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Dresdner Nachrichten : 12.01.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190301123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030112
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-01
- Tag 1903-01-12
-
Monat
1903-01
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.01.1903
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verugsgedlldr: «». w'"»'!iuU>>ßUN0 durch eiäene Bott» pser Nomnivtlonavr «rwlai ertiallen dat Bla» an Woäiettt-««»... sie «cck» aul »oqn- »der neien«,« rvlaew m »we> r.eüa»»aab«n »de»»» und «a»d» u>?a!l»r*»rr^el'u/ortatual- Muieilu»,«» nur m» deulUlder L.uette»tln,obeI,Pre4d Nacdr. ) »>,Ii»1ia, Nackirraoticke v^oiar- »niprii»' dulden unberul »Inf- ltmat: ündttl'anäi« 'Muimürrvle werden mLI runbewatrrl Telearamm-Adrette: «achetchie» »rrsd«» Segründtl 1856. I EM UüLiuicd» /Sl>»8 I Illeiiu» ?e»>»« Olrr. 8«rups-L'L": ^oNtno^sIf 23. t. »re«. >1iU«Letr. öp»'U»ltUtt Ü6ÜI886 ^r»llwn»z»Uttl«v b'«rv»nr«^ tto S?8. ^wd t. ^ m»zUeDLr«»«» UrUetu'QLrdo1t«u I'lowdlroogen. L»dvl)sx-r»u«ra« ll ete. Haupt - Geschäftsstelle: Martriijtr. St». ^nreigen-carlf. knoadin» von »ntündt,un»«n bl» nackmttlaa» » lldr Sonn- und tzeierla,« um Marrenlnatze « von l > dt» '/U Ubr Dl« l Ivaltwe Grund- »eUe «ca » Gtldv» »o Pt».. An kllndi,m>,en aut der vnvarlelu Zelle r» P«a l die rtvatti,« Z«l« al« .Stn- aelandl' oder aut Drrlletle bv Pl». In Nummern i>a<b Sonn- und tzeier ta»e» r- de«, »lvalti», Brundeellen «. «o de«, so und so Vl» nach de ionderem Tarll Auswärllae Aul- ttäge nur aeaen lkoraudbLlLdluna. Beleadlätler werden nill loLlu. derccknel. yerntprechantckilu^' «mt l Nr. U und Nr. LE>, LriÜsu. Llsmmsr ^ mu pp Ol»lt»rn. Nvrrlou »-«n-rvpLsvt klraakede 8tr. .7 rv «»HU«?» 1rv»«v Min L >»vril»»»»vt, r. D KB"-»' ItLiimlircliilieii 8tn»»d e»«,li-n»»e« 1», rnnäcdsr clorsiiNeearstr- IlQtnr. sUIelsIINK? A K l'olirt'mtri'rstramv 2 l'olkorrilrorsrrlui«» 2 K ^k T» ILe-ttiZ»i«r>sl»«ininIi»«Iv»»äp rül Ulan^rnttr A ^ owpüeblt, 8ict» nur zLnultiimo von Inzeruwo nnä LvonuewenkK ^ in ffio Ma«liriol»1«n' Uvtor. ^Lvzvr» ItvdsrtrL»-Lmu!8loll gszeon I-uiiLr-ale-lele-ii, Lplt^nnkonzren loi dilti o5»I«»« u. «eoxl. I4rnnltl»elt. Liorss l'lascd« 2 Lkii. MS" Veeisauelt uaoU a»«« ü« l«. "WM Rr. 12. Dikjtl: Neueste Trahlbcrichtc. .Hosnachrichlen, Kolonialgelellschasi. .Tas Erbe", Klavierabend Jrcdcric Lamond. Emst und Scherz. Briefkasten. Migl. stok.-Ipoldeke, E^WI s> It I2K i» LA, t-ie-oi«;« «lor. WLV Monlaq, 12. Zkiminr I M:5. Neueste Drahtmeldunge« vom 11 Januar. 'Budapest. Tie österreichischen Minister daben sich beule Vormstlaa bei dem unaarische» Mittisterpriisidenten einyestinden und im Berein Mlt de» ungarischen Ministern die Revstivn und Te.rtierung der gesamten Ä u s g l e i ch s g c s c tz e und der dazli gedvriaeu Bcreinvarungcu vcendel. Paris. Enigegcn einer Meldung der „Libre Parole" stellt die ..Agence Havas' ie>l. das; die Negierung zu keiner Zeit daran gedacht bat, die Initiative zur Einbringung eines Äcietzentwurses z» ergreifen betreffend die A in » est > er u » g der im Januar I'.leX) vom LkaalSgerichrsbos veruneilten 