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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.07.1924
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240709018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924070901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924070901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-09
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.07.1924
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- Nr. 255 Seite 4 Oertliches un- Sächsisches. Neunte Aen-eriing-es Beamlenbesvl-ungsgesetzes Dem Landtag ist eine Borlage über die nennte Aeiröe- ruiig des LleniiuenbesoldungsgejeveS zugegangen. dir sich in» teige der Erhebung der Bezüge durch die RetchSregierung nötig gemncht bal. i'iegen die vorschussweise Gewährung lieberer Bezüge sür den Monat Juni bat, wie beknnul. das :>teichüiinaliz>»iniste- rium aus Eirund des BeioldungssperrgeseveS Einspruch er» Veden. Das Reichs,chiodsgericht bai am Juli de» Ein spruch s ü r v e g r ü n d e t ertiari. ES bat dabei, wie in dem evriauslgen Bescheid ausgcsührl, erwegeu, das, die sächsischen BeseidungSsatze in den Gruppen i vis V und in den ersten Stufen der Eiruppe Lt immer »vch böver sind als die in der >7. Ergänzung zum bieichsdeseldnugegesev tür diese Eiruppen vorgesehenen. das, aber eine günstigere Regelung für die sächsischen Beainlen ausserdem auch schon in der unterm »>. Juni lb-'-t angeordnelen porschusiweisen Zahlung Uegt. Eine BS e i t e r z a b l » n g der Vorschüsse in der nach der Eaudlagsvvrlage 'N'r. >34 vorgesebcnen Höbe ist danach ni ch t m c b r möglich. Jiizwiiche» hat sich die Reichoregiernug zufolge der im Reichstage und uu ReilbSrale gestellten Einträge anderweit mit der Frage der tZeamieiibesoldung besaht. Das Ergebnis ist nach Ansicht der Regierung nicht befriedigend. ES ,st zwar nunmehr das Pcissverhältnis beseitigt, dab die unteren Besoldungsgruppen in Lachsen eine verhältnismässig geringere Angleichung an ihre Friedeusbezüge erfahren hauen als die oberen Besoldungsgruppen. Die neuen Grund- gehälier ergeben nnninehr auch in den unteren Gruppen etwa 85 bis 00 Prozent der Friedensbezüge, unter Hinzu rechnung von Frauen- und zwei Kinderzuschlägen etwa l15 bis t-'O Prozent. Jedoch erscheint der Negierung eine weitere Aufbesserung !m Hinblick ans die damalige Unzulänglichkeit der Gehälter und die jetzigen höheren LebenSdaiiungskosten dringend geboten. Die Regie rnng wird in dieser Richtung bei der ReichSregicrung weitere Bor neu un gen erheben Zurzeit vermag sie dem Landtage nur die Anpassung der sächsischen Beamtcnbezüge an die nunmehr endgültigen Bezüge der Reichsbeanuen vvrzuschlagen. Der BesoldnngSauSschnsi bat der Borlage, wie an anderer Stelle dieser Nummer gemeldet, bereits in seiner gestrigen Sitzung zugestimmt. Aus den Landtagsausschüssen. Der Nechisausschuh des Landtages beriet gestern den Entwurf eines Gesetzes über Verzugszuschläge und die EtnndungSzinscn ans dem Gebiete der Stenerentrichtnng. Die Regierungsvorlage fand die Zustimmung deS Aus schusses. AenderungSvvrschläge, die auf eine weitere Minde rung der LtundungSzinsen und der .Zuschläge abzielten, fanden keine Mehrheit. Sie werden voraussichtlich alS Mindcrbeitsanträge für die Plcnarverhandlung aufrecht- erhalten. Der B c s v l d u n g S a u