Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 09.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190505095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050509
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050509
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-09
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.05.1905
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner Nachrichten. 128. -eite 4. Tlcustag. Mai 1V0L rn gejehen haben wurde, wenn stauen mu seiner Lieoen«- eit gegeizt und den deutschen Bundesgenossen auf ein IZftichtteil gesetzt hätte. Statt dessen ging d»e italienisch« lndichast über das Maß deS Nötigen ireigebig hinaus und dankbar anerkannt werven, al» man eS bekanntlich von anderer Seite gern gesehen haben würde, wenn Italien mit seiner Lieben«- würdigkeit karges Pit Gamteunm. machte auch nicht ängstlich a» der Grenz« Halt, wö für gewisse Empfindlichkeiten dos Ueberflüssige. ja da- Richterlaubte zu de- ginnen scheint. Von der ..neuen Ordnung", die nach Pariser Leitartikeln Frankreickis Mittelmeerpolitik in die deutsch-italie- nischen Beziehungen eingesührt haben soll, war kein Hauch zu spüren. Vielmehr hat sür die Wege seiner alten Bünd nisse Italien seine völlige Selbständigkeit behauptet: es läßt sich darin von niemand bevormunden und bleibt sich be wußt. daß seine Großmachlstellung nicht durch französisch« An- pruche auf ein« aktive Vorherrschaft innerhalb der lateinischen Völkerfamilie verdunkelt werden dar». Dos ist, zusammen gehalten mit der jüngsten dundesfreundlichen Aussprache zwischen Nom und Kien, ein erfreuliche« Fazit der Kaisersahrt." Das Mandat niedergelegt hat. wie gemeldet, das Mitglied des preußischen AbaeorduclenhauseS. Freiherr Ernst v. Richt- Hosen. Er gehörte seit Dezember 1890 dem Hause an. ver- lrat den 8. Wahlkreis des Regierungsbezirks Liegnitz iIauer- Bolkenhain-LandeShuts und hatte sich der konservativen Fraktion angescklossen. Der Grund des Rücktritts ilt die andauernde Kränklichkeit der Gattin. linier Vorsitz des Mitgliedes des preubischen Herrenhauses VopeliuS traten am Freitag in Berlin die Delegierten des Zentral-Verbandes deutscher Industrieller zu einer aus ganz Deutschland zahlreich beschickten Sitzung zu- lainmen. Die Zahl der Mitglieder des Direktoriums wurde zu nächst aus 12 erhöht: die Herren Geh. Kommerzienrat Vogel- Chemnitz. Landrat Rötger-Essen und Kommerzienrat Stahl- Stettin wurden neugewählt: an Stelle deS ausgeschiedenen Geb. Bergrats Iunghan ivurde dessen Nachfolger bei der Laurohütte, Geb. Bergrai Pilger, >n das Direktorium berufen, lieber die neueren Verhandlungen wird berichtet: Generalsekretär H. A. Bueck erstattete den Geschäftsbericht und besprach dabei zuerst die neuen Ta r i f v e r t r ä g e. Die durch die neuen Verträge »nr Deutschland gesctzassene Situation stehe nunmehr unabänder lich fest. Veuie »ei nur zu erwägen. nm-S zu erstrebe,, ist, um die nir die Zukunft so schwierige Lage der Industrie zu erleichtern. Der wesentlich gröbere Teil des Brkehrs enttalle au» die Staaten, mir denen die Neuregelung unserer handelspolitischen Beziehungen noch ausstehe. Der Zentralverband müsse