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Dresdner Nachrichten : 08.03.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188203088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820308
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820308
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-03
- Tag 1882-03-08
-
Monat
1882-03
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.03.1882
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8«to » — »tttnood. loa «. «Ln »«, den ein früh bat sich au» bisher noch unbekannten Grün» der 11. Kompagnie des SchützenRegiments Nr. 108, »r, mittelst einer aus seinen, Dtenstaewekr stbge- Plät-mimn« „schossen. Derselbe »at Wh zu diesem ..im Dienstanzuge mit Czats :c. und Geweht seine Käme« übervchend. er Hab« einm Rapport zu machen, zu feiner auf Krähe bedienst«ten oder wohnenden Gcliettm begeben «Hof« de»betreftendenHauses diebedauerließeThat»olldracht. Testern Vormittag ist Fräul. Louise Renz mtt ihrem 3 Pferden üver'London ,md Ltoerpool nach Rewyork um vorläufig 7 Monate daselbst zujUdHwen. Leicht amerikanische Reife, trotzdem sie v,«l Verlockende» hat und ld steher in Aussicht steht, nicht» denn die amerikanischen j stm ziehen wie wild« Völker umher, führen nebenbei eine j wilder Totere mit sich und bleiben niraends länger als ge. Ueber Nacht ziwt man weiter, Vormittags sinken uszüge in der betr. Stadt statt. Nachmittag» und Abends llungen, kurz ,ein ^unruhiges Leben, dein der Vater der »>tza »f Zuerkemnma einsr Buße von KOOMk. gestellt und lauf, ob nicht eventuell Revressa! Motiviruna, daß er insolge der erlittenen TbätUch- und gelangt zu dem Schlüsse: genkrampf lewe und aus Zeit erwerbsunfähig sei. — tischen Beziehungen M dem g vorbcstra alten in's Au, zum Arme. tachtwächterS Die Mutier ist auf Trachauer ttag ist auf Trachauer Flur ein Angestellter de» Schlesischen Bahnhofs dabet betroffen worden, wie er ein zwei jährige« Mädchen mißbrauchen wollte. Aus das Geschrei einiger in der Nähe befindlicher größerer Kinder kam ein in dor ther G«g««d wohnender Mann gerade noch recht, um den gemeinen Menschen sestzuhalten und seine Verhaftung zu veranlassen. — Polizeibericht. Aus der großen Ziegelstraße wurde ,'oraestern Nachmittag «in «jähriger Knabe durch eine Droschke um- gerissrn. Glücklicherweise trug er nur ganz leichte Verletzungen o iaan. — An der Annensiraß«, Ecke der Marienstraße, wurde ferner oorgestern gegen Abend durch ein zweispännigcS Geschirr eine 60 Jahre alte Mau überfahren, dieselbe erlitt einen Rippenbruch und wurde von ihren Angehörigen auf ärztliche Anordnung den, Stadtkrankcnbausc ^ zugefübrt. Fn beiden Fälle» soll den Kutscher eine Schuld nicht treffen. - Ein unbekannter Mensch im Alter von etwa 25 Fahren, welcher vor gestern in eine Wohnung auf der Annenstraße ohne Legitimation als Aftcrmiether ausgenommen und außerdem in ocr ihm lugeivieienen Kammer allein gelaffen worden war, hat gegen Abend den Koffer eines Schlasgcnossen erbrochen und ist mit dessen Sachen nnd einigem baaren Gelde heimlich wieder ver- »chwunden. — Am Neustädter Elbguai wurde vorgestern Nachmittag der Leichnam der seit dem 25. Fan. verschwundenen Schuhmachers etzefrau aus dem Wasser gezogen. — Fm schlel. Bahnhof oberhalb des Lößnitzstraßcn-Ueberganges blieb am Sonnabend Nachmittag ein HilfSweichenstellcr beim