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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.11.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031129027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903112902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903112902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-11
- Tag 1903-11-29
-
Monat
1903-11
-
Jahr
1903
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nischen ^'rone erblicken, durch einen deutschen Mann ersetzt werde. Schließlich muß auch darnach getracbet werden, daß die Polen nicht, was letzt der Fall ist, aus den BezirkSkassen mit deutlchem Gelbe in ihren antinationalen Bestrebungen gefördert iverden, um so mehr, als die preußischen Polen Kampsmittel ui .Höhe von >«<> Millionen Mark besitzen. Wir dürscn den Polen nicht nur Zuckerbrot gebe», sondern müssen ihnen auch Ernst zeigen, dadurch, daß wir uns als gute Deutsche benehmen und beweisen, gleichviel, wo wir im Deutschen Reiche wohnen. Der Port rag iaud langanhalteiiden Beifall. Zum Schluß der Versammlung brachte Herr Dr. Hopf ein Hoch auf den Deutschen Kaiser, die Bundesfursien, das Vaterland und das deutsche Volkstum aus. —' Am Freiherr!, v. FleIchcrfchen L e b r e r l e IN III a r laiive» vom 23. bis 27 November unter Vorsitz de« Herr» Bezirkstchullwvektors Schulrat Dr. ränge und in Gcgcnwari des Herrn Oberkonsinorialrais Dr. gvbl'churter die Wablsähigkcitspruiungen statt. Von den erschienenen »> Eranunandc» erdietlen > die Hauplzeniur I, I die Id, 9 die Ila, 9 di« II, 8 die llb und 2 die IIIi polnischen Elends mit durchkosten mutzte, und den Einflüssen > Handel darin gewissen, ähnlich den für letztere vora< von außen Die deutschfeindliche Haltung der Polnischen Be-> schwerenden Bestimmungen unterworfen werden. 4. ^ nolkerung in den Osimarken ist nicht aus dem Hange an der Verbotes an die privaten Pfandleibanstalten. in Verbindung mit Rasse zu erklären, denn die posener Polen sind keine Slaven dem Pfandgeschäfte ein Berraussgeschäft zu betreiben, mehr, sondern haben sich vermischt Viel Schaden hat vor allen: —» Die Lose der S Sächsische» Pferd ezu ringen die preußische, einmal harte, einmal milde Polenpolitik« L ot t erie erfreuen sich in diesem Jahre »och größerer Bett " u lelbst, wobei nicht verschwiegen werde» darf, daß weite Kreise —* Die 3. Geldlotterie ,u Gunsten des Völkerschlacht- dleser Beamten, besonders die Lehrerschaft und die Aerzte, aut-! D e n k m a l S in Leipzig wird vom 7. bis 12 Dezember im deutsche Gesinnung betätigen Den größten Anlaß zur Klage städtischen Kaufhaus» daselbst gezogen. Der flotte Absatz der Lose gibt der Juristenstand Bor allen Dingen müssen von den Be- ^ ist nicht nur ein Zeichen der Beliebtheit der Lotterie, sondern auch amten in den Qstmarken gefordert werden: Takt, Würde, strenge der Beweis dafür, daß man in allen Kreisen de» Volkes die bal- Moralitäl und geordnete Vermögensverhältnisse, denn der Pole dige Vollendung de» Denkmals herbeiwünlchl. Bis jetzt sind riFbeitet mächtig, um seine moralischen Qualitäten zu vermehren burch ^vfn Deutsche» Palrivtenbund für das Denkmal