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Os: . ^ . »-1« ««»sag« war tmffentlich faklch. »I» fl« d,e Gräfin massiert« und die Geburt de» Knaben attestierte, war der Knabe schon 8 Monate alt. Die Gräfin veranlaßt« sie zu diesem Attest, weil die frühere Hebamme angeblich gestorben sei und der Beweis sür die Geburt fehlte. Aus Mitleid mit der Gräfin und den Töchtern attestierte sie die Geburt. Bei der Ueberbringung des Ältestes war der Graf zugegen. Sie de kenne den Meineid aus Gewissensbissen Der Graf habe ihr auch Geld schicken wollen: sie lehnte es aber ab. Die Ver» leidigung macht aus einen von der Angeklagten geschriebenen Zettel aufmerksam, worin diese schreibt, der Herr werde sich schon erkenntlich zeigen. Die Angeklagte hoffte atto durch ihre Ausim eine Belohnung zu erhalten. Dt« Gräfin behauptet, die Ossotv» massierte sie schon vor der Geburt de» Knaben. Ti« schrieb da» Attest freiwillig. Gras Kwurcki bestreitet, bei der Ueberbringung des Ältestes gegenwärtig gewesen zu sein und erklärte, er brauchte 'ich auch nach der Entbindung, wobei er nicht zugegen war. um nichts zu kümmern, da die Gräfin alles besorgt hatte und nach einer Ankunft sich wohl befand. Wenn die Gräfin zuweilen aus ihn schimpfte, geschah dies meist wegen der Verhältnisse mit anderen Frauen. ** Zu dem gemeldeten Unfall de» v-3uge» Berlin- Köln bei der Station Dortmund gibt «in Teunehmer der Un» glucksfahrk die folgende Schilderung des VockomnisseS. dem wohl .eicht zahlreiche Menschen hätten zum Opfer fallen können: Wir waren nur noch wenige Minuten von Dortmund entfernt, und die Reisenden, welche dort aussteigen wollten, hatten bereits :br Handgepäck zurecht gelegt, als zu allgemeinem Erstaunen der !ug die Volle durchsauste und in rasendem Tempo weiterfuhr. T ie Bremse hatte versagt, so daß es nicht möglich war, den Zug -um Stehen zu bringen. Ich ging gerade vom Speisewagen in meinen Waggon, als ein fürchterlicher Krach erfolgte. Wir wurden von einer Ecke in die andere geschleudert, alles, brüllte und schrie in Todesangst wild durcheinander. Noch ein ge waltiger Krach und der Zug stekt. Mit Tränen in den Augen iiürzi der Zugführer herein. Alles zittert, die Gesichter der Reisenden sind totenblaß, mehrere Frauen sind ohnmächtig ge worden In der Küche und im Speisewagen ist alles in tausend Drücken. Tie beiden Postwagen sind wie eine Harmonika zu- saininengcklappt. und die Lokomotive liegt zerbrochen, verbogen im Mauerwerk der Maschinenfabrik von Kirchner u. Grube. Ter Prellbock ist verschwunden. Unsere wunderbare Rettung haben wir, wie es heißt, der Geistesgegenwart eines Weichen- siellers zu danken, der in Erkenntnis der Gefahr den Zug aus ein totes Gleis lenkte." ** Ter „Essener Bolkszeitung'^ufolge b r ach die von einem Schacht der Gewerkschaft Mathias Stinnes zur Ziegelei führende, >0 Meter über dem Erdboden befindliche Brücke ein, auf der 'ich 35 Wagen und 7 jugendliche Arbeiter befanden. Bei dem Absturz einer Anzahl der Wagen wurde ein Arbeiter getötet, drei wurden schwer und drei leicht verletzt. ** Eine entsetzliche Entdeckung wurde dieser Tage in Tarn- tino, einem Orte m der russischen Provinz Kaluga, gemacht. Die Bäuerin Murakina wurde unter der Beschuldigung, ihr ander- traute Pflegekinder getötet zu haben, verhaftet. Seit vielen Jahren nahm diese Frau gegen ein mäßiges Kostgeld