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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.08.1930
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1930-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19300805019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1930080501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1930080501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-08
- Tag 1930-08-05
-
Monat
1930-08
-
Jahr
1930
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.08.1930
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^5 unH ttndelstLU U» stchflschen KandelSkammem gegen Steurrsptvnag« Dt« fSchsifchen Handelskammer» habe» fich mit der Krag« befaßt, bah das NetchSfinan-mtntstertum zur Hebung t« Gteuermoral angeblich auf das Material nicht verzichte» kSnne, da» aus Anzeigen privater Personen über Zuwider handlung gegen die Steuerabgabengefehe herrühre. Hierzu habe« die sächsischen Industrie- und Handelskammern aus- geführt. daß sie die Eteuersptonage, die zur Hebung der ge sunkenen Steuermoral durchgeführt werben soll, selbst für «uuoraltsch und daher für überaus gefährlich halten. Zu dem haben sie darauf hingewtescn, daß die Finanzverwaltung t» dem gut etngearbciteten Buch- und Betriebsprüfung», wese» bereit» ein hinreichende» Mittel besitze» «m auf den riptouagebtenst verzichte» zu können. Die ümsatzfleuerumrechmmossütze «f Reichsmark für die Umsätze tm Juli, August «ud S « p - lewter s». »alrnberviertcljahrs 1989 iverdrn wie folgt festgesetzt: ileggggtea I Pfund 20,«», Argcntlni'en 100 Golbpeso» 868,06, 10» tzapterpeso» 189,66, Belgien >00 Bi-lgä 68,27, Brasilien 100 Milret« Brtttsch.Hvngkong IVO Dollar 120,28, Vrtttsch-Osttnüieu IVO Rupie« tdl,88, Britisch-Stratit-Settlement« 10» Dollar 288,5Ü, Vul- g-rte» 100 Lewa 8,02, llanada 1 Dollar 2,19, Chile 109 Peso» 81,08, Utua-Schanghat 100 Dael IStlber» 180,62, Dänemark IVO Kronen U2.1t, Danzig IVO Dulden 81,21, Estland 1VÜ Kronen 111,87, Finn land 1ÜV Mark 10,88, Frankreich IVO Franken 16,28, Griechenland M Drachmen 8,22, Großbritannien 1 Pfund Sterling 20,87, Holland l« Gulden 168,2«, SSland 100 Kronen »2,11. Italien 100 Lire »IM, Ja»«» 100 Pen 207,07, Jugoslawien 100 Dinar 7,21, Lettland 100 Lat 80,77, Lttauen 100 Ltta« 21.88, Luxemburg 800 Franken 88,27, Mexiko 100 Peso» ISS,02, Rorwege, 100 Kronen 112,18, Oesterreich 100 kchtlli», 89^0. Per» 1 Psund 188,8», Polen 100 Zloty 2».»7. Portugal lOd Edkubo» 18,81, Rumänien 100 Lei (Noten) HM, Schwede» 100 Krone» 117M, Schweiz 100 Kranken 81,16, Spaute« 106 Pesete« «M. Dschechoslowaket 100 Sxonen 12,22. Dürket 1 Pfund IM, U»g«r» ISO Peng» 78,28, Union der.Sozialistische» Sowjetrepublik«« 10 neue Rubel sgleich 1 Dscherwonetzi 21^i7, Uruguay 1 Peso 8M, vereintgte Staate» vo» Amerika 1 Dollar 2,1» Reichsmark. Gn-e -er Sntemationalen Rohstahl Sememschast Shr Ly-rsstoß durch Veloten v»» PrvfeVvr Dr. Zadv» lverNu) S7. SeiwsfenschastStas in Samburv Die DageSordnung für de» in der Zeit vom 81. August bt» >. September d. I. in Hamburg stattfindendcn 