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relle von Pros Peschel, von großer Innigkeit der Dar- stellung. 10) Die Kirche zu Brießnitz, reizende Zeichnung von Schneider. II) Amor und Psyche lauschen den Klän gen der Harmonie, Compositjon von Prof. Hahnel, höchst genial und tiefempfunden gezeichnet. 12 u 13) Ansicht von Schloß Hohenstein und aus dem Park zu Jahnis hausen, Aquarelle von Rau . 14) Aussicht von den Hoster- rvitzer Höhen, Aquarelle von Fiebiger. 15, 16 u. 17) An sichten von Dresden, Insel bei Pillnitz, Parthie aus der sächsischen Schweiz, treffliche Oelgemälde von R Kummer. 18) Sächsisches Landmädchen, Aquarelle von Schmel zer. 19) Parthie aus der sächsischen Schweiz von Wolfs, 20) Hirtenknabe, Aquarelle von Gönne, und das Schlußblait, heilige Margaretya, de» Drachen zur Seile, von Prof. Hübner mir der Unterschrift: Die Nainenolmliqc! der Umcbuld Bild, Der VMeastcnqei w>rd ibr Schutz und Schild — Sie darf den Sieiz der Wclllust kuim besiegen, Das Unqclbiii» muß ibr zu siüßc» liegen. — Wir können nur bedauern, daß es nicht Allen vergönnt ist, sich an der Mannichfaltigkeit dieses Albums zu er stellen; möge es der hohen Braut, der es bestimmt ist, Freude machen! — Die Prager Straße hat durch die Ankunft Sr. K. K. H. des Erzherzogs Carl Ludwig nicht nur eine festliche Weihe, sondern auch auf beiden Seiten neue Gas lampen und einen gepflasterten Fußweg erhalten. — Auf dem Theaterplatze werden zur Verherrlichung des 4. Novembers drei große Candelaber errichtet. — Der Rath macht bekannt, daß neuerlich vielfache Hinterziehungen der Beiträge zur Dienstbotenkrankencaffe vorgekommen sind und überhaupt wahrzunehmen gewesen ist, daß von einer bedeutenden Anzahl Dienstboten, bezic- hendlich Dienstherrschaften, die bestehenden Vorschriften in Bezug auf die Abführung dieser Beitrage zeither nicht ge hörig beachtet und die Beiträge in Rückstand gelassen wor den sind. Es sind dadurch oie Einnahmen bei der ge dachten Easse weit hinter dem zur Bestreitung des Auf wands für die Dienstboten-Krankenpflege erforderlichen Be trag zurückgeblieben und würde, ohne geeignetes Einschrei ten, zur weitern Folge haben, daß zur Erhaltung dieses äußerst woylthätigen Instituts, bei dem großen Andrange kranker Dienstboten in das Stadtkrankenhaus, die Jahres beiträge erhöht werden müßten. Es soll deshalb eine all gemeine genaue Revision sowohl der steuerpflichtigen Dienst boten, als der entrichteten und zu entrichtenden Kranken- cafsenbeiträge in hiesiger Stadt vorgenommen werden. An Alle, welche zur Dlenstbotenkrankencasse beitragspflichtig find, die zeither fällig gewesenen Beiträge aber bis jetzt noch nicht oder nicht vollständig berichtigt haben, so wie an die Dienstherrschaften geht daher die dringende Auffor derung, die rückständigen Beitrage ungesäumt bis zum 15. Nov. d. I. an die Stadtsteuercinnahme abzuführen, au ßerdem aber bei Vorgefundener Hinterziehung unnachsicht- licher Strafe sich zu gewärtigen. Druckeremplare des Re gulativs für die Dienstbotenkrankencaffe werden von der Direction des Stadtkrankenhauses (Scheffelg. Nr. 5 zweite Etage) für 1 Ngr. pro Stück abgegeben. — Am rechten Elbufer unterhalb Pieschen werden bedeutende Uferbauten vorgenommen. Am linken Elbufer hatte nämlich die Placirung eines großen Kohlenlagerungs und Landungsplatzes der Albertsbahn ebenfalls Uferbauten und Einengung des Flußbettes nöthig gemacht. Die Pie- schener Gemeinde fürchtete infolge dessen mit Recht, daß das Wasser aus