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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.09.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270927010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927092701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927092701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-27
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.09.1927
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Reichsdeutsches Kapital in der Tschecho-Slowakei. <B o n unserem Pra Prag. 23. September. ES ist bekannt, daß die Aufgabe, nach dem Kriege eine selbständige tschecho.slowakische Wirtschaft auszu- bauen, in den ersten Jahren ausschließlich mit der sinau. Stellen Hilfe der Entente st aaten durchgesührt wurde. AlS der junge tschecho. slowakische Staat geschossen wurde, konnte man in keiner Weise von einer selbständigen Macht des tschechischen Kapitals sprechen, denn dieses be schränkte sich in seinem Einfluß lediglich aus einen un bedeutenden Teil der Wirtschaft der tschechischen Länder im böhmischen Raume der österreichisch-ungarischen Monorchie. Das gesamte Wirtschaftsleben der heute selb-> ständigen historischen Länder Böhmen, Mähren und Schlesien sowie der Slowakei und Karpathorußland befand sich in einer fast ausschließlichen Abhängigkeit von den Wiener und Budapest er Großbanken, die schätzungsweise 7V Prozent der Wirtschaft der tschechv-slowa- kische» Borkriegsländer in ihrer Hand hatten. Im Zu sammenhänge mit der von der tschechischen Außenpolitik be stimmten deutschfeindlichen Tendenz der tschechischen Wirt schaft ist es zu verstehen, daß zunächst dem französischen Kapital die Aufgabe zufiel, den Unabhängigkeitsprozeß der tschechischen Wirtschaft zu unterstützen und vor allem jene Industrien süt die tschechisch-französische Alliance zu sichern, die vom Standpunkte nationaler Rüstungen wertvoll er schienen. Der französische Eisen- und Finanzkonzern Schneider-Creuzot erwarb so schon im Jahre 191» 72 Mil lionen Kronen Aktien der Skoda-Werke und sicherte sich so dann durch die Ucbernahme non 19 999 Aktien der Berg- und Hüttenwerksgesellschast in Brünn den Einfluß aus eines der größten Eisen, und Kohlenunternehmungen in der Tschecho- Slowakei. Auch auf allen anderen industriellen Gebieten fand eine Beteiligung französischen Kapitals statt. anSgiebig unterstützt durch dieselbe Tendenz englischer und italienischer Ftnanzhäuser. in der Tschecho-Slowakei Fuß zu fassen. ES ist nun interessant, die Entwicklung der Be teiligung ausländischen Kapitals in der Tschecho- Slowakei in der letzten Zeit zu betrachten, denn aussallendcr- weise ist hier ein Umschwung zu beobachten, dessen Aus wirkungen wirtschaftSpolitischer Natur nicht zu unterschätzen sind. Während die Beteiligung französischen, englischen und italienischen Kapitals fast vollkommen nachgelassen hat, ist das amerikanische und vor allem das reiche- deutsche Kapital seit etwa Mitte des vorigen Jahres i n einem energischen Vordringen begriffen, eine Er scheinung, die in der stets national und größtenteils chau vinistisch eingestellten tschechischen Oeffentlichkeit in den letzten Woche» zu erregten Debatten über die Gefährdung der tschechischen Nationalwirtschaft geführt hat. Neben den wenigen Industrie-Unternehmungen der Porzellan-, Tcrtil-, Glas, und Kvhlenbranche in den böhmischen Grenzgebieten, die sich schon von früher her in reichsdeutschen Händen be fanden, begann das Vordringen reichsdeutschen Kapitals zu nächst mit einer Millionenbeteiligung der deutschen Südsee- Schisfahrts-A.