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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.09.1924
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240917018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924091701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924091701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-17
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.09.1924
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Rr.Z7S r«n»r — Dresdner )tachrkchkev VNttwoch. 17. September 19X nu»«d1»t »«mach«, Mtt et»«« »»rt«. da» DstheehtstenniaU. k wirb auf der ganze» Stute mit etuem Hochdruck, der einer bessere» Sache würdig wäre, betrieben, und die gesamte Ge setzgebung trägt einen unverkennbar deutschfeindlichen Eha rakter. Der deutsch« Sruudbesttz wird zu tschechischen Sted- lungSzwecke« aufgetetlt, und die Proteste der deutschen Ab geordneten verhallen nngebört. Alle» wtvd erbarmung»lo» ischechistert. Anschriften auf der Eisenbahn. Straßenname», amtliche Bekanntmachungen, sa sogar Kvnzertprogramme »nd Speisekarten müffeu selbst tu ubdentschen Gegenden an erster Stelle in tschechischer Sprache gehalten sein. Beschwerden beim Bülkerbnnid haben nicht da» geringste gefruchtet. Noch schlimmer ergeht e» den ÄtVWO sttdttroler Deutschen, weil dies« wegen ihrer geringen Zahl nicht die gleiche Stoßkraft und WiderstandSfShtgkett besitzen, wie die ^ardetendentschen mit ihren Millionen. Nachdem in Ver sailles dir Liiroerl«Übung dieser kerndeutschen Eievdlkerung in Idatte» beschlosteu war, erklärte Ditto nt, der italienisch« tVertreter tm Völkerbund, tm rdmischen Parlameut: ^Wegen der liberalen Traditionen, die der Ruhm und der Vor<zug AtattenS find, hat dieses ein« unbedingte moralisch« Pflicht, Sprache. Religion. Schul« und >ede freie Betätigung der nationalen Minderheit M retoestieren. Die Sstftker anderer Nationalitäten. di« nitt nn» vereinigt werden, sollen wtffen, daß nn» der Gedanke einer Unterdrückung und EnlNationali sierung lern liegt. Wir können -er Bevölkerung von Südtirol die Versicherung geben, bah nie ein Poiizetregimenl etngeführt werden wird mit Verfolgungen nnd Wtllkürherr- ichaft, wie sie gegenüber den Isirtanern und Trenttueru unter der österreichischen ffiegtcrnng sootcl« Jahre geübt wur den.* feierlicher und förmlicher kann die Achtung der Mtirderdettörechte von maßgebender Stelle nicht verbrieft und besiegelt werden. Und öc>ch rvaren alle dieie nachdrücklichen öUrsagen bloß tu den Wind gesprochen: denn seii der An- «ltederung Südiirvlö an Italien Kai da? dortige Deutschtum einen Lesdensweg durcinuachen müssen, der iwn einer Station zur anderen immer schmerzlicher nnd dornenvoller wurde, .luerst k.rm d>,S L-erbol der deutschen St'rach« nn amtlichen Lierkebr der öst'börden mit dem Publikinn. Dann folgte der berüchtigte Schulerlag, durch den «M blitliende deutsche Schulen SüdttrolK mit einem barbarischen Federstrich er- drvnell wurden. Weiter schloß sich das 'Verbot der deutschen Sprache auch im inneren Verkehr der Behörden untereinander au. und in» da? Mast der Gewalt voll zu machen, wurde auch noch das SniergnnnaSdekret erlassen, da» drakonische Ein- grotzg «zogen, die sogar de» -eltebte» Namen und ihn durch irgendein willkürliche» ttaüe- «bff« i» da« GiarnüWui« recht gestattete. Da »ach wird setze Eigentam»Übertragung, di« den Grund und Boden betrifft, von einer besonder«« behördliche» Lrlautzni» abhängig ge- macht, und Enteignung«« können ganz willkürlich vollzog«« ivrrdeu. ohne »ah e» auch nur riuer vegrüntzung