s s ch u si verhandelte über die 0 dlbändernng des Ä^eamtenbesoldungsgesetzes und stimmte der Borlage zwangsläufig zu. ES fand ein Antrag Annahme, den bereits der Gesetzgeber ausgedruckt hatte, die Notwendig keit einer vollständigen Umarbeitung -er Besoldungsgesetze beim Reiche zu fordern Weiter stimmte der AuSlchnst der Borlage Nr. 116, sie Aendernng des UmzuaSkostengesctzes Lctr., zu. Auch hier werden künftig Tauschvergütnngcn nach den für die Reichsbecimten jeweils geltenden Sätzen gewährt. Der Gesetzentwurf über Neuregelung der staatlichen Ruhe stands- und Hinterbliebenenbeziiae -er früheren kirchen musikalisch tätig gewesenen BolkSschullebrer wurde zunächst dem Rcchtsausschust überwiesen. Den Personalabbau hofft die Regierung im allgemeinen im Herbste als erledigt an zusehen. Die übrigen Eingaben der Beamtenschaft wurden der Regierung zur Prüfung bei Bearbeitung -cs Nachtrags planes überwiesen mit der Masigabe, dasi nach dem Wieder- zusammentritt des Landtages mit dem Besoldunasauscchuss über die grundtäUliche Regelung der Besoldunas- und Ein stufungsfragen und sämtlicher unerledigierEingaben nochmals r>«rhaudelt werden soll. Der Reichsbund -er Nommunalbeamlen Deulschianös Gelt am 5. und t>. Juli in Wurzburg seinen Bundestag ab. Zahlreiche Regierungsbehörden waren vertreten oder halten warmgehaltene BegrüfmngSschrcibeu gesandt. Alle die Gcmcindebcamtenschaft berührenden Fragen und Sorgen wurden in eingehenden Referaten behandelt, so die Bcsol- dnngSneuregelung, das Besvldungssperrgesetz. dessen Auf hebung einmütig gefordert wurde, J-tnanzauSgliTich und Steuerfragen. Personalabbauverordnung, Beamtenrecht und Beamtenvertretungsgcsetz. Die Verhandlungen bewegten sich auf hoher Warte und zeigten eine starke Geschlossenheit der Organisation. Am Sonntag fand die Tagung in einer Festversammlung ihren Abschluss, tu der zwei gross angelegte Borträge -es Münchener StadtsnndikuS Tr. Zink über »die Gemeinden und ihre Beamtenkörver" und deS Dresdner Bürgermeisters Dr. K ülz, M. d. R.. über „die Neuordnung der deutschen die Uraufführung wünscht der Komponist die Mitwirkung von Vera Schwarz und Richard Tauber in den Haupt rollen. Es ist noch nicht abgemacht, ob diese beiden Künstler nnituii werden, weil Direktor Schalk sich gegen ihre Freigabe schon mit Rücksicht auf das Wiener Musikfest wehrt. V Ezerny-Mayer-Mahr, »Das Czerny-Studium", b.ncnnt sich ein im Berlage B. Schotts Söhne, Leipzig, er schienenes Klavicrunterrichlswerk mit einer nach neuzeitlichen Gesichtspunkten in fortschreitender Schwierigkeit geordneten Auswahl von Studien und Etüden Earl Czernys aus dem Gesamtgebiere seines Schaffens. Tie Neuheit umfasst fünf Teile zu je zwei Heften, insgesamt gegen 70l> Nummern, mit Bor- und Unterstufe einsetzcnd und bis zur Virluosilätsreise führend. Tie recht wertvolle Sammlung ist mit viel Ge'chick angelegt, ausgezeichnet nach bewährten Grundsätzen aus geführt, und sie lässt allenthalben den praktisch erfahrenen Pädagogen erkennen, der vom Guten das Beste auswählte und mit rühmlicher Sorgfalt lehrreich bearbeitete, n bezug aus Phrasierung, BortragSbezcichnung und Fingersatz nur das 'Notwendige beigebend. Das neue »Czerny-Studium" verdient weitestgehende Beachtung aller, denen an solider Technikentwicklung, an Krack- und Zeitersparnis beim Lehren und Lernen ernstlich gelegen ist. Der bei guter Ausstattung niedriggcstelltc Preis erfüllt die Absicht einer volkstüm lich e n Ausgabe. L. I'. 