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Dresdner Nachrichten : 08.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188202081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820208
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-02
- Tag 1882-02-08
-
Monat
1882-02
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.02.1882
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Nr rr» rilttWvod' cko, », ketmtLr Mst — Si»o»U7t«>»t«». S«it« » — legieren Eaoalieren erschienen in den» bunten WamS und Ueber« würfen mittelalterlicher Herolde; in das Seidenwams waren viel fach springende Löwen und andere heraldische Insignien ringestikkt; zwei der Herren zeigten die rothen Röcke der jetzigen englischen Armee. Sänuutiiche Abgesandte trugen auf purpurnen Sammet- Kissen die Tolumentc, Kapseln, Insignien und Bekleidungsstücke des Hosenbandordens. sowie diesen selbst und stellten sich vordem Throne auf. Carl von Fisc hielt hieraus in französischer Sprache eine Anrede an den König, ungesühr des Inhalts: Tic Königin Lictoria von England habe, um ihren Gefühlen aufrichtigster Freundschaft für den König und die Königin von Sachsen Ausdruck zu verleihen, und i» der Hoffnung, die Bande enger zu knüpfen, welche die hohen Regenlenlmuser, sowie deren Länder miteinander verbinden, S. M. den Komg von Sachsen mit dem Hosenbandorden beleihen wollen. Er entledige sich dieses Auftrages Ihrer Majestät und verbinde damit die beilen Wünsche für baS Wohl und Glück des sächsischen Landes. Ter Kriegsminister v. Fabrice »akm dieses Schreiben entgegen. Ter König dankte in fliehendem Französisch in einer kurzen Ansprache für die hohe ihm zu Tlieil werdende Auszeichnung und erklärte sich ,nr Annahme des Ordens bereit. Ein weiteres Mitglied der (Gesandtschaft trat vor und überreichte daö Statntenbuch des Ordens, in welchem die Pflichten eines MHers desselben^»! lateinischer Sprache aus Pergament geschrieben stehen. Taraul verlas der Minister des Königliches Hauses, Herr v. Rostitz, das ihm ebenfalls überreichte sogenannte Commis, taruim, eine in lateinischer Sprache abgesahte Übertragungsurkunde. Nun begann nach einer nochmaligen englischen Ansprache des Carl oi Me die eigentliche Einkleidung des neuen Ritters. Ter Führer der iKefandtichasi, der Wappenkönig und die Herolde machten jich. an die>e Arbeit mit ebensoviel Feierlichkeit als Handfertigkeit. erie > legten zunächst dem Könige das blaue Hvienband unter dein linken Kme an, ivobec der Waopenloiug einen lareiniichen Spruch hören lieh, dann folgten das Srdenskleid und die Insignien. Enterest besteht aus einem Schwert, einem purpurfarbenen Sammctmantel init (Goldstickereien, schwarzem Sammctbarett mit weihen Slrauß- l!»d schivarcesi Reiheriedern, Ivelche von einer Bnllaiitagrassc ge. l'.itten iverdeii. dazu wird eine goldene .Halskette getragen von 26 j »Medern, verbunden durch Knoten und am Schlüsse mit rotlier und werher Ro>e on lünaillo versehen; in der Mitte hängt der Ritter St. Georg on »>:«>,io zu Pferde mit dem Trachen, welcher sich unter den'Haien des Rosies, eines Schimmels, windet. Tie Ordens- inugine» beuelien ans dunkelblaueiii Sainmetband des .Hosenband- vldci>S, es ist reich geschimickl und trägt die Teviic ..Üouui soit .z»il v!.il.v ! ". 'Tie Be'esligung erfolgt iniltelsl einer goldenen Schnalle, lieber der Brust von der linken Schulter nach der reciü.» 