Nangiren von Güterwagen an eurem Iremspfadl bangen und wurde in Folge dessen dermaßen verletzt, daß er schon am Abend in der Diakoilisienünstait. wohin er sofort aus ärztliche Anordnung gebracht worden war. rer st a r b. — Ein goldenes Armband von größerem Wertbe ist vor ca. !4 Tagen von einer Milchbändlerin aus Rippien bier im amerikanischen Viertel gesunden und an die Behörde abgeliesert worden. — Für die in unserer letzten „Plaudertasche" erwähnte arinc Lehrerin sandte uns gestern eine hiesige mcnichensrcundlichc Dame 15 Mark ein. Wir danken der geschähen Geberin — die nicht genannt sein will — namens der Beschenkten. — Gestern Vonnittag in der 0.Stunde sprang cinMädchen von der Augustusbrücte altstädterseiks in die E lbe. nachdem sie euvor aus die Steinbank eines Pfeilers gestiegen war. Die Un glückliche fiel direct am Pfeiler herunter auf die im Wasser noch achtbaren Steine, kam aber sofort zum Sinken. Noch einmal tauchte sie unterhalb der Brücke auf und verschwand dann für im mer in den Flutben. — Ein Viehhändler hatte am l. d. LN. an der böhmischen Grenze Schlachtvieh ausgekaust und dasselbe am Abend desselben Tages aus einer Grenzstation zur Verladung fürEkemnitz gebracht. Der Wagen kam jedoch ans dem Freiberger Bahnhofe zur Unter suchung und fand sich, daß in demselhen, obwohl nur 1t,5 Meter Raum haltend, 0 Stück große Rinder, 14 fette Sckweine und 8 Kälber förmlich eingepfercht waren. Aus dem einen Wagen wur den natürlich sofort zwei gebildet. der betreffende Händler jedoch wegen Tbierauälerei zur Anzeige gebracht. — FnMylau brannte am 5. d. M. das städtische Waisenhaus, Fmmanuelstitt, nieder. — Wege» unzüchtiger Handlungen wurde ein in Connewitz wohnhaster Arbeiter verhaftet. - Am Sonntag beging die Hebamme Frieser in Neuoslra ihr 25jähr»geS Dienstjudilüum als Bezirkskedamme. U. A. wurde die brave Frau durch ein Anerkennungsschreiben der Kgl. Amts- balwtmannschast Dresden-Altstadt und des Kgl. BezirkSarztes geehrt. — Fn Bern t i tz bei Mügeln brannten in der Nackt zum 6. d. Nt. die sämmtiichen Gebäude der Wirthschattsbesiverin Foh. Christiane venv. Reimer, jedenfalls infolge Brandststtung. nieder. _ , , . , ^. cr such« daß sein« Festnahme erfolgte. Bei «elegenbeit der unt «in,» Kellner «folgte» Arretrnr widersebt, fich Kötlx äußerst nackig und verwirkte der Renitent außer einer dreimonatl . GesänMiißstrafe noch 14 Tage Hast. — Die Ltäherin Niarie Hen riette Meißner, eine Observatin der Sittenpolizei und bereits 52 Mal vorbestraft, trieb sich kürzlich wieder Einmal zwecklos in, der Stadt herum nnd e» wurde ad der Ver- M dieserhal . haltungsvorschriften für Prostituirte das Handwerk durch Zucrken- nuna eiuer ^tägigen Hamtrafe auf einige Wochen gelegt. — Der am 5. August 18-45 zu Theysing in Bühnien geborene und in Pilsen verlieiratkele Bäckermeister Wilhelm Sessel, der bereits wegen Elnenbeleidiguna und bez. wegen Betrugs die Wirkungen des österreichischen Strafgesetzbuch» infolge Zuerkennung einer 24stündigen Arreststrase und!) Wochen durch Fasten verschärften Kerkers erprobt hat, erschien gelegentlich seinervorübergekenden Anwesenheit in Dresden am 16. Februar bei dem Korbmacher Hase hier und bat mit der Motiv irung, er sei ein unglücklicher Korbmacher, um eine Unter stützung. H. erkannte sofort, daß er es nicht mit einem Gehilfen seines Berufes zu tbuii