7* Der Kampf um das Liadtthcalcr in Gladbach. Um die Renovierung resp. den Neubau des Stadttheaters in Gladbach kam es in der dortigen Stadtratssitzung zu sehr erregten Zu- sammenstössen. Um einen geregelten Theaterbesuch durchzu- sühren, benötigt der Haushaltungsplan sur Theater und Orchester 115 000 Mk. und sür die Mitglieder einen Zuschuss von 132MO Mk Gegen diese Summe stellten sich die Kom munisten. Nach langer, heftiger Debatte wurde schliesslich in namentlicher Abstimmung mit 20 gegen 17 Stimmen die Vor lage angenommen, so dass die Durchführung des Stadt- thcaters und des städtischen Orchesters gesichert ist. 1 Jubiläum der Münchner Tonkunst-Akademie. Die Akademie der Tonkunst in München hat aus Anlass der Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens den Charakter einer H v ch s ch u l c verliehe» bekomme». Seit ihrer Reorganisation stand sie unter der Leitung des Präsidenten Siegmund von Hansegger und des Direktors Hermann Wolfgang v. Walters- liaustn. Die Feier wurde in vier Konzerten begangen, bet denen hervorragende Werke früherer und gegenwärtiger Lehr kräfte ausgcführt wurden. Deutsch« Malerei in den letzten fünfzig Jahren. AuS München wird uns geschrieben' Die grosse rückblicken-e Dresdner Nachrichten Mittwoch. 9. Zoll 1«4 Gemclndeverfassung" geboten und mit stürmischem Beifall anfgenvmmen wurden. Der Külzsche Bortrag bildete den Höluvunkt der Tagung und gab einen ebenso erschöpfenden wie klaren Ueberbltck über dir In den einzelnen deutschen Staaten in der Entwickelung begrifsenen Bestrebungen zur Neuordnung der Gemeindeversassungen. wobei der Redner mit sachlicher aber offener und starker Kritik Wert und. Nu. wert der einzelnen Strömungen kenv-etchnete. Der Rotschrel eines unteren Beamten. Wir erba'ten folgende Zuschrift: „Es war ein erhebendes Gefühl für mtch und sicher auch für alle Angehörigen der untere,, Gruppen der ReichSbesol- dungsvrdming. als in der Tagespresse zu lesen war. dass sich am 2», ,nmi dieses JabreS fast sämtliche poltttsche Parteien im Reichstag so >vari» für eine wesentliche Ausbesserung der gar zu geringen Grundgehälter der Besoldungsgruppen l bis VI einfetzten, und der sorgende Familienvater rechnete im stillen schon aus, wie er bas zu erhoffende Mehr seiner Be züge nützlich verwenden könnte. Schulden, die Nun so manche schlaflose Nacht bereiteten, die er aber batte mache» müssen, um fick, und seiner Familie weniastcns Brot. Maraartn« und Kartoffeln zu kaufen, drückten ihn von dein Auaenblick an nicht mehr so sehr, hoffte er dock, diese, wenn auch nicht auf einmal, so doch „ach n»d »ach ghsivsse» und vielleicht auch seiner lungenkranken Frau und seinen schwer unterernährten Kindern anstatt der Margarine wenigstens zwetwöchentlich ein Stückchen gute Butter kaufe» zu können. Und wie grob ist die Enttäuschung auch diesmal wieder gewesen? Er höhungen von sage und schreibe mviiatlich 2 bis 8 Mark und nicht mehr sind das Resultat der langen Berlmndlungen und schönen Worte. Fast unglaublich klingt es. wenn man be denkt. dass die Reichsrcgicrung die wahrlich nicht geringe Lumme von 71.5 Millionen Goldmark dafür auSaeworfen haben will. Was sollen wir