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Dresdner Nachrichten : 09.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190505095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050509
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050509
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-09
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.05.1905
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klilllmMI-ülirllge u. -Mäntel von dsztell AM», vWerlicßt iwlirrxiilen. !>3i»nr»»» Nenn»,,» t'rsxer tzitlusso I, I. ^p»rtv ^n«,ti»I»rnn^vi». kegeWLlilej. lilil' l' fsbttlrslk AM" !i!r Herren. OliMeure unä Kut8cker. vertliches «ud Sächsisches. — Der voraektriae Sonntag hatte eine wahre Völker wanderung nach den Orten der näheren und weite ren Umgebung zur Holge, deren Hauptstrom sich allerdings nach der Löbnitz und den Ortlchaste» der Eibuser wandte, um d»e Bauorblüte. di« selten in so reichem Flor. wie gegenwärtig, gestanden hat. zu genießen. Hat doch die so spät emgetretene wie sie die bekannten ältesten Leute in gleicher Ueppigkeit ge sehen zu habe»,sich nicht M erinnern vermochten. Einen an nähernden Begriff des stattgrfundenen Verkehrs dürsten solgen/de Zahlen geben. Seitens der Staatseisendahn-iber- waltung muhten allein nach und von Cossebaude zur Bemalt,- aung deS Verkehrs 17 Sonderzug« äbgelassen werden, die sämtlich viS auf den letzten Platz besetzt waren. Zum Teil >naren diesen Zügen sogar zwei Lokomotiven vorgespannt. Außer diesen So Über zügen wurden noch 10 Sonderzüge von den hiesigen Bahnhöfen abgesertigt. und zwar 7 nach und von Pirna-Schandau. 2 nach unh von Tharandt und 1 von Klotzsche noch Dresden- Neustadl. Die Dresdner Strabenbabn beförderte überhaupt di« größte, jemals an einem Tage erreichte Perfoncn- zahl: insgesamt 242 343, was rund 162 Regimentern o-er acht ffteuntel der gekaniten deutschen Infanterie in Friedensstärke ent- spricht Den stärksten Verkehr unter den einzelne» Linien wies Linie mit 42 700, die Blascwitzer mit 37 500 und die Strecke Kötzschenbroda mit 16 600 Personen. Trotz dieses Massen- oerkehrs verlief die Beförderung glatt, ohne jede Stockung und ohne Unfall. Die Deutsche Straßenbahn beförderte in der gleichen Zeit 122 223 Fahrgäste. Ganz enorm war auch der Verkehr aus den Dampfschiffen; sehr begreiflich, da sich hier dte doppelte Annehmlichkeit einer kühlen und staubfreien Fahrt bot, wie ja überhaupt der Wasserverkehr im Sommer ver dientermatzen allen anderen Fahrtmöglichkeiten vorgezogen zu werden pflegt. Die Sächsisch-Böhmische Schtoeiz wies vor gestern ebenfalls den in diesem Fahre bisher stärksten Fremden- verkehr aut. Die bekannten Tal- und Höhenpunkte, selbst die obere Schleuse im Kirnitzschtale, Dittersbach, der Roien- und Wachberg waren überaus stark besucht. Wehlen. Rathen, König- stein, Schandau, Herrnskretschen und Bodenbach bildeten, wie immer, die Hauptausaanaspunkte für die vom schönsten Wetter begünstigten Wanderungen. — Der 35. Jahresbericht über das M ed i z i n a l w c s e n im Königreiche Sachsen auf dos Jahr 1903 ist soeben erschienen, lieber die Geburt», und Sterblichkeitsverhältniffe deS Berichtsjahres heiht es daselbst: Die