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Dies«» Blatt wird de» Lesern von Dreien «2 Uwgedvv« « Lag« omcher derrtt» al» S7. Jehrga«,. Zr 4. -Idenü-Iurgabe Ä stellt, wShrevd e» die BosUMKowrente» «, gen in einer Lesawtausgab« Bezug»-Gebühr «teNellährl. für Dre». d«n b«t ttglich ,«,t. maliger Zuiragung<an Sonn- und Monloaen nur einmal) r.L0 M., durch ouawiiriiae Dom. Millionlire bi, »,dv M. »ei einmaliger Zu. Peilung durch die Polt »M.<ol,ne«elleilgeld>. Die den Leiern oon Dreiden u. Umgebung am Tage vorher zu- geliellien Ndend-Au». gaden erhalten die au»- wenigen «eziHer mit der Morgcn Aurgab« «uiammen. — Nach druck nur mit deut. llcher Quellenangabe QDre»d. Nachr ") zu- ILlfig. — Unverlangte Manuskripte werden nicht ausdenxchrt. Gounadeud, 4. Jmmar 1S13. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. 18SS Druck und Verlag von Liepsch äc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrafte 38/^0. Fernsprecher: 11 . 20S6 « 3601. AnzclgenTartf. 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ILreckitbrieke aut ails Hauptplät^o äor VVolt. MLrv erttgs Lefev. Die Finanzminister von Sachsen, Bauern, 'Württemberg, Baden und Hessen hielten bereits am Doir- «erstag eine Vorbesprechung über die Gestattung Zeines Besitz st eucrgesetzes ab. Auf dem Flugplätze Lindcnthal bet Leipzig ^wurden die Flieger-Unteroffiziere Markgraf und Müller beim Absturz ihres Mars-Doppeldeckers ikchwer verletzt. Zur Teilnahme an der Konferenz über das Reichs- Dheatergesetz wurden von der Negierung auch zwei Regisseure berufen. Fm englischen Unterhau sc rief der Marine- Minister Churchill durch eine gegen Deutschland igerichtcte Erklärung eine stürmische Szene hervor. Der türkische Ministerrat beschloss, den Dele gierten neue Instruktionen zu übersenden, Adria- irovcl aber nicht abzutreten. Eine albanische Abordnung traf in London «in, um über die Albanien zu gewährende Autonomie SU verhandeln. Die durch den Krieg hcrvorgcrufene Geschäfts- stvckung in Bulgarien dauert unverändert sort. Sie Londoner Friedenrverhandlungen. Auch die heute vorliegenden Meldungen lassen er kennen. das, die gegenseitige Annäherung in London Fort schritte macht. Formell wird zwar der entgegengesetzte Standpunkt in der Frage, wem Aörianopel zugcsprochcn werden soll, iioch hüben wie drüben scharf aufrecht er halten. Indessen macht doch die Gesamtsitnation entschieden den Eindruck, dast auch hier die mittlere Linie nicht un auffindbar sein wird. Bielleicht einigt man sich dahin, dast die Bulgaren ans den Besitz der Festung verzichten unter der Bedingung, das, die Festungswerke von der Türkei ge schleift werden. Im einzelnen tauten die Meldungen wie kolgt: Zuversichtliche Stimmung in Stambnl. Der türkische Mini st er rat beschlotz, den otto- manischen Delegierten neue Instruktionen zu über mitteln. Es heiht, die Pforte bestehe noch immer auch dem Besitz des Wilajets Adrianopel bis Xanti und stimme einer Grcnzberichtigung zu, der nicht der Charakter einer Gebietsabtretung anhaste. Tie Pforte bestehe weiter ans dem Besitze der Inseln des Archipels und willige ein, die Entscheidung der Mächte betreffend Kreta und der Gebiete westlich des Adrianopler Wilajets gemäst den allgemeinen Interessen anzunehmcn. — Eine maßgebende Persönlich keit im Ministerium des Aeusteren erklärte, dast die Ber- -andlungcn sich ans dem besten Wege zum Frie den befänden, ohne dast man irgendeine bestimmte Er klärung abgeven könne. Alle türkischen Abendblätter legen «rosten Optimismus an den Tag. Die Türkei besteht a»f Adriauopel. Der türkische Minister des Äeustcrcn ertlürte dem Privatkorrespondenten des Wolffschen Telegr. - Bureaus, die Pforte könne kerne Inseln des Aegäischen Meeres ab treten. dast sie dagegen geneigt sei. einige Rektifika tionen der Grenze des Wilajets Adria nopel vorzunehmen, welches aber vollkommen der Türkei ver bleiben müsse. Weiter führte der Minister aus. dast jetzt ein grösterer Schritt zum Frieden getan sei. Bon