bereit» Nacht Arbeiter, in dem hiesigen Hauptbahnhose traf gestern abend die Leiche des aus dem Krippcner Rangierbahnhose durch lleberfahre» verunglück ten Weichenwärters Biebas, der auf dem Transporte hierher unterwegs verstorben war, ein wurde polizeilich aufgehoben und hieraus wieder nach Krippen zurückbefördert. — Am 25. ds. ist von einem Handwagen aus dem hiesigen Güterbahnhofe ein Sack mit 00 Pfund Rosinen gestohlen worden. Der Sack ist gezeichnet „B. V C. Kiuß Vouda", Schema P. D. mit einer Jahne und dem Signum „H. M. 178l8". Etwaige Wahr- nehmungen werden zu 0. llnbek. F <255 an die Kriminal- Abteilung — Hauptpolizei, Zimmer 29 — erbeten. —* Gestern abend in der ll- Stunde entstand im Redenrauin eine» Abortes im :! Stock des Grundstückes B a r b a ra st ra ß e 4t «Vorstadt Pieschenl auS »och unbekannter Ursache ein Brand, durch den ein Korb mit Wäsche, eine Breitwand und der Jußbvden zerstört wurden Die Feuerwehr kam, da sie die Gemhr schon durch die Hausbewohner beseitigt fand, nur kurze Zeit in Tätigkeit. , —" Gestern abend in der 7 Stunde waren die Pferde —* Der deutsche Verein für VvlkShngiene hielt eines hiesige» Flenchermeister». welche vor einem Restaurant ge- am Dienstag den erster, seiner 10 dieSwinlerlichen Vortragsabende halten hatten, plötzlich scheu geworden und rasten, obgleich abge- im Stadtverordnete» Saale ab Herr Dr. Bepthien, der Direktor strängt, führerlos im wilden Galopp vom „Linckeichen Bade" aus des städtischen chemitchen llntersuchungsamkes, bielt vor einem! die Bautzner-, Löwen- und Wasserstraße entlang nach der Albert- andächttgen Publikum einen hochinteressanten Vortrag über! brücke zn. An der Carlstraße gelang es einem beherzten Beamten. R e i n l i ch k e t r bei Herstellu » g und Vertrieb von! das Gespann zum Stehen zu bringen. R a h r u n gS m i l k eln. An der Hand einer Kasuistik von Prozessen. —* In dem Gartengrundstück des Herrn Görne in Groß in denen Verurteilungen wegen Verunreinigungen von Rabrungs-s z s ch a ch w i tz steht em Apfelbaum in voller Blüte — gewiß eine bezw. Genußmiiteln erfolgten, gmg de» Vortragende aus die mog Seltenheit zur retzigen Zeit, lichen Verunreiniaungeu der Milch, der Butter, des Mehls, der —* Tchissst, „ nari «> n Backwaren, des Fleisches und anderer Nahrungsmittel ein, dabei die geinndheitlicheu wie ästhetischen Bedenken dieier Verunreinigun gen betonend. Herr Staoirak Dr Man leitete die Versammlung und dankte Herrn Dr. Bemhic» >ür seine Ausführungen. -* Der O e st e r r e i ch n ch e T o u r i st e n - K l u b in Dres den veranstaltet morgen, Sonntag, abends 7 llhr einen j geleichteit weiden — Das niik Salz betrachtete große eiserne Herren- und Hüttenabend im Ratskeller des Ausstellungsvalasles. i Fahrzeug des Schiffseigners A. Sitterich auS Schönebeck er- — Die Frage nach dem weiteren Schicksal der am Eingänge litt an der Brücke bei Wittenberge tchwere Havarie unb ging in der Oiira-Allee geieqencn Abbruchsslellen des ehemaligen i Grund Es liegt io unglücklich, dag es alle drei Joche «verrr, Hofwaichbauscs und des „Silberbammers" beschäfligie bereits Das schm ans leiner Lage zu