hatte, ließ aber den Böhmaken unbeanstandet laufen und erst infolge der Fntervention eines Gendarmen mußte sich Sessel zu einem Gange nach Nummer Sicher bequemen. Der Arrestar führte 20 Mk. 10 Pf. deutsche Reichsmünze und 2 Gulden 84 Kreuzer öst. Währung bei fick nnd räumte auf dem Kriminal bureau seine unberufene Bettelei ein; vor dem Schöffengericht suchte er aber den Tbatbcstand zu verdrehen, indem er behauptete, er habe nur zuf körbchcn ^ >tl Abend 7 UI,r. Tagesordnung: Berichte des Wahlausschusses über Wahlen sür Deputationen zu den diesjährigen Sclmlprl>fuiigkn, zur diesjähr. Ausioosung städtischer Schuldscheine und znm Ausschuß zur Prüfung der Abgabenreste. — Berichte des Fi»a„zausschusseö über: Gesuch der Versorgbaus-Kllchenmeisterin Winkelmann um Pensionsberechtigung, über den Geschäftsbericht des Stadtrrchnungs- amtes a»f 1881, die Aetbeiligiing der Stadtgemcinde an der r>» Mai d. F. in Berlin stattssndenden Ausstellung von Gegenständen der Hiigicne und dcS Rettnugswrfen«. — Berichte deS VcrwaltungS- auSschllsses über: die Verbesserung der Maschinenanlage im Wasser werke, über Verwendung deS cclneßhausgartens für Zwecke des .Hochbauwesens nnd den mit dem bisherigen Pächter wegen Ent schädigung für seine Baulichkeiten abgeschlossenen Vertrag, über die Abänderung des BrückenzolltarifS. — Berichte des Rechtsausschuffes üder: den Antrag des St.-V. Hartwig u. Gen., die den drei bei der letzten Stadtverordneien-ErgänzungSwabl gewählten städtischen VolkSschiillebrerN versagte Genei,»ilanna ,„r A betr. und über die Vc Geheime Sitzung. — San dstertcht. den ?. Miir,. Str>>skammcr IV. Burmittast» S Hnnpl- stcstcn den Mmircr p-id>n»nd Vctteriinn»! in Pkiuc» ivcsten Dieb- steil!, >c. 9«., gegen den Weder Hermann Trttlitzjch aus Hohenstein wegen Körper- pcrlehung :e. iS gegen den Schlünder > wtn. ted Schndr in tlir.dcn wegen salscher Ankihuldignng. los, gegen den Tcl'nc.dcrieh lttig Heinrich Ziihsih in owehenhat» Wege:, TmUchkeitSvergehen. Ns, argen den Scharwerke,tmmerman» Lndwtst Starke in Tkrteicn wegen Bergedcn gegen K VS!« der N.-Sl.-«A. e'. — Za, öfseiögerichk. den Mar,. Haiivii'crkandlimgen tu Skrassachei, gegen Sch-ami». Richter. Pwhich. Schmidt u. oien.. die Schmidt. Podl. Schtcger. >' -e. dt« iieme». d,e Hickinanu >!. ,»en.. Henke H»it gen. Schilde, »«an», .u-ge uud 'vriratkle uglli.u Kruntöiegct .. Hauke. gtc Genehmigung zur Annahme der Wahl VermögenSverbältiiisse der Soplnenkirche. — MetcreolostisMe Bcot'actitungen " / I ^ ^.'ic Bewohner u,halheims bei Lickav gerielkcn am 0. d. Bits. Abends in nicht geringe Bestürzung, denn während vre Flammen die Nackbargrundstücke der Gutsbesitzer Friedr. Kießling und Nisse einäscherten.^ging auch in der in einem anderen Tbcile oes Tories gelegenen Scheune des Gutsbesitzers Tcichgräber Feuer auf und äscherte dieie nnd einen Schuppen ein. Beide Feuer find wahrscheinlich böswillig angelegt: bei letzterem ist auch viel Geflügel umgekommen. — Seil 7. Fanuar d. F. war aus Paufckwiv die «chatten» Anna K. aus Falkenhain verschwunden. Fetzt ist der Ccichnam der erst llstährigen Person bei der Sctnfimühle zu Unler- aitzich'a bei Tecb'en aris dem Wasser gezogen worden. Fn Cöba n wurden am 4. d. M. die Leichen des Chauffce- Fwpcklors Froiittcl« nnd seiner Frau und seines Kindes beerdigt, die bekanntlich Aiie durch Cyankali starben. Der Bruder des Totsten, Pastor Fröhlich, hielt eine erschütternde Grabrede. Der Todte hatte diner Tage die Ladung vor die Staatsanwaltschaft hekommen ivegcn des schon angedeuteten Vergebens mit einem lstjälnigen Beädchen, welches aber vor etwa 10 Fahren m Pirna q 0r,. «in». ir.'r>e>!