minder in Pflege, die unabänderlich nach wenigen Woa-en narben. Das Weib konnte diese zahlreichen und regelmäßigen Todesfälle nicht erklären. Teren Zahl wird annähernd auf tausend geschätzt. Tie Leichname beseitigte die Murakina, indem sie sie verbrannte. '** Ein Berliner Blatt ließ sich aus Hamburg berichten cs seien zwilchen der preußischen Regierung und einer großen Elek- lrizitäis-GeseUschaft Verhandlungen über eine elektrische Sch nellbahnverbin düng Berlin-Hamburg ecn- gcleitet worden. Tiefe Angabe ist nach Informationen an unter richteter Stelle unzutreffend. Allerdings hat der vor drei fahren erfolgten Gründung der Studien-Gesellschast sür elektrische Lchnellbahnen als späteres Ziel bereits der Gedanke der Aus führung einer Schnellbahn Berlin-Hamburg vorgeschwcbt, was in den damaligen Besprechungen zwischen Herrn Geh. Baurat Rathenan und den Vertretern der Regierung auch zum Ausdruck gekommen ist. Aber die auf der Militärbayn stattgehabten Ver suchsfahrten. die. wie man weiß, eine längere Unterbrechung er fahren hatten, sind, cm io überraschend Hoher Grad von Ge schwindigkeit dabei auch erzielt worden ist. und io sehr diese Ver suchssahrlen die Leistungsfähigkeit der deutschen elektrischen Industrie in glänzendem Lichte zeigen, doch noch nicht entfernt so weil gediehen, daß das Problem bereits als gelöst betrachtet werden könnte, und die Regierung, die in dieser Frage natürlich mit aller gebotenen Vorsicht vorgeht, darauf bereits die praktische Ausführung einer Schnellbahn Berlin-Hamburg basieren könnt- Es fehlt hierfür auch noch jede zuverlässige materielle Gr da genaue Berechnungen über Kosten, Rentabilität nstv noch nicht ausgestellt werden können. ** Zum Falle des Bankhauses Ellenrieder u. Eo. erhalten die „Münch. N. R." von authentischer Seite noch folgende Ausschlüsse: Bankier Ellenrieder verließ München am Sonn tag. den 11. Oktober. Im Geschäft hatte er angegeben, daß er eine größere Geschäftsreise nach Norddeutschland unternehme. . Ellenrieder nahm sich zu seiner Reite einen Privatdetektiv mit, händigte diesem am Bahnhöfe 200 Mk. ein und gab ihm den Auf trag, nach Leipzig. Tresden und Berlin ustv. zu fahren und von diesen One» aus Telegramme an die Bankiirma abzusenden Er selbst, so gab er dem Tetektiv an. wolle die Route nach Köln machen lind von dort aus nach Berlin reisen, wo beide wieder zusammentreifen würden. Der Tetektiv vollzog diese Aufträge und sandte die Telegramme, die Aufklärungen über dei^Verbleib Ellenricders und auch dessen Unterschrift enthielten, ab. Lo lautete das eine Telegramm aus Berlin: „Habe hier sehr günstigen Ge- ichäftsabschluß gemacht." Aus Tresden kam die telegraphische Mitteilung: „komme in zwei Tagen, alles liegen lassen, die Sache steht gut" Aus Leip'pg telegraphierte der Detektiv im Namen Ellenrieders: „Werde hier einige Tage aufgehalten, komme so bald als möglich." In Berlin wartete der zu einem Geschäfts reisenden avancierte Tetektiv allerdings vergebens auf die Ankunft icines Auftraggebers: schließlich sah er sich veranlaßt, die Heim- reise allein anzutrcten. Er war nicht wenig erstaunt, nach seiner Ankunft in München zu Horm, daß Ellenrieder noch immer nicht zurückgekelm sei und nutzer einigen Telegrammen sdie ja der Detektiv iclbit ousgegebm hatte! noch gar keine Nachricht von sich geaebcu^habe. Von der Fälschung