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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.04.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260402019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926040201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926040201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-02
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.04.1926
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Llonknrs — GeschLflsanffichr — Vergleich. Von Vül-errrvtsor und Konkursverwalter Walther Winkler. Durch das Konkursverfahren soll das Vermögen des »ahlungsunfähtgen LchuldnerS zugunsten der Gläubiger »u Gelde gemacht werben. Die Gläubiger erhalten in der Regel nur einen kleinen Bruchteil ihrer Forderungen und dadurch erleiden sie einen erheblichen Schaden. Zur Abwendung deS Konkurses schuf man die Verordnung über dt« Geschäfts, aufsicht, die im Laufe der Zeit verschiedentlich abgeändert wurde. Sie findet jedvch nur Anwendung, wenn die Zahlung». Unfähigkeit b»w. Ucbcrschuldung eine Folge deS Kriege- oder der daraus erwachsenen wirtschaftlichen Verhältnisse ist. In sehr vielen stallen werden sich zwar heute Zahlungsunfähigkeit bzw. Ucbcrschuldung als Folgen des Krieges heraus- konstruiere» lassen, so bah Aussicht besteht, daß die Aufsicht an- geordnet wird. Als »Ziel" der Geschästöaussicht gilt tm all gemeinen der innerhalb der Aufsicht stattstndende »Zwangs- vergleich zur KonkurSabwendung". Die Anordnung von GeschästSaufsichten haben unsairbere Elemente durch mancherlei Mittel (frisierte Substanz» zum Schaden ihrer Gläubiger erreicht. Verschiedene Mängel und mancherlei andere Hemmnisse, besonders die hohen Kosten brachten eS mit sich, an Stelle der GeschästSaufsicht andere Wege zur KonkurSabwendung zu finden. Run wird uns bald ein Ersah flir die Geschäfts« usstcht beschert. Fnncr- halb deS Rahmens de» „Entwurfs eines Gesetze» zur Förde- rung deS Preisabbaues" ist die Regelung eines Vergleiches zur Abwendung des Konkurses vorgesehen unter gleichzeitiger Beseitigung der GeschästSausslchtövcrordnung. Inwieweit der im Entwurf behandelte Vergleich zur Abwendung deS Kon kurse» zur Förderung de» Preisabbaues beitragen soll, ist un klar und dürfte durch geschlossene Vergleiche eine Preis senkung doch wohl kaum zu erwarten sein. Wer den Entwurf gelesen hat bzw. seine wichtigsten Be stimmungen kennt, der wird empfinden, daß der Gesetzentwurf weiter nichts ist als eine unbedeutende Verbesse rung der gegenwärtigen GcschäslSaussichtöverordnung. Besser wäre eS schon gewesen, man hätte eine Reform der Konkursordnung vvrgenonnnen und den VcrgleichScntwurf darin mit verarbeitet. Der Entwurf weist zunächst recht harte Vorbedingungen auf, er zeigt zu kurze Fristen und fordert die Gewährung einer Mindestguvte von 50 Prozent für die Gläubiger, was zur Folge haben wird, dah der Schuldner 50 Prozent bietet, sie aber nicht erfüllen kan». Dann kommt der Konkurs und schlicsilich gehen die Gläubiger leer aus. Man bat damit wohl, und auch das mit Recht, dahin wirken wollen, dah rechtzeitig