Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.06.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030607012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903060701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903060701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-06
- Tag 1903-06-07
-
Monat
1903-06
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.06.1903
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
!N )eren ert. l vielt st. das stehen. >«r in he !6. ig von cht aus , Kom- >llekteiir WilS- ll r, ,b»bof. enthalt. t> ,e Biere. !nhsch eolee« «kauf l. unbed. e N>" r. DreA etvzigZL t«ur: ««den. lerugrgedllbr: y>M aultzoq»- »drri. ui »wei »Vilaueeadoi^ vrkche blelden uubcru^iLn-t: auvrilmiofi ManuNnvie ««de» rel«,r,««.»dr,»t«: «»chrtchte» » e»d,» Se-rSv-el 185S. ÄL O« LoNiellli,»^« Sr. Sr, LOllix, ,ou 8«>,«o. ZL»lL»o», IZv»»vrt». >, Linrolvsrlmnk vre»,,«!«.!,. 4>tinarkt 2. Haupt-TeschLfttgrlle: viartenstr. 38. /rnresgen-casik. »unadm« von >»t«u»t,un,e, di« uoidnitNa,» » Ute. E«m>. im» veieriau» nur Man-ostratze « von n bi» -/.l Ubr Die > tpaltiee «rund. »cilindt' oder aut reitteite « Via. In Nummern nach Sonn- und Kein, lapcn >- de«, rivalti,« vrundicileu so. «o de« « und so Pt,, nach de. londerem Daris. Au»wär»,e Aus. träge nur arge» voraurdezablung. Beleobltttter werden mit ioBt». derechner. derntvrechanlchlui: «ml I Nr. U und Nr. 20SL VLLSVLrov jecker ttr« »u» ck«o do6»utan6»tao Olnsküttoo 6ss ln- uucl Duslnoels» «mpksklso lo roiodknltlxar Xusvakl 8o!ln, Lüvixl. HokNetorrlntsv, 1L. ^«pv»i»r««l»«tvllv I. «V8I. > odvp nur In tNuuotlon. »vo Plakat« austränxon. ID « »lull«- Uxl. KLed». UotUrkor,-» ll. n. mullök, vtktile». l>rrxer 8tr. 32 8pnnt- anet kiptvlvapeoli»»». l.sm IkNIli8-klI88t8lIlll1g. WS7 HIubU-jerlL, L'reislistk'll krel. v»mvll-^«ävil8t«Hv, vAmvu-kelvri««», vsmvuHave>«eIl8, Vrlmvn-ilütv, Vamvu-kueksrieliv sovis ktllv 1'SUl'ls1vN-/^US>'llSlung8-A»'1i!(6l ia glösster ^usvaffl emxkiofflt I'ieeltIL aus Vlrol, 8vI»I«88»tn»««v 2!t, xart. uuä I. Dt-axo. Nv Lttiaanl« 8 2 deS JcsliitengetedeS bleibt. Wag,lerdenkmal-Komitee. Kriminalistische Vereinigung, Rheinfablt des Mntmatzl. Witterung: r», H VSS.LVV. V1>lrsn. .Orpheus'. Ladenschluß. Kailerprcis. Deutsche Kunstgenossenichalt. Kübl, veränderlich,, svunluls, ^liNi Le? VS. Aufgefchoben ist nicht aufgehoben. Die Macht des jesuitischen Ultramoutanismus in Deutschland hat doch noch ihre Grenzen. Die Heerscharen des Zentrums toerden an die Wahlurnen treten, ohne daß der Z 2 deS Jcsuiten- gesetzes gefallen ist. Zu diesem Triumph hat den Klerikalen nicht einmal daS ausgesprochene Wohlwollen der leitenden Minister der beiden größten Staaten des Deutschen Reiches, Preußens und Bayerns, verholfen. Das Versprechen, das Gras Bülow im Reichs tage abgegeben hat, daß die preußischen Stimmen im Bundesrate dahin beeinflußt würden, für die Aufhebung des genannten Para graphen zu stimmen, bleibt bis auf weiteres uneingelöst; denn die Abstimmung erfolgt zunächst nicht, sie ist vorläufig vertagt, wie der bayrische Ministerpräsident Freiherr v. Podewils unmittelbar nach seinem Besuche in der Reichshauptstadt offenbart hat. Die Ultramontanen sind darob zwar einigermaßen enttäuscht, ober die Hoffnung, daß