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- M - . ANerlet für di« Lr«ri»enwelt. «t»e . «ut«n Gchtl^erverehrerin aus !ond a»l alten Zeit. iFortsetzi «,vt «t «in neues Flämmchen," «« immer Zufriedene, „und age haben wir wieder Sonntag, n Don Earlo» zu Ende!" WS und Sterne, immer freigebig ihrem Liebte, durch'- Mädchenfenster träumt« ein wahrhaft glück- ^enküld reine goldene Träume, en sollte», als Schiller- Hym- er Glocke: „O »arte Sehnsucht, . en, der ersten Liebe goldne tl — ihr eigenes Brautglück schilderte, lachte, al len 4« denkbar lonnlaste Zukunft ihr zt dem Gelievtcn »um Altar schritt und ibren Locken der jungfräuliche Kranz , spielt«. Schiller bat mit seinen hoch- he» Gaben auch ihre Brautzeit der- " manch trauter Abendstunde an Fräutigoms hat ihr Lieb- , Äillglucklichen Gesellschaft spätere Lausfrau wußte treue Schillerverevrerin, vermöge srebe zur Poesie, ihrem Hause auch und de« Schimmer zu geben, den «»dichter dem Walten der frommen. Hausfrau »uschreibt. Das, . . )erke nicht bloß hinter den Glas- ire» des schäkereichen, eichenen Bücher- chrankcs zwecklos nach außen hin prangten, sondern viel gelesen wurden, bedarf hier Erwähnung. Sammelte sich doch »nntag abend in der „guten alten eis Männer und Frauen, sfes pflegend, in den Häusern Da war unsere Schilltrver- er begeistertsten, der auch gern len beim Lesen der Klassiker 'wurden. Dabei begnügte, ja ver- ... di«. Tischrunde der Poesiesreund« lit Tee und Zwieback oder auch ein- sachech Bier! — Wir Kinder damals durften e» u»S ÄS «in« besondere Vergünstigung an- ixeH«en, erlaubte man uns, neben Ärofi- aus unseren Schemelchen sitzend, ren. Da ward uns die Vorliebe für er- Genius einaeimpst, die Freude an Geselligkeit, im Gegensatz zu der Hohl- «»^Oberflächlichkeit, die manch prunk- '»er oder Souper von heute an- iner ging leer von dannen: jeder glückliches mit hinaus aus . . ober geistdurchwehten Raum, die Prosa der Woche. Auch gab dabei keinen Verlust in der Wirtschafts. ' keine Kopfschmerzen über „Soll und . Reiner Gewimr nur kam bet Art. den Ruhetag zu beschließen. ... üo nahte die Feier des hundert- gen Geburtstages Friedrich Schillers. M«te alle Welt sich für diesen nationalen «denktag, w herrschte auch in dem beschric- re» Kreise schöngeistiger Männer und auen eifrigste Tätigkeit. Mt-Freiberg, die icrgstadt. Silberadcrn im Schoße, die in chren Mauern einen Novalis, Humboldt, ..eodor Körner eiust gesehen, schickte sich voll warmer Begeisterung an, den Manen des großen Dichters zn huldigen. In Thalias Hallen sammelten sich alle Kunst freunde. alle geschulten Talent«, die Auf führung der „Karlsschüler" von Laube in Szene zu setzen. «Schluß folgt.» Zu Schiller» Gedächtnis. Durch alle Lande ging ein herbes Klagen Von Herz zu Herz. Als seme Lebenspulse ausgeschlage« Und sonnenwärts Des Dichters Flug inS Land der Wahrheit ging, Wo er den Gruß der Himmlischen empfing. Verwaiste Liebe weint« an der Schwelle Dem Vater nach: — Verlöscht des Glückes warme Sonnenhelle Am Maientag, Wo jede Ranke, jedes junge Blatt Nach tiefer Winterruh' ein