'düste wurde ein -weites Band von gleicher Farbe und'AuS- ilaUring angelegt, an demselben hängt ein goldenes Kleinod: bunt emailiüici Schild mit Wapv »kreuz, Mottoband und dein streiten den Ritter Georg. Endlich gehört zu den Orkensinsignicn noch ein achtslraliliaei silberner Stern, in dessen Milte sich das rothe Georgsteeuc an.' das Kmeband wiederholen; derselbe wird aus der linken Brust : 'ragen. Tann gürtete der Gcneraladjutanl von Earldivib den i'i nadegen des Kvings ab und einer der LordS uiu- güriete den jüngsten Ordensritter mit dem Ordensschwelle. Tann enileraten «ich die engHichen Abgesandten, rückwärts gebend und unter iieten Bernciglingc» - cs war ein ebenso würdevoller Anblick als ein doch'! «nn olles Bild. Feder Zeuge dieses Augenblicks wird dieics Bild - dort der König im Schmink seines neuen OrdenS- tlcides. i. Haupt mit berechtigtem Stolze gehoben, die Augen voller Freude . . vier die feierliche Geiandtichast der huldvollen Königin B'.etoni, ihre gemessenen Bewegungen harmonirend »nt den tesUichenKm.ümen - iuivergessen bewahren, ein lieblicher ruhender Punkt in der Et 'cheinungen Fluh! Gerade uns nervösen, skeptisch- cleluRl-eii Felepl'on Acenichen des ausgehenden IR FahrlmndertS i : >:üi das 'B>id veigangencr Zeiten mit 'einer rulngen Feier- cllci. und gemeiicncn .'dolicit lim>o lieier eiii. Kinn aber konnte m m den : : li 7: >aer des Hoienbandordens sehen. S. Majestät e n' mg dH cKiü>! ovn'che 'einer Familie. ler .König sah in dem u : an', bre.ic.n F :.: mvu;> llinliullenden 'chwarzblauen Sammet- m:n:el, der cin.a Meler Schleppe aui dem Boden nach sich zog, io aus. al» - I>- >o . - :l uni »nl v j-on.-.-k wie eine der mildereir 'Keiio.lien aus d > i."cn der rothen und weihen Rote. A>Z er ".: no.ä! seinen, i'-m-.ch.rn p.iHlgte, udeilieh er das Reilierseder- > o.ie:: e»re»i Ad n und nach «einem gewohnten Militär- he.'i,. seinen Galadegei: iialiincu die Engländer nach ihrer .Heimatb - -- Zun; Empfang und zur Verabschiedung der,Gesandtschaft budeie eine E' reneonnsignie der rleihgrenadieie am Fnhe der Treppe un Schlösse Taue i.'.'vlm. v. Schwanewede', im Thurmziininer die iwi'' Presnier r euln.iit von u vpen - Hnldenberg I I.; Adiutant v. e. o ne am Fiii.e der Treppe. — Ilm 5 lllir fand >wo>:e Ga'ata'e» -m. an welckur die Prinzen Georg und Friedrich Ai: mr. ^.-.-inz Alerander von Weimar, der Fürst'von Reuß, der H . .oe iuem.nd!.' Strachen. der Fiirü und der Prinz Hugo von Lchon-'irrg Wald> iiburg, die Staalsminister, die Kammerpräsidenten u. Zehmen und l>r. Haberker», die Generalität und die obersten .'?pic-0'iigen lind (sieb. Rai!: l-r. Bär geladen waren. Rach bcen- r g'cm Serruren des Champagners beim Braten erhob sich der Kcn:., um aut das 'Welil der Königin Viktoria zu trinken: dann machte Earl pf Fi-'e die (Ket'undlreit des Königs Albert, dieser einen T.'ast au. das .Wohl der Ordensritter", den lenken Trinkipruch Z'-!c. Sli.ichen au> das Welü der Königin und der königlichen INlius. — Bon ' -1 Ulw ab zog sich gestern Mitte ; nor Hotel Bellevue i ie Tau erweil -ali.eude B>e»'chenmei:gi rr-.famnicn, UNI die : o" a aas e elgeode Au-ialnk im Kgl. Scä.pne -eiten der rngl-'chen " "e:i loübaren Ordenslniignien zu beobachten. (Kegen l E r 'avrea in den alge'verrten i-oeilen Halbkreis drei Kgl. (. ' m - u-d der po:: -ivei »Kalavorrc-lern eskortllke vracbivotlc e o ' . : welchen Fine Kgl. Majei'lälen zur silbernen o a - um: l.k.mmeii. ein. Tieier kunsivollc in reichster , u "m.u i m' .Zagen mit den die Seitenwande »aü ganz ' m: ' mm.'