schließlich daS Wort: „Zentrum ist Trumps!" auch in diesem Falle Wahrheit bleiben werde, läßt man keineswegs sinken. Aufgefchoben, lautet jetzt ihre Parole, ist nicht aufgehoben. Wie steht nun Graf Bülow da? fragt ärgerlich das Kölnische Zentrumsorgan: indes setzt es sofort hinzu: wir hoffen immer noch, daß der Z 2 eher verschwinden wird, als die Gegner sich träumen lassen. Der Zentrumsführer Bachem richtet seinen Groll über den Widerstand der Bundesratsmehrheit gegen die kleinen Bundesstaaten. In einer großen ultramontanen Wählerversammlung im Zirkus Busch in Berlin hat er diesen soeben den Rat gegeben, sie sollten lieber eine chinesische Mauer um ihre Grenzen ziehen, statt die braven und so folgsamen großen Bundesstaaten, die gegen das Jesuitengesetz sind, von dessen Aushebung abzuhalten. Sonst gab eS gewöhnlich in den von Haus aus föderalistisch gesinnten Zentrumsreihen eine ganz unbändige Freude, wenn einmal der seltene Fall eintrat, daß die übrigen Bundesstaaten mit Preußen nicht übereinstimmen wollten. Höher jedoch als die föderalistischen Interessen stehen der päpstlichen Leib garde die ultramontanen: um der heißgeliebten Jesuiten willen wird der Partikularismus an den Nagel gehängt und die Fahne des Zentralismus gehißt. Noch der Bestätigung durch den bayrischen Ministerpräsidenten steht also nunmehr fest, daß der Bundesrat vorläufig für die Jesuitenpolitik nicht zu haben ist. Es ist „leider zur Zeit" nicht möglich, hat Freiherr von Podewils gesagt, im Bundesrat eine Mehrheit für die Aufhebung des 8 2 des JesuitengesctzcS zu de kommen. An der Ehrlichkeit des Bedauerns, das der bayrische Ztaatslenker ausgesprochen hat, läßt sich ebenso wenig zweifeln, wie an der Aufrichtigkeit des Reichskanzlers, sein dem Zentrum gegebenes Versprechen einzulüsen. Daran, daß diese Absicht in dem Mehrheitswillen des BundeSrats ein zunächst unüberwind liches Hindernis finden werde, hat Graf Bülow ursprünglich sicher nicht gedacht, und das immerhin ungewöhnliche Schauspiel, daß die Präsidialmacht Hand in Hand mit dem zweitgrößten Bundesstaate in einer zu hervorragender nationaler Bedeutung angewachsenen Frage isoliert dasteht, würde vermieden worden sein, wenn die Leiter der preußischen und der bayrischen Regierung im stände gewesen wären, den Antrag auf Aushebung des § 2 des Jesuiten. gesetzeS durchzusetzen. Wenn wirklich jemand auf den Verdacht verfallen wollte, daß im vorliegenden Falle dem Zentrum ein Ver- sprechen gegeben worden sei, das gerade diejenigen, die öffentlich für seine Erfüllung eintnaten, am liebsten un- eingelöst scheu möchten, lo dürste ein solcher Verdacht jedenfalls nicht bloß «inseitig, nur gegen eine der Negierungen der beiden größten Bundesstaaten, erhoben werden, er müßte sich gleichzeitig gegen beide Staatsmänner richten, die in der Jesuiten, frage die BundeSratsminderheit repräsentieren. Beide Diplomaten, Graf von Bülow und Freiherr von Podewils, ge hören übrigen» nicht bloß durch die Uebereinstimmung ihrer politischen Auffassungen zusammen, sondern sie sind auch seit langer Zeit durch Bande der Freundschaft miteinander verknüpft. Jahre laug haben sie nebeneinander in Rom gelebt, der heutige Reichs kanzler als Botschafter Deutschlands, Freiherr von Podewils