einem gesicherten Frieden zu sprechen, gehe zu weit, da die Türkei unbedingt den Krieg wieder beginnen werde, falls Adria nopel nicht der Türkei verbleibe. Einigkeit des Balkanbuudcs. Erkundigungen, die Reuter unter ven nichtbulgarischen Balkandelegierten cinzog. ergaben die überein stimmende Bestätigung des von Tanew eingenommenen Standpunktes. Die Delegierten erklärten, von einem speziell serbisch-montenegrinischen oder speziell bulgarischen Standpunkte könne nicht geredet werden. Sie seien alle durchaus eins in der festen Entschlossenheit, ihre Forderungen durch zu setzen. Wenn die Türken sich weigern sollten, hinsichtlich Adrianopels nach zugeben, so würden sie die Konferenz verlassen. Die Londoner Anfsassnug. Die „Times" schreiben: Alle Welt weist. Last keiner der Streitpunkte, an denen die ganze Balkanfragc überreich ist, einen europäischen Krieg wert ist, während die Türkei und die Verbündeten sich darüber klar sind, dast durch einen neuen Kampf nichts zu gewinnen ist, was nicht durch einen geschäftlichen Abschlust erreicht werden könnte. Niemand will kämpfen, und deshalb sind wir überzeugt, dast niemand kämvsen wird, falls nicht ein sehr bedrohlicher Zwischenfall eintritt oder sehr grobe Fehler begangen werden. Die groben Worte, die Tr. Danew gestern gebraucht chghcn soll, werden diese Absicht nicht stören. Er weih ganz genau, Läst'Lic Türkei die voll ständigen Bedingungen der Verbündeten nicht annehmen kann oder annehmen wird, ebenso wie Reschid Pascha weist, dast die Verbündeten die türkischen Gegenvorschläge, so wie sie bauchen, nicht werden annehmen können. Tie „Times" begrüben cs als gutes Zeichen, dast nach Berichten Oester reich und Russland in direkte Verhandlungen über die Ab grenzung Albaniens eintrcten. Die Botschasterkonserenz dauerte gestern längere Zeit an, jedoch wurde keine Erklä rung über die behandelten Fragen ausgegeben. Eine albanische Deputation in London. Nachdem sich die Grostmüchte geneigt erklärt haben, im Prinzip die Autonomie für Albanien anzuer kennen, ist eine Abordnung von drei Alba nesen in G r v st b r i t a n n i e n einqctrosfe», um hin sichtlich der Einzelheiten des zu diesem Zweck zu ent werfendem Projektes in Bcrhandluna zu treten. Tic alba nischen Delegierten hatten mit dem ständigen Untcr- staatssekretär im Auswärtigen Amt, Nicolson, eine Unter redung. Ein montenegrinischer Prinz Fürst von Albanien? Der „Morningpost" zufolge einigten sich alle Grost- mächte ans die Erhebung eines montenegrinischen Prinzen zum Fürsten von Albanie n. — Bestäti gung bleibt abzuwarten. Ein russischer Temobilisierungsvorschlag an Oesterreich Wie dem „Berl. Lok.-Anz." aus Petersburg von vor züglich unterrichteter Seite gemeldet wird, hat das Petersburger Kabinett vor wenigen Tagen inl Wien an gefragt, ob Oesterreich-Ungarn be reit sei, zu demobilisieren, in welchem Falle Rustlanö das gleiche um wolle. Eine Antwort dcs§ Grafen Berchtvld auf diesen Vorschlag der russischen Rc-j gierung ist noch nicht eingetrosfcn. Ter serbische Landsturm. Die Einberufung des serbischen Land sturmes erfolgte hauptsächlich, um die ermüdeten Truppen des dritten Aufgebots im Garnisondienst abz,Kosen. Bulgarische Banden. Aus Ienidje-Wardar wird gemeldet, dast Bul gar enbandcn wieder beginnen, von den Bauern jener Gegend Geld zu erpressen. Diese Banden, deren Verfol gung von den griechischen Behörden angeordnet worden ist. trachten, wie früher, sich in den Sumpfgegenden von Ientdje zu verbergen. — Eine starke aus Lasen bestehende Bande soll die Ortschaft K eschan in Thrazien nieder- gebrannt und dort die christlichen Einwohner u i e d c r g e m e tz c l t haben. Beruhigung der Sparer. Tic Rückzahlungen bei de» deutschen Spar kassen in Böhmen, die im November infolge der Kriegsfurcht einen qrösteren Umfang angenommen hatten, sind im Dezember auf ein geringes Matz zurückgegan gen und nur noch bei wenigen Instituten erfolgt. Die neuesten Drahtberichte lauten: Die Friedenskonferenz vor der Entscheidung. London. tPriv.