die Negierung be wegen, hier auch die Interessen der Industrie vollwichtig zu wahren Danach verbreitete sich Generalsekretär Bueck über die 'ianaloorlage und hob die Verdienste hervor, die der Kaiser ich aus diesem Gebiete erworben. Ein drittes gros-es Ereignis e: der B e r g a r o e i t e r-A u s st a n d im Nuhrgebict. Das Eingreiien der Regierung in denselben werde alle anderen Arbeiterkreise ermuiiaen, gegen die Arbeitgeber nun erst recht vorzugeben. Der Zentralverband müsse gegen daS Ver rohren der StaakSregierung Einspruch erbeben. ^Lebhafter Beifall.> Der Redner nahm endlich Veranlassung, namens deS Direktoriums z» erklären, daß die Unterstellung, als se: der Zentraloerbaird Gegner einer Vermehrung und Stärkung unserer Wehrkraft zur See. weil er der An regung des Deittschen FlottenvereinS jetzt, da keinerlei Kund gebung und WillenSliieinung der ReichSregiernng vorliege, in eine Agitation für die Flottenvermehruna einzutreten, keine Folge gegeben hob«, eine Verleumdung jei. sAllseilige Zustimmung I In einer längeren Resolution svrach dann die, Versammlung einstimmig ihr Bedauern auS über das Eingreifen der Regie rung in den Kohlenstreik und tadelte an den Bestimmungen der Bergarbeiter.'Novelle vorwiegend den sanitären ManmalarbeitZtag und die obligatorischen Arbeiter-Ausschüsse, lieber die Bestrebung nach Verkürzung der Arbeits zeit der erwachsenen Arbeiterinnen referierte Regierungs- rat Dr. Leidig. Der Redner bestritt, datz die jetzt bestehende Arbeitszeit zu gesundheitlichen SMdigunqen der Arbeiterinnen »ühren müsse, und scblof? mit dem Hinweis, datz die Bestrebungen nach fortdauernder Verringerung der Arbeitszeit und Arbeits- leiftung zu einer ernstlichen Bedrohung der Weltstellnng Deutschlands sich ansgestallen. sBeifall > Einstimmig wurde eine Resolution angenommen, wonach >er Zentralverband eine neue Belastung der Industrie durch die Gesetzgebung für un angebracht hält. Jedenfalls ist die unbedingte Voraussetzung leder gesetzlichen Verkürzung der Arbeitszeit der Frauen aus 10 Stunden, dgk; die'e gleiche Verkürzung auch in den mit der deutschen Industrie konkurrierenden Staaten, insbesondere in der Schweiz. Italien. Belgien und Oesterreich, ainge'ührt und datz nainentlich auch von dielen Staaten ausreichende Garantien "dafür gegeben werden, Satz die Durchführung die'er gesetzlichen Vorschriften unter eine ebenst sorgfältige Nontrolle, »nie sie in T'niGügnd besteht. qc'ielll werde." Endlich berichtete Rcaie- runasrar Dr. Ludwig Uber die Stellung der Industrie zu den 7 arifver träge ii zwischen Arbeitg-be-n und A rbeitern. deren Förde, nng durch die banrifcke Regierung neuerdings den Gemerbe-Insoektoren znr besonderen Pstich» ae- machr worden ist. Man nahm einen Antrag an. der diese Ent- lchlieiiuna der bayrischen Negierunq bedauert und den Äbschlutz von a ariwerlrägen zwischen den Arbeitgeber-Orgaiii'ationen und den Oraani'stlionen der Arbeiter a's der deutschen Industrie und ihrer gedeihlichen Fortentwicklung durchaus gefährlich betrachtet Die Verhandlungen zum Abschluß des deutsch-bulga rischen Handelsvertrages, die aegenwärtig im Aus- wärliZkn Amte stattiinden. nehmen cineii sehr