9kationalineu Dsroulede, Buffet, Guerin nud De Pui-Sa!uzcs. Paris. Auf dem Pärc-Lachaise fand heule Nachmittag die BeiscHungdeS posilivisirschen Philosophen Pierre Lassitte Ilatt. Tic Minister Eombes und Ehaumiü hatten z» der Feier lichkeit Bertreter entsandt: der Kriegsininisler General Andro und Zahlreiche andere hervorragende Persönlichkeiten sowie Vertreter deS Positivisinus in anderen Landern waren zugegen. Rom. Das beabsichtigte Duell zwilchen dem Minister Prinetti und dem L bersten Beile gar de wird nickt statt- finden, da cs als nicht angängig eracktck worden ist. daff ein Minister sich mit einer von iemcm Ministerium ressortierendcn Persönlichkeit duelliere. M adr > d. lieber den Mordanschlag aus der Plaza deOrientc wird amtlich gemeldet: Rls der königliche Wagen sich aus der Plaza de Oriente bcsand. trat em Mann ans rmer Arnvve Neu- wcngei hemor, erbot, den Arm und gab einen Pistolenschuß aus den Wagen des O b e r t a m m e r b e r r ir ab. tonnte aber nur cnunal schießen, denn der Befehlshaber der Königs. Eskorte ver- Ichle ihn durch eine» Säbelhieb am Kvose und verhinderte so einen zweiten Schuß. Dem Könige wurden Huldigungen dar- aedracki. Die Wagen fuhren lanwam nach dem Palast werter. Ter Präsekt ließ den Mann in Gewabrsam bringen, wo er er klärte. er beiße Heiko und iei in Posados in der Provinz Oviedo gehören: er >ei ilt Iabre air und im Juni aus Mezrto angekom- men. — Außerdenr liegt noch folgende onsstikrlichere Pkcldung »or: Der König, die Köniam-iNutker sowie die Jiffankin Maria Tkerela Hallen gestern Abend, wie herkömmlich, dem Salve i» der .stuche Buen Juceio beigewoiml und begaben sich dann zu Wagen nach dem Königl. Palast zuruck. Hinter ibnen suhr der Wage» des Tbcrkammerderrn Herzogs von Sotomayor. Eben war die Plaza de Oriente erreicht, als der Nevolverschuß gegen den zweiten Vagen abgegeben wurde. Ter Beielstshaber der königlichen Eskorte streckte den Verbrecher durch einen Säbelhieb zu Boden. Ais der König den Schuß vernahm, heugie er sich aus dein Wagcntenster. wurde aber von der Königin-Mutter wieder an der Hand aus leinen Sitz znnckgezogr». Ter Verhaftete, der nach nunmehriger Feststellung Fcilo heißt, erklärt, er bade nicht be- abüchligt. irgend jemanden von der königlichen Familie zu töte», k'ndcrn den Oberkommerherrn Herzog von Soioniayvi. gegen den er ernste Beschwerden habe. Er leugnet Anarchist zu sei» und gibt an. er sei mit euier Französin verheiratet, die im Jrrcuhause sei. ön seinen Taschen fand man eine Reihe von Pavicren. darunter emgeschrikbene Briese an mehrere Monarchen Europas, den Prä sidenten Rovievcit und einen Gerichtspräsidenten in Mexiko. Feste machte seine Aussage» beim Verhör ruhig, doch gehl aus leinen Reden leidst hervor, daß er nicht klaren Geistes ist Wie sich herauSstellt, bcsand sich der Herzog von Soioniarior nicht in dem Wagen, gegen den Feito den Schuß abg»b, vlcimebr laßen in ihm der Overstallmeister Marquis de la Mma und zwei Palast- wiiroenkräger. Der Polizist, der Feito »erstattete, erzählt, als der Vagen des Königs vorüber war. sei ein Mann vorgewrunge» und habe einen Pisloieiffchuß aus den zweiten