ein Vergleich geschlossen werde» soll. An den meisten Fällen warten leider die Schuldner mit LanierungSvcrsuchcn so lange, bis eS gar nicht mehr geht. Unbedingt müßte aber jede TeilungSguotc zugrlnssc» wer- den. die höher ist als die voraussichtliche KoiikurSdividendc. Lücken zeigt der Entwurf hinsichtlich der VertrancnSpcrson, Anfechtung, AuS- und Absonderung. Nach Bekanntwcrdcn de» Entwurfes haben sich Stimmen hören lassen, die den Entwurf als einen Fortschritt auf dem Gebiete der Wirtschastssaniernng bezeichnen, während andere den Entwurf als ein unvollständiges Gebilde rundweg vcr- werfen. Das »Für und Wider" soll hier nicht näher erörtert werben, aber einige wichtige Bestimmungen sollen heraus- gegriffen werden, au» denen man sich ein Bild über den zu künftigen Vergleich zur KonkurSabwendung machen kann. ES ist nicht mehr nötig, daß der Schuldner durch die Kriegsfolgen in seine gegenwärtige Lage gekommen ist. Dem Schuldner siebt nach dem Entwürfe auch baS Recht zu. das Vergleichsverfahren zu beantragen, wenn ein Gläubiger Antrag aus Eröffnung des Konkursverfahren» stellt und der Schuldner dazu gehört wird. Den vom Verfahren betroffenen Gläubigern müssen gleiche Rechte ringeräumt werden, eS sei denn, daß 75 Prozent der Gesamtsorderungssummr und die Mehrheit der Gläubigcrzahl dieser ungleichen Gläubiger- behaudlung zustimmen. Schon mit der A n t r a g st e l l u n g auf Eröffnung deS Vergleichsverfahrens muß der Schuldner einen bestimmte» Vcrgleichsvorschlag cinreichen. Weiter ist Bedingung die Bei bringung einer eidesstattlichen Versicherung dahingehend, daß der Antragsteller den Lfsenbarungseid geleistet hat oder bereits KonkurSerüssnungSantrag vorlag. Verschiedene bestimmte Anlagen hat der Gläubiger seinem Anträge betzufügen, darunter die schriftliche Einver ständniserklärung der Gläubigermehrhett ldic mindesten» X der GesamtglSubtgersorderungen darstellen müssen» zur Eröffnung des Vergleichsverfahrens. Der An- trag wird vom Gericht der JntercffenvertretunaSstclle zur gutachtlichen Aeußeruug vorgelegt. Beschwerde gegen gericht liche Ablehnung deS Vergleichsvorschlages ist nicht vorgesehen. Fm Falle der Ablehnung hat daS Gericht die Entscheidung über die Konkurseröffnung von Amts weacn zu treffen. Bereit» innerhalb eines Monats nach Eröffnung des Ver- sahrenS findet ein VcrgleichStermin statt. Amtliche Bekannt machung über Eröffnung des Verfahrens und Vergleichs termin erfolgt. Bei der Firmenzeichnung darf der Zusatz »tm Vergleichsverfahren" nicht fehlen. Vom Verfahren nicht betroffen werden solche Gläubiger, die früher als NO Tage vor Antragstellung Vermögensrechte gegen den VerglclchSschuldner erworben haben. Zur Ueberwachung wird eine Vertrau cnSverson be- stellt, auf Antrag der Gläubiger kann auch ein Gläubiger- betrat bestellt werden. Der Schuldner wird sein Geschäft in der Regel selbst weitcrführen. Gewisse Beschränkungen und Verpflichtungen sind dem Schuldner auserlcgt, vor allem muß seine Lebens führung eine bescheidene sein. Fm BergleichStermin Hai der Schuldner persönlich zu er scheinen. Es kann ihm auch der