befte>e,i. bereite, große schwierig- seu längerer Zeit im Verein mit demieiiigen des „alten Maler-sechs Sampter hak man >cho» vvrgelegk. c.er mit Brann- saales d>e Sefseiiilichkett Wie nun uns dem Verwallungs- soblen beiadene Kahn des schMSc-ignerS Karl schlergvt aus Malz bericht des Rates über das Grund,incksaml für das Jahr 1902 'udr geuern untccba b Mublberg am^ .ogenannicn B.vttewttzer bervorgehi, sind die an die Dresdner Kunsrgenoi'enschasl ,m Grade», au, eine Buhne wo.vc, das «teuer auSgehoben und der Jahre l898 verlausten Grundstücke Gerbergasse 2, lowie Qstra- -""er ''^^kr''dr» ,ftuten beS Elb- Aliee 3 und 5 bon der Sladlgemeinde wieder zurückerworben " ivorden Der Plan der E r bauung e ines K i, n s, ler-, °^den ..erungluckten^m,t^e»wm h o u i e s an dieser au,S neue in weile Ferne gerückt „Gut Ding will tagt eia Sprichwort Daß es in dieser Frage hieran nicht ge-, . ^ ... fehlt hat, geht aus der Taoache hervor, daß sie bereits bis zum , . Militärgericht. Das Kriegsgericht der 32. Dtorston November l803 zurückreicht. Damals erließ „äiul.ch die Bau- l verbände t gegen den Oberleutnant.der Rewroe '.IN Garderetter, tommrff'.on für das hier zu errichtende K ünstlerhauS eine Auf- und .Raioratsherrn an, Qberschona bei »rreiberg sorderung ^ur an emcr von >iunsttverken,! A exander v. Carlow i^ wenen deren Ergebnis dem gedachten Zwecke zn Gute kommen sollte, j Waffen. :PvstrheN dem .lngeklagteu und dem damals bei der slaatsanwalllchajt !Ü Leipzig besckas- v. Earlowitz die Forderung an und überlieh (die Namen derselben »u nennen weigert sw Sekundanten «r Angeklagte!, die verlief jedoch trotz der l seiner Vernehmung vor Gestern nachmittag havarierte der der Qesterr. Nordwest Damptscbisfahils-Gesellichast gehörige Ver- ichlußkad» Nr. ll8 an der alten Elbbrücke in Meißen infolge der starken Strömung und legte sich durch das kleine Brückenjocb guer »ach der Strommiltc zu. Um den havarierten Kahn, welcher niit Stückgütern belade» ist. wieder flott zu bekommen, muß er ^.-««, «c. .7,^,,«. VHandkahne zn retien Das schm konnte, nachdem es durch den lt.-.' an me,er stVii. nt camil iNcguItig aufgegeben und inzwischen wieder flott geworben und das Steuer will Welle haben. kV « Ergebnis dem gedachten Zwecke zu Gu König Jobann war hierzu als Bausteile Vom König Jobann war hierzu als Bausteile dem neuen Kirnst, lerheim der zwilchen „Hotel Bellevue"" und dem Packhos an der Eibe gelegene Platz angewiesen worden. Dieser Platz wurde aber als nicht geeicinet erachtet und trägt nunmehr das Fern- ... defchcij- tigte» Assessor Freiherrn v.. Friesen herrschten seit einiger Zelt herrlcbte schwere mimilienzerwürsnisse, namentlich aber zwischen dem letz kereu und seiner Frau einer Schwester des Beschuldigten. Am bei!