glatten Verlauf. Es m daher anzunehmen, daß sie schon in 14 Tagen zum Ziele fuhren werden. Die Kommission des vrentzstchen-Abgeordnetenhauses. die zur Besichtigung der K v b l e» g rn b e n nach dein Rnbrrevier abgercist ist. ist am Sonntag in Dortmund eingctrossen. seitens der Regiening wäre,' anwesend Oberbembauvtmaim v. Velsen und «sieb. Oberbergrat Meißner. Vv» Nistntag ab werden die Zechen >m Revier befahre». An der Jahrhundertfeier des königlich preußischen Sta tistischen Amtes am 28. Mai wird sich der Kaiser per sönlich beteiligen. Das Amt plant eine umfassende Publikation anläüiich des Jubiläums. In Gneien haben über l'OOO Tagelöhner, darunter die Ar- heiter der städtischen Kanalisation, die Arbeit niedergelegt. Die Kanalisationsarbeiten mutzten eingestellt werden. Frankreich. Die bereits ganz kurz erwähnte Note des neuer dings von Herrn Rouvier in »einem Widersviel gegen Herrn Delcasss als Organ benützten Figaro" über den Rücktritt Delcaisös lautet: ..Die Krisis, die vor einigen Tagen durch die Demission des Herrn Delcasss beinahe herbeigetührt worden ist. schein! leider wieder beginnen zu sollen. Seit Herr Rouvier. von den Rechten eines Regiernngscheis Gebrauch machend, eine tatsächliche Kontrolle über die auswärtigen Angelegenheiten hat ausüben wollen, hat er bei Herrn Delcasss nicht ganz den er holten Beistand gesunden. Der Ministerpräsident soll bei dem Minister des Aeutzeren recht wenig Bereitwilligkeit bemerkt kmbcn. ihn über den früheren Verlauf der diplomatischen Ver handlungen zu unterrichten. Was die Richtung betrifft. die jetzt den Verhandlungen zu geben ist. so soll es Herrn Nouvier und Herr» Delcastst lebr schwierig lein, sich zu einigen. Da dieser Znuc'oalt nicht gndaiiern kann, obne zu ernsten Mitzftänden zu führen, so dar' man noch vor der Rückkehr de" Kammer l15. Mail die Temi'sion de; Ministers des AeuHeren envarten. Man darf indessen noch honen, daN Herr Delcasss sich den gerechten Forde rungen des Herrn Rouvier gnbeguemen wird, der als verant- wörtlicher Kabinettschef alles zu wissen verlangt, was am Quai d'Or'gu vorgeht, und nicht länger gesiatten will, datz die Autorität des Miiiisterörästdentcn ans'der Schwelle des Ministeriums des Aeutzeren Hall mach!. Für den Fall, -aß eine Krisis durch die Demission des Herrn Delcasss sich eröffnen sollt«, wäre sie nur von kurzer Dauer. Herr Rouvier würde «inen hohen Beamten aus den, diplomatischen Korps berufen, den er besonders schätzt." Nun bleibt nur abznwarien. oh Herr Delcaffä, der sein Am» be- kannllich kehr liebt, »icl'ü doch noch pstor pe,:u«vi sagen und dem Ministerpräsidenten willfahren wird. Einstweilen lätzt Herr Delcasss. der ein unerbittlicher Meter im Amts ist, versichern, er denke nicht an den Rücktritt. Es scheinen m der Tat un gewöhnlich zahlreich« Pierdekräste dazu zu gehöre«, «m Herr« Delcasss von seine»» Platze fort zu ziehen. Vor dem Pariser Zuchtpolizeigericht begann die Verhandlung gegen die Kapitäne Tamburini. Volpert und Genossen wegen Verschwörung. Umtriebe und AnsspeichernS von Kriegs material. Spanien. An der in Madrid anläßlich der Cervantes- ieier abgehaltenen B l u n> e n s ch l a ch t nahm der