OffenbarungScid auserlegt werden. Der angenommene Vergleich ist vom Gericht zu bestätigen. Beim Vorliegen von Glänbigerbegünstigung und in einigen anderen Fällen ist der Vergleich zu verwerfen. Sind die VcrglcichSvcrhandlungeu erfolglos, so bleibt die alte Forderung zu Recht bestehen, so daß also die Gläubiger ihre volle Forderung zur Konkursmasse anmcldc» können. Die Gcrtchtvkosten betragen nur X der Gebühren, die Ver gütung für die VcrtraucnSperson soll niedrig bemessen werden. Srhikunft »Nerreichttcher ZoMSYe. Aus Grund der kürzlich Im österreichischen Parlament geführten Beratungen über das logenannte .»leine Zollprogramm', da« vom Parlament tnzwtlchen zum Beschluß erhoben worden ist, dürste, wie der Deuilch-Oesierreichllch-Ungarische WirttchastSverband in Berlin mitteilt. sestsichen, daß di- beabsichtigten Zollerhöhungen sür Milch-, Nutz-, Zucht» unb Jung- Vieh, Zucker und SuperphoSphat ln Kürze zur Durchsührung g«. langen werden. — Ein« umsassenSere Revision ist augenblicklich ver schoben worden und von den zahlreich geäußerten, sowohl agrarischen wie Industriewllnichen sollen zunächst nur solch« weiter erledigt wer den. bei denen sich die geringsten parlamentarilchen Widerstände er geben. Die österreichische Regierung ha» aber die Absicht erkennen taffen, bereit» in nächster Zeit dem Nationalrat einen Eniwurs vorzu- legen, der Zollerftvhungen nur für 85 Industrieposilionen vorsichl yngwtschen hat nun der dsterreichilche Nationalrat da« von der Regie rung «ingebrachte Ermächtigungsgesetz für Festlegung von Zöllen im Verordnung»»«-« angenonr»««. Hiernach ist die »fterretchische Regierung ermächtig», den autonome« Zolltarif dauernd oder zeit weilig abzutlndern, wenn die Inland-erzeugung durch die Etnsuhr ernstlich bedroh« ist oder die« au» handelspolitischen Gründen not- wendig «rlchelnt. Sobald ledoch ein viertel der Mitglieder de» Nationalrat«» die gelchättSordnung-mäßig« Behandlung derartiger Anträge und Beschlüsse der Regierung verlangt, muß diese dt« An träge lm Nationalrat elnbrtngcn. Ob und inwieweit dir vster reichischr Negierung von der Ermächtigung, lclbständtg Zollerhöhun- gen im Verordnungsweg« eintretcn zu lassen, bei den zunächst vor- gesehenen »ö Jndustrieposittonen Gebrauch machen wird, läßt sich heute noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Man verhandelt »ttenbar noch mit den verlchtedenen Parteien tm Nationalrat über dt« beab. Itchltgten Zollerhvhungen. Hierbei kommen außer dem Eisen- zoll, für den etne Verdoppelung vorgesehen ist, weiterhin tu erster Linie erhöhte Zollsätze sür Baumwollgarne, vaumwoll- waren, Baumwollgeweben, Gummiretsen sür AuivmodUe, einige Papiersorten, Grammophonplatien, Nähmaschinen und landwtrtschaft. liche Maschinen in Frage, von landwirilchaltlichen Erzeugnissen dürsten Zollerhöhungcn außer sür die bereit» vorgesehenen Waren noch sür Fleisch. Gesrtertleilch, Fett, Butter und Käs« tu Vorschlag gebracht werden. Daneben sind Disserenzlerungcn tm ftleltenden Zolltarts sür etnlge Gciretdearten ln Aussicht genommen. Ein« vrak- lisch« Auswirkung der Zollerhvhungen