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Dresdner Nachrichten : 28.06.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188606289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860628
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860628
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-06
- Tag 1886-06-28
-
Monat
1886-06
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.06.1886
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rrev Merct-ici-ler^ « s ' k schrvarze Larve. das Siegel, die Ezaminatorien und Auktril König verehrte Marie Antoinette und Ludwig XIV. AlS Beispiel dieser krankhasten Phantasien wird angesül verbeugte sich bei Anunerland stets vor einem best ebenso vor einem Zaun auf Linderhos; er entblößte Haupt und ließ Hrssrlschwerdl vor einem unbekannten icheinlicl, Marie Antoinette darstellend, knieen. Er umarmte die Läute am Lindertiof stets beim Abschied auf längere Zeit. Die Erin'iemilg un schreckliche Träunre. unter welchen er litt, veranlaßte de» Köuig zu einer furchtbaren Äenßeruug. Stundenlange Wuth- ausbiiilhe sind kvnstatirt, doch lachte der König auch o»t lebhaft über sich und sprach wie in einer großen Geseüschast. Gewaltthaten wurden ausgeübt an 30 Personen. Ein Stallbediensteter wurde so geschlagen, gestoßen und a» die Wand gedrückt, daß nicht unwahr« schciulich beste» nach J.ilircsffist erfolgter Tod damit in Zusanuiien- baug steht. Hesselschiverdt erhielt seit 10 Jahren wiederholte Auf« träge, eine Baude zu werben, den dents eh e n Kronprinzen einznsangeil und in eine Höhle zu werfen. Sein Leben solle man schauen, aber besondere Martern, Hunger und Durst, ihn leiden lassen, bis sein Inneres vor Sehnsucht nach den Seinen zerrüttet sei. Aehnliche Befehle wurden gegen die Minister, die Prinzen u s. w. erlassen. Der König kam wiederholt ans die »Strafen" zurück und ließ sich Bericht erstatten über ihre Ausführung. Die StaalSminisler erhielten Titel wie Pack. Gesindel, Geschmeiß, ebenso die Kammern und das Volk, das nicht verdiene, daß sein König sich ihm zeige. Aus die Vorstellung des Ministeriums vom S. Mai erwiederle der König: „Dem Pack kam eö gar nicht zu. sich in die Sache zu mischen, die eS nichts angeht." Ziegler wird beaustragt, sich Kollegen zu suchen und ein Ministerium zu bilden, das Mini sterium müsse schnell fort. Tie Kammern, wenn sie nicht wollen, se>eu auszulöien. Der König verlangte sofortige Deckung, ein Bor- schuß sei unwürdig, alsdann schnelle Ausführung vou Herrenwörd uiro Falkciisleiu. Tr. Brüller sagt aus über die düstere Gemüths- stüiiiilung des Königs, der oft bedauerte, geboren zu sein. Mit Ziegler hat der König häufig den Selbstmord besprochen, Chlvro- iouii, Eliankali u. s. w, verlangt, auch die Tiefe derPöllathschlucht messen lassen. Versuche, Geld zu erlangen, wurden in Regensbnra bei Fürst Thurn und TaziS, in Stockholm, Brasilien, Brüssel, Konslantinopet und Teheran unternommen. Wenn kein Erfolg er- zieli werde, sei in Stuttgart, Frankfurt, Paris und Berlin euuu- drecbcn, 4 Personen wurden beaustragt, je 20 Millionen zu be sorgen. so daß 80 aus einmal vorhanden. (Ans einem solchen Zettel war immer nur die Zahl, nie Millionen angegebenst Der Brief vou dem Pariser Agenten Rermaud Faurö ist nicht a» den König ge kommen. Irgend ein Zusammenhang desselben mit des Königs Schreiben ist Nicht nachweisbar, daher sei die Presse »n Unrecht. Als 1884 Ordnung m die Kasse geschaffen, seien