Sterblichkeitsvevhält- nisse waren im Jahre 1906 wieder sehr günstig, wenn auch nickt so günstig wie im Vorjahre. Während sich für das Jahr 1902 die niedrige Sterblichkeitsziffer von 19,4"/« ergab, erhöhte sich i» Berichtsjahre die Zahl der Todesfälle bei einer für die Mitte deS JahreS auf 4 383 050 berechneten Bevölkerungszähl von 83494 aus 86928 und beträgt hiernach die Sterblichkeitsziffer 19,8"/»«. Da den 86 928 Verstorbenen 148 852 Lsbendgoborene gegenirberstehen, hat die Bevölkerung einen Zuwachs von 61 924 Seelen erhalten. Im Vorjahre betrug die Ueberzahl der Ge burten 70 9st1. Der Rückgang der Geburten, weicher bereits in den letzten drei Jahren konstatiert wurde, hat einen noch größeren Umfang angenommen, indem 5543 lebende Kinder im Jahre 1903 weniger geboren wurden als im Jahre 1902, sodaß aus 1000 Einwohner nur 34,0 Geburten kamen, gegenüber der Geburt szrffer von 35,8"/»« im Vorjahre und 37,0"/« im Jahre 1901. Die Abnahme der Geburicnsrequenz hat sich auf sämtliche Regierungsbezirke erstreckt, ist aber bei der Landbevölkerung eine gröbere gewesen. Vergleicht man die betreffenden Ziffern in den einzelnen Regierungsbezirken, so findet man, daß bezüglich der Fruchtbarkeit der Bezirk Chemnitz mit 37,8 Lebendgeborenen ans je 1000 Einwohner, wie bisher schon immer, obenan und der Bezirk Bautzen mit einer Ge- burtSziffer von 30,7"/« an letzter Stelle steht. Von den gröberen Städten hatten die meisten Geburten Falkenstein — 43,7"/«« — und Aue — 40,2 "/«> — die wenigsten dagegen — 23H"/„ — Jreiberg. In den letzten Jahren boten die Regie- rungsbezirke Dresden, Leipzig und B'autzen sehr günstige Sterb- lichkeitsoerhältnisse und haben diese trotz der diesjährigen be deutend größeren Mortalität im allgemeinen auch anqelxilten, indem sich die Sterbeziffern dort wenig erhöhten und nicht mehr als 77,7"/oi>, 19,2"/«« und 19,1°/«« betrugen. Am geringsten war die Sterblichkeit in den Medizinalbezirken Hamichen-Sladt. OelSaitz^ Dresden-Land und Großenhain, wo sich die Todes fälle auf 15,9. 16L, 16,5 und 16,7"/«» beliefen, am größten in den Bezirken Chemnitz-Land und Glauchau mit 25,7 und 25.1 Sterstefollen aus 1000 Bewohner. Ferner stellt« sich die Sterb- lichkeitsziffer wie bisher schon immer in den die fteinen Städte und Dörfer umfassenden amtshauptmannschastlicheu Bezirken höher — -im Mittel auf 20,7"/»» — als in den gröberen Städten, für welche dieselbe durchschnittlich 18,6°/»» betrug. Weniger groß erweist sich der Unterschied in der Mortalität bei den amts> hanplmannschästlichen Bezirken; in diesen fanden sich die nie drigsten Sterblichkeitsziffern — 15.5, 16,7 und 17.3"/«» — in den Bezirken Dresden-Neustadt, Oelsnitz und Meißen, die höchsten — 26,5 und 26,2"/», — in den Bezirken Glaucha» und Chemnitz. Die Abnahme der Todesfälle in den letzten Jahren hat, wie bereits enväbut, im Berichtsjahre nickt ange- balten. ES ist vielmehr eine nicht unbedeutende Zunahme an Sterbesällen zu konstatieren. War im Jahre 1902 und in den Jahren vorher die Abnahme der Todesfälle hauptsächlich in der verminderten Mortalität im ersten Lebensjahre zu sinden, so zeigt im Gegenteil das Jahr 1903 eine erheblich erhol,te Sterblichkeit der Kinder dieser