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Dresdner Nachrichten : 08.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188202081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820208
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-02
- Tag 1882-02-08
-
Monat
1882-02
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.02.1882
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Loul„a,»bi«Mltt-,«t«Mlr. z>» «eniial» n»- an Wocheulagen: ar. »las, ^affe Rr üdieN-chm.aUIir. — Di« kinchaltik« Peittzeile kasici >5 L-ire. Elliuclandl 00 Ps>i«. ttine Garantte für «a« Nächii ttgigk itcschcmen drr Inserate wird nicht ,efltd«u. litUdloarli»- Allliouee»« Autlrege vonuudllamiicn ..nnuelliue ..e» wir nur «egen Pranumerarrda» Haaluufldurch -Nrieilrarle» vr.r lb.u.-nzabrng. Ach, l!Uclattc» > - Plg. Hlinrale ,ür di. rl.amage. «uriiurr ed«i in.» ciuru' ?ct '. rze b>- --e Breslau. Ter Director des zoologischen > London. Bradtangh wünichle den Eid zu leislen. ^ . - ^ Gartens 1)r. c-chlcgel ist Iieute .Morden. , terliauü beschloß ader au, Antrag Northcoteü'die ^Richtzulassung. v ° rls Dze vorläufige Entlassung Bontour aus der Haft Petersburg. Fürst Suwaioss erhielt einen zweiten Schü gilt als wahrscheinlich. > ansall, wodurch der Tod uündlich erwailet wird. Xuluiin-rt Hi-IIMl' ^ IS (Ilitt« s ILttndilli« >1« Xttli»« »N»I <4 t tonil»« ,,. g Iti l«ni»«IIn»^ ,,II« r X»l,n-» illiin«ll»^r«nl!e?«- it« : sLi'lmivrüIuso Ofic-r.itioiwu «luiell I«i>'t>xu5.s sd>,rl>eIl8tUn6e'N VcN li ') l'I,!'. L-^r?-»L:r.c.SLiS7L ac> lln chlag- «»»-. LHFX I Witterung vom 7. geflruar: Vorometee nach O-kar Siisoid, Malisir. ir <Mdd. s ug ! Aussiäiten sür den 8. Februar: Vorwiegend trübe, etwas kälter, I Nr. I"'^d'."Ä!nd"s!.^'L keine wesentliäien Niederschlage. M1MV01Y, ^evl NlN' Hiceaittwortticher Redacieur für Pultkl^tkltö vr. Emil Biere» inTretdei, Es war eine gute Zeitung, die man aus Berlin meldete, dah man dort Koben LrteS entschlossen sei, dem Unwesen der Disscrcn;- geschästc an der Börse näbcr zu treten. Gestern meldeten wir, daß sich der preusnsche Hustizministcr, Ilr. szriedberg, mit dieser Frage beschäftige: beute können wir dies dabin erweitern, dass sich auch Fürst Bismarck lebbast sür diese Angelegenheit intcrcsjirt. Ter Reichskanzler bat zu diesem Bebufc den Präsidenten und den obersten Rcichsanwalt vom Reichsgericht. 1>r. Simson und Freiberrn v. Seckendorf aus Leipzig nach Berlin beschicken und im Verein mit diesen Enpacitätcn, sowie dem Staatssekretär im Rcichüjustiz- amt, v. Schelling, dem preußischen Fustizministcr I)r. Fricdbcrg und dein früheren Minister und jel-igen Gerichtspräsidenten Or. Falk die Frage beratbcn: auf welche Weise die Tissercnzgeschäfte an der Börse am besten getroffen werden könnten. Diese -Herren wurden, wie daü so üblick, zur Fürstl. Bismarck'schen Tafel gezogen und haben gewiß nachher noch bei .stassce und Cigarre die in der Tbat dringende Frage weiter besprochen. Auch die Landtagssraktion des Centrnms will eine Kommission zur Prüfung der Frage der Disfcrenzgeschüste nicdcrsebcn. Aiit großer Gcnngthunng constatiren wir diese Vorgänge. Der Staat kann nicht länger mehr mit ver schränkten Armen dem woblslandverwüstenden, gewissenlosen Treiben an der Börse