- und Elekkrizitäts.Werk' Die Frchae d-s «ünülerbouie««August d I. begab sich. v. Earlowitz „ach Leipzig, um. wie Ni-i dE, W m " ^ ^ als er seine Schwester ,m nebenanstotzenden Zimmer laut aus- das ^ort. ,,^as lange wahrt, wird gut. ^ s schreien horte. Er eilte zur Hilfe, wurde jedoch bei — L. re Beseitigung der bei der G e s ch a stsgebahrung der . dem Betreten des ^mimers non dem Assessor mit Leihhäuser zu tage getretenen, lebhaft empfundenen Nebel-j einem Reooioerschuß empfangen, der aber zum Glück sein Ziel siänoe streben nach emem Bericht der „Leipz, Nhrmacher-Ztg."" di ianitlichcii im Uhren-Groß- und -Detailhandel bestehenden Ver .'imgungen an. Sie haben an den Reichskanzler eine gemein, tarne Eingabe gerichtet. >n der sie unter entsprechender, aus jährlicher Begründung folgende Forderungen aufttellen: l. Auf Hebung des ß 94, Abs 2 des Einsührungsgesetzes zum Bürger, «scheu Gesetzbuche, der den öffentlichen Psandleihaiistalteu den Vor verfehlte. Um den gefährlichen Gegner unschädlich zu machen erhob cher Bedrohte sofort seinen Spazierstock und führte damit zwei Schläge nach der Waste, während ein dritter den Assessor ielbst traf. Mit Hilfe hiuzukommendcr Personen wurde letzterer dann überwältigt. Am nächsten Tage wurde Herrn v. Earlowitz aus seiner Besitzung in Qberschona d e Forderung seines Schwa gers zum Zweikamps überbracht. Die Ueberbringer waren der Zwecke der Verpfandung hergeslelltcr Waren unmoali Die Leihhäuser sollen neue Waren nur stückweise beleck c/, machen.! Herr Karl v. Friesen Beide sind vor kurzem vom Kriegsgericht ihen dunen.! der 23. Division, wie damals berichtet wurde, wegen Kartell .1,:..«.....^. ... ^ - - - - - — di Pfandscheine möchten fortan als das, was sie in Wirklichkeit > lrogens zu je 2 Tagen Festungshaft verurteilt worbe». Die sind, nämlich als „Jnhaberpapiere" behandelt werden und der Bedingungen für das Duell waren noch nicht festgesetzt, doch »ahn. chs ^ Duell dementsprechend ausaefochlen schweren Bedingungen unblullg. V. Gericht bekennt sich der Angeklagte de» ihm zur Äst gelegten Vergehens für schuldig, weigert sich aber, über die Ärimde des Famtlienzivtstes nähere Angaben zu machen, infolgedessen - aus Vernehmung von Zeugen hatte man in der Annahme verzichtet, daß dabei doch nichts berauSkotmnen würde — die Verhandlung nicht ergab, wen die Schuld an dem Familienzwiste trifft Aus die Frage des Verhandlungsleiters, ob er die Absicht gehabt habe seinen Schwager zu töten, verlveigert der Angeklagte die Antwort Aus den Akten wird noch sestgestellt. daß das seinerzeit von der Staatsanwaltschaft gegen beide Duellanten einaeleitete Sttasver- fahren wieder eingestellt worden ist. Das Gericht unter Vorsitz des Oberstleutnants Götz v, Qhlenhusen und unter juristischer Leitung desKftiegsgerichtsrat» Dr, Müller verurteilt denAngeklagten wegen Zweikampfes mit tödlichen Waffen zu 5 Monaten FestungS- hast, indem es strasverschärsend die schweren Bedingungen, snai- mildernd den unblutigen Ausgang des Duells in BerucksichtiMg zieht. Die Anklage vertrat Kriegsgerichtsrat T>r Miß. — Amtsgerichts Der Agent Julius Detzner, der schon des öfteren mit dem Strafrichter in Berührung gekommen iß, hatte von einer Frau die Eintreibung einer auf 100 Mk. laute,i- - den Forderung übernommen und mit dem Schuldner aus Zahlung von 75 Mk. sich geeinigt. Derselbe zahlte alsbald in zwei Raten: wer aber nichts davon bekam, das war die Eigentümerin des SchuldlitelS: sie Halle das Nachsehen, denn Detzner verausgabte das Geld in seinem