-G. an den Kohlengruben bei MicS. Am deut- lichsten trat aber die deutsche Kapitalsmacht in Verbindung ger Mitarbeiter.» mit der reichsdeutschen industriellen Konzentrationsbewegung auf, in der die Tschechen in erster Linie eine Gefahr für ihre 'Nationalwirtschaft erblicken. 'Nachdem einige bedeutende Hotelgesellschasten in Karlsbad in die Hände Berliner Kapita listen übergegangen waren, wurden in den letzten Monaten drei hervorragende tschecho-slowakische Betriebe von deutschen Trusts aufgekaust. Als erste ist hier die enge Inter- essenge m eins chast zwischen der AEG. und einer der größten elektrotechnischen Industrie- g e s e l l s ch a f t e n. der Krizik A. - G., zu nennen. Wetter die Vereinigung der bedeutendsten tschecho . slowakischen G l a s u n t e r n e h m u n g Mühlig-Union mit dem Siemens-Glas-Trust. Dresden, dem dadurch eine erste Stellung unter den Glastrusts Europas ermöglicht wurde. Schließlich erlangte die Mechanische Weberei A.-G., Linden, durch den Auskauf der Samtfabrik Früh- lich Söhne. Warnsdorf, ein Monopol für die Herstellung von Velvet aus dem europäischen Markte. Berücksichtigt man auch die Bestrebungen der Firma Siemens u. Halöke, Berlin, um Einflußnahme auf tschechische Unternehmungen, wie die „Zenit" in Prelautsch, die „Eta" in Nusle, die „Telegrafta" in Pardubitz, die Bemühungen der Osram-A.-G., den Streit mit der „Elektra" zu bereinigen, ferner die Tatsache der Er richtung einer großen Zellulose- und Zellstoff-Fabrik mit einem Aufwande von einigen Millionen Kronen in Zvolen in der Slowakei durch die Düsseldorfer Firma Blas berg und endlich die Beteiligung der Glanzstoff. Fabriken Elberfeld an der größten tschccho-slowaki- schen Knnstseidesabrik in Lobositz, so hat man ein genügend klares Bild von dem Umfange der reichsdeutschen Kapital- investierungcn, die in einer verhältnismäßig kurzen Zeit vor- genommen wurden. Es ist bezeichnend für die Mentalität der tschechischen Oessentlichkeit, wenn trotz des politischen Friedens zwischen Deutschen und Tschechen und der Tatsache zweier deutscher Minister in Prag diese Beteiligung reichsdeutschen Kapitals an der tschecho-slowakischen Wirtschaft genügt, um in der tschechischen Presse einen Sturm der Entrüstung und heftige Ausfälle gegen Deutschland hervorzurufcn. Daß das Organ des jetzigen Ministerpräsidenten Svehla, der agrarische „Venkov". hierbei den Tenor macht, zeigt nur zu deutlich, daß man tschechischerseitS immer noch nicht so weit ist, geographischen, politischen und wirt schaftlichen Tatsachen gegenüber national- chanvinistischen Momenten zum Siege zu ver helfen. Gerade das Interesse der deutschen Wirtschaft an der tschecho-slowakischen. der Wunsch nach Zusammenarbeit zeigt die enge wirtschaftliche Verknüpfung der mitteleuro päischen Staaten, von denen die Tschecho-Slowakei durch ihre Lage ganz besonders begünstigt erscheint. Nichts kann mehr erwünscht sein, als daß das deutsche Kapital Einfluß auf die Wirtschaft eines Staates nimmt, der 3^ Millionen Deutsche beherbergt, und durch eine geeignete Vertretung eine Kor rektur von Verhältnissen anstrebt, die, wie wir heute wissen, lediglich unter dem Gesichtspunkte einer Zurückdrängung des Deutschtums geschaffen wurden. Slfenkonjunkliir und Nvhflahlgemelnfchafl In ihrem letzten Wochenbericht bemerkt die Allgemein« Deutsch« Lredit-Anftalt, Leipzig, hierzu