Ange>'örigen der unteren Grup pen, die wir auch Frau und Kinder Koben, mit dieser nns von der hohen Reichsregiernng angebotenen. von den poli tischen Parteien so warm besiirwvrtelcn wesentlichen Er höhung unserer Bezüge beginnen? Wir wiisen's: Wir sind dadurch weiiigstens in den Stand gesetzt, unserer ab 1. Juli erhöhten Berpslichtuug »nierem Hauswirt gegenüber cinigermassen gerecht zu werden. Weiter langt'- nicht. Not und Elend müssen also auch weiterhin unsere Begleiter sein. Ob unter diesen Berhältnissc» die Arbeitskraft und ArbeitS- freudiakeit auch weiterhin anhalten werden, diese Frage kann nur tu verneinendem Sinne beantwvrtet werden. Wir An» gehörigen der unteren Gruvpen fordern nichts weiter, als eine gerechte 'Anpassung der Bezüge auf Grund deS Leistungö- Prinzips. Zum Schluss sei mir daher ei» ausklärendes Wort ge» stallet: Es gibt in unseren Reihen viele, die durch SchicksaiS- schsaae ihre bisher quien Positionen in freien Berufen ein- aebüsst und infolgedessen erst im Mannesalter ein Unter kommen bei der Behörde gesunden haben. Hier werden sie, ohne Rücksicht ans Bvrbildniig. Kenntnisse und Fähigkeiten den schlechtbezahitesten Gruppen 1 bis V zugeieilt. Hinsicht lich der Leistungen legt man aber einen anderen Massstab an. ES wird soviel herausgelwlt, a!s nur möglich ist. Der Laie wird datier kaum merken, ob der ihn abfertigende ober ihm Auskunft gebende Beamte, sei cs in der Kanzlei, in der Kasse oder sonstwo, ein 'Angehöriger der sogenannten unteren oder der sogenannten mittleren Gruppen ist. Nur der Ein- aeweibte weiss das und suhlt es an seinem Geldbeutel. An iedcm l. deS Monats empfindet er den bitteren Schmerz, dass seine gleiche Arbeit aeldlich io krass unterschiedlich lost 2 bis 3 Besoldungsgruppen Unterschieds bewertet wirb. Heisst das dem Tüchtigen freie Bahn? Die von den mittleren Be amten. allerdings in jungen Jahren, geforderte Prüfung, die doch letzten Endes nur eine Fachprüsuna ist. kann doch allein die so gewaltigen Unterschiede in den Besoldungen sAuN'ückung von Gruppe VI günstigstenfalls bis Gruppe Xis an» die Dauer nickt begründen. Hier ausgleichend zu wirken, wäre sicher auch ein dankbares Arbeitsgebiet für die Herren Gemeinde-, Landtags- und NeichstagSabgeordneien." — Der Landtag wird in seiner heutigen, um 1 Uhr be ginnenden Sitzung an erster Stelle die Borkige über die A »sei u a u d e r s e tz u n g mit dem vormalige u K ö - n i g s h a u s behandeln. Weiter stehen auf der Tagesordnung die Borlage über die Zugiicrstcucr und die Anfrage des Ab geordneten Schreiber beir. velerinärpoiizcilichc Massnahmen bei der Maycueiusührung von lebendem Bich nach sächsischen Schlachthöseu, ferner eine grosse Anzahl wichtiger Kapitel des Staatshaushaltsplans und mehrere damit zusammenhängende Anträge, besonders über das Schulwesen. — Geldlotterie aus der Bogelwicsc. Nicht nur an den zahl- rcichen 'Rad- und Würfelbuden hat man Gelegenheit, ansehn liche Gewinne zu machen, es findet auch eine Geldlotterie statt, deren Erträgnis zum Teil Dresdner Wohlfahrtseinrichtungen zufliesst. Im ganzen werden 6000 Geldgewinne im Gesamt beträge von 15 000 Goldmark in bar anSgcspiclt, und zimir je 3 Gewinne zu IOW Mk.. 500 Mk.. 300 Mk. und 200 Mk.. 6 Ge winne zu >»0 Mk>. 