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Dresdner Nachrichten : 21.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189605213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-05
- Tag 1896-05-21
-
Monat
1896-05
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.05.1896
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bt» n«e M»traa« nur aearn I «oralsSberalillma. Uickindiomia»» nedmk» lümmtltLi nambattk Annaiiccndurraur an. Velcablriter ivewkn mit ro Dia. derachnet. Lrrnlhn»»«t»ft»U« Nr. U. 4L. Jahrgang. klegMe »emli-Alirvge«. pslMs. SvI»I»1r'«i;ZL-Mv^«»', fnLUVN8t»'LS8S V. I Dresden. I89K. lloedslexitüt« Isrrrm- »' 4nr«x8- !: ^luul cisb-rrledsr-LIoke- ^ vsmell- ss D IlUiüet- umi Lüllt«I«toI1e. E Lin/.ol-Vei liuut: Kt Iii«1I»vi;;»«»« - ST Ookrillläst 1867. . kettlvck«!'» uvä v»uii«n, KsMdt« Illlots in Mer Uromlußv «wpüvült, cüc» LvseiLl-SssoliLkt von väluk L» ü«r!«>« 3 — Lxl. Lost. — Soll« Sisstrssse. Vrvüävv snkckgnntbeslek8suekdninn «"'".M. Vorrätdix ill kskitwuiunts, LtiuersIcesssHituruäluuFell u. ^potkeßsu. iir ««18«^ 8 emptioklt, in reichster .^u.-irrulil: I' ^ kvlsie- unä I,»u> Istvii -1 '' ^ N< I«vltl88<:u, I4e«ei,^ai« v» rw. ^ II*«I> ollt-raiiia»«« S '' I?ko1o§rLpüio m. llslm 8 Nckt 1 /ß 4- ' Krönungsfeier in Moskau. Hosnachrichten, Mord im Ostra-Gchege, Tnttier's Barmte, Staatsbahn- ! Veanitenverrin, Gerichtsverhandlungen. „Der KcicgSplan", Sachs. Knnslverein. .^peeiulitiiten: »,»> L>r»i»pen- ^uliinlimi ii, Vimtluiisten - kkoto^rupliion 12 8tuelc 6 lllarlc. 4 «> rri «ss«i aitsvi» naeü zeiiom Lilck in künstl. ^VusMkrunx. ? Lenidrrä Nüäizsr. VVrüxvnIirmWli'. IG. j;e^ouül)vr äom vtivunlli^n Vio^iiw-Isolol. Tomierstag, ZI. Mäi. Mr den Monat Z«»i > werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle zu SO Pfennigen» für auswärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu 92 Pfennigen, in Oesterreich - Ungarn bei den >K. K. Postämtern zu 85 Kreuzern angenommen. Seschästs-cile -er „vresdner Nachrichten", Marienstraße.'!8. Erdgeschoß. Politisches. Irr Moskau hält heute doL russische Kaiserpaar feierlichen Einzug und fünf Tage fpüter wird Nikolaus II. sich im Angesicht er Vertreter oller Nationen der Erde dir Krone des Hundert millionenreiches auf das Haupt setzen, deren Gewicht anf seinem kaiserlichen Vater so schwer gelastet hat. Die Sitte der Ezciren- krönung stammt aus dem 16. Jahrhundert. Bis dahin wurden die russischen Misten bloß „zur Herrschaft geweiht". Erst Iwan der Schreckliche empfing die förmliche Verbriefung seiner Herrscher- Würde durch einen KrönnngSakt und seitdem gilt die Krönung im russischen Volk als ein nationales Palladium, dessen Mangel die volle Legitimität des regierenden Fürsten in den Angen der großen Masse ernstlich in Frage stellen würde. Dieses Empfinden ivurzelt so tief in der Seele des Volkes, daß sogar Alexander lll. leine säst unbezwingliche Scheu vor öffentliche» Ecrcnionicn nnd großen Menschenansammlungen überwinden mußte, um der Vvlks- mcinung zu Willen zu sein: ein Beweis, daß selbst der unbeschrünltc Alleinherrscher aller Reußen an Schranken gebunden ist. die zu beseitigen alle seine Macht nicht hinreicht. Freilich dauerte cs volle zwei Jahre, ehe er des Zauderns Herr wurde und im Mai 1888 sich dem Krönungsakte unterzog. Heute nach 18 Jahren weilt nun Nikolaus II. auf derselben Stätte, die damals seinen kaiser lichen Vater trug, umgeben von Fürsten nnd Würdenträgern ans aller Zerren Ländern, umstrahlt von der ganzen Glorie, die diese ! 