Wagen abgegeben: er habe ihn dann durch einen Säbelhieb verhindert, noch einen Sckirß abzmeuern Feito Kaste ihm zugerulen: Sie wollten mich wie» aber ich will den Herzog von Soiomavor töten, der die llffache all meines Unglücks ist! Bei icinem Verhör im Haupt geiäugnis wiederholte Feilo nachdrücklich die E'ilärung, daß er niemand von der königliche» Familie töten wollte. Minister Präsident Stlvela teilte deute Abend Berichterstattern mit. Feito habe in der Tat geglaubt, daß der Herzog von.Soiomavor sich in dem zweite» Wagen befinde Madrid. Die Feststellungen der Polizei und der Präfekten ergaben als sicker, dag Feito keine Beziehungen zu Anarchisten hatte. Man glaubt, er leide an Verfolgungswahn. Madrid. Auk dem hiesige» Gütcrhahnhos wurde in einer aus Barcelona am 6. Januar eingetrvffenen Kiste, deren Adressat nicht ermittelt ist. eine Dvnamltbombe entdeckt. Man ver mutet. daß ei» anarchistisches Attentat bei der Beisetzung Sagastas am 7. Januar geplant war. London. Dem „Neuterschen Bureau" wird aus Pretoria vom 9. d. M. gemeldet: In einer Bure »Versammlung, die »och der Ueberrelchuna der Buren-Adresse an Ehanrbcrlain und seiner Aniwortrede avgebalien wurde, hoben die Burenfnhrer neroor, cs sei offenbar, daß Ehambcrlarn über die in den Friedens, edingungen gemachten Zugeständnisse nicht hinanszugehen ge- .euke: es sei daher nutzlos, neue Forderungen aufzustcllcn. Sie könnten den Bure» nur raten, sich in die Lage zu sügen und zu wmmcn mit der britischen Regierung an der Wohlfahrt der Landes zu arbeiten. Petersburg. Durch kaiserlichen Uka» ist der <Nroßsürst - Thron folger zum Mitglied- drS MstlistcrkviiiiteS ernannt worden » Petersburg. Die Akademie der Wissenschaften hat den Professor an der Leipziger Universität Wilhelm Wundt zum OertlicheS und Sächsisches. — Sr. Maieslät der König Georg bcsand sich auch gestern ck im allgemeinen wohler: o E . ic Besserung in ?ci»cm Befinden schreitet fort. Ein Krankheitsbericht war auch gestern nicht ausgcgcbcn worden. — Die „N. Fr. Presse" schreibt: Bekanntlich steht die Ankunft eines Mitgliedes des sächsischen Königshauses in Wien unmittel bar bevor. Ties ist Prinz Johann Georg, der jüngere Bruder des Kronprinzen. Ritter des österreichischen Ordens vom Goldenen Blicß und seil kurzem Oberst-Inhaber des k. und k. oster- reichlichen Jnianterre-NegimeniS 'Nr. Zl, das in Prag stationiert ist. Ter Prinz. Gemahl cmcr württemdergischcn Prinzessin, wird am 13. d. M. >n Wien eintressen. dem Kaffer Franz Joseph seine Aufwartung machen und selbstverständlich auch Gast seiner Schwester, der Erzherzogin Maria Joscpha, sein. Man wird ohne Zweifel die Reise des Prinzen mit den jüngsten Vorgängen im sächsischen Aömgshaiffe in einen Zusammenhang bringen. Es wurde aber schon gemeldet, daß die Fahrt des Prinzen den Zweck hat, dem Kaffer Franz Joseph 'Dank zu sagen für das ihm ver liehene Regiment, dessen Inhaber früher sein Vater König Georg gewesen. Diesen Dank war der Prinz verhindert, bereits im No- oember abzuslotlen, wie er dies gewollt halte, denn damals war Kaiser Franz Joseph bekanntlich in Schönbrunn unwohl und konnte den in Aussicht genommenen Besuch