87. Deutschen Ge- noslenschasiSlag wird nunmehr bekanntgegcben: Die Hauptvcrsamm- linig findet am Montag, dem 1. September 1S30, statt. Auf der Tagesordnung steht der Geschäftsbericht der Anwaltschaft, verichterstatter: Anwalt Prof. Dr. Stein und Rechtsanwalt Dr. Laag, Berlin. — Die Verhandlungen der Waren- lenoffeuschafte» beginnen am Dienstag, de« 2. September, mit sehe» drei Referate vor: „Da« deutsche Handwerk in der Gegen wart", Berichterstatter Direktor Sorthau», Berlin. „Die Arbeiten de» deutschen Handwerksinstitut« zur Forderung dr» Warengenossen- IchastswesenS", Berichterstatter Prof. Dr. Nößle, Bonn, und schließ lich „Der genossenschaftliche Mareneinkauf al» Rationalisierung». Wittel t« Einzelhandel", Berichterstatter OberregierungSrat a. T. Le. Diburtlu», Geschästsführendes-Vorstandsmitglied der Haupt- zeoieinschast de« Deutschen Einzelhandel«, Berlin. In den am Nach, mittag stattfiodenden Verhandlungen der Baugenoslsen- fchofte» fpvtcht BrrwaltungSrechtSrat v. Grüner, Vorstand de« dietchsverbande« der WohnungSfürsorgegesellschafteu, Berlin, über .Bausparkasse» und Genossenschaften", ferner BeröanbSrevisor Dr. vartner, Merseburg, über „Die Aufwertung im Jahr« 1»82 und bt« Baugenossenschaften". Die Verhandlungen der Kreditgenossen schaften sind für Mittwoch, den 8. September 1Ü80, angesetzt, tztrektor Dr. vrobenbreuker, Frankfurt a. M„ spricht über „Auf- da» «b Ausbau der verbanbSrevisio» Im DGB". Die Akttenvefollschaflen im Sunt A« Sunt 188» wurden laut „Wirtschaft und Statistik" 11 llktlengrsellschaften mit einem Nomtnalkapttal »,» insgesamt 1» MtlN ReschSmark' gegründet; < MM. Reichsmark wurden durch Sacheinlagen aufgebracht. 8 Mtll. Reichsmark entfallen auf drei Mlllionen-Gesellschasten. Im Be- nchtSmouat wurde« 28 Sapitalkrhöhunge» um insgesamt SS,7 Mtll. Reichsmark vorgenvmmco; auf Sacheinlage» und Kuflouen entfielen hiervon 18,1 Mtll. Reichsmark. Hauptbetetltgt ist die Preußische Pfaubbrief-Bank, die thr Kapital um 11 Mtll. Reichsmark zur Ausnahme der Preußischen Lentral-Vodencrebtt- L.-G. «rhSht«. Sm Sunt wurden 18 Kapitalherabsetzuu- ,«» um »»«gesamt 18,8 Mtll. Reichsmark vorgenommrn; htervon waren 2 mit Kapitalerhöhungon um insgesamt 1,S Mtll. Reichs mark verbunden. Auf die Deutsche Schiss«, und Maschinenbau- L.-G. tu Breme» entfallen anläßlich der Sanierung durch Ein- ztehnng der vo« der Gesellschaft angekaufte« Aktien 11 Mtll. Reich», mark. Aufgeldft wurden tm Monat Juni insgesamt 27 Gesell- schäfte» mit einem Nomtnalkapttal von 3»,6 Mtll. Reichsmark; da- von 11 Gesellschaften mit einem Kapital von S,7 Mtll. Reichsmark durch Konkurseröffnung. Aufgelöst wurde u. a. die Preußi sche Lentral-Bobencrebtt-A.