'eierliche Zeit auf das Czarenlhnni nnd seine Träger ausgießl. Tic Ecrcmonie der Krönung erfolgt in der Kreml-Kathedrale in Moskau, nachdem in der Nacht vor dem Krönnngstage in allen .'tuchen der Krvnungsstadt eine feierliche Messe gelesen worden ist. Bei der Krönung selbst spricht der Kaiser zunächst das russische Glaubensbekenntnis; nnd empfängt den kirchlichen Segen. Alsdann werden dem Kaiser durch den Metropoliten die kaiserlichen Re galien überreicht, ein langer Purpurmantel, die Krone, das Szepter nnd der an der Spitze mit einem russischen Kreuze versehene Ncrchsapsel. Ter Metropolit spricht nunmehr ein vorgeschriebencs «siebet, das aus der Zeit der byzantinischen Herrscher stammt nnd iegncl den Kaiser abermals. Hierauf setzt der Kaiser sich die Krone eigenhändig auf, ergreift das Szepter mit der rechten nnd den Reichsapfel mit der linken Hand und nimmt auf dem Thronsessel Mah Nachdem dann auch die Kaiserin von dem Kaiser eigen händig ebenfalls mit den Insignien der crarischen Würde geschmückt Wochen ist, wird von einem Geistlichen der volle Titel des Ezars lant nnd feierlich verkündet. Den Schlußakt der Eeremonien bilden die Salbung mit den, heiligen Ocl und die heilige Kommunion. Gewaltig sind die Eindrücke, die auch der Fernstehende von dcc majestätischen Würde empfängt, die sich in oen ungeheuren Zuriistungen zu der Krönungsfeier verkörpert. Selbst der russischen Verhältnissen gegenüber vorwiegend kritisch veranlagte west europäische Beobachter kann sich von der unwillkürlichen Em pfindung nicht befreien, daß in Moskau etwas Großes, Erhabenes vor sich geht, daß die Entfaltung des Glanzes und der Pracht, die dort zur Schau kommt, mehr als bloße Aeußcrlichkeit ist, daß sich in ihr Geist. Wesen, geschichtliche Größe und kulturelle Eigenart eines Volkes offenbaren, das sich im anfsteigendcn Zeichen seiner Entwickelung befindet. In der That darf daS russische Volk mit leiner angenblicklichcil WcltsleUnng wohl zufrieden sei». Im europäischen Orient nnd in Asien ist sein Einfluß in sietem Wachslhnm besinnen, nicht durch kriegerischen Zwang, sondern dmch den freiwilligen Zug nach Rußland, der seit einiger Zeit die in den bezeichneten Gebieten in Frage kommenden Völkerschaften beseelt DaS große civilffatorischc Werl der sibirischen Bahn nähert sich mit raschen Schritten der Vollendung nnd der längst geplante Kanatban zwischen dem Baltischen nnd dem Schwarzen Meere ist in ein Stadium getreten, in dem die ersten vor bereitenden Arbeiten begonnen worden sind. Dazu in Westeuropa das srcnndschasttiche Verhältnis; zu Deutschland, m dem sich Ruß land durch leine Rücksicht ans das französische Biuidniß hat beirren lassen i wie ndccca wirten alle diese Zeichen ein als die trüben und unsicheren Konstellationen, mit denen Alexander 111. einen unaus gesetzte».' verbitternde» Kamps zu führen hatte. Auch im Innern scheint sich unter der Regierung Nikolaus II, eine Wendung zum Besseren porzubcreiten. Die administrative Ver- ichickungs-Belugniß soll eingeschränkt, die Gewissensfreiheit respektirt werden, In diesen und manchen anderen Punkten sind Reformen gewiß von Nöthen. Absurd aber ist es. wennj man in West europa glaubt, für Rußland gebe es kein Heil außerhalb der west lichen Begriffe von konstitutioneller Regierung nnd persönlicher Freiheit. Für die Eigenart des russischen NativnalcharnkterS ist der lomplizirte, westeuropäische Regler,»igs,iicchan!s»iuS durchaus unbrauchbar. Das Cznrenthum ist als natürliches Erzeugnis! der russischen Vechültnissc organisch ansdcr geschichtlichen