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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.07.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090717016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909071701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909071701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-07
- Tag 1909-07-17
-
Monat
1909-07
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.07.1909
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an der Marine geübte Kritik. Aldo forderte lnsöesondere die Vervollkommnung der dlrienale. de Vavrignats Auf- Hebung der Anarchie im Ministerium. Dupvurquö ver langte. daß endlich eine Marinepvlitit eingelcitet werde, darauf wurde die Sitzung geschlossen. Par iS. iPriv.-TelI Zahlreiche Gendarmerie, ver stärkt durch Truppen zu Fuß und zu Pferde, bat Eonearneau besetzt, wv der Aufruhr der Sar- d i u e n a rbe i t e r Million Schaden verursacht trat. Eine Angenvlicksgusnahme der Meuterer. die sie in der vollen Arbeit der Zerstörung der Fabriken zeigt, gestaltet den Behörden die strafrechtliche Verfolgung von IW Teilnehmern an den vorgestrigen Ausschreitungen. Die Sardinen-,Fabrikanten be'chlvssen gestern in einer Versammlung in Brest, ihre Fabriken zu schließen und ihrem Personal die Arbeit zu entziehen. An der bretvnj. schen Westküste herrscht grobe Aufregung. Luftfchlffabrt. Coulommiers. Der Lenkballon »B i l l e d e 2! a n e >>" erlitt in der Nahe von GaremoutierS, etwa W Kilometer von Paris entsernt, einen Mvtvrdesekt. Im'.'lugenblick «Vr Landung ersaßte ein Windstoß das Luft- schiss, wodurch ein S ch r a n l> e u s l ü g e l gebrochen wurde. Die Reparatur hat sofort begonnen, und man bosst, die Fahrt morgen früh fortsetzen zu können. Unwetternachrichten. Köln. sPriv.-Tel.i Mit dem heutigen Tage hat der Wasser stand des Mittelrheins seinen Höchst stand erreicht. DaS Wasser geht langsam zurück. Am Niederrhelii, besonders im Ruhrgebiet, hat das Hochwasser große Verkehrsstörungen und Verwüstungen angerichtet. Am holländischen Grenzrevier sind auf weite Strecken die Feldirüchle völlig vernichtet. Bamberg. iPriv.-Tel.l Im Bezirke Höch st e i m tllntersrankcns ging vorgestern nacht ein sch w e r e S Nuiverier nieder, das großen Schade» aurichtele. In Kerlüelö nnirden der Oekvnvm Anton Kerzinger sowie seine Frau vom Blitz erschlagen. In dem Erdbeben in EliS. Athen. Infolge des Erdbebens in der Provinz Elis stad in dem Done Har>ari 4 0 0 H ä u s e r e i n g e si U rzt. i e,iva .!«> Personen wurden getötet und viele ver leg!. Auch die benachlmrien Ort'chaiten hasten «ehr ge litten. In Amalias sind iämtliche Häuier nnveivvhnbir, eworöen. In Ponhioti und vulkanische Eruptionen cr- 'ol.tt. Die Erdenchiitterniigen wurden auch in Patras, Pnrgos, ttalamac, Tripolis und Meholvngivn verspürt. Aus 10 weitere» Orten werden Tote und Verwundete ge meldet. Berlin. iPriv.-Tel.i Jur Vermählung dcS I >1 s a ii i e n A l s v n s 0 0 11 S p a n i e u macht das geheime Kabinett des »Herzogs von Sactnen-Koburg und «äotha be- tainu, daß Ser Ilttaiir Mobilmachungsbefehl erhallen hat und zur Fahne einberusen ist, und deshalb gestern auf Schloß Rosenau die Biviltrauukzg des Iittauteu mit der Prinzettin Veatriee von Koburg oollzogeu wurde, der die Trauung in der katholischen niste in Koburg solgie. Im Anschluß hieran wurde dem Ehebund der evangelische Segen aus Schloß Eallenberg durch den Hvsprediger deS Herzi>rs erteilt. V erIi 11. iPriv.