bereits 1885 6G BÜU. neue Schulden vorhanden gewesen. Minister Riedel hat nach dein ablehnenden Bescheid aus des Königs Beseht, weiter Geld zu schassen, seine Entlassung gegeben, das Ministerium gleichfalls, irenn Riedel ginge. Ter König war zuerst sehr ungnädig, schließ- lich aber ertheiltc er eine ichmeichelhcstte Antwort. Tie bekannten Be>ehle an den Grasen Dürckheim wurden als geheim für die Sekretäre Klug und Schneider gegeben, da sie Furcht vor Gesetz und Kammern.zeigten. Die ersten Stadien der Kmnkheit reichen zurück ins zur Thronbesteigung oder früher: die Srmrptome sind seit 1880 deutlich, von da an ist die Krankheit unheilbar. Durch die Krisis der KabinetSkasse hat sich seither die Krankheit rapid ver schlimmert. Dr Hagen stimmt bei und bestreitet, daß die Krank heit hinraiigehalle» werden konnte. Prophplaktischcir Maßnahmen hatte die Enlmüiidigiing vorausgcben müssen, die aus Grund des früheren BeweiSmaterials unmöglich war. Tr. Hubrich führt aus: Ter Umgang mit Wagner hatte den König nicht krank gemacht, d e Tisvofilioii habe nolbwendig dazu geiührt. Der König habe nie Mull, und Tapferkeit be'esseu. ».Diese Gutachten werden in extenso I. Schriftführer Puhl verlesen.) Hierauf verlesen die Minister v. Lutz uno v Aiiiahl Aktenstücke, auf die w» mmaen rurückkommen. Rach emem Angri't des »ltramoiitaneii der Abgeordneten einstimmig, die Eimelrung der bi-emgr m erklären. ' mit dem ^ utSbesitzerf ' ernfs inarn. Der die»ma!°b1 llte eigentlich den Jugend!' >von gab er ei«« ' Z G ! o Fraiikieicli. Tie Regierung bat nichts getha», um die Ver breitung des ManffeffcS des rovalistischeu Prätendeiiteii zu ver- hiiidern. zstur ist üleiall den Behörden der Beseht crlheilk worden, die Veio-seinhch»ng durch Mauergnschlag nicht zu dulde». Be- ' hueiid uir d:e ausgezeichnete OiganüaNon der ronalistischen Partei ist der Umstand, daß sämmtliche Parteiorgane mr ganzen stände in den Stand gesetzt waren, am gleichen Morgen dasMam- >c>t zn veron milchen. Tie rohalisuschen Organe hegrußen dasselbe a'.s das königliche Wort und erklären, den offenen Kampf für die des Königihiims letzt :n beginnen. Tamil bat tr':".'i'.'a.we Partei ihre bisherige Maske abgewonen. Die be.. pan st: h.ii Organe beeilen sich den» auch, das Manifest als einen Benaih .an gemeinfchafllichcn Bunde zu bezeichnen. Die chauvinistische Piene gl beiondclS eiitriinet über die Stelle dcS '.'Manifestes, laut welcher die Wiederherstellung der Monarchie für Europa die Bürgichast eines dauerhafte» Friedens sein würde. Mehrere Blätter beschuldigen den Prätendenten, daß er dadurch d: ms; Lochungen ausgebe. Das Journal ..Paris" bezeichnet diese PRaie als en, Verbrechen gegen den Patriotismus. I» Paus ist das Gerücht aufgetaucht, die neuerdings gemeldete Unboiiiiäßigleit des Kaisers voii Anuam habe besonders zur Uriache, das; General de Eourey, nach der Wegnahme von Hue, die Plünde rung des königliche» Palastes, der Tempel und Kirchen zugelassen Habe, wobei 65 Millionen Fres. bei Seite geschasst worden seien. Jndigiiilt über dieie Angaben, fordert dre „Presie" Aufklärung und nagt, ivas aus diesem Gelde geworden sei, Italien. Ter Papst hat an de» Grast» pvii Paris sei» Be dauern wegen der Vertreibung aus seinem Vaterlande ansgedrückt. Er ermahnt ihn zur Engebung in die EuticheidnugiM der Vorsehung und bmci ihn, zu hoffen. Schließlich crlheilt er ihm und seiner. Familie den apostolischen Segen, von gab e» «II aMm spielt« da« .. nd