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Dresdner Nachrichten : 09.04.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188904099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890409
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 16-17 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-04
- Tag 1889-04-09
-
Monat
1889-04
-
Jahr
1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.04.1889
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f«r UMerdaltun-. GelLLIirvirk^r. Börlenbm»». ürrmduiltst«. W l w,rd iiijt »rikdkii. Lut» u'an>oe A^kuutoauuaclUiittriae,tga» vvld«ri>«^a>>IiM hiinl) Briciina viir 34. Jahrgang. Aufl. 47,90« Stück. Serw. NlvrLfvIü, Ares-e». Attmarkt. Lto« «ro»«,v unck S«»ütLv, sls: Losstton unci Lütttor in ullon därbou, 1 Kttlvlr 10 kku. Ocmuturon 75 klk Lesätro 1 Llvtor 30 ktz., 50 ktz. dis 3 M. Dasers NNMMeLPSöilioll bsüackot sied (neben 6. vresäner Lank u.vis-L-vi» llotel xoläaer K LllMi). ' MmümLVoKt, L>re«üvu, Dresden. 1889. 6aurnei»pLatton L7. <-/> ---57 I.^^Vsttlnar-Lir.»ai otnstdi-örtr ?1sLö1UiWLsü Mit v»rL»>tnüi>e«»«I«n v«I«8«o «InsSlLvn (xesstrl. sesokütüt) Otto Valfrnm »Lobt. LviUK-^oIirinn8trn88v 2. Iltustrii-to krospvot« gratis unä kraaeo. krsass L SrsnSsvks, viseäm Z ILönIkFoNnrlUbtti a««o S, part. ». I. kt. A sn -xro» kttMMYNtoN Ulltl KllOpkv en cletnil A ^»r«rt>»rii»s von I'o»NMo»t«n. A 8el<Ienv Lü»«1vr, Kpltro», Kpit/on - 8tolro, (,'uisets, M Con;;re»ft.8t«>11ä, Uükolurlrvlton. Hz >.8v dl lrmo, 8« ito»MLiiLsI , "LSS* IE» kd«tt SsLSSi Regentschaft in Luxemburg, Boulanger. Alters-und Jnvalidknveiiorauiig. Hvs»achrichten, Wettiner Jubiläum, Jubelfeier der Leipzig- Etz ivAI.» v v» Dresdner Eisenbahn, AuSstellmig von Kostümen, Kunstgcwerbcyalle, Gerichtsverhandlungen. „Ter Liebestrank", Noiegger. j Lkrannvortlia« Nebakttur kür PvltttskhkA vr. »mit vle»» Ui rwetdni. Wie sich die Zeiten «indem I Bor 22 Jahren wiir« eS wegen Luxemburgs beinahe zu einem Kriege zwischen Frankreich und Deutschland gekommen: heule übernimmt ein früherer deutscher Fürst erst die Regentschaft und binnen Kurzem auch die Herrschet über da« Großherzogthum Luxemburg, ohne dass sich in de» diplomatischen Wipfeln nur das leiseste Lüftchen regte. In diesem Gegensatz zwischen 1867 und 1889 tritt so recht greifbar der Segen hervor, den die Gründung des geeinten Deutschen Reichs dem Frieden Europas und der Weltkultur gebracht hat. Selbst wenn Frankreich augenblicklich nicht von seinen eigenen inneren Wirren in Anspruch genommen wäre, so würde cs sich hüten, eine Luxem burger Frage auszuwersen, wie vor 22 Jahren. Wilhelm ll!.. der ictzige, in Geistesumnachtung dem Tode entgegenwaiikende König der Mederlande, ist gleichzeitig Großherzog von Luxemburg. Mit ihm stirbt der letzte männliche Sprosse der jüngeren Linie des Hauses Nassau aus er ist der letzte Oranicr. Seine beiden Söhne, der Prinz von Oranicn und der Prinz Alexander der Niederlande, sind längst vor ihm ge storben ; er hat aus zweiter Ehe ein Töchterchen, die Prinzessin Wilhelmine. Ihr wurde, da in den Niederlanden nach dortigem Staatsrecht auch die weibliche Nachkommenschaft thronsolgeberechtigt ist, anläßlich einer Durchsicht der Verfassung, die 1887 zum Abschluß kam, die Nachfolge aus dem holländischen Throne gesichert und sie wird nach dem Tode ihres VaterS als Königin von Holland aus gerufen und allgemein anerkannt werden. Bis zu ihrer Volljährig kcit wird ihre Mutter, die Königin Emma, die Regentschaft führen