>mgei! . . . . 71, a»rf Ncstkn ' k sliiniliich l'cdktfr -s- > S -ar.iranda . . . » . H ^ j ö<> Miipin Schnee -UL »-t. -I-c!ec»e>!'.z MoSkeu . . . .^9^' lO:cr «s> I san.l'»ra . . . . 71!» s-«? stüimtzch I'ede>tt -1-78 Memcl . . . . . 7,N -« smrk ; bedeckt'» Pari- .... ' » I0ö.« s)!ilb bedeckt 4 !« Mittigen . . . 7"!« 8- I0ck:t ImU> dedeikl ! 4 <! u. ectvpg . . . . . 75«! wolkiq 4- " I stritt, . . . . . ß n lüsis.iü wollenlo? 7 Wien . . . . . . 763 " L «Oicr d'i>! q lvolkcnIr'S 4 I L vreilau . . . 9.6 wdOcnse.« -4 ' L is «»rele chlcr Ncöe!. U c b e r i l ck! der Witierun,:. Sine Dcprcijion vl)i' clU'F 7-'0 III:u '-L ttt'e liest! übcr '.l.'b'rdskAndi! :aviel'.. llnrcr dcici e un ittord- und OinXnchchieie, wlo über Nörd-Cenlraltttt l'ra r-.''s:dr6!'CNe)C. sliirniil.I'e' Windc I>e! N'drmcn!. lriidem Wctior mit öäuftgeii Ukicdoiuhliignt wolwu. ,h«« stolge dor Iiurtcu uordwcstUihgn tzuflströmung i>t n">cücu i«bcc .'«rlgnd »nd Schottland wicdcr Stdlühluttg eingcircic». die sich wgkwschoinli!> rasch olnvSri» auch üder Deulichlaiid auovreilcu wird. In Oasierrgich-Nngarn iit dao Wetter rndig. Iieiter und troikc» bei sinkenderTemvcralU'.'. Elbüöl,« in Dresden, rarz, s: 2l Cent, unter 0. TasikSstkschichte. Deutsches Gleich. Die erste öffentliche Probefahrt init dem von Tr. Wölfert und Oberförster B a u m g a rt e n foiistruirten lenkbaren Luftschiff, die von der „Charlottenburger Flora" aus slatlsand, hat einen unglücklichen AusMiig genommen und Menschcilicbeii in schwere Gefahr gebracht. Tie Konstrukteure find bei ihrer Erfindung von dem Gedanken ansgegangen, daß der Ballon selber nur so viel Trag- Wirtb- i krait besitzen soll, um sich mir der Gondel und ihren Fmaffcn im Gleichgewicht zu erhalten. Auftrieb, ttenluiig und Niedergang soll bewirkt werden durch ein Slifiem von Schaufelrädern, das neben und unter der Gondel angebracht ist. Zur Bewegung der Näder gedenkt Dr. Wöl'ert einen Motor zu 4 Pferdekrästen zu benutzen, her nur 80 Pfund wiegen soll. Dieser Motor war aber noch nicht zur Stelle und io sollte denn der erste öffentliche Versuch mit.Handbewegung ..'gc cinacht werden. Bereits am Donnerstag batte die Füllung des! Gemeinderatli, den Rittern FsO Kubitmlr. fassenden ellipsoidartigen Ballons mit Schmefelwasscr- > Elnenbeleivigung angestrengte floss begonnen : 'eit Sonnabend lag der Ballon in dem auf der As- vlialtbalm der Flora errichteten Brettcrbnn zur Auffahrt bereit da. geschehen lein soll, wo er als «Freiwilliger bei der Artillerie diente. Cr wurde von kräftigen Gardes du Corps-Händen gehalten, auS dem Er batte bisher immer die Ellern des Kinde» zum Schweigen ver- > Bretterbau berausgcholt und ans der offenen Bahn die Gondel mit anlaut, dock, ist dces neuerdings wahrscheinlich nickt mehr zu unter-> dem Rüderfustem unter ihm befestigt. Schon hierbei machte sich eine drücken gewesen, da das Mädchen auch gestorben ist. Seiner Frau! gewisse Unbeholfenheit m der Leitung der Sache geltend, die wie- l.atte er seine Fugendverirrung bekannt; Beide sind sicher u» Ein-1 verholt den Humor der den Ballon dicht umdräiigendeii Menge hcr- vernändniß gestorben. ! ausforderte. Endlich war alles so weit beendet, daß nur noch sc V >. r st cigerungen in den Amtsgerichten am 0. März: i ein dünnes Seil an beiden Enden dev Ballons den Aufstieg hinderte. Ceipzig Gustav Eduard Knock's Grundstück in Lindcnau, 28,000 j Ohne auch nur die geringste Vorsicht und von sciwinbar ganz un- M.. Taiicka Fohann Rickter's Grnndstück das., lo,.?