-G. <18;2 Mill. Reichsmark!. Der Kapt - taldetarf der Aktiengesellschaft«» im 1.'Halbjahr 1880 betrug 812 Mtll. Reichsmark; er übersteigt bawtt den Kapitalbedarf be« 2. Halb jahre» 182« s268 MM. Reichsmark), blekbf über hinter dem beS 1. Halbjahre« 1S2S (992 Mtll. Reichsmark) ganz erheblich zurück. Verltner Schluß- un- Rachbörse vom 4. August Bei kleinem Geschäft weiser abgeschwScht PrivatdiSkont »,S7S X S« Verlauf« bewegte sich bal Geschäft weiter tu kleinem Rah- wen. Gegenüber bea Anfangökursen ergaben sich fast burchweg Abschläge von etwa 1A. Nur Neubesttz konnteu weiter« 10 Pfg. gewinnen. Die relatt» günstigen Mitteilungen tn der Haupt oersammlung brr Rhrtn. Braunkohlen und die Nachricht von der Einigung auf der Pariser Sttckstosskoufereu» blieben völlig «in» truckSlo«. Deutsche Linoleum erhöhten ihre« Verlust auf 9,8 A. Sm übrigen verloren Harpener, Siemen» «ud Schuckert je 0^1, Rhein. Braunkohlen, Aku, Ostwerk«, Danatbank und Deutscher Etseuhautel je 1. BMW. 1.8, Karstabt 1,878, Polyphon 8,8, Schubert L Salzrr 2,8, Hapag und Lloyd je 9,2d A. Gegen Schluß wurde die Denbenz durch bt« Ermattung ber Reichsbankanteile und Kunst- seibeaktten beeinflußt. Auch Kaltwerte, Vstwerke, Buderu» «nb Phönix schlöffe«^ schwach. Am Kunstfelbemarkt kam da» Gerücht »on einem Austritt Dr. vlürhgen» aus. Sku waren nachbör». ltch mit 88,28 ««geboten. Dagegen wäre» Neubesttz mit 8,8 zu hören. Sm übrige« nannte man Hapag SO, I. G. Farben 180,118, Salzdetfurth 817. Siemens 18». - RctchSbank 121,8, «ltbefi» 8S.78. «almon 17,8, Stöhr 80,8, Hackethal 86,». Oftwerke 208. Der Sassamarkt neigte bei kleinem Geschäft zur Schwäche. Germania-gemeut verloren 2, «mmeuborser Papier n»b Krvm- fchrSter je 8, Minimax Ich, Deutsche Babcock 8, Retuecke« 1 uud Steattt Maguefla 1ch-k- Mechanische Linden ermäßigte« fich um lchX- Dagegen waren Vereinigte Lausitzer Gla» auf bte Synbt- katSdesirebungen tn der Glasindustrie 1 A höher. Litton gewannen lA, Mimosa waren auf güufttge Auslastung«» von Berwaltuug». feit« Ich P gebessert. »tralsuuder Sptelkarte« g««a»«o» », war» steiaer »ruban Ich, «hemtsch« Schuft«, 1 »»» Butz«, 1». Am WELßßMMMLkß SIS bte Verhandlungen über bte Bildung der Inter- Weltmarkt gefunden zu haben, bte durch den Krieg herbei- geführt worden waren. Während vor 1814 einige wenige Länder das Hauptkonttngent der internationalen Eisen- und Ltahlgewtnnung stellten, hat sich fett dem Kriege das Verhält. ntS und die AufnahmesäHtgkett des Weltmarktes erheblich ver- schoben. Zunächst entstand eine lebhaft« Nachfrage nach Eisen- und Stahlerzeugiristen für Kriegszwecke. Ueoerall tu der Welt schritt man zur Errichtung neuer Hochösen und zur Anlage neuer Betriebe, die eine ungeheure Kaottalinvestterung er- forderten. Nach dem Kriege und dem Abschluß der daraus folgenden Hochkonjunkturpertode setzt« etn scharfer Rückschlag ein. Damit begann etn rücksichtsloser Wettkamps unter den einzelnen Ländern, deren Produkttonssähtgkett weit über der- jenigen der Vorkriegszeit lag. Eine um etwa 40 Prozent oer- grühert« Erzeugung suchte Absatz auf dem Weltmarkt» der tu- folge der Kriegöergebntsse uud durch die Wirkung der FrtedenSverträge verkleinert war und an Kaufkraft und Aus- nahmefähtgkeit verloren hatte. Di« Schwerindustrien in Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg standen daher vor der Alternative, entweder einen Konkurrenzkampf auszutragen, der einen TeU der Industrien