Mit dem faktischen Aufhören der Regierung des Königs Wil Helm III., sei es wie jetzt Lurch Geisteskrankheit, sei eS später durch drn Tod. hört die Verbindung Hollands mit Luxemburg aus Denn in diesem Großherzogthum gilt das salische Gesetz, d. h. nur der MannSstamm darf den Thron besteigen. Der Nächstbercchtigte aber ist der Herzog Adolf von Nassau. Sei» gutes Thronrecht ist allseitig anerkannt, von der Bevölkerung, wie von den Großmächten. Von Mittwoch gicbt es einen Regenten, in kurzer Zeit einen Groß Herzog von Luxemburg. Und ein eigner Wechsel ist es. den der künftige Souverän dieses LändchcnS durchmacht. Herzog Adolf von Nassau ist durch die Ereignisse des Jahres 1866 um seinen Thron gekommen; jetzt besteigt er einen neuen Thron. Eine merk würdige Verkettung von Umständen bat ihm dazu verhelfen. Vor Allem hat ihm der Tod vorgearbcitet, der die zwei Söhne des letzten OranierS wrgrafste. Nach dem Verluste seines angestammten ThronS lebte der Herzog größtcntheils in Wien. Längst hat er seinen Frieden mit Preußen gemacht: vor zwei Jahren fand zwischen ihm und dem greisen Kaiser Wilhelm auf der Bodensee iniel Mainau eine Versöhnung statt, welche die letzten Neste von Verstimmung beseitigte. Jetzt übernimmt er. ein 72-Jähriger, die Regentschaft eines gesegneten Landes. Luxemburg war bis zum Jahre 1866 ein deutscher Bundes staat; es schied infolge der Ereignisse jenes Jahres aus diesem Ver hältnisse aus. Kaiser Napoleon wollte damals dafür belohnt sein, daß er dem preußischen Sieger nicht in den Arm gefallen war und Preußen sich vergrößert hatte, ohne Frankreich zu entschädigen. Er beredete den ohnehin uns Deutschen nicht sehr gewogenen König Wilhelm von Holland, ihm sein Großherzogthum Luxemburg zu verkaufen. Bereits war die Kanfsumine fcstgcstellt. da erhob Preußen Einspruch. Es kam zu einer europäischen Conferenz. auf welcher Luxemburg für einen neutralen Staat erklärt wurde. Preußen mußte die Besatzung des Landes räumen und die Festungswerke der Hauptstadt, eine der stärksten der Welt, schleifen. Das Land selbst blieb im deutschen Zollverein, seine Eisenbahnen werden vom Deutschen Reiche verwaltet. So blieb das Land mit Deutschland wenigstens wirthschastlich verbunden. Wenn auch die Zeitumstände nicht so liegen, daß e» dem Deutschen Reiche als Bundesstaat beitretcn kann, so bedeutet doch die Nebemahme seiner Regierung durch einen deutschen Fürsten zweifellos eine Erweiterung der deutschen Machtsphäre. Der neue Großherzog ist ein Freund des Deutschen Reichs; dasselbe kann ihn von Herzen bei seinem Amtsantritt willkommen heißen. Frankreich betrachtet den Besitzwechsel mit gleichgiltigen Blicken. Alles dreht sich dort um Boulanger. Wie eine vom Dach gefallene Katze ist er wieder auf die Beine gekommen. Schon die Frei sprechung der angeklagten Häilpter der Patriotenliga hat ihm wesentliche Dienste geleistet. Denn die Verurtheilung zu 100 Francs Strafe als Ergebniß eines geräuschvollen HochvcrrathsprozesseS läuft auf eine Freisprechung hinaus. Das Urtheil der Pariser Richter zeichnet sich durch große Unparteilichkeit und Unbefangen heit auS. Die Patriotenliga war in der That keine geheime Verbindung, denn ihre Organisation und Versammlungen waren öffentlich ; aber da sie nicht von der Regierung anerkannt war. mußte sie sich eine leichte Ordnungsstrafe gefallen tasten. Die Mei nung geht nun dahin, daß auch bei dem Boulanger-Prozesse selbst nicht viel herauSkommen wird. Boulanger hätte gar nicht zu