Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 13.11.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188511135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-11
- Tag 1885-11-13
-
Monat
1885-11
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.11.1885
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nacht-Telegramme. c». ».IN. ' «ccvll ».w. L»«»«c»kn «»»,>". «„»»el«»»»» IN^K. «»»In»,» «»,77. U«>«r. ,»»>«. ,». ««>dr. <»«1n»., »cntr ««,<». «nlcilir 1<>8,17. 3l»I. ^bl.Lb. LimvocA. mp»-. Sv»n> 0>«»«ankn IS«,87 üU.i ^ika- VM» «»6 Üeallzvl U«acklaiissj v. 3vb»nne8»tk-»»»v 11 <»>n p>rn»i«ok«a?I»M, - »mp«.k t »II. 8«n«n 7111» >u»II 1«kU8»»> u 8Mi»,«»n «>»t» 8vi6sv VVLM 6N - 8 LU8 v/ilki. kksnikr, Ailmseltt 25. ! n»vrv«iI1«ux, I Uotsr 3 Lkarlr, Ä >* » „ H ^ « K — ««>»» pr«I»M«rN» m„«1 — Hageklatt für Politik, LiltcMtiim. «dksMkimktk. üSrleiikkriM. Mmtnilille. kieliarck jiü.,,11«,- cMM, 8oplil«nstr-i»,e 3. Lin ruin^ei-Hotel. ^ A.1 7^1 Ä.8 8oplil«nstrs»»e 3. am rr»ingee- 6rit»»tv, l-axvr optisclivr uncl elokti'melior' kiok.Idill.r - >n»irjcL. ^lopk"»», criing»,>>,«», kU >»"»'<!, L>Nl«-n. Op-ingltner. H»>rm«lin>ter, v»ram»tkr eto. Fabrik rincl Vontor: ?rle«lrio>i»tr. 14. loleptionnnsvlilus-i 33V. Waarvv. - ' ssmltor Lum»c>a mit »ueliroli» r > ncliL IlLrunu-LicI.ii;« , i>r»I»x«Iir>ii>t, fliirrcLurstci»! soino Oi^»r-<> rnn ucliin eux-r vunlioir. l)»!i Ü««I». V»« di«l>ür ,in cixuccrn ^'Isicksr krtii-I-,,;» f»tric>ct vorä.ll ick. A A nlkvrirt in Li-ton L ION Ltllolc 7 LI»clc S0 Lrück S kfx. ä» ^^.L.Giinun, LMint/erstr., Leltv61r«u88lr.24.« I sl Ftz I 1 VI FK I »», ^LLclis-lLArnikLktur unä IiL§A2Üi kür LrLut-^ULLiLttM§sn, keülläet tzieli ^6t2t /R RI V I L M» ^ I II» ß Z2« Ii« -TItintti 8« I. 317. 3Ü. Jührsan-. Auflage: 41,50V Lrpl.^ ^^'".'mvc'mm >Dresden, 1885. 13. RöllOl'. Die Thronrede zur Eröffnung de- Landtags. Meine Herren Stände? Ich höbe Sie znsa»ime»berufen. damit Sie mit Meiner Regie rung von Neuem die Arbeite» übernehmen, welche noch vcriassnngs- mäßiger Ordnung für die Deutlichen Angelegenheiten des Landes zu erledigen sind, und heiße Sie von Herzen willkommen. Ihr Zu sammentritt fällt in eine Zeit, in welcher die Gelauuntlcigc des Landes zu Meiner großen Freude sich im Ganzen als eine günstige dmstellt. Durch Gottes Gnade von schwereren allgemeinen Schick salen verschont, hat unser Sachsen auch in den letzwergangenen Jahren die Bahn seiner gedeihlichen Entwickelung verfolgen und in sordcilicher Entfaltung seiner Kräfte an der Befestigung und Meh rung jener Grundlagen arbeiten kännen, ans denen das sittliche !r!cl>cii und der Wohlstand des Volkes beruht. Die geschlichen Ord nungen der einzelnen Verwallungsgebiete haben sich auch in dieser Zeit als zweckentsprechend erwiese», und die gewissenhafte Arbeit aller Derer, welche zu ihrer Ausführung berufen sind, ist nicht ohne sichtbaren Erfolg geblieben. Als eine neue und höchst wichtige Er scheinung auf dem Gebiete der sozialpolitischen Interessen sind die feit dem Schlüsse der letzte» Sländeversammiung wirksam geworde nen Neichsgesetze über die Krankenversicherung und über die Un fallversicherung hervorgetrelen. Es gereicht Mir zur Befriedigung, daß die Behörden in richtigem Berstündniß der Ziele dieser