15 zu 50 Mk.. 30 zu 20 Mk, »0 zu lO Mk. und i>00 zu 3 Mk. Die Lose werden auf der Bogelwicse von 'Verkäuferinnen angeboten. — Betriebsstörung im städtischen Elektrizitätswerk. Am Montag vormittag 8,12 Uhr trat im städtischen Elektrizitäts werk Wettt»«ik»latz 7 durch eiue Störu,^ in einer a» -aS Netz angeschlvffenr« «ole^e «tu heftiger Kurzschluss auf. der den Brand eine» wichtige» Orlschaltcr» iw Elektrizitätswerk zur Folge hatte. Da- brsnnendr Oel verrusste einen Teil der Schaltanlage iu erheblichem Masse und führte zur Beschädi- gung von wichtigen, f»r ekren ordnung-mässtgen Betrieb nöti gen Messleitungen und Meßinstrumenten. Durch llmschaltung im Kabelnetz war es möglich, die unterbrochene Stromliese rung baldigst wieder anfzunoHmen. Die eine Hälft« der be schädigten Anlage konnte bereits I1F7 Uhr wieder in Betrieb gesetzt werden, um 4,4» lihr nachmittags wurde die Strom- lteserung tn vollem UnisolZge wieder ausgenommen. — Konzert des Dresdner Orpheus in der Ausstellung. Der Dresdner Orpheus, der bekanntlich erst vor wenigen Wochen drei Festkonzerte aus Anlas» seines VO jährigen Be> stehens, darunter das grosse Konzert im Opernbause, gab. wird am morgigen Donnerstag unter der Leitung seines Dirigenten Dr. Heinz Knüll mit einer besonderen Auslese aus seinem reiche» Liederschatz im Rahmen eines Svn-erkonzert- in der Jahresschau anstreten. Die einzelnen GesangSvorträgr werden »mrahmt sein von instrumentaler Musik. Am Schluss des Programme«» steht der bekannte Straussiche Walzer „Wein, Weib und Gesang" für Mäunerchor un- Orchester. — Wiederseheuüseicr der Kriegsteilnehmer 1914/18 der Dentschen Reichsbahn. Die Wiedersehenssei«?, verbunden mit einem Gedächtnistag für die gefallenen Scqneraben der Kriegsteilnehmer l»14/l8 der Deutschen Reichsbahn am 2. und 3. August in Soh l a n d a. d. Spree hat eine starke Betetlt- gung zu erwarten. Auö allen Teilen Sachsens alS auch aus de», Reiche liegen zahlreiche Anmeldungen vor- Selbst aus dem besetzten Gebiet und von der Insel 'Rügen werben Ver treter der Eiseubahner-Krtegöteilnehmer anwesend sek«. An- Meldungen sind zu richten an (Sisenbahn-Jnjpektor HErmS- darf, Drcsden-Altstadt, Wiener Strasse 4. — Sonnabend, den 12. Juli, !48 Uhr findet tm Wartesaal 8. Klaffe, Hauptbahn- Hof Dresden, Bersammlung der Freien Bereinigung Kriegs- teilnchmer 1!>l4/l8 der Deutschen Reichsbahn statt. — Der Mörder ans dem Zellaer Walde noch nicht gefasst. Die Meldung von der Perhastnng des flüchtigen Mörders Paul Beyer, der seinen Wandergcnvssen WvlterS im Zellaer Walde erschlug, bestätigt sich, wie von zuständiger Stelle mitgcteilt wird, leider » t ch t. Beyer wird noch gesucht. — Sine Führung durch dir SkulptnrensamMlung findet am Donnerstag von 8 dis 4 Uhr nachinillagS unter der Leitung des Direktors Pros. Dr. Herr mann statt, der über die Kunst tn Athen im Zeitalter des Pcrikles sprechen wird. — Auferstchongoklrche DreSden-Plauen. Heute Mittwoch 8 Uhr tm Kirchgemelndclia»- Gusion-Adols-StuiiSe, bei der Pfarrer Rein- hard aus Siybnik in Volnisch-Oberichlesien über die Bedrängnisse unlerer evangelischen GlaubeiiSgenossen unter der polnischen Fremd- herrschait sprechen wird. — Heidenmissions - Ausstellung tm Heim de» Ev.