Altersklasse, da von denselben 2194 mehr als im Vorjahre starben, sodaß dieser Altersklaffe allein 42,3 Prozent der Verstorbenen zugehörtcn, 9,3 Prozent der letzteren standen im Alter von 1 bis 6 Jahren - 558 mehr — und 2.4 Prozent im Alter von 6 bis 15 Jahren — 306 mehr als im Variable. Hiernach kamen also 54,0 Prozent der Todesfälle überhaupt aus die Kinder, von denen im Berichts- fahre 3058 mehr verloren wurden, als im Jahre vorher. Von je 100 Verstorbenen waren: stellte der edle Mann in de,, Dienst der Wohltätigkeit. Zwölf, mittleren Alter, war von kräftiger Statur und geholte. der Jahre hindurch wirkte er als Armenpsleger, und seit 17 Jahren Kleidung nach zu «»teile», de», bölimische» Arbeite,stand, an. sorgte und schaffte er, zuletzt als Vorsitzender des WirttchastS-! — In der un Kaiiersoale m Zschopau abgchallcnen, oon ausschusses sür das Pesialozzi^Llist, in dessen Deputation durch Mitglieder,, des F I o 11 e » v c r ei ns aus Zschopau und Um- seinen Tod eine tiese Lücke entstanden ist Tie Liebe, die er gebung zahlreich bei,ichlen öffentlichen Beriaitiinlung wurde aui gesät, hat reichlich Früchte getragen. Dies bewiesen der reiche Antrag des Vorsitzende,, W. Schulz nachstehende ReloluUvn ein- prachtvolle Blumenschmuck und die überaus zahlreiche Begleitung stimm,« angenommen: ,,M» Bezugnahme aus die vor ewiger zum Grabe. Die Friedhosshalle vermochte nicht die große Zahl, Zeit >m Reichstage gegen den Deutschen Flotteiwereiii gcricyic Pi " "" - - -- - - >... — der Leidtragenden zu fassen, unter denen wir besonders den Angriffe geben wir der Erwartung Ausdruck, die g)aupt- Tezerncntei» für das städtische Schulwesen, Herrn Stadtrot Versammlung in Stuttgart werde >n solgcnait.lger Beklaiiigung Fischer, die Herren Stadlrate Lungwitz und Stein und viele der Beichlnsie der voi,ahri,,cn Dresdner Vmaiiimlnng ffck zu Direktoren und Lehrer Dresdner Schulen bemerkten. Ein aus emer erneuten, durch lvre Einmmiglett imposanten Kundgebung Kollegen der 7.. 14. und 30. Bezirksschulc gebildeter Chor sang iur die Verstärk»»« der dcuffchen Flotte ae,'alten. Eine Ver- dem sieben Freund« und treuen Mitarbeiter die letzten Lieder, einigung. d.e sich stalutariich .die Autgabe gestellt hat. Ver,laudn.s Herr Pastor Troschütz entwarf in seiner Rede, der er das Pro- hsr die nationale und w.rffchaill,che Bedeutung eme. Harken pbeteuwort: „Selig sind die Toten, d,e ft, dem Herrn sterben" Le->"acht zu oerbre> en u»d der wachzenoen anunauonale,, und Mw »u Grunde oeleat batte das treffende schone Bild Nom ffottenscindlichen Agitation eillgegeuzuwirkeu. muß nalurpemaß ttmkiaen rechten Gärntt Hier^ auch den Umfang der als notwendig erkannten Verstärkung in schwd?/ kndem^er di7'^ "nd Ab- ' und de.' Sucht aem.i'Vr ParH M- ^e MI^^^gruppen, de» durch demagogische Umtriebe irregeleitete', Massen neeine-n^- "äMem Zugeständnisse zu mache», die großen nalwimle,, Gesichtspunkte, Schüler an ihm verloren. Zuletzt gab noch Herr Tlrcklor ^ung- ^ ,jn,r ernsten Prü'ung der Weltlage ergeben, gegen- hanns als Vorsitzender der Deputation siir das Pestalozzi-Slist den Gefühlen des innigste» Dankes siir das treue, unermüdliche, segensreiche Wirken des Heimgegangenen für diese