wird indessen bei den meisten Erzeugnissen zurzeit deshalb noch nicht in Betracht kommen können, weil die letzt geltenden Lätze tn den abgeschlossenen Handelsvertrag»- Verhandlungen von den einzelnen BertragSstaalen au» dteter Bin dung herausgelassen werden müssen. Verhandlungen lind tn Zieler Richtung hin bekanntlich tn erster Linie mit der Ttchecho-Slowaket ,u erwarten, die bereit» tn aller Kürze beginnen dürsten. Auch mit Deutschland stehen Verhandlungen über einige wichtig« Zoll- posittonen bevor, wenn auch die Absicht, einen neuen Handelsvertrag abzulchlteßen, vorläufig leider fallen gelassen worden Ist. Inter essenten ersahren Nähere« bet der GelchättSstellc des Deutich-Oester- retchNch - Ungarischen WlrtlchastSverbande», Abteilung: Oesterreich, Berlin W. SK. Berliner Schind- und Nachbörfe vom i. April. Im weiteren Verlauf der Börse setzten sich die Kurssteigerungen, abgesehen von den schweren Terminpapieren noch sort. teilweise im Rahmen von 4. bi» beigen Ausschlägen. Gegen Schluß schritt die Lpekulation zu Gewtnnmiinahmen. die eine Lenkung der höchsten Kurie um etwa > 7L !m Gefolge hotte«. Die Grundtendenz war trotzdem sreundlich. Am Kasiamarkt mußten zahlreich« Repar tierungen vorgenommen werden. Lehr ruhig verlief das Geschäft in Pfandbriesen. PrtvaldiSkont, kurze und lange Sicht 5^. Nach- deyi die Realisationen der Spekulation beendet waren, trat nach börslich wieder etne Erholung ein. Die Schlußkurl« wurden in der dritten Liunbe mit 0,5 bis 1 überschritten. Di« Börse ging somit in zuversichtlicher Tendenz in die Ostcrserten. Im einzelnen Hörle man nachbörslich Hapag I6tL5, Norddeuiicher Llopd 158,5 nach 157,75, Deutsch-Luxemburg >08. Phönix ««.üb, Geilenkirchen IM. Nhcinstahl »2,625. Harpcner NI, Farbenindustrie l47H, Deutsche Erdöl 101,25, lSesellichast sür rlrkirlich Licht 1425 ietwaS lchwäcl>er>. Stark befestigt waren nachbörslich Kriegsanleihe, die nach 0,480 mit 0,441)4 lebhaft gehandelt wurden. Am Katta mar kt waren die Umlätz« teilweise «ußerordent. ltch groß. ES sanden daher zahlreiche Repartierungen statt. Dt« Kursgewinne gingen bi» zu 0 lTeulonta Zemcnti. Im einzelnen stiegen a. o. Norddeutsche Eisen 7, Anhalter 4.5, Wurzener Üunst- mtthle 0,5. Rosiyer Zucker 5, Nutzkc 5 54, Ohle« Erben 4, Braun- ichwelger Sohlen 4, Slaßlurth 7. Höchster 4,5 A. Nur einzelne Werte lagen demgegenüber bl» 2 A» ermäßigt. Am Psandbriesmarkt herrscht« nach den lebhaften Umsätzen der letzten Wochen Ruhe, vorkrieg-hypothekenplandbrtefe zeigten dennoch leicht anziehende Kurs«. Hnpothekenbank- und landschaftlich« Goldpsandbrcte noterien überwiegend auf letzter Bast». Die seit Tagen gestrichenen öligen Danziger Aoldpfandbriefe zogen » N an. London, l. Avril. Devisenkurse. tSchluß.i Neunork 180.21, Montreal 487,0«. Amsterdam l-'.lL^O, Parts I40.0N, «rüste! 