-Tel.l Die A 11 s ; a l> l u u g der G e- l> älter und W 0 h 11 u 11 g s g e l d z ii s ch ü s s e und die 'N achzahI u n g d e r V e I r a g e für 1908 an Reichsbeamie soll nach einer Verfügung des Reichsichavamies mii mög lichster Beschleunigung erfolge». Die Behörden sind an gewiesen worden, die noch erforderlichen Gehaltsberech- »ungeii sofort vorzunehmen, damtt die Reichsbeaniteii am I. August in den Genuß der Erhöhungen gelangen kön neu. Bei der Reichspoü werden sich die Berechnungen, da sie schwieriger als bei den übrigen Reichsämiern sind, nicht so schnell abschließen lassen, doch honst man, im Laufe des August auch die Postbeamten oetriedigen zu können. Der Reichstag hat kurz vor Sesfionefchlnß einen Gesetz entwurf angenommen, der die G e w ä l> r 11 ii g eines Bclerane n - E h r e n s 0 tds sicherstellt. Alle >i riegsteil- nchmcr, die unlerstiltziingsbediiristig oder alter als 00 Jahre sind und deren Jahreseinkommen WO Mt. nicht erreicht, erhalten dann noch eine Beihilfe von 120 Mk. Der Ent wnrf wird vom Biindesrake demnächst in der Faststing des Reichstags angenommen werden. B erli n. iPriv.-Tel.l Die Endstation der d e n I > ch - 1 ü d w e st afrikani' ch en E i s e n b a I> n Seeheim—Kalk- svnkein ist. dem „Deutschen Kolomalblatt" zufolge, am II. Juli nir den allgemeinen Verkehr eröffnet worden. Köln. iPriv.-Tel.l Der Streik zwischen den B 0 ch u m er K rank e n k a s s e n und den A erzI e n ver- nhärii stch. Aachdem die Krantenkasien Ende Juni den Aerzien zum l. Iunnar lOIO die Tätigkeit gekündigt haben, ei klären sämtliche Aerzte den 2:! raukenkafscn. d<rß sic die uinidigung nicht «innehmen. Die .Kündigung hätte an de» Aerztevcrei» und nicht «in Sie einzelnen Aerzic gerichtet iverüen müssen. Die -st ranken kästen werden die E»t- 'cheidnng der Gerichte anrusen. und wollen die Aerzte ans .'g 0 n l r,rst t bruch oe r k lag en. Stendal. iPriv. Tel.l In der S ch i c ß a s s ä r e ist noch zu melden: Der Fahnenjunker v. Jenner und der Einjährige Baumgari wohnten der Kaserne gegenüber in einem Hause aus demselben Korridor. Sowohl der Fah nenjunker als der Einjährige sind aiigelieitcrl nach Hanse gekommen. Sie Hallen aber nicht zusammen gekneipt. Der Fahneiiiilnker lag nackt im Bett, der Körper zur Halste ans dem Bett heranSgelelnit. Die Kugel mar Himer dem linken Obre eingedrungen, hatte das Gehirn schräg durchschlagen und war oben wieder heranSgcfahren. Es ist ansge'chlos- ien. daß der Fahnenjunker sich seihst erschossen hat, zumal auch die Waise, eine Browningpisivle. wieder an ihrem ge wohnten Platze lag. ES wird mit der Möglichkeit gerech net. daß sich der Vonall beim Spielen mit der neuen Selbstladervistole zugetragcn hat. Der Einjährig-Frei- witlige Vanmgart ist vorläufig zwecks Feststellung des Tatbestandes sestgenvmmen, bisher jedoch m-ch nicht ver nommen worden. Wien. jPriv.