folgende-: Besondere Beachtung verdient gegenwärtig die Ent- Wicklung des Eisen Marktes im Hinblick auf die be- vorstehenden Verhandlungen der Nohstahlgemetnschast. DaS Berkaufsgeschäft in Deutschland selbst ist immer noch zufriedenstellend und wetst sogar beim Augustabfatz Höchst, zissern auf. Deshalb gehen auch die Meinungen über dt« Möglichkeit etnerbaldtgen Aenderung der Kontunkturlage sehr wett auseinander. Immerhin wird darauf aufmerksam gemacht, daß die unter Mitwirkung von Auslandskapital vorgenommene Umgestaltung und Er weiterung der allgemeinen Produktionsbasis, aus der die günstige Entwicklung des Eisengeschäftes in der Hauptsache beruht, ihrem vorläufigen Abschluß entgegenzugehcn scheint. Auch die nicht unerheblichen Preisunterbietungen von ver- dandSsreien Firmen bergen den Keim für Absatzschwierig, ketten, ganz abgesehen davon, daß erneut austretende Gegen- fätze zwischen dem freien Eisenhandcl und dsm Werkshandel unter den gegenwärtigen Bedingungen das Eindringen aus ländischen Materials nach Deutschland erleichtern können. Die Frage eines Ausbaues der Roh stahl- gemein fcha st ist unter diesen Umständen für Deutschland von größter Wichtigkeit. Das vor Jal"-essrist mit Gründung des Verbandes erstrebte Ziel, die Weltmarktpreise den Ge stehungskosten stärker anzuglcichen, ist nach den eben ge- machten Ausführungen nicht erreicht worden. Für Deutsch land kommt noch erschwerend hinzu, daß sein Entgegen, kommen bei der daina'* erfolgten Kontiugentfestlegung zu keineswegs unerheblichen Strafzablungcn geführt hat, die durch Ueberschretten der zu niedrig angesetztcn deutschen Produktionsmenge bedingt sind und nach Auslassung des Ver- bandSpräsidentcn Mayrtsch sich nur deshalb leichter tragen lassen, weil die deutsche cisenerzeugende Industrie im Gegen- satz zu den Industrien anderer Länder dank ihrer straffen Bervandsorganisatton eine Verteilung der Kosten auf den JnlandSabsatz vornehmen kann. Frankreich dagegen erhält aus Grund seiner hohen Ouotcnzutetluna bei einer stäirdig abnehmenden Produktion eine steigende Vergütung, die fast ausschließlich von Deutschland getragen wird und in diesem Umfang sachlich nicht mehr gerechtfertigt erscheint, nachdem sich hcrausgestcllt hat. daß die seinerzeit vorgenommene Pro- duktionsvcrtetlung bei Frankreich von einer nur durch die Inflation übersteigerten Erzeugung auSgeanngen war. Ohne daß nun zur Zeit aus irgendeiner Seite die Absicht vorlicgcn dürste, die verbandsmäßige Zusammenarbeit zu lockern oder gar aufzugebcn, erstrebt Deutschland doch mit Nachdruck nicht nur eine Aenderung im Ouotcnverhältnts, sondern vor allem die seinerzeit schon in Aussicht genommene Bildung fest» gesügterVerkaufsvcrbände für die verschiedenen Halbfabrikate aus Nohstabl auch in den anderen Ländern, da sich aus diese Weise am ehesten eine Kontrolle der Erzeugung und eine Regelung des Absatzes durchführen läßt. Dabei hofft man, daß in den anderthalb Jahren bis zum nächsten Kündigungstermin im Mai 1929 eine wettere Klärung des gesamten Fragenkomplexes erfolgen kann. Die Reichspost gegen Derbilligung -es Druck- fachenversan-es. Infolge der Portocrhöhung ln Deutschland ist eine Differenz gegenüber den vstcrretchtschcn Posttartfen eingetretcn. Es ist er klärlich. wenn sich deutsche Firmen die geringeren Drucksachcn- grblihren Oesterreichs zunutze machest, indem sie Masscndrucksachen in. Oesterreich Herstellen und ausliesern oder in Deuischland