188,50, Italien 120,85. Berlin 20,42s4. Schweiz 25,28^. Spanien 84.44'-L, Lissabon 2,58, Kopenhagen 1857. Stockholm 18,12)4, OSlv 22.0». Hclsingsor» 108.25. Prag >04.0«. Budavest 27,75, Belgrad 270. Sosia 005. Rumänien >>85, Athen 867)4, Konstantin»»«! Otto, Wien 8t,40, Warschau 88,50, Buenos Aires 44,40, Alexandrien 0756, Rio de Janeiro 000. Hongkong 2/4, Schanghai 3/0>/,^ Yokohama 1/10)4, Mexiko 2/0'/^, Montevideo ho.25, Valparaiso SO.gO. Neuuvrk. t. Avril. Devisenkurse. «Anfang.I London 4.80/,. Pari» 8.47. Brüssel 8,02)4. Nom 4,02)4, Madrid 14,II. Bern 10,20, Amsterdam 40.10, Kopenhagen 20,10, Prag 2,06)4, Berlin 28,80, Wien Budavest >4'/,» Belgrad >70)4. Warschau t2,75. Oslo 21,45, Stockholm 28,88, HelsingsorS 252. Bukarest 415», Sofia 72. - Die Inlandsanleihe der Deutsche» Girozentrale. Die vcr- Handlungen über etne Inlandsanleihe der Girozentrale haben bi» her. wie wir von beteiligter Seite erfahren, noch kein» konkret greis- bare Form angenommen. ES steht nur lo viel fest, dah die Preußische Staatsbank sür den Fall daß die Anleihe zustande kommt, sich die Zusammensetzung de» von ihr geführten Sonlortium« Vorbehalten hat. Wa» die Form der Anleihe und insbesondere die Frage der Heranziehung des Kapitalmarktes sowie die Höhe der ersten Tranche anlangt, so sind über diese Frage bi» letzt ein« Reihe verschiedener Vorschläge besprochen worden, ohne, daß einer dieser Vorschläge zur einzigen Grundlage der weiteren Verhandlungen gemacht worden wäre. - Di« landwirtschaftlichen Zwischenkredite der Golddiskontbank Wie wir ersahren, überschreiten die bei den Rcalkrebttinstitute» ein- gegangenen Anträge auf Gewährung von GolddiSkontbank-Zwilchen- krediten bereit« die Höhe von 250 Millionen Mark, d. h. den von der GolddiSkontbank dafür angesetztcn Betrag, von der Nentcnbank- Kreditanstalt sind bisher 7)4 Millionen Mark an die Nealkredit- instltute zur Meiterleilung an die Landwlrtlchast abgegeben w-rden. Die Rentenbank-Kreditanstatt hat aus die einzelnen Rcalkredii- tnftitut« bestimmte Kontingente verteilt nnd übernimmt in dielem Rohmen jeden von diesen genehmigten Antrag, der ihren eigenen Bedingungen entspricht. Die Mittel der G-lddiSkontbank sind von der Rentenbank-Sreditanstalt bisher nicht in Anspruch gknommen worden. * L«»dba«k A.-G. in Berlin. In der ordentlichen Hauptversamm- lung waren erstmalig die neuen Großaktionäre der Landbans vcr- treten. Bekanntlich hat die Gruppe der Ostdeutschen Privatbank A.-G. ihren Aktienbesitz an die Provinz Grenzmark Polen-West- preußcn und den preußischen FI«ku» abgetreten und als Entgelt dasür im wesentlichen da» der Landbank gehörende Aktienpaket der Saarow-PieSkow-LandhauSsiedlung am Scharmsitzellee A.-G. er halte». Demgemäß ergab die Anwesenheitsliste, daß die sämtlichen l5 Millionen Papiermarkt Vorzugsaktien nunmehr der Landgesell- schast Eigene Scholle G. m. b. H. Franksurt/Obcr zustchen, und daß von den 60 Millionen Papiermark betragenden Stammaktie» nicht weniger als 455 Millionen Papiermark tn Händen des preußischen Staate» und der Provinz Grenzmark Posen—Westpreußen sich be- sinken, vekannlltch batte die letzte Hauptversammlung der Ver waltung Vollmacht gegeben, dtesentgen Schritte zu ergrctsen, wcl>he zur Beseitigung der Kredttnot der Landbank nötig wären. Hier über erstattete dt« Verwaltung einen ausführlichen Bericht, au» dem sich ergab, daß die