zum völligen Er- liegen gebracht hätte, oder sich zwecks Kontingentierung der Erzeugung zufammenzuschUcßen. So wurde zur Beseitigung der Zerrüttung des internationalen EtfenmarkteS End« Sep tember 1926 tn Brüssel dieJnternattonaleRohstahl. Gemeinschaft nach dem Muster der Deutschen Rohstahl. Gemeinschaft gegründet. Di« ans sie gesetzte« Hoffnungen hat bi« I. R.». nicht «stillt. Wegen der Berschiedenartigkett der Länder konnte sie da» auch nicht. Einen breiten JnlandSmarkt hat eigentlich nur Deutschland, während Frankreich, Luxemburg, das Saar, gebiet und Belgien gezwungen find, erhebliche Mengen ihrer Erzeugnisse auf dem Weltmarkt« aozusetzen. Ein großer An» landskonfum bei dem einen Mitglied und ein großer Export- bvdarf bet den anderen Mitgliedern sind Dinge, die sich nicht reibungslos in etn System einfchalten lasten, solange Zoll mauern und Hanbelshemmniste öffentlichen und privatwirt schaftlichen Ursprungs die beteiligten Länder voneinander ab sperren. Schwierigkeiten tnnerhalL der I. R. G. sin- bereits seit ihrer Gründung hin und wieder ansgetaucht, da nicht alle Landesgruppen mit der Kontingentierung zn- srteden waren. Insbesondere hatte Deutschland mehrmals berechtigt Beschwerde geführt über den zu geringen Anteil am Gesamtkontingent und über die hohen Strafgelder, welche die deutschen Mitglieder an die Gemetnschastskaste abführen mußten. Mau war sogar einige Male einer Kündigung der I.R.G. sehr nahe; doch immer wieder kam eS zu einer Einigung, das letztemal jedoch nur zu einer provisorischen, weil die Unzufriedenheit der Mitglieder allmählich stark ge wachsen war. Nach Ablauf der vertragsmäßig festgelegtcn Konttngenticrungsabkommen Ende 1828 bestanden keine unter- schriebenen Verträge mehr. ES gab nur noch etn Lsntleman ^grosment, eine mündlich abgesprocheue Vereinbarung, in der ein Rahmenabkommen geplant war, das die Bildung von Bei- kaufsverbänden bezweckte. Verantwortlich für die jetzig« offene Krise ist ohne Zweifel die Weltwirtschaftsdepression: de« Todesstoß hat aber die F. R. G. von der belgische» Eiscniudnstrie erhalten. Der ständige Rückgang der Konjunktur hatte den Vorstand der I.R.G. veranlaßt, Produkttonseinschränkungen in Vorschlag zu bringen. Da diese jedoch der Einengung des internationalen Eisenmarktes nicht rasch genug folgen konnten, versuchte die belgische Etseniudustrie die Preise am Markte zu unterbieten, um den Auftragsrückgang aufzuhalten. Dir Unterbietungen der Kartellpreise erfolgten teils offen, teils versteckt durch andere Frachtenberechnung oder durch besondere Rabattfätzq usw. und häuften sich schließlich derartig, daß die offiziellen Verkaufspreise nur noch aus dem Papier standen. Als vollend» die belgischen Hütteiuverke ForgeS de Elabeeq angesichts der sinkenden Eisenkonjunktur neu« Beteiligungen forderten, bte von vornherein als undtskutabel angesehen wurden, Hai die Mitgliederversammlung der I. R. G. vor kurzem nicht nur die Freigabe der Preise für Stabeisen, Grobbleche und Bandeisen beschlosten, sondern auch den Konti», gentierungSzwang