.: neu Krnslall'chelben nnd dem koübaren Z m - ".oe i.n' lauter Bewunderung begrübt. Wenige Z u: . ! nie, c:e lKe-aiitl'cha'l bereits »I!l den zur Fercr a : o. : :: . : Zwei, ein und «ulw aner über den Tiealer- " - -- Spob bildende Rkenge. Wre nur hören, bat sieh - e um-, oo ' emael'cpaii nach der Fnpe>Nlnr m das Teich- :::: e vboiom.'büche Aleiier versugl, um sich im Srnak -o .. -- '> neu n IRa.bber war. Zr. .Kgl. Hoheit Prim <K u ' m- Bei ict, .u - dacht. r r a d ' : ;. 2. .Kammer. 'Arg. <Kral>l l.'erirt ul'er die Per ^ o s . - .u,:g der Koiugl. Sammlungeu i n Kunst nnd! HZ mm ,o ^ . Z..!uu..':on glaul te die von dem Kaiieler Galerie-: . r.ilor "I - gegen die neuere» Ankail'e von Gemälden l a.u.c: ' . . o " Angrii'e. ivelche in der Kammecsiviing - .an B o. :".e. :. nir Sprache gekracht ivnrden, nicht weiter : l' " ' ' v.m:l oieieli-en voir ange>''henen Knnslgelchrien . . e is . m. u.. :n:r; ge un en Hal en. Abg. Walter alcr erklärt, e. vi l ->l iwlc n»se>c «Gemäldegalerie, als dah er sich lei in; m imen tonne. Cs N'äre die Pilichk des Rcg e die« aus gegründeten Srsabrunaen, welcbe Publikation adtusel lassen, von einer allgemeinen Publikation abtuseden. Das Grobe'sche Geinälbe nimmt den Auffassungen de* Abg. Walter entgegen den ang eine« der ersten Erzeugnisse der akademischen Kunst »in. Eine Beurttieilung desselben gehöre indeb in den nächsten Rechenschafts bericht. Die Kammer erklärte sich sodann einstimmig mit dem durch daü K. T ' Bei der allg. j Aushebung der Schonzeit der Sperlinge stellt Abgeordneter Michlcr- Tbarandt der Dringlichkeit halber den Antrag auf fosortige Schluss- beratbuiig, während Abgeordneter Philipp noch ein Amende ment cindringt. die Schonzeit auch für Krähen auizuhtben. Die Kammer beschloß dem Ricbter'schcn Anträge gemäß. Die Petition der Gemeinde Hirschsprung um Beihilfe zur Abmmderuna inrcr antbeiligen Kirchenrauschuld wurde ohne Debatte, nachdem der Herr Rcgierungokommissar unter den obwallenden Verhältnis!«» der Gemeinde eine Erleichterung bestimmt in Aussicht gestellt hatte, der Regierung zur Äenntnißnahmc überwiese». — Der Dresdner Gewerbevercin vollzog vorgestern Abend unter ganz enorm zahlreichen Vetheiligung seiner Mitglieder die festliche Einweihung der neuerbaute» Säle. Weit über AM Damen und Herren waren anwesend. Kapellmeister Mannsseidt erössnete mit seiner Kqpelle den Abend mit der Beethoven'scheu unt rZr Er sagte dabei u. A., daß, als ihm vor 14 Jahren sein Vorgänger das Amt des Vorstehers übergeben habe, ihm voir diesem die sorg »u nah« gekommen war, und kratz«. daS^Feuer in einer auf der Seminar« » Plauen «ird bendunterhaitung sesten de« daflgrn "n I ru ' -n cn b IN. v<! IN.eiN von cnnle w::: cn'nr ...» -i äonrn.. gewewn. eine amtliche 'Berichtigmig - ..'i.moiii: sen. Kkerner tadelt «crncr. warum die. ... - nicht einzeln und nainentl'.ch. ivwic bercn ^ . ' ' :i woi een «eien. Er balle Vas >iir durchaus (c. . .cn Zr. bezalül worben iür Bilder, die Man' 'mb K .n Kienich könne 'ich im An>chanen erklären, ;e :ü »:> 'l»re'. iKip'-e's Bild - hekainitiich ist der Slon . ' -». len Fegcienir. 'Bers l ! Kl der Tiv»ia Eo ^ cnk'ioniine» nnd hat der dort diiichgefülnte <Ke'! An cu kommen tollen, das; die reuig Gestorbenen i r Z ngn. : i ciiünnt nnd. aber erst viele BullernngS^ Ibe . el'.' iie IN das'liar.idies ei'igelien können vor- u'Ile. 