fliehen nöthig gehabt. Man weiß jetzt, weshalb er Reißaus nahm. Er batte Wind davon bekommen, daß die Regierung mit dm drei Gene ralen Gallifet, Saussier und BUlot. seinen Todfeinden, eine Be- rathung pflog, die ein Kriegsgericht über Boulanger verlangten, dasselbe würde die schwerste Strafe, vielleicht die Exemtion über ihn verhängen. Der KrtegSmlntslcr Freycinet, ein verkappter Bou« langist. und zwei andere Minister widersprachen, Boulanger erfuhr nur von dem Vorschläge, nicht aber, duß die Generale damit nicht durchgedrungen warm. Er hielt sein Leben für bedroht und wurde darin von Rochrlort bestärkt. Dieser bat sich bekanntlich stets in Stunden der Gefahr zu drücken gewußt; er redete ihm die Flucht ein. Nun hätte die Negierung gewonnenes Spiel gehabt, wenn sie vor die Kammer getreten wäre und erklärt hätte: da seht Ihr. was der Mensch für ein böses Gewissen hat; wir wollen ihn gar nicht verfolgen und alle die Geschichtchen, die darüber umlaufe», sind Ammenmärchen — Boulanger reißt vor einer eingebildeten Gesahr aus! Tie Negierung konnte dann ruhig abwarten, ob Boulanger in Brüssel bliebe oder als Hasenfuß unter allgemeinem Spotte nach Paris zurückkehrte. Statt dessen wirft sie ihm einen Prozeß an den Hals, welcher Boulanger vollständig in den Augen seiner Landsleute rechtfertigt. Er hat ganz recht gethan, sagen sie bethciligtcn, wird 8 27 unverändert angenommen, ebenso die vom Abg. Stumm beantragte neue Bestimmung. Hierauf ward Ver tagung beschlossen. Ein Antrag NickerlS, heute Abend eine Sitzung behufs Erledigung von Wahlprüfungen abzuhalten, wird nach längerer Debatte vom Antragsteller zurückgezogen. — Nächste Sitzung Dienstag. Fortsetzung der heutigen Berathung. Berlin. Der Kaiser schifft sich im Mai im Antwerpen« Haien nach England ein. König Leopold von Belgien wird den Kaiser begrüßen. Großer Empfang wird vorbereitet. — Die Abend blätter demmttren säniuilüch die Nachricht von der Demission des EisenbahnministcrS v. Mahbach. — Der Berliner Ho! legi für die verstorbene Herzogin von Cambridge eine lltägige Trauer au. — Eine amtliche Meldung aus Sansibar bestätigt, daß Hauptmanu Wißimmn am 4. d. M. aut dem Stationshause der dcutsch-ost- jetzt, wenn er sich nicht dem blinden Haste dieser Menschen auS-! Eikanischei, Gesellschaft zu Bagamono die Gesellichastsslagge ein- setzt! WaS ist die Anklageschrift anders als ei» langes Verzeichnis; l sach heralmehmen ließ »ns seinen Wohnsitz durch Aushissung der seiner Schliche und Tücken. Bücklinge und Drehungen. Lügen und - HaiideHstaggc erkenntlich machte. - Ter 9i'eichSa»zeiger".vcr- du.« di.«»d.. erhielt das militärische Ehrenzeichen ^ aber darin ein 'Verbrechen gegen den Staat und dessen Sicherheit, wenn er sich des höchsten Amts in der Republik bemächtigen will? Dasselbe haben ja die Ferchs, FloauetS und Tirards und wie sic alle heißen, auch gethan! Wohin ist aber unter der Schandwirth- schast dieser Menschen Frankreich gekommen? Eine Rotte von Allsbeutern schmarotzt an seinem Wohlstände, Frankreich ist der Aussaugung von Rothschild preisgcgcben, denn Rothschild ist der wahre König Frankreichs, die Minister sind nur seine Helfershelfer, Boulanger aber wird unö von dieser Gesellschaft befreien. An diesen Gedankcngang muß man denken, um zu verstehen, daß das feige Ans- reißen Boulangers ihm nicht sonderlich geschadet hat. Das von reinem Fntterneide eingegebcne, von blanker Willkür und blindem Haste diktirte Einschreiten gegen Boulanger hat ihm die