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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.11.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131109013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913110901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913110901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-11
- Tag 1913-11-09
-
Monat
1913-11
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.11.1913
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»LreSdver Namri»t««E Ntr« si v Eo„tag. U.-jAtz,mber 1V18 WkllttLrpersonen mit dem Neide der Firma Krupp vestritt. und »war aus dem Dispositionsfonds. Den belastenden An gaben deS Herrn v. Metzen ist das Gericht insoweit gefolgt, als sie durch den zwischen EeciuS und v. Metzen gepslogenen Briefwechsel unterstrichen werden. Charakteristisch ist die Stelle, wo v. Metzen dem Eceius mtttetlt. dab Brandt zu frieden sei, da er nunmehr «ine offizielle Stell« «rhalten habe, v. Metzen bemerkt in diesem Schreiben, dab «r mst Brandt über dir Angelegenheit der Kornwalzer gesprochen habe. Aus dieser Stelle ergibt sich, dab EeciuS mit v. Metzen vor- -er über die Angelegenheit gesprochen. Die in dem Schreiben vom 24. August 1009 enthaltene Wendung, EeciuS könne aus naheliegenden Gründen nicht antworten, kan» nur so aufgefabt werden, -ab EeciuS die Angelegenheit des Brandt nicht schriftlich erörtern wollte. Am 7. Septrrnber schreibt ». Metzen, dab er sich bemühen wolle, die Berichte betrefsend die Kvrnwalzer in eine unverfängliche Form zu kleiden. Dann wird mit Brandt der neue Beitrag abgeschlossen, laut dem sein Gehalt aus V500 Mk. steigt und zu dem die Funk. ttonSzulage von 3500 Mk. hinzutritt. Ein Jahr später «rhült Brandt in Anerkennung seiner gute» Dienste die besondere, für 10 Jahre gewährte Gratifikation von jährlich 1000 Mark. Das Gericht ist der Ansicht gewesen, -ah EeciuS sich bewnbt war. dab eine Verletzung der Amts verschwiegenheit vorliege. Dab die Zcugoffiziere sich Diszi plinarvergehen schuldig gemacht, war ihm bekannt. MaS die Strafzumessung anbeiaagt, so wirkt erschwerend, -ab die Straftaten Jahre hindurch verübt worden sind und dab sie eine schwere Schädigung unserer Heeresverwaltung dar stellen. Als strafmildernd dagegen ist zu berücksichtigen, dab eS sich bei Brandt nnd EeciuS um die Beschaffung schneller Informationen im Interesse ihrer Firma Han- delte und dab die zur Bestechung aufgewandten Mittel ver- hältnismähig gering waren. Schließlich konnte die bis herige völlige Unbescholtenheit beider Angeklagten alö strafmildernd in Betracht gezogen werden, und ferner, daß Brandt in den Fällen, in denen eine Bestechung zn er blicken mar, dies zugegeben hat. EeciuS ist viel auf Dienst reisen gewesen und hat mehrere Jahre hindurch mehr monatigen Krankheitsurlaub nehmen müssen. Er hat zwar keine Kornwalzcr bearbeitet, aber ein Teil dieser bat ihm Vorgelegen. Da er keinen vollen Ucbcrblick über die Tätigkeit Brandts gehabt hat, ist er nur wegen Beihilfe zu verurteilen. Aus diesen Erwägungen heraus wird Brandt zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt, wobei die Strafe alö durch die Untersuchungshaft