Neiiland-Aktiengefellschast. da» besonnte sinan- ,teile Zcntralinstitut der gemeinnützigen Siedlung-Unternehmungen, zwilchen der Ostdeutschen Prlvatbank-Gruppc und dem Staat« bzw. der Provinz Grenzmark Posen—Westpreußen al« vermittlertn tätig geweten Ist und den oben erwähnten Aktienaustausch zustande ge bracht bat. Der FiSkuS und die Proulnz Grenzmark zahlen ihrer seits sür je 1000 Papiermark Aktien t Rctch-mark. Die versamm- lung, in der sich außer den erwähnten Großaktionären noch etwa rund l4 Millionen Aktien au» Piivatbesitz befanden, nahm durch einstimmigen Zurus von den Verhandlungen und Abmachungen ge nehmigend Kenntnis. Danach wurde die Relch-mark-ErössnungS- btlang in der nunmehr oorgclegte« Fassung genehmigt. Demnach wird da» Aktten-Kapttal der vandbank von zusammen 05 Millionen Papiermark aus l,8 Millionen Reichsmark umgeftellt. E» fallen alfo aus je 1000 Papiermark 20 Reichsmark. Hierauf wurden die Jahres bilanzen und Gewinn- und Lerlustrechnungen der GeschästStahre 1024 und 1025 »orgelegi und genehmigt. Da» Jahr t024 schließt mit einem Gcmtnnvortrag von 88 020 und da» Jahr 1025 mit einem Gcwinnvortrag von 18 007 Reichsmark ab. Dem bisherigen AusstchiS- rat wurde mit allen gegen 20l und dem bisherigen Vorstand ein stimmig, mit Ausnahme de» Vorstandsmitgliedes Sakrzewtki, gegen den ein Prozeßvertahre» schwebe. Entlastung erteilt. Hieraus er klärte Geheimrat Hilgenberg, daß tm Hinblick aus den eingetretcnen Wechsel tn den Großakttoiiärkreiseu rnllvrechend den zwischen der Ostdeutschen Privatbank-Gruppe und den neuen Aktionären ge- trosfencn Vereinbarungen der bisherige AussichtSra» geschlosien lein Amt niedcrlcge. Als Vorsitzender de» neuen AutsichlSrat» wurde Landeshauptmann Dr. Easpari. der sich sür da» Zustandekommen her Abmachungen besonders interessiert ha», und zu teincm Stellvertreter Kammerpräsident Weber gewählt. Außerdem besieh, der AutsichtSral noch aus 15 Mitglieder«, die die Ministerien, den Landtag, die der Provinz Grenzmark Posen—Westpreußen nahestehenden Kreise und die Landgesellschaft Eigene Scholle vertreten. * Deutsch« Ueberseeisch« Bank. Berlin. Die Gesellschaft, die. wie bereit» gemeldet, aus da» Aktienkapital von 80 Millionen Reichsmark eine Dividende von 7 verteilt, legi setzt ihren Geschäftsbericht titr das Geschäftsjahr 1025 vor. Der Umsatz im abgelautenen Jahr non einer Sette de» Hauptbuches belies sich au! 84 818 087 857 Reichsmark. Im Berich! des Vorstandes wird daraus hingewiesen, daß auch die Länder de« Arbeitsteldes der Bank, näm- lich Spanien und Südamerika, von den Folgen der Kriegs- und Nachkriegszeit nicht verschont geblieben sind. Die Folgeerscheinungen waren mehr oder weniger dieselben wie tn den europäischen Staaten: Ueberproduktion der heimlichen Industrien, Anhäuiuiig von Warenvorräten, mangelnder Absatz infolge gesunkener Sautkrasi schleppende ZahlungSweise uns allgemeine Geldknappheit. Weitere Hemmungen für die wlrtichastliche Entwicklung ergaben sich tn ein zelnen Ländern aus tnnerpolitiichen Störungen und außergewöhn lichen WitterungSvcrhälinisscn. Wenn daher auch