König und dir Infantin Iiabella, sowie der Ministerpräsident Villaverde teil. AbendS fand ein Zapfensketch statt, an den sich rin Fackelzug der Soldaten schloß. E»«la»d. Ein« unangenehme Ueberraschung, di« vielleicht auch mit der plötzlichen Absage der Manne. Manöver ru- sammeichängt, gedenkt die britisch« Admiralität den Dampfschiffen >m Porlsmoucher Hafen zu bereiten: Die Torpedo-Ketten- sperr«, die den Hasen in Krieaszeiten vor einem Angriff feindlicher Torpedoboote schützen soll, soll nämlich probiert werden. ES wurde beschlossen, am 11. Mai den Hasen sür den gesamten Schiftsverkebr zu sperren. Kein Schiff wird an diesem Tage den Porlsmouther Hasen verlassen oder in ihn einsahren können. Die Kettensperre existiert schon längere Zeit, aber es ist daS erste Mal. daß die britische Admiralität einen so aus gedehnten Versuch ihrer praktischen Erprobung unternimmt. Rutzlaud. Nach einer von der persischen Grenze in Peters burg einaegangenen Nachricht »st der Gouverneur von Ardebil. Nasr-Ul-Salnate. nach Teheran abberusen worden, weil es bei seinem Versuch, die Grenze bei Beljasuwara zu ungunsten der Russe» zu verschieben, zu einem Zusammen- stosj mit der russischen Grenzwache rar», bei dem 100 persische Soldaten getötet sein sollen. Die Konseren» der Semstwo - Vertreter hat sich einstimmig dagegen erklärt, daß die Wahlen zur Volksvertretung ans stündlicher Grundlage erfolgen. Auch gegen die allgemeinen geheimen Wahlen erklärten sich viele Vertreter. Sie betonten, dabei würden die Bauern wegen ihrer geringen politischen Bildung unter den Einstich der Verwaltung und der Landeshauptleute gelangen. Türkei. In griechischen Zeitungen Kretas werden heftige Angriffe gegen den italienischen Generalkonsul Negri veröffentlicht, dem fälschlich nachgesagt wird, er habe verboten, datz auf den Sarg eines im italienischen Militärhospital zu Kanea gesrorbcnen kretischen Gendarmen eine griechische Flagge geleg' werde. In den Straßen Kaneas wurden Schmähschriften gegen Negri verbreitet. In der Vorstadt Neahora wurde ein Mohammedaner ermordet: die Täter sind nicht be kannt: die mohammedanische Bevölkerung ist von Schrecken er griffen. Der Namenstag des Prinzen Georg wurde durch ein Tedenm in der Kathedrale gefeiert, «ine Truppenparade fand jedoch nicht statt. Nach dem Ausstaildsgebiet in slemen sind beordert: Die Ö Redis-Divi»io» i» Angora, die 10. Redis-Brigade in Isparla und die 27. Rcdis-Brigade in Trapezunt. zulannnen 4t Bataillone; ferner gehen dorthin die jüngst mobilisierten beiden Redif-Pataillone von Durazzo und Tirana ab, waS zusammen 25 000 Manu ansniacht. Sobald diese in Deinen sein werden, steigt die Zahl der dortigen Tnrppen ans 105 Bataillone, von denen jedoch die unzuverlässigen st,rischen Bataillone, die teilweise durch die Aufständiicheir entwaffnet wurden, sür Kampsoperationen unverwendbar sind. Amerika. In den einzelnen Abteilungen deS in Washington tagenden Eisenbahn kongresses wurde über die 'ür die Bebandtung des Gepäcks und die Auslieferung der Frachtgüter bestehenden Schwierigkeiten bersten, ferner über di« »chnelle Zunahme des Vorortverkehrs, über Methoden zur Sicherung einer Minimaffrist für