als verbüßt erachtet wird. EeciuS wird wegen Beihilfe zu 1200 Mark Geldstrafe ver urteilt, eventuell für je 10 Mark einen Tag Gefängnis. Die Kosten des Verfahrens werden, soweit Freisprechung erfolgt ist, der Staatskasse auferlegt, im anderen Teile den Angeklagten. Schluß gegen >46 Uhr. Drahtmeldungen vom 8. November. Die Krisis in Mexiko. Mexiko. John Lind hatte eine zweistündige Beratung mit dem englischen Gesandten Garden. Man glaubt, daß ihre Meinungen in der Frage, welche Nolle die Vereinigten Staaten in Mexiko spielen sollen, sehr auseinandergehen. Lind wird wahrscheinlich solange in der Hauptstadt bleiben, bis «ine Lösung oder ein Abbruch der Verhandlungen er folgt. Er scheint nicht sehr auf einen Erfolg zu hoffen. Man glaubt, daß die amerikanische Regierung, wenn die Antwort Huertas nicht günstig ist, ein Ultimatum senden wir- im diplomatischen Sinne des Wortes, das die Beziehun gen vor dem 22. November beenden würde, d. h. vor dem Zusammentritte des neuen Kongresses. Das Geld ist sehr knapp. Loudo«. sPriv.-Tel.) Der frühere amerikanische Bot schafter in Mexiko Henry Lane Wilson übt scharfe Kritik an dem Plane der amerikanischen Negierung, die Carranza-Partei anzuerkennen und ihr die Waffenzusnhr aus den Bereinigten Staaten zu gewähren. Das wäre geradezu ein Berb rechen. Die Insurgenten, erklärt Wilson, wüßten überhaupt nichts von dem Konstitutiv naliSmus oder von der Demokratie. Nach ihrer Aus logung bedeute das Wort Freiheit das Recht, zu plündern und zu morden, zu vergewaltigen und Eigentum zu zer stören. Die Führer der Revolutionäre können nur da durch ihre Herrschaft über die Banden aufrecht erhalten, daß sie ihnen die Erlaubnis zur Plünderung geben und alle die begangenen barbarischen Verbrechen übersehen. Berlin. lPriv.-Tcl.) Der deutsche Kreuzer „Hertha", der bis zum Eintreffen der „Bremen" in ^?eracruz die Reichöiutercssen zu vertreten hatte, hat Vc ^ehl erhalten, weiter zunächst in den zcntralamcrikanischcn Gewässern Aufenthalt zu nehmen, um den mexikanischen Territorialgemässern nahe zn bleiben. Die Ankunft der »Nürnberg" in Mazatlan an der mexikanischen Pazi fikküste wird Ende der Woche erwartet. Die Neisepläne des KaiserpaarcS. Berlin. lPrio.-Tel.i Der Aufenthalt der Kaiserin auf WillielmShöhc wird voraussichtlich bis zum 17. Novem ber dauern, zn welcher Zeit auch der Kaiser auf Wilhelms höhe cintrcffen wird. Das Kaiserpaar wird dann gemein schaftlich einen Besuch beim Herzogspaare in Braun- schweig absiattcn, doch sind endgültige Entschließungen darüber noch nicht getroffen. Besprechungen Kokowzows mit dem Reichskanzler. Berlin. iPriv.-Tel.) Der russische Minister Kokow - zow wird sich in der nächsten Woche auf der Reise von Paris nach Petersburg einen oder zwei Tage hier auf halten und mit dem Reichskanzler Unterredun gen habe». Ob auch ein Empfang durch den Kaiser stattfindet, sicht noch nicht fest. Der länger als ursprüng lich beabsichtigte Aufenthalt Kokowzows in Paris ist, wie die „Tägliche Rundschau" erfährt, auf einen plötzlich aus getretenen Gesichtsansschlag zurückzuführen, von dem der Minister befallen wurde. Sr ist aber wieder vollständig hergestcllt. Die aus Paris stammenden Gerüchte von seinem bevorstehenden Rücktritt werden ausnahmslos für falsch erklärt. Die Prüfung der RtistungSlicsernngeir. Berlin. sPriv.