-> LN.: Bi- geübten Händen wurde der Ballon an den Seilen, ja sogar an den «choiswerda: Karl Colsse'L Grundstücke in Harthau, 7500, 1050, 540 f Schaufelrädern so lange auf und nieder gerissen, las er in einen M.: Schwarrenbeig i Amalie Bonitz' Grunvstück da', oreiwitlig); Baum genest, und einen etwa 20 Etiii. langen Riß erhielt, aus dem am ll. d. -Dresden: Hugo Moritz Svangenberg's Grunvslück der Schwefelwasserstoff einen pestilenziali'chen Geruch verbreitend, in Blawivitz. iO,«M M.: Taucka: Elwistiaii Fredrich'S lssrundstück herausströmte. Tr. LLölfcrt selbst verließ sofort die Gondel, die da«., l s.^00 Bä , Glauchau: Karl LiniuS Baldauf'S lstrundstücke in Menge stieb, eine Erploffvn befürchtend, auseinander. Ein Versuch, z'ie'au. 45ö« l«X>M.: sticktenstein: Karl August TriUitzich' Grund-j das Loch zu verstopfen, erwies sich sofort als unausführbar. Man nück in Bkütten St. Biicheln, 2800 M.; Stollberg: Friedr. Rcichcl'v glaubte demnach schon die Sache für erledigt hatten zu müssen, als Grundstück dal., OOffO M. tarirt. i plötzlich Oberförster Baumgarten die Gondel bestieg und trotz der - A ml sgc'i icht. Der Körperverletzung im schwereren Falle warnenden Zurufe, „Los" kommandirtc. Dr.Wölfert, der das eine bc'chuloigt, erschien gestern der Kaufmann Karl Coppel vor dem i Seil hielt, besaß Versländniß genug, dem Kommando nicht Folge Lcböffengerichtshof lmfer B-orsitz des Herrn Amtsrichter Sckrag. , ,u geben, sein Partner ließ aber los und der Ballon wurde mit ko- Am Llackmittage des 24. Fanuar fand sich der Angeklagte, ein lossalcr Gewalt gegen das Gebäude geschleudert. Die starken Sa aufel- — brachen wie dünnes Glas: mit erneuter Gewalt wurde aber Man» von hitzigem Temperament, in der Wohnung ver Familie des Wemhändlcrs Essig, eines seiner Miethbewohner, ohne irgend eine genügende Veranlassung ein und forderte zunächst die verehcl. E. wiederholt au», fick, zu enttti uen. Fnzwischen erschien Essig selbst mW der >ig, leweffS der Wnsserleitung rntsponnene Streit artete nun zu Tbästichletten aus, wobei Eoppcl seinem i» der Defensive vcrliarreizdcn lssegner einen derartigen Faustschlag in's Gesicht versetzte, daß das Auge Essig's stark anschwoll, ein Bruch des Nasenbeins erfolgte und der Verletzte zu Boden stürzte. Doch hiermit noch nicht genug; der Angreifer kniete hierauf ocm verwundeten Mann noch auf den Unterleib und tbeilte mehrere «Faustschläge nach Kopf und Brust E's, namentlich der Magen« gegcnd« aus. Nack dein Gutachten des Herrn Mcdizinalrath Dr. Lehmann ist die zuletzt erwähnte Thätlichkeit als eine das Leben gefährdende Handlung in Betracht zu ziehen und Herr Amtvauwalt Wimmer beantragte dicscrhalb, den Angeklagten in strafschärfender Rücksicht auf dessen Provokation -u dem erwähnten Vorgänge, so wie in Rücksicht darauf, daß sich Coppcl als eine zu Gemaltthätig- keitcn geneigte Persönlichkeit charaktcrisirc, untcrAuüschluß mildcrn- Als