des Prinzen nicht ent- gcgcnnchmen. Es ist selbstverständlich, daß bei Anwesenheit des zwellgcborenen Sohnes de« Königs Georg in Wien auch die Vor gänge von Dresden. Salzburg und Genf zur Sprache kommen werden. Seit der Abreise der Kronprinzessin von Dresden hat ein steter Gedankenaustausch »wischen dem sächsischen und öster reichischen Hose stattgcfunden. und beide Hose legen das größte Gewicht daraus, in beide Höfe die glei . , .. ung des KronprinzcnpaareS haben, braucht kaum erst hcroor- gchoben zu werden. — Prinzessin Alexandra zu Nienburg traf aus Stuttgart hier ein und nahm im »Europäischen Hof" Wobming. — Dem in den Ruhestand getretenen Kirchschuilcbrer Kantor Billhordt in Grethen ist das Verdicnstkrcuz verliehen worden. — Gegenüber den in unserer Stadt verbreiteten, die Ae »der- ung des Allgemeinen Kirchengebets betreffenden Aus streuungen, sind wir von zuständiger Seite zu der Erklärung er mächtigt, daß die Behauptung, Herr Oberkonsistorialrat v. Drbelius habe diese Aenderuna veranlaßt, aus reiner Er findung beruht. Der genannte Geistliche hat, >we icder andere Geistliche der Landeskirche, diese Verordnung gedruckt zur Nach achtung empfangen, ohne an ihrem Erlaß in irgend einer Weise beteiligt zu sein. — Eine seltene Geburtstagsfeier. Am gestrigen Sonntage war es dem bayerischen Generalkonsul Herrn Kaufmann Ludwig Hesse, Inhaber der aeachteten Firma Ehr. Schubari n. Hesse, hier, vergönnt, sei» neunzigstes Lebensjahr zu vollenden. Unter den zahlreichen Gratulanten, die sich >m Lause der Vormittagsstunden m der an der Marienstraße gelegenen Villa des alten Herrn einsanden, erschienen die Mitglieder des Aussichts- rates und des Direktoriums der Akticngeselffchaft Lauchhammer, die unter Ueberrcichung eines herrlichen Bronze-Rcitcrstand- Hildes Kaiser Wilhelms I. und einer künstlerisch Mineral, olle sonstigen Naturschätze kommen in unglaublichen Mengen vor. Hier fand der Norweger bei semcr Einwanderung .Holz zum flößen und Pelztiere zum sagen, der Deutsche kvunie ackern und Geireide bauen, die Franzosen Wein anpslanzcn. und der Italiener seine OrangcngäNen anlegcn, kurzum, Jeder, der hinüber kam, fand wieder, was er i» feiner Heimat verlasse bc- Von der großen Einwanderung kam der Vortragende aus di sreiung voni britischen Job), aus die Ausbreiiung der im L-sten des Landes Angciicdcllen über die Ailcghanics in das grvre Slrombccken des Mississippi und immer weiter und Weiler nach Westen bis zu den goidrc'chcn Feldern Kaliforniens. Einhur.beri fünfzig Jahre nur hatte es gedauen, da war das ganze Rr >„- gebiel seinen Ureinwohnern entrissen und nun tain die »weile Periode, die Nückstciuittig. welche erst vor kaum einem Mcn'chen- altcr zu Ende gegangen >ii. Sie befchäsliatc sich mit der i»ne ren Komolidieriing. Infolgedessen haben die Amerikaner bis La- hin auch keine Expannonspoliiik getrieben, ihre Schisse sind >m allgemeinen keine Ozean-, sondern nur Küsienschiffc. sie haben keine eigentlichen transatlantischen Daiiipserlinieii. Wenn sic auch in Zukunst ansangen werden, große Flotten zu bauen und dres ohne Zweifel auch fertig bringen, so fehlt ihnen doch die Hanpl- sache, eine