-Tel.) Bei den Verhandlungen über die Zusammensetzung der Kommission zur Prüfung der R ü st u n g s l i e f e r u n g e n wurde von sozialdemokratischer Leite der Abgeordnete Liebknecht neben dem Abgeordneten Noske als Mitglied angcbotcn. Der Abgeordnete NoSke wurde angenommen, gegen die Berufung Liebknechts erhob der Reichskanzler Bedenken wegen der prononzlerten Stellung dieses Abgeordneten gerade in dieser Angelegenheit. Die sozialdcmokrat-ischc Partei ist vom Reichsamt des Innern aufgefordert worden, ein anderes Mitglied zu nennen. Die Antwort der sozialdemokratischen Fraktion steht noch aus. Gegen die Neberlastung des Reichsgerichts. Berlin. sPriv.-Tel.) Dem Reichstag wird bei seinem Wieüerzusammcntritt der Entwurf »>neS Gesetzes vorltegen betreffend die Beschäftigung von Hilfsrichtcrn beim Reichsgericht. Die Geschäfte der Strafsenate des höchsten Gerichtshofes sind in ununterbrochenem Anwachsen begriffen, und trotz der entlastenden Novelle von 1005 haben sie schon wieder den höchsten Einlaus des Jahres 1904 überstiegen Die dringend gebotene stärkere Besetzung der Strafsenate ist nur möglich, wenn die Reichsgerichtsratsstcllen vermehrt werden. Für diese Stellen werden in erster Linie die Hilss richter in Betracht kommen, die durch ihre Tätigkeit beim Reichsgericht bereits ihre Eignung und Befähigung zu dem Amte eines RcichSgcrichtsrats dargeian haben. »ege» dte Kre»b»örters«cht t« GeschästSlebr». Berti«. sPriv.-Tel.) Ein vom Alldeutschen Ber- hanb im November vorigen JabreS an die beiden Häuser deS preußischen Landtage- gerichteter Antrag, gegen -te Frcmbwörtersucht im Geschäft-leben mit den Mitteln der Gesetzgebung vorzugehen, ist der Re- gternng als Material überwiesen worden, und hat dem preußischen HanbelSmtnister zu einer Verfügung an die Handelsvertretungen Anlaß gegeben, in der e» u. a. heißt: ..ES könne das Ansehen, welches sich unsere AuSsuhr- Induftrte auf dem Weltmärkte erworben hat, dadurch nur beeinträchtigt werden, dab deutsche Gewerbetreibende ver altete und verkehrte Anschauungen heimischer AbnHmer- kreise über die angeblichen Borzügr ausländischer Waren in der vorbezetchneten Weise fördern. Er lege daher tm eigensten Interesse unserer Geschäftswelt Wert darauf, durch entsprechende Belehrung der inländischen Abnehmer unberechtigte Borurteile gegen deutsche Erzeugnisse zu be- kämpfen und zu dem Zweck die Bestrebungen zu unter stützen, die darauf Hinzielen, fremdländische Firmennamen. GeschäftSaufschrlsten und Warenbezeichnungen durch deut sche zu ersetzen. Mit Recht sei in der Presse darauf hin- gewtesen worden, daß der Fabrikant, der seine deutschen Waren den Abnehmern mit fremden Ausdrücken empfiehlt, hierdurch das Borurteil für ausländische Erzeugnisse nicht bekämpft, sondern fördert, indem er auf diese Vorliebe allzu willfährig Rücksicht nimmt." Der Hansa-Bund und die Arbeitswillige». Berlin. sPriv.