Pfingsten hat? Bang' schluchzend sank «in Goethe in die Kissen, Von Schmerz durchloht, Sein treu'ster Freund ihm von der Brust gerissen. Sein Schiller tot?! — Kein Schlummer löste seine HerzcnSnot: — Verwacht fand ibn daS neue Morgenrot. Auf Freundesschultern ward «r heim getragen : Prunklos »ur Nacht Versank des großen Dichters Totenfchragen Am Erdenjchacht! — Doch schläft ein Fürst hier in der armen Trub', Ein Geistesfurst eilt der Vollendung zu. Wie? Auf des Dichters letztem Erdengange Kein Glockenhall? Kein Echo wach zn Schillers Glockensange? Still überall! - Nur heimlich Schluchzen, Nachtigallenschlag, Dort, wo die edle Form in Stücke brach. Die Maienflur hielt ihm die Totenfeier Im Blütcnkranz, Durch silberhelle, leicht gewob'ne Schleier Brach Mondenglanz: — Lichtstrahlen stahlen sich zu ihm hinein: „Komm', Sänger, komm', der Himmel wartet Dein!" — Dora Reumann. Rätsel. Mit B steh' ich im Garten, Und doch bm ich kein Baum: Mit D mich zu erwarten, Das rote ich dir kaum: Mit Z mich stets zu slieh'n, Sei eifrigst dein Bemiih'n! MinWe btilltk ««gründet 18S6 Erscheint ssn täglich Na »«« Dienstan, den v. Mai. LV1>S Außerhalb der Schranken. Roman von B. M. Eroker. <« Fortsetzung.) «Nachdruck verdat,»,.) Was für «iner. traurigen Gegensatz bildete sie zu der jungen Dame neben ihm, die Von einer gewandten Kannneriungfer von Kovs bis zu Fuß in ein wunderbares Kostüm gekleidet «vor. Wie schick erschienen das seine Pelzwerk, d,e gewellten Haare, die Sammet- tououe mit dem Beilckenstrauße, die klirrenden Armringe — alles nach der neuesten Mod« — und sie plauderte so vo" " ^ ^ ' "" ' " "" ihrer Wichtigkeit. so voll Lust und Leben, so übermütig, so durchdrungen von sausten werden? Wie arm und schädig petzt . , , , . . Kummer bereiten, wenn sie je eher se lieber die ewige Ruhe bei ihren Verwandten suchte . . . Ah, da fährt der Doktor! Warten Sie, Sie sollen sehen, ich komm« ihm vor!" In fünf Minuten hatte Ladt, Flora den Doktor ebenso überholt, wie die arm«, schäbige Geraldine, die traurig auf dem schmutzigen Wege dahinschritt, zwischen den Leiden ihr fo unangenehmen Männern. Zur Eröffnung der Jagdsaison hatte man als Sammelplatz ein Feld in der Nähe des Scarifsschen Grenztores gewählt. Die breite, gerade Landstraße war, so weit das Auge reichte, mit Wagen dicht besetzt. Lady Scariff saß mit ihren Gästen in dem gelben Landauer, die Damen Beleck nahmen einen hohen Dogcart ein, Lady Flora eine Viktoria. Doatie Vance lenkte einen zierlichen Schecken vor einem Korbwagen, worin ihr Onkel sie begleitete. Katbleen thronte mit dem glücklichsten Gesichte aus dem Brouglurmrosfe. Matt Seully hatte ein paar prächtige Braunen vor einen Jagdtvagen gespannt, in dem er vorn mit Tilly saß: sie trug ein wunderbares, leuchtend grünes Cape, mit Hahnen federn besetzt, einen entsprechenden Hut und nickte strahlend aller Welt zu. Eascy nabm den Hintersitz ein, wo die Sandwiches und Flaschen seiner besonderen Fürsorge orwer- tvaut tvareu. Anthony Money ritt den Sauire, Denis Block Pat. Mehr als 100 Reite, und Reiterinnen hatten sich