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sr HZ sr« Die Dkektkon rer Hamburg-Amerikanischen Packetfabrt- geiellschast sandte den Dampfer „Himaaria" zur Unterstützung der Bulgaria" nach Punta Delgada. Die „Hungaria" hat einen In- «Nektar und mehrere Beamte der Gesellschaft an Bord, sie über bringt der „Bulgarin" die cur vorläufigen Reparatur ersorderlichen Reservelheite, sowie Vorrälhe zur Ergänzung des Proviants. Die -Führung der ...Hniigoria" bat der frühere Kommandant der »Kolum- büa". Kapital, Hogcliang. übernommen, welcher den Wunsch ans- gezprochen hat, seinem bedrängten Kollegen zur Hilfe kommen zu dürfen. Die „Bulgaria" wird voraussichtlich in etwa 8 Wochen rn Hamburg eintressen. AuS dein Jnlande und Auslande gehen der ..Hanrbura-Amerika-Liiiic" fortwährend Glückwunsch- uiw Aner- tenmmgÄchreiben sowie Telegramme zu. Freiherr v. Seckendorfs landte i«n -lianir» des Prinzen Waldemar ei» längeres Schreiben mrt der Bitte, auch den Kapitän Schmidt bei seiner Heimkehr zu beglückwünschen. Generaloberst Graf t>. Waldersee und der Vor sitzende des deutschen nnuliichcn Vereins Geheimrath Sartvri mndten Telegramme. Von den Passagiere» der Bulgaria" ist trügende Dankadresse an de» Kapitän Schmidt gerichtet und der Direktion der „Hambum-Amenta-Linie" telegraphisch milgetheilt worden: „Wir Unterzeichneten Passagiere des .Haiiiliurgcr Dampsers .Bulgaria" spreche«! Iiierdurch dem Kapitän Schmidt, sowie den, ersten Offizier Knhls. dem Oberniaschiiiisten Bernhardt und sämmt- lichen anderen Offiziere» und Mannschaften nniercn wärmsten Dank für die ui^t während der schweren Zeit, welche wir an Bord der .Bulgaria" haben durchwachen müssen, geleistete Hilfe aus. Den aber ledcs Lob erhabenen Leistungen dieser Herren, ihrem uner schrockenen Muthe und ihrer zähe» Ausdauer verdanken wir untere Rettung. Die bewunderungsivürdige Disziplin an Bord der „Bul garia" hat uns alle» die Beruhigung gegeben, selbst in der grössten Roth ------ ^ mit Zuversicht unserer Rettung entgegen sehen zu können. ' " ' We Während der Uebernnhme der von den, Dampser „Weehawken' Geretteten war trotz furchtbaren Sturmes und hohen Seeganges die Ordnung auf dem Schisse eine musterhaste, und nur dem be ständig schlechter werdende» Wetter war es zuziischreiben, daß nicht auch noch die übrigen an Bord befindlichen Passagiere eingeschifit werde» konnten. Punta Dchrada. 25. Februar I8M." (Folgen 21 Untmcchisken.l Kapitän Schmidt hat seiner Familie telc- graphirt, daß er und die Mannschaft sich von den Strapazen erholt haben und vollständig gesund find. ** Eine Sprengung an der alten Möckernbrücke in Berlin, die durch eine neue ersetzt wird, wurde Mittags um 12 Uhr durch 15 Mineure, 4 Unteroffiziere, 2 Leutnants und den Hauptmann v. Sachs von der dritten Kompagnie drS Garde-Pionier-Bataillons ausgeführt. Innerhalb der durch einen Bretterzaun abgeschlossenen Stelle hatte die Abtheilnng zwei Kähne bestiegen, um die beiden aus Mnuerwerk bestehende» und etwa 6 Meter von einander ent fernt auf der Südseite belegen?» Pfeiler anzubohren und mit Sprengstoff zu füllen. Diese Arbeit dauerte etwa dreiviertel Stun den. Nachdem die nenn Minen geladen waren, geschah die Ent zündung unterhalb des Wassers, während die Kähne mit den Pio nieren eine kurze Strecke abseits hielten. Zebu Minuten