gesetz- geberüchen Maßnahmen mit Erfolg bemüht gewesen sind, die ihrem Gc'chästskreise zusallenden Borbcrkitunge» rechtzeitig fertig zu stellen, und daß die Betheiliglcn aller Orten dem Vollzug dieser bedeuten den Reformen eine eingehende und opferwillige Thcilnahme ent- gcgcngebracht haben. Es werden Ihnen Gesetzentwürfe vorgelegt werden, welche in Uebereinstimmung mit den wiederholt ausge sprochene» Wünschen der Vertreter der Landwirthschaft die Hebung der vaterländischen Viehzucht und die ErweitßruUL der über die Entschädigung wegen Viehverlusten in Seuchensällen bestehenden Vorschriften erstreben; ferner, ans Grund der von der letzten Stände- versammlung angeregten Erwägungen, Gesetze, welche die Erleich terung und Erweiterung der Benutzung der freiwilligen Versicherung bezwecken, die mit der Landesbrandversicherungsanslalt verbunden ist Weiter wird Ihnen ein Gesetzentwurf zukommen, welcher eine festere und der neueren Nechtsentwickelung sich anschließende Grund lage des polizeiliche» Answeisungsrechts schaffen soll, und ein Ent wurf. welcher eine fühlbare Lücke unserer Gesetzgebung über die Omnien des Erlverbs des Bcrgwerkseigenthums anszusüllen be- snmmt ist. lieber die Frage, in welcher Weise die Zukunft des eine so zahlreiche Bevölkerung ernährenden Freiberger Bergbaues wirk samer als bisher sichcrgestellt werden könne, haben eingehende Er örterungen stattgefunden. Das Ergebniß derselben hat Meine Re gierung bestimmt. Ihnen den Ankauf einer Anzahl Gruben dieses Bergbaues vorzuschlagcn. Gern gedenke Ich sodann an dieser Stelle des erfreulichen Aufschwunges des Feuerlöschwesens, dem Meine Regierung fortgesetzt ihre Aufmerksamkeit zuwendet. Ein von Mir gestiftetes Ehrcnzeichen ist dazu bestimmt, langen und ausgezeichneten Dienstleistungen bei Feuerwehren eine besondere Anerkennung zu gewähre». Gleichzeitig wird, um Verbesserungen der bestehenden Feuerlöscheinrichtungen zu befördern und Gemein den, welche schon jetzt größere Opfer dafür bringen, eine Erleich terung zu verschaffen. Ihnen eine angemessene Erhöhung der Bei träge vorgeschlagen werden, welche an die Ortsseuerlöschkassen ab- zusühren sind. Tie gewerblichen und landwirthschaftlichcn Fach schulen sind auch in den letzten Jahren Gegenstand besonderer Für sorge Meiner Negierung gewesen. Sie wird jedoch an dem Grnnd- fatze fcslhalten, daß eine Unterstützung aus Staatsmittel» nur da gerechtfertigt erscheint, wo ein dauerndes Interesse der betheiligten Kreise sich thatsächlich erkennbar macht. Die abgelaufene Finanzperiode hat einenNeberschuß von erheb lichem Betrage ergebe». Er bietet die erfreuliche Füglichkeit, der weiteren Entwickelung des Verkehrs durch Fortsetzung des Eisenbahnbaues, durch Erweiterung des Straßennetzes und Förder ung der Elbschisssahrt eine erhöhte Thätigkeit zuzuwenden und da durch weiteren Kreisen neue Quellen des Wohlstandes zu erschlie ßen. Bei den wachsenden Erträgnissen der wichtigsten Einnahmc- aucllen des Staats und bei der Erhöhung der Einnahmen aus Zöllen und Neichsstempelabgaben gewährt der Staatshaushalt für die nächste Finanzveriode bei aller Vorsicht seiner Ausstellung wie derum reichliche Mittel zur Förderung der Zwecke der Staatsver waltung und der Interessen der Wissenschaft