als Gesandter Bayerns. Sie funktionierten als Diplomaten beim Quirinal. nicht beim Vatikan, aber trotzdem, trotz ihrer Stellung bei der Negierung des Todfeinde» des Papstes, könnte man fast zu der Annahme verteilet werden, daß sie dem Einflüsse, der am Tiberstrande vom päpstlichen Stuhle auSströmt, nicht ganz un zugänglich geblieben, da Graf von Bülow wie Freiherr von Pode wils heute die einzigen StaatSlenker im Deutschen Reiche sind, die sich bemühen, den hierarchischen Bedürfnissen deS UltramontaniS- muS eutgegenzukommen. ^ . Dem Kanzler und dem Ministerpräsidenten Bayern» bös« zu sei», hat da» Zentrum keinen Anlaß. Im Gegenteil: e» sollte ihnen von Herzen danken, daß sie e» vor der Hand zu einer Ab- stimmung de» BundeSrateS über die schwebende Jesuitenfrage nicht haben kommen lass«, da hiermit doch auch eine Nieder- läge de» Zentrum» verknüpft gewesen wäre, um so empfindlicher, alt sie in den Wahlkampf hineinfiel. Freiherr von Podewils hat gewiß nicht ohne Absicht betont, daß „leider zur Zeit" der Antrag auf Aufhebung de» § 2 de» Jesuitrngesetzes aussichtslos ist. ES handelt sich hiernach nicht um das Fallenlassen de» Antrags, sondern um eine Vertagung auf eine bessere Zeit. Allem An scheine nach hoffen die beiden befreundeten Staatsmänner, daß sich nach den Wahlen die allgemeine politische Situation für den Antrag günstiger gestalten werde. Die nächste Gesetzgebungs- Periode des Reichstags bringt eine Militärvorlage, und nach wie vor, das kann schon heute als sicher erachtet werden, bleibt das Zentrum die ausschlaggebende Partei. Wer weiß, ob nicht dann dem Jesuitenantrage beschicken ist, als Handclsobjckt eine bedeut same Rolle zu spielen, dergestalt, daß sich dann vielleicht auch noch andere Negierungen als die Preußens und Bayerns bereit finden lassen, den 8 2 des Jesuitengesetzes prciszugeben. Der Hauptgrund, warum die Abstimmung im Bundesrate zur Zeit nicht erfolgt ist, dürste weniger die Sorge sein, daß Preußen und Bayern überstimmt werden und sich so einer Niederlage aussetzen, als die Rücksichtnahme auf das Zentrum. Preußen ist wiederholt im Bundesrate majorisiert worden. So sind z. B. seinerzeit mehrere Versuche deS Reichskanzlers Fürsten Bismarck, die Eisenbahnreform auf der Grundlage des Reichseisenbahnsystems durchzuführen, an dem entschiedenen Widerspruche der Bundesratsmehrheit gescheitert. Ueberstimmt ist ferner die Präsidialmacht worden bei der Frage des Sitzes des Reichsgerichts: der preußische Antrag, das Reichsgericht in die Neichshauptstadt zu verlegen, blieb im Bundesrate mit 28 gegen 30 Stimmen in der Minderheit. Selbst der Fall, daß Preußen und Bayern, wie zur Zeit in der Jesuitenfrage, zu sammen in der Minderheit stehen, hat sich bereits einmal ereig net und sogar zu einem Konflikt Bismarcks mit dem Bundesrat und zu einer Kanzlerkrisis geführt. In der Bundesratssitzung vom 3. April 1880 wurde über die Ouittnngssteuer beraten. Der Kommissar des Neichspostnmts verteidigte dem Vertreter des Reichsschatzamtes gegenüber die Befreiung der Postanweisungen von der Steuer, und mit 30 gegen 23 Stimmen wurde beschlossen, daß die Postanweisungsquittungen nicht besteuert werden sollten. Die Minderheit bestand aus Preußen, Bayern, Sachsen und Waldeck. Was