hcr- gestcllie und nach Deutschland bestimmte Drucksachen bet den öster reichischen Postanstaltcn ausgeben lasten. Diese Selbsthilfe hat die Deuilche NcichSpost veranlaßt, auf Gegenmaßnahmen zu sinnen, um Ke so erzielte Verbilligung des Driicksacheiivcrsandcs zu verhindern. Da« NeichSpostministerium teilt mit: „Der Stockholmer Wcltpost- «ertrag sieht sstr solche Fälle Gegenmaßnahmen vor, von denen die Deutsche Rcichspost sich nunmehr entschlossen hat, Gebrauch jo machen, solange das österreichische Drucksachenporto nicht dem deutschen angeglichen ist. Sie hat verfügt, die von Oesterreich ein- gchenden Drucksachen, die von deutschen oder sonstigen nicht in testerreich ansässigen Firmen herrtthrcn und in Deutschland gedruckt sind, nach dem Aufgabeort zurückzusenden. Wenn es ziveiselhalt ist. ob die Drucksachen in Deutschland oder in Oesterreich hergcstellt worden sind, werden die Postanstaltcn die Weiterbeförderung und di« Aushändigung der Drucksachen bis zur Klärung des Sachverhalts «usseyen, so daß die Absender- mit Verzögerungen tn der Ueber- lunlt der Sendungen rechnen müssen." Der Iahresberichl des Reichsoerban-es -er deuischen lan-wirtschafNichen Genossensckasien siir 1928 Der RelchSverband der deutschen landwirtschaftlichen Genossen schaften übergibt soeben sein „Jahrbuch 1827" und damit seinen Gc- IchäsiSbertcht für dle Zeit vom 1, Januar bis 31. Dezember 1826 der vessentlichkelt. Dieses Jahrbuch stellt auch diese» Mal wieder be deutsame Unterlagen für die Beurteilung de« deutschen landwirt- schastlichcn Gcnosßenschastsmcsens und seiner wirtschaftlichen Be- tätigungsiormen zusammen. Ist doch im Reichsverband die über wiegende Mehrzahl der »deutschen landwlrtschastllchen Genossenschaf ten zusammengeschiossen. Von 49996 landwirtschaftlichen Genosien- schasten gehörten ihm am I. Januar 1827 insgesamt 23 827, d. s. 64.6A, in 27 selbständigen Landes- und Provinzialvcrbändcn an. In dem ersten Teil des Jahrbuches wird zu allgemeinen wirtlchastlichcn F r a g e n Stellung genommen und hierbei die Lage de« landwirtschaftlichen GenosienschastSwesenS in solgen- ter Weise gekennzeichnet: Uebcrblickt man die Gcsamttätigkcit de» landwirtschaftlichen Ge- »ossenschastSwcsens in 1826, so läßt sich ersreuiicherwcise eine Aus- wättsbewcgung seststcllen. nicht sprunghast, aber stetig, und das ist -weisello« daS Richtigere. Die-Berhäuni„c haben sich befestigt, die im Reichsverband vereinigten Genossenschaften befinden sich in durchaus gesunder und guter Verfassung. Den Angaben de« Jabrbuches liegen solgende Bcstandszifsern zugrunde: 88 Zentralgenoslenlchaftcn. 13 846 Kredttgenvsscnschasten. 4M Bezugsgcnosscnlchasien. 2898 Molkereigenossenschaften. 3783 sonstige Genvgenschastcn. insgesamt 23 827 landwirtschaftliche Ge- nofsenschasten. Vas die Geschästscrgebnisse anlangt, so ist vorauszuschicken, daß dl« 73 Zenlralkassen ohne Ausnahme mit Gewinn abgeschlossen und sich weiter günstig entwickelt haben. Ihre Bilanzztssern für Ende 1828 zeigen iolgende Zahlen: Summe der Aktiva 349 817 118 Reichsmark Summe der Passiva »44 891 889 Reichsmark, Gesamtgewinn »MS28« Reichsmark. De- G e s a m t u m s a tz betrug 23 789 746 119 Reichsmark gegenüber r? 484 883 41» Reichsmark im Jähre 1623. Diese B-rmlnderung ist nicht aus einen Rückgang der Geschä>t»t«l«gkeit zurückzufahren, son- dern wird durch die teilweise Umwandlung von Wechselkredlten in Auchkredlte begründet. Die GeschäsiSguthaben der Genossen erhöhten sich non 