeichnete sich noch eine deson- der» kostbare Lorberrspende deS Grasen Bvlko v. Götzen, der .treiiesten Verehrers", aus- ES ist natürlich, daß die ganze Vor stellung. ohne gerade künstlerisch zu leiden, im Bann« diele» Ewig nisseS stand." ff Die Münchner Königl. Ho'tbeater-Jntendanz gibt be kannt: In den nächstjährigen Richard Waan«r-F«st. spielen wird der erste Hostapellmetster Franz Fischer den eckten Nibeluiigenrtim, Genrralmusikvtrektor Felix Mottl de» zweiten und dritte» Ring dirigieren. Die vier Festvorstellungen des neu »instudierten „Fliegenden .Holländer" dirigiert gleichfalls Generalmusikdirektor Felix Mottl. Dir Neuinszenierung und "Regie des Werkes leiter Jntcndanr v. Possart: dle Dekoration wird von Professor Brückner in Coburg hergestellt. der dieselbe auch für Baprruth gemalt bat. Die neue Eisenkonstruktion und AuS- stihrnng der beiden trntbaren Schiffe, sowie di« Maschinerie be sorgt der Königl Direktor Jnliu« Klein. Die durchwegs Neu- kostümier»»» und Reauisiten werde» nach den Figurinen des Königl. oostlieaierkoslnmieiS Hermann Bwchbeck hergeitellr. Die doppelte Ersetzung der Solopartie» des „Fliegenden Holländer" wird durch aus von dem einheimischen Küiiitleipersonal gestellt, welches bis dahin noch durch zwei weitere Solokräste vermehrt ist. Die "rcheslcrprodrn finden unter Leitung Mottls in der ersten Hälike des In in statt. Professor Brückner von Coburg ist zur Konferenz mit dem Intendanten bereits liier eiiigetrossen. -k AuS Newuork wird unter dem 24. Oktober berichtet: Der von Frau Colinia Wagner gestellte Antrag, daß Herrn Hein rich Cvnrird vom Mrtiopolitan-Opernhause die Aufführung des Parsjsal" verboten werden soll, bätte gestern vor Richter Lacombe im BundeS-Krei-gertcttt zur Verhandlung kommen sollen, indes wurde die Sache unter Zustimmung beider Parteien ver- ch o b e n. Während des Drucks eingegangene Drahtrrieldungeri vom 5. bez. 6. November. * Darmstadt. Reichskanzler Graf Biilow stieg rm Großherzoglichen Schlosse ab und folgte bald darauf der Ein ladung des Grafen Lamsdorfs znm Frühstück im Hotel Britannia. Nach dem Frühstück fand zwischen beiden Ministern eine längere Konferenz statt. Um 7 Uhr begab sich der Reichs kanzler mit dem Grafen Lamsdorfs zum Tiner nach Wolfsgatten. * Tarmstadt. Am Frühstück bei dem Grafen Lamsdorfs, das um 1 llhr nachmittags statffand, nahmen außer dem Grasen Bnlow der preußische und der russische Ge- andte nebst Gemahlinnen teil. Die Konferenz der beiden Minister nach dem Frühstück dauerte bis gegen 5 Uhr nachmittags. * Wien. Dre Gräfin Lonyay ist, nach der „Freien Presse", abends schwer krank in Wien eingetroffen und von der Rcttungsgesellschasi in das „Hotel Imperial" gebracht worden. * Paris. Der Kassationshof verwarf die Beru fung von Tbaröse und Frödöric Humbert. * Konstantinopcl. sKorrespondenz-Bureau.) Die Ant- wort der Pforte an die Botschafter Oesterreich-Ungarns und Nußlands bestätigt den Empfang des Reform-Memoran dums und stellt die Durchführung eines Teiles der Reformen fest. An der vollständigen Durchführung der Reformen sei die Pforte durch die Komitees gehindert. Die Pforte geht W- chweigend über die Hauptpunkte hinweg und spricht deutlich nur die Annahme der Steuerbefreiung und der Demobilisierung der JlaveS aus. Die Antwort wird als unbefriedigend, aber nicht alz abschläglich betrachtet. * Washington. sReuter-Meldung.) Da» Staatsdeparte ment erhielt von der neuen Regierung in Panama ein Telegramm, worin sie formell ihre Konstituierung bekannt gibt. Es heißt, das Staatsdepartement werde die Regierung offiziell an erkennen. wenn sie geeignet erscheine, sich zu halten und die Ord- nung zu veroürgen. 81skv suoll xvstrlLv ^d«n«I-^n»x»dv: Depeschen. Hosnachrichten, Kellnerbund, GerichtSverhandlunge», Ressource-Konzert. Berliner Leben. Prozeß Kwilecka Vermischtes. * In einer Königsberger Klinik ist dieser Tage der Amts- Vorsteher Fritz Rabtke gestorben, nachdem er vergeblich in ver- chiedenen Badern Heilung gesucht hatte. Die ihn behandelnden Zrofessoren haben als Todesursache den sogenannten Kotzen- urm sestgestellt, einen Parasiten in der Leber, dessen Fest- lellung bis fetzt erst zuin zweiten Male gelungen ist. Nach autoritativem Gutachten ist die Krankheit auf den Genuß roher Fische zurückzusührcn, bei welchen man den Parasiten endeckt »oben soll. * Ein schwerer Jagdunsall hat sich auf dem Gute Malankowo im Kreise Briefen ereignet. Als der Gutsbesitzer Voesle mit seinem Gewehr über dem Rücken durch die Hecke eines Gartenzcmnes schlüpfen wollte, entlud sich die Doppelflinte. Beide Schüsse gincen ihm in den Kopf, io daß der Tod sofort eintrat. Ter Unglückliche hinterläßt eine Witwe mit fünf Kindern. Wetterbericht des Kgl. Sächl. Meleorolog. Instituts i» Chemnitz vom >5. November 8 Uhr morgens iTemveratur nach Celsius). Wetterlage in Europa am 5 November 8 Uhr früh: Ltatio»«- Nani« Widtim, u. Stark« d«s Winde» Wetter rv!? Station»- 11 - Nicht»», u. Stlirte Wetter !« Zs des WtndeS Slornow. Vl-cklod U4rNüa»fd ixwarand. ! !kud«Sna« Slockholin Noptndag Memel 8IV schwachjbedeckt dNV leichliwalke», tVtcVV stark bedeckt d» krrv leicht wolkig 71 Xdirv ma».!bed«ckl l-ilsiv leicht,walke»! «ltt rvn« leicht Tunst lit iv.xcv triichswolktg winem.il 7Ü UKiV leicht wolkig Lamdg. I mich daldbedZ- »l- Rom 7S,l<rv schwach wollc»l,4- 8 — 7»>U'dliV leicht halbbed >80 H-lder Sein» Münster « Berlin Narldruh« granll. M. Mt» « Pari« I» München 8 M«a ademnt« 1 »76 17 leicht 75 .«MOschwach 75!dIV I-«cht 71 VV leicht KV I«ch« lzO ich«ä< »etter daltbe» walk,« welkia dede» »lchtadedeck» .chwach -ett« K rwollenl o l walke»! VklV leicht»,gen « 7 Haber Druck dringt von seinem Maximum mit 777 Mm. über der iri- chen Lee narb den, Koniinem vor, das Minimum liegt mit weniger al« 7«S Mm. über Lappland. Bei vorwiegend nordwestlichen Winden berriil« im Norden vielfach wolkenlos«», sonst noch meist trübe«, etwas kälteres weiter mit vereinzelten RearnsüNen P r o g n o«» für den 8. November Weiter: Regnerisch. r«mperatur: Normal. Windurkprung: Weit. Bare- Nieter: Hoch. Witterung in Sachsen am 4. November. Station -ee. Lemp. — Statt«» I See-! Lein». z-' hdhe m '7! «»» kreiden »5 10.2 S.8 klV I zreid«, Tchn«,b,rg 5« 7.» 7» 17 i v< M I>7 n.u ij.'el vk- rv i «65 ,6 7.8 NllV 5 l>> l«U> «.u 8.7 Vkrv r Elster 500 7., 7.« N > o.o lloutzen -a. v« 8.7 Still «lienstera INettzenhaln tzichteider« 75l 5, «« d! - o.k sittau 758 8 7 88 Still o.o 77, »l 51 nnv 7 06 Sbeinni» 81» 80 60 mcv l 0.L IN» ,1 «uv 5 0.2 BtS aus geringe Niederschläge verlief der «. November abermal« vor trocken, ruhig, neblig und mild. Im vitntml wiegend ichlelderg) lreSoen) ü D' m traten 2 Gr. »«,».' Gr- bernormal. da« höchste Maximum betrug l» Sr. tDrMew ... „ . „um i «in. die Mitiettemveraturen waren noch hi» sünstlrrlauf- glänzrndrn «««den. ». November. Barometer von Optiker Gdumld B»««a <»o»m. v«k. vöiold), Wallsirahe 2. «dend« 8 Uhr : 786 Millimeter, tasten. Wärm«, rbermomeiroarapb nach Celfiu«. Temperatur: niedrigste 8 Sr. Wärme. Leicht bewültt. neblig. rdwestwtnd. W»sf«rSa>» der «Id« «nv Mold«. VudweiS Prag Pardubitz Melnik Leikneritz Dresden ovbr. -1-2 -4-82 -4- 14 - 24 - 22 - 1« U- » -4-30 4 12 - lovbr. 80 20 -19 -187
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)