aufgehoben. Die I. R.S. iß praktisch nicht mehr vorhanden. Als einziger Erfolg bleibt nur ein bescheidener Rest bei alten Pläne: die Errichtung der Pretskontore für Halbzeug und Träger. Wenn diese Abmachungen auch fest sind, so lassen zwei sachliche Tatbestände doch das Gelingen dieses Plans als zweifelhaft erscheinen: Die Verkaufskontore für Halbzeug und Träger stehen und fallen mit der Errichtung ähnlicher Organisationen auch für Grobbleche, Stabeisen und Bandeisen. Sind diese bis Ende dieses Jahres nicht geschossen, so können auch die Halbzeuge und Träger betreffenden Bereis, barungen gekündigt werden. Es wirft sich nunmehr die Frag« auf, ob «S bei diesen Abmachungen überhaupt noch zweckmäßig erscheint» an der I.R.G., die nur noch einen Rahmen ohne Inhalt darstellt, sestzuhalten oder ob es nicht richtiger ist, dt« gesamte tuternattonale Bindung aufzuheben, anstatt tn einige» Produkten »usammenzuarbeiten, tn anderen sich wieder anfS schärfste zu bekämpfen. Deutschland hat jedenfalls niemals große Borteile vo» -er I. R.G. gehabt. Die ErlöSbesterung im Jahre 1828 war nicht so sehr et» 8er, dienst der I. R.G., als vielmehr eine Folge der damals steigenden Weltkonjunktur. Dir Auflösung der I. R. G. wird neue Sämpse ans dem internationalen Eisenmarkt bringen. So wichtig es für die deutsche Industrie ist, fich aas ihm zu halten, so schwierig sind die Bedingungen, unter denen sie zu käinpsen hat. Von Anfang an war Deutschland durch zu niedrige Rohstahlquoten und die Strafbestimmungen ge, schädigt. E» hat nicht einmal erreichen können, baff tn de« jetzigen Zeit der Krise der deutsche Markt geschützt ist. Für die deutschen Werke liegt bet dem jetzigen Verhältnis von In, lands- und Auslandsabsatz der Durchschntttserlös — man wird ihn für Stabeisen auf etwa llö Mark veranschlagen können — schon um mehr als 10 Prozent unter den Selbst, kosten. Zu berücksichtigen ist dabet noch, daß au fich bte stark verringerte Ausnutzung der Anlagen die Gestehungskosten je Einheit der Fabrikation ungünstig beeinflußt. Die deutsch« Rohstahlerzeugung und die Leistung der Walzwerke lag im ersten Halbjahr 1830 um 20 Prozent unter der Produktion tu der entsprechenden Vorjahrszeit. Zwar bleiben die Konttngentverträg« mit Luxemburg und Frankreich in Kraft; ob aber die Belgier den deutschen Markt weiterhin respektieren werden, wie das bisher wenigstens die großen Konzerne taten, mag angesichts des unsicheren Charak ters der Abreden zwciselhast erscheinen. Die großen belgischen Werke werden sicher noch mehr tn der Lage sein, den deutsche» Zoll zu überspringen, als es die kleinen reinen Walzwerke bisher schon waren. Wenn jetzt Stabersen in großen Posten auS Belgien bis zu 4,16 Pfund Sterling fob Antwerpen letwa 86 Mark) aus den Markt kommt, währen- sich die deutsche» Inlandspreise «ach der Ermäßigung vom Anfang Juwt auf 187 Mark FrachtbasiS OLerhause» stellen, müssen bei einem PretSunterschied von rund 40 Mark die deutscheu Werke sich den Weltmarktpreisen anpaffen oder sie werden vom Welt, markt ausgeschaltet. Eine weitere