-luth. Jung, männervereins der Drcikdnigsklrche Dresden-N., Glaetsstratz« 8. Heute 8 Uhr „8-ickur Aiinckar 8inpR" der Apostel Indien», canck. warb. tzlauS: morgen 8 Uhr, Alaska mit Lichtbildern, Hans Flur- schiiv: Freitag 8 Uhr: StzaS sind wir den Frauen ans den MissivnS- feldern schuldig?. eav<I. malli- Claus: Sonnabend 8 Uhr: „Silo" iSiidafrkNli iiiit Lichtbildern, Jod. Thalbctm: Sonntag früh v Uhr Treffpunkt am Verein. SYandernng nach Ludensruh in die Dresdner Heide, daselbst MtssionSseter, „Die Heldenmtssion ein heickges Must". HanS Flurschsttz. Abend« 7 Uhr Kinderlcben im Hohen Norden, mit Lichtbildern, Knauthe. Abends Xö Uhr Mtssiondschtustseter. Wartende MissionSlünder, cawl. matb. Claus. — Sächsisch» Jnngenschast, Dresden. Ungarn-Serbien- Fahrt. Die siinf Gruppen, die der Donauschar angehören, fahren Freitag lll.s 8,:>4 Uhr Hauptbabnhof nach Passau ab. — Sonderbeilage«. Unserer heutigen Nummer liegen s« eine Preisliste des Residenz-Kaufhauses und der Firma Mellon, L Wald- schnitdt, Dresden, bei. Lommerfskrl lieg vlltmenvoUirrbimileZ n»e»> 1MOI. Wndien, ilulslein, lssisekgebikge. > I S Vsg« I i -Xdkotzrt: 18. ^ull oliencts 6,19 Im Lonclerrue III. Xlasse. liücLlcekr: 26. ^ull. Höhepunkts: Volk85äirm8plel suk der vurg Xuktein, KeUer1e8t lm kranrkksnerkeller wünäien. preis cker x-mren k-'shrt, hin unck rurück, einsciisieklich rümllicher Uebernacktunxen. pakgebühren unck stier Verrmrtsltunzen ämnelckunKk'n sokort in cker OescASktsstelle im dleurtücktvr Lchaurplelkau». 8chlu6 cker ^nmelckunx;«»: Iv. ^uU 1924. tz Kunsischgu, die einen historischen wie qualitativen llcbcr- blick über das deutsche Kunstschoffen der letzten fünfzig Jahre neben soll, ist nun in der neuen Staatsaaleric in M ünchen eröffnet morden. Ans bayerischen Staatssamm- lunacn wie auS andere» deutschen Galerien und aus Privat besitz ist das Beste und Charakteristischste vereinigt morden, was die Kunsteniivicklnng der letzten fünfzig Jahre kenn zeichnet. Die Anordnung der Bilder geschah unter dem Gesichtspunkt, die historische Linie möglichst klar zu betonen. Im Anfang sieben Böcklin und Thoma, Nöcklin. der das Leben der Farbe entdeckt, Thoma. der grosse Einsilbler in die deutsche Landschaft. An sic schliesst sich der Naturalist Leibl. dann Schuch und Trübncr mit ihrer klaren im pressionistischen Note. Mareetz' grosse Sammlung der Staatsgalerie bildet den Kernpunkt der Schau: ihr haben sich zngeselit die besten Stücke aus fremdem Besitz: Die Ruderer und die herrliche „Abendliche Waldszene". Von Uhde habe» norddeutsche Galerien das Beste gestellt, so die Berliner Naiionalaalcrie das vielleicht echteste seiner Bilder „Komm', Herr Jesu, sei unser Gast". Von Klinger ist nur die Dresdner „Piets" gewonnen worden, so dass die künstlerische Vielseitigkeit des Meisters nicht zum Aus druck kommt. Bon Stucks Wirken legen einige kleinere Werke bestes Zeugnis ab. Wenig, aber doch charakteristisch sind Grützner und Defregger vertreten, wie über haupt das Genre nicht den Platz einnimmt, der ihm geschicht lich zukommt. Mit ein paar glänzenden Werken aus älterer wie neuerer Zeit Hai man Zügels gedacht: Ein 'Verdienst der Ausstellung ist es, dass sie auch der neuesten deutschen Maleret einen breiten Raum angewiesen hat. Max Liebcrmann. Slevogt und Corinth. die gerade in Münchener Galerien sehr spärlich zu sehen sind, gestatten durch Werke aus allen Schafsensperioden einen deutlichen Ueberblick über ihre Enwicklung. Und die Modernsten wie Heckel. 