63 Millionen Reichsmark Ende >823 aus 7» M'Uioitc» Reichs mark Ende 1626 Insgesamt beziffert« sich da« eigene Be trieb » k a v t t a l tn 1626 aus 81 488 »12 Reichsmark gegen 79S82 691 Reichsmark im Jahre 1823. Besonder» beachtlich ist das starke An- steigen de» E i » l a g e n b c st a v d c » der Genossenlchasbcn bei den Seniralkossen, der mit rund 124.» Millionen Reichsmark bereits die Väiste des Einlagenbcstandcs vom Jahre 1813 überschritten hat. Be- merkenswert ist ebenfalls dle Tatsache, daß im VerichtSlahre die Sin- zahinngc» zum ersten Male die Abhebungen Überstiegen haben, und ,>i,ar inSgeinw, »m rund 28 Millionen Reichsmark. In Anbetracht der schwierigen WirtschaitSIage ist die» etn erfreuliches Zeichen des gclchäitlichen Auistiege«. zumal lelbN in Vorkriegszeiten sich Ein- zahiungen und Abhebungen auszugletchen pflegten, ohne daß lt-ber. schlisse an Eln.ythlungen erzielt «irrden. In ebenfalls günstiger Entwicklung befinden sich die 24 Haupt- genosienfchaften des Retchsverbandes, obwohl die wirtschastlichc Depression der Landwirtschaft namentlich da» zahlenmäßige Ergebnis deS Geschältes nachteilig beeinflussen mußte. Insgesamt ist für das Geschäftsjahr 1826 bzw. 182S/26 ein Gewinn, und zwar in der Höhe von 1 686 169 Reichsmark, festzustellen. Die Statistik des Umsatzes gibt solgende Zahlen an: Genossenschaftlicher Bezug: Düngemittel 42 326 134 Zentner lVerkaufsivcrt 176 882 111 Reichs mark», Futtermittel 8 624 933 Zentner <77 966 893 Reichsmark», Sämereien und Saatgut 1 333 426 Zentner 117 636 234 Reichsmark», Brennstoffe 21 837 331 Zentner <19 164 236 Reichsmark», sonstige Be züge 2 334 933 Zentner »22 166 196 Reichsmark», Wert der abgcsctzten landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte 8 677 281 Reichsmark, ins gesamt 76 688 975 Zentner 1313 266 367 Reichsmark». Genossen schaftlicher Absatz: Getreide 13 788 814 Zcniner iBcrkaufswert 163 724 341 Reichsmark», Kartvsseln 2 674 338 Zentner <4 647 224 Reichsmark», sonstige landwirtschaftliche Erzeugnisse 2 174 842 Zentner <13 339 316 Reichsmark», insgesamt 26 648 294 Zentner «183 716 881 Reichsmark». Die Entwicklung deS MolkereigenossenschastsivescnS ist im Bc- richtSsahre nicht nur hinsichtlich der zunehmenden Bestandszahl, son dern im allgemeinen auch in gcschästlichcr Hinsicht günstig gewesen. Die cingeliefertc Vollmilchmenge betrug 1826 insgesamt 2,66 Mil liarden Kilogramm gegenüber 2,64 Milliarden Kilogramm in !823. Die 1813 eingelieserte Vollmilchmenge von 2,2 Milliarden Kilo gramm ist somit in 1826 absolut überschritten worden. Aus dem Gebiete der genosienlchastlichen Vichverwertung sind die Verhältnisse In manchen Bezirken erheblich günstiger geworden. Insgesamt wur. den bei 183 berichtenden lokalen BtehverwcrtungSgenojsenschastcn 381 384 Stück Schlachtvieh im Werte von 78,8 Millionen Mark ab- gcsetzt, wobei der Umsatz an Schweinen überwiegt. Berliner Schlufz- und Nachbörse vom 26. Seplember. PrivatblSkout beide Lickten 6 ??. Im weiteren Verlause der Börse kam das Geschäft nahezu zum Erliegen. Die Kurse bröckelten daher vorwiegend ab. Das Be zug-recht für junge Glanzftofs-Aktlcn wurde zum ersten Male mit 161 ?? IdaS bedeutet etwa die Parität» notiert. ES bestand hicrsür bemerkenswerte Nachfrage. Rach der BczugSrechtssestsetzung ging der Kurs für alte Aktien um 8 2? aus 733 zurück. Voigt L Haessner erlitten einen Kurssturz von >4 A aus 183. Beunruhigend wirkte die Erhöhung beider PrivatdiSkontnotizen