rb«nsv war der Herr bervorho Schmidt. Gu de« Hera» hatt^! M Spiel io stb »Komlscha » ledigen Senn >Reu. Dieser wöhnt, daß j« Sprontrer un e und dabei ko! ige, m Lüge» >». ader ntrignanten. Hausübrl präi und rb«nsv «ar der behäbige, in Lügen ungeschickte Onkel . Herrn Kurz charakteristisch genug. Frl. Dcckmann i Wittwe Van- dvve») traf für die gereizte Eifersucht den rechte» Ton. während r Alexander den verreuindetcii Dr. Oldinger »ach Möglichkeit so. In den Nebenrollen bewährten sich die Damen Brutto, »thery mrd Herr Schmidt durchweg löblich. B. Seuberlich. land inte. Vrte»k«fte». Neidhammel/«rie«aram, »Händler oo , kleines Kabinet, 'chen hinein, hä! Zeit dort uff. D daß er also dort oben Tinte macht Abends. . SA! »Da macht nämlich ein Kohlenhändler ooch T> a. d. Spree. Derselbe hat geht eine Sti«ze . . ält sich aber selbst dort uff. Daraus habe ich ge ht " ' welchen Stoff« der bei den Kohlen ver wirre nun ru bereitet Eme aut« Bl äst von Ernst Op> ölzer. Otterwisch. für Torfstreu reSden. Hospitalplatz. 1) „Giebt eS Ketten ' an hängendem 3) Wie hoch ist die größte Trag- e ?" — 1) Ja, aber nur ansnahmS- cben noch tue Frage er die Tinte?" — Am dienten 30-Markstücke. «*« A. Lost«rwi ist auch das F , Bla,, dampter oder L» Kahn stromabwärts schleppen sähigkeit der größten Elbfahrzeuge weise. In der Regel schl aus der Tdalsahrt nur mit schiffe, während die Eilaü . »Heils in r igeus gebauten Eilgutschiffen, welche von den Ellgutdampfern in's Schlepptau genommen werden. Beförderung finden. 3) Etwa 600,000 Kgr.----12.000 Zvllzentner. Längs. Ab. 1) «In Hiesiger Bildergaler-- befindet sich ein Gemälde von Hübner, einen Wvrtstreit zwilchen Luther und Eck in Leipzig darstellend. Können Sie nur vielleicht die Namen der anderen Pcrsvncn angeben, die sich nvch darauf befinden? 3) Ich bin im Besitze eiucS 20-Frankstückes, welches die Jahreszahl 1806 trägt, auf dessen einer Seite sich der Kvps Napoleons l. be findet und auf der anderen Seile die Inschrift: „Röpubligue Fran- l,mne", niid möchte ich gern wissen, was dies zu bedeuten bat?" — Auf dcni betreffenden Bilde befinden sich, außer Luther und Eck, 43 Figuren; Sic werden doch nicht verlange», daß wir Ihnen die selben alle »anihatt mache», und dies um soweniger, als neben dem Bilde in der Galerie eine Erklärung in deutscher und Sprache angebracht ist. aus der sämmtliche Namen verz 2) Napoleon I. wurde am 2. Dezember 1804 vom Papste in Notre-Dame zum erblichen Kaiser gekrönt, also 1806 war von einer Republigtte Francaisc nicht mehr die Rede. Sie haben sich wohl versehe», da allerdings vom Hagre 1804 solche während des Wechsels derStaatSsorm geprägte Münzen, wie Sie angeben, cxistiren. Ne ukirch. Lausitz. »Wann war die Elbe schiffbar von Magdeburg nach Dresden 1886? und wann ist die erste Waare angekomme» ?" — Tie Schifffahrt wurde am 7. April eröffnet. Bor dem 20. April aber war wegen Hochwassers die Brücke in Witten berg nicht paisirbar. Tie Reise von Wittenberg nach Dresden dauert einige Tage. Tr. »Meinen Sie nicht, daß das lästige Pfeifen der Loko motiven aus de» Bahnhöien durch andere Zeichen ersetzt werden kann k Sv viel mir erinnerlich, giebt es auch schon Bahnhöst, wo man ohne Sang und Klang einiährt, aber die Dresden-Berliner BahnvcrwalNmg scheint diese Kunstleistrmg mit besonderer Borliebe zu pflegen, denn nirgends sonst hört man so niarkdnrchdringende, Acntlleton. s- R c s i d enz th e a te r. Zum Benefiz zweier