zuseben. Nur erscheint cs uns nach wie vor äußerst srag'ich, ob der Ucbclstand durch gesetzgeberische Maßregeln über haupt getrosten werden könne. Ter Abg. Laükcr, der schon in Folge seiner Abstammung Etwas von den Börsengeschäften versteht, hat einmal in einem unbedachten Augenblicke die Börse „die Hobe Schule für die Umgehung der Gesetze" genannt und die angeborene. Geriebenheit des einflußreichsten und größten BruchtheilcS der Börsenbcsuckcr würde schon, gerade wie jetzt beim Wuchergcsche, Mittel und Wege finden, die geietzlichc» Currioren bei den DÜMeni» geschästeu zu umgeben, zn überspringen oder je nachdem unter ihnen durchzukricchcn. Ein absolutes Verbot aller dieser GlückSwetten — denn etwas Anderes sind doch die Tistercnzgeschästc nicht —ist da8 einzige Mittel, das Erfolg verspricht. Warum soll sich denn der Staat geniren, ein solches Verbot glatt und schlank auszusprechcn? Tie Heuchelei, die in unserem Fahrhundcrt einen so breiten Raum cinnimmt, spreizt sich damit, daß wir durch Schließung der Spiel höllen eine große moralische Tliat verrichteten. Ei der Tausend! Jul dem grünen Tuche des Roulettetischcs kann man schließlich immer nur io viel verliere», als man bei sich bat. Bei den Tisterenzweltcn aber kann Niemand die Größe seines Verlustes übersehen, da man über unbestimmte Zistern wellet. Die Spielsäle in Baden, Ems, Homburg u. s. w. schließen, die weit gefährlicheren Spielhöllen der Tisjercnzwettbörsen in Berlin, Frankfurt u. s. w. bestehen lassen, beißt Mücken seihen und Elepbanteu schlucken. ES ist interessant, wabrzunehmcn, Laß man auch in Frankreich gleichzeitig das Bcdürfniß verspürt, die Grimmasscn des sich auf den Acstcn dcS Gistbaumcs schaukelnden Spielteufels näher anzusehcn. Hören wir, wie man es in Frankreich, dem Schauplatze der jüngsten zlalastrophe, ansängt. Die „Franks. Ztg." berichtet darüber eingehend aus Paris. Fn Frankreich sind bekanntlich die Spiel- wie die Wcttschulden ebenso uneinklagbar wie in Deutschland. Man behandelt dort wie hier die Termin- (Distcrenz-- Geschäfte an der Börse als Spielschulden, d. h. es bleibt dem Gewissen und Anslands- gesühle eines jedem Spekulanten überlassen, ob er im Fall eines Verlustes seinen Verpflichtungen gegenüber dem Gewinner resp. dem Zwischcnmanne (Wcchselagentcn, Makler oder Coulissicr) Nach kommen wollte oder nicht. Tie Folge dieses Rechtsverhältnisses war. daß der Geschäftsvermittler vor der Aussülnung seines Auf trages sich durch beträchtliche Baareinzahlungcn (Depots) zu decken suchte, während die Leichtigkeit, mit welcher der Verlierer sich seine: Zahlungsverbindlichkeit entziehen konnte, indem er einfach sein Depot im Stiche ließ und von der Börse wegblicb, einen höchst gefährlichen Anreiz zum Spiele bildete. Man beabsichtigt nunmehr rn Frankreich dieses saloppe Verfahren etwas strenger cinzurenken. Der Verlierer, der seine Disterenzen bei Verlusten nickt zahlen kann, soll nickt mehr bloS moralisch „erecutirt", sondern verklagt »»o, wenn sein Vermögen nickt ausreicht, regelrecht sür bankerott erklärt werden. Es ist das Etwas, freilich nicht genug. Möglich schon, daß mancher Spieler sich hüten wird, sein und seiner Familie ganzes Vermögen aus eine .starte ui setzen, wenn er sich einer