verloren gegangenen Sympathie«! der Franzosen rasch wieder zngcwcndet. Wir Deutschen haben keine Ursache, für den einen oder den anderen Theil Partei zu ergreifen. Lassen wir die Franzosen sich untereinander unschädlich machen. Bei jedem neuen Abschnitt, den der Reichstag bei der Alters- nnd Jnvalidenvcrsorgung erledigt, treten die großen Schwierigkeiten deö kühnen Gesetzgebnngswerks immer deutlicher hervor. Es er stehen ihm auch innerhalb der Parteien, welche sonst die RcichS- rcgicrmig unterstütze», heftige Gegner. Mit dröhnendem Jubel be grüßten am Sonnabend die Tcutschircisinnigen. Ultramontanen und Sozialdemokraten die schauen Worte, die der Führer der ost- preußischen Krantjnnker, Abg. Graf Mirbach, gegen die Vorlage schleuderte. Diesen hochgeborenen Rittergutsbesitzern haben zwar die Vorthcilc gutgeschmcckt, die aus den Gctrcidezöllcn und der Branntweinsteuer für ihre wirthschaftlichen Verhältnisse abfielen, aber sie stellen sich aus die Hinterbeine, wenn sie jetzt in die Tasche greifen sollen, um für die in ihren Diensten alt und erwerbsunfähig gewordenen lanßwirthschastlichen Arbeiter Etwas zu zahlen. Trotz dieser Unterstützung, welche die Opposition unerwartcterwcise von der äußersten Gegenseite erhielt, besteht die Negierung mit Recht ans der Verabschiedung des heilsamen sozialen Reformwerks. Tic Gegner versuchen zwar mit allerhand Kunslstückchen das zu lsinter- trciben: ihr neuester Vorschlag ist, die Sache jetzt bis zum Herbste ruhen zu lassen. Die Regierung läßt sich aber hierauf nicht ein. Sie tritt nicht auf die trügerische Brücke, denn diese führt nicht zu einer Verbesserung des Gesetzes, sondern zu dessen Scheitern. Und daS wäre ein kläglicher Ausgang eines hoffnungsreichen und ge segneten Sozialwerks. DaS hieße den Dclitschsrcisinnigcn und Sozioldeniokraten nnr Wasser auf die Mühlräder führen. Tic KampfcSart dieser Herren wollen wir uns demnächst im Zusammen hänge ein Wenig näher ansehen. Neueste Drahtberlchte der „Dresdner Nachr." vom 8. April Berlin. Ter Reichstag setzte die zweite Berathung drS Alters- und JiivalidttätS-Versicheruilgsgcsctzcs fort und zwar bei der Bestimmung über die Ansprüche der Hinterbliebenen solcher Versicherten, die, ehe sie in den Genuß einer Rente treten, verstor ben sind. Abg. Stumm (ReichSp.) beantragt, daß dieser Anspruch in Wegfall kommen soll, sofern den Hinterbliebenen aus Anlaß des Todes des Versickerten eine Rente auf Grund der Unfallversiche rung gewährt wird. — Mag. Schräder mid Schmidt-Elberfeld (tri.) erklären sich gegen diesen Antrag, der von Dr. Haminacher (natlib.) befürwortet und schließlich angenommen wird. Bei den Bestimmun gen über das Verbälttsiß der Alters- und Jnvaliditittsversicherniig zur Arinenpsleac führt Abg- Nickcrt (srs.) eine Anzahl Städte (Elber feld. Leipzig, Magdeburg, LandSbcrg a. W.) a», wo die Armenpflege mehr leiste, als diese Versicherung. Dieselbe werde nur die Privar- wohllhStigkeit znriickdrttngcn und die bestehende Arnieiipslcgc nicht entlasten. Er bitte, man möge ihn und seine Freunde doch für diese Session mit dem Gesetz in Ruh« tasten. Staatssekretär v. Bötticher: Sticht um eine verbesserte Armenpflege handele es ich hier; die Armenpflege solle vielmehr »ach Möglichkeit aan, bc- citiat werden, um den Armen das drückende Gefühl des Almosen- empfängerS zu nehmen. Staatssekretär v. Bötticher weist ferner die Behauptung zurück, daß die öffentliche Meinung sich mit dem vor liegenden Gegenstände noch nicht hinreichend beschäftigt habe. Die Sache sei völlig spruchreif. Wollte man wirklich ein oder zwei "ähre warte», so würde man damit auch nicht weitcrkvmmen. — bag. v. Helldorsf (cons.) und WebSky (nat.