'nr :: Zp. nun Mk. i'eraiisaabl habe. StaatS- minisier v. <''-'i!ee I.ll liervor. das« es ncli bei den Ei>en-^ man»'»'!»'» An.u „ Ni".' :>„i ^men tilnstwinenichaillichen Streits l-andle, scmaege:'»! c. eine varlamentariscl'e Versammlung: wobl kaum tonwelcnt erscheinen dürfte. Er wägt sich! auch, oh es ratlsam ns iie, das Parlament in die (sage z» sehen, der Polemik der Kunülriüker ansgeseht zu werden. Ueber ocn eZ'rtli und di' <.Hh!I-e:l e.!''!- berülnnter Kunstwerke könne »INN '.'wen der Knsün leinten die verschiedensten auseinandergelienden Urilieile Horen, dcc >>ch fast anSnahmsloü wieder gegenseitig in ihrer! Kritik aushcben. Bei diesem Umstande könnte^ es nickt aufsallen, wenn sogar auch Einer käme und sagte, unsere Sixtinische Madonna wäre nicht eckt. Wenn die Generaldircktion in vieler Periode es' unterlassen hat, jedem einzelnen Gemälde den Erwerbsprcis lnnzu- zusügen und nur die GesammlauSgabe anzugeben, so beruhe« ivorveii sei. Tie Kinder seien inzivischen alle erfreulich gediehen, aber bas zweite sei zu einem so kräftigen Jungen geworden, daß er schon selbstständig für die beiden Geschwister mit sorgen könne. Die an Herzlichkeit und guten Gedanken reiche Rede und der Schluß: „Mil einem dreifachen Hoch auf König Albert weihe ich dieses neue Heim unseres Gewerdevercins" fanden natürlich jubelnden Wieder- hali. Herr Mirus svrach dem Vorstand und dem VerwaltungSrakh Tank aus für ihre Aufopferung n. s. w. und Herr Direktor Clauß überreichte Herrn Vorstand Waller eine Palmenblütbe. Für die Art der Besichtigung der neuen Lokalitäten ward eine Polonaise unter Führung durch Herrn Walter inscenirt und diese IOK- Mal durchgcivieile Polonaise dürfte, was ihre Ausdehnung betrifft, wobl bis dato einzig in Dresden dastehen. Die Zahl der Paare betrug Aus dem großen Saale bewegte sich der imposante Zug über die Treppen, Galerie» und Korridore, durch die verschiedenen vorzüglich gelegenen und eingcrichketen Zimmer nach dem neuen Saale, durch den daranuoßcnden eleganten altdeutschen Svciscsaal und aus der anderen Seite wieder zurück Uber die Galerie des großen alten Saales, in welchem unten die Ersten der Polonaise ickon wieder anlanglen, als ein großer Tbeil des Zuges noch gar nicht ans dem Saale hinaus war. Trotz der Außergewöhnlichkeit dieser Polonaise verlief sie boch in strenger Drdnung und zu allgemeiner Zufrieden heit, die namentlich durch den ja den Meisten noch fremden schönen Anblick der neuen Räume erzeugt warb. Rach Beendigung der Besichtigung folgte wiederum Coneert und dann ein solenner Fa milienball, der biS früh 4 Uhr dauerte und sich gleichzeitig auf dem Haupt'aale, dem oberen Galeriesaale und dem neuen Saale ab- ipielle. Unter allen Mitgliedern herrschte belle Freude über den nunmehr io vermcbrlcn schönen Besitz des Vereins. — Sitzung deS Bezirksausschusses Dresden - Altstadt. Mehrere Einwohner von Rcueoichütz hatten den Antrag gestellt, die Zahl der Ausschußpcrsonen im Gemcindcrathe zu Coichuh für den Trtsllieil Neucoichütz zu vermeine», auch das Wahllokal bei den Geineindcralhswablen nach gedachtem Lrtstl'cil zu verlegen. Der Bezirksausschuß dielt jedoch die bcantragle Vermehrung der Gemcindeverlrclcr nickt iür erforderlich, bestätigte vielmehr den vom Gcmeinderallie deshalb gefaßten abfälligen Bockluß, bezeichncle cs aber für zwcckinäßig. wenn bei statinndendcn Gemeindcwahicn für die Bewohner