später erfolgte die dumpf hörbare Sprengung, und beide Pfeiler barsten mitten auseinander in de» Kanal hnrein. Gleich daraus rückte das Kommando wieder ab. Während der Vorarbeiten nnd der Sprengung wurde nur die Nothbrückc für Fuhrwerk, für Fußgänger nur während der letzteren kurzen Arbeit von V Schutzmännern ge sperrt. Dem nicht bekannt gewordenen Vorgang wohnte nur wenig Publikum von den beiden Usern aus bei. *''' Ueber zwei Skraßeii-Unfälle in Berlin vom Sonntag wird berichtet: Ein Zusammenstoß zweier Wagen der elektrischen Straßenbahn trug sich am Sonntag Abend gegen 11 Uhr an der Köpenicker Brücke zu. Ein Riiigbahnwngcn fuhr i» einen Wagen der Linie Treptow-Behrenstraße hinein und beide Wagen erlitten starke Beschädigungen. Verletzt wurden mehrere Personen leicht. — Minder gefährlich war ein zweiter Unfall, der um ll'st Uhr an der Ecke der Ritter- und Llnoeiistrnße geschah. Ei» Anhängc- wage» der Linie Gesundbruniien-Kreuzberg wurde durch den Bruch der Vorderachse unbrauchbar und legte sich ans die linke Seite. Großer Schrecken und Geschrei unter den Fahrgästen war die einzige Folge "" Eine gewaltige Feuelsbrunst entstand schon wieder Sonn tag Nachmittag um 1 Uhr auf dem Grundstück Sprcestraße 48 in Berlin, das der Berlin-Charlottenburger Straßenbahn gehört. Das an der Spree und an der Spreestrnße belegcnc große Gelände wurde bei Einführung des elektrischen Straßenbnhnbctriebcs mit einem Comptoirgebänoc slraßenwärts, dahinter einem Werkstatt- aebäude und an der nordöstlichen Ecke mit einem Wagen-, einem Maschinen- und einem Kesselhaus bebaut. Neben dem Maschinen baus im ersten Stock liegt ein Raum, der als Lager für Kabel drähte, Werg, Maschinenöl, Kälberhaare. Firnis?. Petroleum, Benzin. «Spiritus re. benutzl wird. A» dieser Stelle bemerkte dcr Mnschinist. der im Maschiiieiilanm beschäftigt war, wie Helle Flammen zum Dach hernusschlugen. Vom Comptoir ans wurde sofort die Charlottenburger Wehr gerusen. die unter dem Brand meister v. Leupoldt noch wenige» Minuten in der Stärke von drei Zügen ciiitras. Er fand das ganze Magazin in Hellen Flammen vor. Da Gefahr vorhanden war. daß die an einer Eisciikoiistrnktioii hängende Cemcntdeckc des MaschinenhauieS in Folge der Hitze loSlasscn und auf die den elektrische» Strom erzeugenden Maschine» hcrabslnrzcn könne, somit der qaiize Straßenvetrieb in Frage gestellt werden könne, griff die Wehr den Brand sofort mit slint Rohren an. Es gelang nach schwerer Arbeit. daS Feuer zum Stehen zu bringen. Aber bevor der Brand gelöscht werden konnte, trat ein zweiter Feind auf: cs war die Wassermcnge, die auf der Decke ruhte und schon auf die Maschine» und Akkumulatoren diirchzulausen anfing. Hierdurch entstand ebenso die Gefahr, daß der Ladebetrleb und somit der Straßenbahnverkehr gestört werden könnten. Die Mannschaften miißten sich theile». »m einerseits zu löschen, andererseits aber das Wasser wieder herauszuschaffen. Diese doppelte Thätigkcit hielt die Feuerwehr bis um 5>/s Uhr bei an gestrengter Arbeit aus dem Platz. Die Entstehniigsurlache läßt sich mit Bestimmtheit nicht aiigeben. Möglich ist. daß sich Putzwolle entzündet hat. Leider sind auch bei diesem Brande zwei Feuerwehr männer verlebt worden, die sich im Lagerraum befanden. In Folge der gewaltige» Hikeentwickeluiig schmolzen die Zinktheile. des