verschärften Zahlungspflicht gegenüber sieht. Schließlich gebe der neue Vorschlag dem Richter einen ausgedehnten Spielraum, zu bestimmen, wieweit ein reelles Geschäft überhaupt vorlicgt. Möge man in Deutschland aber noch weiter geben und die Wetten a» den Börsen einfach sür strafbar, und zwar mit Gefängnis, <g> büßen, erklären! Eine neue und prima vistii nicht unglaubwürdige Lesart über die Ursachen des Sturzes von Gnmbetta gebt dahin, daß derselbe absichtlich >cincn Sturz herbeigesülnt habe. Man entsinnt sich, daß Gambctta die Listenwahl, deren.Hervorsucbcn er wenige Wochen vorher als ein tindisches, wahnsinniges Unterfangen gescholten, arif- sällig foreirtc. Wie erklärt sich dieser Widerspruch? Er wollte ab sichtlich über diele innere srainösischc Frage stolpern, seitdem er er kannt, daß er über eine Frage der cinswärligcn Politik »nbedrngt stürzen mußte. Es bandelt sich um Egnpteu. Diese Augelegenhclk batte Gambctta allerdings gründlich verfahren und er iah sich in Gefahr, vor Bismarck unter demütbigendcn Bedingungen kapituliren zu müssen. Dies zu vermeiden, strich er lieber die Segel vor seinen Landsleuten in einer inneren Frage. Die egpptischc Frage schlägt augenblicklich starke Weilen und sic donnern heiliger noch in Paris i.aa. Lombarden 27-H75. Okitcrr. Goldreifle —. Jetz. da. Prioriläten LSd/el. Egyplcr vr'S.oo. Egnvtcr unter Arabi Be» immer stärker wurde, suchten die West- ow>>>Li-.lc,l,e . a. rr.ienrimlei..- . n,.. Mächte sic durch die Drohung einer gemeinsamen militärischen Ä,«n. .. Februar. Lv-nds. arcdi, nviM E>°aibbahn3S7/-o. Lombarden iso.oo. Aktion einzuschüchtern. Diese Drohung verfing aber nicht und um Analo-Auftrta Bank . Napolconsd or—. «öliger-. Bapierrente—. Leimrr. in rrroiiini i niä sivnbi iNon iotzv tteirnn nnime daß das Übriae vioiorenie —, Un». Oioibrenie —Una. Siaibreitte . Un^ar. ürebil »---,50, o weniger, ais .-uavl 'vcn unr genau WUßie, oa» vna uvrege Unwoban»-. Elbelhalbakm - . Baniverci»-. Rordwei, 207.00. Marknoicn N-.5S. Europa daü einseitige Erscheinen eines engtlsch-franzosucucn Ge- >»««>».7. 7,e>»u»r. !Sch»,i!.) Rem-en.oo. Anleihe iw.-o. I>ali-„cr «.nn. schwadcrs vor Alerandricn und noch viel weniger die Ausschiffung Siaaiavahn eis von Landungstruppen dulden würden. Die Dinge nahmen nun in /""'" """ stairo einen reißenden Verlauf. Arabi Be» zwang den Vicekönich Tcwstk. cmc Notableiwcrsammlunk zn berufen, den Minister Eherif Pascha, eine französisch englische Gliederpuppe, zu entlassen und ein j nationales Ministerium Mahmud einzusetzcn, in welchem der patrio-! Entstehung und Namen verdanke — diese viclbcstrittcnc Frage mö- tiichc Oberst Araln als strieasinmistcr den wichtigsten ,t-0st"l iin- ^ Geschichtsforscher enlicheiden ; unbestreitbar ist. daß die nahm. BiLber ovenitc die Vatloualpartcl mit ebenso mcl Vorsickst llcberrcichung dieses alterthümlichen Mcinods und die Einkleidung und .stlugheit, als Gluck. gob den cisersuchtigeir Westmachtcn neuen Ritters auch in der Neuzeit eine Ccrcmonie vou außcr- inck't den unndc,lcn -'luloß zu Bcichwcrdcn. Arabr erklärte auf emc gr^ntlicher Feierlichkeit und hobeitsvollcr Würde abaiebt. Wrc ängstliche Frage der Engländer : daß die neue Regierung die^taats- Zeuge der Fnoestitur Sr. M. des Königs