das Laden und Entladen von Fracht gütern und über Mariinalgeschwindiakeit im Verkehr. Wie nachträglich scstgestellt worden, war es nicht eine Bombe, die in Chicago unter einen Wagen der Erpretz- Company geschleudert wurde, sondern nur ein Beutel mit unschädlichem Pulver. Die Meldung, datz eine Bombe geschleudert worden >ei, war von der Polizei ausgegangen. Kunst und Wissenschaft. ff Mitteilung auS dem Bureau der Königl. Hof» thcater. Im Opernhaus«: wird heute die seit dem Jahre 1903 nicht wieder gegebene große Oper „Teil" von Rossini in folgender Besetzung ausgeführt: Mathilde — Frl. «chenler, Hedwig -- Irl. v. Chavanne, Gemmy — Fr. Wedekind, Test — Herr Lcheidemantcl, Getzler — Herr Nebmchka, Walter Fürst — Freitag, den 12. Mai. statlsindende» Aufführung der Over ..Margarethe" wird Herr von Ban, zum erstenmal die Partie des Faust und Fräulein Schenker zum erstenmal die Titel partie singen. ff Im KöniglichenSchauspielbause gelangt heute zu Schillers Gedächtnis zur Aufführung: Trauermarsch aus der Sinfonie sroioa von Beechoven- -Demetrius": ^Lied von der Glocke": Epilog zu Schillers Glocke. s Im Rejidcnzlheater findet heute die Schiller- Feier der Literarischen Gesellschaft statt Die Boistellung be ginnt ausnabmsweise erst abends 8 Uhr. Mittwoch abend wird Kadelburgs Lustspiel „Der Familientag" gegeben. tz Central-Theater. Zu der Operette L)er S ch n u r r b a r t", die gelegentlich des Gastspiels des K. K. Carl-Tbeaters in Dien morgen zur erst«» Aufführung gelangt, sind die neuen Dekorationen von den Malern Burckhardt u. Frank, die neuen Kostüm« in den Ateliers von R. Holzer in Wien angesertigt. "Die Tänze sind einstudiert von Herrn Godlewsky, dem ersten Mimiker der K. K. Hosoper in Wien. s Aus Anlaß des Wiener Hofkonzrrts zu Ehren des Königs Friedrich August wurde Frau MySz-G meiner zur Kammersängerin uttd Herr Dr. Felix v. Kraus zum Kammer- länger ernannt. tz Herr Königl. Musikdirektor Otto E i chl e r, der den beiden musikalisch hochbegabten Söhne» unseres Königs, dem Kron prinzen Georg und Prinzen Christian, Gesangunterricht erteilt, hat leinen beiden fürstlichen Schülern eineKompositionfirrSopran und Alt: „Es lächelt der See" sGesang des Hirten in Schillers „Wilhelm Dell") gewidmet, deren Zueignung König Friedrich August genehmigt hat. Die gefällige Kompo,ilion, die auch in einer Bearbeitung für zweistimmigen Frauenchor und Altsolo ezistieri, ist im hiesigen Berlage von Georg Wagner erschienen. f Fräulein Vera Wünsche, die Ostern d. I. das Königl. Konleroatorimn mit dem Preiszeuanis verlassen hat, ist nach zweimaligem erfolgreichen Gastspiel sals Ortrud und als Waltrautej aus drei Jahre an daS Herzogliche Hoftheater zu Dessau verpflichtet worden. tz Ter Verband der Stiftung „Volks-Schiller- preis" schreibt uns: „Ter sympathisch« Gedanke, wie er bei der Begründung des Bolks-Schillerpreises durch die deutschen Goethe-Bünd« im vorigen Jahre ausgesprochen worden ist, den ersten Preis mn Hundertjährigen Todestage Schillers zu ver- teilen, hat dank der unermüdlichen Tätigkeit der Preisrichter verwirklicht werden können. Das Urteil d«S Preisgerichts, in dein alle literarischen Richtungen vertreten