Daches und das Metall floß den Fenerwehrmäimern Paelsch und! Cnlenberg aus das Genick und aus die Hände. Das Beispiel des Kanzlisten Willi, Lange in Berlin hat I schnell Nachahmung gefunden. Der 20jährige Buchhalter Emil Lenkthies, der in einem Baugeschäft angestellt war, wurde am Sonnabend Nachmittag zu einem Maurermeister in der Blüchec- straße geschickt, um dort die Summe von 2500 Mk. abznhebeu. Als er niit dem Geld nicht zurncktehrte. wurde Nachfrage gehalten und ermittelt, daß er es abgehoben hatte. Seitdem hat er nichts von sich hören lassen. Die polizeilichen Nachforschungen nach dem Verschwundene», der bald in der Vcteranenstraße bei der Mutter wohnte, bald sich auch bei dem Vater in der Schönhauser Allee aushielt, sind bisher ergebnißlos verlausen. Lenkthies dürste sich «imhertreiben, wie es Lange gemacht hat. Er ist blaß, von kränk lichem Aussehen und schmächtiger Gestalt, dunkelblond und kurz- licht g Der Mährine Assistent der österreichischen Nordwestbahn Franz Stangl in Wien wurde von einem plötzlichen Unwohlsein befalle» und erlitt einen schweren Blntsturz. Er wurde von einem Freunde in die Wohnung des Portiers der Nordwestöahn trans- vorkirt. Während sich sei» Freund entfernte, um einen Arzt zu holen, benützte Stangl einen Moment, während dessen auch die Porticrsgatti» das Zimmer verlassen hatte, uni seinem Leben ein Ende zu machen. Er zog seinen Degen, stemmte den Griff an die ^ Wand und rannte, die Spitze desselben an seinen Hals setzend, I gegen die Wand. Der unglückliche junge Mann erlitt schwere Ver-, Übungen und verblutete «n wenigen Minuten. Der seit einer Reihe von Jahren bestehende Familienzwist des Fürsten Blücher v. Wahlslcilt uno Majoratsherrn v. Krieblowitz > mit seinen beiden Söhnen aus echter Ehe bildete beim Oberlandes-! gericht in Breslau, wie bereits kurz erwähnt, de» Gegenstand einer! Gerichtsverhandlung. Der Referendar a. D., Graf Gustav Blücher! v. Waklstatk, klagte gegen seinen Vater, den Fürsten Blücher j n. Wahlstatt. wegen Alimentationsansvruch. Der 1. Civiffenat des Oberlnndesgerichts hat unter Abänderung des Unheils der 2. Civilkammer des Königl. Landgerichts zu Breslau de» Beklagten verurtheilt, seinem Sohne, dem Grafen Gustav Blücher v. Wahl statt. so lange derselbe nicht selbst für seinen standesgemäßen Unter halt sorgen kann, jährlich 10.000 Mk. zu zahlen. Der Beklagte, welcher ein Nachkomme des ruhmreichen preußischen Feldmarschalls Blücher v. Wahlstatt ist. lebt seit einer Reihe von Jahren in England, er ist aus dem preußischen Untcrthanenverbande aus- geschieden und besitzt nur noch die Rcichsangchöriakeit von Effaß- Lothrinacn. ohne sich jedoch dort ausznhalten. Außer der Ein nahme des Majorats Krieblowitz, welche jährlich 80.000 Mk. eraiebt. besitzt Fürst Blücher ein Vermögen von 10 Milk. Mk, sowie die Sortsetmng siehe nächste Sette. I Lcvtrleu-keleiiclilliM-LiilLLen L mit votrli« 8 unter «aroiiUv ritvlivi Iiott uns üuroll Lalilvolvli« Xusflibranxon (»»ob kür üekörcksn) bestens empfohlen kütirt ans Otto W'ttklS. Wom. IngeniM üenemlvertrster tür saoksso Tel. 1. 