der Telegramme durch ihn sagte der Detektiv dem Geschänsperional gegenüber allerdings nichts Hätte er früher davon gesprochen, io hatte man viel eher Verdacht geschöpft und Ellenrieder samt seiner Frau vielleicht noch auf der Flucht erwischt. Ter Teilhaber der Firma. Michael Heilmaier. ein Schwager Ellenriedcrs ist ausgemachter Betrügerei zum Opfer gefallen und wird den größten Teil seines Vermögens einbüßen. Heilmaier leitet eine Filiale in Tonen und besitzt dort auch eine Färberei. Er hatte von den Vorgängen wcht die ge ringste Ahnung und wußte nicht einmal, daß Ellenrieder verreist sei. Erst vor etwa drei vis vier Tagen erfuhr er den Sachverhalt, als er zufälligerweise hierher kam. Die lange Abwesenheit seines Schwagers und denen Frau erschien ihm allerdings etwas be fremdlich. allein der Umstand, daß das Ehepaar den ganzen Haus halt und drei Kinder im Alter von O>. 3 und 5 Jahren unter der Obhut der Mägde znrückgclassen hätte, ferner die im Geschäft euigelroffcnen Telegramme beruhigten ihn wieder. Erst als keine Nachricht von Ellenrieder mehr eintraf, zog er seinen Rechts anwalt ;u Rate, und ließ in der kassensabrik von Dia den von ihr gelieferten, feit verschlossenen Kassenschrank öffnen. Das Er- aebnis der Kasseöfsnuug blieb allerdings sehr weit hinter den Er wartungen zurück, denn die Kaffe war leer. Heilmaier begab sich iofort zur Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion und stellte sich selbst: doch wurde er nach Feststellung des geschilderten Sach verhalts auf freiem Fuße belassen. Die Unterschlagungen Ellen ricders belaufen sich nach beiläufiger Schätzung auf 200000 bis 300 000 Mk.. nach einer anderen Angabe sogar auf eine balöe Million. Unter den Geschädigten befinden sich leider viele kleine Leute, die ihre Ersparniffe einbüßen. Ueber den Verbleib Ellen ricders ist bis jetzt noch nicht das Geringste bekannt: die Angaben, er sei nach Griechenland oder nach Amerika geflüchtet, sind Ver mutungen. wenn es auch richtig ist, daß er vor einem halben Jahre einen Rechtsanwalt fragte, ob Griechenland ausliefere. Die einzige Quelle, die ans d'e Spur des Verschwundenen führen könnte, ist ein vis jetzt unermittclt gebliebener Dicnstmann, der am ^onntag, den 11. Oktober, den Reiickorb Ellenrieders zur Bahn beförderte und das Gepäck im Babnhofc oufgcgcben hat. Zum mindesten könnte der Dienstmann die Route angc'ocn. die da» flüchtige Ehepaar ringeschlagen hat. t» Sw Llwndatw»^«» ««»Ami»» Vvw»» LlleiniL» t n iuch««: LGG. D6.I.A14. dl»o vorlLvx« kroepelt octer Vertrstsrbssucb. kkMlieii 8ie. Me. 288WLIMS fklllkb LLttvvxvSeLLtt 15 8vlitzkkvl8ti'»88v 15!! Schönes, aelänmigcö Verkanfslokal, sehenswert in seiner einfach vornehmen Ausstattung. Lohnend aufzusuchen wegen seiner prris- werte», vorzüglichen xei ünlet^» und rovei» I4«irevn. » 8i»>I>tMcIM m>ö kesterei: kiiMkelie 8tr»M 31. Me kieieKWe. 8te kLukeii erstklassig gearbeitete llvrrvu- Mi! Gnaden k-HW WMS MW MW MW MW kilktiis Pilclals MW MW von 12.00 bis MW MW ksltW MW P-Ittels PchW MW Piltlffi von 3.7S dis 18 «E S2 «Ic. «sioter-Iopvvn in be»«g ans Sitz «nd AuSsührnng «IriLv LtoirIiarr«NL. Preise: M. 4. SV. V. V. 8. ». 1V. IS. 14. IS. 16 bis »S. UM" 1» 4««tem 4rtUt«I enorm« 4m,v«I»I» "MD Vlvvltv, kreidorLsr klatr. »Ms kreiaUsiemvsrl««» vom kleittdrerklejiisrer. IlvontbekrUetl tllr Aalmlosv! 