seetüchtige Bemannung, denn das Land hat keine jcc- gcwöhnte Bevölkerung. So ist denn Amerika daraus angewiesen geblieben, seinen Reichtum nur aus dem eigenen Grund und Boden herauszuholcn und das Hai der Amerikaner allerdings meisterhaft verstanden: die Produktion Amerikas an Kohlen, Blei, Quecksilber, Kupscr. landwirffchaftlichen Produkten, Baumwolle lvon welcher Dculichland infolge seiner großen Textilindustrie om meisten abhängig isij, Gold und Silber hat diejenige aller anderen Nationen zusammengcnommen weit überholt. Ter Amerikaner versteht alles besser zu organisieren und mit seinem H ^ hervorragenden Talent neue ilteickiümer zu den alten zu hä-ffen Ter Amerikaner fabriziert einen Artikel höchstens in zwei Lorten, diese zwei Sorten dann aber in solchen Massen und in solcher " Billigkeit, daß eine Konkurrenz dagegen »ich' möglich ist und er damit ausschließlich den Markt beyelnffchl. So ist dieses Land mit seinem Reichtum und seiner Produkiivität eine Macht. Aber auch diese bat ihre Grenzen. Die emieffige Produktion bringt, wenn der Artikel nickt mehr gehl, ebenso ichroffc Wechsel mit sich, und zu dem allzu schnelle» Vorwärlskommenwollcn gesellt sich eine gewisse Flüchtigkeit, mit welcher an alle Unternehmen beran- gctrelcn wird. Scho? in der allgemeinen Bildung macht sich eine solche bemerkbar, wobei zu konslaiiercn ist, daß die Bildung der Frau in Amerika im allgemeinen cme tiefere ist als beim Manne. Die Männer empfinden dies auch und deshalb genießen die Frauen eine fast unbegrenzte Verehrung. Diese Verehrung führt aber zu recht unangenehmen Koiffcoucnzen. denn die Frau wächst den Männern dabei nicht nur körperlich über den Kopf, sondern sie erlangt auch eine immer größere Freiheit, und das Hai seine schwerwiegenden Folgen. Die Fron kümmert sich nicht uni das Haus, eine amerikanische Mutter beschäftigt sich nicht mit sorg fältiger Kindererziehnna Die Folge davon isi, daß das ganze Niveau amcrikannchcr Bildung sich nicht bebt mit dem allgemeinen Reichtum. Scheinbar bessere Unterlagen hat die technische Vor bildung, aber auch nur scheinbar. Weder der Lehrer, der lehrt, noch der Schüler, welcher lernt, habe» eine universelle Grundbild ung, sie lehren und lernen gerade nur das, was sic zu einem be- sliuimten^ Ztvcck brauchen. Auch eine originalere Literatur fehli. ' ' Treu Durchbildung muß als L ansgefübrten s Dieser Mangel einer ticse Ehrenmitglied gewählt. Sofia. Hiesigen Blättermeldungen zufolg 2M macedo Nische Flüchtlinge aufs überschreiten, wurden jedoch von der türkisch ge versuchten te»e die Grenze zu . . scheu Grenzwache be schossen und zurückgedrängt, wobei 40 Man» verwundet wurden. Athen. Ein Irrsinniger betrat heute das Königliche Palais Er wurde sofort als solcher erkannt und weggeführt. Newyork. Ter deutsche Botschafter v. Holleven hat gestern an Bord des Dampfers „Graf Waldcrsee'^ die Reise nach Europa angetretcn. Peking. Durch kaiserlichen Erlaß ist Prinz Tschun be- oustragt, China bei den aus Anlaß der Enthüllung des Denk- mals sur Freiherrn von Ketteler stattfindende» Feierlichkeiten »u vertrete», und angewiesen worden, dem Verstorbenen die