-lib.) befürworten die in ffcde stehende Bestimmung gleichfalls. Eine längere Hinaus- chiebuna dcS Gesetzes empfehle sich nicht, denn nach Jahren viirden die Meinungen ebenso gctbcilt sein wie heute. — Abg. Dr. Mndthorst plaidirt dagegen für Verfchlebuug der endgiltlacn Ab- tlmmunn. ES würde vcrhängntßvvll fei», wollte man schon jetzt etwas Positives schassen. 8 26 wird unverändert angenommen. Es Wl^t 8 27. den Fabrik-^ ,KnapvjchastS- und ähnliche« Kassen Rentensätze abzusetzen. einer neuen Bestimmung, nach nxlchrr während deS Rcntrnbrzu'geS aus anderen Kassen das Bersicheningöverhältuiß nicht erlischt. Nach längerer Debatte, an der sich die Abgg. Haininacher (nat.- ltb.), Schräder (freis.). Klemm (cons.) und Geh. Math Bosse Amib in Bagamoho crhictt daS militärische Ehrenzeichen 2. Elasse. Berlin. Tie Kaiserin Fcievrich trifft mit denPrinzessinncn- Töchtcrn am 14. d. M. frön in Homburg v. H. ein. — Das Lnxcmdnrgischr Ministerium fährt dem Herzog von Nassau bis au die Landesgrcnze entgegen. Donnerstag oder Freitag leistet er als Regent der Kammer den Eid. — Generalleutnant v. Blume, Di rektor des allgemeinen Kricgsdepartements im Kriegsministerinm, ist znm Eommandenr der 8. Division (Erfurt) und der zur Dienst leistung beim Kaiser command-rte Generalmajor Vogel v. Falken- slcin znm Direktor des allgemeinen Kricgsdcpartcments ernannt worden. — Das preußische Abgeordnetenhaus trittst»! Mittwoch seine Osterferien an. Köln. Nach der „Köln. Ztg." gilt es in Sofia für gewiß, daß die Königin Natalie die Zurücknahme des Scheidungsspruches bei der Snnode beantragen werde. In dem Falle, daß dem An suchen entsprochen werde, werde unverweilt ihre Rückkehr nach Serbien statlsinden. H a m bnrg. Am 10jährigen Sohn des Händlers Steinsat wurde gestem 'Rachmittag in der Nähe des Vorortes am unteren Horn ein Lustmord verübt. Die Insassen des grauen Hauses ver folgten jden Mörder, der leider entkam. Die Leiche ist nach der Schandung entsetzlich zerstückelt worden, sie ward mit ausge schnittenem Leibe und durchschnittenem Halse ansgcfiindcn. Paris. Anläßlich dcr Anwesniheit der bouiangistischeu Führer in Ronen fand dort gestern eine große Straßenprügelci statt. DaS Militär nnißre einfchrcilen. Dcr Pöbel brach in daS Redaktionslokal des „Petit Nouenuis" ein, mißhandelte die Drucker und warf einen Wagen des Blattes in die Seme. London. Die chinesische Regierung erwägt die Ausweisung aller Amerikaner, welche in chinesischen Dienste» stehen oder in China Geschäfte betreiben als Repressalie für die amerikanische Ehincscuauswcinmg. Tie bezügliche Tcistschcist schließt mit einem verächtlichen Hinweis auf den Zustand dcr amerikanischen Flotte. Die Berliner Börse «öffnete die neue Woche in seit« Haltung zu vorwiegend höheren Elirsen. Tie Nachricht über die beabsichtigte Valiitaregnlicnng in Oesterreich, sowie dcr anhaltend flüssige Geldstand wirkten anregend auf die Tendenz. Ercditaktien waren nach längerer Zeit wieder recht lebhaft, deutsche Banken meist höher, deutsche Bahnen auf Realisirungen schwächer. Meckten- bnrgcr stärker angcboten, Ostpreußen höher und belebt. Ocstec- rcichnche Bahnen, waren gut gefragt. Lombarden. Bergwerke. Banken höher, russische Werthe fest, ebenso die meisten übrigen fremde» Renten. Im weiteren Verlause dcr Vörie blieb die Ten denz nach vorübergehender Abschwächung fest. Im Cassaverkehrc waren Banken fest, ebenso Bahnen, Staminprioritätcii weichend. Industrie«! belebt, von deutschen Fonds 4hroz. Werthe schwächer. In österreichische» Prioritäten bestand lebhaftes Geschäft, besonders waren Goldprioritäten gefragt. Privatdiscont l'/s Prozent. Nach börse fest. grauksar» «. M. ,»be«i>S.