hervorragender Milatzeder des Walluertlieeter Eu'rmbles, des FA. Metzer und des .Hirni Bü'ncke. wuroe vorgeiWrn zum ersten '.Male „Tie große Uu- öelnnüe". Schwank in 1 Allen von Rudolf Kneiiel. gegeben, ei» inWies. iinlerhaltendes Slück, das dem außerordentlich zablrcichen Pä dliknui einen aunuinen Abend darbet. Mit dem Direkior des W illncAhenters. Herrn .Haiciuaiiii, war der Autor des Schwankes ans Bertzn cingeirvsscn und hatte die Gcinigtliuuiig, seine Novität 'cär gnuiug aiffgenommeii zu leben und verwuffch an den mehr fachen Hervorrufen zu vartiripircn. Im Schwank überlrisft er so wohl »> der Produktivität als lii der O.ualikät manchcii ieiucr Kon kurrenten, die ihn hiusichllich der burlesken oder vorwitzigen Zu- ibalen vielleicht überbicten. Bkan muß eS ihin anrechiie». daß er w findig in Schwaiikslossen ist und daß er säst jeden mit theatra- li'cheiii Geschick, auch mit behaglichem Humor ausstasfirt. In der „großen Uubekaniilcii" erfand er eine durchaus itzmpalhische, d'irch Geist und Temperament hervorlcuchteiide ,Heldin, um welche er ohne schwerfälligen Apparat die übrigen Personen gruppiren konnte. Tendenz der Handlung ist die Geißelung jener Berlcnmdniigssucht, die kem Mittel scheut, um glückliche Ehen zu zerstören oder Ver lobungen zn hiiilertreiben. Tie drei zum Böicn Verbundenen wollen, um noch ferner eine junge reiche Wittwe ausbciitcii zu können, jede Vcrheiratlnmg derselben bmlcrtrcibcn und richten ihre Gfftvstile gegen den Verlobten Dr. Otbmger. bon welchem daS Gerücht geht, er unterhalte mit der als leichtsinnig bezeichneten Ltickcrm Marie Hagedorn »später die große Unbekannte) ein ge heimes Verhältnis?. Vorläufig gelingt die Jntrigue, weil die Eifer sucht der jungen Wittwe erregt wird. Die Stickerin Marie Hage dorn hat aber einen liebenswürdigen Gnlsbesitzer gcheiralhet, und dieics Ehepaar wird durch Zufall mit der Wntwc nebst dem intri- anireiiden Anhang bekannt. Es entwickeln sich allerici spaßhafte Mißverständnisse, Verlegenheiten. Zerwürfnisse :c., welche die Helden lösen will, aber sich dabei nur »och mehr verwickelt. Endlich durch das Zusammentreffen des Dr. Othmger mit Marie kläre» sich alle fraglichen Dinge auf. Manche VorauSsttzniige» sind gewagt »nd schwer glaublich: da man aber so viele gelungene Wirkungen sieht, läßt man die fraglichen Ursachen gern aus sich beruhen. Der Ton des Ganzen ist flott und nirgends verletzend, die Szenenausstattung reichlich, die Sprache mnntcr. wenn auch nicht geistsprühend. Für die Wallncriancr sind fast alle Partien des Stückes günstige Auf gaben, Eine Mane (die große Unbekannte) wie Frl. Meyer wird der Autor wohl an keiner anderen Bühne wieder finden. Mit bester Laune und großer Grazie fesselt diese Darstellerin in dieser Hanptpartie säst nvch mehr als in cmderen. Ihr gcinüthlicher Ncck- ton gegen den Gallen, die Ironie für die Gegner und die wüststen abwechselnden Momente der Rolle hebt sie allerliebst heraus. Das pstffen-Sigiiale sind noch nicht entbehrlich, aber vielfach einge- 'chrankt. Das Auffällige an der Pfeiferei der Berliner Bahn ist die hohe Stimmung der Pfeifen, wie sie aus der säch', Bahn längst abgeschassl ist. Es ist unbeglelflich, daß dieser „Kammerton" der Berliner Lokomotiven noch immer nicht beseitigt ist. Wer gezwun gen >st, tagtäglich an der Gärtnergasse die schrillen Töne der Ber liner Einfahrtssignale zu hören, der möchte sich allerdings die Ohren mit Wolle zuilop'cii. . «*« R ^ Sch , lling. Zeithai n. „Ich habe eine Münze, Aut einer Seite derselben fft ein Wappen, in welchem zwei übcr- cinailderliegciide Schwerter sich befinden. Um den Rand steht: Tsnävm bona aau5» triumphal. Auf der anderen Seite steht zuerst oben ADTXV11, dann: Ootlia eapta suplstio äopro «criptii impbos tib obsoss »umpio cottrisc». lugaAs. auxwstu^. «l, 8axo, eloctor. Unter diesen Worten sind zwe> b'. 