0. ködert kmile, !W.8MMU»l Vliütlk. Me iVll^niker 8tr, mä kkRAIk 81k. 81. vreMerMMsIM vom. Paul König, Vrssäall-Pissvds«. Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zu der am Dmtlstn. in It. lünmin M. nachmittags 4 Ukr. im Saale «tvn r»re»U«ee Börse, Waisenhausstraße 23, in vreaöei» stattsindenden sliiifreliilte» «rtleiitliklieii kemilMAimItiiiii ergebenst eingeladen. Dazesorrloonzr r »1 Vortrag de» Geschäftsberichtes und der Bilanz samt Ge winn- und Verlustrechnunq für das 15. Geschäftsjahr vom 1. Oktob-r 1902 bis 30. September 19(6. dl Beichlnßsassung kierüber, e) Entlastung des Vorstandes und Aussichtsrate-. 6) Beschlußfassung über die Anträge: 1. eine Zuzählung von 30 8° auf die Aktien zu leisten und die Atrien, ans wclcke die Zuznblung von 30 A geschieht, als Vorzugsaktien Lit. 4 abznstempel». auch sie mit einer Vmzngsdividende bis 6 A und mit dem Vorrang bei der Lianidation ouszustatten. Der nach Ausschüttung von 6 ^ Vcnzugsdividende verbleibende Restgewinn ist gleichmäßig ans das Geiamkaktienkavital zu verteilen: 2. nie 88 5, 29 und 31 des Ge-ellstbastsvenruges ent sprechend den Beschlüssen zu 1. abzuändern, insbesondere 8 5 wegen des Rangverhältiiisses der als Vorzugsaktien Lit. 4 abzustempclnden Aktien zu den übrigen Aktien, 8 29 wegen der Reinaewinnverteilung (der Reingewinn soll nach Abzug der Abschreibungen und Rücklagen i»s- briondere znm gesetzlichen Reservefonds zu einer Dividende bi» zu 6 ^ an die Vorzugsaktie» Lit. sowie zur Ge währung der Tantieme für den Aufsichtsrat verwendet, der Restbetrag aber au alle Aktien gleichmäßig verteilt Werdens, ferner 8 3t dahin, daß der LiguivatlonserlöS zunächst an die Inhaber von Vorzugsaktien Lit. 4. so dann an die Inhaber der übrigen Aktien je nach Höbe des Nennwertes der letzteren verteilt wird, während ein weiteirr Erlös zur gleichmäßigen Verteilung auf da- ge samte Aktienkapital gelangt: L die Art der Durchführung vorstehender Beschlüsse fest zusetzen, insbesondere de» Anssichtsrat zu deren Durch führung. sowie znr Feststellung der sich daran» ergeben den Abänderungen und Ergänzungen de» GesellschastS- vertrages zu ermächtigen. Aktionäre, welche der Generalversammlung beiwohnen wollen, haben ibre Aktien spätestens am dritten Tage vor der General versammlung bei der Gesellschaft oder bei der Dresdner Bank in Dresden oder bei einem Notar zu binterlegen, im letzteren Falle aber den HinterlegungSichein ves Notar» ebenfalls spätestens am dritten Tage vor der Generalversammlung bei der Gesellschaft oder der Dresdner Bank einzureichen. Tie Hinterlegungsschein« sind dem in der Generalversammlung amtierenden Notar vorzulegen. Dresden, am 24. Oktober 1903. üer Dreier Lalrklirilc von kaul Mix. vr. DSSi-mer» Vorsitzender. ««llstLKter L»Ss» per liriNueltlm-keliillt ll. vrossmiuw, 8 «ivr Vrvl1k5n1«8klrvdv 8 Inh.: 16«» »«um«»»». Srotz« Auswahl, da ietzt bedeutend vergrößerter Laden. Reparaturen durch tägliche Verbindung direkt in der Fabrik. wlv t» «1«r ^ Die meisten Rachatzmnnge« von ve. AammtzOa I»««matog:en werben, um das D. R.-P. fftr. 8>.Ml ZN «V gehen, mit Zuhilfenahme von Aettzrr bereitet, «in Znfath darin-« besondere inr Kmder »nd Newöi, direkt schädlich ist. um Mer zu kein, da» aettzerfreie Oriainal-Prävarat zu erhalten, vmaoge man stet« ausdrücklich vr-. N«»m«»«>'» tzarmatoge» nütz achte aus dt« Schutzmarke: „Saugende Ldwtn". »