Nutzen. Er redet sich damit aus, geglaubt zu haben, seine Auftraggeberin würde mst der einstweiligen Ver- ! Wendung des Betrags einverstanden sein. Zu dieser Annahme ' berechtigte ihn. wie die Beweisaufnahme ergibt, gar nichts. Das Gericht hält eine hohe Strafe für geboten, da der Angeklagte eine gemeingefährliche Person sei, die ihre Mitmenschen schädige durch Betrug, oder, wie in dem vorliegenden Falle, durch Unterschlagung. Das Urteil lautet auf 5 Monate Gesangnis. — "Der 28 Jahre alte Fahrradhändler Friedrich Arthur Fuchs aus Wilsdrusstver, schuldete durch Fahrlässigkeit die Körperverletzung eines schul- knabeii, den er nnl seinem Zweirade überfuhr, und muß seine Unvorsichtigkeit mit 30 Mt. Geldstrafe sühnen. — Der Griin- warenhändler Gustav Hermann Fließbach aus Naußlitz hat sich wegen desselben Vergehens zu verantworten. Er überfuhr ein ijähriges Kind. Fl. kommt mit 15 Akk. Geldsirafe davon. - Der 60jährige, vorbestrafte Bauarbeiter Julius Nitzsche, in Kötzschenbroda wohnhaft, ist des Jagdvergehens angeklagt. Er hat im Lößnitzgrunde ein Stück Ackerland gepachtet und soll von diesem aus am Abend des 1. August ein ein Jahr altes Rehkalb geschossen und mit nach Hause genommen haben Der Schuß ist von Anwohnern gehört worden, Nitzsche gibt auch zu, geschossen zu haben: das sei aber nur ein Schreckschuß gewesen, um Diebe I von soinem Felde fernzuhallcn. Das im angrenzenden Reichen- > bergcr Jagdrevier sich aushaltende Rchkalb kam regelmäßig um dieselbe Zeit, als der Schutz siel, in den Lößnitzgrund zur Tränke: seit jenem Abend hat man es jedoch nicht mehr bemerkt. Eine Frau bekundet, gesehen zu haben, wie Nitzsche, nachdem der Schuß gefallen war, sich am Bache bückte, und einen Gegenstand unter seiner Joppe verbarg. Der Indizienbeweis ist dem Gericht aus- reichend zur Uebersührung des Angeklagten, der daraufhin zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt wird. — Ter aus Neugersdors gebürt ge Weber Gustav Hermann Bergmann, 52 Jahre alt und wiederholt vorbestraft, wurde hier beim Betteln fcstgcnommcn und leistete hierbei erheblicl)cn Widerstand. Er wird zu 3 Wochen Gefängnis und 2 Tagen Haft verurteilt. — Oessenllicde Lerfteigerungen indenKönial. A m t s ac r i cd t c n. Montag, den 30 November. Auerbach : t Tischler« meister Friedrich August McichsncrS WovnIiauS <2,5 Ars in Aodewiich, 2100 M. Döble» ! Zrcgeleibesitzer Ernst Wilhelm Alerander Herrmanns Feldgrundstuck <l Lektar 80,7 Ars in Birkigt, 8V00 M. Augm'tusbrirg: ! Karl Albert Krautzes villenartiges Gebäude <8.0 Ars in Siadttchellenberg, « 2l 500 M., ferner rwei Grundstücke <5,1 bez. 5,0 Ars ebendaselbst, Marien- j bergcr Slratze, 29 000 reip. 32 500 M. Dresden: Konzertsanger Paul s Johann ftaaies Baustellengrundstücke <5,l, 5,7, 5,8, 5. 5,l, 5,8, 0,0, 8,3, «^»,7, 6,2, 0.1, 8,5, 7.2. 9,0 bez. 5,< Ars in DreSden-Kädib, 2550, 3tA>, 348i>, 2500. 2550. 3180. 330», 3150, 3350, 3100, 3050, «2S9. 