aus 6 2?, obwohl dieser voraussichtlich nur über den Ultimo Geltung haben wird. Ncubcsitz- anleihc wieder nachgcbend i15,9>. An der Nachbörsc konnte sich teil weise eine geringsügige Besserung durchsetzen, doch blieb die Gesamt- Haltung nach wie vor äußerst abwartend. Bemerkenswert lest schlossen Svcnska mit 386 nach 376,23, anscheinend tnsolgc ausländischer An schauung. Sonst nannte man um 2,86 Uhr I. G. Farbcntndustric 292, Rheinst-hl >86,23, Harpener 199,5, «. E. G 182, Siemen» 283, Schuckert 266. Schultheiß 422, Ostwerkc 888. Vereinigte Glanzstoss 783, Bcmberg 393 nach 661, Hapag 148,3, Norddeutscher Llond 136,3. Dresdner Bank 162, Disconto-Gcsellschasi 135, Danatbank 227, Commerz-Bank 172. Ncubesitzanlethe 15,873, Altbesiy »3. Der Kassa mar kt lag uneinheitlich. ES gewannen u. a. Ncckarwerke 4,3, Annaburger Steingut 6, ReiShoiz-Paptcr 3,23, Leip ziger Landkrastwerkc 8,3, Ohles Erben 2,123, Gebhard L Co., Schlei. Leinen, Ammendorscr Papier und Mechanische Sorau je 2 2?. Dagegen verloren u. a. König Wilhelm 3, Wandererwerkk 4,75, Bremer Wolle 2,73, Rositzcr Zucker 4, Mechanische Zittau 3, Gelsen- ktrchcn-Wasscr 2, Alseld-Gronau 2, Bazar 3 2». Am Markt der fest verzinslichen Werte bröckelten die Kurse allgemein ab. Frankfurter Abenbbörfe vom 26. S eplember. Die Abcndbörse war vollkommen still. Die genannten Kurse ivaren nur behauptet. Sondcrbcwcguiigen traten keine hervor. Der Schluß war unter größter Geschäftsstille etwa« nachgcbend. Es landen folgende Notierungen statt: EAtgc Tcutschc Rctchsanlethe 87,23, AnIktheabkösungSschuld Altbesitz II 13,23, Hapag 148,3 Ultimo, Nvrdd. Llond 139,2» Ultimo, Commerz-Bank 172 Ultimo, Darmstädt r Bank 228,3 Ultimo, Deutsche Bank 164 Ultimo, DISconw-Gesellschaft 13» Ultimo, Dresdner Bank 161, Mciallbank 146 Ultimo, O.'ichrbank 168, Gelsenkirchen 11k Ultimo, Ilse Berg 245 Ultimo, Phönix 1682; Ultimo. Rhein. Braunkohle 249 Ultimo, Rheinstohl Uliimo, Riebeck 172 Ultimo, Laurahübte 82, Vereinigte Stahlwerke 122,73, 21. A. G. 182,25 Ultimo, Bergmann 184,73 Ultimo, Deutsche Erdöl 146 Ultimo, Deutsche Gold und Silber 268 Ultimo, I. G. Farben 296,23, Fellen 137, Goldschmidt 128, Holzmann 192,5, Labmeyer 178 Ultimo, Metallgescllschaft Frankfurt 196 Ultimo, RütgerS 6» Ultimo, Schuckert Nürnberg 293 Ultimo, Siemens L HalSke 2S2 Ultima, Waldhof 312,3, Aschafscnburgcr Zellstoff 188, Licht und Kraft 2I4F7, Gesfürek 288,5 Ultimo. Nachbörse: I. G. Farben 289F. Dresvner Pro-uklenbörse vom 28. Seplember. (Amtliche Notierungen.» Weizen, inländischer neuer, N.-G. 75 Kilogramm 369 bis 263 1258 bis 263», ruhig. Roggen, neuer, N.-G. 76 Kilogramm 254 bis 238 1231 bis 236», fester. Sommergerste, »cu« 237 bis 272 <2»7 bis 272», ruhig. Wintergerste, neue sächsische 223 bis 233 1223 bis 283», ruhig. Haser, inländischer neuer 216 bis 21« <267 bis 212», fester. Raps, trocken 866 bis 316 « 366 bis 316». ruhig. Mals. La Plata 197 bis 2M »187 bis 2tX>», ruig, Cinquanlin 225 bis 246 <225 bis 246», ruhig. Wicke» gcichäslsloS. Lupinen, blaue und gelbe geschästslos. Futterlupinen ruhig. Peluschke« geschäftslos. Erbsen, kleine gelbe geschästslos. Rotklee 223 bis 236 s 223 bis 286», ruhig. Trocken, ichnistcl ruhig. Kartosjelflockeu 24 bis 25 124 bi» 25», ruhig. Futter mehl >8,76 bis 26,26 ,18,76 bis 26.26», ruhig. Weizenkleie 14,86 bi» 13,39 <14.86 bis 13,36», ruhig. Roggenklei« 13.36 bis 17 113,36 bi» 17». ruhig. Dresdner Marken: Kaiser-Auszug 46 bis 47,59 <46 bi» 47„39», ruhig. Bäckerin»ndmchl 46 bis 41,39 149 bis 41.39», ruhig. Weizen- nachmchl 23 bi« 24 »23 bi« 24», ruhig. Jolandsweizeumehl. Tqp- 76?? 