-Tel.) Der InLustrierat de» Hansa-Bundes faßte heute einstimmig «ine Ent schließung. in -er «in verstärkter Schutz für dt« Arbeitswilligen als eine der wichtigsten Aufgaben des Reichstags bezeichnet und die Industrie- und gewerbe- freundlichen Parteien des Reichstags aufgefvrdcrt werden, di« Initiative zu ergreifen, um einen solche» verstärkten Schutz hcrbeiznführen. Siegfried Wagners Werke ans de« deutsche« Bühne«. Berlin. sPriv.-Tel.) Von Siegfried Wagner, der am 12. ü. M. die Ausführung seines „Herzog Wildsang" im Sladttheater zu Chemnitz persönlich leiten wird, wird noch in diesem Monat am Stadttheater zu Aachen daS Erst lingswerk „Bärenhäuter" aufgeführt werde». Nach Neujahr folgen dann Nürnberg mit dem „Vanadietrich", Lübeck mit dem „Herzog Wildfang", Hannover mit dem „Sterncn- gebot". In einem demnächst stattfindendcn Konzert in Ham- bürg wird zum ersten Male die Ouvertüre „Zur Sonne fliegen" ausgeführt, der sich zwei neue heitere Stücke ansiigen sollen. Der Winter -es nächsten Jahres wird dann zwei Uraufführungen neuer Bühnenwerke Siegfried Wagners bringen, nämlich das schon seit längerer Zeit fertiggvstellte „Zur Sonne fliegen" und „Schwarzschwanenreich". In jüngster Zeit hat Siegfried Wagner auch seine Oper „Der Heidenkönig" fertiggostellt. Eine Anerkennung Paul Heyses dnrch den Kaiser. Berlin. sPriv.-Tel.) Paul Heyse erhielt nach er folgreicher Neueinstudierung seines „Hans Lange" im Berliner Königlichen Schauspielhause im Aufträge des Kaisers vom Grafen HUlsen-Haeseler folgendes Tele gramm: „Gestern ging in Gegenwart Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Majestäten im Königlichen Dchauspielhause „HanS Lange" mit Dr. Max Pohl in der Titelrolle neu- einstudiert in Szene. Se. Majestät der Kaiser und König haben mich zu beauftragen geruht. Ihnen, verehrter Meister, zum Ausdruck zu bringen, wie herzlichst allerhöchst- derselbe sich erneut an Ihrem schönen Werke erfreut hat. Die unverändert starke Wirkung der Dichtung fand auch gestern im Publikum wie heuie in der Presse herzlichen Widerhall. Mit herzlichen Wünschen für Ihr Wohlergehen, lieber Meister, mit aufrichtiger Ergebenheit Hülsen." Zulassung der norwegische« Sprache für Amnndse«. Berlin. Der Regierungspräsident von Schleswig hat den Gebrauch der norwegischen Sprache bei dem vom Polarforscher Roal Amundscn In Flensburg geplanten Bortrag auf Anweisung deS Ministers des Innern ge stattet. Die Unruhen im Ren-Kamerun-Bezirk Send«. Berlin. Die Unruhen tm Neu-Kamerun- Bezirk Sende sind nach einer soeben aus Buea ein- gcgangenen drahtlichen Meldung des Gouvernements be endet. Wie der Bezirksleiter von Jukadnma Assessor Henn dem Gouvernement berichtet hat, ist es gelungen, den Widerstand des Nebastammes durch Einnahme von vier stark befestigten Stellungen und der hartnäckigen Berg dörfer zu brechen. Hierbei fielen zwei Poltzeisolüaten, drei wurden verwundet. Alle Häuptlinge des Sendebeztrks sind zum Zeichen ihrer Unterwerfung auf der Station er schienen. Die bayrische« Gemeindebeamte« «ub die Politik. München. sPriv.