Vert° " ' tür den htcn He kenntniß lautere auf 2 Monate 2 Buße und Tragung der Kosten. o, sowie 100 M. tztrn Essig war rädcr brachen wie dünnes Glas; mit erneuter Gewalt wurde der Ballon, der ein weit klaffendes Loch zeigte, so koch getrieben, daß die Gondel auf das Dach der Flora z« liegen kam. während der Ballon das Gebäude gewissermaßen umklammerte. Dem ängst lichen Geschrei der Menge Folge gebend, flüchtete siw Baumgarten auf daS Dach, bestieg aber die Gondel sofort wieder, als er höhnende Zurufe, wie „Station Charlottcnburg aussteigcn," vernahm und ließ sich nun unter dein Schrecken der Menge mit sausender Gewalt zur Erde nieder. Nur dem Umstande, daß die unten angebrachten Schau felräder den Fall minderten, ist es zu danken, daß er mit dem Schre cken davon kam. Gondel und Ballon aber bildeten ein wüstes Durcheinander. Fn Karlsruhe ist der Markgraf Maximilian von Baden gestorben. Der im Fahre 1796 geborene Markgraf war ein Oheim des regierenden GroßbcrzogS von Baden. Der Frist,zratk Primker ist am Mittwoch über Varna nach Kon stantinopel abgereist, wo er in die Verwaltung der türkischen Staats schulden als Vertreter der deutschen Bonbolder (Gläubiger) eintrttt. Er bezieht dafür ein jährliches Gehalt von 2000 türkischen Pfunden gleich 40,000 M., eine Summe, die durch Kaiserliches Frade dev Sul tan» jedem der Vertreter England», Frankreichs, Oesterreich und Fta lien»,zuerkannt ist. Lesterreich und Fta- Nordd. Mg. I. wirft, da man im St. Petersburger Zoll« >«nt abermal» bedeutend« Follerhöhungen plant, di« Frage kett dahtndrausende Zug zum Stehen Reisenden auch nur den geringsten Stoß verspür <abm die Reisenden rinmsd« dt, SchaH» wurde, e gefaßt werden müßten eunvschastlichen poli- reichende Erklär» biete nicht b derkebrenden schastlichen L tinmer blo» v unsererseits - , «ere Erkaltung mit Rusilarch — schen Ausfuhr « fuhr nach Ruß! gungen zu Th« biar Folge die von unserer Seite geübt werden. Vielmehr würde auch UnbAchadct de« Wunsches und der Hoffnung auf fer- csestlgima des besten politischen Einvernehmens üvergegangen ,verden müssen, der russi- , usschlmrd das zu vergelten, was unserer Auo- d in immer neuen Aenverunaen und Beunruhi- wird. LKenn diese unsere» Dasürbaitens nothwe» inanzdchorden erwägen und berücksichtigen «len, so würde es freilich fttr deidc Theile wohl besser sein." In der Bremer Stadtverordnetenversammlung bat jüngst eine Man hat beantragt, eS solle lck isrn chte parlamentarische Revolte stattgesunden. M die Bestimmung der Geschäftsordnung beseitigt werden, nach welcher alle Stadtverordneten, die eine Sil werden. Der Magistrat aber gab stellt« noch einen wetteren Antrag,Ida! die sich ungebührlich ausführten, aus der Versammlung dürste. Die deshalb empörte Minorität verließ den Saal und ma . . die 'Versammlung beschlußunfähig. Damit war diese parlamentarische Tragödic zu Ende. Fn HaderSleben macht eine neue Regicrungsversügung allerlei von sich reden, nach welcher die rothnnaestrichenrn Wetterfahnen durch schwarze zu ersetzen find, oder schwarz twermalt werden müssen. Der Grund ist politischer Art: die Regierung sieht in den rothen Dach Hähnen eine antinationale Demonstration, die sie unterdrücken zu müssen glaubt. M il n ch e n. Die entkommene Brillenschlange. Von dein Lieferanten der Schlangen erhielt Herr Gaßner, der Besitzer des