Anstalt Aus überstellt" — Schlettau, 7 Mai, Ein bei einem Bäckermeister in . - . -- , ^ . - v - ^ , „ > Diensten siebendes innges Mädchen braehlc dem ibm anveitiaiileii druck, ^anii beweale sich der tauge ;,ug zum Grabe. Unter alteii Kinde seiner Die»>tlie>r>chatt iediveie Wunocn t^m Gelange des Liedes: „Da unten ist Frieden' wurde der j,„ p^i in der Absicht, sieb des .Kindes z» Sarg des teuren Mannes in die Gruft gelenkt. — Ter „Dresdner Orpheus" feierte am Sonnabend im festlich acsehniuclle» Saale des HolclS „Herzogin Garteil" das 71jährige Bestehen des Vereins durch ein solennes Herren- esse». De, BercinSvoisitzciide. Herr Ka»st»a»n sikobert Voigt, begrüßte die zahlreich erschienenen Teilnehmer, Ehrengäste und Mitglieder mit dem Hinweise daraus, daß auch das verflossene Jahr reich an Ehren und Erfolgen geweicn und der „Dresdner Orpheus" trotz seines „vorgerückten Alters" sich immer »ich, ver jüngt habe. Ter Ehrenvolsitzeiidc, Herr Obersekretär Knippcl, pries die so vielfach bekundete Liebe und Treue zum Vereine, mährend Herr RcchlSanwa» Bienenaräber den anwesende» Diri genten des Vereins, Herrn Albert Kluge, Herr Oberlehrer Schubert die Bereiiisvvisitzenden, Herr Baniiieisler Schulz die Dame» des Vereins und endlich Herr Cm. Roßberg die beide» Ehrenmitglieder Knippel und Schubert feierte. Tafelliedcr der Mitglieder Herr- linger uud Voigt verschönte» das Fest. Unter den Vorträgen sind hervorzuhebcn die von ihm selbst gelesene Dichtung eines poesiebegabten Orvheiden.»errn Eduard Rost, sowie vortrefflich ansgefubrte Omartettgesängc der Herren Loos, Döhncrt, Jonathas und Godau». Sehr spät erst trennte man sich in dem fröhliche» Bewußtsein, daß deutsche Knust und deutsche Lieder wie bisher, io auch in den kommende» Vcreinsjahreil im „Dresdner Orpheus" eine bleibende Heimstätte behalten werden. — Der Ortsverband Dresden der Pensions- anstalt deutscher Journalisten und Schrift steller lSitz Münchens hielt am 6. Mai im „Hotel de France" seine Mai-Versrrmmlung ab. Ter Vorsitzende, Herr Redakteur Müder, erössnete die Versammlung mit Mitteilungen über die geplante große gemeinschaftliche Schiller-Gedächtnis feier, die mit den betreffenden Gemeinden in Loschwik-Blase- witz heute, Dienstag, abgehalten werde» soll. Als Delegierte zu der in der zweiten Halste des Juni in DariiistaLl abzn 1963 1962 190, I960 >899 1898 1897 Kinder (0—15 Jahre): 54,6 52,5 56,6 57,6 56,5 57,5 59,1 Erwachsene: über 15 bis 36 Jahre 6,1 6.2 6.6 5.5 5.7 5,6 5.4 .. 36 „ 56 . 9.8 19.3 9,6 9.5 9,8 9.8 9.4 .. 56 „ 76 . 16,6 17,5 15.6 15,6 15,3 14,9 14.3 > 70 Jahre 13.5 13,7 12.8 12.4 12.7 I2.S 11,8 Erwachsene zusammen 46,6 47.5 44,6 42,4 43,5 12,5 46.9 — Freitag, den 12. Mai, vormittags 11 Uhr, findet Kreis- ouSschußsttzung statt. — Mit größter Bereitwilligkeit haben sich sämtliche Dresdner Bankgeschäfte, die Expeditionen der Zeitungen, die Geschäfts stellen deS „Jnvalidendank" und die Hofinusikalicichondlung F. Ries sKaufliauss zur Annahme oon Beiträgen für das Dresdner Schiller-Denkmal bereit erklärt. Um die Sammlung aber noch schneller zu fördern, richtet der oeschästs- sührende Ausschuß des Denkmalskomitees an die bwsige Ge schäftswelt die Bitte, sich zur Annahme