eingesunden, die teils zur Gesellschaft gehörten, teils „außer, halb der Schranken" derselben standen. Unter den letzteren fiel besonders Miß O Bierin «ns Auge, die auf einem prächtigen Vollblut« saß und ein neues Busvine-Reitkleid trug - ober nicht die Auszeichnung des Jagdzweiges. Miß O'Biernes ganze Erscheinung ü . mehrere fremde Herren ihr Erstaunen nicht verbergen konnten, als man ans ihre Fraget sagte, daß sie „nur Matt Scullys kleiner Trainer" wäre. Sie hielt sich mit ihrem Be glciter Garry, der fein als Jagdgroom ausgestattet war, streng von allen geschieden Denis bückte wiederholt nach ihr hin. Sie bot das Bild einer vollendeten Reiterin, wie ihr Pferd das eines prachtvollen Jogdrosscs. Kein Mädchen und keine Frau hielt den Vergleich mit ihr aus, so vornehm war ihr Aussehen, so stolz ihre Miene. Warum hielt sie sich so zurück? Aus Stolz oder ans Demut? Jedenfalls hatte Denis außerordent liches Verlangen, in ihre Nähe zu kommen, aber das Gedränge war so groß, daß er nu- möglich seine Absicht aussühren konnte. Er machte verschiedene lebhafte Anstrengungen, aber immer wurden sie wieder vereitelt. „Lcho, mein junger Freund! Ich weiß wohl, wonach Sie streben!" rief Harc lachend dem jungen Money zu. „Sie werden noch reichlich Gelegenheit hoben, sie zu bewundern, wenigstens ihren Rücken, sobald die Meute losgelassen wird. Es ist eine wunderbare Sucht in der Familie, keine Gelegenheit unbenutzt zu lassen, bei der sie das Genick brechen können." „O, sehen Sie nur Tilly Seully!" rief Doatie Vance. „Wie kann sic sich so als Vogelscheuche vorstellcn! Sie hat ja den ganzen Hühnerhos geplün dert." „Ja, die armen Dinger! Na, ich glaube, entweder versteht sie es nicht besser, oder es gilt eine Wette." meinte Höre. „Hallo, Money, sie warf Ihnen ja eine Kußhauo zu! Sahen Sie es? Ich hatte keine Ahnung, daß Sie so befreundet mit ihr sind." „Befreundet?" fragte er und erhob seinen Hut um einen Zoll. „Ich habe nur zweimal in meinem Leben mit ihr gesprochen." „Ich rate Ihnen, lassen Sie es damit genügen. Tilly schlägt gern über die Stränge. O, ich könnte Ihnen Geschichten erzählen über die Scullys und die ganze Gesellschaft dort." „Doch jedenfalls nicht über Jerry O'Vierne," fiel Doatie Vance schnell ein. „Davon bin ich so fest über»«»lgt, daß ich so- das. en HL llüä Vlll'AAVIR in enormer Auswahl zu viuixe» I»«el8ou in bekannt guter Qualität DM" Ikestei spoltdtllts "WD aus den rkv« i.V. li. klauen i.V. Lckuarä Voss M Limlmli i. V»ZtI. Ajsusk in» >lin HH alseoüavisstra»«« 2« <8vtt 2E «Sr-Isl'VIK ü»er be«tel»eiick.> Empfehle »eavatv, «ct»üo«te Kloster von MU" Neu ausgenommen: "W> lVIosASnkIsidss NuriektuuM j nur Eschebachsches Fabrikat, l infolge «rösiter Abschlüsse Vtt Mk.» L Jahre Garantie. Klempnerei, Trompeterstr. 8 lVIslinsss «ms ölussn In »Uon Ivtodtv» Somwvrslolkvll, rvlelllialtlxe w. d/IslZülEs, 8-9 Mwsrßt. Ilietzstttliml!. I»llü«ll«ii. lsiuelillreli«, saubere, gute Arbeit, im Auftrag billigst zu verkaufe» in der Tischlerei L. NetLker», Obcrsecrgassc 1, 2. 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