Aquariums, einen Brief, worin slch derselbe bereit erklärt, eidlich zu konstatiren, daß den von ihm gelieferten Brillenschlangen die Gifl znkne auSgedrockcn sind. Um sich zu überzeugen, ob diese Angabe richtig ist oder nicht, haben nun dir Herren Universitütsprosrfforen Dr. Boiinger und Dr. Hupffcr an zwei Brillenschlangen, welche Herr Gaßner zu diesem Zwecke opferte, genaue Untersuchungen angestelit, aus welchen sich ergeben bat, daß allerdings diesen beiden zur Un tersuchung dienenden Schlangen die Giftzähne fehlen» daß aber die Giftbläschcn vorhanden seien. Ein Verbrechen unter ganz besonders schauerlichen Umständen ist in Mariakerkc les Gands verübt worden. Als ain 25. Februar die Kinder des TodtcngräberS auf den Kirchhof spielen gingen, salie» sie einen inenschlichen Körper voir dem großen Kruzifix herabhängcn, das sich in der Brille des Friedhofes erhebt. Ern Mann zwischen 45 und 50 Fahre», mittlerer Statur, kalil und sehr ärinlich gekleidet, war mit dem -Halse am Kruzifix aufgebnimt und der Strick um die Beine des Chrrstusbildes geschlungen. Die durchschnittene Kehle klaffte halb offen, daS Gesicht war gegen das Innere gerichtet, und aris der Brust des Unglücklichen batte der Mörder mit einer «Schärpe ein ziemlich großes kupfernes Kreuz gebcstet, das aus einer Kirche zu stammen schien. Niemand erkannte den Gemordeten. Man fand bei ilim bloü einen Brief niit der Bezeichnung „Brüssel," der Fa milienangelegenheiten betraf. Ungefähr fünfzig Schritte vom Kal varienberg stand eine große Blutlache, und in deren Mitte lag ein blutiges Rasirmeffer. Das Verbrechen mußte zwischen Freitag und ^ ^ ^ ^ derMör- Sonnabend begangen worden sein, und inan der und sein Opfer aus den Kirchhof gekommen sind. Die Gerichte werden die Ausgabe haben, Klarheit m die Sache zu bringen und dem Verbrechen aus die Spur zu tommen, das an EynismuS, Bar barei und kaltblütiger Grausamkeit nicht leicht übertroffen werden kann. Oesterreich. Kasnau, den 4. Marz. Verleitet durch das Beispiel der Nürschancr und Trcmoschnacr Bergarbeiter, haben aus« jene auf den, Kosnaucr Kolilenwcrke die Arbeit eingestellt. Fn der Lischt fanden in der Zechenstube lange Beratlningen der Bergleute ^ >tu Schließlich mußte jeder der Versaiiimelten den Schwur lbc' den solle. der Treue leisten. Früh um hall» sechs Uhr, als angefahren werden sollte, weigerten sich die Bergleute, indem sic ähnliche Forderungen wie die Treinoschnaer stellten: Ucbergabc der BruderladcnverwaUuug an den Staat, Herabsetzung der Arbeitszeit, Erhöhung der Löhne u. s. iv. Fulgeick rwangen sic die ans dem Zimmcrplahe und in der Schmiede beschäftigten 'Arbeiter, ihre 'Arbeit einzustellen. Um halb acht Ulw sogen etwa 100 Bergleute vor die chemische Fabrik und riesen den daielbsl le'chäsligten Arbeitern zu, sie sollen von der Der , glen - ^ Arbeit nblaffcn, indem sie mit Gewalt drohte». Ter rasch herbei geholte Betriel'sleiler -per Fabrik vermochte die streikenden Bergar beiter dnsu, die Fabrikslente ungestört zu lasse». Da die Streikenvcn jedoch drohten, wiedeisulommen, und die Zusulir von Kohle in die Werkstätten und Fabriksräume mit der Motivirung gewaltsam ver hinderten : „die Kohle gehört jetzt nicht mehr dem Herrn, sondern uns," so wurde von Seiten der Baro» Stark'schen Centraldwcktion in Kasnau telegraphisch um Militärassistenz angcsucht. Abends um 