Albert mit vertrage mit dem Ausland lorgkch rcipektrrcn wurcke. -r^o lange, tz^nr blauen Hosenbandorde» war, vor dessen leib Lokalts und Sächsisches. — Ob einem Hosen- oder Strrimpsbandc dcr berühmte Orden , eiblichcir Augen "h V/ f spielte sich ein Stück der ganzen Pracht des Mittelalters ab. Man -v . - , ! gewann aus dcr Feierlichkeit des EcremonielS, der historischen Trcue angelien. —le Llaato-Vertrage geben rm Trachten und dcr Würde dcr Hanbeliidcu einen Eindruck uu- Wcsciitlichen dalun, daß Egvptcn ausgebeutet wird, um die liorceu- „efäbr der Art, wie ibn in einer musterbastcn Vorstellung aus dcr den Wuchcrzmseii zu zahlen für die Ricienaulelhen, die mehrere .HoflMuw eine große Sceiie aus einem Shakespcare'schen Königs- dies geschieht. haben die Wcstmächte keinen Grund, sich inneren Angelegenheiten des Phmaoncurcickes cinzumischcu. Gruppen französischer und englischer Bankiers scheu Herrschern Eguvtens vorgcsckosscn haben. . die Rothschild,: derartige gefährliche Liebesdienste geleistet, mit Wis sen und unterstützt von ihren Regierungen, um auf diese Weise Egnpteu in ihre Schuldenkncchtschatt zu zwingen und unter dcr Angabe: Egnpten könne nicht seine Staatsverbindlichkeiten erfüllen, das Land selbst zu konfiseiren. Wer cs in seine Tasche stecken würde, ob die Franzosen oder die Engländer? diese Sorge stellte man einstweilen getrost der Zukunft anbeim; zunächst galt es, Egnpten immer mehr auSzuguetichen und jede Einmischung anderer Mächte auszuschließen. Die siegreiche patriotische Bewegung unter den Eingeborenen^ zerstörte grauiam diesen Traum. Gladstone war außer sich, als er die ersten selbstständigen Regungen dcr National partei wabrnabm. Er stand aber in dcr Regierung ziemlich allein mit dieser Auffassung. Sein Kollege Ehamberlain fragte: ob es einer liberalen Regierung würdig fei, das junge egyptiscke Parla ment in dcr Wiege zu erwürgen und die ersten freieren Regungen ,i«L lange unterdrückten Volk« zu unterdrücken? Mimiker Bright fügte lnmu: jenes unglückliche Volk sei lange genug durck Wucher und Gauner zur Ader gelassen worden ; man solle sich schäme», englische Banomttc im Fnteressc jener vollgesogeiien Blutegel nach dem Nil zu senden. Gladstone fuhr zornig aus: die egyptische den vcrichwenderi-! grama im Zuschauer lüntcrläßt, nur daß an Stelle des bloßen Kunst- ckiamcniucl, naven! „enusics am tbcatralischcn Schein hier die Wirklichkeit und die herz liche Tlicilnabme an der Person unseres Königs trat. Als die eng lische Gesandtschaft vor dem Throne des Sachsenkdmgs erschien, da gemahnte das Bild ungefähr a» den Austritt im I.Äkte von König Richard II., da der ritterliche Fürst unter Trompetenstößen sich aus den Tbron setzt, ringsum seine Edlen und die Herzoge von Norfolk und Bolingbrokc vor seinem Antlitz erschienen. Aus des Königs Geheiß spricht der Lord-Marsckmll den erslercn an: „Wer bist Tu und webwegeii kommst Du her Lo ritterlich Mll Waffen aimelhan? Lprich ivabrhast. aui Tein Ntticrtbum und Eid, So schütze Dich dcr Himmel und Dein Mitth!" Solcbe Rcminisccnzen wurden unwillkürlich lebendig. Dock, zur Schilderung selbst! Die Eercmouic fand in dem Eckparadesaal im 2. Stockwerk des König!. Schlaffes statt. Der Tbronstuht mit goldgeschnitzter, hochragender