und Kunst. Zu be sonderer Befriedigung aber gereicht cs Mir. daß die günstige Fi nanzlage auch eine weitere Erleichterung der Steuerlast der Bevöl kerung gestattet. Bei dcnr immer fühlbarer werdenden Drucke det Kommunal- und Schullasien wird Ihnen Meine Regierung Vor schlägen, die Hälfte der Einnahmen an Grundsteuern den Schulver bänden zur Erleichterung der Schnllasten zu überlasse». So mögen denn auch die Arbeiten dieses Landtages sich in jeder Hinsicht als förderlich und si-gensreich erweisen I Der Beifall, de» die Thronrede, namentlich in ihren Schluß sätzen, bei den Landständen erweckt hat, wird im ganzen Lande freudige Fortsetzung finden. Sie verdient in der Dliat oiese günstige Ausnahme. Mit einem gewissen Neide werden andere Staaten und gröbere Reiche das Bild betrachten, welches der König des Sachsen- volkeS von der allgemeinen Lage seines Landes entrollt. Gleich zu Beginn seiner Ansprache konstatirtc dies der König. Dir Thronrede führt dies zunächst damit ans, daß sie von der Befestigung und Wahrungiener Grundlaaen svricht. auf denen das sittliche Leben und der Wohlstand des Volkes beruht. Es sind dies Betrachtungen — -- «.--.-Fristen nur selten ' z rühmt init dnungen als zweckentsprccheiid bewiesen haben. Dieses königliche Zcngniß ist be deutsam in einem Lande, das eine starke sozialdenivlcatilche Partei unter seine» Bürgern hat. Mit Genngthunng spricht die Thron rede sodann von der Durchführung der Reichliche über Krankeu- und Unfallversicherung: er rülnnt die Arbeit der Behörden und die Mitwirkung der Betheiligten — man darf die Thronrede dahin er gänze», da» sich der königliche Tank nutcrichiedlos an die Fabrik- nnternehincr wie die Arbeiter selbst richtet. Nachdem die Thronrede sodann einige bedeutsame Maßregeln angekündigt hat, welche die vaterländische Landwirlbichcnt und Industrie heben und fördern fallen, gedenkt sie der Not>nve»diakeit, das polizeiliche AnswcisnngZ- recht »enzuregeln. Anmnlhig macht sich die in der Thronrede erwähnte Stiftung eines Ehrenzeichens iür lange und ansgezcichnete Dienst leistungen bei Feuerwehren. Ter Schwerpunkt der königlichen Er öffnung liegt jedoch in ihre» Schlußsätzen. Hier kommt dei Monarch aut die Finanzlage zu spreche». Aber st iuem Munde entfließt nicht das Wort „Steuer" mit dem bei anderen Thronreden üblichem Nachsatze von Erhöhung der Steuerlast, sondern im Geaenlheil verkündet der Monarch eine wesentliche Steuerermäßigung. Die Halite der Grnnd- stener, welche der Staat bisher erhebt, will er den Gemeinden er lassen zur Ermäßigmig der Schnllasten. Ta die Grundsteuer mit 2.R4.6V0 Mk. im Haushalte eingesetzt ist, io bedeutet dies nngeiähr Ist-Mil!., am welche der Staat verrichtet. Dieser Verzicht ist aller dings nicht direkt, vielmehr velpslichtct sich der Staat die Ge meinden, indem er ihnen diese l'/» Mill. zu dem Belmte überläßt, daß sie mn soviel weniger Gemeindeabgaben zu Schnlzwecken er heben. Es ist dies ein ganz sinnreiches Vcriahrcn. Einmal darf man hoffen, daß damit die namentlich von den Landwirthe» begehrte völlige Antliebiing der Grnndsteucr nicht wieder beantragt wird »nd dem Landtage der alte Kamps zwiscken Stadt und Land erspart bleibt. Auch die Landwirthe müsse» sich sagen, daß, wenn die Land