Rcueoschütz' ein Wahllokal in diesem LrlStheile cin- gcricklel wird. Der Gemeinderath in Riederpeslenvitz Halle be- ichloncn, ic'iiem neu- hcz. lviedergewälilren Gemeindevorsland für die Aiiilssülnuug cin'chließlich auch iür die Erhebung von Gciucinde- ahgaben jährlich 270 Mark als Entschädigung zu gewähren. Mit dieiem Beschlüsse kann sich jedoch der Gemeindevorsland nickt einverstanden erklären, er verlangt vielmehr für die ilm obliegenden Mühwalliiiigcn, welche seine übrige Artcilszeit sehr beeinträchtigen, eine Entnhädigung von mindestens !M Mark. Der Bezirksausschuß trug Bedenken, den Beschluß des Gcme-nveralhes zu bestäligeii, »ins le vielmehr dar Verlangendes Gcineindevorstandcs als ein ganz gereckNerligkes anerkennen, da die Vorstände benach barter, gleichgroßer Trl'chaslen, wie Riederpesterwitz, eine bcdenlcnd höbere Entschädigung für chre Amtsführung erhalten als ihr College in Riederpeilerivitz gefordert hat. Ein Gesuch Winkler'S in Eosse- Hände um Dispensation in Dismcmhrationsiachcm genehmigte man bedingungsweise, während die vorliegenden Schant-ConecssionS- gesncke angewiesen wurden. -- Der vor Fahren. hier gegründete. slctS rührige „Verein gegen Unwesen im Händel und Gewerbe' beabsichtigt in diesen Tagen an den gegenwärtig veriainmelteir (landlag eine Pe tition zu ricb en. welche wohl der lebliaitestcir Unlerstützgng der be- tliciligten Kreise sicher sein dars. Fn dcrielbcn bittet der bewegte Verein: „Die Hobe -weite Kammer wolle die Staatsrcgierung er suchen, beim Bundesrathe den Erlaß eines Gesetzes zu beantragen, welches zum Zweck hak, die Forderungen der üieseranten und Bau- Iiandwcrrer bei Reubautcn vor allen Hnpotheken aus gewisse Zeit -icherzuslellen'' und begründet Vieles Geiuch in der eingehendgen Werse, betont dabei besonders, daß es den Bnuhnndiverken ganz unmöglich ist, sich vor Uebervorthcrlungen zu schützen, zumal die im Voltsmrrnde mit „Bauschioinder" bezeichuete Mainplilalron gewissen loser Speeulauten aus die rassmirleste Weise helrieben wird. Arißer England und Frankreich erfreuen fick die Vereinigten Sd-aten von Nordamerika eines Geiepes, welches bestimmt, daß die, innerhalb 00 Tagen nach criolglcr Fertigstellung eines Neubaues aus letzterem hergeleiteien Forderungen vor allen übrigen Hnpotheken zum Eru- lrag gelangen und wir glauben, daß cS wohl an der Zeit nnd be rechtigt erscheint, auch ii» deutschen Reiche derartige gesetzliche Schiitz- maßr'e>,cln zu treffen, weshalb wir der erwähnbar Petition und lin ieren bctheiiigten Mttbürgcrir von ganzem Herzen einen durch- ichiagcnden Erfolg wünschen. — Die am Kgl. Polvtechnikriin bestehenden 0 CorpS veran- staltcn am ll. Februar in Bachs Etablissement ein gemeinsames! Ball'eü. Die geschmackvollen EinladungsKarten geben vom «>.-(!'. d. h. Sciiioi Eoirvcnl der 3 CorpS aus. Selbst die älteste!. Senio ren find freilich noch sehr junge Tänzer. - Ren heilen. Zur nächsten Frühmhl'üsarion bringt für die Herren Restaurateure, und zwar ganz besonders für den Gar- tengebrauch, die Dresdner Cisenmöbelsabnk von Horst Tittcl (Georwle.tz 1, einen Klappst» hl (gesetzlich geschützt», welcher sich durch icu:-' einfache, äußerst praktische und doch dural'le Konstruktion, die d m Stuhl eine bleichtigkeit «0 Pfund) verleiht, auüzcichnct »no iür einen noch »ie so billig dagewefcnc» Preis, pr. Dutzend 27 Akk., vei ob g r Firana zu beziehen ist. Dreselbe Firma beickättigt sich