> Yrkdl« M,7d. ««ant-daim M,«0. r»».. borde» »7. «»alicier 176,6!i. Sabiner s«i.a>. tvroc. llaa. «older»« 27,1a. LlSconi» M.I». Dreödii. «k. Mc»Ic»b. . Laura —Fest. Wien. MbeiidS.i «erd» aoi.w. 8«aatt>»al,n 01!>.c>0. Lombard!» lli.c.a, Nordwcsidal,» l20.7.->. rnark»o«c» K8,7.>. U»a. c5rcdil MäLO. P - , « lTchlntz., «en« 8.V7. «»IM»- >».">,00. AtaNcnrr !>ü,üy. Staats- bob» uU>,7.'>. Loeidaex» '.'tl.e',. »o. v-toritiilkn —. vdaxiee 75V,. «kabdtcr <L0.!ri. Oliomauco äiil.L.',. «scrouiptr 110,0«. Mctaux —. stcs». Var«-, ipraboittc». tSauutzg Weizen per April 21,5«, per Mai-Aua»tt 21,75. matt. SvirNna per AvrU 11.50. »er Scpt.-Dcc. 11,75. ruhig. Rildöl per April prr Septrmbrr-DcremLcr 57.««. Weichend. Amfter » 0 m. Produkte». tSchluft.i «ckze» per Mal M, per Novbr. 2«ö. behauptet, «logge» der Mat IUI, per Lclobcr iil!, matt. London. Produkte». Weizen tröge, anaeroniuieuer ftrtig, eugiischcr rother Welze» 1 Sch. billiger, frcmdcr >l, bis I Sch. gcgcn »orige Woche ge wichen, ouögcnommc» irinstcr weißer. Mehl Sch- billiacr, Gerste tröge, Haler 1 bis ist, Sch. grfttrgcn, Mais stft. - Wetter: Beniöiti. Oertltches nnd Sächsisches. — Sc. Majestät der Kön ig kam gestern Vormittag in Be gleitung seines Fiügeladiiltnnten nach dem Residenzschlosse, woselbst sich Se. Königs. Hoh. Prinz Max als Premierlcntnant seinem erlauchten Obrim varstellte. .Hierauf »al»n der König die Vor träge der Herren Staatsminister nnd AbtlwflnngSvorstände ent gegen und erthcilte ciniae Audienzen au Privatpkrsonen. Um 2 Uhr fand unter Vorsitz vcS Königs und im Beisein Sr. König!. Hoheit Prinz Georg eine Geitimintministerialsitziing statt. Nachmittags 5 Uhr war Hvstascl in Villa Strehlen. — Se. König!. Hoheit Prinz L c o p v l d von Preußen ist am Sonntag Vormittag 11 Uhr 10 Mm. »ul dem Eounerzua von Berlin zum Besuch seiner Braut, Ihrer Durchlaucht der Pniizessm Luise von Schleswig-Holstein, hier angekommen, iiu Hotel Bellevue abgestiracn und gestern Abend nach Berlin zurückgekehrt. — Se. Majestät dcr König hat den östrrrcichisch-uiigarischcn Generalkonsul Rechtsanwalt Dr. jur. Ernst Karl Rudolf Wachs- muth in Leipzig zum Mitalicde der ersten Kämmer der Stände- versammluiig ernannt. Tr. Wachsmuth gehört zu den 5 Mitglie dern der Kammer, die dcr König nach eigener Wahl auf Lebens zeit ernennt. — Es wurden verliehen: dein Geheimen Finanzraih Bruno Schulze in Dresden das Ritterkreuz 1. Klasse des Verdienstordens, dem Maschinendirektor a. D. Heinrich Kirchweger zu Hannover, dem Rittergutsbesitzer Ferdinand Theodor Hark zu Leipzig, dem Kauf mann Hernmnn Schnoor daselbst das Ritterkreuz 1. Kl des AtbrechtSordens, dem Obcrschaffncr Ernst Laetzsch zu Leipzig und dem Wcrksührer Rudolf Hascikor» daselbst das Albrechtskreuz. — Dem zum Finonzrath cmannten bisherigen Betriebsdirektor bet den Staatsbahnen Theobald Freiherrn von Oör wurde das Comthurkreuz 2. Klasse des Herzoglich Sachsen-Emestinffchcn Haus ordens verliehen. uoip">!,iga.s ouKio 'uoiaorrJgro-i m szsirui^ z gMipzaH-'ogclg I pu r PL LT .,»„r,r»srrA P 1» »;.,^,
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