ihre jenseit der letztgenannten Bauten lie genden Wiesen bei hohem Wasserstande getrieben werden und Land losreißen würde. Dem wird auf Verlangen der Gemeinde nun durch jenen großartigen Uferbau vor gebeugt. Mit demselben verbindet sich zugleich die Weg schaffung einer Insel, die an jener Stelle inmitten des Flußbettes durch Anschwemmungen entstanden und neuer dings in bedenklicher Weise gewachsen war. Der Dampf bagger arbeitet kräftig an Beseitigung dieses Hemmnisses der Schifffahrt ; außerdem aber sind Arbeitskräfte beschäf tigt, die merkwürdiger Weise steinhart erscheinende Ober fläche dieser Insel, soweit sie zu Tage liegt, abzutragen. Unter der harten Oberfläche, dem hauptsächlichen Förder niß des Wachsthums der Insel, ist der Boden und das Steingerölle weicher, und man hofft, daß nach Entfernung der harten Kruste die nächste Wasserflut!, das Meiste zur Beseitigung des Uebelstandes beitraqen werde. Die Ufer bauten rechts und links drängen künftig die Macht des Stromes gerade auf die besprochene Insel zu. — Nach beendigter Reinigung der Gemäldesäle im K. Museum werden dieselben Montag den 3. Nov. dem Publikum wieder geöffnet werden. — Der pädagogische Verein hält heute Sonnabend den 1. Nov. Abends 6 Uhr im Locale auf der Josephi nengasse Versammlung. — Die Gesellschaft für Natur- und Heilkunde hält heute Sonnabend den 1. Nov. Abends 6 Uhr Versammlung. — Subhastatlvnen: Den 9. Jan. 1857 das Schlenkrich'sche Hausgrundstück Nr. 13j1738 Cat. in der Rosengasse (auf 4000 Thlr. gewürdert). — Den 2. Jan. 1857 das Franz'sche Haus- u. Gartengrundstück Nr. 24 Cat. in Coschütz (auf 3043 Thlr. gewürdert). — Den 27. Nov. d. I. das zum Nachlasse K T. Fröde's gehö rige Bauergut in Dorf-Wehlen (auf 7550 Thlr. 23 Ngr. gewürdert). Am Tage nach der Subhastation wird von den Localgerichten in dem Frvde'schen Gute der Mobiliar nachlaß an Gelraide, Stroh, Kleidern, Geräthschasten rc. veraucuvnirl werden. — Den 8. Nov. d. I. die E. L. verehel Schilling geb. Müller in Zitzschcwig zugehörige Nahrung (auf 816 Thlr- 24 Ngr. gewürdert). — — Die hiesige Gesellschaft Amicitia und Fidelitas hielt am 30. Oct. ihren ersten Winterklubb. Die Herren Blaßmann und Wehner spielten vierhändig mit bekannter Virtuosität die Ouvertüren zum Sommcrnachtstraum von Mendelssohn, und zu den lustigen Weibern von Windsor von Nicolai, denen sich einige Quartettgesänge und schließ lich mehrere komische Vorträge anschlossen, worauf Terp- sichore den Reigen begann. - Die neue Karte des Legationssecretärs v Ehren stein: «Das Königreich Sachsen nach den neuesten amt lichen Unterlagen" (bei Adler und Dietze hier), verdient eine um so größere Anerkennung, da sie die erste zuver lässige seit unserer neuesten Justizorganisation ist. Zwar hat die hiesige Kunze'sche Hofbuchhandlung (H. Burdach) in diesen Tagen eine „Neue topographische Specialkarte vom Königreich Sachsen" angekündigt, und es läßt sich von dem als tüchtigen Kartographen bekannten Zeichner derselben, dem Oberstleutnant von Süßmilch-Hörnig, aller dings etwas Gutes erwarten; allein nach der Ankündigung wird diese Karte erst nach der Feststellung der schönburgi schen Gerichtsverfassung erscheinen können. Dies aber ist eine in dunkle Ferne hinausgeschobene Vertröstung, womit sich der augenblickliche Bedarf nicht begnügen kann. Hat daher die Ehrensteinsche Karte schon den Vorzug der Tem- pestivität, so hat dieselbe auch das große Verdienst der größten Genauigkeit und der gefälligsten Deutlichkeit, wie