gemeinden die Häitte der vom Staate erhobene» Grundsteuer zurück- erstatlct bekommen, die Grundsteuer doch nicht so venverflich ist, als wie sie sie innner schildern. Daß Sachsen, das klassische Land des Schulwesens, seinen Stencrüberschubvor AlleinznVildungszweckcn verwendet^ nmthct de» Patrioten ganz befonders an. Auch ist es richtig, daß nicht die Staatsslencr» drücken : das tlnm dic Communal- nno Schnllasten weit mehr und es ninmit sich gut ans, daß diese Lasten durch den Staat selbst gemindert werden. Wir envartcn, daß die Staatsbehörden die einzelnen Gemeinden überwachen, daß diele auch wirtlich das SsaatSgelcbenk zw: Verminderung der Schnllasten und nicht etwa zu anderen Zwecken verwenden! Vielleicht ist inst diesem Stencr-Geschenke des Staats an die Schulen eine Andeutung gegeben, daß der Staat künftig das ganze Nnterrichtswesen i» die Hand nehmen will — doch braucht dies nicht gerade mit Noth- wcndigkeit ans der jetzigen Finanzniaßregel zu folgen. Besonders erfreulich ist cs aber, daß die Steuerermäßigung möglich ist. ohiie daß deshalb anderewichtigeStaatsausgabcn unterlassenwürden. TerStaat will eine Anzahl Gruben des Erzbergbaues ankaufc», das Eisen bahnnetz weiter ansbauen, den Straßenbau rültig fortsetzen und der Elbschisssahrt beträchtliche Mittel zusühren. Für alle oiese Zwecke sind über 12'/r Mill. Mr. verfügbar. Dabei ist derStaacsbanshalt wiederum „mit aller Vorsicht" ausgestellt. Es wird Sacke der Landstände sein, zu prüfen, ob nicht noch weilergehcnde Stcncr- erinäßignngcn ibci der freiwilligen Gerichtsbarkeit z. B.l möglich sind. Eine» Lichtpunkt bildet in der Thronrede auch die Stelle, die von dem Vorhandensein reichlicher Mille! zur Förderung von Kunst und Wissenschaft handelt. Wahrlich, der21. ordentliche La»d- tag des Königreichs Sachsen nimmt unter erfreulichen Erscheinungen leinen Beginn! rffe»ksttTrle«ra«ltwr l»er „DrrsvnerNachr."vom 12 Novbi. Berlin. Das Landesökonomiekollegium hat sich z» Gunsten des NegiernngsvorschlageS betreffs der E>richtnng von Renten- aütern ansarsprvche» mit dem Wnniche einer Erweiterung der in der Druckicyult dargcleaten gesetzlichen Basis, in der Richtung, daß eine Vereinigung von Rentengülcrn mit anderen Gütern von der Genehmigung der AnSeinanderietzungsbehörden abhängig gemacht werde. Das Kollegium ist für diesen Vernich, obgleich es den Er folg für zweifelhaft hält »nd ei» ähnlicher Versuch in den 70er Jahren sich als vollständig verfehlt erwiese» hat; aber man hält das in Anssicht genommene Ziel für von so großer politischer, sozialer und wirthschastlicher Bedeutung, daß ein Versuch empsehlcns- werth sei. »nisomelir als kein Nachlhcil davon ersichtlich und man hofft, daß, wenn der Versuch gelingt, die größeren Grundbesitzer nachwlgcn werden. Berlin. Dem Bnndesralhe ging ein Gesetzentwurf über die Ausübung der Gerichtsbarkeit in den denlschcn Schntzgebielcn. sowie über die Mitwirkung deutscher Behörden bei Ausübung der Gerichtsbarkeit »nd die tncrbei zur Anwendung kommenden Vor schriften des bürgerlichen Rechts und des Strafrechts zu. Es soll dies durch kaiserliche Verordnung geregelt und dem Bundesratbe. sowie dem Reichstage sofort, resp. bei deren Zusammentritt Kcnnt- niß gegeben werden. Karlsruhe. Nach der