-Tel.l stach einer Meldung ans Iichl! aing Kaiser Franz Joseph heute zum ersten Male in diesem Jahre ans die Jagd. Von den Fürstenbeiuchen ,n Iichl kann bisher nur der des Königs vvn Sachsen als fcsi stellend angeielten werden. W i e n. Der U >1 i v e r i i l ä t s - P r 0 f e s s v r Dr. «»'ilstav Ehristlan Lott, Vorstand der täiinäkologifchen Ab- keiluna der Allgemeinen Poliklinik, ist heute gestorben. Haag. Die Blättermeldung über eine benorstchcude Reise der Königin der Niederlande nach dem Salz- ! a m m e r g >l t ist vollständig erf » 11 d c 11. P i t t s b 11 r g. Bei den gestrigen S t r c i k u 11 r u h e n iviirden 260 Personen verletzt und 0 getötet. Die Zusam- menstöße zwi'chen den Ausständigen und der Polizei dauern fort. W a shingt 0 n. In einer Besprechung, die gestern zwischen dem Präsidenten Taft, Senator Aldrich und dem Kongrcßmitgliede Panne stattsand, wurde beschlossen, in die Tariibill eine Bestimmung auszunehmcn, nach der der Schatz'ckrctär zur Ausgabe von 997 Millionen Dollars Tchatzscheiiteit zur Deckung der Gcsamtkostcn für den Pa- namakanal ermächtigt worden ist. Der Stand der Finan zen hat diese Maßnahme erforderlich gemacht. Teheran. iPriv.-Tel.l Die Kämpfe sind rin ge st e l I t. Die Stadt ist ruhig. ES finden Verhandlungen statt, stur die Sicherheitsposten im Innern der Stadt geben noch einige Gewehrschüsse ab, die Kanonen schweigen gänzlich. lNachts etwa eingebende Depeschen siehe Seit« II «„»kt»»« « ». «NK« »o».» M «. «—x«» ««ml »»».7». uc.»>. »»n». s«,»au»Un,«. «»>» —, —, P»r»u,t«t<» —.-> <VUl. »«t» inachm. » Utzr». «,»» »7,»I At-l»,« NX.-. N»u, U,-. «p-nt» »»,»». «rt«n «untftc Dil.. »70 rur»,nU»« »7»^-. ü«m»u»«n . L«»»LN»a>a 7N.—. Unr«,,tmtt»>, «»» 2«» »« Roo»n>d««.F«dn,-r «.»a. rützi«. „r Aull «.»». p«r Janu»r.«prtl , acht,. Spikv», „r Aull «o U, »« ^«,ar.ch»il »7», ruht, ,«»»». t«Nl»»r»»r«> »ul»»»«»«' t«I> »»i Srmach ,uv« »«sch»N> ««ipn «,«. »»«»U-nNch« «etchtM»«, L»„»»r »oi« s,,«. » g. U», . »mrrUamt««, «»hlprft. pÜwrH, 1 a höhrr. «NßNtq^ «»HI ruht, »d«r Mt, »«tu ruh,,. Hat« >»sl tzettllcber ilnä Ziiedrireber. — Entgegen einer Münchener Meldung, nach der Sc. Majestät der K ü n i a den Reisrweg nach seiner Tiroler Loinmersrische SeiS plötzlich geändert habe, wird uns von zuständiger Seite initgeleilt. daß der .König mit seinen Kin dern ans dom im Programme vorgesehenen Wege woblbe- l-alten in SeiS eingetrossen ist. — Ihre Äönigl. Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg hat gestern nachmitttTg 2 Uhr bei Reheseld .Ulf einem AutomohilanSslug einen kleinen Unfall er litten. In einem schmalen Wege stieß ein Langhvlzwagen mit dem vrinzlichen Auto zusammen, wobei die Frau Prin- zessin sich eine unbedeutende Kopfverletzung zuzvg. Das Befinden der hohen Frau ist durchaus zufriedenstellend. — Sicherem Vernehmen nach tritt am 1. Oktober der Regierungsrat Dr. Ja nt bei der Auttöhauptmannschast Ehemnitz als HUtSarbeiter in das Ministerium des Inner» ei». Vom l. September ab werde» versetzt Rcgieruiigs? auituiann D r. Voget v. F r v n, m a n „ s h a u s e n vvn der AmtShauptmannschast Marienberg zur Amtshaupt- ttiannschast Döbeln, die Regierungsassessore» D r. Knüp fer von der AintShauptinaii»schast Iwickau zur AmtS- hanptmannschast Marienberg, D r. Ge rla nd vvn der Polizeidirektivn Dresden zur Amtslmuptuiannschaft eiwickan und D r. v. I > >» m e r in a » n von der Amtsl-auptmann- illmit Lölmn zur A»,»>shauptmannschaft Meißen. — Dem bisherigen Kirchschullelner Kantor Zimmer- m a ii n in Technitz. der in den Ruhestand getreten und nach Meißen-Ober'plmr verzogen ist, wurde vom König das Verdienslkreuz verliehen. — Die KrciSlmupimgiinschgst Ehemnitz hat dem Gast wirt Arthur Hermann Hartwig in Waldenburg für die Rettung eines