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>. Jahrgang. Zt «. FreUag, 28. Januar 1S21. Gegründet 1838 DochtanschrM: «achrtchk— Dr^«». Firnlprscher - Samm»lnummer SV S41. «ur svr DachlgesprSch«: 20011. Druden unk Donulin b«l lSallch »w»Im<>Na»r Zulraauna. durch dl» Po» tDevUl)! l>«i Üblich M»lmaitg»m V«rload mvnalllch chÄ M-, vlerltliwikich l0A> w. „» , «v» ,» DI» 11paMp« 37 nun brr»» g«il, 2 W. vuf k7om>llenan,»i,m. Anisen unl»r ÄNFLIKLN^Pröllö. Stellen» u. WoknunnrmarU, I koaMg» An- u. AerbSule 2»"'^ Dorzunsvliltze lout v " > Tarts. Llu»wiir<> SuslrLa- »»a- Dc>rausl,e»ahl. Slnz«Iprr>»d.Di>rad»nddlatIe»»PI. Aachdruch nur mU drutllcher Vuellrnangad» t.Drrndn« Aachr.1 prlSMg. — Unorrlangl« SchrtMIid» «rrdrn nicht auibrwabrt. VchriM»»unq und Lanvioelchislnil^l« Sari»»flrah« SS/40. Druch u. Deitag »an V!»»lch » «»ichardl I» Drrrd«». PoMchxb-Nonio 10SS Lr»,»«>. Englische Enttäuschung über Paris. Die geringen Ergebnisse -er Konferenz. Lom-o« 27Jan. Bei den meisten Blättern macht sich ein« gewisse Ungediulh mit.Bezug aus die blsszerigen Er- aebnifse der Pariser Konferenz bemerkbar. — «Pall Mall Gazette" schreibt: In diplomatischen Kreisen Londons sieht man de augenblickliche Lage der Konferenz als nicht sehr günstig au. Ben maßgebend«! «eite wird versichert, dast di« britische Deiegativn nicht die Absicht Labe länger als bis Sonnabend in Paris zu bleiben. ..Event na Standard" schreibt in ebnem Leitartikel: Wer bei den Pariser Verhandf-ungen mehr Entschlossenheit erwartet«, erlebe eine Enttäuschung. Di« neue Kvn- sevLnz sch«ine de-n Wog der vogangsganzenen zu gehen. Frankreich wolle, dast Deutschland, das jetzt darnieder- lieg«, niedergehalten werde nicht nur in^ mili tärischem, sondern in jedem Sinne. D!e englischen Staats männer hingegen seien der Ansicht, das? der Friede am besten dadurch gesichert werde, dast er erträglich gemacht werde. „Daily Mail" webst in einem Leitartikel darauf hin, dast ein Mißerfvlgder P a r i s c r K o n f c re n z «in Ereig nis von ernstester Bedeutung sein würde. Man spreche bereits non einem baldigen Ende der Kon ferenz. bevor auch nur eine der lebenswichtigen Fragen, »u deren Erledigung die Konferenz zmainmenkam. verhan delt wurde. Wenn dieses Gerücht sicl» bestätige, so spielten die führenden Männer der Konferenz ein gefährliches Spiel. Die Konferenz habe Schwanken bewiesen und Abneigung, dem Tatsachen ins Auge zu sehen. Statt Zuversicht. habe fr« nur Zireifel gefördert. Einigkeit hake bisher nur bei Beratung der allerwichiigsten Entscheidungen geherrscht. Ein positives Ergebnis von Bedeutung habe die Konferenz bisher ntch'i gezeitigt. (A. T. B > Anerkennung der Aanbflaaken. Paris. 26. Jaiu Noch dem amtlichen Berichte über die heutige Nachiulttagssitzung hat die interalliierte Konferenz nach kurzer Besprechung beschlossen, schon jetzt Estland sind Lettland rechtlich ans »er kennen. Die rechtliche Anerkennung Litauens aber müsse aufgeschoben werden bis zur endgültigen Nagelung der Frage von Wilna, mit der der Völkerbund beiraut worden sei. Die Konferenz erklärte formell, der Aner- kennung Georgiens günstig gcgcnübcrzustehcn. wenn von diesem Staate ein formelles Ersuchen gestellt werde. Die nächste Sitzung der Konferenz wird Entscheidungen treffen Wer den Bericht der militärischen Sachverständigen. Schul-Knechlschasl auf mindestens 3ü Jahre. Paris, 27. Jan. Heber den gestrigen Bericht Doumers werden jetzt Einzelheiten