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Kegrckrr-et L8SV - AtznSant- 8edo!ko!a)e vicEhNg- ^akm- SckokolaSe OrsirirrH- Äißier- 8edoßola3e ^nkao, D-ss-i-b. Drahtanschrift: Nachrichten »re«de». Fernfprecher-Sammilnummer: »v»41. Nur siir Nachtg.sprSche: »00U. Dienstag, S. Mai IMS. Schristleitung und Hauptgeschästsstell«: Marienstrafte »8/4«. Druck u. Verlag von Llepsch L Reichardt in Druden. Neruas-Kresiükn' »>"t«I!»»r»<d In Dr«N>ni d»I jwrlnml««» Zukagun, <°n S«nn.«nd M-nt-,en nur einmal» ,.r» m.. I AnroiaoN.Nroiso Di- -inlv-ltig- Zeile (etwa « Silben» SS V,.. «°rpi,,pt»tze nnb «n,eigen in Nummern nach «rgujjv'rs-uvuyr in den varartn, ».so m. vrt einmaliger Zustellung durch die Post 3.80 M. (ahne Deftillgeld». I -tdligcirjUli -preise, und Seterlagen laut Tarif.-«uewLrtlgiAufttllge nur gegen Vorau«dezLhIung.-«elegbl-< Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe l.Dreedner Nachr.«> ptlWg. — llnoerlangt, Schrlftstilcke werden nicht aufbewahrt. 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Leber IM Sravzaseu gesangevgenommen. — Schwere srauzösische Verluste bei vergeblichen GegenangMen. — Zer Notenwechsel zwischen Deutschland und Amerlla.— Sesangennahme einer englischen Prisenmannschast im Atlantischen Szean.—Die Lage in Frlanb -er amtliche deutsche Kriegsbericht. Mmtlich.) Grobes Hauptquartier. 8. Mai ISIS. Weltlicher Kriegsschauplatz. Die i« de« lebte« Tagen auf dem linken Maasufer iu der Hauptsache durch tapfere Pommer» unter qroben Schwierigkeiten, aber mit mäbiaen Verluste« durchgesührten Operationen habe« Erfolg gehabt. Trotz hartudckigster Segeuwehr und wütender Gegenftöbc des Feindes wnrde bas gange Grabensystem am Nordhange der Höhe 864 getromma« «Nb unsere Linie bis ans die Höhe selbst vorgeschoben., Der Gegner hat anherorbentlich schwere blutige Berlnfte erlitten, so datz an »«verwundete« Gefan gene« «nr 46 Ossi giere. 12 SV Wan» in «nser« Hände siele«. Anch bei Entlaftnugsvorstöße« gegen unsere Stellungen am Wefthange -es »Tote« Mannes" wnrde er »it starker Eiudnße überall abgewiesen. — Ans dem Osi nke r entspannen sich beiderseits -es Gehöftes von Thian- «ont erbitterte Gefechte, in bene« der Feind östlich des Ge höftes ««seren Trnppen unter anberem Neger entgegen- «ars. Ihr Angriss brach mit Verlust von Süö Gefan gene« zusammen. Bei de« geschilderte« Kämpfen wurde« «eitere frische französische Truppen sestgestellt. Hiernach hat der Feind im MaaS-Gebietc nunmehr, wen« man die nach voller Wieder» anffüllnug zum zweite« Male eingesetzten Teile mitzählt, Sie Kräfte von 51 Divisionen ansgewendet und damit reichlich bas Doppelte der aus «nserer Seite, der des An greifers. bisher in den Kampf geführte« Truppen. Bo« der übrige« Front find außer geglückten Pa- tronillennnternehmnnge«, so in Gegend von Thiepval nnb Ktirey, keine besondere« Ereignisse z« berichten. Zwei französische Doppeldecker stürzten nach Flugkampf über der Este de Froid Terre brennend ab. Oestttcher und Balkan- Kriegsschauplatz. Die Lag« ist i« allgemeine« unverändert. iW. T. B i Oberste Heeresleitung. Sefterreichisch-iwgarischkr üriegrbericht. Wie«. Amtlich wirb verlantbart, den 8. Mai ISIS: Russischer Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz. Einzelne Teile des Görzer Brückenkopfes «nd der Ran« von Sa« Martin» standen gestern zeitweise »nter lebhafte« GeschStzsener. Westlich der Kirche dieses Ortes wnrde ei« Teil der feindlichen Stellung durch eine mächtige Mtnensprengnng zerstört. Die Italiener erlitte« hierbei groß« Verlust«. Am Norbhange des Monte San Michele »ahme» »nsere Truppe« eine« kleine« feind liche« Stützpunkt. Unsere Flieger warfen ans das geg nerische Lager bet Lhiopris (südöstlich »o« CormonSs zahlreiche Bombe« ab. An mehrere« Abschnitten der Tiroler Ostfront nnb bei Riva kam es z« lebhafteren Artillerie» kämpse«. Der Stellvertreter b«S Chefs des GeneralftabeS: M. T. BI ». HIfer, Kelbmarschall-Lentnant. Sie russische «esuhr für Schwede«. Auf die Bedeutung der AalandSinseln für Schweden, über die eine Erklärung -er Stockholmer Regierung auf eine parlamentarisch« Interpellation mit Spannung er. wartet wird, ist hier vor einiger Zeit schon hingewtesen worden. Schon im vorigen Jahre wurde gemeldet, baß Rußland auf den Inseln, die den Eingang zum Bottnischen Meerbusen sperre«. Flottenstützpunkt« angelegt habe. Im Februar diese- Jahre- hieß e-, die russischen Befestigung-, arbeiten seien beendigt und eine russische Besatzung sei aus He« Insel« untergebracht worden. Sogleich erhoben sich damals in Schweden warnende Stimmen, sie sind aber un- gehört verhallt. Die schwedischen „Fricdenspvlitikcr" wiesen darauf hin, daß die europäischen Großmächte, insbesondere Großbritannien und Deutschland, niemals einer Acnderung der staatsrechtlichen Verhältnisse der Inseln, wie sie durch den Friedensvertrag von Frederikshamn aus dem Fahre 1866 festgelegt seien, zustimmen würden, da sie eine Aus dehnung Rußlands auf skandinavische Kosten im eigenen Interesse nicht billigen könnten. Diese Ansicht ist insofern nicht ganz unbegründet, als Deutschland, worauf wir seiner zeit Angewiesen haben, schon einmal den russischen Macht gelüsten in der Ostsee mit Erfolg entgegengetreten ist, und dadurch die für Schweden schlechthin unerträgliche mili tärische Absperrung des Bottnischen Meerbusens verhindert hat. England freilich hat damals schon gegen den russischen Plan einer Befestigung Ser AalandSinseln nichts einzu wenden gehabt, weil die englische Politik eben schon damals, im Jahre 1S08, sich von dem Einkreisungsgedanken leiten lieb und ihm die Erweiterung der russischen Machtsphäre im Norden, ja auch einen Zugang Rußlands zu einem eisfreien skandinavischen Hafen, ohne weiteres geopfert hätte. England hat lange Zeit mit g-roßer Energie die Nüssen von den Dardanellen fernzuhalten gesucht: von dein Augenblick an, da England der russischen Hilfe gegen Deutschland sicher war, hat man sich in London mit den Russen über die Meerengen verständigt, wobei zu beachten ist, datz bas britische Interesse an den Dardanellen viel größer war, als das in Skandinavien. Es ist also zweifel los ein verhängnisvoller Trugschluß der schwedischen Friedensfreunde, wenn sie annchmen, England würde den russischen Ausdehnungsbestrebunaen in Skandinavien und der Ostsee cntgegentrcten. Vorläufig hat England nur das eine Streben, Deutschland zu besiegen, und billigt alle Mittel, die diesem Zwecke dienen können — auch eine Er weiterung der russischen Macht in der Ostsee und in Skan dinavien. Ja das um so mehr, als man in London nicht mit Unrecht hofft, eine solche nach Westen gerichtete Politik werde die Rüsten am ehesten davon abhalten, im Orient, besonders in Persien und Afghanistan, Großbritannien ins Gehege zu kommen. Was aber Deutschland betrifft, so ist es allerdings unbestreitbar, daß wir großen Wert dar auf legen, die skandinavischen Staaten in vollem Besitze ihrer staatlichen und militärischen Bewegungsfreiheit zu misten. Man wird aber auch in Schweden und. wie man meinen sollte, gerade in den Kreisen der dortigen Friedens freunde- einschen, daß um Skandinaviens willen Deutsch land den Krieg gegen Rußland nicht einen Tag länger fort setzen kann, um so weniger, wenn Skandinavien selbst die fremden Uebergriffe ruhig hinnimmt. ES hat nun allerdings den Anschein, als ob sich Schweden heute der großen Gefahr bewußt geworden wäre, die ihm von Rußland droht. In der Ersten Kammer hat der Sozialdemokrat Gustaf Steffen, dem gewiß niemand imperialistische und krtegSfreundliche Beweggründe unter schieben wird, eine Interpellation über die AalandSinseln eingebracht und in der Begründung in sachkundiger und ein drucksvoller Weise auf die Bedeutung aufmerksam gemacht, die die AalanbSfrage für Schweden in strategischer und all gemein politischer Hinsicht hat. Die Kammer hat die Inter pellation unterstützt und die Regierung wirb nun darüber Auskunft zu geben haben, wie sie die Lage beurteilt und wie sie dem Lande seine politische Bewegungsfreiheit sichern zu können glaubt. Freiwillig, b. h. bloß auf einen diplo matischen Protest hin. wird Rußland sicher nicht nachgeben. Die Berufung auf den Vertrag von 1806 wird, wenn es eben nur bet der Berufung bleibt, nichts nützen. In jenem Vertrag waren ja auch den Finnen „alle Grundgesetze, Privilegien und Rechte" feierlich garantiert, und wie hat Rußland sich darum gekümmert! Nun besitzt allerdings Schweden ein Mittel, einen gewissen Druck auf den großen Nachbar auSzuüben, indem eS die englische Durchfuhr nach Rußland verbleiet. Dieses Mittel hat sich seinerzeit als Gegenmaßnahme gegen die Beschlagnahme der schwedischen Brtefpost durch England bewährt, in -er ungleich schwerer wiegenden Frage der AalandSinseln üütfte eS Wirkung-- lo» bleibe«. Daran zweifelt man imch tn Schweden nicht '.mehr, was aus den Ausführungen hervorgcht, die Haupt- mann Liljedahl, ein Mitglied der liberalen Partei der schwedischen Zweiten Kammer vor einiger Zeit im Stock holmer „Aftonblad" gemacht hat. Liljedahl schrieb da u. a.: „Es ist durchaus eine Lage denkbar, in der Schweden ge- zwnngen sein wird, in den Krieg einzugreifen. Die Ein- kreisungspolitik gegen Deutschland schließt immer neue Kettenglieder aneinander. Wenn die Riesen Rußland und England gemeinsam zum Stoß vorgchen, so ist es Schweden, das zertrümmert wird, weil es durch seine geographische Lage wie ein Hindernis zwischen ihnen steht. Die Brücke zwischen der östlichen und der westlichen Entente-Großmacht geht direkt über Göteborg—Aaland. Durch die Umwand lung Aalands zu einer Festung kann Rußland eine Lan dung auf der schwedischen Küste Aalands anSführe« und den Bottnischen Meerbusen von jeder strategischen Verbin dung zur See mit Ser schwedischen Flottenstation isolieren, mit einem Wort: die russische Kriegsmacht wird täglich gleich einem drohenden Dolch gegen das Herz Schwedens gerichtet. Es ist über jeden Zweifel erhaben, daß ein unbefestigtes Aaland unS vor der russischen Gefahr nicht schützen kann, da die russische Politik auch ans dem blutenden Finnland einen Weg, der auf Skandinavien zu führt, macht, doch ein befestigtes Aaland bedeutet, daß im Falle eines Krieges gegen Schwe den der erste große Sieg noch vor den militärischen Opera tionen von Rußland gewonnen wird. Der militärisch geographische Gesichtspunkt Schwedens ist ja kein mili tärisches Geheimnis, sondern liegt für jeden sichtbar auf der Landkarte: das Terrain um Stockholm und seine hcrumliegenbcn Binnenseen bilden den militärisch empfind lichsten Teil Schwedens." Hieraus ergibt sich, daß Schweden infolge der Besetzung der AalandSinseln ungefähr ebenso bedroht ist, wie es Holland gewesen sein würde, wenn es den Engländern gelungen wäre, den Plan einer Landung auf Walcheren oder einer der anderen Inseln, die der holländischen Küste vorgelagert sind, zu verwirklichen. Durch energische und unmißverständliche militärische Maß nahmen hat Holland die Gefahr abzuwenöen gewußt und nicht nur seine Neutralität, sondern auch seine staatliche Selbständigkeit gerettet. Für Schweden ist das, wie die Dinge heute liegen, viel schmieriger. Die Gefahr, die im Februar deS Jahres 1614 öreitzig- tauscnd schwedische Bauern aus den nördlichen Teilen des Landes zu dem eindrucksvollen Zug vor das Stockholmer Königsschlotz bewog, ist heute dringend geworden. Schwe dens Freiheit, Schwedens Existenz als germanischer Staat ist bedroht und das nach den Erfahrungen dieses Krieges nicht nur durch die Tatsache der Befestigung der Aalands- inseln, sondern ganz allgemein durch den Umstand, daß sich die Inseln überhaupt in russischem Besitz befinden und die Rüsten so immer die Möglichkeit haben, Schweben durch einen ernsten Angriff ins Herz zu treffen. An dem Mini sterium Hammerskjöld, bas eben infolge der Vorgänge im Februar 1914 an die Stelle des liberalen Ministeriums Staaff trat, ist es heute, dem Worte König Gustafs, er werde seine Landeskinder im Norden nicht im Stiche lassen, Erfüllung zu geben und die Gefahr, vor der Männer wie Sven Hedin und Kjell-n seit langem eindringlich gewarnt haben, vom Lande abzuwenden. Ter Notenwechsel zwischen Deutschland «nd Amerika. (Durch Funkspruch vom Vertreter des W. T. B.) „Associated Preß" meldet aus Washington vom 6. Mai: Heute spät am Abend wurde von maßgebender Seite er klärt, Saß, wenn der amtliche Wortlaut der Note Deutsch lands der nicht amtlichen Wiedergabe in den Depeschen der Zeitungen entspricht, die Vereinigten Staaten von Amerika die Versicherungen, die sie enthält,' annchmen und die Erfüllung der Versprechen abwarten werden. > b. Aus Neuyork wird der „Franks. Zig." gemeldet: Die „Evening Post", der gute Beziehungen zu Wil- son nachgesagt werden, vertritt die Ansicht, daß Deutschlands in den meisten Punkten nach-egehen hgh?, »-