da« Gesamtbild, da» das wirtschaftliche Leben in Südamerika und Spanien während de» verflossenen Jahres darbietet, nach mancher Richtung hin als ein etwas getrübtes erscheint, io ist eS doch anderseits als e»n günstige» Zeichen anzulehen, daß in den Währungen verschiedener Länder ein« nicht unerheblich« Besserung eingetrcten ist. — Die Tätigkeit der Rank war auch im vergangenen Jahre eine befrie digende. Die Steigerung der Ergebnisse ist aus erhöhte UmiStze einiger Filialen und bessere Kurie zurückzusühren. Nach der Ge winn« und verlustrcchnung betrugen die Einnahmen au« Zinsen, Gebühren und der Gewinn auS Wechseln Wertpapieren usw. etn- ichliesilich de» GcwinnvortrageS auS dem Jahre >024 20 083 821 Reichsmark. Die Geschäftsunkosten einschließlich Steuern, Ab- gaben und Stcmpelkosten betrugen >8 177 820 Reichsmark, lo daß rin Uebrrichuß von 2 805 404 Reichsmark ver bleibt. In der Bilanz erscheinen unter Aktiven: Kaste, iremde Geld sorlen, Zindscheine und Guthaben bei Abrechnungsbanken 44 106 125 ,t. B. 62 808 004, Reichsmark, Wechsel 153 710 000 i127ll« 722> Reichs- mark, eigene Wertpapiere, Konsortialbeteiligungen und Beteiligun gen bei anderen Banken und Banksirmen 8 543 812 (0 067 848, Reichs mark, gedeckte Schuldner 02 5tt2 0t»0 178 292 632, Reichsmark, unge deckte Schuldner 07 230 557 >81 483 740» Reichsmark und Nankg,, äude tl 007 280 iv 114 788, Reichsmark. Aus der Passivseite sichen neben Aktienkapital und Rücklagen: Pension», und UnterstiitzungSsondS 515 440 l408 841, Reichsmark. Einlagen aus provisionSsretcr Rech nung >58 400 050 «127061 807, Reichsmark, Gläubiger 100910 780 ,187 047 077, Reich-Mark. Akzepte 1 482 686 >1 087 227, Neich-mark. UcbrrgangSpostcn der Zentrale und Filialen untereinander lO 808 855 1 2 804 875, Reichsmark. * Bayrisch« Notenbank. Der AufsichtSrat beschloß, der Haupt versammlung am 21. April die Ausichiitlung einer Dividende vcn 10 A für )025 »t. v. 5)4 vorzuichlagcn. Heinrich Thiele Aktiengesellschaft, Dresden. In der ordentlichen Hauplvcrsauimlung, in der 12 Aktionäre 5> 146 Stimmen vertraten, wurde das Rechnung-Werk für 1025 einstimmig genehmigt und be schlossen, auS dem nach 43 806 Neich-mark Abschreibungen verbleiben den Reingewinn von 5851 Reichsmark aus die Vorzugsaktien eine Dividende von te 7 A sür die GeschästStahre 1024 und 1025 mit zu sammen 840 Reichsmark zu verteilen und 4511 Reichsmark aus neue Rechnung vorzutragen, Io daß aus die Stammaktien auch diesmal keine Dividende entsällt. Neu in den AutsichlSrat gewählt wurde an Stelle de- durch den Tod au-gclchiedencn BankdirrktorS Kurt Kästner Bankdircktor Kurt Ncbclong iDarnistädtcr und National- Bank Filiale Dre-deni. Ferner beschloß die Versammlung die Herabsetzung des Grundkapital- von 681 000 aus 600 IVO Reichs- mark durch Aufhebung und Einziehung der 6000 Reichsmark vor- zugSakticn gegen EVewährung von 22 51X1 Neich-mark Stammaktien au» den zur Verfügung der Gesellschaft stehenden Vorrotsaktien, sowie Aushebung und entlchädigungSIose Einziehung der übriges 76 000 Reichsmark Vorratsaktien und Zuweisung de» sich dadurch buchtcchniich ergebenden Gewinns von 47 300 Reichsmark an den Reservefonds. * Uulon-Werke Aktiengesellschaft Kitnstdruck-Metallwaren- nnd Plakatefabrlk, Radebcul. Der am 4. Mai siatttindenden Haupt versammlung soll oorgetchlogen werben, eine Dividende von 6 ^ aus die Stamm- und Vorzugsaktien zur Verteilung zu bringen. Schubert L Salzer, Maschinenfabrik, A.