berichtet. So erklärte Doumcr» dast dte G c s a m t e nt sch ädi g u n gs s n m m c, die Deutschland zu zahlen haben werde, mit M« Mil liarden festgesetzt wurde, von denen 1l2 Milliarden auf Frankreich entfallen würden. Zur Bezahlung dieser Dumme werde Deutschland 8 0 Jahre Zeit gelassen Wenn eS sich aber erweisen sollte, dast diese Frist zu kurz bemessen sei, werde man den Zeitraum verlängern. In Boulogne habe man von 42 Jahren gesprochen. Demnach, werden die Jahresraten der Zahlungen DcuischlandS über 6 Milliarden betragen. DaS ist ^ Milliarde monatlich. Um dies zu ermöglichen, hätte Deutschland wie ein ein facher Bürger, besten Schulden größer sind als seine Ein nahmen zu verfahren, und cs mühte daher einen Teil feines Besitzes verpfänden i!), wie z. B. Eisenbahnen, Bergwerke nsw. Doumer erinnerte an die vielen Toten, di« Frankreich, zu beklagen Hobe, und an dte verwüsteten Provinze». ES brauche 54 Milliarden für Peustonen und 48 Milliarde» für den Wiederaufbau. Ohne diese Summen müßte Frankreich den Bankrott erklären. Man sage, dast Deutschland dieselbe Gefahr bedrohe. Wenn aber ein Staat bankrott werden sollte, so set es moralischer, wenn das Land bankrott gehe, das den Krieg üogonnen habe. M Lloyd George fragte Doumer nach, seiner Ansicht über die Zahlungsweise Deutschlands. Doumer antwortete, daß Deutschland vor dem Kriege lv Milliarden Gold mark. exportiert Hobe, was nach, der entwerteten Valuta heute Mi Milliarden Mark entspräche. Deutschland könne also diese Summen bezahlen und es bleibe ihm noch ein Nest für seine Bedürfnisse i!j. Lloyd George meinte trotzdem, dast Deutschland dann keine Mittel zur Beschaffung von Rohstoffen haben würde. Doumcr er- klärte, das sei nicht seine Ansichst. Heute nachmittag will Doumer den genauen Vorschlag der Schuldsumme Deutsch lands der Konferenz vorlegen. Dte Doumerschcn Zahlen sind natürlich für Deutsch land überhaupt nicht diskutierbar. London, 27. Jan. In der Reparativnsfra« stehen, einer Pariser Reuter-Meldung zufolge, die Engländer zu den auf der Boulogner Konferenz niedergeiegten Ziffern. Der britischst: Standpunkt wird vollkommen von der holgischen Delegation unterstützt, welche die sofortige Festsetzung der gesamten dentschen Eni ichädtgungs summe wünscht. Die französischen Dclr gierten scheinen bereit zu sein, diese Zahlen anzunchme», jedock, unter der Bedingung, dast Frankreich nachträglich gewiffe Zugeständniff erhalte, daß ihm bestimmte Vorzugs- rechte gewährt werden und dast die interalliierten Schulden gestrichen werden. Dies rst, Reuter zufolge, die Lage. Es besteht jedoch Grund zu der Hoffnung, dast km Verlause de nächsten Tage ein gemeinsamer Boden gesunden werde, aus dem sich di« Alliierten ln dieser wichtigen Krag« einigen könnten. LeiKle Lage Drian-s. Paris» 37. Jan. Gestern früh fanden auf dem von Briand den englischen Delegierte» gegebenen Frühstück dem auch Doumer und Loucheur beiwohnten, verschiedene Aussprachen statt. Aus allen Gesprächen scheint hcrvor- zuaehcn. daß die französisch« Delegation unerbittlich aus ihrem Standpunkt« beharrt und die strikte Durchführung des FriedensvertrageS verlangt. Die Stellung des neuen Ministerpräsidenten Briand hängt von der Durchsetzung der französischen Forderungen ab. Sollte er von der Kammer neue Konzessionen über dte Wiedergutmachung ver langen, so würden die Anhänger PoincaräS ihn stürzen. Die Lage Briands ist als sehr heikel anzuschen. Er ist von einer doppelten Gefahr umgeben, ltzegcn sich hat er die englisch-italienische Delegation, die für ein Forsail jPausänrlsummej riutritt, und hinter sich hat er das Parlament. Lloyd George wird bewacht. Kopeahageu. 