waren — »vir nennen als Mitglieder nur die folgenden Herren: Ferdinand Avenarius- TweSden, Dr. Alfred Freeherr v. Beraer-Hamburg, Professor Diez-Stuttgart, Dr. Ludwig Fulda-Berlin. Dr. HetlmerS-Bre- men, Professor Dr. Köster-Leipzig, Professor Minor-Wien, Hermann iLiidermannBerlin. Direktor Dr. Paul Scdlenther- Wien, Professor Dr. Bolkelt-Leipzig, Dr. Bruno Wille-Fsird- richshagen —, ist am 7. Mai in Berlin in öffentlicher Sitzung verkündet worden. Es teilt die zur Preiskrünung ^ur Verfü- aung stehende Summe von 3000 Mark unter drei Werken und deren Verfassern, nämlich „Rose Bernd" von Gerhar» Hauptmann, „B e rg I «b m i e d e von Carl Hauptmann und „Gras von Charolais" von Beer-Hafmann. Dieses Er- «wbnis hat erst nach drei Abstimmungen festgestellt werden können Die erste Abstimmung über rund 50 Dramen, die von einem zur eingesetzten A»S- «matze Mehrheit: . . , - - < Bernd" „Die Bergschmied«" und „Gras von Charolais". Auch di« zweite Ab stimmung entschied noch nicht endgültig, da nun einig« Preis richter sich für die zulässige Teilung des Preises auSsprachen. So i,rußte die dritte Abstimmung die engere Wahl treffen zwischen „Rose Bernd" und der Dreiteilung, und diese letztere wurde, wie schon oben gesagt, mit großer Mehrheit angenommen." — Man wirb dieses .jVolrSurteiD' nur mit snk geteilten Emp findungen oiifnehmen können. b Ein« «tnZqatttg» F«üaab, widmet dt« Deuit»« Studentenschaft dem Andenken Friedrich Schillers in den, demnächst bet Strecker ch Schröder in StnUgatt erscheinenden „Dichterbnch »«utscher Stu. deuten", heransgegeben von der Akademischen Freien Literarischen Ber- «inigunn in ltzöttingen, die sich der Ausgabe, unter der ncinmlen knutschen Ttudentenschaft di« jungen Lyriker »u einer gemeinkamen (Nabe ihrer bellen ft>-Zeugnisse an den Sieiuus unsere« lugendbegetnernden Schiller einzuladen, mit großem Sffer und sch-nftem Srs«l, unterzogen bat. La dt« Sichtung der LauiMd« von Einsendungen tn monatelang»» Arbeit mit grdk sicht und Streng« durchgesübtt wurde, lteat als ihr ftrgednt« «tu« lung vor. welch« di« QuuNeilen, der torischen Produktion der 1' akademischen Jugend Deutschlands darstellt. Neben Dalenim, rühmliche vrachtuna gesunden baden l'vie Sergel. -an« «ÜII Schröngbammer, Flaokninp,. sind tn dem vierte «tn« -raß« Anzahl noch uiwelannler, vielveriorechende, junger Poet«, vertreten. Die Ausstattung de« «uchumlchläqo« Hai der wohlbekannt« gemütvolle SuuzlicisknWggchchtilr Äilhetm Schul» Übernommen. tz Im Körner-Musen« fand sich gestern mittag ein, Deputation deS Vorstandes der Dresdner Ortsgruppe vom Schiller-Verbände deutscher grauen em u«d überbrachte die aus Anlaß der Schiller^entenarseter von Pros. Earl Lcffner-Leipzig aelchafsene groß« Bronze-Schillgr- Medaille mit einer für den verdlenten Begründer d«S -drner- Muitums. Herrn Hofrat Dr. Pelchei. ungemein jchmeichckhasten Ansprache der Vorstandsdamc Frau Margarethe cstadler. Bor- her hatte ebenfalls eine Deputation von Damen Herrn Hos- rat Dr. Peschel «in prachtvolles Blumenarrangement üver- reichl mit einer sinnigen poetischen Huldigung, die in folgenden Versen ausklong: Dir aber pilgern nun zu jenen Räumen, Wo sein