oon Sammelgeldern bereit zu erklären und sich wegen Ueberlaffung der hierzu nötigen Plakat« usw. schriftlich oder telephonisch mit dem Schatzmeister, Herrn Bankier Konsul Max Arnhold lBankhous Gebr. Arnholds, in Bervindima setzen zu wollen. — Am Sonntag nachm. tz->3 Uhr tvurde aus dem St. PalM- Friodhofe der ObeAchrer der 14. Bezirksschule, Herr Karl Schlieb«, zur letzten Ruhe bestattet. Sein Begräbnis war «ine schöne Kundgebung der Liebe and Verehrung. Er war ein Lehrer im besten Sinne des Wortes. 38 Jahre lang bat er Mit seltener Pflichttreue, hingehender Liebe, großer Berufs- freudigkrit und methodischem Geschick an der Jugend gearbeitet uud sich ein bleiberweS Andenken gesichert. Seine freie Kraft nalisten- und Schriftsteller-Vereine, wurden die beiden Vor sitzenden, Kollegen Müder und Gröschel, abgeordnci. lieber den wichtigen Inhalt der Mitteilung der Äreishanptmamischaft Dresden, betreffend Materialbeschaffung zur Beratung und Herbeiführung eines Gesetzes über den inlerncilionalen Urheber- rechtsschutz, wird in der nächsten Monatsversammlung unter Bei bringung von Material Beschluß gefaßt, und dieier h,s spätestens Mitte Juli dem Ministerium des Innern zu Händen gebracht werden. Den Sommerverkehr betreffend wurde beschlossen, monatliche Wanderverjammlungen abzuhattcn und in nächster Sitzung die Vorschläge des damit betrauten Antragstellers ent- gegenzunehmen bezw. die Oertlichkeiten sesi^iiftellen. — Der Verein für Erdkunde hielt am Freitag die Mai-Hauptversammlung ab. Herr Archivsckrctär Dr. Beschorner sprach über „Wesen und Aufgaben der histv- rischen Geographie", einen Gegenstand, auf den neuerdings die Aufmerksamkeit wissenschaftlicher Kreise durch drei fast gleich zeitig erschienene „Historische Geographien", verfaßt von B. Knüll, K. Kretschmer und W. Götz. gelenkt worden ist. Eine Reihe Karten und Kartenwerke ergänzten den Vortrag, der freudigsten Beifall fand. — Im Ausstellungs-Park finden am Donnerstag, den 11. ds., das erste große Dovpelkonzcrt und Freitag und Sonnabend zwei große Monsterkonzerte statt, ousgeführt von dem seit dem 7. Mai täglich konzertierenden „Orchester Moderne" und dem rühinlichst bekannten Windcrstein-Orchcster aus Leipzig. — Eines außerordentlich starken Besuchs erstellte sich am vor gestrige» „billigen" Sonntage der Zoologische Garte». Jeder wollte die Hagenbeckschcn indische» Völkerschaften, die gestern das letztcmal vier auftrate», in ihre» iuteressanlen Vor- Wrunoen sehen. Schon a» de» Kassen herrschte in den Nachiiuttagsstiliideu ci» »»heimlichesGedränge, dasauf dcrBölker- wicse seinen Höhepunkt eireichte. Es konnten fast uiiunterbrochcil Vorstellungen slcittffiiden, denn kaum hatte sich die Tribüne ge leert, da füllte sie sich auch schon arffs neue. Gestern früh in der 3. Morgenstunde bewegte sich der stattliche Tierpark niit seinen einaeborenen Wärtern nach dem Abstelloahnhofc. Tie Indier zogen um 7 Uhr nach dem Hauvtbabnhofe und reisten unter Führung des Herrn Gustav Hagenbeck nach 8 Ubr nach Halle ab. Ein zahlreiches Publikum umlagerte sie im Wartesaale. — Mittwoch, nach,nittags 4 Uhr, findet das erste diesjährige Waldpark-Konzert in Weißer Hirsch statt, ausgcfiihrt von der