2858 -L lei. I, 2858 ^»«Iitevlinlsvli« In-tcuiikt über foä 8 System, AV" sowie LoLleuansedlügv unci Itelvrenelistsn 8>t»II«. »e«1««s Lolekom-Ooidlck! init »nertz-mnt reichstem Oasgetnrlt tür Abnehmer meiner ApparatsMsrrsit ru dtU>8«t«in llksscknsr ksnß. MltKniK «UoI»»V»i>-8tr»88« 3. IR. I»> »SfSI 8l> ZH88V Vorlln, üilinhur«, Vromvu, MrndorA, Vürtll, Vannovor uiikl I-ttinlon. Msnlcspltsl: llll Mionen ^sH. — Kk88l'i,skolill8: 27.5ljll.8ll0 MH. Vnsorv IZVP08tt«U»-MLa88VIH voi-xNtvu Irls aut Noltoros kill- UaarelulLsv» so«vn Vvpositonduvk olme KiiillliLiiiiMsti'it 2' mit «imn«n»llklier iiiiiitlixiiiiMl'l-lü 3 ^ <Ii-«iineii!itIi«Iier .. > I»r« .in»«». i 6 >2 ,0 Die für den Depositen - Verkehr geltenden Bestimmungen, sowie Checksormularc können an sämmilichen Kassen in Einpfang genommen werden. » , -e 117.. ,1..,, I-z,kauft und verkauft einheimische und srcmdc SkaatSpapierc, Aktien undPriorr- "I" II bl i "i l I-tklllr täkS-Anleihen, sowie fremdländische Geldsorten und führt kommissionsweise Aufträge zu den coulantesten Bedingungen an hiesiger und an auswärtige» Börsen aus. IlllQ ^^orgt die Einlösung säinmtlichcr zahlbaren Coupons und Tividcndenschcine, beziehentlich l/lv deren Vcrivcrthnng zu günstigsten Kursen nnd erbietet sich zur Einholung neuer Eoupvsbogen. »11^ besorgt die Anszahlniig von Geldern, kauft und verkauft Tratten und Anweisnngen auf sämmt- VI" lltlU^l-"ticlli)Fb- liche europäische und überweische Plätze nnd stellt Erediibnefe ans, sowohl für Rcilezwecke. als für Waarenbeziigc. gicbt Vorschüsse ans börsengängige Wcrthpapicre. "vernimmt die Kontrolle von ansloosbaren Effekten, sowie die Aufbewahrung geschlossener VI" und offener Depots »nd die Verwaltung der letzteren. Die Regulative zur Alffbcwahrung von Wcrthpapieren stehen an der Esselten-Kasse znr Verfügung. lvuen- und »UvI»» , enthält 8vdiukv,Ieei8viII« »ilIiiniiltv mit vvr- VV- s2Illi>1lXl« Illllll l, 8klil1v«s1,ai-«u l iitiic-vil, welche die Bank zur Ausbcwahnmg von Werthsachen mlvttt- «e»8v znr Verfügung stellt. Die Fächer, bez. die in denselben befindlichen, von der Bank gelieferten Blechkassetten, dienen zur Aufbewahrung von Dokumenten, Werthpapicren, Edelmetallen, Edelsteinen, Schmnckgegcnständen und Büchern. Die Schrankfächer stehen unter dem eis^nvii Vvi ^c-Iiln-m« des Miethers nnd dem ^Ittvei-svkla«« der Bank; nur beide gemeinsam können das Fach öffnen und schließen. Der Milvcrschluß der Bank dient zur Ausübung einer genauen Kontrolle. Der Miethcr findet in separaten Räumen (Kabinen) Gelegenheit, die Trennung von Coupons und sonst nothwen- dige Depotveränderungen in bequemer Weile an Ort und Stelle vornehmen zu können. Die Stahlkammer ist jeden Werktag von V bis I I kin Vovinittrijx«« und von !i bis 8 Httv !>avlilu11- tags geöffnet. Die das Nähere enthaltenden. Bestimmungen sind an unseren sämmtlichen Kassen erhältlich. lirinlL. »> Lki!sn-Lap!ta!: Mark S,VV0,V0V, «ovvu Alavk S,2SV,VVV eln8«rnttlt. Wir vergüten bis aus Weiteres für Bimreittlageil auf Depositenbuch bei tiiallcher Verfnqung 3 "/§ Zinsen p. ». bei elm„o,mtlicher Kündigung : »V- ^/o Zinsen p. » bei dreimonatlicher Kündigung 4 °/<> Zinsen p. s Wir empfehlen uns ferner zum An- nnd Berkanf von Staats- nnd Werthpapieren. zur Annahme offener und geschloffener Depots, zur Gewährung von Darlehen auf Wertpapiere. zur Gewährung von Darlehen ans andere Sicherheiten. zur Einlösung von Coupons und Dividendenscheinen, zur Diskontirung von Wechseln nnd Eröffnung von laufenden Rechnungen. 8Ledske!lv llanävlsdallk, 8<rvstL «88v V.