di« treusten Freund« einst geharrt. Wo au« des Dichters hohen Freiheitsträumen. .'Don Carlo», der Unsterbliche, geboren ward. Versenk in alte Zeiten, sah n wir säumen Dort manchen, ganz entrückt der Gegenwart: Auch uns will heut' ihr Zauber neu umschlinge» „Und ferne Harmonien hör n wir klingen. Doch nicht Erinn'rung nur wir in unS trag««. Ein andrer hat den Schritt un» heIAenst: Denn heute ziemt's, auch jenem Dank ru sagen, Der Schillers FreundeSheim uns neu geschenkt. Die Blumen sollen eS zu deuten wagen. WaS dankbar in das Herz sich unS gesenkt. Und was w'r hier empfunden viele Male: „DaS Leben bleibt verklärt im Idsale" s' Ein interessantes Verzeichnis aller Kom positionen. die von etwa 1780 an bis auf unsere Tage auf Schillers che Texte entstanden, gibt IuNuS Blaschke m Heft 19 der „Neuen Zeitschrift sür Musik" »Verlag von E. F. Kahitt Nach» . Leipzig! An erster Stelle steht Schubert. tz Dos neuerdaute Dbalia-Theater zu Chemnitz wurde am Sonnabend eröffnet. Ein Prolog, gesprochen von Frl. Sophie Heuman» (vom Düiseidorser Stad'theater), leitete den Abend ein Als Eröffnungsvorst-llung war die burleske Operette „Der Mkado" auserletien. Die Direktion liegt in den Händen des Direktors Herrn A. Steingoetter. Die neue Cdemnitzer Sommer bühne, mit allem Komsvrt der Neuzeit versehen, macht einen ebenso vorteilhafte», wie freundlichen Eindruck. s- Der bisherige Dirigent der Wiener Hoskapelle. Herr Karl Luze. wurde zum ..Ersten k. k. Hofkapellmeister" ernannt. 7 Das Prager Nene deutsche Theater brachte zum ersten Male „Marivara" von Carmen Sylva, Musik von G. D. Kos- movici und Konrad Schmeidler iKönigl. Sachs. Kammer virtuos) znr Aufführung. Dos dreiakige Werk interessiert« wegen seiner drainatischen Handlung und wegen seiner melodien reichen Musik, besonders der zlveite Akt. Di« anwesenden Kom ponisten wurden imederholt gerusen. Während de« Druckes eingegang«»« Neueste Trahtmeldunge». Wildparkstation. Die Kaiserin traf heute Uhr hier wieder ein und wurde von dem Kronprinzen, dem Prinzen August WichAm und der Prinzessin Victoria Luis« «n Bahnhose empfangen. Nach herzlicher Begrüßung begäbe» sich die Herrschaften zum Neuen Palais. Weimar. Das Schillerfest.Konzert im Hof- cheater nahm einen glanzvollen, erhebenden Verlaus. Der Grob herzog war wegen der Trauer nicht anwesend. München. Im Prozeß gegen daS Ehepaar Huber. daS beschuldigt ist, am 1. September 1904 die Aushiffskellnerin Cent« Falch ermordet und die Leiche in ein Dickicht bei Holz apfelkreut verschleppt zu haben, wurde nach siebentägiger Brr- Handlung vor dem Schwurgericht da» Urteil vmckündet. Johann Huber wurde wegen Mordes zum Tode, die Ehefrau. Betty Huber, wegen Beihilfe zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Wien. Die „Neue Frei« Presse" meldet aus Graz: Vom Grat des UötzsteinS in der HochschtvabgrupPe sind gestern abgestürzt, wahrscheinlich infame Schneeruksches, der außer ordentliche Prosessor des Kirchcnrechts Wvtf Edler v. Glau- vell, der Dozent der Nationalökonomie Petritsch, beide an der Universität Graz, uift> der Landesbeamte Stupper. Alle drei wurden als Leichen im Uötztal gefunden. Petersburg General Lin« witsch «skdet