bedarf. Rechtsmittel g«ge» derartige »ntscheidaugen »übt «» »tcht. Da» ist also ein Zustand vollkommener Rechtlosigkeit. Zu alledem habe« dt« deutsche» Abgeordnete» tm Parlament auf ihr« Borstellvnge» auch »ach brutale« Hohn geerutet. Der Senator tkasati eröffnet« ihn«» ohne Umschweife, daß dir Maßnahmen der Regler»««, insbesondere die ^Schulreform* ln Südttrol, ganz bestimmt« politische Zwecke verfolgten, nüm- ltche MehrhettSvertrrter seb« Beschwerde mit einer herrische» Da» Ziel de» ganzen UnierrlchtSplane» sei dt« lluterdrackung de» Deutschtum», am aal» den deutsche« Schüler» national- gestnut« Italiener zu machen! Da» rrärd auf solche Weif« sicherlich nicht gelinge». Dt« südttroler Deutschen hätten sich schließlich in den neue» StaatSverbaud freiwillig etngrgltedert, wenn dieser ihr nationale» Mtuder-ettzbrecht geachtet Hütte, Sv aber wird nur grimmiger Haß gegen die brutal« Unter- drückuug tu ihnen Tirol auSgemerzt ätsche» Wort ersetzt hat. Wir Reichsdeutsche können nur wünsche« «ntz hoffen, daß er sowohl den Sudete»deutschen wie den Südttrolern ge lingen möge, ihr« deutsche kulturelle Eigenart «nverfälscht M bewahren, bl» die Morgenröte der Befreiung anbrtcht. Inzwischen aber darf nicht» unversucht gelassen werden, um den Bölkerbirnd so zu reformieren, daß er der Minderheiten frage nicht mehr wie bisher eine geradezu ostentativ« Ber- achtung entgegenbrtngt. dt« sich darin bekundet, daß d«r amt liche Mehrheitsvertreter jede Beschwerde mit einer heroischen Geste abtim kann. Wenn der Völkerbund nicht vollend» zum Possensviel werden soll, muß eine Einrichtung getroffen wer den. die eine sorgfältig« und gründliche Prüfung jedweder, auch der geringfügigsten MlnderheitSbeschwerd« gewährleistet. Zu diesem Zwecke ist die Bestellung eine» Minderheit»- anwaltS erforderlich, der dafür sorgt, daß der MehrheitS- r-ertreter nicht schalten und walten kann, wie er will, kl-ußer. dein must in allen irgeirdivie wichtigeren Fällen dt« Anrufung deS Internationalen Gerichtshofes im Haag statthaft sein, ivenn di« Klage beim Bölterbunö keinen Erfolg geImvt hat. Darüber kann man sich freilich nicht täuschen, daß eine solche Neuerung so lange illusorisch bleiben wird, wie sich der Geist des französischen MilitariSiirus als herrschender Faktor im Ltülkerbunde breit machen darf. Der Reichsaußenminister bestreitet den Rückzug. Ein Interview mit Strefemann. ID r a tz i m e l d « s g »asrer Berliner Schrlftlettnng.s Berlin, 16, Sept. Anßenmtntster Dr. Stresemon» ge- wührte einem Vertreter de» »Manchester Guardian* eine Unterredung, in der er sich nochmals über die Kriegs- schuldfrag « und den Völkerbund auSließ. Dr. Sirese- mann bob zunächst die «rosten parlamentarischen Schwierig keiten hervor, di« der Durchdringung der Da wes Gesetze e»t- gegcngestaipöen hciiten. Der innere Wiederaufbau Deutsch land» wäre noch ntchi vollendet. Man dürfe „ich! vergessen, daß ststnerzeit der damalig« Außenminister Graf iltrockdorff- Rantzau die Unterzeichnung der dcestschen .Kriegsschuld ab- gelehnr habe. Seitdem wäre die KriegSschnldsrage ein politisches Pro blem für jede» Kabinett gewesen. Dr. Strefemann verneint, daß e» de» besonderen Drucks der Dentschnalionalen bedurft hätte, um ihn zu veranlaffen. einen Schritt in der Kriegs schuldsrage zu tun. Ein solcher wäre siir London beabsichtigt gewesen, hätte aber anS technischen Gründen nicht getan werden könne». Die Wahl -es Zeitpunkts wäre jetzt die Auf gabe deS Kabinetts. Er könne seiner Entscheidung nicht vor- grcifen. Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund märe ntchi abhängig von der KriegSschnldsrage, wohl aber von der Einräumung eines Sitze? im VölkcrbnndSrat unter Ge währung vollständiger Gleichberechtigung. Graf Bernstorsf über öen Beilritt Deutschlands. Gens, 1V Sept. In einer Veranstaltung der gegenwärtig hier weilenden Mitglieder der VölkerbundSvereine hielt der Präsident der deutschen Liga für den Völkerbund, Gras Bernstorff, einen Vortrag, in dein er. anknüpsend an seine Darlegungen aus dem Kongreff der VölkerbundSvereine tnLyon, u. a die Frage des deutschen Beitritts zum Völkerbund« behandelt«. E, erinnerte an die beide» ve» ding»»««», dt« Deutschland stelle« müsse: Eintritt al» »,»ß» macht, d. b. mit einem ftändtgen Natvsitz, und kein« »och» malige Anerkennung de» V«rsailler rtertrage». Lr wie» aus die Gefahren hin, daß der Völkerbund -te Aufnahme Deutsch- land» au» Gründen der vorherigen Negeluiw der Militär- kontrolle verschleppen könnte, nachdem Deutschland ein Aufnahmegesuch etngerelcht hätte. Da» wäre eine Schlappe, der sich die deulsche Regierung nicht ausseyen könne. Bet der Sicherhcitsfrage, die auf der Tagesordnung der Zusammen- kunft stand, verwies Graf Bernstorff auf die deutsche Denk schrift zum Garantiepakt. lW T. B.s Die Pfälzer politischen Gefangenen. - Zweibrücken. 16. Sept. Gestern traf hier ber pfälzische Regierungspräsident MathenS ein und begab sich mit dem Oberstaatsanwalt König tn die Gesangcnanstalt zum Be- lnche der ans der Pfalz stammenden 17 politische« Ge» sangcncn. In Gegenwart der BeztrkSdelcgation wurde die Lage der Gefangenen eingehend besprochen. Auch wurde Auf- kläning über die von deutscher Seite sofort nach den Londoner Verhandlungen etngeleiteirn Schritte zur Befreiung ber Gefangenen gegeben und darauf htngewiesen, daß nichts un versucht gelassen iverde, um die noch im Wege stehenden Schwierigkeiten zu beseitigen. Der Regierungspräsident be- suchte noch Frau Kommerzienrat S ch w i n n und Kaufmann Albert, unter deren Leitung das Zweibrücker Rote Kreuz Vorbildliches in der Gesangenenstirsorge leistete. sW. T. B.s Die Kontrollkommission in Kiel. Berlin. 16. Sept. Die Interalliierte Militärkoutroll- kommission ist gestern in Kiel eingetrofsen und hat die Marin ca «tagen, da» Marinearsenal nnd das Mnnitionodcpot besichtigt. Ihre Anwcscnheit wird sich vor aussichtlich aus vier Tage erstrecken. iW.T. B.s Die Neuregelung des Völkerbundsprogramms in Oesterreich. Oesterreichs Wirtschaftslage vor dem Völkerbund. Gens, 16. Sept. Der VölkcrbnndSrat genehmigte tzcnte abend in öffentlicher Sitzung in Gegenwart deS öster reichischen Bundeskanzlers Dr. Seipel, des AußennnnisterS Grünberger und des Völkerbundskommiffarö Dr. ei i m - m e r m a n n nach einem Referat des italienischen RatSmit- gltedes S a l a n ö r a de» vorher bereits vom österreichischen Komitee des Rates gebilligten gemeinsamen Bericht des Finanzkomitees des Völkerbundes und des Generalkommiffars über die Rcnregeiung deS BölkerbundSprvgramms in Oester reich. Dieser 'Bericht enthält nach Voransichiclnng einer aus führlichen Darstellung der Ergebnisse der Völkerbunds Unter suchurig über die Wirtschaftslage und die Haushaltslage in Oesterreich den Wortlaut eines NebereinkoniinciiS mit zwei Anlagen. Dieselben besagen: Erstens ist der HanshallSvoranschlaa für 1625 von stllll aus 1N5 Millionen Goldkronen erhöht und für Investicrnngs- zwecke 5,6 Millionen Goldkronen aus dem Anleiherest be willigt worden, beide als für die Regierung verbindliche Maximalzisfern Zweitens wird eine Milderung de? KonlrvllsnstemS. daS später