-G. iu Ehemuiis. Di« Hauptversammlung genehmigte den vorgelegten Abschluß und setzte die am 6. April zahlbare Dividende aut 12 A fest. Tic vcr- Wallung teilte mit. daß sie ihren Mitteilungen im GclchästSberich: nicht« hinzuznsügen Hab«, da die Verhältnisse inzwischen tn keiner Wette sich anders gestaltet hätten. ElblagerhauS-A.-G., Magdeburg. Die Gesellschaft hat tm Ge« schällSjaknc 1025 Einnahmen von 820 850 Reichsmark zu verzeichnen. Nach Abzug der Gencralunkosten von 828 025 Reichsmark und nach vccnahmc der Abschreibungen in Höhe non 18 485 Reichsmark ver bleibt ein Verlust von 17 560 Reichsmark, der auf neu« Rechnung vorgetlogcn werden soll. Der Verlust wird im Gclchäii-bericht aus d,- Flechtunterbictnngen im Eildamplerverkchr und die große Stcuerbllaslung zurückgcsührt. In der Bilanz sind Debitoren nnd Vorausbezahlungen au Versicherungsprämien von 42 806 aus 87 407 Reichsmark zurückgegangcn. während sich Kreditoren von 180 107 ans 105 778 Reichsmark ermäßigten. * Ilse-vergba«, A.-G. i« Grub« Ilse IN.-«.). In dem Ge- schäst-lericht werden die Roherträge ans Werken und Nebenbelrie- bcn mit >6,75 lI4,06> Millionen Reichsmark und die Einnahmen aus Beteiligungen mit 0,20 >0.07, Millionen Reichsmark auSgewie- icn. so daß die Bruttoeinnahmen einlchließlich deS Vortrages 17,01 lI5,08> Millionen Reichsmark betrage». Eine bemerkenswerte Steigerung zeige« aber auch allgemeine Unkosten von 0,70 aus 0.03 Million Reichsmark, Zinsen und Provisionen von 0,20 aus 0,8b Mssiion Reichsmark, Steuern und Stencrrlicklagen von 2,68 aui 2,80 Millionen Reichsmark, Sozialversicherungen vvn 1,21 aus 1F6 Million Reichsmark, Pensionen und Unterstiitzungen rsorderten 0,22 i0.25> Million Reichsmark. AIS Wcrtverminderung der Gruben- sclder wurden 0,05 »0,61, Million Reichsmark und al» Ab'hreibun- gen 8,8 »8,8, Millionen Reichsmark verbucht. AuS dem verbleiben den Reingewinn vvn 0,40 <5.08> Millionen Reichsmark toll aus die »mlauscndcn Gcnußichcine eine Dividende von 8 stz t8A» unb a»f Vorzugsaktien satzung-gemäß OH 16 AI» und aus Stammaktien 8<8)8> verteilt werden. Die Rücklage flir Auswertung-Verpflich tungen erhält «1,5 Million Reichsmark, der AufsichtSrat Tan- tiemen von 0.17 Million Reichsmark, währci» der Nensil. «lasse 0,22 Mission Meich-mark überwiesen und 0.11 Million Nelch»mark vergetragen werden. Im BerichtSsahre ist die Braunkohlcntvrd«. rung von 8.8 duf 0.2 Millionen Tonnen gestiegen, 7,8 «7» Millionen Tonnen fanden in eigenen Betrieben Verwendung. D>« Brikett- crzeugung erhöht« sich von 2.6 aus 2.0 Millionen Tonnen. D«r Lagerbestan» am Iahre-ende belief sich auf 5>80 Tonne«. »6-4 liov^l Millionen Kilowattstunde» wurden an elektrischer Energie
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