3«iX>, 3««0reso. 2160 M. Markranstädt: Fabrikant Karl Julius Gaitz chs Wotmbaus mit Waichhaus, WcrkstaNraum mit Vergrötzerung, Mmchinengebäude mit Schuvoenanbnu, Holz, und Koblenschuonen, Niederlagsraum und iAemüle- gaiten <12,2 Ars in Knauthain, l3 105 M. Dresden. Bauuiuermdmer Heinrich Robert Paul Menzcts Grundstücke in Plauen-Dresden l. Eck- rcftauralionsgrundsluck «8,4 Ar), verlängerte Bienerlstratze 5, »2 ION M.: 2 Wohnhaus <7 8 Ar), Uferstraße, 04 <00 M. Leimig : Baumeister Gustav Ernst Hermann Hetzners zwei HauSgrunvstücke mit Gemen, eins davon mit Pserdestallgebäuve <7,3 bez. 5,4 Ar> in Leivzig-Gohtis, Acuhere Hallelche i Straße 38 uns 40. 98 000 relv. 84 50» M. Venig : Paul Oskar Agar- boiths SchutzenhaiiSgrundstück <21 Ar) in Limzenau, 35 272 M., einichl. des « Inventars. — Dien-,lag. l. Dezember. Zittau : Mar Alexander Eckm- , iiianns istartcnland <49 Ar) daselbst, 38 Ogo M Königsbriick : Arthur Arno Bindlers Haus mit zwei Veranden, Garten und Teick <80,3 Ar) daselbst, ! 48 228 M. Das Grundstuck ist zur Restauration und Badeanstalt ein gerichtet. Löbau : Ernst Hermann Israels Kastkofsgrundstiick „Zu den drei Sierilen"" mit Tanziaal, Nivhalikegelbabn uno ReftnuralionSnarlen<>7,«>Ar) in NievercunnerSdvrf. 33 00» M. 'Auf dem Grundstück ruht die Berechn , gung zum Bier- und Branniweinfchank. zur Verabreichung kalter Kpeüen ! und zum Tanzmustkhallen. Lcrozia : Versichemngsinfgckwr Jvief Wilhelm s Gustav Popos Wohngebäude i»U Waschhaus, Luftraum unb Karlen l4,5 Ar) in Leipzig-Gohlis, Lothringer Straße 64 , 63 250 W. Amtliche Vekanntmachnngen Die S t a d t h e b a n> m c Frau Caroline Auguste Redom geb. Thomas in Vorstadt Löbtau hat ihr Amt niedergelegt. , Wegen Reinigung der Geschäftsräume bleiben die Spai- k u s s e nz w e i g g e s ch ä f t s st e l I e in der Johannsladt, Gerol- .Kunft so unvergleichlich zu schmücken gewußt, hatte meiden müssen. 'klm 30. November 1803 wurde Gottfried Semper als dritter Sonn eines kinderreichen Fabrikanten in Hamburg geboren, absolvierte am Johanueum seine Ävmnasialstudien und bezog nnt zwanzig Jahren die llvweriität Götiingen, um dort Mathematik .zu studieren. Thibaul. L'ttsr>ed Müller und Heeren Maren hier ,i der Hauptiache seine Lehrer, und mit lebhaftem Interesse ver senkte er s-ch besonders m das Studium milltärwifsenschastlickcr Bücher, bis endlich doch der langgehegte Wunsch immer inehr zum Durchbruch ^am, sich der Baukunst zu widmen. So verließ Semper nach anderthalb Jahren im März 1825 Götiingen. um an der Münchner Akademie sich unter Gärtner fortzubilden. Indessen blieb er auch hier nicht lange, und ebenso wenig in RegenSburg, wohin ihn Bülau zur Mitarbeiterschaft an dessen Domwerk gewonnen, und bald finden mir ihn in Paris, wohin er. wie es heißt, wegen eines Duells geflüchtet war, und wo er ein Jahr blieb. Dann war er eine Zeit lang am Bremer Hafenbau tätig, und im Jul- 1829 ist er abermals in Paris, wo er nun anderthalb Jahre verbleibt und sich an den ans Köln stammenden Architekten Franz Richard Gau anschließt. Aus Gaus Veranlassung unternahm Semper daun eine (größere Studienreise über Marseiile und Genua nach Italien, Sizilien und Griechenland, von wo er zu Anfang des Jahres 1833 über Rom und Mailand »ach Deutschland, und zwar zunächst nach München, dann über Berlin, wo er Schinkels Bekanntschaft machte, in