6 Utzr trafen denn auch swci Kompagnien vom 74. Fnsantcric-Reg. ans Pilsen ein, welche sümmlliche Zugänge und die Wcrksgebäude besetzten. Unter den Halden Hallen stch un weiten Umkreise strei kende Bergarbeiter ausgestellt, welche Niemanden aus der Fabrik beransließkn, speziell aber den Fabriksbediensteten mit Mord und Todlsck'lag drohten. Erst spat in der Nacht verzog sich die Haup! masse der Tumultuanten, die übrigens die ganze Nacht über Posten anrgestellt batten. — Für heute wird der Ausbruch des Streikes in BeschaS, für morgen in Miröschau und Dux erwartet. tt'er gegen vr. Lueger von seinen College« im Wiener Gunesch und Goldschmidt, ans „ .. „ Prozeß hat mit der Verurllici- Inng des Ersleren zu 100 Gulden gecndet. Die Freunde Luegcr's setzen in dieser geringen Strafe eine moralische Derurtheilung der Kläger, sic behaupten, daß wenn Lueger auch nicht den Wahrheitsbeweis zu erbringen vermochte, er dock den WabrscheinlichkeitSbewcts gesülnl habe. Eine ähnliche Ansicht wird auch in derMotivirung dcsllrtticilcs, wclchesdie tzoiur tickou deüAngeklagten zugiebt,ausgesprochen. Eine schöm Rotte haben in dieser schmutzigen Äffaire weder die Herren v. Gold schmidt und Gunesch noch 1)r. Lueger gespielt. Während der letztere sich zum Spion, Denunzianten und Agent provocateur machte, uni >g> , . . „ chen wurden, so I,allen sic doch ein mehr als platonisches In teresse an dem Zustandetommcn der Stadtbalm. Cs wäre deshalb schicklich gewesen, daß sie ihre Mandate als Gcmcinderäthe nieder- aelegt oder sich mindestens jeder Einflußnahme auf die Entscheidung über die Bahn enthalten hätten. Statt dessen aber traten sie als förmliche Agitatoren für da» Projekt auf. Welch' geringe Achtung der Unternehmer Fogerty gegen Gunesch hegte, beweist der Umstand, daß ersterer den letzteren wiederholt seinen „Pintsch" oder seinen Hund nannte. Der „Pinttch" eines Unternehmers, der eine Kon zession von der Stadt Wien verlangt, ist doch gewiß kein geeig neter Gcmeinderath. Nachdem in Rürschan bereit» Sonnabend eine Anzahl Bergleute die Ardeit »tHer ausgenommen, fuhren am Montage wieder 90 mehr ein. — Di« Rürschaner Deputation telemmphirl aus Wien, daß ihr eine Audienz bei den Ministern bewilligt wurde. — -Heute ist rin Streik in BraS aus der Starckschen Licwaldzeche ansgcbrochen. — In Miröschau, wohin Militär abging, wird ge arbeitet. — Heute Nacht wurden 5 Verhaftungen von RädelDführern des Kasnauer Streikes vorgenommen» ein sechster entkam. Seit kurzer Zeit sind in den Waggon» der Personen- und Eil- züge der österreichischen Norddahn kleine vtrrrcktac Täfelchen ange bracht, in deren Rahme« mit großen rochqedruckten Lettern da» Wort „Alarm," sowie auch die Anwetfnna »u lesen ist, wie bet perfünlt, Gefährdung der Reisenden oder de» dem Bemerken einer T« den Zug das sofortige Halten de» Zuge» zu bewerkstelligen in der Weise geschieht, daß man da» im Rahmen de» D befindlich« Papier durchreißt und sodann den unterhalb desselben Vorschein kommenden Knopf kräftig bi» zuw Ertönen der Maschtnen- Pfcifc herauszieht. Als am 1. d. M. der Hofzug, in dem d« Kaiser fuhr, die Station Hohenau passirt hatte und etwa anderthalb Kilo meter weit von derselben entsernt war, ertönte plötzlich ein schriller woraus nach kaum 16 Secunden der mtt Eilzuq»geschw>ndi^-
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