Krone stand aus einem Sammctlcppich unter dem Baldachin, oen zwei Reiberfcderbüsche schmückten. Links und rechts vom Tbronstuble standen zwei einfachere Goidscffcl — sie, wie das ganze Mobi'iar von schwerem rotbem Sammet mit breiten Goldbordüren. Rechts davon gewahrte man cincn teovich- bchaugcncn Titck, ein Tabaurct und zwei Sessel. Aus dcr Süd--' feite des Saales war eine Estrade aufgeschlageu, auf welcher Fhrc zu lenden, zyiakgtonc sußr zornig Notablenversammlnug sei ein elendes Werk türkischer Schlauheit, >->». ,cz»r Futriguc, tückischer Raubgier und Wollust. Lord Grauville srug^Mai. die Königin, >cl>rc K. Hoheit die Prinzessin Georg, die Prin- böchst erstaunt: was denn die Wollust hierbei z» schaffen babc'cj Minnen Mathilde und Maria ,,o,eia. Prinz Fohann Georg in Es zieme England, die Freiheit und Sclbstsländigkcit jenes Volks > orr Uniform eines schützenleutnants und Prmz Mar (beiläufig zu beschirmen, nicht zu unterjochen. Tic Folge war, daß das eng-; gemgh Nff wahrer Engelskops), dann der Prinz von Weimar und tische Kabiuet Herrn Göschen nach Berlin ent,endete, um Bismarck'S der ,zürst Heinrich von Reuß-Köstritz nebst Pruncisu,-Tochter Aufsaffuiig dcr Frage zu erforschen. Ebenso empört waren die Clcouorc Platz nahmen. Hier fungirte Graf Wallwitz als Franzosen, alS sie sahen, daß die Egnvtcr daran sind, sich ihrer ^ dis",tthuendcr Kmnmcrhcrr. Zwischen dieser Estrade und dem Scklinge zu entwinden. Gambetla's Btalt ruft wütbend: die! Tbron'cstci stellten sich die Herren Ltanlsminister, sämmt- Egnpter, die sich beute Nkiuister titulirten. seien gar keine Patrioten,! U"' . Ü^ßcm Ltaatsgewand, mit breitem Ordcnö- sondcrn gehorchten nur deutschen Einstüsterungcn. Ter Khcdive sei j bmid, auf. während emc Anzahl dcr vornelnnsieii Hof- obnmüchtig: die Militärdiktatur Arabis sei eine Gefahr iür gunz! Hamen, tue Gattinnen de' Ltaalsministcr und höchsten Würden Europa und was dergleichen Zorncswortc mehr sind. Tie Folge dieser veränderten Situation ist jetzt jedenfalls die, dah England Herrn Göschen mit dein Hute in dcr Hand nach Berlin enticndct. um den deutschen Kanzler zu bitten, England ans dcr cgpptischen Sackgasse zu befreien und daß der neue französische Premier, Frcncinct, erklärt: wenn es zn einer bewaffneten Einmischung käme, könne dies nur unter Zustimmung von ganz Europa geschehen. So richtet sich jetzt der gebietende Einstuß Deutschlands im Lande der Ppramidcn und Spbinre ans wie ein stolzer Obelisk. eine längere Auseinandersetzung über den kampses. Abg. v. Schorlemer-Alst nennt NtiicsteTrlrcNlinlme dkr„T»csdncrNachr." vom 7. Februar. Berlin. (Abgeordnetenhaus.» Kultusminister Goslar giebt Standpunkt des Kultur- .... .... . » , ,. , ..... ,hch Ernennung Falk'S »kleidsamen Kostüme gehalten-, die Königin cnffcrnte sich sofort nach zum Hberpra,identen von West,nlen,r»cknchts.os, und ol,ne,Znrt-s der Eercmonie. Der englische Gesandte. Mr, Strache«. in großer träger sich an der anderen Seite der Estrade gruppirten. Frau v. Fabrice begann, Frau Oberst v. Minckwitz schloß diese Gruppe von etwa 25 Ebrcndamcn, von den cn wir nur noch die Gattin des englischen Gesandten Strachen in reichem Brillantschmuck, die Frau Gräfin Platen und Frau General v. Funcke erwähnen. Edel- sräuleins