Entwickelung Rußlands hcrnilsgcmachscn und eiilivricht so sehr dem ureigensten Empfinde», den Wünschen und Neigungen des russischen Volkes, daß ein falscher westeuropäischer Demetrius, der etwa die Russen mit ilnseren „modernen Ideen" zu beglücken Lust hätte, sich sehr bald überzeugen würde, wie herzlich wenig dem russischen Volke eigenen Fahon selig werden z» lassen, nnd uns lieber darauf bc schränken, die entschiedenen Fortschritte herausznsncheil nnd an zuerkennen. die auch aus dem inncrpolitischcn Gebiet im Laufe dee Jahre in Rußland erzielt worden sind. Die Uebcrzengung, daß cs vorwärts geht in Rußland, drängt sich allen fremden Beobachtern russischer Verhältnisse auf, soweit sie nicht durch die Brille des west europäischen Radikalismus die Tinge betrachten. Einen drastischen Ausdruck verleiht dieser Beobachtung der Moskauer Berichterstatter eines Wiener Blattes, indem er sagt, die russischen Beamten hätten das Aussehen nnd Auftreten von „slavischcn Preußen". Wir Deutschen haben am allerwenigsten Ursache, uns durch das Vorwältsschrciten der russischen Macht, beengt zu sichten. Unsere Wegen kreuzen sich nicht, sondern sichren nebeneinander. Wenn aber den Engtändern ans ihren, Psadc zu der niit allen Ränken nnd Listen erstrebten Weltherrschaft ein russisches Menetekel erscheint, so ist ebenfalls für unS kein Anlaß gegeben uns des wegen zu gräme». Die ewigen Gesetze der vernunftgemäße» natürlichen Entwickelung können nicht vergewaltigt werden. Ruß land aber ist der natürliche Freund der asiatischen Völkerschaften. Unter ihnen fühlt sich der Russe in seinem eivilisntorischen Element. Tort entwickelt er die vielen liebenswürdigen und gutherzigen Eigenschaften seines Nationalcharakters im vollen Umfange nnd entfallet eine wahrhaft kulturelle Wirksamkeit. Deshalb gebührt auch den Russen, die in Asien wie zu Hause sind, der vorwiegende Theil des dortigen Einflusses. Im klebrigen muß auch der „Zug nach dem Osten", der augenblicklich ans dem Gebiete der inter nationalen Politik zur Geltung kommt, alseine völkcrpsychotogische Parallelaktion zu der im guten Sinne des Wortes rückläufigen Bewegung betrachtet werden, die sich in den westeuropäischen Kutlnrstante» in der inneren Politik angebahnt hat. Ter „Zug nach dem Westen" ist zu scharf gewesen. Die sähe Entfesselung aller individuellen Kräfte aus dem wtrthschaftlich-sozialen und dem politischen Gebiet bat Uebelstände gezeitigt, die am Lebensmark § der europäischen Völker zehren, sodaß letzt überall der Riff »ach Abhilfe ertönt und die Regierungen wohl oder übet das Steuer der Staatsmnschine ziirückstrllm müssen. Die unter den Stürmen dcS Westens ans den Fugen gegangene Zeit muß wieder cingcrenkt werden nach dem ewigen Willen des Wcltciibniimcistcrs. innen und außen. In diesem Plane ist der großen östlichen Macht, deren Kaiser jetzt die Weihe der Krönung zu empfangen im Vc griffe steht, ersichtlich eine Rolle z»gctl>cilt worden, deren Einzel heiten zu ergründen dem verschleierten Blick der Gegenwart versagt ist. Das befreundete Deutschland wünscht und hofft, daß cs aus schließlich eine Nolle des Friedens sein möge, die Nikolaus II, die Krone leicht macht Mntlnnußlichc Witterung: Zu Niederschlägen geneigt. Wien Tie , sächsischen Offiziere, welche den Dislanzritt nach Wien unternommen haben, sind heule hier cinaetrosieii, nach dem sic in Stockcran, wohin zehn Offiziere der in Wien gnrniw»!