1'. angebracht. 'Auf der letztgenannten Seite sind einige Buchstaben nickt mehr ganz deutlich zu erkennen. Was ist daS für eme Müine?" — Die Bedeu tung des m Jhreni Besitze befindlichen alten Thalers crgiebt sich aus der lateinischen Inschrift seiner Iiückseite, die aus Deutsch lautet: „Nachdem im Jahre 1567 die Stadl Gotha eingenommen, die geächteten und belagerten Rcichssemde bestraft, die übrigen verjagt worden, hat Herzog August zu Sachse». Kursürst rc dielen Thaler prägen lassen." Kurgast, Bad Elster. Nr. 1 Ihrer eingesandte» Blümchen ist kimiustula vul-raris, selten um Dresden vorkomniend ; Nr. 2 Trstntülm vuropnoa.Sir. 3 ko>>^»la clurmasbuxus, welche Pflanze innerhalb Sachsen einzig ihren Standort »m Bad Elster hat. Reicbeilbachs Flora Saxonica ist immer der beste Führer. Im klebrigen der fleißigen Bolanikerin besten Erfolg ihrer Kur! Stammtisch Herr mann, Oelsnitz. „Kann e», Mcmch durch eine gewaltsame Kopfverletzung geistesgestört werden ?" — Ja. sogar durch heftige Erschütterungen, obgleich wieder anderer seits sogar größere Sndttauzverliiste ohne Schädigung der Intelli genz vertragen worden sind. »*. S t a m int, i ch, F- reiber g." Wir streiten uns darüber, ob es mcht richtig sei, daß der alte Bürgermeister für die wohlbe kannten Vorkommnisse in niiscrer Stadtkape autkommcii müsse. Was meinst Du dazu?" — Das kann ich aus der Ferne weit weniger beurlheilen, wie Ihr dort ani Platze. Ihr F-rciberger seid ja sonst Helle! **» E. K.. Krippen. „Bitte einem arme» besorgten Vater einen tüchtige» Arzt zu nennen, welcher Rückaratsverkrünimungeil heilt." — Gegen Rückgralsvcrklümmuiige» ist das beste Mtitel ein sachgemäß gefertigter orthopädischer Stützapparat, wie deren täglich bei M. H. Weudickuch 'en. (Marieiislraße) aiigcferligt und mit bestem Ee'olge von Kindcui getragen werden. Man darf die Sache nicht tnichängen lassen, da das Nebel sich mehr und mehr ver schlimmert und bei vorgeschrittenem Alter dcisselbe schwer zu be seitigen ist. Nimrod vom Erzgebirge. „Ist nicht vom vorigen Landtage eine andei-e Schonzeit der wildcn Tanden cingetreten resp. bcnchlvssen worden?" — Der Gesetzentwurf scheiterte daran, daß sich beide Kammern über einige Punkte desselben nicht ewigen konnten. Es blieb also beim Alten. .".Hermann Schifkel. „BiS zu welchem Alter wächst der Mensch, da ich doch schon 21 Jahre alt bin und nur163Cmtr. messe?" — „Es wächst der Mcnsch mit seinen höher'» Zwecken" sagt Shakespeare, also je höher die Schuhzwecke», desto größer das Wachsthum. Dr. Mu » d, Reichenhall. »Wie heißt der Tenorist, welcher dcni Verbände des Dresdner Hoftheatcrs bereits mehrere Jahre äuge hörend, im lctztperflvsscnen Winter (m. W. im Februar) zuerst als Troubadour in einer größeren Nolle ausgetreten ist?" — Herr Robert Mcsscrt, sicher im Hoslheatercbor, jetzt Solosänger. Dr. med. herrmann. »Behufs der Lösung des Räthsels im vorigen Briefkasten giebt es einen sehr interessanten geistreichen Schlüssel. Es ist dies ein anscheinend biblischer VcrS: „Gott schlug den Mann in Amalek, der Israel bezwang." Die in diesen Worten enthaltenen Vokale sind das Mittel zur Lösung und zwar noch ihrer Stellung in der Reihenfolge: „o"(1. Bocal) „e" (2. B.) „i" Ol. B ). „o" (4. V.), „u" (5 V-). Der Schiffskavitän stellte die M Matrosen hiernach in folgender Ordnung auf: Gott... 4. V. — 4 Weiße, schlug ... 