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Dresdner Nachrichten : 03.11.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188711039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18871103
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18871103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-11
- Tag 1887-11-03
-
Monat
1887-11
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.11.1887
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fitdrer für jede Wiederdoluna dieies Unsugs verantwortlich „urrbe- schadet der Bestrafung der Urheber dieser lächerlichen Quälereien." Paris. »Mail ist gegenwärtig beinübt," schreibt der „Figaro". »Mr. Grerill jährlich 60N,6k>0 Fres. von seinen NevräienlattvnS- geldern zu streichen. Für Dir. Grevy »väre das. falls die Be mühungen von Erfolg begleitet lein sollten, sehr fatal, weniger für uns, die wir seit 10 Jahren die Verwendung der fraglichen OOOMl Fr. verfolgt habe». Was hat Mr. Grevy Venn mit den 600,110 Fr. Nepräientativiisgeldern, die im Lause von 10 Jahren — denn so lan e besieht sie unser Präsident — die runde Summe von 0 Mill. Fr. ansinache», angesangc» ? Wir wissen es. und für Die jenigen, die es nicht wisse», lasse» wir liier eine Bilanz der Ne- vkäsentntlvnSkvsleii des Präsldenle» ver sranzösiichen Nevnblik iolgen. Waü er mit de» 600M) Fr. jährlichen Nepräseniatirmskosten hätte bestreiten müssen: Für jährliche Neuen in den verschiedenen Gegen- den Frankreichs zu», Wahle des Landes: Oiriie im Weste» : 300.«>00 Fr., iin Norden: 30,000, im Süden: 400.000, lin Osten: .00'>,000. m Milteltraiikreich: 4M,OM. in Eorsiea und Algier 500,OM Fr. Für Feste und Feierlichkeiten i» »rohen Städten, z. B. in Lyon: 100,000 Fr., in Marseille: 100.000, in Bordeaux: IttO.'iOO, in Nantes: 1M.000, Nonen: IM.M», in Lille: lOo.'KX'Fr. Troglei chen inr Feste und Feierlichkeiten in kleine» Städten: 800,000 Fr. WohllhätigleitSakle und BrUiche in Stntälrr» re.: 100,000 Fr. Iliworberge'rhrnr Koste,r für eine dem Lande entsprechende äußer liche 'Ncpräientativn 800.M0 Fr. — Total: 6,000,000 Franes. Was er in Wirklichkeit damit bestritten Kot: Für den Ankauf eines Dauses ani dem Bonlevard MalesherbeS: 000,000 Fr. Änlanf cinrs anderen Grundstückes aus dem Boulevard Harißniann: 800,000 Fr. Ankauf nnderrr bekannter Grnndstücke: 800,MO Fr. Ankauf eines Grundstückes in drr Nne de Monerun: 700,000 Fr. Ausbau eines Palais in der Avenue d'Jena : 1,500,MO Fr. (Mit Eiirschlus; euü- gei E>nr»lra>onslrr»ze). . . Eisenbahnaktien: 400.0M Fr., Obliga tion drr „Bstle de Paris" : 4M,OM Ir.; 4'--prozentige Anleihe: 450,000 Fr. Verschiedene Werthpapiere: 200,000 Fr. Verschiedene Ziiiiiiiereinrichomgen: 46,500 Fr. Um NO Wilson die Schinden bezahlen zu Kelsen: 3l Fr. Zehn Mal mit Fra» und Kindcskin dem 2. Klasse nach Mont-sonS Vandrey znni Soiiiinernnsenthalt gereist: 8,4'i!> Fr. 65 Ee»t. — Total: 6,000,000 Fr. 65 Ernl. Differenz zmn Schaden des Herrn Präsidenten Grevy . . . 