fehlten vollständig: die Ebrcndamcn hatten die schwersten und kostbarsten Brokat- und Atlasstofie angelegt und trugen viel edles Geschmeide. F. Mas. die Königin selbst erschien m einer Robe von Brokat in vioillo 6 or mit Mantille; die Primcssin Georg trug schweren weißen Atlas, gerafft und gepufft, mit einer langen Tragichleppc von hellrolhem Lammet, mit reichen Silbcr- stickercicn: Prinzessin Mathilde trug eine blaßlila All,eSrobc mit einer Tragschlcppc von gleichem Stoff und Farbe. Tie Schleppen beider Prinzessinnen wurden vo„ Kadetten als Edcipagcn in dem bekannten gesicht gegenüber der Bevölkerung Westmlens. Tie beste Schutz- wcbr der Tinonc gegen die revolutionären Sturzwellen der Zeit bildet dcr Glaube, darum muß der Entchristlichnng des Volkes vorgebcngt werden und darum fort mit dem Stablewsti: Die Regierung verlangt, was sonst gendster Gefahr verlangt wird, die Diktatur. Wünsche und Hoff inmgen macht man den Polen zum Vorwurf, macht man cs denn cntgcgen- nt in " D" , ! Uniform tollte sich gegenüber dcr Estrade auf. An dcr cntg m . stützten Seite des Saales batte das Kgl Lberbosmarschalla: Nichnng des Bottes z wirtlich liebenswürdigem Entgegenkommen durch Ausschlagen eines Qnllurtamvs. Atzg. Iwut-nc>8 der Presse Gelegenheit gegeben, miss Bequemste aus cigc- nnc in galten dr»u „xr Beobachtung berichten zu können. Die gesammtc Dresdner samnieite fick aus diesem Aussichtspunkte, außerdem ertreter der Lpz. Ztg., des Lp;. Tgbl., des Ehemnitzcr Tgbl. und -- < ^ i, ^ i,,-, .v, - »"Pil'unMen An;.", sowie Maler Heine für die Fllnstnrte Ztq. schürt man den vorhandenen Unniulb m den Poch» zur Vcrzwc,f-: „„h der Berliner Times-Eorreipondent. Mr. Lowe. 5Minuten vor liiii.g ""dsn sich die Worte des Generals -Lkobewff erfüllen,! f Uhr ertönten ans dem porzellaiigeichmückten Tburmzimmer Fan- was Gott verhu en möge! (vobo! rechts Bei,all nn Ccntrum.): fp^n: der König nabt! An dcr spitze des Zuges ging Kam,„erb. Berlin. Eme Encnlarvcrsngnng des preufinchen Eultus/v. Mchsch, dann folgten Öbcrbofmarscball v. Könneritz, eine Anzahl munffers empffebil den Vroviiizlalr^gicrlmgen ,zorc>ernng der ^-.-ihpagen, dann Grat Plate» und dcr Hansmarsctx>U Gras Vitz- jzerieiikolomeii sur arme trankliche Lchulklnder. Ter Reichs-> thum, dann der König selbst, bereit , die Insignien des kninlec bat emc EommMion vo» .zack,gelehrte» ,,»t dcr Au ffeünng ^rdcich zn empfangen. Seine Majestät trug einest dunklen c.»eü Planes wegen Betbciligung Deutichlaiids an ,n ernat.onoücn Uniform- Rock init den Auszeichnungen eines deutschen Volalsonchnngc» betraut, die >ctzt dcni Bundesrall, eine Ge- R^chz^idmcnfckmgg. weiße EScaipins, Strumpfe und Schnl-c. Flnir fchastsordnung vorgclegt^ bat^ ^anoch soll dw derUsche Polar-, folgte» die Gcncraladjutanten: dann erschienen Prinz Georg und " ...... Dcr König stellte sich Rechten Bruder und Neffen. , an der Spitze den Obcr- Obereeremonienmeisler v. Miltitz, - E'rdmamiodorsf, die Grafen Watzdorfs, v. d. Planitz und Leipziger, die Nachhut bildeten die imponirendcn Gestalten der an als in London Die egpptischc Aktion der Wcstmächte, zu welcher das Gambettistische Frankreich England eingctaden und verlockt hatte, ist aus eine Sandbank gcratben, dank der ruhigen