5. V. ---5 Schwarze, den ... 2. V. 2 W. Mann... 1 B --1 Schw.. in... 8. B- --- 3 W.. Amalek... 1. B. --1 Schw., I. B. -- 1 W.. 2. B. --- 2 Schw., der... 2. V- --- 2 W. Israel ... 8. B. -- 3 Schw.. 1. B. --- 1 W.. 2. B. ---- 2 Schw., bezwang ... 2 V. ----- 2 W.. 1 V. --- 1. Schw. Tie Auf stellung sah dann so aus (Weiße 0, Schwarze I): 0 0 0 0 s s I s ! 00 j 00 0 l 0 > > 00 I l I 0 > I 00 I Der neunte Mann über Bord! Diejenigen »Alten Studenten", welche im Jahre 1833 auf dem kreivrrger Gymnasium omilitonen... wir smi ortraa hielt, b - . . Kali, aber d! geben «»»e." - Fr Primaner Unserer >r war« ldle ich als ehernalia nicht viel mehr übrig!... fremw daß eine« TaaeS mit Prnehm, eisender Künstle? un« Pnmgnev »lii iinasAÄ geworden: wo Mar versichern zu könn Küiistl, nter A> angegebener d>» hübsche iel Gewitter fremw- Genehmi- Primanem nderrm auch jenes ebenen Weste selbst . giebt. bin ich hinzuwenden. um mein Mv- 1>ie" " - ----- hiesige Gcneral-Aarntür (Kaffer ! gewünschte» Auskuuste gern erthe Hiesiger Bürger. Bei der nächsten Steuerresorm sindel igung. das Werk ern. reisend er unter una in der ^«n Dank für n diesem Iahe viel , habe ich mich ... - „ »nen? Kann ich dieses schon jetzt hier in resdk» thun. da ich in kurzer Zeit nicht weit von hier in em Fabrikgebäude ziehe Passirte nun einmal. w>rs Gott verhüten möge, in demselben etwas, da sich der Dampfkessel darin brsuidet, steht auch da di« Feuerversicherung gut dafür?" — Wir empfehlen ihnen die BersicherungSnahme bei der »Union" in Berlin, deccu, ^ —il-Ägentur (Kaffer Wilhelmplatz 6) Ihnen gewiß die ertheilrn wird. e r. In den letzten Nummern per schiedener Zeitungen war das hohe Einkommen einzelner Personen im deutschen Reich und Sachten beschriebe». Wenn man die Tabelle des Einkommens durchlieft, so fängt die Abgabe mit Recht nur i»it >/« Proz. an. steigt dann minier hoher bis zur 17. Klaffe (Mk. 3800 bis 4300) mit 2'/» Proz. des Enikomiucnü. Bon der 18. Klasse verbleibt eS bei 3 Proz. bi« zu den allerhöchsten Klaffen. Diele Be rechnung scheint nur tuigrrechtfertigt. Dem Mittelstand bleibt von leine», Einkommen nichts übrig, während bei Hohem Einkommen die Abgaben verschwindend klein sind. Bei einem Einkommen bon 100,000 Mk. hat die Person 3000 Mk. zn zahlen, bei 1M1000M Einkommen nur 30,000 Mk.. der Glückliche kann V70.000 Mk vec ausgaben oder spare». Auf welches Vorrecht begründet sich die evorzugung der Millionäre gegenüber den mittlere» «lasten ? föchten doch unsere Landstände eine andere Berechnung amstellc», und zwar z. B. bis 25. Klaffe 3 Proz. dcS Einkommens, von der 26. blS 30. Klasse 4 Pro;., von der 31 Kl. 5 Proz. u. s. w. je 5 Klaffen um 1 Proz. Steigerung. Es werden denMlllionären noib aroße Summen übrig bleiben, dem Staate aber sichrere Millionen Mehreinnahme erwachsen." — " Ihr Vorschlag vielleicht Berück ^ .. Raoebeu l. 1) »Ist das Werk »Dresden vor. während und nach dem 17. und 18. April 1849" von Fretmund Retinae »och im Buchhandel zu kaufen? 2) Sind noch andere, de» Mai- ausstand 184!» speziell behandelnde Werke zu haben ?" — 1) New. 2) Solche Werke werden nur noch antiguarisch zn haben sein. «*» M. 9k. O «Befindet sich das Brailnkohlemveik Kreuzer siilduilgsjchacht Modlan b. Mariaschein in czechischcr obre denüchee Verwaltung? Würden Sie im ersteren Falle ein dcntzches Werk nennen könne», das ebenfalls gute Kohle liefert, um Bestellungen dort machen zu können?" — Die Besitzer und die Leiter des frag licken Schachtes sind Dcntschböhmen, die Qualität der geförderten Kohle soll mittelmäßig, Sortirung gut, Aschenrnckslcinde nicht nn bedeutend sein. Wir beziehen unseren Brannkohlcnhcdars ieü 1 Jahren von der Firma Edmulid Fischer. Dresden, Löbtanmlcaße 17. Vertreter der Richard Hartmann-Schächtc. Dux. und können Ihnen denselben empfehlen. Die Hartmann-Schächle hahcn dein sche Besitzer, sowie deutsche Werklcitniig, liefern eine schö»so>Iiile Kohle mit großem.Heizestekt und wenig Aschenrücksländcn und eignet sich somit zu Fabrik- und Hausbedars ganz vorzüglich. Treuer Ab. „Kann ich von Ihnen die Adresse des Asrikareisendcii August Eimvald erfahren?" — Vielleicht durch d>e Asrikaiiischc Gesellschaft in Berlin. Z n m p c, R endn itz- „Ich habe einen Thaler, ans dessen erster Seite zu lesen ist: Ein Gedcnkthaler zmn deutschen Schlitzen feste Juli 18t>2, »nd aus der anderen Seite: Freie Stadl Frank',»!. Ist derselbe nmlausSsähig? Ist selbiger eine Seltenheit, und weichen Werth hat er?" — Angesragter Thaler wurde s. Z. als Piännc verwendet bei dem ersten deutschen Schützenfest, und zahlt ein Münzenliebhabcr bis 1 Mk. Agio dafür. Es existire» noch Thaler am das 2. deutsche Schützenfest zu Bremen 1865, ans das 3. demiche Schützensest 1868 zu Wien und 1872 auf das 4. zn Hannaver. Vei Einsührulig der Markwählttiig 1872 ging man zu Medaille» nlm. Hosterwitz, Sch . . . . k. »Ich bm hier Sommergaü schon fest drej Jahren und erfreue mich auch eines gesunde» Wolü ce,ia> m r>rr n,v,r»-, erioi>-„uusi. oi„» i,t cs. was mich hier ungemein stört. Wenn ich mich der eiguickendeii Nächst»»' hingegebcn habe. >o geschirht cs nicht selten, daß ich durch d - Krolilen Zwenelhastcr Frauen- und Müdchciisliminen im Schlnl g- siort werde. Mein Forschen nach den Elien ergab, daß cs em hic siger gem. Genriigverem war. Lieber Schnörkc, was sagst Tn wollt zu lolcher Krohlcrei, wenn Tu bedenkst, daß doch schon die in dcn nahkaclcncttcn Waldungen hausenden Eulen hinlänglich für decacst ges Geheul lvrgcn ?" - Wie wir ermitlelt haben, ist die Sache g.n nicht w schlimm, wie Sic angeben. Bon dem dasigen Gesangverein kann erst recht nicht die Rede sein, da selbiger wöchentlich mir cm mal stunde hat und nicht einmal im Freie». Es sind dies wahr schciulich 3 ans der oberen Straße am Eingänge zmn Kepp Grnnd ivvhiiciioc Bnckfnche. welaie ein solches ohreiizerrcißciidcs täche,ll ainsühren. Sic scheinen übrigens selber unter das Geschlecht der Eulen zu gehören und durchaus kein Menschensreund zu sein »"«Modedame. „Ich bin nicht gerade putzsüchlig. aber trage gern meine Kleider gutsitzend und nach der neuesten Mode. Hier in Dresden scheint cs aber wenige Schneiderinnen zu gebe», die einen eleganten Schnitt haben, oder vielmehr ich kenne keine. Wie prachtvoll sitzen z. B. den Damen vom Theater ihre Kleide,, z. B ,xrl Flösset, Frl. Diacono rc. rc. Ich bin hier gänzlich srcind und schmachle nach einem solch schö»sitzenden Kleidungsstück: ans's Geld soll mir's dabei wirklich nicht niikommen." — Frau Josl Brcndler, WaisenhaiiSstrnßc. sowie die Koiisektioi,Sge,chüftc von Lecrtz und Ziller und Herrmann, Wilsdriiffcrstraße sind