hauvt'ächlich mir dc» vcrbcsscrien eisernen Klapptischen mit Holz- laiel. sowie mit den neu konslrnirtcn zerlegbaren runden Tischen, welche Möbel im zerlegten Zustande ohne Weiteres ans einen klei nen Raum bei Seite gestellt werden können. — Dem Erfinder der Patent Backofen mit contii»ürilchem Betrieb, unseicm Mitbürger Herrn M. Täu brich «Dürerstraße 36ai, ist es gelungen, eine einfache F e rr e r u ngSanl a g c sür Lesen, Kochmaschinen, Tamps- kesielanlnaen :e. zu küirstrniren, welcher thatiächlich bei dem stärksten Feuer nrckit ein Mom von Rauch entströmt. Wenn man erwägt, das; es h-eedurcki ermöglicht wird. Städte und Dörfer völlig von der schädlichen Rauckiwirkung zu hcsreicn, wie denn auch die Hitze selbst mel'rBvre in gewöhnlichen Fällen gebunden bleibt, so kann man diese Ernndniig nur freudig begrüßen. Der Erfinder gedenkt sich behufs Verwert!',ring derselben durch Pntentirung in allen Län dern mit einem für die Sache intcrenirten KavitaUfttn zu nssoeiirc». Herr Tänbrich war bei Beginn des russisch-türkische» Krieges -1877» bekanntlich von der russischen Regierung behufs Erbauung von Feld- Backösen nach Kiew und Moskau beruscn worden und beschäftigt sich schon seit 1838, seitdem er sich rn Meißen als Schlosser eta- blirte, mit der Vervollkommnung auf dem Heiz- und FeuenmgS- anlagen-Gebiete. — ^P o l i ze i b erich t. Am Sonntag Vormittag haben zwei kleine Schadenfeuer in hiesiger Stadt siattgcsunde»: in einer Wohnung der Reichsstraße, wo em Knabe mit Licht den Gardinen einer ..IG»«««!««» erstag den 9. Aebniar eine theatralisch, all im Saale veS „Äestrndschlößchen" »um auen-Vereins veranstaltet. a am Freiberger Gümnasium Alber-tinum mehr als ein ' M »u Geineinte nicöt 'ist. ' Fn.W uhsen bet Krögis sind ain 6. d. M. srüli di« B«h- nsch scheu GutSgedäude total niedergebrannt. Das Feuer ist in der «cheune auSgebrochen. Entstchungoursache noch unbekannt. — Gestem Vormittag explooirte in der Pulver-Fabrlk zu nauschwitz bei Bauyen ein Theil de» Material«. Menschen nd dabei nicht verunglückt. Weiteres war unt bi« gestern Abend noch nicht bekannt. Das. K. Krirgsministerium hat bereits die Untersuchung angestellt. — Tie Sachs. Webstuklfabrit vormals Louis Schönherr in Che >» n i y brachte am b. d. ihren 20,(Msten Wcbsluhl zur Ver- . Ein bekränzler Wagen brachte den Stuhl zur Bahn. Die „abrit ist 1832 gegründet worden. - 1872 war der lO.OOOste Stuhl ertig gestellt. — Ai» 4. d. M. brannte iuDehnitz bei Grimma der Schuppen des Gutsbesitzers Egcr nieder. Das Feuer scheint angesteckt zu sein. — F» Ebcrhohndorf hat am 3. d. M. der Häuer Carl Wilh. Stark aus Haplau durch verbotswidriges Benutzen des Fördergestell« zum Einfahren außer anderen Verletzungen einen Bruch des linken Vorderarmes erlitten. Ebenso erlitt der An schläger Earl Heinr. Puschmann einen Bruch des rechten Oberarmes und des Schlüsselbeines durch dieselbe Benutzung. — Versteigerungen in den Aintsgerichten: V. Februar: Lstritz: Karoline Brcndler's Grundstück in Settendorf, 300 M.; Oschatz: Erlist Fentzsch'S Grundstück in Ruppen, 2030 M.; — 10. Februar: Franz Moritz Houer'S Grundstück in Volkmarsdors, 12,300 Akark; Dippoldiswalde: Ernst Gustav Äungert'S Grundstücke m Ouobre», 6000 M., 800 M.; Mügeln: Franz Eckhardt'« Grundstück da«., (üM Ak.; Glauchau: Friedrich Anton Frankc'ü Grundstück das., 8230 Ai., — 11. Februar: Zittau: Ernst 'August Ockewitz' Gumvstück in Llbcrsdors, OM