65 Cent, für welche wir hiermit eine öffentliche Subskription eröffnen." — Mine. Garsield, die Wittwe des im Jahre 1881 ermordeten Präsidenten der Bereinigten Slaaten von IKordaiuerika, ist »ach Paris gekoinine», nni ihre Tochter mit dein früheren Sei Mar ihres Gemahls, Mr, Stanley Brown, zu vermählen. — Air. Wilson hal btkamillich der Staatskasse die Snnmie von 40,MO Fr. znstelleu lassen, als Ensichädigniig inr seine Peivai-Koeeespondeny ivftehe er der Post mit dem Stempel der Negierung versehen ziulellte, um die Porlr-lvste,, zu sparen. Der „Figaro" rechnet ihm nach, das; er im Laute von 6 Jahre» ea. 2l0,M0 Briese ans diAe Weise beiör- der! habe, nod fügt hinzu: „Nach Artikel 6 des Posl-SlrasgeieyeS soll im günstigsten Falle ei» einziges derartiges Bergehen minde stens mit 150 Fr. Strafe geahndet werden. Diese Summe 218,000 Mal genommen ergiebt 32,850,000 Fr. Als „erster Schwiegersohn Fraulmchs" zahlt Mr. Wilson aber mir 40,OM Fr." — Das am Souulag ans Montag über einen grossen Theil von Frankreich »iedcrgegangene Unwetter trat in Havre mit einer solchen Behe- meuz ans, dos; sämmlliche Seeschiffe den Haien verlassen und das offene Meer suchen musste», denn säst sänimlliche Anlrrkelten waren in miglanblich kurzer Zell gerissen, und die Schisse drohten sich gegenseitig zu zerschellen. Bon den Schissen, welche den Hase» nnS dieser Vesürchlima verliehen, gingen 2 Pojidainpfer und 2 Segelschiffe zu Grunde. Die Verwirrung, die Angst und der Schrecken, die vor dem Haie» herrschten, waren unbeichreiblich — trotz des fürchterliche» Sturmes hörte man die Nebelhörner, SchissS- glorke», Warnungs- lind Nothichüsse bis in die Stndt hinein, und Alle, die Jemand aus der See hatte» — und Deren gabt es in Havre immer Biele — durchrannten wie verzweifelt die Strotzen und rieten Hille an, die seldslversländlieh unmöglich zn leisten war. Abgesehen von drin anderen enormen Schaden sind viele Menschen leben dmch das entsetzliche Wetter vermchlet worden. — In T»n- kncheir lödtete ei» Sol», seine» Baker in kaltblütiger Weise mittelst eines woblgczielten Flintenschusses, wett dieser ihm da? Geld zur Veftreilmig eines vulgäre» Tanzvergnügens verweigerte. - Der Schulreiterin Bitte. Marguerite Diidley, einer Zierde der Krinst- rciterwell, wurde am Mo»tag während der Produktion im Wmier- cncns bei einem nnglückttcken Sturze die Brust vom Pferde voll ständig zertrete», sodaß che Zustand ein beinahe hoffnungsloser ist. Italien. Engsi'ch, rieils wird in der itolieiiisch-abrffyniichen Streitsrage nochmals dir Vermittelung versucht. Es ist anerkrmnens- wertti, das; Italien di-enm Versuch nnterstntzt und wmst von vorn herein ledem etwaigen Borwurf, das; es sich bei seinem Vorgehen gegen Abessynien lediglich von semeni Verlangen »ach Wredeeuer- getinng habe letten lassen, die Spitze abbrrcht. Am 30. Okt. hat das englische Kanonenboot „Slerlmg" vor Massauab Llnkee ge- worien und den Legattonsiekretäe tsterald Portal, den Major Beech und den Hanpiniann Aliuiet Essondi gelandet, die belnsts der Ber- inittelimg z-ivi'chen Italien und Abest'yme» zum Vr'egus gehen. Das iialienncye Kommando liefert d>e Transportmittel llr'as'Alnla lericr leine Truppen von Girra zurück; er erwartet Verstärkungen aus Tigre und bedroht die Assaortiner. Lelrweiz Tie Nenwahlei, zmn Nali'oimlrattie sind im Gross» »nd Ganze» so nusgesalleri. wie inan es erwartete. Es würde» ,78 Nadikale, 35 Ultrnnwnlane Mid 28 gemässtgte Liberale gewählt, 4 Stichwahlen stehe» noch aus. Die herrschende Partei, die Radikale», vmsieren jetzt einrn Sitz an die Liberalen in Bern und babrn außerdem 2 rn Stichwahlen zu vertyeidigen. «tzeae» alle Voraussicht haben die Sozialdemokraten eine schwere Nieder lage erlitten. Lins den ersten Anlaut vennvchlen sie kein Mandat zu erringen und in der Stiehwabi bleibt nur einer ihrer Kandidaten in Zürich. Man kann den schweizer Arbeitern zn ihrer Beivnnen- hrn und ihrem gesunden Menschenverstände