ie'ne Vaterstadt zurückkchrte. Hier veröffentlichte er eine kleine, seinem „Lehrer und Freund" Gau zugeeignete Schrift ,,Vorläufige Bemerkungen über bemalte 'Architektur und Plastik bei den Alten", in welcher er die Resultate teiner Studienreise niederlegte, und baute gleichzeitig ein für ein Museum bestimmtes Oktogon für den Etatsrat Donner in Altona. Die Begegnung mit sclnnkel in Berlin war für Semper von großem Werte geweicn. Schinkel halte die Bedeutung des luilgeu Meisters willig anerkannt und empfahl Semper nach Dresden, wo damals durch Joseph Türmers To- die Professur der Baukunst an der Königli Kunstakademie sreigeworden war. Der sächsische Minister von Lindenau fragte bei Gau an, »nd dieser empfahl mit Freuden seinen jungen Freund Semper, der sofort <Mai 1834s nack Dresden berufen wurde. In Dresden wurde Semper erst der berühmte Architekt. Er versuchte sich zuerst hier an minder großen Ausgaben, Jest- oekorationen zum 80 Geburtstage des Königs Anton. Dann schuf er in den Jahren 1337 und 38 das Maternihospital. 1838—40 die Synagoge, und gleichzeitig begann er den Bau des Hoftheaters, daS 1841 vollendet ward. Dieser prächtige Bau wurde im Jahre 1968 durch Feuer zerstört, aber noch den Plänen Semper» durch seinen Scchn Manfred Semper erneuert. Von seinen anderen Dresdner Werken sind zu erwähnen: die Villa Rosa, der sogenannte Cholerabrunnen auf dem Postplatz, das Ovvenbeimsche Palais an der Bürgerwiese, das zur Zeit im Besitze der Baron Kaskelichen Familie sich befindet. Vom Jahre 1847 an beschäftigte ihn dann der Bau des Neuen Museums, das bcs zum Mai 1849, wo die Dresdner Periode Sempers ihr Ende erreichte, bis zur Parterregleiche sertiggestellt war Auch einige bemerkenswerte Grabdenkmäler Dresdens rühren von Semper her, so das kür den 1843 verstorbenen Kunjtsorfcher Frecherrn v. Ruinohr auf dem alten Reustädtcr Friedhöfe, für Carl Maria o Weber auf dem Katholischen Fr-edhofe und für die Familie Qppenhnm auf dem Trinilatiskirchhose. Und wie vielseitig die Kunst Sempers sich in Dresden entsaftete, zeigt die Tatsache, daß das Grüne Gewölbe daselbst emen von chm entworfenen Ehrenbecher bewahrt, de» die Kommunalgarde zu Dresden ihrem Kommandanten überreichte, und die Königliche Porzellan- manusciktur zu Meißen aus der ersten Londoner Weltausstellung durch eine Prachtvase vertreten ivar, zn der Semper die Zeich- nuu geliefert hatte. Aber Honst auch war diese schafscnsreiche fünfzehnjährige Periode Sempers noch durch Arbeiten ausgcsüllt. Er baute während dieser. Zeit die Kaserne zu Bautzen und nach dem großen Hamburger Brande führte er die in Sgrassito verzierte Fassade für das Haus seines jüngeren Bruders, des Apothekers Wilhelm Semper, in Hamburg aus. Dann kam von Paris her der Sturm des Jahres 1848 nach Deutschland. Den blutigen Ereignissen von Berlin und Wien folgten die Dresdner Maitage im Jahre 1849. Die bedeutendsten Geister standen in der sächsischen Hauptstadt inmitten der Be wegung, die dort besonders vie Kunstkrcife ergriff. Richard Wagner hielt Reden. Gottfried Semper leitete den Barrikaven- bau. Wilhelmine Schrüder-Devrient feuerte vom Balkon ihrer