88,36 bis 38,30 »38,36 bis 39,39», ruhig. Roggeumehl NI, Type 69?? 37,36 bi» 39 !37,36 bis 38», lest. Roggeumehl I. Type 76)? 33,36 bis 36 <33.36 bis 36», fest. Rnggeunachwehl 23 bis 24 <23 bi» 24>, ruhig. Feinste Ware über Notiz. London, 26. September, 3,59 Uhr engl. Zeit. Devisenkurse. Ncunork 486"/,-. Montreal 486>/„, Amsterdam 12,18.75, Part« 124,62, Brüssel 34,64,75, Italien 88,28, Berlin 26,42,875, Schwei, 2.3,24, Spanien 27,66, Kovcnhageu 18,17,23, Stockholm 18,69,873, Oslo 18,42. Lissabon 88,73, HelsingsorS 188. Prag 164»/,„ Budapest 27M, Belgrad 276, Sosia 672, Moskau 843,23, Rumänien 782, Konftantinopcl 946, Athen 367, Wien 34,36, Lettland 23,22, Warschau 48.50. Buenos Aires 47,63. Rio de Janeiro 387, Alexandria 87,36. Hongkong 2,6»tz, Br., Schanghai 2.6.73 Br., Jokoftama 1.11'/,« Br., Mexiko 28,73, Monte video 49,87, Valparaiso 39,61, Buenos auf London 47,93, Rio aus London 388 bis 396. Neunork. 26. September, 10 Uhr. Devisenkurse. Berlin 28,83,36, London, Kabel 486"/,«, Paris 882,56, Schweiz 19,28ch9, Italien 343,56, Holland 46,16. Wien 14.16. Budapest 17.31, Prag 286,36, Belgrad 175. Warschau 11,20, Oslo 26,42. Kovcnhageu 26,78, Stock- Holm 26.88, Brünes >3,82,36, Madrid 17,66. HclsinglorS 232, Bukarest 62.23, Privaldiskoni 3,123 bis 3,23, Sosia 72. Nennork. 2«. Sept. Devisenkurse. iSchluß.» Berlin 28.82L5, Lon- don-Kabel 486,23, London 66-Tagc-Wcchscl 482,56, Pari» 8S2L6, Schweiz 18.28.23, Italien 343,875, Holland 46,16, Wien 14,16. Budapest 17,31, Prag 286,30, Belgrad 175, Oslo 26,42, Kopenhagen 26,77, Stockholm 26,66, Brüste! 13,88, Madrid 17,56, Bukarest 62,23, Argentinien Gold- peso 162,96, Papierpclo 42,76, Rio de Janeiro 11,85. Sofia 72, Athen 132,39, Japan 46,36, Bankakzepte <86 Tage» Gelb 8,73, Brief 8.125. tägl. Geld 4, Prlma-Handelswechsel niedrigster 8,75, höchster 4. <>> Wiederholung von AuswertungSansprüch«». — Ein« Enlfchel- dung deS Kammergericht». Amtlich wird mitgetetlt: „Nach ß 16 des Auswertungsgeletze» findet die Aufwertung aus Grund de» Bor- bchalt» der Rechte oder kraft Rückwirkung nur statt, wenn der Gläu biger den Anspruch aus Aufwertung bis zum 1. Januar 1S26 bei der AusivcrtungSstcllc anmcldet. Bei unverschuldeter Versäumung dieser Anmeldung gestattet das ErgänzungSgefetz vom 8. Juli d. I. für die Auswertung der persönlichen Forderung die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, „wenn der Gläubiger die Anmeldung der Forde rung bis zum 1. Oktober 1927 nachholt". Bor kurzem hat etn Senat de« KammcrgcrichtS entschieden, daß, wenn die Anmeldung nicht gänzlich unterblieben, sondern nur verspätet, d. h. nach dem 1. Ja nuar 1826 bewirkt set, c» einer Wiederholung der Anmeldung nicht bedari. DaS Schrifttum steht, soweit bekannt, aus einem anderen Standpunkt. Wie die übrigen Gerichte und namentlich auch da« Reichsgericht entscheiden werden, steht dahin. Bei dieser Sachlage werden die Beteiligten zu vrüsen haben, ob es zur Vermeidung von RechiSvcrlustcn nicht vorsichtiger ist, unter dem alten Recht verspäte» bewirkte Anmeld,ingen rechtzeitig, also bi« zum 1. Oktober 1827, wiederholen. Baak für Braa-Jadustrie in «erlia-DreSde». In dem Pro- spekt, aus Grund besten aus Antrag von Gebr. Arnhold 8 196 996 M. neue, aus den Inhaber lautende Stammaktien »nm Hspöel u»d zur
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