M.; Leipzig: Hermann Fries' Griiudstück das., 340,000 Ai.; Hainichen: 'Amalie Müllcr's Grund stück daß. 607.3 Ai. taxirt. — Tagesordnung der 2. Kammer. Heute Mittags I Ul»: Schlußberalimng über die Petition deS Vereins Dialonenbildnngv- anstalt mit Rettungsbaus zu Lbergorbitz, die Zulassung des Anstalts- geistlichcn ?. Hohne zu den geistlichen PenslonSkasicn betr. — Sa«k>tieci<in. dc» k. gcblu.ir. Lirafl,»inner IV. ll Hainilvciiinndlnug lU'nc» d'is TieniimiU'chen Erneiiinc Känter n»s Weimar wegen Riickiaiidiedliaiiis. U- 2 aegcn da» TiensimadAen Emilie Zlnrnl in Mcisic» wcecn schweren Diedslaiil». >2 ncgen tzran; Mar «lliwanih i» Ricta wegen tp-'»c»lns>eru»a :c. v aegc» Uarl -Suiiav RiMler an» Iredden wegen LillNll'Ietlevcrgeiicn. lä gegen ttgrl Moritz TirntziiS wegen Widersiand gegen die Singiegewail. Iv-,', gegen Heinrich Eduard «en» au» Briesnitz wegen Died!lgi,tS :e. — I'iniiSlsch ös se»)gcrtchk. den ?. Februar. Hanvivertwiidlunge» in Siras- iachcn FannalM. Hnnge. die Haaie. Folin. die Frntzich. die Hanignn. Nruderl und Sicnoilen. OSivaid, Peoctjch. Pcier;.. die Lchlettcr. die g!eil»g^^ MeteorologtseNe »veodael,»ungen der deuiiche» «eeworie l» Hamdur, gm c. Februar um v Udr Morgen» eir». ikovenhgge.r. . Ltocklioim . . Savaranda . . -gt. Peleetzdurg Moskau . . . >an.burg , . Memel . , . Varl» .... Munch«» . c'eipeig . . . i-ernn . . . wie» . . . . vreSlau . . . «in». w«N«r. i A irickit Regen 4 2s leicht waikcnlo» I — 2 st ti-rk . T»»II -"3 Ichwach - dedrekl , — 6 ^ lei er Zug bald betritt — leicht j Redet -4 1» Iciscr Zug bedeit« ! 4- l « ielier Fug , bedeikt ! — ^ 2 ieücr Fug ! Nebel i — s - Iciier Fug Nebel l » i leiser 8>-ki bedkikl >j -PI? »ill ftettcr ' — SK leicht bedeikt ! — 2 2 >, Sirob.e Lchneesiolk, n. Ueberiicht der Witterung. Unter dem EiNtlttne ciner inteni'ioe»"'!,«»ei ne'». weiche über No-diinnland iagc'k, weben über Nordikandinavien starke di? üür- nniche. libcr Nord eiennaienrvra meist Icichie wcsUiche und »ordwrlniche Winde, lieber Eeniraienroba bancri da-! rnbigk. Irüde und neblige Weller sott. In Nord- deuiichland dereichi Tbaniretter. in Mnici- und Liiddenlschiand bat der Feosi metkl evvaS nachgelassen, icdoch bal München noch s Krad jtglic. Iknif dem Lircise» eio.cig Lwtnc.nnnde sic! gener» etwa» Lismer. IKtbstölre in Dresden» 7. Februar,Mittags: 142 Cent. unterO. Tasttsgrschichtc. TeutsetieS -keiü». Der Reichskanzler Fürst Bismarck wird sich vorläufig nicht nach Fricorichsruhe begeben, sondern jeden falls wahrend der Tauer der Landtagsscssion in Berlin verweilen. Professor Theodor M o m mscn ist wegen Beleidigung des Fürsten Bismarck aut Antrag des Kanzlers ans den 7. d. M. zur Vernehmung vor den Richter geladen. Um welche Aeußcrung cS sich hänselt, ist aus ser Vorladung nicht zu entnehmen. Ueber die neueste Schic baff airc aus Berlin meidet man folgende Details: Am Sonntag Rachmittag zwischen.3 nnd 6 Uhr belustigten sich mehrere Knaben, unter dielen ser ll jährige Knabe Hennann Büttner, Soli» eines Portiers, und der I3jahnge Wil helm ».'elnnann, Solm cincS Dicnslmanns, mit Spielen aus den die Fnvaiidcniäuie nmacbenden Rasenflächen. Der bis 3 Uhr an der Säule stehende Militärpostcn batte die Kinder wiederholt vom Raien vciwieicn uns halten die Knaben auch seiner Aufforderung schließlich Folge geleistet. Als »in 5 Uhr der neue Posten, uns zwar der Füsilier Werner der 0. Kompagnie des Garde-Füsilicr- RcgiinentS, nuizoch