27. Ja». Wie die „Nattonaltidcude" aus London erfährt, soll die Polizei in Paris besondere Maßnahmen zum Schutz« Lloyd Georges ae troffen haben, weil d!« unfreundliche Haltung der Pariser Zeitungen im Volke Schaden stiften könnte Lloyd George iverde ständig von französischen Geheimpolizisten bcwackn außerdem habe er zwei Detektive von London mttgebrach, Regierungskrisen in Draunschweig und Anhaii? kDrahimeldung unirer Berliner Schriftleitnng.i Berlin, 37. Jan. In Braunschweig und in An halt steht eine Regierungskrise in Aussicht. In Braunschweig erklärten die Führer sämtlicher bürgerlichen Fraktionen, dast sie nach den schlimmen Erfahrungen der gegenwärtigen rein sozialistischen Negierung kein Ber- trauen entgegcnbringen könnten. Die Entscheidung liegt jetzt bei den Rcukvmmunlsten, die der rein sozialistischen Negierung auch nicht gewogen sind. — In Anhalt ist dte Kabinettskrise durch deu Streit zwischen der Sozial» demokratic und der im Anhaltischcn Lchrerverein ver tretenen nicht sozialistischen Lehrersclstift entstanden. Die Sozialdemokratie verlangt, daß nur Mitglieder ihrer Partei auf mehrere zu besetzende Krelsschulinspektorstellcn gesetzt werden, während die Lchrersclstist fordert, daß fachliche Belästigung ausschlaggebend sei. Infolgedessen sind zwei demokratische Staatsratsmitglicder zurückgctreten. was den Landtag vor dte Frage der Auslösung stellt. Dte Leamlenräte. Berlin, 27. Jan. Dte Vorlage nach Errichtung von Beamtenräten rst ans dem Neichskabinett an den Reichs tag «gangen. Die Einführung von Beamtenräicn soll im Reiche und in den Bundesstaaten obligatorisch bis Mai erfolgen. Die Aburteilung -er «rtegsfchuldigen. Genf. 37. Jan. Dem „Temps" znsolgc hat -er Alli- iertenrat den Antrag einer Ententemacht angenommen, wonach von Deutschland die Aburteilung der Kriegsschuldi gen bis s v ä t c st e n s S 0. April erwartet werden soll. Der -ritte Dan- von Bismarcks Gedanken. Stuttgart, 26. Jan. Zwischen Cotta und dem Kaiser sin» wegen Herausgabe des dritten Bandes von „Bis marcks Gedanken und Erinnerungen" Vcrglcichsvcrhand- lungcn eingelcitet, dte aber bis jetzt noch nicht zu einem Abschluß geführt haben. Daher läßt sich auch über den Zeitpunkt der Herausgabe noch nichts Bestimmtes sagen. Dagegen ist, wie wir erfahren, die Herausgabe des Buches durch da» Anstand in den nächsten Tagen zu erwarten. Die österreichische Aok. tTign « r Drübldericht der ..DreSdn. Nachricht» n-.i Genf» 27. Jan. Nach Meldungen aus dem Wiener Finanzamt kann infolge der nicht genügenden Produzic- rung der Notendruckeret am 1. Februar wieder nur ein Teil der Beamtcngeh älter zur sofortigen Aus zahlung «langen. Der „Temps" bespricht die österreichische Frage. Tic französischen Sachverständigen hätten darüber beraten wie Frankreich ohne neue Betastung seines Staatsschatzes an der Hilfeleistung teilnehmen könne. Es würde Lester- reich 30 Millionen Tonnen rumänische Kohle über- lassen können, die Frankreich bereits bezahlt hat. aber wegen der Transportschwtcrigkeiten bisyer nicht kommen lasten konnte. Es würde Oesterreich ferner deutsches eld leihen können, um ihm den Ankauf von 260066 Tonnen Kohle monatlich während eines Jahres zu er möglichen. ES würde