üb- lichen Ehren zu erweisen. Adresse ihre Glückwünsche dorbrachten. Gail cs doch einen Mann der allgemeinen Enttvickeluno des Volkes betrachtet werden: das ». - "" ' ganze amerikanische Svstem ist nur ein aggressives System, rin Kampssyftem. es will einzig und allein die Well erobern. Aber die alle deutsche Kultur läßt sich nicht spotten, ste läßt sich von de: rohen Materie nicht ohne weiteres überholen. Der deuffebe Organismus ist mit so außerordentlich seinen Stützen abgciäu' daß er. wenn ihn der große amerikanische Koloß ja einmal aus wirtschaftlichem Gebiete überwältigen sollte, doch wieder aussicbe!. wird. Gefährlich ist nur eine Perspektive. Deutschland kauft mH: sich für etwa 1020 Millionen Mark von Amerika und verkauft dahin kaum für den dritten Teil. Je reicher die 'Amerikaner de zu ehren, dessen Finna seit länger als 71 Jahren mit dem Werke in ununterbrochener Geichäftsverbindung steht, und der selbst seit M Jahren dem Aufsichtsrate der Geselsichast als tatkräftiges Mit- glied ongehört. Ferner sei unter den zahlreichen Aufmerksam- reiten, die Herrn Generalkonsul Hesse an seinem Ehrentage er wiesen wurden, eine unter Glas und Rahmen gebrachte Depesche vom 3. Auaust 1857 an die Firma Rud. Sack, Fabrik landwirt schaftlicher Maschinen in Leivzig. hervorgehoben, in der von der Firma Ehr. Schubart u. Hesse der jungen Leipziger Firma der erste große Auftrag in landwirtschaftlichen Maschinen gangen ist. Trotz sc» vrächt'gcn Gcsnndhei zuge> eines hohen Afters erfreut sich der Jubilar einer § durch werden, desto mehr wird auch ihre Expansionspolii' " wachsen und um so eifriger müssen die Völker Europas bestreb' sein, sich neue Absatzgebiete zu sickern, neue Produknonsgebietc : > j erschließen. Das muß der Sinn der deutschen Weltpositik sein den weiten, bisher aller a. seine regelmäßigen Spaziergänge, und der Blick sich dabei noch Osten, nach s den Promenaden ausftihrcn! Kultur verschlossenen Ländern Asiens, vornehmlich Chinas, richlcn Herr Generalkonsul Hesse Gleich gefährdet wie Deutschland ist Enpland, und Deshalb er achtet der Vortragende die kaiserliche Politik eines Schultcr-an ' ffel " - - . eit und siebt seinem Geichäft und seine» Kon- siilatspfsichten unermüdlich vor. Täglich kann man den freund lich dreinschanenden liebenswürdigen Herrn, eine markante Per sönlichkeit von strammer Haltung.se' ^ ' im Stadtinnern und aus sehen. De Verdienste, die sich während seiner zwei Meiffchenalter umsvanncnden Tätigkeit in mannigfacher Weise erworben hat, erfuhren durch die ver- ichiedensten OrdensanSzeichnungen Anerkennung. So ist er Jn- ' ' " ' ' Königl. Sächsischen en cns . ... . Stanislausordcns dritter Klasse. — In ver Abteilung Dresden der Deutschen Kolonial- Gesellschaft hielt am Sonnabend Abend in den „Drei Raben" Herr Dr. Vosberg-Rekow aus Berlin, ein gründlicher Kenner der deutschen überseeischen Handelsbeziehungen, einen Bor trag über „Die amerikanische Neber macht, ihre Be- deutung und ihre Grenzen" Ausgehend von dem Empfang der Buren und des chinesischen Suhneprinzen. denen beiden in Berlin viel zu viel Ehre angetan worden sei, kam der Vortragende auf den gegenwärtigen