Knaben vom Tode des Ertrinkens eine Gelöbelv h n u n g bewilligt. - Veerbigung. Gestern »«rchinittag wurde» aus dem TrinitatiSfriedl-vfe die irdischen Ileb«rrefte des verstorbe nen Drogisten nnö frliheren Stadtverordneten Otto A n ge r zur letzten Ruhe bestattet. Von der Wertschätzung, deren sich der tiuiiiirehr Entschlafene erfreute, zeugte die große Trauerversatnnllnng von Verufskvllegen, Logen brüdern und Mitgliedern des Siadtverordnetenkolleginmo. Er'chieneir tvaren als Vertreter des Ministeriums des Innern Geh. Rat Ministerialdirektor Dr. Roscher, vom Raie Stadtrat Köhler, die Stadtrate a. D. Schaal und Vlvch- ivitz, die Stadtverordneten M'öhring, Schlechte iliiö Schuster, die Kommerzienräte Vierling nnö Lehmann, der Vor sitzende des Deutschen Drogisteiivcrbanöes St.-V. Dreßler, der Vorsitzende des Leipziger Vereins HaildelSkammerinil- glicd Rnß und Stadlrat Meißner aus Leipzig. 'Nach dem Ehvral »Jesu, geh voran" hielt Oberfonslstorialrat l). Dr. Tibelins die Trauerrede über Ofseiib. Ioh. 2, 19: „Ich weiß Deine Werke und Deine Liebe und Deinen Dienst und Deinen Glaube» und Deine Gcduld". Ankitüpfend an die eine Inschrift am Dresdner Rathaus: „t>ul>i.-i ,-uhIi«'» 8Up>'«»t»l ll-x" feierte er den Entschlafenen als einen hochgeachteten, treuen Bürger der Stadt, der dem öffentlichen Wohle seine Lebenskraft gewidmet habe. Er war lange Jahre ein tätiges Mitglied des Stadlvervrd- lleteilköllegtiliiis gewesen und hat als Vertreter des städti schen SchulansschttsseS Unvergängliches geleistet. Namens der Berufskollege» widmete Ser Vorsitzende des Deutschen Drogisteilverbaiides. Stadtverordneter Dreßler. dem Verstorbenen, dem Begründer der Drogisten-Fachschule, einen warmen Nachruf. Oberlehrer Paps dort ries naincns der Freiiiianrcrlogc »znm goldenen Apfel" dem toten Bruder, der seit !.'. Jahren Mitglied und Vorsitzender der Umersttitziiilgskassen war, ein herzliches „Lebe wohl" in die Ewigkeit nach. Unter dem Gelange des Liedes „IcsuS, »temc Zuversicht" bewegte sich der Zug uilter Assistenz der Beerdigungsanstalt „Pietät" vvn der ParentationshaUe nach dem Grabe, wv mit Gebet und Segen der Sarg der Erde übergeben wurde. Meisterprüfung. Die im Bezirke der Kreislmupi manilfcim'i Dresden wohnenden Handwerker, welche sich der Meisterprüfung im Sinne von 8 l:!ll der G e werbe- Ordnung noch in diesem Herbst unterziehen wolle», wer den daraus hiiigewicieii, daß sie ihr Gesuch um Zulassung zur Prüsiiiig spätestens am lä. August a» die Geschäfts stelle der Gewerbe-Kammer Dresden, Oitra-Allee 27, 1., einzuscndcn lwbeii Später eingehendc Gesuche söniieil erst im Frühjahr 19l0 Berücksichiiguiig sinücn. Dem Zu- lassiitigsgesuche sind bcizusügen: l. ein vom (»besuch nett er selbüver'aßter und eigenhändig geschriebener Lebenslaus, 2. der Nachweis über die Zeit, in welcher der Gesnchüeller «As Geselle in seinem Gewerbe tätig gewesen ist lArbeits- buch, Arbeitszeugiitsse: es ist mindestens eine dreijährige Gebellen laugleit nachzuweiseni, :i. die Zeugnisse der gewcrb- licheii B>ld»ngS«insraltcii, welche der Gesuchstellcr etwa be sucht hat, bezw. das EntlassuugSzeuguis der Fortbildungs schule, t. das Zeuziuis über das Ergebnis der Gesellen prüfung, wenn der Gesuchsteller dieselbe abgelegt Hai, an dernfalls das LchrzcugiitS, '>- eine polizeiliche AuscuthaUs- beicheiiliquiig, t>. die Versicherung, daß der Prüfling