Kapelle des 48. Artillerie-Regiments (Leitung Stabstrompctcr Matzkc). — P o l i; e i b c r i ch t, 8. Mai. I» einem Restaurant in der Neustadt verstarb gestern abend gegen 10 llhr ein als Gail anwesender Zigarelteiisabrikaiit infolge eines Herzschlages entledigen. T Am Sonnabend früh winde in Erauzahl das Louis Engertschc Bauerngut e i» g e ä > ch er t. — In der Nacht r»»i Sonntag ist in M ecranc ein der Spinnerei Saronia gehöriger, an die Raiilic-Geiellsihaff verpach- lelcr, i»it Maichi»e», Roh- mid stetigen Garnen gesnlltcr Schuppen vollständig » i ed e rge b r a n » t. — Noßwciil. 8. Mai. Ter Sängerbund „Saronia" hat beschlossen, das nächste Sängersest am 16. und 17. Juli in Roßwcin abzuhallen. Diesem Bunde gehören an die Gesang vereine oon Döbeln, Hainichen, Waldherm, Leisnig, Hartha, Gcrinaswaldc. Rochlitz, Nossen. Siebenleyn. — Seit Sonntag morgen steht der Clcttwitzer Tagebau der SenftenbergerBraiiiikohlenlager in Brand, und mächtige, meilenweit sichtbare Rauch- und Damptwolke» entsteigen dem Brandherde. Ter herrschende lebhafte Wind war dem verheerenden Elemente bisher sehr günstig. — Vorgestern stich wurde ans der Eiseichahiiitrecke in der Flur M edewitz bei Seitichen der Steinarbeitcr Vetrasch aus Zocknu mit tiestr Kopfwunde tot zwilchen de» Hanptgstiien liegend ausgeinnde n. Er ist vcrmntüch von einem von Dresden nach Görlitz fahrenden Zuge ersaßt worden. — Tödlich üversahren ivurdc am Sonnabend abend gegen 9 Uhr in der Nähe des SchlachthofeS in Zitla » der un verheiratete, etwa 35 Jahre alte Dachdecker Schmidt aus Frieders darf. Er geriet dort zwischen zwei aneinander vorheisahrende Wagen und kam dabei unter das Botcnsuhrwerk aus 'Reichenau. Tie Räder gingen Schmidt über den Leib, so daß er außer ver schiedenen Rippenbrücken noch andere innere Verletzungen davon- trug. Durch hiffsbercitc Leute wurde er in das Sladtkraukenhans gebracht, wo er in der Nacht zum Sonntag seinen schweren Ver letzungen erlag. — Lnndgerichl. Tie Bäcker Max Richard Reiche ans Ganzig^und Otto Paul Koch aus Zittau brachten im oergaw haltenden diesjährigen Generalversammlung der Pcnsions- genen Sommer »nd Herbst als Mgestellle einer größeren anstatt, gelegeittlich des Verbandstages der deutschen Jour- Bäckerei in Denben große Posten Brot beiseite und haben sich brauch des Namens seiner Frau 15 Äechscl über zusammen < ^ -- — . - 30251 Mark »nd gab sie Lieferanten und Bankhäusern als echt — In der Nacht zum Sonntag erhängten sich hier ein Arbettcr ,» Zahlung. Am 29. Juli wurde über si " und em Tieii'iniann. Ter Beweggrund bei dem enteren itt in i st,rs eröffnet, welcher eine Dividende v! Eliezwistigkcitcn zu suchen, der letztere handelte in einem geistig h<>j. W. fluchtete, lebte eine Zei »»zinechiiiiiigssäbige» Zustande. — Im Hosrain» des Grundstücks Gcwandhansstraße 7, sind 5 Flaschen cingesottene Heidel beeren a nsgcsuiidei, worocn, die vermutlich oon einem Diebe dorthin geworfen worden sind. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die .Kriminal-Polizei. — Dieser Tage fiel oberhalb der Haltestelle „Johannstadt" ein 6jährigcs Mädchen in die Elbe und wurde vom Strom fortgetricben. Nachdem sich eine Frau vergeblich lim die Rettung der Kleinen bemüht hatte, sprang dieser ein unbekannt gebliebener Mann nach und brachte sie glücklich wieder an das Land. 'Außer einer Schramme im Gesicht hatte das Kind keinen Schade» erlitten. — In Klein - Zschachwitz hat sich am 5. d. Mts. der 66 Jahre alte Privatus, Herr Clemens Theodor Hauschild, von seiner Wohnung entfernt und ist bis jetzt noch nickt wieder zu seinen. Angehörigen zurückgekehrt. Da Herr Hanschild zeit weise an Geiitesschwäche litt, so wird vermutet, daß er fick ver irrt hat. Die Angehörigen sichern dem 100 Mark Belohnung zu, durch den Hauschilds Zurückbringen ermöglicht wird. - BuhIau, 8. Mai. Am Sonntag srnh kurz nach 9 Uhr j küchenaedOude und Hofraum t«,3 Ar) daselbst, Friinullirabe 7. 8S 878 M. versuchte sich der Werkmeister S. aus Dresden auf Ullcrsdorstr Dtuponnsmalde: Hermann Auaust Mittags Grundstück <LS,2 Ar» in BSrn- Forstrevier durch Erschießen und Oeffneii der Puls- «den, I I 286 M. Brand: Lekonoin Ernst Hermann Kunzes zu S-stank- «der zu entleiben. Der Lebensmüde hatte fünf Revolvcrkiigeln cing"ickitetes Walmaebaude <ö8.8 An in Bertbelgdors. M tsa M im Kopse und wurde mittels Krankenwagens der hiesigen Ge- js» "ußd^Gatten ca c? meinde dem Johannslädter «Dankenhause i» Dresden noch lebend zg naa M Leipzig/ Äla,»er Mm Ein» ZeW BauvIab cä t Ar) w übergeben. Familicnverhaltniffe sollen den Ungluckitchen zu seinem ^ Leilizlg..sk>ci„z»istecher. Rnantstainer Straße, Iv sao M. Leipzig . Zimmer- Schritt geführt haben. ! polier Karl Ern» Lteinerts »nd Karl Robert Eisner« noch nicht ganz voll- — Sebnitz, 7. Mai. Am Sonnabend starb der erst endete« Wohnhaus <3.2 Ar) in Leipzig.Connewitz. Meusdorser Straße K8, 50 Jahre alte, seit einigen Wochen kränkelnde hiesige Post- M, Zur völligen stersteNnng sind noch eom M. erforderlich. dircftor Becker inlolae Schlaoamalls Leipzig : Clnra Anna Knosing« Eckwohnaebaude <S,7 Ar) in Lelpzig-Conne- oircrior « e a, e r imoige Scyiagainans , , wie A>alstnh°u»straße 83 200 M. Meißen : rhcodorAlbin Heilmann, : ü.. - c>- ! 2». -torgmiervatciis Ivllioc vütgc^lcui ein Wohnhaus »nd Niederlage cz.b Ar) daselbst, Ecke Bismarck-und Sedan- ^"cm"rr^ ^kr ^!'be gelandet. Tie -täte, slraße, rv S70 M. M-lßen I Mar KoblerS Hälfte de» zur Bebouu» d,e schon längere Zeit im Wasser gelegen haben mag. slattd im' netrn Grundstücks t7S.« Ar) h, Lftinbühla. «ros ' L dadurch etwa 500 Mark in dis eigene Tasche gemacht. Reiche bat jedoch vollen Ersatz geleistet und befindet sich noch heule in derselben Stellung: Koch unterschlug außerdem 91 Mark Kundengcldcr und nahm im Kaffabuche Fälschungen vor. Reiche ernte, 6 Monate Gefängnis und 1 Jahr Ehrverlust, der vor bestrafte Koch 1 Jahr Gesängnis und 3 Jahre Ehrverlust. — Unter der Anklage des fahrlässigen Faljcheides erscheint der in Meißen wohnende Mechaniker und Rechtskonsulent Ernst Georg Robert Sperling vor der 6. Strafkammer. Am 17. Mai 1901 soll er vor dem Amtsgericht Meißen in einem Rechtsstreit der Wahrheit zuwider beschworen haben. Zeuge eines Möbeltrans ports geweicn zu sein. Da sich der Schuldbeweis nicht erbringen läßt, wird der Angeklagte freigesprochcn. — Einen überaus frcmen Diebstahl führte der oftmals vorbestr.ifte Karl August