Zwist mit Venezuela, in dem Deutschland, Schulter an Schüller mit England, des Landes äsen blockiere. Fast habe eS den Anschein, als solle wie die inesische auch die venezolanische Frage für Deutschland ver- umpfen, und daS würde uns unter Umständen sebr schlecht be> Haber des Ritterkreuzes 1. Klasse des Königl. AlbrechtSordens, des Rlterkrcuzes erster Klasse dcS baveri che Verdienstordens vom heiligen Michael, des Civil-Verdienstorden der bäuerischen Krone und des russischen Slanislausordcn ^ ''er Klasse. — In ver keine sind, sondern nur ein Gemisch von allerlei eingewandcrien Völkerschaften, in denen die Urbewohner nach und nach aufge- -angen sind. Aber eS existiert bei ihnen ein eminentes, ge flossenes Nationalbewußtsein so empfindlich wie bei keinem ande ren Volke. Oft schon haben eS die leitenden Staatsmänner öffent lich ausgesprochen, Amerika sei in wirtschaftlicher Hinsicht das erste Voll der Welt, es werde eS auch in politischer Hinsicht werden. Amerika kann leben, ohne von anderen Ländern abhängig zu sein. In diesen neun Millionen Quadratkilometern ist alles enthalten, waS im wirtschaftlichen Leben eine Rolle spielt; jede Holzart, jedes chulter-Gehcns mit diesem Jnselreick« gegen Amerika und gegen amerikanische Hcrrschaftsgelüste für die allein richtige. Der W fang dazu sei bereits gemacht — in Venezuela. — Herr Hoffchauffuelcr Starcke wird getcacntlick der Reichs- grüiidungsieler am 18. Januar folgende Gedichte Vorträgen: „Au Deutschland" von Robert Hamerling und „Unser Bismarck" von v. Wildeiibruck. — DerVerkaiis dcrN nsi chtsp ostkarten mit dem Dovbcl bildlich der Frau Kronprinzessin »yd des Sprachlehrer- Giro», das nach der in Genf hcrgcstelltrn und in der französi schen Wochenzeitschrift „L'Jlluftratwii" reproduzirten Photographie gefertigt wurde, ist innerhalb des Dresdner Stadtbezirks polizeilich verboten worden — Wie sich die Prager „Bob." aus Dresden melden läßt, soll Giro», ehe er a» den sächsischen Hof kam, die Gattin eines Panier Bantiers, die bedeutend älter war als er, entführt und sich mit ihr nach Südsrankrcich geflüchtet haben. Giro» soll sich später als de» Verführte» hingestellt und von dem Gatten ein ansehn liches Schweigegeld erhalten haben. — lieber die Gerichtsverhandlung vor der Strafkammer In Bautzen, in welcher der Augenarzt Dr. Neumann wegen fahrlässiger Tötung des Assistenzarztes Dr. Iah» zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt wurde, wird in Ergänzung unserer bisherigen Mitteilung noch ausführlicher von dort berichtet: Die Verhandlung ergab folgendes B>lb über den seinerzeit nicht völlig aufgeklärten Vorgang: Zum Abschirciden der Zigarrenspitzen lag anfangs ein dem Angeklagten, Herrn Dr. Neumann, gehöriges, in einer Scheide steckendes Dolchmesscr ans dem Tische, Dr. Neu mann hat es ober später, wie er sagt, aus Vorsicht, in die Hosen tasche gesteckt. Im Laufe der angeregten Unterhaltung soll Dr Jahn den Gastgeber gcbmiselt und dabei im Scherz zu ihm gesagt haben: „Sie hätten auch besser zum Bureaukraten. als -um Arzt gepaßt. Darauf zog nun Dr. Neumann das Dolchmeff« aut
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