sich mich nicht anderwärts zur Prüfung gemeldet liat, oder die Angabe, wo und ivann er sich dazu schon gemeldet l»A und 7. die nach 8 9 der Allgemeinen Ordnuna für die Meister prüfung zu entrichtende Gebühr vvn 99 Mark. Im Maurer oder Zimmerlmndmerk beträgt die Gebühr 7ä Mark. Außerdem haben d>c sich zur Prüfung meldenden -Hand werker mit dem Gesuch um Zulassung zur Meisterprüfung Vorschläge für die als Meisterstück auszuführcuden Ar beiten zu machen, sowie anzugeben, ob sie Mitglied einer Innung sind. — Die Königliche Arjeualsammlung Dresden-Neustadt, Königsplatz, erfreut sich in letzter Zeit eines regen Be suches. Sie wurde wiederholt von Schulen und Vereinen besichtigt. In der seit ungesühr 15 Jahren bestehenden Sammlung findet jeder Besucher etwas für ihn Inter- eiiantes: lei es in der reichhaltigen Geichütziammlung oder der Sammlung von Gewehre» und Gewehrschlösser», seien es Uniformen und Unifvrmgruppcn oder Fahnen und Standarte», seien es Trophäen aus den Kvlvnialscldzügen »sw. Ein jeder wird eine Erinneruna an die Taten unse rer Truppe» mit in das Leben hinausnehmcn, denn eine derartige Sammlung dient gerade dazu, die Liebe zu König und Vaterland in unserer heranblühenden Jugend zu er- wecken und in den Erwachsenen zu stärken und zu befesti ge». In letzter Zeit ist der reichhaltige Bestand der Arscnaliammlung durch verschiedene, sehr interessante Waf fen und beim Abbruch der alten Augustusbrückc gefun dene Gegenstände vermehrt worden. Ferner überwies Herr Kunstmaler Earl Hrnckel, dessen ans rund -1M0 Zinn soldaten dargestclltcr Sturm aus Probstheida am l8. Oktober 1819 eine» Hauptanziehungspunkt bildet, einige seiner neuesten Armcc-Gcdcnkblätter. Tie Arsciialsammlung, deren Besuch einem jede», besonders auch den Dresden besuchenden Ferienrenenden, empfohlen werden kann, ist wochentags von IN bis 2, Mittwochs von lO bis b und Sonntags vvn II bis 2 Uhr geöffnet. Eintrittsgeld für eine Person 2ö Psg., Vereine über 15 Personen erhalten aus Ansuchen Ermäßigung. — Z« de» Ferien»««Her»»««« de» H«»tsche» ssir «olkshygiene. Ortsgruppe Dresden, hatt«n sich am Mittwoch t» der Turnhalle der 8. Beztrtsschule ln der Kon- kordienftraße etwa 8VÜ Kinder eingesunden. Es konnten zunächst nur ktttl Kinder berücksichtigt werden, die in 17 A». tetlungen unter 1« Führern und 4 Ftthrertnnen hinaus tn die freie Natur geführt werden sollen. Die Zurückbleiben- den werden tn den Mtchaelisserten entschädigt werde» können, da sich für dies« Zeit noch Führer und Führerinnen gemeldet haben. Indessen an vier Wanderungen können noch Bezirk», und Vürger-Gchüler und ^Schülerinnen teil- nahmen, und zwar an folgenden: Nr. 3 -es ÄanderplaneS: Dresdner Heide und Setsersdorfer Tal. Nr. 10 de» Wanderplanes. Diese Tour ist auf drei Tage berechnet und wird 1,19 Mk. kosten. Sie geht ab Hatns-era nach Tharandt. Grillenburg, Niederschöna. Nossen, Klosterruine Altzella. Obereula. Wilsdruff. Weiterhin noch Tour 11. Diese tntt ihren Ausgangspunkt in Pirna und geht über Berggießüübel. Gottleuba, Nvllendorfer Paß auf daS Schlachtfeld vvn Kulm. Bv» da nach Karbid, Teplitz, Mariaschein, ans das MUckentürmchen und über Zinnwald, Getsing, Rehefeld, Schellerhau. Nabenaucr Grund und HainSbcrg per Bahn »ach Dresden. Die Wanderung dauert vier Tage und kostet 7 Mk. Auch Tour 12 steht noch Teil nehmer» offen: Sie ist auf fünf Tage