Bismarck damals zur Einreichung eines Ent. lassungsgesuches bewog, war indes nicht die Tatsache der Majorisierung der größeren Staaten durch die kleineren, sondern der Umstand, daß sich von den 30 Stimmen der Mehrheit nicht weniger als 16 in den Händen von zwei Bundesratsmitgliedern befanden: es waren in jener Sitzung 13 Negierungen, die zu sammen 16 Stimmen hatten, nicht durch selbständige Bevollmäch tigte. sondern durch Substitution vertreten. Es hatte sich nämlich im Bundesrate die Sitte eingebürgert, daß viele Kleinstaaten aus finanziellen Rücksichten keinen besonderen Vertreter schickten, sou dern ihre Stimmen durch andere Bundesratsmitglieder abgeben ließen. Dagegen, daß die erwähnte Uebcrsttmmung durch Ne gierungen zu Stande gekommen war, deren Vertreter nicht au wesend waren, richtete sich der Unwille des Fürsten Bismarck. Sein Entlassungsgesuch wurde abgelehnt, der genannte Bundesrats, beschluß vom 3. April 1880 umgeworsen und die Geschäftsordnung des Bundesrals dahin reformiert, daß künftig die Substitution für allewichtigercnJragenfür unzulässigerfiärt wurde. Aus diesemVor. gange kann indes keineswegs der Schluß gezogen werden, daß sich ein Reichskanzler tm Falle der Ueberstimmung Preußens im Bundesrat verpflichtet fühlen müsse, zurückzutreten, daß also Graf Bülow hätte demissionieren müssen, wenn die Abstimmung über den Jesuitenantrag erfolgt wäre. Historisch ließe sich eine solch« Demission durchaus nicht rechtfertigen, ganz abgesehen davon, daß der Bundesrat niemals eine Institution sein kann, für die irgend wie die Grundsätze des streng parlamentarischen Regierungssystems maßgebend sind. Das Verbleiben des Reichskanzlers auf seinem Posten wird nicht durch den Mehrhoitswillen des Bundesrats be. dingt, sondern hängt ausschließlich von dem Willen des Kaisers ab. Die Furcht vor dem Eintritt einer Kanzlerkrisis kann also nicht für die Vertagung der Abstimmung des preußischen Jesuiten- antrageS entscheidend gewesen sein. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Diesem Worte kann man auch einen anderen Sinn geben, als den herkömmlichen, der dem ZentrumLwunsche entspricht, nämlich einen solchen Sinn, der sich mit dem nationalen Interesse deckt: Aufgeschoben ist die Abstim mung und damit ist nicht aufgehoben der 8 2 deS Jesuitengesetzes, zur Zeit nicht und auch in Zukunft nicht. Denn die wohlerwogenen, grundsätzlichen Motive, die gegen die Aushebung sprechen und die Mehrheit des Bundesrats bestimmen, können sich in absehbarer Zeit nicht ändern, so wenig, wie sich jemals die Jesuiten ändern werden. Und darum wird auch die Mehrheit des deutschen Volke» die Hoffnung nicht aufgeben, daß wenigstens m der Jesuitenfrage dem Willen der Ultramontanen feste Schranken gezogen sind. Neueste Drahtmeldungen vom 6. Juni. (NachtS eingehende Deveschea befinden sich Seite 4.) Berlin. sPriv-TA.) Im Neuen Palais zu Potsdam ist ein Angestellter des Hofstaate» am TyphuS erkrankt. Die betreffenden Räume wurden vollständig isoliert. Zur Zeit weilen "rinz Joachim und Prinzessin Luise >m Neuen Pokals. — Die Meldung, daß der frühere Direktor der Preußischen Hypotbeken- mk Kommerzienrat Ed. Sonden, der im vergangenen Jahre zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, im