2! olde. Kokoschka sieht man zum erstenmal in öffentlicher Ausstellung in München durch eine grössere Anzahl durchaus charakteristischer Gemälde vertreten. Etwa 250 Werke aus den letzten fünfzig Jahren sind hier ver einigt worden, doch sind noch bedeutende Zugänge von aus wärts zu erwarten. Erfreulich ist es. dass auch viele Künst ler. die zwar nicht so sehr von entwicklunasgeschtchtlichem Standpunkt aus. aber doch rctn persönlich Bedeutendes ge schaffen haben, nicht vergessen worden sind. 's- Paul Buffo«, der Wiener Schriftsteller und Keutlletoutst. ist dieser Tage gestorben. Seine Bücher „Die Wieder- gebürt des Melchior Dronte" und „Die Fcuerbutze" hatten einen nachhaltigen Erfolg. Buffon studierte anfangs in Graz Medizin un- wurde daun Os/tzier. Bor einige« Jahre» ver lies! er die militärische Laufbahn und wandte sich der schrisl stcllerischen Laufbahn zu. s Ein Unfall JulinS HärtS. Der bekannte Berliner Dich ter und Kritiker Julius Hart wurde auf der Rückkehr von der Ouedlinburger Klopstvck-Feier von einem Motorrade um- gefahrcn und so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus in Halle gebracht werben musste. JulinS Hart steht im «6. Lebens jahre. f Gorkis Werke in Russland verboten. Die „Morning Post" meldet aus HelsingforS: Der Moskauer Sowjet bc- schloss die Beschlagnahme der Werke Gorkis tn Russland. Nene Äömerfundc im Rheinland. In Grevenbroich lRheinlandi war vor einigen Jahren ein sehr schönes Stein beil aus Feuerstein gefunden worden. Man konnte daraus auf eine ganz alte Besiedlung schlichen. Nun ist in Kor schenbroich, das tn der Nähe von Grevenbroich liegt, die Spur einer ziemlich umfangreichen Siedlung aus der Rümerzeit entdeckt worden. Nach den bisherigen Fest- stellungen an den Funden sZiegelrcsten, Gefässtrümmerns dürste es sich um eine spätrömische Niederlassung handeln. -j* Amerikanische Aerzte in Wien. Dieser Tage sind 35 amerikanische Aerzte aus 'Nordamerika in Wien ein- getrvsfen, um an der medizinischen Fakultät der Universität Wien 'Vorlesungen über Augen-, Ohren- und Kehlkopfkrank- hctten zu hören. Einer der angesehensten Reizte Amerikas, Professor Mackenzie ans Philadelphia, ist der Leiter dieser Studienreise. s* Die Sprüche Salomos — ägyptische Weisheit. Wie der bekannte Aegyptologe Professor Adolf Erman tn einer Mitteilung an die Preußische Akademie der Wissenschaften anöführte,, finden sich tn den „Sprüchen Salomonis" des Alten Testaments zahlreiche Stellen, die sich auffallend mit Sprüche» aus dem Weishettsbuch des Am em ope berühren. Man ist daher zu der Annahme berechtigt, dass diese» he bräische Weishettsbuch eine Bearbeitung de» ägyptischen Werkes darstcllt. s* Die Ausnutzung der Niagara-Fälle. Die weitere Aus nutzung der Kräfte der Niagara-Fälle soll tn erster Linie der Gewinnung von Luft stick st off dienen. In den Ber einigten Staaten von Amerika wurden bisher nur drei Prozent des Sttckstoffbedarfs auf diesem Wege gedeckt, während man dort tm übrigen auf Ehilisalpetcr und auf die Rückstände au» der Koks, und GaSbereitung angewiesen war. Wenn aber die geplante staatliche Luftsttckstoff-Fabrtk am Niagara erst tn Betrieb ist, wirb diese mit einer Jahresleistung von 40 0M Tonnen 20 Prozent de» Sttckstoffbedarfs -er Beretntgten Staaten deckest
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