nur »usrirhtig Glück wünschen. I» Zürich hatten die Sozialdemokraten für einen Ne- daktenr des „Grntiianer", Vogelfänger, zuversichtlich ani den Sieg gerechnet, weit die Demokraten denselben auch in ihre Liste ausge nommen hatten. In der Nacht zmn Dienstag trat aus der Gotthardbahn zwilchen Sissikon und Flüelen in Folge eines 200 Meter über der Balm entstandenen Steinsalles eine Verkehrsstörung ein. An einer Brücke eines VattreS mussten die Nacht- und Morgenzüge mngeladen werden. Vormittags wurde der Schaden behoben, so das; alle Züge wieder unbehciwert Verkehren. Es ist Niemand beschädigt worden. Belgien. Ganz Belgien ist am 30. Oktober von einem so snrchlbaren Sturm durchtobt worden, wie solcher seit langen Jahren nicht dagewele». Der nngerichtele Schaden ist noch nicht zn über sehen; Ieid>-e sind auch zahlreiche Veiluste von Brensche»leben zu beklagen. Viele Babnbö'e des Landes haben schwer gelitten; tau sende Pialile mit Telegraphen- »nd F-ecistprechdrahken sind uiiige- stisizt mid zerknickt: 7M .Otto schwere Maste, welche die Balinzricbeii angcbeii, wurden Uingemorsen. Die Verwüstungen auf den Felder» und in de» Gärten sind ent-r'tzlich. I» Brüssel wurden zu Hunder ten Schornsteine herabgeirhlagen, Dächer sortgeichleudeit, Scheiben zcrlriimniert, zahlreiche Bnngenäste uingeworien. Der Park mußte geschlossen weiden. Die Straße» waren wie ausgeslorben. Ein ginger Mann und ein kleines achtjähriges Mädchen wurden erschla gen, viele Leute verwundet. Ter Verkehr war eingestellt. I» Ant werpen dieselbe» Zustände. Ein Man» wurde durch de» Sturm in die Schelde geschlendert und ertrank; ein Weid wurde getödtet ; ei» Schiss sank. In Gent haben die Häuser und besonders die elektri schen Drähte schwer gelitten. In Span sind die Parkanlagen ganz verwüstet. Ans Eharlervr und dem ganzen Hemiegau gehen trau rige Berichte ein; überall sind schwere Verluste entstanden. Auch die industrielle» Werke, wie die Bandvux'scbeii Glaswerke, die Wcrke bei MonS habe» gelitten. In Ostende, Blanlenberghe, wie längs der ganzen Küste lobte der Sturm mit einer ungewohnten He>t>gke>t, so das; man schwere Seenninlle beiiirchtet. JnBlanke»- brrghe wurden die am Damme liegende» Villen stark beschädigt. Ter Fmüvrechdraht zwischen Brüssel und Paris ist an mehreren Stellen zerbrochen; der Fernsprechverkehr ist eingestellt worden. Po» allen Seilen melden die Behörden Beschädigungen und ver lange» Hisismannschattcn. Ans Brüssel wird geschrieben: Privatbeetchte von Stanleh- pool hatten über die Fortschritte der Stonley - Expedition im Monat August berichtet: die „Jndependence" erklärte, Nach richten über Stanley vom Ende August erhallen z» bähen; die „Pall Mall Gaz." verösieiilliclste soaar Briefe vom 1. Seplember. Es erregt datier nicht geiinges Anstelien. das; der Eheiredaktenr des „Mono, gern.", Herr Wauters, in der „Prüssrler Gaz." alle diese Nach richten für Erfindungen der betreffenden Korreipondeiiten erklärt. Nachdem Stanley die Tampfer und Schiffe nach Leopoldville znrückge- landt hone, war für längere Zeit jeder Verkehr Ctanlcys init dem Pool und auch mit Europa abgeschlossen. Die letzten in Brüssel vom Obcr Kvngo cingegangcnen Briese, welche in der porigen Woche ciiigetrossen sind, sind am 31. August in Leopoldville ge schrieben und abgclendet worden. Der Befehlshaber des Bezirkes, Kapitän Liebrechts, erklärt darin der Kongoregiernng, dah über die Stanlcysche Expedition keine Nachricht eniargaiigcn