Thronrede weist das Budget eine Steigerung des StaalSauswandes aus. Die Erträgnisse der neuen Einkommensteuer sollen zur Ermäßigung der übrigen direkten Stenern dienen, ferner ist eine Enveiterung des Eisenbahnnetzes in Aussicht genonuneu. Köln. Der „Köl. Zla." wird aus Madrid vom II. Nov. ge meldet: Tie feste Sprache Salisburn'S in Angelegenheit dcs brittilchcn Konsulats in Havanna hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Die eiiglischerseits verlangten telegraphischen Weisungen behufs Auf hebung der aus englische KonsulatSgebäude belegten Beschlagnahme, sind an die cubaniichrn Behörden ergangen. Paris. Die gestrige Repulbikanerversammlung einigtc sich über ein Programm, das in erster Reihe die Begnadigung der Staatsverbrecher, Nichterhebung der Anklage gegen Jerry. scharfe Maßregeln gegen die Prinzen von Orleans und de» Verzicht auf die Ungiltigkeit der monarchistischen Wahlen in sich schließt. Die Kirchen- luid Koloninlsragen werden erst später besprochen werden. — Ter Minister der Posten, Sarien, verlangt eine Nachlragsbcwillig- ring von 600.000 F-rcs. für die während der Wahlzeit übcrange- strenalen Briefträger. — General de EonreyS Abberufung ans Tonkm ist beschlösse» Tic Regiernng wirst ihm vor, durch seine Ungeschicklichkeit und Gclvaltlhätiglcit den Aufstand in Annam veranlaßt zu haben. London. Tic Konferenz beschloß gestern, den Fürsten Alexander ausziisordcrn, nach Sosia znrückzukrhren und daß bis zur vollständigen Herstellung dcs srüheren Zustandes resp. bis zur Modisizirung deS ostrnmeliscllen Statuts ein türkischer Kommissar die Verlvaltnng der autonomen Provinz übernehmen solle. Ein etwaiger Widerstand der bulgarischen Bevölkerung soll durch eine internationale Blokade gebrochen werde». Belgrad.. <Pä»>l»tliche Di'iiaii-Fahrzenge von Nadiyewatz sind. im Tiiiiok bei Bregora zun, Brückenschlag kvnzcutrirt. Vo» Nisch ist eine Pionieravtheilung zum Brückenschlag dorthin ab- gegangen. Die Berliner Börse eröffnete schwach, befestigte sich aber bald. Das Geschält war auf allen Gebieten belebt, nament lich in Franzosen, einigen ausländischen Bahnen und TlSkoiito- Konnuandit. Kreditatlien ruhig. Franzolen infolge der bekannten Darisstreitigkeitcn angeboten. Mecklenburger gut gefragt. Mainzer und Ostpreußen bei regen Um'äiren niedriger, Moiilanwcrthc be lebt bei höheren Kourlen ans bessere Glasgvwer Meldungen. Von fremden Renten waren Russe» und Italiener vernachlälsigl. Russen etwas schwächer. Im weiteren Verlause zogen die Kourse allgemein a», die Naclibörle war fest. JmKassaveckehr traten vielfach Konrs- besserungen bei gutem Verkehr ein. Bon Industrie» waren nament lich Brauereien und Eeinenlwerlhe gefragt, Zimmcrinanir und lächs. Srickuiaschincn je ein Prozent niedriger, österreichische Prioritäten gut behauptet. Pnvatdistairt 2'/e. Frankfurt a. M., 10. Novbr. Nrcdit Lüg.. Staalobalm 217'«,. 1!om- tardc» —. Wallzlcr I8NlSanvicr «!1,U. «vroc. Unqar. Goldrenic 78,W. MoiNiardlialiu —. Diorama N!.i„!l. Tai'mstädicr —. Frli. London, 12. Naacmdcr. Burin. II Uiir N» Mi». cionkalS »NN>87Zer «ullcu!>5 Ilalicncr!»L Lomdardc» IO/,. Kono. Türkc» II. tproc. sundirtc rlmerikanrr >27 wroc. Nixiar. Goldiemc 7!