weiterhin einen Teil seiner Schuld forderungen au dte T sch e ch o-SI o w a kc i und an Jugoslawien mit insgesamt ctioa 3 Milliarden an Oesterreich übertragen können. Die Pariser Konferenz habe aber gestern grundsätzlich beschlossen, daß die Hilfe leistung für Oesterreich -er privaten Initiative überlasten werden solle. kommunistische Schanvialeu in Ungarn. Budapest, 37. Jan. In Fünfktrchen verhafteten zwei kommunistische Detektivs einen ungarischen Land mann unter dem Vorwand der Spionage. Er wurde ins Stadthaus «bracht, blutig geschlagen und dann vom zweiten Stockwerk hinuntcrgeworsen woraus er bald ver starb. Beim Leichenbegängnis erschienen Hunderte von Ungarn. Auf dem Friedhose umringten bewaffnete Kom munisten die Trauergcmctnde und überfielen sie. um die Na.ionalichlclsen von den Kränzen zu entfernen. Die Bürgerschaft wehrte sich und trieb die Kommunisten zmn Friedhöfe hinaus. Am anderen Tage verhafteten die Kom munisten die beiden Seelsorger, die am Grabe gesprochen hatten, und gleichzeitig wurde ein dritter Seelsorger ner. haftet, ermordet und seine Wohnung «plündert. Die amerikanische Anleihe an Deuifchlanö. lEianer Drahlbtklcht der „Dresdv. Nachricht» «-.» Washington, 27. Jan. Von Negierungöbeamten wird mitgeteilt, daß die Regierung und die Farmerver« bände hinsichtlich der Fra« nach der Gewährung einer Anleihe von einer Milliarde Dollars an Deutschland zwecks Ankäufen amerikanischer Produkte und Rohmaterialien gerade den entgegengesetzten Stand punkt einuehmen. Die Regierung sucht die Befürworter einer solchen Anleihe zu entmutigen. Bei dieser Opposition hat die Vcrcintgung des Farmerbundes der landwirtschaft lichen Kommission des Senates einen neuen Vorschlag über einen großen Kredit an Deutschland untetzbreitct, wobei das deutsche Eigentum in den Vereinigten Staaten als Sicherheit bienen soll. Die Farmer versprechen sich von einer derartigen Anleihe die Em-porhebung «z Marttcs für diejenigen Produkte, deren Preisrückgang die amerikanischen Farmer am meisten bedroht. Ein höherer Beamter des Außenministeriums erklärt, der Zeitpunkt für eine Milliardenanleihe an Deutschland sei zurzeit äußerst ungünstig, weil eine solä>e Anleihe die Alliierten noch mehr reizen würde, eine größere Summe aus Deutschland herauszupressen, und daß» wenn die Entschädigiingskvmmission die Schadcnersatzforderungc« nicht festslellen werde, das amerikanisclie Volk überhaupt keine Sicherheit habe. Unzweifelhaft sei Deutschland, so erklärte der Beamte, über seine Zahlungsfähigkeit hinau» verschuldet. Dazu müsse man noch folgendes bedenke«: Wenn Deutschland wirklich ernsthaft arbeite und tn großem Maßstabe produziere, so entstehe die Frage, ob Deutsch land den Markt für seine Erzeugnisse finden werde. E» müsse diese losschlagen, wo eS Geld erhalten könnte» uud srlchc Märkte bieten nur England und dte Bereinigte« Staaten. Wenn Deutschland aber diese Märkte auSuuhe, um die Kriegsentschädigungen zu zahlen, dann würde« t« Wirklichkeit England und die Vereinigten Staaten selbst die Entscluidignng tragen müssen. Die Folge wäre, dast noch mehr amerikanische Arbeiter arbeitslos würden, da Amerika nicht in der Lage sei. mit den billige« deutsche« Erzcngnisten zu konkurrieren. Genf. 27. Jan. „Herold" meldet aus Neuvork: Dte neu« deutsche Anleihe kann in Neuyork als gescheitert angesehen werden, nachdem der Senat den Gesetzentwurf zur Beratung gestellt Hot. wonach auf die Dauer von fü«f Jahren der Negierung untersagt wird, ausländische» Staaten neue Anleihen «währen zu lasten. Die amerikanische Ausfuhr nach Deuischlau-. Etzner Drnhtbericht der „LrcSdn N a <d r t «d t « »".