-Tel.j Die Frcitagssitzung der F r je de nskon sc rcnz dürfte, wie man in hiesigen politischen Kreisen annimmt, zu wichtigen Beschlüssen, vielleicht zur Entscheidung über die Fortdauer oder den Sibbruch der Frieöensverhandlungen führen. Der Sitzung geht eine Beratung der Deputierten des Balkanbundcs voran. Keine Kabinettskrisis in ttonstantinopel. Koustantinopcl. Die seit einigen Tagen umlaufenden Gerüchte über eine bevorstehende M i n i st e r k r i s i s oder über Meinungsverschiedenheiten im Schoste des Kabinetts werden offiziell dementiert. Aus jungtürkischcn Kreisen verlautet, dast das Komitee vor dem Friedcnsschluh nichts unternehmen werde. Aufrührerische Stimmung im türkischen Heere? Konstantinopel. tPriv.-Tel.j Angesichts der drohen den Meuterei im Heere, die auszubrechen droht, falls die Regierung Adria nopel ausliescrn sollte, forderte der Platzkommandant von Konstantinopel energische Maß regeln zum Schutze der Hauptstadt. Bor allem verlangt er die Verhaftung der jungtürkischcn Agitatoren. Mehrere stark belastete Offiziere der Komiteepartei flüchteten. Der Sultan hat den geplanten Besuch beim Tschataldtcha-Hecr wegen der aufrührerischen Stimmung des Heeres ans- gcgeben. Kunst und Wissenschaft. P» Mitteilungen aus dem Bureau der Köuiglichcu Hos- theater. Im Januar ISIS. in dem hundert Jahre seit dem Beginn der Freiheitskriege vergangen sind, rüstet sich das Königliche Schauspielhaus zu einer die große Zeit der Erinnerung einleitenden Feier. Nicht durch eine patriotische Gelcgenheitsdichtun«, sondern durch ein großes, aus echter Vaterlandsliebe geborenes Kunstwerk will das Königliche Schauspiel an seinem Teil zur allge meinen Feier der Zeit beitragen. Heinrich v. Kleists Drama „Di cHe rm a n n s s ch l a ch t", das seit langer Zeit nicht aufgeführt worden ist, soll in neuer szenischer Gestal tung zu diesem Zwecke gegeben werden. Die dekoratiu- technischcn und kostümltchen Vorarbeiten sind seit Monaten im Gauge, nun ist auch mit den Bühncnprobcn des Werkes begonnen worden. Als Tag der ersten Aufführung des Werkes in der neuen Inszenierung ist Donnerstag, der 18. I g n u a r, in Aussicht genommen. Im Königlichen Opern hg nie findet Sonntag, den k>. ,,anuar, die E r st g n f f ü h r n n g der Oper „Li e bes te ttcn" von Eugen d'Albert im Beisein des Komponisten statt. Der Vorverkauf an der Opernhcuiskasse beginnt mor gen, Sonnabend, vormittags 1» Uhr, an der Theaterkasse der Lesehalle und im „Invalidcndank" hat der Verkauf bereits begonnen. Im Königlichen S ch a u s p i c l h a u s e wird Sonntag, den ö. Januar, das neue Lustspiel „D as Prinzi p" von Hermann Bahr zum 8. Male wiederholt. Die Vorstellung findet autzer Abonnement statt. P» Sonatcnabend. Die Herren Professor Georg Schumann (Klaviers und Kammermnsikus Theo Bauer (Violine) verschafften ihrer ziemlich zahlreichen Zuhörerschaft gestern im Palmengarten den seltenen Genust eines innig etngesttmmten Ensemblesptels und den Reiz eines auö lauter achtbaren modernen Werken zusammen gesetzten Prvgrammes. Eösar Franck machte mit seiner A-Dur-Sonatc den Anfang, die nun ein Vierteliahrhundert alt ist, aber in keiner Beziehung als veraltet gelten kann. Um CLsar Kraucks Musik ist es freilich bei uns in Deutsch land schlecht bestellt: wenn ja einmal ein Werk von diesem großen belgischen Meister in einem Konzerte erscheint, wirkt es in seiner Bedeutsamtcit überraschend: leider aber ge denken die konzertierenden Herren und Damen selten solchen Wertes, oder scheuen sie etwa die nicht geringen technischen und geistigen Anforderungen? Tic gestrige Ausführung blieb dem schönen Werke nur wenig schuldig: der letzte, be schwingte Satz wurde besonders temperamentvoll gespielt — Georg Schumann, Kantorssohn aus Königstcin, jetzt Dirigent der berühmten Berliner Singakademie und Mit glied der Akademie der Künste, führte hierauf ein neues Opus eigener Erfindung vor. seine zweite Sonate in D-Moll für Klavier und Violine. Ais Komponist gehör: Schumann einer gemüstigtercn Richtung unserer Zeit an: als Schüler des Leipziger Konservatoriums tins besondere Bruno Zwintschersj und mehrjähriger Be wohner des segensreichen Holsteinslifts unterstand er noch den Nachwirkungen Robert Schnmannschc» Geistes. Seine neue Sonate ist dafür wieder eu: untrügliches Zeug nis, wenn sic auch im letzten Satze heftige Neigungen z» Abschweifungen in opcrnhast Dramatisches, also Aut!