- renden Kavallerieregimenter ciltgegengcritten waren, das Frühstück bei dem dortigen OffiziertorpS eingenommen hatten. Bis Korn > bürg war Feldmarschatl-Licnienan: Werscbe mit einer An >N Kavallericoffizicren der Wiener Garnison ihnen eiilgegeüw'rsip u nnd begrüßte und begleitete dieselbe», welche sich eben!» wie w ,, Material in ausgezeichneter Kondition bcsandcn, nach Wien. Tie sächsischen Offiziere sind Gäste des Kaiscc-s, '' Reichend erg. Köglec-Prozcß, Frau Ranchinß ans Dresden nnd alle übrigen Thatzeugen erlaniitcn den Beklaglen als Denjenigen, weicher beim Ohbin Frau Rauchsnß verwundete und beraubte nnd Georg Ranchsuß erschoß. Kogler leugnete, Da-> Urtheil wird am Freitag erwartet, Pest. Im Abgeordiietcnhause theiltc der Präsident mit. daß das Leichenbegängnis! des Erzherzogs Karl Ludwig am Freitag Nachmittag 1 Uhr stattfindct. Der Präsident beantragte, das Haus möge als Zeichen seiner Theilnahme einen Kranz am Sara/ des Verblichenen niederlegen und eine Deputation unter Führung des Präsidenten zur Leichenfeier entsenden. Der Antrag fand all gemeine Zustimmung. Paris, Tic „Agence Havas" bestätigt die gestrige Met ! dnng bezüglich der Austicsclnirg Friedmann's nnd fügt hinzu,! Friedmann werde den deutschen Behörden in Pagnh oder Ävriconrt wahrscheinlich am Sonnabend ausgcliefert. Rotterdam. Die streikenden Schiffseutlader beschlossen in einer Versammlung mit 1182 gegen 431 Stimmen, heute Nach mittag die Arbeit wieder cmsznnehinen, London, Eine heute Nachmittag aus Prätoria hierher ge-! langte Privatdepesche besagt, Präsident Krüger habe die! M Johannesburger Gefangenen befreit, lieber das Schicksal der! vier Führer meldet die Depesche nichts. London. Heute haben 3030 ausständige Zimniertente die Arbeit zu erhöhten Löhnen wieder ausgenommen. Tic Unruhe» niiter den Schiffern zu Newtzm erneuerten sich heute Vormittag- Aufrührerische SchiisM griffen den Hafenmeister an, welcher von der Polizei geschützt werden mußte. Tic Menge griff hieraus die Pokizes selbst an. wurde jedoch von derselben, die Gebrauch von das in der Nähe ihren Knitteln machte, znrnckgedrängt, ohne daß befindliche Militär hcranarzogcii wurde, Lvndo ». Ans Prätoria wird gemeldet, die Entscheidung der Regierung betreffs des Urthcilssprnches ini Prozctz dci Reformisten werde morgen erfolgen, M oskau. Ter Kronprinz von Griechenland und der Fiüsi ! von Bulgarien sind Nachmittag hier cingelrosieii. später trafen die Vertreter Frankreichs unter Führung des Generals Voisdeff>c Verüii, Ter Kaiser fahrt am Sonnabend ans Pröckelwitz Ans Makedonien wird aeincldel AlsEniicbliinaalk! ^ an'iewa?'"—bei mehreren Vulgaren in Vitolia gefundene» Pompe» wurde w.',? (i^ DÄ? ccÄÄEß ! der bulgarische Agitator Hadschi Jliia entdeckt nnd verhaftet, Im heule Ne erste qeschlmien. (nn dliitwci Bleihaden, die Acniicl'irjli- uns Fcrilsprech-Berichte vom t.u. Mai. Kviiiinission bis zum Herbst zu vertage», wurde mit allen gegen eine Stimme abgelclmt und die zweite Lesung für den 2, Juni angesetzt, - Zn dem Gesetzentwurf über die Acnderniig und Er. gänzung des Gcrichtsversaffiingsgesetzes nnd der Strafprozeß- ordnung haben die Eentrumsabgeordneten Gröber nnd Rembold im Reichstag Altträge eingebracht, die eine stärkere Heranziehung des Laienelcments zur Strafrechtspflege bezwecken, — Das Herren haus nahm heute die Richter GehciltSvorlage unter Wieder herstellung des vam Abgeordnetenhaus gestrichenen Assefforen-Para- grapben an und vertagte sich sodann bis Mitte Juni, B erli n. Es ist in Aussicht genommen, die zweite Lesnng des Bürgerlichen Gesetzbuches ini Plenum des Reichstages ani 22. Juni zu beginnen und ma» rechnet darauf, daß