Wohnung die Barrikadenkämpfer an. Schon war die Sache der Revolutionäre offensichtlich eine verlorene, und Semper wollte den siegreich vordringenden Rcgierungstruppen immer erneute Hindernisse in den Weg legen, da riet ihm ein wohlmeinender Freund, der englische Gesandte in Dresden, zur Flucht, unter Zurücklassung semer Familie. Semper flüchtete sich nach Paris und wollte nach Amerika auswandern, zu welchem Zwecke er bereits die Angehörigen nach Hamburg hatte kommen lassen, als er einen Ruf nach England bekam, wo er mit dem Arrangement ein Her Zweigausstellunaen au? der Weltausstellung beauftragt wurde, und als aus den Ueberschüssen der Weltausstellung ein ^lunaum »ncl saliool kor ornatiasl art in Marlboroughouse errichtet wurden, ward Semper an diese Schule als Professor für Metallotechnik berufen. Er baute in England viel für Private und erwarb sich einen großen Einfluß. Von feinen Arbeiten ist hier besonders be merkenswert der Entwurf zum Leichenwagen für den von der englischen Nation mit großem Gepränge zu Grabe getragenen Herzog von Wellington. Von London wurde Semper nach Zürich an das ncuerrichteie st von dem der Sä nirde Semper nach Zürich an das Polytechnikum 'in Jahre 1855 berufen. Zürich i genialen Manne mit einem der schönsten Bauwerke der Schweiz veschenkt ivorden, dem eidgenössischen Polytechnikum, einem der schönsten Werke Sempers überhaupt. Es ist ein mächtiger, zwei Höfe einschließender Quaderbau im römischen Renaissancestil, Ein lang gestrecktes Rechteck unmittelbar über der Stadt aus einem Hügelrücken, beherrscht das Gebäude Zürich Md die Landschaft In Zürich schuf Semper ferner noch die Sternwarte, die pompejamsch dekorierte Waschanstalt, in Winterthur das Rat haus, und in verschiedenen anderen Schweizer Orte» kleinere Bauten. Von Zürich aus publizierte er auch sein literarisches Hauptwerk: „Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder praktische Aesthetik" und zahlreiche kleinere Schriften. Im September 1871 siedelte er nach Wien über, um mit Hasenauer gemeinsam den Ausbau der Burg, der mit ihr in Verbindung zu setzenden Kunstmuseen und des Theaters zu leiten. Aber vor Fertigstellung dieser Bauten starb Semper am 15. Mai 1879 in Rom. Hasenauer führte dann allein unter mannigfacher Aenderung der scmperschen Pläne den Bau weiter. Es war in den letzten Jahren eine Miststimmung zwilchen ihm und Hasenauer war er doch ein entschiedener Anhänger der Renaissance aus römisclfcr Grundlage, dessen gewale Phantasie die Prachtbauten des alten Roms der Kaijerzeit wiederbeleben wollte Dabei war er ein Meister edler Einfachheit, der selbst da. wo er Prachtliebe eni- falten wollte und durfte, durch vornehmste Einfachheit die glanz vollsten Wirkungen hervorzurufrn verstand. Semper war wie Constantin Livsius auSfübrt. mehr als nur ein Baukünstler. er war Philosoph und Gelehrter, der Chorführer kunstindustrieller Bestrebungen, ein selbständiger Denker, der nach seinen eigenen Worten seiner Kunst dadurch den wahren Ausdruck seiner Zeit in ihr den notwendigen Zusammenhang der Gegen- gab, daß er
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