«. Lksirrr. Wold- rcmc 87. Brcnft. <5a»iolo neu««Udtcr >,8 Oiiamaubank !17>.,. Luc.» AcNcii 81«. — Tli»i»,»»u: Hcft. Wcilcr : Ncbih,. iv r r » I a u , 12. Navcmdcr. 2!ach:n. >Gc»>cidci»arIn. LdiriNi» vr. lln» Liicr »iO Proc. Pr. Novciudcr-Dcccuilicr 3:>.8N. pr. April Mai 27.5,1». pr. Mai-gnni 27.81». iiökizcn vr. Novcmdcr —. 2iogl>c» vr. v!ovc»ii>rr>Dkcrmbcr 122,5,l», Vr. April-Mai 127.5,0, pr. Mai guni >2!»,00. Alibi,> laco vr. Aavcniber 4>>,üo, Vr. No».>Drc. lü.öb. pr. April Mai 272ic». :Zi»1 imlsaiiiao. — Wclicr. Tritbc. Stettin, 12. Aavcmbcr. Aa.bni. I Ubr. iwcircitcuiarkti. Weizen mail, loco Ilii—löl. pr. Vivvcmbcr-Dcccinbcr 15>I,öO, vr. AvrN Mai n>2,58». Aoaa » rubia. loco 120,00—Nio.iN», pr. '.'iovcmdcr-Drcembcr i2o.no. vr. Ar»il-Mai 125,,>n». Aiibol still, loco pr. Novcmbcr-Dccemdcr t.'i.oo, pr. April-Mai U>o>0. Svirilus flau, loco —, pr. iilovcmbcr Dcccmbcr 20,00, pr. Tcccmber-Zanuar 20,00, Vr. April-Mai 28,10. Pelrolrna, loco 8,10. Lolnleö mid Sächsisches. — Die feierliche Eröffnung des 21. ordentlichen Landtages durch Se. Maj. den König ging gestern Mittag >2 Uhr mit dem traditionellen Ccremoniell im Thronsaal des kgl. Schlosses vor sich. Die Mitglieder beider Kammer», welche sich m dem Ballsacil versammelt hatten, wurden einige Minuten vor 12 Uhr »ach dem Thronlaal geleite!, wo die Mitglieder der 1. Kammer rechts, die der 2. links vor dem Throne Stellung nahmen, an drei Seiten umschlossen von einem Kranze glänzender Unilvrmcn. deren Träger theils dem Offrzierkorvs. theils einer der drei unteren Hof rangordnungen cmgehvrtc». Unter den Mitgliedern der 1. Kammer waren der Fürst vo» Schönburg und Graf von Solnis-Wildeirfels in der kleidsamen Tracht der Ehrenritter des Johanni tervrdeiis erschienen. Punkt 12 Uhr verküiwete eine Fanfare des Garde- Reitcr-Trompetercorps das Nahen Sr. Majestät. Unter dem Voran tritt der Herren Slaatsiiiinislcc. der obersten Hoichargen und zahl reicher Herren der beiden ersten Hofrangordnunaen betrat Se. Mnicstüi den Saal, gefolgt von Ihren kgl. Hoheiten Pein; Georg und Prinz Friedrich August, und stieg, freundlich grüßend und für das von dem Präsioenien der 1. Kammer, Herrn Kammecherrn v. Zchmen. ansgebrachte Hoch nach allen Seiten dankend, die Stillen des Thrones hinaus. Hier bedeckte er sich mit dem federumwallten Helm und nahm auf dem Thrviiiessel Platz. Die beiden königlichen Prinzen halten rechts und lints am Throne Stellung genommen' hinter demselben standen Oberhv>nial>chnll von Köiiiieritz, der Generaliiiteiidant der Kgl. Hostheatcr, Graf von Plate». Kämmerer von Lüttichau, Stadtkommandant Generallenknaiit v. Funcke und Generalleutnant v. Rudorfs. Die .Herren Staatsminister Graf von Fabrice, von Nostitz-Wallwitz. von Köiiiieritz, Tr. von Gerber u»^ Tr. von Abeken nahmen rechts an den Slmen des Thrones Aul steltiing, zur Linken batte sich das diploinaiische Kocps plcizirt, au der Spitze der kgl. preuß. Gesandte Gras v. Dönhoff, der Ge sandte der österr.