Gefängms gestorben sei, ist falsch. Sonden befindet sich noch im Untersuchungsgefäng nis: sein Prozeß schwebt noch in der Revision beim Reichsgericht. — Von den Opfern der gestrigen Ben^inexplosion m der Wassertorstraße sind zwei gestorben. Bezüglich zwei anderer schwer Verletzter bestehen ernste Besorgnisse. Das Befinden der Offiziere und Mannschaften der Feuerwehr, die bei dem Brande ebenfalls verletzt wurden, ist heute bedeutend besser. Die Fabrik hat den Betrieb einstellcn müssen. Berlin. lPrw.-Tel.l Im Rechnungsjahre 1902 sind soloende Einnahmen, einschließlich der gestundeten Beträge, an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern, sowie anderen Einnahmen des Deutschen Reiches zur Anschreibung gelangt: Zölle 536 751998 Mark (13 068914 Mk. mehr als im Voriahrej, Tabaksteuer 12 400890 Mk. (605092 Mk. wemgerj, Zuckerstcuer und Zuschlag 109815526 Mk. (1806504 Mk. mehr>, Salzsteuer 51 443767 Mk.. Ü 804283 Mk. mehr«, Maischbottichstcuer 18373165 Mk. (6 473020 Mark we»iger), Verbrauchsabgaben von Branntwein und Zuschlag 127953 049 Mk. (1000377 Mk. mehr!. Brennsteuer 4 817582 Mk. (702469 Mk. mehrs, Schaumweinstcuer 2927193 Mk. (2 927 193 Mark mehrs, Schaumweinnachsteuer 2259662 Mk. (225966? Mk. mehrs, Brausteuer 30613851 Mk. (2060900 Mk. weniger), Ueber- gangsabgabe von Bier 3624949 Mk. (180211 Mk. mehr), Summa 900 981637 Mk. >21245214 Mk. mehrs, Stempelsteuer für: ss Wertpapiere 21280028 Mk. 16 788583 Mk. mehr), d) Kauf- und sonstige Anschaffungsgeschäste 13511471 Mk. (180350 Mk. mehr), «j Lose zu Privatlotterien 4781059 Mk. (274 532 Mk. weniger), Staatslotterien 38042150 Mk. (367 536 Mk. mehr), äs Schifisfrachturkunden 823573 Mk. (60015 Mk. mehr), Spiel- kartenstempel 1678439 Mk. (50SS3 Mk. mehrs, Wechselstempel, stener 12072 638 Mk. (347690 Mk. weniger). Post- und Tele- graphenverwaltung 437 027159 Mk. (23379170 Mk. mehr), Reichs- cisenvahnverwaltuna 90109 037 Mk. (5 972 018 Mk. mehr). Die zur Reichskasse gelangte Ist-Einnahme, abzüglich der Aus- suhrvergütung usw. und der Verwaltungskosten beträgt bei den nachbezeichneten Einnahmen: Zölle 497 538 621 Mk. (3200756 Mk. mehr), Tabaksteuer 12 027406 Mk. (268734 Mk. weniger), Zucker 'teuer und Zuschlag 98166188 Mk. (8 019 971 Mk. weniger), Salz teuer 49356500 Mk. (253 966 Mk. mehr), Maifih- und Bottich- teuer 15946 462 Mk. (1931944 Mk. weniger). Verbauchsabgabe von Branntwein und Zuschlag 107339377 Mk. (1582613 Mk. weniger), Brennsteucr 4817582 Mk. (702469 Allk. mehr), " ' 'teuer (einschließl. Nachsteuer) 2 750 l70 Mk (2750170 , Brausteuer und Ucberaangsabgabe von Bier l)k. <1905684 Mk. weniger), Summa 817108236 Mk. mehr); außerdem Spielkartenstempel 1603361 Mk. Schaumwein Mark mehr 29115 930 M (198415 Mk. (75834 Mk. mehr) Berlin. (Priv.-Tel.) Das Festkomitee für das Wagner Denkmal veröffentlicht unter der ucberschrift: „Die Wahrheit in der Streitsache um das Richard Wagner-Denkmal" eine längere Darlegung, in der zunächst die Verdienste des Kommerzienrats Leichner um die Waonerkunst betont werden und mitgeteilt wird, daß Leichner 13 Jahre lang unter seinem Künstlernamen als) Boritonist auf deutschen Bühnen tätig gewirkt und unter anderem bei der Erstausführung der „Meistersinger" in Stettin den Hans Sachs mit