berechnenden Politik Bicmarck'ü. Deutschland zeigt sich auch in der egnptischen Frage als die stärkste, die maßgebcnoe Macht Europas. Frankreich und England betrachteten sich vis vor.Kurzem als die eigentlichen Gebieter im Pharaoncnlandcum die Rechte der egnptischen Nation kümmerten sie sich ebensowenig, wie um die Interessen, welche die übrigen europäischen Staaten am Nit und Suezkanal wahrzunehmen haben. AIS die Nationalpartei der Einvelnebmen mit Frantreich wendet die Königin besondere Aus drei Aminis. Diese Kannnerberrenschaar lagerte sich wie eine glän- mcrc,amke,t de-, Auge cgcnbciten Egnptens cn. wo bestehende „,,o gezackte Wolke um eine Bcrgknppe vor den AnSslchtSpuvIt dcr Arrangements ihr l'esonderc- Verpttichlniigen auserlegc-i, Presse, die Gcsichtvliiiie tbeilweise verdeckend. Abermals Fansnreii.- <:ic klmitalirt eine Beßernng des ZuslandtS »zilandS und spricht die Engländer kommen! Ihr Eintritt geschah mit großer Feierlich die Zustimmung zur Vermal, img des Prinzen Leopold »nt der und Würde und wer etwa sein Urthcil über die Engländer Plinzeisin-Helene aus niid glaut t, die Veibindung weide eine gluck- ans den Manieren von Reisenden gebildet hätte, würde liier erfahren uchc/e,». Der vandel zeige, eine konffanle Bcffernng, wenn »6'on habe», wie sich bei wahren britischen Gcntlemcn bei solchen Anläffen die staa sc,„nahmen noch^nlcht e» sprechend ,ich verin-brten. . die Steifheit in feierliche Würde vcrcdelt. Mit tiefen Verbengun- Berl.ner Korse, sw Börse eronnete »eilte in, .tmchstiß g^n nahten sich die Abgesandten dcr britischen Majestät dem stick- nn d,e stau, n Wiener Abend-Eourie wwecr erheblich niedriger. Da „schen Throne. Es waren solgcndc Gcntlemcn: 1) Earl os Fite, es an Angebot ssstttc, besiertcn sich die Eourie mcht unerbeblich, Ritter des Tiestelordens. eine jugendlich schlanke Gestalt; er trug um gegen schnlß hinter ,tuen Ansangsffand zinnckgeworscu zu ^,,cn dunklen Waiicmock, darüber einen glänzend polirten Panier" werden. Ereditaktlen schloffen G, .zrnnzoien 8 - , Hm»- suraß, über demselben eine Patrontasche nn eisclirtcr Bioneekette; ^rden S. 'Mark unter gestern Diskon o- Gescl icha t büßten 2) dcr Wappenkönig Baronet Sir Alb. W. Woods, selb« Ritter / ^ cutiche Bank 2 e, SbcRchlcsiichc Eisenbahn 4, Laura und des Hosenbandordens, eine kleine würdige Greisengestali, umhüllt Dortmunder >c hem. Inlandiichc Bahnen nachgcbend, oster- „an einem wcitsaltlgcn, flatternden rothscrdencn Mantel mit weißer reichliche matt: offen-. Prioritäten schwacher. Banken durchweg AtlaSschteife; 3) General Sir Alfr. Horsford. Großkreil, vom Batb- ^^>'Z/.'„Tu'°dner wncden mn 2 - Proc. gcworsc» Industrien orden; 4) Lord Algcron Lennox. Oberst von de» König!. Gar-dc- °/."stck'lassint und schwacher. Deutsche Fonds fest, fremde abgs- Grenadieren: 5) Semnour Wnstne-Trick, Kapitän von der Königs. ^ r-°», berittenen Garde; 6) Honoral'le Bertie, Sekr. im Auswärtigen borden iia.uo. Mer Lool'cD-. L,n>'c>eeiilc -. Poricrrcittc'-h/ »anher'2>1.7b! Ookaniie. Esgu., Herold von Lancaster und 8) Em, cefterr. Geldrillte —. 1°, Ungar.Goldrenle —. 77n Rnfilll —. coer Raffen-. WtlasiS, ESqu., „Nachfolger des blauen Mantels V>er von diesen
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