ist. ES ist un möglich, daß ma» heule in Europa Nachrichten von Stanleh vom 31. August hat. Was de» kleinen Dampfer „Florida" betrifft, welcher diese neuesten Nachrichten von Stanley uberbracht baben soll, so ist dicses Schiss von der Sanstnd Exvlvung Expedition Stonleh geliehen worden. Stanley bonntztc cs als Liehstrschisf; es kam am 18. Imst in Panibvnya am Aroni-omnit mit Stanley an. fuhr am 20. Juni wieder ab und trat au, 2. Juli in Leopold Pille el». Die ainerrkaainhe Gesellschaft erhielt smart die „Florida" zurück. An, 17. August ist dieselbe mit mehreren Kongo-Agenten »nd 40 Monn Besatzung nach den Stationen Lonebo und Lvrllona- biirg abgediinipst, befindet sich somit am Kassaistrome. Das Schiff kann also Nachrichten über Stanle» gar nicht nach dein Pool ge bracht habcn. Herr WaaterS ist schsiesstich der Ansicht, bas; Stan ley Ende August bei Emin Bey «naget,rissen ist und dah man sicheie Nachrichten erst in einigen Wochen erwarten darf. Bei der Sachkenntnis; den Herrn Wauters in den afrikanischen Verhältnrssrn verdient sein Unheil Beachtung. EsiiZvvhl noch nicht daaewesener Pergiitniigüversnch wurde in Vitters-Taint-Ghisiaii! bei Mons gemacht. Die Pächter!» Frau Jvurez hatte ans ihrem Gemüsegarten 15 Kohllögse selbst entnom men, um Nolhlohl zu bereiten. Nach beendetem Mahle erkrankte die aus acht Perlon«.» bestehende Familie heilig. Der herbeige- ruienr Arzt stellst smart die Vergütung seit und gab Allen ein starkes Gegengift. Ja der Kasserole soud sich Arsenik. Ein Un bekannter halte die Kvhklöpse im Garst» geöffnet, Arienir hinein- geihan »nd die Kahlköpfe wieder gejrhlossen. Von den 8 Personen sind 6 gerettet. Tie beiden Kinder schweben noch in Lebensgeinhr. Tie gerichtlichen Behörden haben bisher noch keine Spur des ThäterS entdecke» könne». E,»glaub. Ter srrechtbare Sturm welcher, van starrst»! stiegen begleilel, in der Nacht vorn Sonnabend zmn Svuntag in» englischen Kanal wüthete, huMranienisich a»> der Jmrl W ght, wie an der nach ihren bisher i» Privalkreistn erzielten Erkolaen zu urtheüen, darf man der talentvollen Kunslnovize aber auch für ihre morgende Feuertanie ein anhrrordenttrch griristiges Prvguvstrkou stellen. Mary Krebs ist selbstverständlich eines groben künstlerischen Erfolges immer sicher. 4 Als bedenliame Novität aus dem Gebiete des Schauspiels am hiesig.» Hofth rrier steht zunächst „DemetriuS" (an Schillert Gebirrlsrag) in sttrissiclit; dann folgen neu einsludrrt „Ein Schritt vom Wege" von Wiehert; „Gottsched und Geliert" (von Laubes; zur» Benefiz der Bühnengenossensrhasi am 21. ds. M.: ..Gegen über" (mit Fr«» Seebach von Berlins; der „Knmiärker und die Pirarde" und B llet. 2l»r 2. Dezember wird bereils das Weih- nachlsmärche» „Aichenbrödel" gegeben; dann folgt eine einaktige Nom tut „Alre Mädcken" ivon eincm stledakieur der Neue» freie» Presse) und spater der „Vicomte vo» Lekuriores (mit Frl. Ehari. Bastös, „Memoiren des Teufels" und „Tie gelehrlen Frauen" von Moliore. tz In der Angelegenheit des seiner Stellung enthobenen Di rektors der Berliner König!. Hvfoper Herrn von Strantz schreibt die „Nat.-Zig.": „Wenn heule eine neue Posse gegeben würde, in welcher das Hauplmostv darin besteht, Latz eme Anzahl Personen sich gegen erneu Linderen vmchwören, den Verschönerungöplan genau aufsetzen und das; dann dreüs kostbare Papier säst rm ent scheidende» Momcnte in die Hände des Versolgstu iälli und zwar durch eine Ungesklw'lichkcit des Bectierers, io ivürden ttcitik und Puhlikuin darin e»ug sein, dies als eine plurnpe Ersiadring zn be zeichnen, Und doch Verhält es sich bei den Voririlien in der Köaigl. Over in der That so. Genau »» der Ssttte, an ivelcher Grat Höchberg wenige Augenblicke zuvor gestanden, lag der ver- häi'.gnisstwlle Zettel, ans degen Inhalt Herr v. Strnatz errah, das; es sich um ihn und iriue Entfernung aus der» Llurte handelte. Den Inhalt des Zettels wird man erst össralluh genau kennen lernen, wenn das HauSmiuisterium, an welches Herr v. Strand sich ge wendet, geipwche» hat. Als einer der Hauploerittgvörer wird der stNasrhine.i Oberinspektor Brand genannt, mit dein v. Strand sich seit mehr als einem Jahre in mannigfachenEvafliclen brsand. In eurem wirklichen Gegensatz zn dun Grasen Höchberg ist indessen Herr v. Sirantz erst seit dem Freitag der vergangenen Woche getreten. An jenem Tuge erklärst er ihm, datz die Mitglieder der Over un- nutthig und unwillig darüber seien, dih sie unstr Herrn Deppe singen sollst». Sie vertnniistn nicht die Tüchtigkeit des Herrn Tippe als Orchesstrdireltvr. bestritten ihm ab-.r enttchiedeu die Fähigkeit, ei» Ensemble zn leiten. Tie vielfachen unnölhigen, er- iniidendra Proben seien einzig und allein des Herrn Deppe wegen »vlhwendig, nicht ihretwegen. Das war es. was Herr v. Skrantz dem Grast» Höchberg sagte uud was seinenWeg sicherlich zn Herrn Deppe znrü.igeiundcn har. Und wer Herr» Deppe beleidigt, ver letzt belanaltich auch den Herr» Graten Hott.bm g, der HerrnDcppe, trotz laust» Protestes als Sachverständiger an den Platz gestellt, an welchem er schon manchcir Unwillen erregst," Von anderer Seile werden »och. folgende, sehr brgründest Ansichten laut: Jahr und Tag sind vergnügen »nd wa-.- baden die Herren Höchberg und Deppe den» geleistet? Gras Höchberg hat einen Kleidererlaj; an die Mitglieder der Eavelle gerichtet, drnizniolge sie allabendlich in untadeligem Gcsellschafstanznge im Orchesterraum zn erscheinen Hütten. Ec hat ferner einigen Mitgliedern gewisse ihnen von früher her auver- traut gewesene Pariiee» nbivlnnrn lassen, uni lheils nothgedrnngen ihnen dieselben wieder znzusstllen. Er hat ewige künstlerische Neu erwerbungen vbn mindestens fraglichem Werthe gemacht. Er hat antzerdem die echt dilettantüehe Anwandlung gehabt, den Ton Inan am hunderlsstn Gedenktage seiner ersten Anfsnhrung hier in italienischer Sprache singen lassen zu wollen, und ec hat die Wei gerung des KiiiistlcrperstmalS ruhig häwehinen müssen. Und Herr Deppe? WaS hat er denn in ieiner Eigenschaft als erster Eapell- meisstr bisher geleistet? Man höre und staune! Er hat in dem abgelnnsenen Thealerjahre die sne einen gewandlen Musiker ebenso ich>meragen, als den Künstlern und Orchrstermitgliedem gänzlich un« bekannten Werke: F-rdelio, Don Inan, Figaro, Freischütz neu ein- slndirt! Es ist unglaublich! Zahllose Orehesler-, Ehor-und Künstler- Probe» bulle der wenig crsnhrene Dirigent »öthig, um jene eben genannten Werke unserem Publikum v.uzunchi.cn. Sauger wie „ . ^ , Nlnitkec litleii unter de» unnützer Wege ihnen zugemuihest», er- srüheren .K'riegsmiiiister. Es ist drcs der > inüderrden Proben und man konnte von den ruhigsten Künstlern drei Tage in Arrest wanderst, weil er in es überall nusiprecheii hören, das; die Tinge so wie bisher uumög- ndküste groben Schaden zu Wasser wie zu Lande angecichtet. Viele Schisse und Boote veinnglückten. Bei Shmstlin zerschellst das Dealer Lootienboot „The Pride of the Sea" a,r den Felien, und die Mannschaft fand eia Wrllengrab. In Romanne Bai (Gueriiseh) scheiterte die norwegische 'Barte „Von Peter", mit Bau holz nach Elierbourg lruterweas, wobei eia Mann der Besatzung »inkam. Ans der Höhe von Pocilanv kenterte eine Fächer Pacht mit 12 Jniassen, vvn Lenen 10 ertranken. 'Ani dem stachen Lande wniden rttstiuhalbr» Hämer emdachl, Bäume, Mauern und Ichvin- slewe nnigeiveht. Bei Eardiss sind 7 Schisse gescheitert. Bei T»l»iontt> stieg die Bark „Ningdove" »rst dein derrricheir Tchrsfe „Shnkesveare" zusammen; beide Schisse sind beschädigt. Letzten Freitag hielten ver dermche Abg. Bebci uad der Redak- stur des „Züricher Lnziaidemokral", Beriislrr», eine Sitzung mit den Londoner Sozialdemokraten nb. Iran Gnillanme Schack er- slattere Beucht über de» Sozralistentag. Bebel bellagte, das; rxirrme Elemente eine eigene Partei bilden wollten. Dem Vernehmen nach rollen zunächst Bewachungen betresss des für 1888 geplanlen Lon doner internationalen Sozialiiteneongresses bevorstclien. Der Anführer der Deputation der Londoner Arbeiter, welche sich am 28. v. M. zu dem Metropolitan Board 'ür öffentliche Ar beiten begeben und Arbeit verlangt hatte, erhieit rare ichriftüche Antwort, in weither es heisst, dag der Nach cs sehr bedauere, das; eine io grobe 'Anzahl Perwnen beschäftigungslos sei; er sei jedoch zur Ertheittrng vvn 'Arbeit recht iah iirrht befähigt, anher zu de» Arbeiten, die iin öffentlichen Interesse vom Parlamente geneh migt seien. London. Die Eiicnarbeitee in Bolton haben am Mrmlag ihre 'Arbeit wieder aiilgenonimei!, nachdem ihnen günstigere Be dingungen gestellt worden waren. — In Penible» starb am Sonn tag eine Frau, Nanicns Bracc, nn Aller vvn 101 Jahren. Sie ertrente sich bis an ihr Lebensende trefflicher Gcinndhest. — Die Ausstellung in Newcastle, die am Sonnabend geichloffen wurde, ward von 2,001,646 Personen beweht. — Am Sonnabend huldigte Giadslvne wiederum längere Zeit seiner LlevlmaSbejchäfttgiing: dein Fällen vvn Waldbännien. Bulgarien. Wie in Frankreich hak gegenwärtig Bulgarien einen etwas renstenien Major Pelrow, ivelcher nngestümer Weise vvn seinem Nachwlger Mnttnrow dieBerstihung! lich weiter gehen könnt-m. des KamnnwdvL über die Kriegsschule verlangte. Nach dem ersten j Manche» zn Tage bciördern. Tag begnadigte »der der Fürs! den talentvollen Oftittee. 'Berliner Holopec etwas grell zu Ter Kliegsmnlister eitheilte Beseht, das; alle Neierve» Lee In- -h Hvseaih Earl Baack schri fanlerie »iid Kavaierst binnen Vier 'Btzochen enttgsse» sein lollcri. Die Stärke der K'vmpngnien u»o Lchwadroiie» wird lvinii ans un- geiähc siebzig Mann herabgesetzt. Tie Ergänzung der Kndres er folgt erst Mitte Januar. Ma» hat sich wohl hauptsächlich der strantz dürste noch ist. die Zustände der drückenden Finanzlage wegen zn dieser Maure.gl enls hlopen. Serbien. Der Ausgleich zwischen Nudikake» und Liberale» 'S re Assaice v. was angethan belenehlen. Heueath Earl Baack schreibt übee „ N v rmal st iinmun g der Orchester" i:n „Dresd. Jonrn.": In Betreff der Eimüh- cnng der von der iuternattonastn StiMmton Ebirseren; in Wien seiner Zeit ststgestellten 'lllornialstimiimng hatte das hohe König!. Ministemim des- Innern die lechirische Ebnimnsivii beauftragt, Vvr- kani zrr Stande durch Nachgiebigkeit der Nadrkaleii, welche Liberalen nunmehr zwei Trrtlei der ,zn ernemieuden Teprrtirten zngeslanderr »nd dem König allein die Wahl der Personen der