solchem Erfolge gesungen hat, daß Richard Wagner ihn schriftlich mit wärmsten Worten zu diesem Erfolge bcglück- wimschte. Schon 1898, als von der Berliner Meßpalast- Gesellichaft eine Musik-Ausstellung ins Leben gerufen werden sollte, hat si' ' Gefolg, Wagner Coslina Wagner lehnte jede intellektuelle Beteiligung entschieden ab. Gegen das Wagner-Denkmal-Komitee sei alles aufgebotcn worden,^ um dessen Arbeiten in Frage zu stellen. Als 1902 ein er Von . . ... ein Vorschlag erfolgt. Nun bat dos Komitee einen Programm- Entwurf ausgearbeitet. Die Wünsche des Dr. v. Hase aus Leipzig und Prof. Humperdincks seien berücksichtigt worben. Die Vor schläge des Geh. Rats Dodo, Schwiegersohns der Frau Cosima Wagner, seien dagegen selbst von dessen Freunden als praktisch unausführbar bezeichnet worden. Das Komitee habe deshalb an seinem ursprünglichen Plane feschalten müssen. In der Darlegung heißt eS dann: Diesem unentwegten Beharren gegenüber glauben nun die Gegner, das Komitee durch eine andere Taktik zur Kapi tulation zwingen zu können. Man begann mit der Veröfsent- lichnng eines niemals in die Hände des Komitees gelangten Briefes des Herrn Dr. Hans Richter, durch dessen Vorgcsckichte zur Evi denz bewiesen werde, daß Herr Dr. Hans Richter den Streit mit dem Komitee direkt vom Zaune gebrochen habe. Die Darlegung schließt: „So sehr das Komitee >ene Sezession beklagt, habe es dock das Bewußtsein, nack allen Richtungen hin loyal gehandelt zu haben. Gestützt aus die hervorragendsten Kräfte, die treu zu ihm halten, hat es die Absicht, sein Programm nach bestem Wissen und nach besten Kräften im Sinne des Meisters, den es ehren will, durchzufahren." DaS „Berl. Tagebl." bemerkt zu der Darlegung, daß ihm der Brief des Kapellmeisters Hans Richter mit einem eigenhändigen Schreibens des Briefstellers zugcaangen sei, in dem er erklärte, zur Veröffentlichung durch die Presse genötigt gewesen zu sein, nachdem er monatelang vergebens auf eine Antwort ge wartet habe. Wo und wie dieser Brief verschwunden, sei unauf geklärt geblieben. Der badische Hoskavellmeister Kahler bot, wie aus Mannheim berichtet wird, es abgelchnt, eins der drei Festkonzerte zu dirigieren, da er ein Gegner des Komiteepro- gramms ist. Berlin. (Priv.-Tel.) Der 25 Jahre alte Dr. med. Sachs ist gestern nachmittag ein Opfer seiner Pestforschungen geworden Bei bakteriologischen Arbeiten im hiesigen Institut hatte er sich kürzlich aus der oberen Handfläche infiziert, die Gefahr nicht ge- nügend beachtet, und am DonnerStaa. als sich das liebe! ver schlimmerte, Aufnahme im städtischen Krankenhause in Charkotten- burg gesucht. Er ist sogleich noch der Charitö gebracht, dort in einer Isolierbaracke behandelt worden und gestern Nacht 3^ Uhr gestorben. Eine mehrstündige Konferenz in der Charstö hat eute die Todesursache festgestellt. Es sind von deirzuständigen Be- örden in umfassender Weise die erforderlichen Maßnahmen ge- troffen worden, so daß eine Verbreitung der Krankheit als aus geschlossen betrachtet werden kann. Leipzig. (Priv.-Tel.) Auf der Maussee zwischen Oetzsch und Gautzsch wurde gestern abend ein Radfahrer von einem Automobil überfahren und tödlich verletzt. asgosq yuanrlasrr»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite