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Die Vorsehung. „Muatta, 'n vadern is so schlecht!" „„Schanis Kinder, wia guat Alles eing'richt' is l wann I jetzt'» 'n Ladern nöt wär' schlecht wurd'n, hätt'n mar z'weng Knödeln z' Mittag g'habt."" Lin Zeitkind. Vater (zu seinem achtjährigen Söhnchen): „Dar» suchst Du denn in der Zeitung. Hans?" Hans: „Ach, ich habe doch gestern, wie Du weißt, bei der öffentlichen Prüfung vier Strophen von Schiller's! „Glocke" deklamirt und da suche ich die Recensionl" Au: „Die heißen Sie mit Vornamen?" „„Holomäus."" „Nanu, den Namen giebt's ja gar nicht." „„Ja, wissen Sie, früher hieß ich Bartholo mäus, aber ich habe mir neulich den Bart ab nehmen lassen." Aus Lein Lxamen. Professor: „Das wissen Sie von den französischen Kaisern?" Kandidat: „Nur die Namen, und die sind mir augenblicklich entfallen," Lin jovialer Schalterbeainler. Lin Dienstmädchen, das öfters Packete mit Nachnahme auf das Postamt zu tragen und stets die vorschriftsmäßige Duittung erhalten hatte, tritt eines Tages mit einem ge wöhnlichen Packet an den Schalter und verlangt, wie ge- wöhnt, auch darüber einen „Zettel". Der Beamte erklärt dem Mädchen, daß über gewöhnliche Packete keine (Quittung ausgestellt werde, aber Auguste besieht energisch aus ihrer Forderung. Der gutmüthige Beamte setzt sich denn auch hin und schreibt den „Zettel", mit dem Auguste befriedigt abtrollt. Zn Hause angelangt, übergiebt sie die Gurttung ihrer Herrin, und diese liest, nachdem ihr Auguste über ihre heutigen Erlebnisse am posrschalter Bericht erstattet, auf der angeblichen ÜZuittung zu ihrem Erzögen die Dorte: „Ls wär' so schön gewesen, doch 's hat nicht sollen sein." Alassiscbc- Litat. — „Dohltbätig ist des Feuers Macht I" sagte ein glücklicher Familienvater von sech chienen, musikalischen Töcktern, da war bei einem entstandenen Brande das Klc '"itverbrannt. Gelungener Zufall. Ausreden lassen! , Herr (der seinen ehemaligen Diener auf der Straße trifft): „Seit Sie nicht mehr bei mir sind, fehlt mir etwas, Johann l" Johann (geschmeichelt): „wirklich?" Herr: „Ja, nämlich — meine silberne Schnupf tabaksdose !" Auch eine Zerstreuung. A. : „Aber, Ihr Leute, weskalb zieht Jkr denn schon wieder aus? Ihr wohnt doch kaum ein halbes Jahr in diesem Hause und habt Euch auch darin ganz wobt gesünlt " B. : „Ja, säbn Se, mei guter Harre, große Beesen kann unserer»- »ich machen und da ziek'n mer ähm, damit mcr ooch ä bis! Zerstreiung Ham, öftersch ä Mal um." Sonntagsjäger: „Das thut mir wirklich leid, lieber Mann, daß ich Sie an- geschossen habe. Die beißen Sie denn?" Treiber: „Men, Name ist Hase." Sonntagsjäger (vergnügt): „Donnerwetter, dann habe ich ja doch eine» getroffen I" s- Geck: „wunderschönes Weib das, die neue Sängerin dort, werde noch verstand ver lieren !" 2. G e ck: „Alter Renommist." Dilennna. A. : „Emil ist also immer noch Bräutigam?" B. : „Ja. Seine Braut will ihn nicht heirathcn, bevor er nicht seine Schulden bezahlt hat, und er kann seine Schulden nicht bezahlen, bevor er sie nicht geheirathet hat." Aindlicbe vcrnrutbung. Gnkel (mit intensiv rother Nase, kleinen Neffen): „Brot mußt Dn essen, Junge; Salz und Brot macht Dangen roth." Hänschen: „Dann bast Du wohl Salz und Brot geschnupft, Gnkel?" zum mein Die Probe. Die Mutter giebt dem kleinen Hans zwei buntbemalte Duckersiauren, verbietet ihm aber davon zu essen, da die Farben sehr giftig wären, Hans und sein jüngerer Bruder Franz spielen eine Zeit lang damit. »Lines Morgens aber fehlt eine der Figuren. „Hans," sagt die Mutter, „wo hast Du die Figur gelassen?" „Ich Hab' sic Franz zu essen gegeben," lautet die Antwort, „und wenn er noch keine Leib schmerzen hat, wenn ich ans der Schule komme, dann esse ich die and're l" Zurückgcgeben. Abgeblitzter Freier: „Sie geben mir also, gnädiges Fräulein, in aller Form einen Korb und ich darf gar nicht mehr hoffen . . . ?" Fräulein: „So ist cs, mein Herr! Ich bin eben etwas wählerisch!" Herr: „Sehen Sie, ich nun gar nicht!" Die Donau entspringt. „Do entspringt die Donau?" wurde ein Schüler von seinem Lehrer gefragt. Der Schüler erhob sich und sagte: „Die Donau entspringt einige Mal." — „Welck unsinnige Antwort," sagte finster der Lebrer. Der Schüler ließ sich aber nicht stören, sondern motivirte seine Antwort also: „Die Donau entspringt bei Klm den Dürrtem- bergcrn, bei Passau den Bayern, bei Drsova Len Gesterreichern, bei Sulina den Türken und stürzt sich zuletzt in's Schwarze Meer und ertrinkt." Nistverstanden. Hausfrau (welche ihre Köchin überrascht, wie sie den Rahm mit dem! Finger kostet): „Liietke, ich liebe das nicht ..." Köchin: „G, dann wissen Sie nicht, was gut schmeckt, Madame!" Der Fuebsinajor. Bauer (zu einem andern): „Du, Dei Deib hat mer g'sait, Dci Bua ufi de Kniverschctät sei Fucksmajor worn; was is das, a Fuchsmajor ?" 2. Bauer: „Dös wcischt »ich ? Dös ischt einfacb der pfisfigst von alle Studenta. Jo, i ka Dir saga, schon als kleiner Bua ischt dös a vfissiges Luader g'weah l" Fatal. A. : „Haben Sie schon gehört, Fräulein Aurora hat sich verlobt?" B. : „Das Sie sagen; bat die eitle alte Schachtel also doch noch einen Dummen gefunden? Der ist denn der Glückliche?" A. (gedehnt): „Ich I" - — »T. ^ -r-s-qtzL»--" ' -— - - -- Aübner Lntschluft. Fräulein Eulalia: „Ich freue mich auf den Frühling, der die Gänseblümchen bringt, dann wird aber einmal so lang« fortgezupft, bis er mich liebt." SäcbsiscHcr Aalauer. Bliemcben (im Loupee): „Entschuldigen Se gictigst, wo fahren Sie denn hin?" Mitreisender: „Ich fahre nach Greiz, dort habe ich oft geschäftlich zu thun." Bliemchen: „Hären Se, da sind Sie ja so 'ne Art Gott fried von Bouillon." Mitreisender: „Dieso denn?" Bliemchen: „Na, der war doch ooch 'n Greizfahrer." Die Rbäticr und Vindclicier, zwei Studentenverbindungen, die sich nickt „grün" sind, einander aber Genugthuuna geben, sitzen in derselben Kneipe beim Früh' sckoppen. plötzlich'erhebt sich der Händclsücktigsre unter den vinSelicicrn, tritt an den Rhäticr-Tisch und fragt: „Wer hat hier eben gesagt, daß ich ein dummer Junge sei?" — „Niemand," entgegnet darauf einer der Gefragten, ,swir haben das ja noch gar nickt gewußt!" 2