Bruno Schneider^ons Wiescnlhal am 31. März 1903 aus. Am ge nannten Tage befand er sich mit einem geisteskranken Uhr macher in einem Restaurant zu Dresden - Neustadt, als ein Bäckermeister aus R^deberg vorgesahren kam. Sch. beauftragte den Uhrmacher, mit dem Geschirr nach Altstadt zu fahren, wäh rend er selbst den Besitzer in ein interessantes Gespräch ver wickelte. Darauf verschwand er unbemerkt, suchte seinen Freund wieder ans, und beide fuhren nach Stolpen, wo Schneider bei bestrafte Kontrollierte Emilie Anna verehelichte Stein geborene Psützncr verübte am 3. April in einer Schankwirtschaft am Terrassen-User einen Zechbctrug um 43 Psg. 4 Monate Ge sängnis sind die Folge. — Noch geheimer Beweisaufnahme wird der 1878 in Lichtenstein geborene Bäckerlehrling Karl Franz Spörl wegen tätlicher Beleidigung zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. — Umsangreiche Wechiclfälschungen hat der 1864 in Guben geborene Kaufmann Paul Hermann Georg Witt ver übt und steh! deshalb vor der 6. Strafkammer. Außerdem wird er sich in der kommenden Schwurgerichtsperivde noch wegen betrügerischen Bankrotts und falscher Buchführung zu verant worten haben. In, Jahre 1897 erwarb W., ohne die nötigen Mittel zu besitzen, eine Holzwarenfabrik in Attenberg, führte Erweiterungsbauten aus »nd machte in den ersten Jahren auch ganz gute Geschäfte, so daß zuletzt in der Fabrik an 80 Arbeiter beschäftigt waren. Zwei Dresdner Bankhäuser hatten ihm einen bedeutenden Kredit eingcräumt. Infolge eines Totalbrand schadens und erheblicher Verluste beim Wechselanslmffch ging cs vom Mai 1902 an rapid bergab, um so mehr, da ihm die Bankhäuser den Kredit entzogen. In der Hoffnung ans bessere Zeilen fälschte W. vom Mai 1902 bis Juni 1903 unter Miß- <K sein Vermögen der Kon voi! nur 2 Prozent er- . Zeitlang in Mailand und Brüssel und wurde am 28. November v. I. ansqelieserl. Der Gerichtshof erkennt auf 2 Jahre 4 Monate Gesängnis und 3 Jahre Ehrverlust; 3 Monate Gefängnis gelten als verbüßt. — Dessen tliche Versteigerungen in den König!. Amtsgerichten. Mittwoch, den tv. Mai. Pulsnitz: Moritz Bern- stark, Michers Wobngebäudc und Brauerei <t>,6 Ar) in Großröstrsdors, 3< V00 M. Wurzen : Architekt und Maurermeister Bernbard Emil Merkels und Baugewcrke Friedrich Bernbard Köhlers zwei Bauplätze <je 3 Ar) da selbst, Heinrichstraßc, je isao M. Pausa: Wilbelmine Anna verebcl. Blkchichmwt geh. Eichhorns RestaurationS Grundstück : Wohn- und Wirt schaftsgebäude mit anaebauiem Stall- und Schuppcnaebäude. sowie Garten <1t,ü Ar) in Pausa, 9533,30 M. einschließlich Wirlschaiisi»uc»lar: scrncr Wiese <9 Ar), 75 M. Dresden: 4 Schneidermeister Joseph Koniasmanns Wohngebäude mit Hvsraum und Garten <6.5 Ar) in Drcoden-Löblnn Post- straße 8, 69 5ga M. Dresden : Johann Karl Friedrich Kießlings Wobn- aebäude mit Hosraum und Hinterland <5.9 Ar) in Dresden Pieschen. Trachenberger Straße 57, 6l 755 M. Dresden: Zimmerpolier Peter Raidaü in geschloffener Häuserreihe «lichtete« Eckwobngebäud« mit 2 Verkauft! lüden, Hvsraum und Gatten «,5 Ar) in DreSden-Striesen. Schandauer Siraße 18, 150 800 M. Chemnitz: Max Emil Gräiers Wohnhaus. Wasch-
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