diese die beiden Wochen bis zum 4. Juli in Anspruch nehmen wrrd, sodaß die dritte Lesung im Plenum vielleicht am 6,Ond 7. Juli stattfinden könnte, — Rcichspost nnd Gendarmerie haben gestern auf der hiesigen Gcwerbeansstellung bei der Packetsahrt-Aktirngesellschaft eine Beschlagnahme vorgeiwmnien, nachdem festgcstellt worden ist, daß die Packetfahrt von der Ausstellung geschlossene Briefe be förderte, Wie es heißt, hat die ReichSpost, um Belastungsmaterial z» erhalten, selbst geschlossene Briefe der Packetfahrt-Akticngescll- schaft übergebe». - Der leitende Arzt der Jrrenabtheilmig der Königl. Charite Geh. Rath Prof. Dr. Jollv wurde gestern von einem irrsinnigen Pianosortcfabrikanteil überfallen, der Ihm niit einer Querlatte einen wuchtigen Schlag über den Kopf versetzte. Geh. Rath Jolln, der blutüberströmt war. mußte in seine Wohnung gebrachi werden doch hat der Anfall cmstc Fo^ j,-, österreichische» Weichen beachte,. ' hernchte am Montaiiattleiimackte, pe», t Lust geflogen. Mit Ausnahme eines einzige» Mannes isi die i!l'^,'^ n>! stimme vtlvk'L nnigelonnntli. slinni B in gerb r s, ck. 11m 1 Uhr Mittags ging im Bmgcrloch der > ^lldiskonl Prozent. - große Nadichleppdcimvser „Tisch" Nr. !> in .. . «folge Daiiipflessels unter. Zwei in Schlepptau befindliche, beladene Kähne sind ebenfalls nntergegangcn. Acht Personen sind nmgc- komme», eine große Anzahl schwer verletzt, Wien. Ter Prinzrcgent von Bayern traf früh zum Besuche seiner Schwester, der Erzherzogin Adelgunde, hier ein nnd bc- avsichtigt, inkognito bis Ende Mai hier zu verweile», — Tic Leiche des Erzherzogs Karl Ludwig ist einbalsamirt und in der Uniform eines Feldzeugnicisters auf dem Paradebctte im Trauer- Hause zur allgemeinen Besichtigung heute „nd morgen autgebahrt worden. * Wie». Dem „Vaterland" zufolge nimmt Erzherzog Franz Ferdinand, welcher in den nächsten Tagen nach Schvnbrnnn über- siedelt, auf Wunsch der Aerzte, welche jede Aufregung sernhalten, nicht am Lelchenbegäugniß seines Vaters theil Wie». Für den Erzherzog Karl Ludwig ist 6 wöchentliche Hoftrauer angeordnet, welche ani 22, ds, Ni beginnt, Wie». I» dem Befinden des Prinzen von Eiimberlan- i» eine leichte Besserung eiiigetreten. Das Fieber Hai nachgelassen, das Aiislehen der Wunde» ist befriedigend n»d die N„inn„g?- niifiiahmc genügend. * Wic n. Abgeordnetenhaus. Prvskolvitz und Genossen brach ten eine Jnlctpcllation an die Minister der Finanzen, des Acker baues nnd Handels ein, ob die Regierung anläßlich der vam dent- >'rk»„ beschlossenen namhafte» Erhöhung der Zncker- chc am 1. A Gcsüiigiiiß hat er durch Giit Selbstmord verübt, Phillppope!, Hier eiilgegaiiaenc Berichte ans Kon-l stanlinovel melden die Entdeckung einer armenischen Berein'igiiiia, deren Ziel die Ermordung hoher Würdenträger war. Gestern iim- Vvrgcstern winden in Konstantinopel zahlreiche Verhaltungen vor genommen, wahrscheinlich sind dieselben voraussichtlich anläßlich des Knrbail Bairam erfolgt, Newport. Nach einem Telegramm aus Caracas erbiete sich die Regierung von Veiiezncln, die englische Goclcltc „New Tay", welche wegen Verletzung des Zollrcglcments beschlagnahm! war. unter der Bedingung sreiziigeben, daß eine Schadloshaltnni nicht gefordert werde. Diese Bedingung ist indes! abgeiehnt worden Tie Berliner Börse begann heute in fester Haltung, die sich auch im weiteren Verlause erhalten tonnte, ja zumeist si a noch intensiver gestaltete. Es zeigte sich Deckungsbegehr. dem suo neue Käufe zugelellten; außerdem war am Kassamarkt der Vcrlct» nach der