Preisermäßigung der deutschen Eisenindustrie stößt sich aber an den Selbstkosten, zu. mal thr zur Zeit der starke JnlandSmarkt fehlt. Da» alt« Verhältnis von 70 und 30 Prozent besteht nicht mehr, so daß für die deutsche Eisenindustrie die Möglichkeit, die Auslands, preise als Kampfpreise niedrig zu halten, wesentlich ver- ringert wird. konnte 28 Pfg. gewinnen. Nach Festsetzung -eS Sassakurse» be» festigten sich die Anleihen um weiter« 12,8 Pjg, Altbcsttz g«. wanu 0^1. Frankfurter Aben-börse vom 4. Auvust — «till Die Abenbbörse verlief bei leichtem Geschäft still. Die Kurs« waren durchweg behauptet. Aku «etter um OH P ab-eschwächt, anscheineud auf hollSudtsch« Abgabe«. Da» Gerücht über BerLude- rungen tm Vorstand ist von drr Verwaltung dementiert worden. Am Montanmarkt Harpenrr und SihKtnstahl gedrückt. Dir übrige» Werte gut behauptet. Verkehrswesen waren tm Verfolg drr MtttagSbewcguug auf Rückbeckungen wetter fest, auch Neubesttz. anleihe gut behauptet. Im Verlauf blieb das Geschäft äußerst zurückhaltend. An drr Nachb 8 rse nannte man I. S. Farben 129,628. E» wurde» folgende Kurs« «ottert: Deutsche StaatSanletheu: Deutsche RetchSanleihe Abt. Altbesttz 80,7, deSgl. Neubesttz 8,5, 2A SchutzgebtetSanleih« 1,7. vankaktten: Adca 107,28, verltner Handels- grsellschast 126, Commerzbank 181H, Danatbank 188, Deutsche Bank uud DtSconto-Gesellschaft 128, Dresdner Bank 1S8H, RetchSbauk 221. BergwerkSaktte«: Buderu« 80H, Gelsenktrchrn 107F, Harpeurr 9S^i, Kalt AscherSlebe» 188, Westeregel« 191, Mannesman» 82^i, P-Sntx 78H, Rhet«. Braunkohle» 118, Rhetustahl 89,8, Sa«rahütte 26F, ver. Stahlwerke 77. Tran «portwerte: Hapag 91, Nordb. Lloyd 90, Baltimore 108,8. Industrie-«»«»: Aku 88. «SG. 181,8, Daimler 27^, Deutsche Gold und Stlbrr 188,28, S. G. Farben 129,828, Felten L Guilleaume 99,8, Gesfürel 186,28, LH. Goldschmtdt 88, Holzman» 78H, Lahmeyer 182, Metallgesellschaft 102,8, RütgerSwerke 29,8, Siemens L HalSke 189,8, Südd. Zucker 180L8. Auswärtige Devisen Renyork, 2. August, 10 Uhr amrrtk. Zeit. Deytsenknrsr. Berlin 28,91, London, Kabel 287'/^, Japan 29,20. Nenyork. 2. August. Devisenkurs«. sSchluß.) Berlin 28.90.78, London, Kabel 2^7>/^ 60-rage-Wechsel 2,82,78, Paris 898.80. 60-rage-Wcchsel 8S0F78, Schwei, 19.28M, Statten 528,875. Holland 20,28,80, Wien 12,12, Budapest 17,83,50, Prag 296,50, Belgrad 177,80, Warschau 11,28, Oslo 26,82, »oprnhageu 16,88, Stockholm 16,91, Brüssel 12,99, Madrid 11,1», Helstyafor» 182, Bukarest 89,628, Neuorlean» auf London 80-Laae-Wechsel 2,82,78, Moutrral 109,18, Argentinien» Goldpeso 111, Papterpeso 88,98, Rio de Janeiro 19.22, Sofia 78, Athen 129,78, Japan 29,21, Bankakzepte (99 Lage) 1 1Z78 Br., ttlgl. Geld 1. PrtmahandelSwechsel 8X ntedrtgster, 8M H HSchster Kur», Dollar tn vueno» »tre» 81,97. SßeteHSVawkLtnSfSAe »1. «». 