die rciioni- mirtesten Kleiderversertiauiigs-Anslaltcii für genannte Damen. »*» V e r c d e l u n g. „Bei der heurigen JrnhjahrSvcredelimg verivandtc ich kaltfliissig Baumwachs, welches in mit Spiritus ver dünntem Faßpech bestand, dasselbe wurde rissig und blattete ab, was natürlich zur Folge hatte, daß die Reiße verdorrten. Sie sind vielleicht m der Lage, mir ein Recept zur Bereitung wirklich brauchbarcn kaltslüssigen Baumwachses zn geben?" — Man zerlasse über Feuer 2 Kilogr. amerik. Harz und tilge vom Feuer weggc- iioiunlen unter Umrühren 280 Gramm k>0 Proz. Spiritus und 60 Gramm Leinöl hinzu. Die Beslandtheile sind bei Weigel und Zech hier käuflich. »*» Bichclesahrer. Schwarzenberg. „Ist Bicycle- sahrcn von Vortheil oder Nachtheil für die Gesnndhclt? Kann Einer, der nicht fest aus der Lunge ist, ohne Gefahr diesem Sport huldigen? Natürlich nicht »nsuniig wettfahren ic." — Stärkt hnuptiächlich die Beiinnuskelii. Lnngenfuchsem wird die staubige Landstraße nicht aut sein. ^ ,*« Bro okli> n. A m er i k a. „1) Was ist ein Bierziviel" ? Nach 9kr. 116 Ihres Blattes ist einer mit blauweißem Band in Blaicwitz verloren worden; von einem derartigen Ding habe ich in meinem Leben noch nichts gehört. Auch möchte ich 2) gern die Einwohnerzahl Dresdens wissen, da hierüber die Meinungen gac so wcit anscinaildergehcii." — 1) Ein Bicrzipscl fft ein studentisches Abzeichen, welches die Angehörigen einer sarbentragenden Studcntcn- korporation an der Uhrkctte zu tragen pflegen. Es besteht in einem Stück Berbmduiigsbaiid, nebst einigen silbernen resp. goldenen Platten, ans denen Wappen resp. Zirkel der betreffenden Korporation und irgend welche Tedicatio» einaegraben sind: 2) die Einwohner zahl Dresdens ist »ach der Volkszählung vom 1. December 1885 . özayluna v an ortsaiiwcsendcr Bevölkerung ohne Albertstadt 237,130, mit Albertstadt 245.515. »".Friedrich Burk. Kattmannsdorf. „Wie kann man sich künstlich Sclterswasscr Herstellen, wie lange und bei welcher Temperatur muß cs liegen, ehe es die nöhtigc Kraft be kommt?" — Zwar kuim man mittelst krhstallisirter Weinsteinsämc und doppeltkvljlensaureni Natron kohlensanreS Wasser in Flaschen bereiten, doch ist dazu nicht zu rathe», da ein Zerspringen der Flaschen sehr häufig Vorkommen soll. Em sehr praktischer, paten- tirter Apparat zur Selbstbereitung moussirendcr Getränke ist durch Weigel und Zech hier zum Preise von 13,50 Mk. zu beziehen. »"» Zweiexemplariger Ab. Leipzig. »Können Sic mir ein Mittel gegen Mücken empfehlen?" — Ein vorzügliches Mittel gegen Mücken ist der spiritnose Auszug von echtem persischen Insektenpulver. Man bestreicht die gefährdeten Theile einfach damit oder bespritzt sich damit mittelst eines Zerstäubers. »*» M. K. „Wieviel Takte hat Tvrolicnne und wieviel Polka ?" — Die Polka ist im '/i Takt, die Tiioliennc aber im "/« Takt ge halten. Das ist doch wohl. waS Sie wissen wollten? Wie viele „Takte" eine Tirolienne oder eine Polka hat. läßt sich nicht sage», denn eö giebt sehr lange »nd ganz kurze Tänze. G. F. »Jeden Morgen bekommen wir saure Dreierbrode vom Bäcker geliefert, welche doch dem Magen nicht zuthuiilich sind: nun bin «ch der festen Meinung, daß die Säure nur von den Bier hefen herrühren kann, welche die Bäcker zu den Dreicrbrvden und auch viel zur Semmel vclwcnden. Kann denn da nicht vom Rcichs- gesundheitsamt abgeholsen werden, daß überhaupt jede Bier- oder
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