berechnet und kostet 9 Mk. Sie wird die Wanderer über Bautzen nach dem Ezerncdoh, dem Löbauer Berg führen. Weiter wird Zittau besichtigt, der Töpfer, der Onbin, der Hochwald, die Lausche, die Nonnenklunze,, werde,, besucht. Ueber Groß, schönau, den Spitzberg geht es wieder heim. Wie man sieht, sind es aerade die schönste» Touren, zu denen noch Meldun gen emgegeugenvuttne» werden können. Herr Lehrer Bie- weg l'ittet, diese Sonntag, den l8., und Montag, den l». Juli, vormittags bei ihm Trachenberger Straße 2V, 2. Et., vvr- zunehmen. Kinder, die diesen größeren Touren nicht ge wachsen sind, könne» sich gleichwohl melden, da noch einige eintägige Touren wiederholt werden sollen. Im übrigen ist der V e r t e i l ii n g s p l g » der noch auSzusührendei, T vu re „ folgender: 19. und 20. Juli: Tour 9 mit Knaben und Mädchen. Führer Herr Bor», Fräulein Risse. — >9. Juli: Tour 2u mit Knabe» und Mädchen. Führer Herr Maier, Fräulein Tresfurth. Treffpunkt '-47 Uhr am Neilstädter Bahnhvs. — 20. bis 29. Juli: Tvur >1 mit Knaben. Führer Herr Bieiveg. Treffpunkt früh -14» Uhr am Altmarkt. — 2l. Juli: Tour 9 mit Knabe,, und Mäd chen. Führer Herr Bitz, Fräulein Tresfurth. Treffpunkt Ncustädter Bahnhvs früh G7 Uhr. — 29. Juli: Tour 7, mit Knabe» und Mädchen. Führer Herr Brehm, Fräulein Thnrig. Treffpunkt Postplav früh ^7 Uhr. — 20. Juli: Tour 8 mit Knaben und Mädchen. Führer Herr Menzer. Tresipiinkt Neilstüöter Bahnhof früh 'u7 Uhr. — 28. Juli: Tour 2I> mit Knaben. Führer Herr Schüller. Treffpunkt Neustädte,' Bahnhof früh '»7 Uhr. — 90. Juli: Tvur 0 mit Knaben und Mädchen. Führer Herr Born. Treff punkt Neustädter Bahnhvf früh '47 Uhr. — 2. bis 0. August: Tour 12 mit Knaben. Führer Herr Bieiveg. Treffpunkt früh "Ii Uhr am Altmarkt. — 9. his 5, August: Tour lO iiiil Knabe». Führer Herr Kästner. Treffpunkt früh G,ti Uhr am Postplatz. - l. August: Tour In mit Knaben. Führer Herr Pilz. Treffpunkt Neustädter Bahnhof früh '?7 Uhr. — ti. August: Tour 2n mit Knaben und Mädchen. Führer Herr Schüller. Treffpunkt Neustädter Bahnhvs früh ' >7 Uhr. — «>. August: Tour 8a mit Knaben. Führer Herr König. Tresspunkt Altmarkt früh ti Uhr. — 9. August: Tour 19 mit Knaben und Mädchen. Führer Herr Bilz, Fräulein Tresfurth. Treffpunkt 'Neustädter Bahnhof früh '„7 Uhr. 9. August: Tour 88 mit Knabe» und Mädchen. Führer Herr Petzold, Fräulein Petzvld. — U»berechtigte Benützung der automatischen Feuer melder. Die össentlicheil Feuermelder dürfen bekanntlich nur in Brandsälle» und bei Ereignissen, die mit Lebens gefahr für Menschen verbunden sind, benützt wer den, während die Hilfe der Feuerwehr bei anderen Un fällen. z. B. Verunglückung vvn Tieren, Wasseransamm lung in Keller» iisw., zur Vermeidung unnötigen Wach alarms nur mündlich oder durch Fernsprecher »achzusuche» ist. Dergleichen Dienstleistungen werden auch von den jeweilig im Dienst flehenden und in steter Löschbereitschaft zu haltenden Mannichaste» der Feuerwehren in der Regel gar »icln ausgesührt, sondern zumeist Reservemannschaften übertragen, die hierfür besonders zu verlohnen sind. Für die Inanspruchnahme der Feuerwehr für derartige Zwecke sind datier nach dem Ortsgesetzc über die Gebühren für Amte-Haiidllliigen und Veiiütziliig gemeindlicher Einrich tungen im 'Bereiche der 'Verwaltung des RatcS zu Dres den vom I I. Juli 1907, Anlage I U> unter dir. N Gebüh ren zu