1S»2» »K«vfK>K»P»o«b EGMlHllKHAtMDtzNM »»»,»»»,»»»,»«,»»«»»»»»»»». GP» Dres-mr VroöuklonbSrse vom 4. August sAmtltche Notierungen! Wetze«, neuer 288 bt« 200 (289 bi« 262), ruhig. Rogg«». alt«, Naturalgewtcht 78 Kilogramm 187 bis 102 (189 bis 162>, ruhig, der gleichen neuer 157 bis 162 (189 bis 162>, ruhig. Futtergerft« 178 bt» 188 <167 bt« 177j, ruhig. Wiutergerft«, Naturalgewicht 88 btS «2 Kilogramm 171 bis 176 (170 bis 170), ruhig. Hafer, inländischer 170 bi« 182 ,170 btS 178), ruhig. RapS, trocken 280 bt« 288 (280 bt« 285). abwarteud. Mais mit 28 Mark Zoll 720 bt« 280 ,280 bt» 288,. ruhig. Dergl. mit 2,89 M. Zoll, Ctnquanttu unv. 27,25 bi« 28M, ruhig, «icke» 26,80 biS 27,80 (26,80 bi« 27,80», ruhig. Lupiue«. blau« — «28 btS 26). Peluschke« 27 bis 28 ,27 bis 28,, ruhig. Erbsen, klein« 27 bis 28 ,27 bt« 28». ruhtg. Drockeuschuttzel 9,60 bis 9,80 ,9M bt» 10>, ruhtg. Sariosfelflocke« 18,20 bis 18,70 <18,80 bi» 19). ruhtg. Dresdner Marken: Futtermehl 13 bis 12 (13 bis 12), ruhig. Wetze»- klete 10,20 bt» 10,60 «10,20 bis 10,00), ruhtg. Roggenklete 10 bt» 11 <10 bt» 11). ruhig. KatserauSzu« 80,80 bl» 82 «81 b«S 82,50), ruhtg. Bikckerwnnbmrhl 22,80 bl» 26 «28 bi» 26,50), ruhig. Wetzeuuachmehk 12,80 bi» 16,80 (12,50 bi« 18,80). ruhig. Julaubswetzeumehl, Type 70 -L 22,28 bi» 28,28 ,28 bis 22), ruhig. Roggeumehl 00 H 27 bt» » (27,89 bis 28.50), ruhtg. Roggeumehl 70 H 25,50 bt» 26,80 (26 bt» 77), ruhtg. Roggeuaachmehl 12,89 bi» 16,69 (12,80 bt» 19M, ruht«. Feinste Ware über Notiz. —— Selb «n» Dörsenwesen « Sächsische vobeneretltaustalt tu DreSte«. Umlaufend« Hyp». thekenpfanübrtefe am 89. Junt 1980 178 521 770 Goldmark, ein getragene Hypotheken 179 128 868 Golbmark, umlaufende Kommunal» obltgattooeu 18129 900 Goldmark, eingetragene Kommunaldarlehe» 20 272 782 Goldmark. — Die Sächsische Bodencredttanftalt hat dir Zulassung von 18 Millionen Goldmark ihrer 8 Algen Gold- hypothekenpsandbrtefe Reihe 19, 20 Millionen Goldmark 8 Atger Goldhypothekenpfandbrtese Rcth« 20. 18 Millionen Goldmark 8 Atger Goldhypothekenpfandbriese Rel-e 21 und 19 Millionen Golbmark 8 Atge Goldkommunalschuldverschretbungen RetHe 2 zum vor» ltner virsrnhandel erwirkt. Lanbwirtschaftltcher Krebitoerei« Sachs««» Dresden. Die »on dem Institut auSgegebenen 8Atgen Landwirtschaftliche« Goldpsandbrtefe Reihe 6, unkündbar und nnverloSbar bi« 1. Januar 1982, sowie dt« verloöbaren Landwirtschaft liche» Retchsmarkkredttbrtefr Serie 8^ bt» 82 »tt Gutscheinen (aus brr Aufwertung herrührenb) sind zur Beleihung bet der Retchsbank zugelaffen worbe». Sndnstrtelle DiSeonto-«.-». lSnbiSk) «» Berlin, «te bte „v. V.-Z." hört, steht ber schon vorlängerer gett erfolgte, aber erst kürzlich bekanntgegebene AuStrttt von Gehetmrat Dr. Sun», Vorsitzender be» Direktorium» ber Hamburg-Amerika-Ltute» und Han» »raemer, M. b. R. W. R.. Prästdtalmttglteb be» Reich», verband« drr Deutschen Industrie, au« dem AufstchtSrat -er SnbtSk damit in Zusammenhang, baß die von ber Muttergesellschaft diese» Snftttut«, ber Industrielle Di«ko»to Mtj. Amsterdam, ursprünglich beabsichtigte» großzügige« Ab satzftua»zt«ruag»plä»e sstr »k, »rutsche Industrie ausgr«,»«» worbe» find. Rebe» de« verschlecht«»«- ber allgemeine, Wtrtschest»l«g« bürste» Berüch, «»»«« t« H
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