betraten die Knaben von neuem wiederholt den ihnen verbotenen Lpielplatz »us begannen schließlich, als der Posten Ernst machte nnd ihnen drohte, deniclbcn zu verhöhnen uns mit Steinen zu wersc». Um die Kimben sortzutreibcn, »ahm der Posten schließlich das Gewehr von der Schulter und drohte lasen zu wollen» welcher Drohung er auch bald sic Tbat folgen ließ und eine icharse Palrone in den bereits geöffneten Lauf tbat. Erschreckt hierdurch ergriffen die Knaben die -efticht und waren ungefähr bis zur Paulc- brückc gelaufen, als plötzlich ein Schuh erdröhnte und sie beiden genannte» Knaben, außerdem aber der zufällig hervortretendc 12- jährige Knabe Fritz Paetzold, Svlm einer Wittwe, mit einem lau ten, inarkdurchdriiigenden Aufschrei zu Boden stürzten. P. siel mit dem Ruf „ich habe genug, ich bin ganz unschuldig" sofort tobt zur Erde, während sich die beiden anderen Kinder vor Schmerz aus der Erbe krümmten. Dic^Kugel hatte den Knaben Hermann Büttner unterhalb der rechten Schulter in die Brust getroffen. am Rücken aber wieder einen Ausgang gesunde», sodann den linken Arm veS dahinter stehenden Knaben Wilhelm velnnanii durch einen Streif schuß zerfleischt und war schließlich dem unglücklicheil Paetzold,-,, die rechte Brustscite gedrungen, dierttnige sofort druchbohrend. Ein in der Nähe wohnender Arct konstatirte den Tod des Knaben Paetzold und legte den beiden anderen zoiaben Rotlwcrbändc an. Büttner, der beinahe hossnungsloS barniederliegt, mußte nach dem Allgusta Hospital geschaut werden, wahrend Zehma»» in die elter liche Wohnung gebracht wurde. Der Füsilier Werner wurde sofort durch den Wachthabenden der in der Nähe stlltioniltcn Militär- wache abgelöst und die Untcr-uchung eingelcitel. Ob der Soldat wirtlich die 'Absicht gehabt, aut die Knaben zu schießen oder bei der Drohung mit dem Gewehr sich dasselbe plötzlich eullnden, dürfte erst die Untersuchung ergeben. Die unglückliche Mutter des er schossenen Paetzold, die Wittwe P., ist der Verzweiflung nahe, da der Knabe sich trotz 'einer 12 Fahre bcreitS in der ersten Klasse der 48. Gemcindcschule bcmnd und an dem Unglückstage zu seiner Er holung von der Aiuttcl selbst am die Straße geschickt worden war. 'Näheres wird über diesen traurigen Fall hotscnliich amtlich ver- öM'ntlicht werden, um die Gemütlicr zu beruhigen. Bei diesem Vorkommnis' ist wohl zu erwägen, daß der Pasten sich weder ver höhnen noch mit Steinen werfen lassen durste, auch von Kindern nicht, und war seine Drohung mit dem Laden daher ganz gerecht- scrtigt und das einzige Mittel, die bösen Knaben von sich abzuiialten. Rach dem Beispiel der Pariser und Berliner, beim Publikum noch immer in hoher Gunst flehenden Panoramen ist ietzt auch in H a m bürg, und zwar im Zoologischen Garten, ein Gebäude für ein Panorama erbaut worden, mit dessen künstlerischer Ausführung - cs wirb die Schlacht bei Wörth darstellen — der berühmte bäuerische Schlachtenmaler Fabrc du Four betraut und zur Stunde an Ort nnd Stelle schon eifrig niit dem großen nationale» Werke beschäftigt ist. Der Bodcnsee fällt in einer Weise, daß nach der Aussage alter Fischer der gegenwärtig niedere Wasserstand denjenigen von 1858 noch übertresten und demjenigen von 18t>5, dem bekanntlich niedersten Stande, nahezu gleichkomnien soll. Ueberall ragen bis zum Strombette des Rhciuü Sandbänke hervor. In Folge des
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