entrichte», und zwar ntr den Mann und die Stunde 57 Psg., und überdies für einen Feldwebel oder Oberfeuer- wehrmanil und Tag eine Marge »zu läge von 60 Psg. bis , Mk. Diese Gebühren sind vorschrift-mäßig auch für die Wege zu und vvn der Arbeitsstelle in Ansatz zu bringen, also auch dann, wenn in wichen Fällen durch die unberech tigte Benützung automatischer Melder ein unnützes Ans- rücken der Wache veranlaßt morden ist. Es sind hiersür schon Betrage vvn iO bis 16 Nit., je nach Stärke des aus- gerüclten Löschzuges, eliigchvbcn worden. Dagegen erfolgt bei Bränden oder Unfällen, die mil Lebensgefahr für Menschen verbunden sind, die Hilfeleistung der Feuerwehr stets unentgeltlich. — Die Statistik der Königl. Landesbrandversichernngs» anstatt ans das Jahr 1W8 zeigt, daß in dieser Zeit nach weisbar 016 und mutmaßlich 467, zusammen also 1102 Brände, in Sachse» durch Fahrlässigkeit, insbesondere durch unvorsichtigen Umgang mit Licht. Streichhölzern u. dgl., entstanden sind und znm Teil recht erheblichen Schaden an- gerichtet lmben. 2lt> dieser erwiesenen und 48 der mut maßliche,, fahrlässigen Brandstiftungen sind durch Kinder im Alter iiiiter l2 Jahren verursacht worden. Zieht man bei den fahrlässigen Brandstiftungen das Verhältnis zwischen Stadt und slachkm Lande in Betracht, io zeigt sich, daß von den rrwieieiien Fällen 614 auf Städte und l39 aus Dorier komme». Von den 614 Stadtsällen kommen l44 aus Kinder, während sic an den ländlichen >92 Brandfällc» mit 67, beteiligt sind. Hierin lmben sich also Stadt und Land nichts gegcnseitia vvrzuwersen. Was die vier säch sischen Städte mit über MltlOO Einwohnern anlangt, so Nisteten erwiesenermaßen im Jahre 1908 in Leipzig 139 Erwachsene und 49 Kinder, in Dresden 116 Erwachsene und 97 Kinder, in Ehemnitz 97 Erwachsene und 18 Kinder und in Plauen II Erwachsene und i2 Kinder fahrlässig »Feuer. Diese 418 rwn insgesamt 045 Fällen zeigen, daß in den Großstädten die Mahnung zu vorsichtigem Umgang mit Feuer und Licht am meiste» notwendig ist. Erwiesene vorsätzliche Brandstifliingen kamen 1908 99 vor. und zwar drei durch Kinder, und mutmaßlich waren 496 Brände vor sätzlich angelegt wurden. Von den erwiesenen vorsätzlichen Braiidstiftilngc» kamen 27 aus Dörfern und nur 12 in den Städte» vor. — Zeitungen und Zeitschriften im Königreich Sachsen. Die eialtt der in Sachsen erscheinende» und zum Vertrieb durch die Posi anaemcldctcn Zeitungen und Zeitschriften beträgt zur Zeit 808. Von diesen sind 279 politische Blät ter. vvn denen 129 lechs oder sieben mal wöchentlich, mir 2 zwölf mal wöchentlich erscheinen. Außerdem gibt es fünf Verordnungsblätter für Staat und Kirchen. 24 Zeitschrif ten für Religion und Kirchen. 29 für Erziehung und Unter richt, 16 für Rechtspflege, Verwaltung »nd Bvkkswirt« schait, 6l für Heilkunde. Gesundheits- und «rankcnpsleg' 90 für Land- uvd Forstwirtschaft. Gartenbau und Tier zucht. HO für Bergbau, Industrie, Gewerbe und Technik, 19 für Handel und Verkehr, Versicherungswesen, einschließ lich Fremden listen, Saisonblätter »sw., 60 für Kunst nnd Wisscnschaft, 19 für Theater und Musik. 14 für Sport und Touristik. 42 sonstige Fachblättrr, 44 Zeitschriften für Unterhaltung, 91 Anzcigcblätter. 10 Zeitschriften für Lieb- liabcrkünste »nd Sammler und 21 für Frauen- und weib liche Handarbeiters.
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