-Tel.) Der bayrische Städtetag, der seit gestern hier über das Gemeinöebe amt enge setz Beratungen pflegt, hat gestern einen Zusatz angenommen, wonach der Gemeindcbeamte die Achtung dem Amte gegen über nicht durch eine den Gesetzen nicht widersprechende Be tätigung seiner religiösen und politischen Gesinnung verletzt Di« Tendenz -er Regierungsvorlage geht demgegenüber da hin, die Gemeinbebeamten hinsichtlich ihres politischen Stand punktes in gleicher Weise zu behandeln wie die Staats beamten. PcgoubS Stnrzflüge in Frankfurt a. M. Frauksnrt a. M. Psgoud wird nach endgültigen Vereinbarungen am 14. und 16. November in Frankfurt seine Stnrzflüge vorführen. Die Wahl des erstgenannten Tages erfolgt auf den Wunsch deS Prinzen Heinrich, der als Gast des hessischen GroßherzogSpaarcS in Schloß WolfSgarten bet Darmstadt weilt und zusammen mit dem Grotzherzogspaar den Flugvorsührungen beiwohnen will Spionageprozeß gegen eine« »fterreichischen Offizier. Wie». Heute vormittag fand vor dem Garnisongertcht die Verhandlung gegen den Oberleutnant Zedomil Jandric statt, der des BerbrcchenS der Spionage in K'r i e g s z e i t c n angeklagt ist. Ans das Verbrechen steht Todesstrafe. Das Urteil wirb erst nach obergerichtltcher Bestätigung bekanntgegeben. )«tter konnte Pose». sPriv.-Tel.) Dem OberpostsHafsner Schmidt an» Brieten wurde da» dreißigste K4nd, rin Knabe, ge-orrn. Rostock. sPrtv.-Tel.) De, russische Dealer »Alex, ander", der von Ltbau nach Rostock mit vrlknchen unter- weg« war, ist heute srüh bet stark unsichtig«, «ad Müritz gestrandet. Die Mannschaf rettet «erden. Wattenscheid. Au» Unvorsichtigkeit wnrb« 1« der Familie de» Gärtnereibesitzers Müller tm nahen Westen- ßld statt Petersilie giftiger Wasserschierling für eine Fletschsuppe verwandt. Infolge de» Genüsse» der Suppe erkrankten dt« Frau, acht Kinder und zwei Lehr, linge. Ein neunjährige» Mädchen ist bereit» gestorben, von den übrigen Personen schweben mehrere in Leben», «rfahr. Wie«. sPriv.-Tel.) Da» Tode-urtetl de» Krieg», gericht» gegen den Offiztersdtener Jankouliewttsch, der seinen Hauptmann Etsenkvlb und dessen Braut Gräfin Bolsa in der Kaserne erschollen hat. wurde nicht bestätigt. Er wird zu längerer Kerkerhast begnadigt. Paris. sPriv.-Tel.) Zu den Vergiftungen bei einer Hochzeit tn Anger» wird noch gemeldet, dab von den 46 erkrankten HochzettSgästen acht bereit» gestorben sind. Petersburg. Bei einer großen FeuerSbrunst in der Kawalergardökaja-Straßr sind fünf Personen ver. bräunt. Ein Feuerwehrmann würde von einem herab, stürzenden Gesims getroffen und auf der Stelle getötet. Petersburg. sPriv.-Tel.) Bei NoworadomSk in der Nähe von Lodz überfiel «ine Räuberbande 14 Fuhrwerke mtt Pallagieren. Bei dem Zusammenstoß wurden 7 Passa- giere schwer verwundet. Den Banditen fielen 40 000 Mk. und «ine Menge Wertsachen in di« Hände. Pari». <8 Uhr nachm.) » P Rente SO.aSdb. Italiener «8«. Spanier S0M. 4 SL Türken unifi». 80,10. Türkenlos« IVO«. Lombarden 111. Ottomanbank 080. Ruhig. Part». sProduktenmarkt.) Weizen per November WH, per März-Juni 20,80, ruhig. — Rüböl per November 77H0, x« Mai-Auftust 71H0, ruhig. — Spirit«» per November per Mai-August 47H0, ruhig. Die Reis« des Erzherzogs Franz Ferdinand «ach England. London. sPriv.-Tel.) Die Ankunft deS Erzherzogs Franz Ferdinand und seiner Gemahlin in Eng land erfolgt am 15. November. Am 17. d. M. fährt der Erzherzog nach Windsor und bleibt dort als Gast des Königs mehrere Tage. Der Besuch des Erzherzogs wird hier als ganz privater bezeichnet. Strandung eines Dampfers mit Mekkapilger«. Aden. sPriv.