- Kammermusikalisches aufmeist. Das geistige Band des Ganzen, das Haupttlicma des ersten Satzes, an eine Carmen- Episode erinnernd, besitzt Energie und Kraft. Plötzliche, unvermittelte Sprünge in der melodischen Linie sind für das leidenschaftlich aufgeregte Werk bezeichnend, dem hin und wieder schcrzohafte nud Pastorale Anwandlungen tvmmen. Die ersten beiden Sätze zeigen ernste, tüchtige, mannhafte Gestaltung und kernige Fatbcu: im Lchlustteil geht der Komponist aber über den Svnatencharakter hinaus. Das kraftvolle Werk erzielte einen sehr freundlichen und verdienten Erfvlg. — Der dritte im Bunde der Autoren war Paul Jüan, von dem ein Iugendwerk. die Sonate in A-Dur, zu Gehör kam. Iuon hat sich, wie das letzte Stn- foniekonzert der Königlichen Kapelle dartat. bewunderns wert vertieft: in seinem Opus 7 ist noch von der aufwühlen den Leidenschaft der Lpiüockos oon«ntc>ntos nichts zu spüren. Der junge Komponist musiziert hier gewtssermasten „im alten Stile": leicht, heiter, graziös plaudert und tänzelt seine Weise. Ein prächtiges mennettartigcs Rokokothema wird im Mtttelsatzc entzückend variiert. Eine anmutige Musik, die inan öfters hören möchte. Die Interpretation aller drei Werke stellte den Kvnzcrtgcbern ein hohes Lob a S. Herr Bauer, im Technischen solid, hatte sich treff lich in seine Ausgaben cingclcbt, und Herr Professor Sch» mann zeigte sich von neuem als ein Pianist von aus gezeichneten Qualitäten. Reicher Beifall lohnte die Dar bietungen. (l. > 's* Der Einakter „Mutterliebe" von Strinüberg, der, wie wir schon berichteten, in einer Mittagsvorstellung des Goethe-Bundes am Sonntag den 5. ö. M. vor mittags 11 Uhr im hiesigen Nesidenztheatcr neben Adolf Pauls „Hille Bobbe" zur Darstellung gelangt, erlebt hier seine Uraufführung in Deutschland. Die Hauptrolle darin wird von Fräulein Grund mann vom Stadtthcater in Chemnitz gespielt werden. Den Kartenvcrtricb habender Ver band Sachs. Zndnstricller nnd das Gewerkschastskarlcll über nommen. Etwa noch übrig bleibende Karten werden vor der Vorstellung im Residcnztbcaler verlauft. Der Preis beträgt 68 Pfg. einschließlich Zettel und Garderobe. Au der Konferenz über ein bevorstehendes Rcichs- thcatergcsct; nehmen auf Berufung der Regierung hin bei den heutigen Verhandlungen im Rcichsamt des Innern in Berlin auch zwei Ncgi s s eure teil. -i* Defizit der Fraukfnrtcr Stadtthcater. Die Nene Theater-A.-G., die das Lchanspielhans nud das Opernhaus in Frankfurt a. M. verwaltet, soll für das abgelansene Ge schäftsjahr ein Defizit von 171 000 Mk. zu beklagen haben, und zwar nach Aufwendung der städtischen Subvention iu Höhe von 262 VON Mk. Dem Vernehmen nach will die Nene Thealer-A.-G. eine» Antrag beim Magistrat und den Stadl vcrvrdnetcn stellen, die städtische Subvention auf eine halbe Million zu erhöhen. f* Alice Siippcr, die belamitc Pianistin, mußte ihr gestriges Konzert nachmittags absagen, da sic, wie sic uns heute uubeschädigt und gesund mitteilt, einen kleine» A » t o ll n f a l l in Dresden erlitten hatte, der ihren Nerven ftir einige Stunden lang hart zusctzte. 1* Der Literarhistoriker Professor Richard Wclirich ist im Alter von 88 Jahren in München gestorben. Er war 1814 in Ansbach geboren und zuletzt Professor au der bayrischen Kriegsakademie nnd dem Kadettenkorps. Seine namhaftesten literarischen Werke sind die große wissen schaftlich bedeutende Schiller-Biographie, eine Monographie über seinen Lehrer Kr. Bischer, Biographien der Dichter Wilhelm Hertz und Christian Wagner.