bem Koffer unterm 7. Mai: Am 4. Mai drängte die japanische Reiterei vorgeschobene Kadallerieteile unserer recht« Flanke zurück. Petersburg. Der „Westmk" meSat aus G ods iade m: Am 4. Mc» war in der ganzen Front eine lebhafte Bewsgung feindlicher Patrouillen bemerkbar: auf der rechten Flanke der Japaner nahm Infanterie und Kavallerie Sonligcm. Di« Ko- saken gingen unter dem Druck der japanischen Reiterei und der Chunchusen auf daS linke Ufer des Dunliaoho zurück. Di« Chinesen behaupten bestimmt, daß ein« größere japanische Ab teilung von der Küste Koreas in der Richtung auf Kiri« vorgcht. Wetterbericht de« Kg>. Sächl. Meirorotog. Institut» tu Edenmttz vom 6. Mai 8 Uhr moigen» (Temperatur nach TelstnK. Wetterlage ln Enrova am 8. Mai 8 Ubr früh: St-Uon«. »am« u. «e»rk« ' Lj! »««Sind«« Ltorn«». «7 Ldriltientdi »7 Havarand.! tt Stüde«»«« Slockh»!« M-m«l Livtn««,» sr«,«n «ei, tt Ichmach hetUr NV ir«t«»°iröi ft i«»chl b-dx», SSV INchliuolNa S lelchi wolieni NirNi let«, d»»««I »so «ez. «SV »«t», wolly, «ii».»»!»»«» uor iN4»«°ln« Sleti-n». Name samt». > jklder icM, vjSlaitin N,rltn KarierilL» ^ »j , »Mftk,.». ö vi», , " ö vart« >» rRUnchnift -zio^ n 7 «L «chtu« u - u sioee« »-«in»«« »«a« n G<»I bk»««, n me», «m, V»» Ich«. oaNded' SV !«>«» i,d»<ti V I»tL NO «Nll «em Marima Lufldruck« lagen, sowohl tm »eklen al« au- ftn vtlen de« Endell«. DaS ältlich« Hoch übt noch immer den dedeuiendftn, Eiu- lluß aus dt, wtilerung«a«»lallunl> au«, k« herrsch, deber bittere«, ttns« ne« Weiter, da« infolge de« «esilichen Maximum« »u »eivinerdildung neigt. D-vression,n befinden kch ,m äußersten Norden, so daß eineAenderunade« Wetter,uftande« nicht ,u ermatten ist. Prognose für den 9. Mal. Wetter: Letter und trocken. Neigung ,u Gewliicrbilduna. Temperatur: Uebernonnal. Winduffpwng: Sübosten. varometrr: Mittel. Witterung tn Sachien am 7. Mal. »e«. »««« m L.« z L '7-! ^'chadrsß ««u^n Mläu »tzEMNtft »I» 117 rro ftlll j i«, »7 r».r Nt n 7 >»» N » I« l ,r« o « so i so I 8 I 8ii0 1 Schn»e»«,« aift«r iU, «iettzentzil» »«!»,» „ 7 »I 7 N > «00 «.» ft» ?»> >»»« tu » 77, ,»P.I ^ ,.» >',a >l« d > » I Z r o r 8 » K r An, 7. Mat hielt da« hrttrr«, trockene Wetter an. «m Abend «Nb« vereinzelt serne« Sewttier beobachtet. Die Temperatur tft wtrtzm ««- ttiegen, l» daß di« Maxime, «i »r. überfiesgei,. Pei etwa wdsmaiem Barometerstand» beirschten starke bt« stürmtswe Liidoftwind«. Melduua von, Ficht, Rvide„,"schne«tlff« so tzenffmeter. Dresden, 8. Mai. varometrr von Optiker Eduard Wt««and (vorm. O«kar VSsold), Wallftraß« ». AbendS S Ubr: 7ki« Milstmeter, » grsollen. Tbermomeirograpb nach L'lfiu«. Temperatur: bschst» M Sr. Wättiie, ntedriast« iS Sr. Wärm«. Vormittag« und mittag» best«. «Wch> mittag« »olftg. Nordwind. nelerstand» beirschten starke bt« ftünniswe Llidoftwtnd«. Mrlduug sichielber« : Schmach« Schneedecke nur ans dem Berg«, glitte «Uder -„unter, und Aulaang, Abendrot, serneä Srwittrr nach Wrtzen bl« 7. Mat ». Mat r»afterfta«d Vudwei« Prag s«b,t krblt 4- iS fehlt der Alb« «ns Mtzsld«». Pardubi» Me'nik Lettmett» Auiitg ISS 108 -»- 8« ff- l«st 4- t«I -s- 1VS -l- »» -s- — I« lt» - »«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)