-Tel.) Der englische Dampfer „Alfred" ist mit »00 indischen Mekkapilgern an Bord unwett Hama wars im Golfe von Aden auf Grund geraten. Die Lage des Schisses soll verzweifelt sein. Der Dampfer soweit ist zur Hilfeleistung an die Unglücksstelle abgegangen. Görlitz. ,Priv.-Tel.) Gestern stellte sich in Halbau unter der Sclbstbeschuldigung, Mitwisserin eines Mordes zu sein, J-rau Louise Zische gcb. Hartmann der Polizei und gab an, daß vor zwei Jahren von ihren Eltern, ihrer Schwester und ihrem Schwager ein reicher Handels mann, der in dem einsam gelegenen Grundstück am Fuße der LandeSkronc übernachten wollte, überfallen un ermordet worden sei. Die Leiche sei in einem Walde vergraben worden. Die Staatsanwaltschast ließ heute um sangreiche Nachgrabungen vornehmen, die bisher aber ohne Erfolg waren. Seitliches und Söchsisches. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Ernst Heinrich besuchte Donnerstag nachmittag in Begleitung deS Militürgouvcr- neurS Oberstleutnants Fretherrn O'Byrn den Kunst, alon Emil Richter, um die Ausstellung der Futu risten: Umberto Boccioni, Carlo D. Carra, Lutgi Nussolo und Gino Severini eingehend zu besichtigen. — Ihre Köntgl. Hoheit Prinzessin Mathilde besuchte kurz vor ihrem Weggänge von Hosterwitz nach Dresden die Schule zu Pillnitz und wohnte einer Unter- richtsstunde der 1. Klasse in Erdkunde und Gesang bei. — Ihre Hoheit Frau Herzogin Marie von Mecklenburg wird den heutigen Fritz-Reuter-Abcnd im Belvedere besuchen. — Ueber die Hofjagd bei KönigSmnsterhanse« ist noch r berichten: Nach dem Frühstück tm Jagdzelte setzte die agdgesellschaft über den Hölzernen See auf einem Salon- dampfcr nach Revier Dubrow über. Die Rückkehr erfolgte abends gegen 5 Uhr. — Dem Inhaber des unter der Firma Albert Presch in Dresden bestehenden Leinen-, Wäsche- und Weißwaren- geschüfts Kaufmann Albert Friedrich Robert Presch tn Dresden wurde das Prädikat „Hoflieferant Sr. Majestät des Königs" verliehen. — Die Wahl des Geh. Hosrates Professors Dr. für. Otto Mayer zum Rektor der Universität Leipzig für das Univcrsitätsjahr 1913/14 an Stelle des erkrankten Geh. Hof- rates Professors Dr. phtl. Albert Köster ist bestätigt worden. — Die Dresdner Nationalen Ausschüsse veranstalten, wie gemeldet, Freitag, den 14. November, abends 8 Uhr, im Linckcschen Bade zur Erinnerung an den endgültigen Abzug der Franzosen aus dem schwergeprüften Dresden, der am 14. November 1818 erfolgte, ein vaterländische» Erinnerungsfest. Konzert der Kapelle deS Schützcn- regiments unter Leitung des Herrn König!. Musikdirektors Selbig nnd rin Prolog, gesprochen von Fräulein Antonie Dankelmann. leiten den Abend ein. Nach einer Begrüßungs ansprache des Herrn Stadtrats Dr. Hopf hält Herr Pro- essor Dr. Edmund Vasscnge die Festrede. In einem Lichtbildervortrage mit entsprechender Musikbegleitung: „Die Franzosenzett in deutschen Landen und die Be- reiungskriege vor 100 Jahren" wird auch arrf die Dresdner Verhältnisse zu jener Zeit eingegangen werden. Zur Er höhung der Feststimmung werden die Sängerschaft der Städtischen Straßenbahn, Damen des freiwilligen Kirchen- choreß der Christus - Parochie und der Mädchenortsgrnppe Dresden deS Vereins für das Deutschtum im Auslande durch GesangSvorträge bettragen. Ein von der 1. Vor sitzenden dieser Ortsgruppe, Fräulein Marte Held, gedich tetes und von Hanns Kötzschke vertontes Lied: „Jugend voran!" soll bei dieser Gelegenheit gesungen werden. Ein Fcstball beschließt die Feier. Ans «ine zahlreiche Beteili gung vaterländisch gesinnter Frauen und Männer wird ge rechnet. — Fremde in Dresden. Europäischer Hof und Neues endig-Hotel: Fürstin Sophie WolkowSky, St. Petersburg: Graf August StnSky, Gräfin und Komtesse, Bttrgstcin: Wilh. von Biela und Gemahlin, Wnk auf Föhr; Gutsbesitzer Herrn, v. Pcngg, Steiermark: Mr». I. be B. Noung, Indien: Mttz Smily und Helene Perle, Rtpley sEnglaud): Grostherzoglicher Kammer!,cn Aug. Freiherr v. Oeltngrr, Darmstadt: Rittergutsbesitzer Fron, Krtmmltng, Wtegandthal: Gras Schwcrin-Mtldenttz, Mildeniy: Oberst Emtl Uggla, Karlsteb in Schweden: Motor v. Thaurig, Pardubitz: Gräfin Nostttz und Komtesse, Prag: Gras nnd Grältn SobanSka. Warschau: Rittergutsbesitzer Freiherr v. Diergardt, Düsseldorf; Rittergutsbesitzer v. ZakozewSkt und Frau, Schloß Sptndlhof: Hetnr. v. Trützschler, Wurzen; Gehelmrat Wilhelm Kirchner, Leipzig; Kommerzienrat Hermann Fernbach, Bunzlan: Offizier F. H. Putzer und Frau, Sonderburg: Martnc-Bou- meister Rudolf Fromm und Frau, Kiel; Bankier Martin Levin, Kopenhagen: Bankier Wilhelm Meyer und Familie, Leipzig: Generaldirektor HanS Raumgärtel nnd Frau, Zeulenroda; Pri vat»» H. v. Raensch, Berlin: SanttätSrat W. DoSquet und Fra«, Berlin: Theodor v. Deuster und Familie, Kttztngen; Rechtsanwalt Dr. Mühsam und Frau, Berlin. — Der niedrige Wgfferstand der Elbe bereitet der Schiffahrt zurzeit große Schwierigkeiten. Bei Laucnburg und bet Belgcrn ist das Fahrwasser durch die dort befind lichen Sandbänke nahezu gesperrt. 200 Fahrzeuge warten bei Lauenburg auf den Eintritt besserer Wasscrverhältnissc. Bei Belgern ist es gelungen, einem Teile der Schiffahrt den Weg frei zu machen. Bekanntlich setzt die Schiffahrt gerade tn daS Herbstgeschäst große Hoffnungen. — Hofprediger Pfarrer Keßler über „Ernst Moritz Arndt". Der Luther-Verein veranstaltete vorgestern abend im BereinShause zum Besten der „Luther-Spende zum Rcformationsjubtläum 1S17" seinen ersten Vater ländischen Vortragsabend. Der ideale Zweck der Veranstaltung und die Aussicht, Dresdens beliebten Kanzelredner Hofprediger Keßler wieder einmal am Vor tragstisch sprechen zu hören, hatten ihre Wirkung nicht ver fehlt. Der große Saal war dicht gefüllt. Der Abend wurde ringeleitet durch die meisterhaft von HottingerS Künstlerhand vorgetragene Orgel-Improvtsation über das Arndtsche Lied: „Ich weiß, an wen ich glaube". Männer chöre deS „Orpheus", so Kcrnstocks „St. Michael" und ArndtS „VaterlandSlieb". unter Professor Kluges strasfcr Leitung wuchtig und mtt vollendeter Klangschönheit zu Gehör gebracht, bildeten einen stimmungsvollen Auftakt zu dem Vorträge Hospredigers Pfarrers Keßler über
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