-nngarnchcn Monarchie Baron v. Rathkcnl. der russische Gesandte Baron v. Mengdcn, außerdem noch mehrere Attaches nno Konsuln. Aus den Händen des Herrn Premierministers Grafen v. Fabriee nahm Se. Maj. die Thronrede entgegen, die er mit vernehmlicher Stimme sitzend verlas. Nachdem der .Herr Premierminister die Thronrede wieder i» Empfang genommen, ver las Herr Gencralstaatsciiiwalt Geh. Rath .Held die Eröffnung der Regierung über die Aiisinbrungen der auf dem letzten Landtage von den Ständen gefaßten Beschlüsse. Staalsministcr Gras v. Fabriee erklärte sodann Mit lauter Stimme ans Beicht Sr. Mai. des Königs den 2l. ordentlichen Landlag ffir eröffnet. Nachdem die Versaimnttiiig begeistert in ein von dem Präiieiitcn der zweiten Kammer, Dr. Haberforn, ausgebrachtcs.Hoch eingestimmt. verließ der tgl. Zug i» derselben Ordnung, wie er gekommen, den Tliron- saal. Eure Abtlieilnng des Garderciterregiments »nd eine Kompagnie des Schützeneegimeiiles besorgte den iinliläriicheil Ehrendienst. — Dem Eröfsnnngsakt war ein öffentlicher Gottesdienst in der cvan- grlischcn Hofkirche vorcmsacgangen. welchem die Herren Stants- minister und zahlreiche Mitglieder beider Kammern beiwohnten. Bei demselben hielt Herr Oberliolvrediger Tr. Kolibchüttcr die Predigt über den Text Jeremias 29, 11—14. — Der Militäretat für das kgl. sächs. 12. Arincelorvs enthält eine Mchrlordcrnng von 901,102 Mart, wovon 121.170 M. ans die fortdauernden Ausgaben enüaUcn. Tie Mehrivrderimaen beziehen sich im Allgemeinen ans dieselben Zwecke, die im Etat des preußischen Kontingents vorgesehen sind. — Den Ständen ist gestern der StaatshanshaltS-Etat für das Königreich Sachten ans die Finanzverivde 18W87 zuge gangen. Tie Einnahmen und Ausgabe» sind m dem ordentlichen Etat für jedes der beiden Jahre aut die Summen von 71,071.812 Ai. nornnrt, für außerordentliche Staals-wecte ist »nßerdcm für beide Jahre noch ein Gclämnitbclraa von 12.Ml.500 M. eingestellt. Die Einnahmen l'evcn sich aus de» UebcOclnisse» ans den Nutzungen des SlaatsvcrmögciiS und der Staalsanstalten ivie ans Ken Rein- eraebniffen der direklen Steuer», der Zölle und Berbrauchslteucrn zusammen. Ganz bedeutende Ucberschiilje liefern Forsten und Jagd mit 7,267.<W M. cd. i. gegen die letzte Finanzpcriode ein Plus von 594.0(0 M.>, ferner die Staatsei,enbahnen mit 27,880.589 M. (0- 722,736). die Landeslvtterie mit 1.201,941 Ai. (— 2284), die Domänen »nd Jntraden mit 498,5(>0 M. (—II.Ät), die Porzellan- maiinfaktilr mit 370.000 M. (0- 2O,0M>, daS Steinkohlen»»«! Zau- kcrvde mit 152,OM M.. der Bergbau und die fiskalischen .Hütten werke in Freiberg mit 426,640 Ai. und die Emnahmcn der allge meine» Kalsenverwaltung mit 1,700,000 M. Dilles in Allem liefern die Nutzungen des Staatsvermögcns und der Staatsanstalten einen stieinertrag voii t3.307.0>2 M., d. i. ein Plus von 930.491 gegen die vorjährige Fmanzperiode. Die Uebcrichüslc aus den direkten Stenern sind ans 19,658.800 M., d. i. 1,651.MO M. mehr, die aus den Zöllen und Verl,rauchsstcucrir aus 11,709,9M M.. d. i. 2.705.545 Ai. mehr veranschlagt. Die Gkscimmtemnahmcli ergeben dnhe» g<^icn die letzte Finanzpcriode einen Ucderlchuß von 4.745.320 M 2>>ls dcni außerorocitttichen Etat seien heute einige Posten erwähnt, welche besonderes Interesse beanspruchen. Zum Ankäufe der dre, Freibcraer Gruben sind 376,000 Ai. ansgesetzt, ffir die Erbannng eines Winterhafens in Riesa 616,000 M.. sür o>: Erinesternng de» AM --'H Vkoniokklungs-Ansksll Lekiaüitr L öki-niiai-ät, Johannes-Allee?,PlilaisKitlenberg
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite