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Dresdner Nachrichten : 18.05.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187405185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-05
- Tag 1874-05-18
-
Monat
1874-05
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.05.1874
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»««ltch «rü» 7 u»r m L«r vi,n»»<n«», ,1. «u»». ZM'TL *ufk,«: 24Güaer>r. gitr dt, va<r,,t, „nzv I-»dt» Manulcri»,« macht Nch die «edaklt»» «tcht verbindlich. Jnsertte»,«nit-Hm, an«, märt«: L,„«>,i»i, tn Hamdur,. «er. Itn. »««,. Lei».,,, vale,. Lre«lau. hranksure a. M. ".»»ck. Vau, >» Berit». 2«t»tjd, Bit«». Hamburg, Yranifur, a. M., Mim- — v»»b« » c». tn vc-nkfuu a. M. - tn in «demni». - «»- 7u,l»btt«. SnuL » L», in Varl». Tageblatt für Unterhaltnng und Lcschästsverkehr. Druck und Cigrnthu«, der Herau»gebe«: Lirpsch L Neichardt tn Dresden. Dnantwortl. Redakteur: Julius Nelchardt. «UM. Neunzehnter Jahrgang. S«ie,»«e»»drnVt^t-n- Inabe I« angeu»»««» »t» litt L v>>r. Vannlaa« vi» Mtag« >» Üdr. U» rteuitadl: grabe »ioiiei gaiicibi» Nachm.« UL«. Der Raum einer cin- ipgltiiie» PeNt»e>le toll«' lb Pf». Siii-leianiit di» Zeile 2 Ngr. «ine Garantie tiir da» näqillaaige Srichei- «e» »er Inserate wird nicht gegeben. «»«wiirtige Annonce,.- Auiltäge von undnnbe lamiicn Nirmcn u. Per. sonen tnseriren wir nur gegen Pränumerando. Zahlung durch «ries» »larkcn oder Posteinrah- Illng. u Silben toji.n IN, Rar. Auiwlirtige können die Aaislnna auch nui eine DregdncrFirlNie anwc>>cn. Die Ex». Mltredacteur: vr. LoaU »I«v4»h Für da» Feuilleton: Lackvl» Dresden, Montag, 18. Mai 1871. TageSgrschtchte. Deutsche» Reich. Bevor baö «lbgeordnrtenhau» heute ln seine Tagesordnung eiutrat, erhielt Ada. vr. LaSker da» Wort, um tn ctnstünbiger Rede aus den vom Fürsten PutbuS im Her renhause gehaltenen Bortrag zu repllclren. «bg. LaSker bemerkte u. Ä.: daß er der „Nationalzeltsmg" seine Reden schon vorher anstelle, sei nicht wahr, denn eö sei nicht seine Gewohnheit, Reden vorher auszuarbeiten. Wenn der Fürst Putdns sagt, er hätte von schwtnbelhaitem Ansang, lüderltcher Wirthschast und andern Schlagwörtern gesprochen, ohne sie zu begründen, so war eben die ganze damalige Rede nicht» andere» al» eine Begründung dieser Behauptungen. Ferner sagt Fürst PutbuS, e» wäre rin offene» Geheimniß, das» die Aktien unter pari auSgegebrn sind, und trotzdem hat er dem Handel»»,lnister später die Zeichnungen über volle Aktien einaerelcht. UebrlgrnS sprach Fürst PutvuS davon, daß er nach Versailles gegangen, um im Kriege seine Stellung au»zufüllen; Redner schließt daraus, daß derselbe eine militaristhe Stellung habe und ihm dadurch Gelegenheit gegeben würde, dieSach« ganzbiS zu Endeuntersuchenzu lassen. Der eigentliche Ersatz bestand in der Berliner Bank. ES Ist nun aber unwahr, baß die Berliner Bank die Aktien über nommen; sie bat nur 2 Millionen 2haler gekauft und sich den späteren Ankauf von noch 4 Millionen Thlr. Vorbehalten. Uebcr- hauvt sind fast alle Aeußerungen des Fürsten PutbuS nur Be stätigungen de» im Bericht der Untersuchungskommission vorlie genden Resultates. Der Borwurf, daß er Lust am Zerstöre» hätte, trifft nicht zu: denn noch niemals hätte er sich Bewilligun gen für produktive Zwecke widcrsetzt, sondern nur vor unsoliden Unternehmungen gewarnt. Zuletzt kommt der Redner aus den Vorwurf, daß er „den Börsenspekulationen nicht fremd" sei; die ser Borvur! wäre ihm auch im v. I. vom Grasxn Roon gemacht, aber nach näherer Erkundigung wieder zurückgenommcn worden, wie eS einem Manne von Ehre geziemte; danach, und nach dem, waS man sonst von ihm wisse, brauche er wohl kein Wort zu er- widern. (Stimmen: Mini) Der Ausschuß der bairischen 2. Kammer für Beschwerden hat M Beschwerde des Jesuitenpatcrö Graf Fugger über seine Aus Weisung mit 5 gegen 4 Stimmen für unbegründet erklärt. Ungarn. In der heutigen Sitzung beö Finanzausschusses erklärte sich der RelchSkrlegSmIntstrr, Freiherr Kuhn von Kuhnen seid, aufS Entschiedenste gegen eine etwaige Abkürzung ber Mm scnzzelt ber HeereSdienstpflichtigen. Fürst CzärtorvSki bemerkte, daß ihm die politische Lage, der beruhigenden Versicherungen und rosigen Anschauungen des Ministers des Auswärtigen ungeachtet, ziemlich drohend zu sein schiene; man dürfe deshalb die Erfolge ber Armee nickt ln Frage stellen, da vielleicht der Krieg nicht ferne sei. Der Minister deö Auswärtigen, Graf Anbrassy, erwte- derte, er könne die politische Lage alS so schwarz nickt anirhen, im Gegenthell habe die Erhaltung des Frieden» die größte Wahr scheinlichkeit für sich, mehr als eine biose Wahrscheinlichkeit könne Niemand Vorhersagen. „Allerdings haben wir keine Feinde, aber wir finden um so mehr Freunde, je mehr man Vertrauen tn die Stärke unserer Armee setzt." AuS diesem Grunde sei es gcsähr sich, an der erprobten dreijährige» Präsenzzcit zu rütteln. Frankreich. Die Ministclkrlsts kam, leicht in eine Negler- unaSkrislS Umschlägen. Mac Mahon erklärte wiederholt, er wolle lieber zurücktreten, als die lächerliche Nolle spielen, welche die Rechte Ihm anioctroviren will> ' Nach ber schon gestern erwähnten Ablehnung ber Verathung veS Wahlgesetzes in ber Nationalversammlung und nach Wieder, kintritt der Minister in den Sitzungssaal, iührte etn Deputlrter von der Rechten aus, baß cS sich nicht um die Frage handle, eine Tagesordnung scstzustellen, sondern darum, ob die Beriammlung die Gewalten des MarschaU-Präsidenten Mac Mahon vrgamsircn wolle. Der Deputirtc Nampvnt (Linke) erklärte darauf: Wir haben gegen ein Parteiministcrlnm gestimmt, wir haben aber nie die Absicht gehabt, gegen den Marschau-Präsidenten zu stimmen. Die Versammlung veickließt. die Feststellung der Tagesordnung am DlenStag vorzunchmc» und vertagt sich alötann bis nächsten Montag. Die Stadt Paris zeigt eine vollkommen ruhige Phvsiognomle. Gerüchtweise verlautet, daß die Bildung eincS Eabiiictö aus Mit gliedern beö reckten und linke» CentruinS mit Buffet, Goulard und Duiaure wahrscheinlich sei. Dieses Gerücht wird indcß von der „Agence Havas" als verfrüht bezeichnet. — lieber die Ent schließungen deö Marschall-Präsidentcn ist noch nichts bekannt. Spanien. Nach ln Madrid eingegangencn Meldungen ist General Eoncha am l4. d. in Billasanta eingctroffcn, ohne gus snncm Marsche dahin auf karlistiscke Truppen gestoßen zu sein. Nach einen, gestern ergangenen Beseht werde» 40 Bataillone der Reserve mobil gemacht. England. Der Kaiser von Rußland hat in Begleitung deö Großfürsten Alerio heute Vormittag I I Uhr der Kaiserin Eugenie einen Besuch abgestattet. Später wurden die beiden Häuser deö Parlaments besucht n»d die Wcstminister-Abtci in Augenschein genommen. Locale» und Sächsisches. >- Der „Deutsche Fortschrittsverein" hielt am Freitag Abend in Nagel's Hotel eine Versammlung ab, in welcher der Vorstand Adv. Emil Lehmann die Geschichte der Fortschrittspartei in einem vortrefflichen Vortrag zu Gehör brachte. Später knüpfte daran vr. zur. Minckwitz, der Reichstagsabgeordnete für Altstadt-Dresden, einen Bericht über das Wirken der Fortschrittspartei im Reichstage. Der Verein sprach schließlich Herrn Vr. Minckwitz im Namen seiner Wähler den Dank für sein Verhalten im Reichstage aus. — Trotz des bereits erschienenen Sommerfahrplane» der Dampfschiffe und trotz verschiedentlich« aufgetauchter Strohhüte ist und bleibt eS kalt. Alle Menschen stecken noch in Wintersachen, aus denen sie mit mißvergnügten Gesichtern herausblickcn und nur die Kohlen- und Holzhändler schauen vergnügt darein, denn sie machen im „wunderschönen Monat Mai" noch ein wunderschönes Geschäft, iw man das Feuer gar nicht ausgchen lassen kann. Die militärischen Harten-Concctte haben in Mangel an genugsam heißblütiger Zu hörerschaft eine traurige und beziehendlich gar keine Existenz gehabt. Wenn nicht Barometrius für diese Woche einen Umschwung zur Wärme prophezeite' man könnte an diesem Frühjahr total ver- weifeln, denn in vorvcrgangener Nacht hatten wir wieder einmal Schneefall. — Die gleichzeitig an mehreren Orten (Leipzig, Coburg, Han nover) in Scene gesetzten Arbeitseinstellungen der Schuhmacher machen, allem Anscheine nach, dem Vorstand der Gewerkschaft der Schuhmacher den Kopf warm. Im Ärmsten „Volköstaat" schreibt Serr W. Bock in Gotha im Namen der^Gewerkschaft folgender « maßen: Zu der zweiten Arbeitseinstellung ist noch die dritte in Co burg hiyzugekommen. Die Verwaltung hat sowohl bei den Nürn berger wie bei den Coburg« College» den Versuch gemacht, den Streik zu verhüten, doch ohne unsem Willen hat man den Streik proclamirt. Wir erklären hiermit, daß in der nächsten Zeit kein Streik von uns gebilligt und unterstützt wird. Wo soll das hinaus? Das Kafsenwesen, einer der wichtigsten Grundpfeiler jeder Organi sation, wird dabei aufs Tiefste erschüttert und die mühsam aufge brachten Unterstützungen, da bei Streiks auch Nichtmitglieder der Gewerkschaft unterstützt werden, Leuten in dm Hals geschoben, welche die Schmarotz« an der Arbeiterbewegung spielen. — Am 14. Mai hat Bebel den Königstein verlassen und ist zu sein« Familie nach Leipzig zurückgeiehrt. An demselben Tage war die dreiwöchentlich« Haft Liebknecht'- zu Ende. — Mittwoch wird ein schönes Restauration-lokal Dresden», der an der Waisenhausstraße und der FiiebrichsaUee gelegene „Englische Garten" wieder eröffnet. Derselbe wird von einer rcnoinmlrtrn auswärtigen Welndandluna in eigene Regie geuom- nem und ein tüchtiger, sehr gewandter GeschäMübrer wird das Geschält nach Maß eine» Restaurants erster Ordnung verwalten. Außer seinen Weinen sollen auch prima Biere einaeiührt und die vortrefflichste Küche grvalten werden. Das bübsche Lokal und der Garren sind völltz neu voraerichtet und eö wird hoffentlich die» Restaurant sich der Gunst de» seinem Publikums dauernd erfreuen. — Am 9. d. M. Abend» hat im neuen Anbaue von Schöne feld bei Leipzig ein Streit zwischen zwei Handarbeitern, Pich (19 Jahre alt) und Weißenborn (17 Jahre alt) stattgefunden, wobei Erster« hm Letzterm mit einem Mess« in di« Brust gestochen hat, und ist Letzterer infolge der erlittenen Verletzung am 14. d. M. ver storben. Pich ist gefänglich eingezogen worden und soll der Streit dadurch entstanden sein, daß Pich den Bruder des Weißmborn, welch« die Schule noch besucht, geschlagen und Letzt«« den Pich darüber zur Rede gestellt haben soll. - - . — Dem „CH. T." wird au» Stollberg unterm 13. Mai berichtet: „Der Mörder de» armen Mädchens, das am Sonnabend Abend in der Näh« de« Hohenstein« Bahnhofs «drosselt gefunden wurde, ist verhaftet und in Gewahrsam gebracht. Da» zahlreich ver sammelte Publikum, da» der Verhaftung beiwohnte, zeigte sich sehr geneigt, sein« Entrüstung über die ruchlose Frevelchat durch Aus übung von Lynchjustiz Luft zu mache«, und yur mit Mühe gelang e« dem Gendarmen, dm Verbrech« vor Steinamrfm « Sicherheit zu bringen. ^ — Oberwieseythal, am IS. Mai. Daß uns«« Gegend nicht mit Unrecht das sächsische Sibirien genannt wird, beweist die jetzige rauhe Witterung und heute zum Frühjahrsmarkt« ist Stadt und Landschaft in eine dichte Schneedecke emgehüllt, so daß heute Vorinittag Schlitten hier durchfahrend gesehen wurden und die Pferde mitunt« bis an die Kniee im Schnee zu waten hatten. Dazu herrscht eine Kälte, welche Pelz und Pelzmütze wohl vertragm läßt. Die Saat ist zum größten Theil noch nicht in die Erde gebracht und an dm Bäumen ist noch kein grünes Blatt zu seheg. Der Neid unserer Bewohner auf da» gesegnete Niederland wird daher recht rege. — Oesientliche Gerichtssitzung am 15. Mai. Unter Vorsitz teö Herrn Gerichts,atb Müller begann nach v Uh, eine Hauptvcrhandlung gegen bas Dienstmädchen Slnna Bertha Martin wegen schweren Diebstahls tritt bas Llsährlgc - ' uiigöhait in bc» S sie strauchelnd unv Vcrbrecherbank, auf der sie zum ersten Male «scheint. Bertha Martin von hier biente bei Fra» Bäckermeister Schmidt und zwar so, baß ihr von ihrer Dienstherrin bas Zeugniß ausgestellt wird, sic sei durch „Dick und Dünne" gegangen und man habe Ihr nichts weniger als einen Diebstahl zutrauen können. Die Arme ist aber doch geialle». Am 24. Februar b. I. hat sie mit dem Schlüssel, der ihre eigene Kommode schloß, die in ihrer Lchlaikamnicr stehende Kommode der Frau Schmidt geöffnet und eine Schachtel, tn welcher ein Portemonnaie mit 10 Thlrn und etwas Sammet befindlich war. heranSgenommen und. ein- mal In verbrecherisch« Unternehmung begriffen, sich zu dem Koster der mit ihr dort dienenden Marie Bröoner gewandt und aus demselben, ber unverschlossen war. noch 2 Thlr. und l Pi. ge stohlen; auch hat sic am selben Tage einen Betrag von l Thlr. 14 Star, ikr verlauste Bäckerwaaren unterschlagen. In der Vor untersuchung und auch heule will sie durch eine Fra« Weller oder Feiler,zu dem Diebstahl nngespornt worben sein; der Gerichtshof geht aber aus diese, allem Anschein nach Märchenbaste Erzählung nicht ein. Heute legt die Martin ein vollständiges Geständniß ab, sie weiß aber weder anzrzgeben, warum sie gestohlen, noch was sie mit dem Gelbe habe ansangen wollen. Jhp Vrrtheidigcr. Herr Adv. Lederer, vtrwendet sich wr Annahme »llldernder um stände ; er hebt die Jugend der Martin und namentlich die gün stige Gelegenheit zu dem Verbrechen und den Umstand hervor, daß zwischen den drei strafbaren Handlungen fast gar kein Zeit raum gelegen, daher eine böswillige Berechnung nur in geringem Maße Vorhände» wäre. Der Gcrichtshos erkennt aus l Jahr 2 Wochen Gekängnlß. wovon 1 Monat und 2 Wochen aus die Un- tersuchungöbait gerechnet wird. — Der frühere Schornsteinfeger Anton Hermann Höver au» Untcrblauenthal, berüchtigt durch seine an rerichledene» hiesigen Hotelier» und anderen Firmen verübte» Nechnungöiälschnnge» rcsp. Betrügereien wurde i» dem am Sonnabend vom GcrichtSrath Gross präsikirten Schöffen gericht, In Anbetracht seiner viestachcn Vorbcstrasmigc», zu 7 Jabre Zuchthaus unk 5 Jahre Ehrenverlust; der der Fälschung angcklagte Mildester Hugo Häbnel zu 7 Monate Gcsängniß und 2 Jahr Ehrenverlust vernrthellt. Näheres hierüber nächstens. — Tagesordnung der L.Kammer, den 18. Mai AbcndsO. Berichte: Einkommensteuergesetz und Gewerbe- und Personal sten«; Au-gabcbubaet deS Financhepartemciitö; allgemeines taats- bedürinlssc und Gcmmmtministerlum; Departement dco Acußcrn und 'Ausgaben zu RclchSzwccken; Errichtung »euer Militärctablis- ieinciitv; die Erweiterungsbauten beim Seminar in 'Nonen bctr. — WMernngS-Beodaetttung am 17. Mai, Mittags. Barometerstar.b nach Otto L Bösolt hier: 28 Paris. Zoll az- L. seit gestern unverändertst. — Thermometer nach Reaumurs N Grad über Nu». — Die Gel'lohthurmiahnc zeigte Nordwcst- Ml»k>. Himmel: bewölkt. - Eldhöh» tn Dre-den. 17.Mai, Mitt.: 95 Cent, über0. l und Unterschlagung. Weinend Briefkasten. G. P. H. Meißen. Fällt uns nicht ein, Fragen zn beantworten, welche sich aus Dinge beziehen, die. wie Sie ielbst zugeben, I» unserem Blatte standen. Daö Budget ist veröffentlicht. 'Valr. Brauhaus. 7-E/i ist noch kein so schlechter Cours. Dividende giebt's freilich nicht, vielleicht „licber'ö Jahr, über's Jahr, wann ! wiederum komm'!" »*» Gleichen, Martha. Kälbchen. Was seid Ihr närr'sche Mädchen! „Wie alt ist die Spettini?" Fragt Ihr. — Das sagt sie uns nie! Vielleicht in Eurem Kränzchen, Nach einem beitem Tänzchen, Verräth sie Euch ihr Alter. Doch ach - an unscrm Schalter Für die Publication — „IS nich!" — wir wissen'» schon! Doch halt — Ihr netten Kinder — Uns Int'ressirt nicht minder Die Frage (sie steht hier»: Wie alt seid denn wohl H. Riesa. Bedauern! Einsender nennen wir nicht: Gottlieb und kein Ende! Massenbriele, Drohungen. Belehrungen -- kurz: Gottlieb hätte Recht und wir Unrecht, das Heizen ber Weinberge sei doch praktisch. Nun — uns ist's recht; aber schleckt gewählt waren die Ausdrücke. Verbrennt man feuch tes Kräuttg. schlechte» Thecr oder dcral., so bilden sich Dämpie, gleichsam schwere Wolken, und die sollen de» Frost abhalten. i-äinintliche Briese geben aber zu, daß cs dabei — windstill sein müsse! Die Worte auf der DIakonlssen-Fahne wögen sich aus Christus beziehen. Johannes der Täuier sagt nämlich von Chri stus :„ E r m u tz z u n e h m e n. i ch a d e r m u ß a b n e h m e n." (Job. g, 30.) Waö diese Worte bei einer Krankenanstalt bedeu ten sollen, ist eben so unbegreiflich, wie manches Lindere Lei der genannten sehr frommen Anstalt. v. S. Leipzig. Wir danken, da wir mit Correspon- denzen von dort genügend versehen sind. Inwiefern ein Gast in einer öffentlichen Wirthschast sich de» HallSmedcnsbrucheS schuldig machen könne, wird uns von rechtsverstcindlgcr Seite folgende,maßen beantwortet: Der Besitzer einer Privatwohnung, kann krait des ihm zustehenben HauSrcch- teS, irden Fremden, der ohne besonderes Beiugniß dazu seine Wohnung betreten will oder schon betreten hat, den Eintritt be ziehentlich das fernere Verweilen in der Wohnung beliebig unter, sage«. Jener muß dem Verbot« Nachkommen, wenn er sich nicht wegen HauSirlcdkllöbcucheS strafbar macken will. Anders liegt die Sache bei dem Inhaber ein« öffentlichen Schchttstätte. Dies« bat durch den übcriiominencn Betrieb einer öffentliche» Schänk- ftättc stillschweigend einem Jeden ohne Unterschied das Recht ein- geräuint, i» sctnem Schanklotal zu erscheinen und zu verweilen. Er ist daher schlechterdings nicht bringt, willkürlich oder aus rein persönlichen Rücksichten dem Einen oder Ander» den Eintritt oder das Verweilen zu versagen. Er würde durch ein solches unmott- virtes Verbot sogar unter Umständen einer strafbaren Beleidig ung sich schuldig machen. Damit ist aber nicht gesagt, daß der Schankwirt» gar kein Hausrecht habe. Es unterliegt nur den jenigen Einschränkungen, welche auSObigem sich ergeben. Keines wegs hat der Schänkwirt!) Jedem gegenüber jeglicher Ausübung des Hausrcchtcs nach ber Richtung bin sich begeben, das ihm unter keinerlei Umständen gestattet wäre, Einzelnen den Besuch oder Wiedcrbesuch des Lokals zu verwehren. Namentlich wird er dies unjweiselhast Denen gegenüber tbun dürien, welche sich in seinem Lokal unanständig betragen oder welche srühcr durch unanstän diges Benehme» zu einem E.rcesse oder dazu Veranlassiing ge geben haben, daß den übrigen Gästen der Besuch deö LokalS ver leidet werden mußte. Er bat in solchen Fällen offenbar ein ge werbliches Interesse, den Gast sowohl zum Vermeiden als zum Verlassen des Lokals auizniordern. Ganz vorzugsweise ad« be rechtigt Ihn dazu, neben seinem Hankrechr, eine polizeiliche Ver antwortlichkeit. aui Ruhe und Ordnung zn halten. Er bat nicht blos die Pflicht, entstandene Erecssc z» unterdrücke», wildern auch die Obliegenheit, ihrer mit Recht bciürchtcttn Entstehung vori.'rg- lich vorznbcngen, und cs kann ihm in lchtcrcr Beziehung nicht zugcmuthct werden, erst jedesmal ahznwattcn, ob Derjenige, wel cher durch trübere Erccsse zur Beiürclttnng der Wiederholung aus reichenden Anlaß gab, diese Bciürchtnng wahr macken werde. — In diesem Sinne hat das Kgl. ObcrappcllationSgcrickt zu Dres den seit einer Reibe von Jahren und anck neuerdings, nack dem Jnkrai'ttrelen des ReichSstraigesetzbuckes, glcickiörmig entschieden. Eine Familie, deren Herz noch nickt vergütet von den Tollheiten der Jetztzeit ist. -- Ob. Sic ä la Siebcnicklättr viel leicht Anno 1774 cingcschlaicne Familie! Den Dnrchbruck des Georgenthors verlegen^ nennen sie Tollheit, Brutalität!! Geben sic wieder schlaicn, das ist das Beste und nehmen sie die Sachs. Sonntagvpost mit. -- «,*. R. H. Bcrnstadt> AlS ausgezeichnetes Buch können wir Jhnep Ungcwittcr (DrcSte», Diene) empiehlen. UebrigenS schreibt man nicht „witmen", sondern widmen. Herr mann Gärtner hier. Ihre Erklärung des Wortes: die „Schippe kriegen" ans dem Plattdeutschen: „ihn beeil de Schffcl krccgt" ist jedenfalls die richtige. Es liegt koch ivobl etwas zu weit, zum „Schippen" (Schupfen, Sckubbcn u. i. w. > greisen zu müssen. Trinken Sie Ihre Schoppen in gemütblicker Gescllschait nnd schuhriegcln Eie den armen, ewig mit seiner Liebe Abplatzenden nickt agr zu sehr. Aua. Franz, Martenberg. Praktisches Lcbrbuch der Metcorologk? DaS von Dove (1870), Gräger N87l). Wo kantt man getrocknete und ivstematisch geordnete Pflanze» «Her barium)? Am besten würde» Sie tbu», wenn Sw sick deshalb an die Verwaltung der botanischen Gärten in Dresden oder Lcip- zig wendeten. F. Bl. theilt unö sreunblichst mit, daß man In der preu ßische» Oderlausitz unter „grüner Maria" den in die Pflngstzcit lallenden Tag: „Maria Verkündigung" versiebt. Frl. Seidcnitz empfiehlt als Ostscebad noch Die ven ow bei Wollin, Verbindung mit Stettin durch Dampfschiff alle Sonn- und Donnerstage. Wohnung (Stube und Küche' für die Badezeit 16 Thlr. Bette« sind initzubringen. Lebensmittel muß man sich aus Kammin verschaffen lassen. Lwinemünde Ist auch nicht thencr, die Badcstcllrn aber sehr flach. .*» Abonnent A.S. übersendet uns den Umschlag des ersten Heikes einer ..romantische» Erzählung der Gegenwart" von vr. E. Neinicl», welche den omverspreckenden Titel führt: „Pistole unv Feocr oder ein Kampf aus Leben und Tod." ELln a. Rh. Gustav Düster «. Eo. Der bicsigc Vcrtrclber ist die „Buck-und .siunsihanktling von Radelll." Wer dieses Buch sich aiischcM, wirb wenigstens dem Prospekt zufolge einer der glücklichsten ' L-GDbllchsn. Jeder bekommt bei der 17. Ljeierung eineNuq,mer(
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