> Washington, 27. Jan. Die Ausfuhr der Vereinigte« Staaten nach Deutschland betrug im Dezember 7687 SW Dollars an Wert. Der amerikanische Uebergriss in Eberbach. tVon unserem Sonderberichterstatter.» Heidelberg, 27. Jan. Zn dem amerikanischen Ueber- griff in Ebcrbach erfahren wir noch folgende Einzelheiten. Der Hasibeschl, welcher anfänglich auf Mordversuch und versuch!« Entführung lautete, ließ sich in dieser Form noch dem Ergebnis der vorläufigen Untersuchung nicht aufrecht /rhaiten. Die Anklage wird gegen die Amerikaner nur aus Amtsanmaßung lauten. Der amerikanische Revolver« schütze gibt an. daß er nicht beabsichtigt habe, aus die Auto- nsaffen selbst zu schießen. Er habe lediglich durch Schüsse n den Pneumatik die Flucht der Insassen vereiteln wollen. Es hat sich ergeben, daß tatsächlich der erste Schuß auf bi« Rüder des Autos gerichdet war. Beim plötzlichen An urbcln des Wagens ist dann durch einen Stoß an die tüaffe der zweite Schuß losgegangen und hat eine Insassin lerletzt. Das Merkwürdige an der ganzen Vcrsolgnngs- ieschichtc liegt darin und bedarf noch besonderer Auf klärung. daß die amerikanischen Polizeibeamtcn nicht nur im bestimmten Aufträge der amerikanischen Generalität in Koblenz gehandelt haben, um die beiden Gesuchten in Deutschland zu verhaften, sondern sie haben sogar von deutschen Behörden Ausweise bei sich, in denen ils Grund ihrer Reise in das unbesetzte Gebiet die Fest ahme von Arrestanten angegeben wird. Sie haben u. a. einen Ausweis ber deutschen Polizeiverwaltung in Koblen.-, mit nnlescrlicher Umerschrist eines Polizcikommissgrs, in denen die deutschen Behörden ersucht werden, sie bei der Festnahme der Arrestanten zu unterstützen. So wurden rnch die Behörden in Heidelberg um Mithilfe ersuch!. Dc> Nordamerika sich mit Deutschland offiziell noch im Kriegs .ustand befindet, bekommt die ganze Angelegenheit einen besonderen Beigeschmack. Koblenz. 27. Jan. Zu d-r Eberbacker Verhaftung dußcrt sich das hiesige amerikanische Haupt zuartier ausweichend. Es behauptet, von der An gelegen heit nichts zu wissen. Sine Erklärung im ba-tfchen Lan-iag. Berlin. 27. Jan. Wie die Blätter zum Ucber fall in Eberbach bet Heidelberg melden, geben die beide» verhafteten Amerikaner an. daß sie im bestimmten Aufträge der amerikanischen Generalität in Koblenz «handelt hätten. Im badischen Landtage sagte der Minister des Innern in Beaintuwrtung einer Interpellation, daß der llebersall in Ebcrbach die ganze Ohnmacht Deutsch lands zeige, und wies darauf ln», was das Ausland dem deutschon Bolle biete, ahn« daß dieses Aussicht habe, dafür (Genugtuung zu erhalten. Der Minister schilderte soda-n« den Fall im einzelnen und hob hervor, daß die zwei verhas>- teten Amerikaner und ihre vier deutschen Helfershelfer ganz amerikanisch ausgerüstet waren und Waffen. Handschestei' und Betäubungsmittel bei sich hatten. Das amerikanische Dole Kreuz als Nobelpreisträger? Kopenhagen. 27. Jan. Nach einem Telegramm auS Helsingsors hat der finnische Staats rat dem Nobel- Komitee vorgcschsagen. den Friedenspreis für 1921 dem amerikanische» Roten Kreuz zuzuerteilcn. das in großem Umfange die Leiden nach dem Kriege «lindert und di« Beziehungen unter den Böllern gefördert Hab«. tWTB.s