gestrigen leichten Abichmächiiiig wieder reger. Anregend wirkte weiter, daß Anfangs leine Vcctäiise siic Wiener Rechnung borgen»»«»«! wurden und daß später Wien selbst feitcic Tendenz berichte sandte. Die Spekulation zeigte sich heute iiiiternehniunge lustiger als in der letzten Zeit. Im weiteren Verlause blieb die Haltung fest. Was die einzelnen Märkte anbclangt, so waren Bankaktien etwa? besser umgesetzt, namentlich tonnten sich Kcedil oktien erholen: ferner zogen Kommanditanlbelle an und zwar nm etwa 1 Prozent, Tic übrigen Werthe waren nur wenig verändert. Am Markte fiir Eiscnbahiialticn setzten die meisten hmnischen, sowie ansländischcn Werthe niedriger ein, erholte» sich aber bald, sode i die Kurse nur wenig verändert find: namenlüch wurde dw Recht gute Tendenz au dem die Kilise für Kohlen. g anzogeii, iiaineiiüich waren Bochiimcr. Doilmiiiider Union mw Hibernia höher Reuieuwe- ide Me: ikaner uachgeveud, Heiiiio i.e Ter Schluß der Pörse war 'B, Die Getreidebörse hatte ne h scheu Reichstage ailSsuhrprämieii. wetz ^ wie herzlich wenig , ,—„ —^— v», an einem ParlamentarisinuS lieg!, der innerhalb der letzten zwei ailSsuhrprämieii. welche nm I. August i» Kraft irittz geneigt sei. Jahrzehnte Alles gethan hat, nm seine mangelnde Lebenssähigkelt im Eiiiveriichmen mit der nngarlschen Regierung eine Vorlage zur vor aller Welt zu erweisen. Wir Westenropäcr sollten uns des- Abwehr oder mit Rücksicht antdic Kürze der Zeit ein Nothgewö halb cndtich cutjchlicß«. die Russen im Innern ganz nach ihrer' mit vorläufig blos einjähriger Dauer rinzubringen. der gestrigen Abschwächung heule eine recbc feste Tendenz, Es zeigte sich gute Kauflust s»r greifbare Waaie, die nach und nach nnsängt für den Markt bestimmend zu werden, da von einer lln'er nehiiiilngsinst tu Termingeschäste» nach dem Verbot des Termin- Handels im Reichstage nicht mehr zu sprechen ist Wetze» nnd Roggen hoher, Hafer lebhaft begehrt und anziehend. Am Spiiiiu. - markte dauern die Käufe für Maitcrininc a», Tie Presse ginge» etwa nm 23 Psg, in die Höhe, — Wetter: Regnerisch, Wcslwind, 8 r «, >. I >»r« «. »>'. am»!» yndu LS«,L7. Discoillo rvö.ee. Trc-dncr Bank nn.se. Ltaaisbalm —. Lomkarbcn so'/,. Laura IZZ,ec, Una, Geld —. Portnaicikn /7,<o, — Schwächer. » ar>0. <r lllr S.achni.' Airule I02.«e, yial'encr SU Lv.nner K3> TorMaicie» 2e,80. Linien Li,re, Liirkentooic no.cv. ONomanvam ssL.oo. Liaaiichaim 7L7ch0. Ichnibarde» —. gelt Pari». Arrchntie» 'Lllllnho Sdenen »er 18,8g. Seolcinäe-, Terc.noee IS.S5. »rl,. Sl'irrins rer Mai eo.ro. ver Lrvlember>?e/.emdrr > « «üb»! »er Mai oi./c, ver Tevibr, d:>t» :e , r >>,!.», I> >n s, >, d a m, sl ietnkicn'Schinpo Weuc» »er NEn , rer 2c»Ie»»> r li eaaei rer Mai s«. »er Änl, m. »er Quader as. r iindon. 4'rotnitleichmchi Sämmn, ie> «>ielreii-arie:i rmua, A,!'>e »» >v>:»l ei' va» >,!',>ain»>»,,!>,»» v>ene,!»e B.'e en u>-a»>'i»:»>-, Ma uiiil» a'er neiia. c^euie aiiliaer, SSeiici: :>i? i-unoaue., Ocvttichts «iitz SiiclisischcS. — Am hiesigen Königl. Hose ward ans?lnlaß des Ablebens Sr, Kaiserl Königl. Hoheit des Erzherzogs Earl Ludwig von Oesterreich vom IR ds. MtS. eine Trauer in der Tauer vo» -1 Wachen angelegt. Tic Länge der Trauer erklärt sich ans dem nahen verwandtschaftlichen Verhältnisse, in welchem de, En: schlasciic zu dem iachsischeu Köiiigshanie Nand. Erzherzog Earl Ludwig war bekanntlich in erster Ehe mit einer Schwester Sr. Majestät des Königs Albert vcrniühll. Prinzeß Margarethe (ver- rntna, >:,o —r r: L
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