abgcschnfsi werden kann, in Aussicht gestellt. Drittens enthält der Bericht ins einzelne gehende An gaben über die von der österreichischen Regierung zu er greifenden Maßnahmen budgetärer und adininistrattver Art. lieber das künftige Kontrolliystem sagt der Bericht n. a.: In Anbetracht der aus dem Wege des Wiederaufbaues schon erreichten Fortschritte glaubt der Gencralkommisiar, daß eine Reihe von Erleichterungen in der Art der Kontrolle in Aus sicht genommen werden könnten, sobald die neuen Zissern end gültig von, Parlament angenommen worden sind, und sobald die Dnrchsülirnng der Resorm durch administrative oder par lamentarische Beschlüsse sichcrgesiellt worden ist. Das Finanz- kvmilee hat sich gerw diesem Anträge angeschlossen, muß aber daran erinnern, daß die Koiilrvlle nicht früher ausgetwben werden kann, als bis der Bvlkerbuudsrat die finanzielle Sta bilität Oesterreichs festgcstellt hat. In Anbetracht der von der vsterreichischcn Regierung ausgesprochenen Ueberzcngung, sich bei der 'Ausarbeitung de? Budgets in den vbenbezeichncten vereinbarten Grenzen halten zu wolle», wird vorgeschlagcn, daß die neue Art der .Kontrolle, deren nähere Umstände tn der abgeschlossene» Vereinbarung scstgelegt worden sind, so lange t« Kraft bleibt, als dir bezeichnet«!, Grenzen nicht ttber- lchritte» werden. Das Komitee hofft, daß cs der Negierung im Verein mit den mastgebcnde» Stellen in Oesterreich gelingen werde, die Durchführung aller Rcformmaßnahmcn zu. sichern, so daß das neue Kontrollsnstem an einem nicht allzn fernen (!) Zeit punkt in Kraft treten wird. In einer einstimmig angenommenen Resolution sprach der Rat seine Bcfriedignna über die erzielte Vereinbarung anS. Bei Beginn der Sitzung begrüßte der Naistpräsideni Hnmans den österreichischen Bundeskanzler Seipel mit herz lichen Worten, in denen er der Befriedigung des Rates über die Esencsung seinen Ausdruck verlieh. Dann kommentierte zunächst Geiieralkommiffcir Dr. Zimmermann das getroffene Abkommen, worauf Bundeskanzler Seipel in längeren Aus- sühruii"en i» deutscher Sprache einen ttebcrblick über die Vorgeschichte der heutigen Vereinbarungen gab. Er erinnerte daran, daß die österreichisäwn Forderimacn daraus crn»achsen wären, daß die gesamte Anleihe nicht für die Deckung des Defizits verbraucht und anderseits dir SiaatsanSaaben das vom Völkerbund vorgesehene Niveau überschritten hätten. Er sehe in dem Beschluß des Rates. Le, eine Erhöhung des BndactS nnd eine weitere Verwendung der Anleihe ermva- tichc, den Beweis skr da» Vertrauen nnd die Sympathie, die man Oesterreich entgegenbrrnge. wen» er allerdings sich auch Rechenschaft darüber oblegen müsse, daß einiae Punkte in Oesterreich enttäuschen würden, so vor alle« die Zeitdauer für die Aushebung der Kontrolle. Die einzelnen RatSmii- gliedrr, vor allem Iouvenel ^Frankreichs. Parmovr iEnglandl »nd Benesch lTschecho-Slowaket» sprachen hier auf <bre Gcnuatnung über die erzielte Vereinbarung und tbr Vertrauen in die wettere glückliche Entwicklung Oesterreichs § nuS. Vor den Pressevertreter - gab später noch der öster reichische Finnn'ininister Kienböck einen optimistisch ge hgltencn Ueberbft'k über dos durch baS neue Abkommen er zielte Ergebnis. <W. T. V.» Bevorstehende Abnahme -es Z.A. III durch Amerika. Kapitän Klein als bepollmSchtigter Abnehmer i» Europa eingetrofsen. Paris, 16. Sept. Der amerikanische Kapitän Klein. der von der Regierung der Vereinigten Staaten den Auftrag erhalten hat. da» Zeppeltnluftschiff au» Friedrichshofen ab- zunelnnen. ist heut« vormittag an Bor» der »Mauretanta" in E h e r b o « r g eiuaetrqAe». lW. L »T , Die Neubildung des Auhrkohlensyudikats. Da» Eingreifen de» Reichswirtschaftsminis»er» tSra»»««l»n», »nfrer «eeltn,, »chr»»tl,t»,n»T vorli». 1ö. September. Z«. der b«Ue im »«etcktza». zeig«»* rrfchetnenben Verordnung über de« veitritt »o» vergw«rk»befttzern zum Rubrkohlensyndtkat «trd amtlich mit- aetetlt: Der Ruhrdcradau hat sich nach schwirrtacn tun«,«« Kämpfe» am 1». d. vi. i» Este» mit nn»d >» Vrogent der G»- samtdet«1Ug«»g»ztffer m eine, freiwtlliae» Svndi- katrhildungauffüsfIahret« Anschluß a, die Ende d M. ablausende Bereinig«»« a»f die vertetlima und den Verkauf de, Rnhrkvble» znsammenaefnnden. vedingnng fit, de« Zusammenschluß war «der. daß die noch auSktebende» «e,awe,kr»esitzer. unter denen sich »och drB auslLudtsche beftnden. »n« Abend de» lü. September Mitglieder geworden leien. Ein« vom Relch»wtrtschaftSmtntfter au di« «ußenftedende» »nter Bezug auf da» KoblrnwtrtschastSgesetz gerichtete Forde,«»« »»« vet- tritt batte bi» beute kein Eraebni». Unte, diele» Um stände» war damit »u rechnen, daß «tn lebensfähig«« Syndikat nicht mehr zustande kam. Angesicht» der Selabr. daß sich t, der gegenwärtigen kritische« Wirtschaft»!«»« einer unserer Wirtschaftszweig« in inneren Kämvfe» ver zehrte. und angesichts der volkswirtschaftlichen Bedeutung dir ein straffes Kohlensvndtkat tnSbrson-er« auch für dt« Rege lung der Ausfuhr und die Durchführung der Revaratto«»- koblenUSfer,innen hat, konnte die Regteruna nicht »»- tätig bleiben. Ein« Verlängerung de» bisherige» A» standeS hätte die bereits elngetretene Zersplitterung nur vev- schärft und di« Aussichten auf «tuen festen SvndtkatSzusa». menschluß . wie er letzt allseitig al» drlnaend anerkannt wurde, nur vermindert. Trotz der Bedenken, die an sich gegen ftaat» ltche Eingrtfffe tn die Wirtschaftltcbe Gelbstver,valtun« sprechkn. und trotz der Einwendungen, die tm einzelnen gegen manche Bestimmungen de» Syndlkatsoertrag» geltend »u mache« wären, entschloß sich der R e t ch s wi r t s ch a f t» m i n t st « r. den von der überwältigenden Mehrheit de» Nubrbergbaue» geforderten restlosen Zstfammenlchlnß ans de, von ihr an genommenen Grundlage dadurch herbeiznfiihren. daß er die außenstehenden Bergwcrksbesißer ans dem VcrorduuugSweae in das Kohlensvndikat elnfüate. Hierzu besagt eine spätere Meldung noch folgende»: Die Versuche, in der Zechenbrsitzerversammlung die Außenseiter noch zu freiwilliger Unterzeichnung des SnndtkatSvertrage» zu bewegen, haben trotz mehrstündiger Verhandlung keinen Erfolg gehabt. Infolgedessen tritt da» neue Syndikat i» folgender Weis« kn Kraft: LS ist zu vo Prozent de» Ruhr- vergbaue« et« fretwtlligeS Snndlkat. z« welchem der Beitritt ber übrigen Zechen gemäß Verordnung Le» ReichSwtrtschaft»- ministerS infolge heutiger Verössenllichung des «Neich»- anzeiger»* in den Syndikat-Vertrag etugefllgt wird. 1WTB.) Landwirtschaft und Steuerdruck. vaneruschutzmaß,«ahmen ber LaudeöfinanzÄmter KU» und Düsseldorf. Kvl^ 111. Sept. In einer Besprechung de, P,ästde«teu der LandcSfinanzämter Köln und Düsseldorf mit Ver tretern deS rheinischen und Trterschen Bauernverein», der LanbwtrtschastSkammer und des rheinischen Wirtschaft». verbandrS über Maßregeln zur Linderung der Steuernot. wie sie infolge der WttterungSschäden für dt« Landwtrtschast sich ergeben hoben, erörterte und vereinbart« man folgende»: Alle Zwangsdeitreibnngeu von Steuern werde» sofort ein gestellt. Alle rückständigen Steuern werden zunächst ae» stundet. Zur Nachprüfung der Stundung»« dzw.Erlaßautrage werde« Kommissionen nntcr Hinzuziehung de, Semeiud«, Vorsteher und Sachvcrständigenlandwlrte aeblldet. Die Er hebung einer wetteren Vorauszahlung für die Umiatzstener soll in den Fällen nntcrbleiben, ln denen e» als alaudhast erscheint, daß Infolge der Wetterschäde« der Iabre»n«sat nicht größer sein wird, als er den bisher geleistete« Umsal^ steuervoranSzahlunge« entspricht. Der Adschiedsskandal -er Franzosen iu Oberhausen. Di« Ausschreitungen der Soldateska. lDraht Meldung unsrer Berliner Lchrtstleitnng.s Berlin, 16. Sept. Zu den Ausschreitungen in Oberhause» wird noch mttgeteilt, daß es auf der Marktstraße zu Auftritten zwischen sechs französische» Soldaten und der Zivilbevölkerung kam, wobei die Franzosen tn mehreren Geschäften die Fensterscheiben etnschlugen, aus dem Staütcafs Tablette entnähme» und sie nacheinander in die Scheiben warfen. Deutsche Pvlizeibcamte mußten schließlich zum Schutze der Militärpersoucn eingrcifen. Der Sanität»- r a t D r. Go q g e l, der in dem Augenblicke a»S seinem Hanse trat, altz die Franzosen durch die Indnstrieftraße flüchteten wurde von diesen blntig geschlagen. Die französische Gendarmerie erschien dann auf der deutschen Mache und ließ sich den Sachverhalt darstcllen. Zugleich nahm sie die tu SchniK,aft bniu'-'tchc» französischen Soldaten tn Empfang. Außerdem gab sie bekannt, baß sich die Geschädigten zur An gabe der Schaden melde» möchte». Die Vorbereltnnge« ist, de« Abmarsch der französischen Besatzung find letzt jo wett durchgesühr«, daß die Stadt heute abend gänzlich geräumt sei» dürfte. Nur die französische Gendarmerie wirb noch di» »«» Abzug der Negiebcamtcn in Obrrhausen verbleiben. Der polnische Kriegsminisler besuch! Aollet. Paris, 16. Sept. „Intransigrant* berichtet, daß ber fran- zösische KricgSministcr General Rollet den polnischen Krieg», minister offiziell zu einem Besuch nach Paris etngeladen hat. Die Einladung ist asigenommeii worden. IW. T. B.i Reservislenmeulerel in Äollanv. Amsterdam, 16. Sept Ans Bergen wird über Zwischen fälle berichtet, die sich aus Airlaß der Einberufung einiger tausend Soldaten der Jahrgänge 1»18/11« für die Reserve- Übungen ereigneten. Die Eingezogenen durchzogen johlend und pfeifend die Straßen, belästigten Passanten und ver» weigerten den Offizieren den Gehorsam und die Ehren- bezeignng. Außer städtischer Polizei musste Militärvvlizei aufgcbole» werden, um die Ruhe wicdcrhcrzustcllcn. lWTB.j Aussindung einer kommunislischen Kandgranalenwerkstatt. Renchen «Badens. 16. Sept. Der politischen Polizei ist e» gelungen, im Hanse des ttommnnistcn Bechtle eine Werk statt zur Anfertigung von Handgranaten ansz,«decke». Da Bechtle anscheinend von der Verfolgung Wind bekommen hatte, wurden tn der Werkstatt nur SstM Zünder gesunden. In einem Tümpel lagen eine große Anzahl fertige Hand granaten. Bechtle wnrdc verhafte«. lW. T. B.s gum Prozek gegen die Organisation Evnsul. Leipzig, IU. Sept. Es kann jetzt als sicher angesehen wer den, daß der Prozeß gegen die bekannte Organisation Eonsul vor dem StnatSgerichtShof verhandelt werden wird. Die Hauptvcrhandluiig wird voraussichtlich für Ende Oktober a» bcraumt werden Man rechnet mit einer Verhandlungüb«»» von mindestens einer Woche. Die GaNin des Kaisers in Berchtesgaden. Berlin, >6. Sept. Tie Gattin des khcmaligen Kaiser», die ivegcn Gelenkrheumatismus in Baden-Baden zur -Kur weilte, traf gestern tn München ein und begab sich von dort aus zu kurzem Aufenthalt zur Nachtur nach BerchteS- Kade».
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