Negrernngs-Depnlirstn zuwieien. «etzina. Der Karier hat 2 Millionen Taels für die Stroni- arbeiren ain Gelben Flusse gespendet Tie letzten Ueberichweni- mnngen Nr, die>em Flusse sind die schrecklichsten gewest», die >e vorgetoinnien sind. Viele Tausende von Menschen sind nmgekonnnen. Indien. Ter Radichah von Kavoorihala »» Peudicyab bat dem Beispiele des NrzninS von Hyderabad iolaend, süui Lairis N'upric» (ungefähr eine Million Marl) zur Berrheidrguug der Noidweslg'.riize Jnrä.ns angebvten und zugleich seine 'Armee der >er Normalstimmnng glairbt aber die stchmscheDeputation, anstatt der Anichassang Vieler Appiirast, vrelnrehr nrre die käufliche Er werbung eurer König'schen Stimmgabel von normaler Stimmung enrpiehlen zu dürst». 'Auch von Stefan empfiehlt rar die rauhe Euisnhrung der Normalsttiiimung die König'schen Gabel». Dr. Rudolf König (Paris, O.nai d'A»;on27! lreierk eure aus Reioimanz- kasten nionlirte Stimmgabel, welche bei 15 Grad 6. 870 ern'ache Schwingungen in der L-ecunde macht, für 35 Francs. In Bezug ans Material, Form und Große entspricht dieselbe vollkommen den Aniordernngen, welche die Beschlüsse der internationalen Stimmton- Eonierenz an eine zur Verrsizimng zuznlassende Gabel stellen, und erweist sieh für dre Zwecke der musikalischen Praxi» genug Eo indischen Negierung zur Beringung geslell! -Afrika. Aach einem Telegramm uns Turban haben die Kaffeenbänpttinge Diniznln und llndabukb der Ausiorderrrng deS ttzonvernerirs von Orair,!. Havelock, mit ihm in Ekowe znsammen- znlresje» und sich ivegeri rhr-.r llahoiniatzirrkeit zn rechiierttg-.n, nicht enttprocheu. Englische Trappen gingen von Eiowe nach dem Zu fluchtsorte Dinizullis ad. Amrrika. Ter Schntzverei» der Pctrole'nm-Produzeiiteu in Pittsbnrg beschlosz, die Produkkio» arri ein Jahr uni die Hälfte einzuschränkeu, und zwar wurden als Basis der Produktion dre Monate Juli und August angenommen. Ter Beschluß trat am 1. d. M. in Kraft. Australien. Bis zmn 18. Oktober reichende, aus englrscher Quelle sianrinende Narbrichst» aus Apia besagen, daß die Lag in Samoa damals noch immer rine unaeregelst war; der deutsche Ge neralkonsul habe sich geweigert, die Mnniz'pnlilät von Apia, welche bisher von den fteinden Konsuln geleitet wurde, anzuerlenneii und der deutsche Geichwaderchef habe von Tamastse eine bedeutende Summe süc die Dienste gesondert, welche die Deutschen ihm gegen Malietoa geleistet hätten, Kiingt sehe nnwahricheinlrch! In der» von dem abgesttzten Maliowa nn den englächeii und den amerika nischen Konsul uerrchlestn Briese belnnwstt derselbe, daß er nur auf ihren Wnnsrh sich jeden Widerstandes gegen Tamastst enthalten habe; sie (die Konsuln) hätten ihm oft Schlitz und Beistand verivro- .. _ - „ . chen, wenn er kcrnen Krieg nähre, nun ober habe ihm Denlsthland! kaliiche Praxis ganz unerheblich ist. Denn den Krieg erklärt und Tamastse znm Herrscher ausgernsen; er pro- testire dagegen, allem da Tcnl>eli!aiid stark und er schwach sei, so gebe er nach, um eine Nstdermetzelniig seiner Leute zu verhindern; zum Schluß erinnert Malietoa die Konsuln an ihre Versprechungen, welche hoffentlich „och erfüllt werde» würden und er erklärt, daß wenn er ein Papier unterschreiden sollte, welches Tamastse aner kenne. so werde er dies nur gezwungen thun. um den Krieg zn ver meiden. schlüge zur Herstellung eurer Normal-Slmiiiiriabel (uorr 870 Schwing ungen in der Seenndes zn machen und die.»öhe der voranssichllich Feuilleton. ck Im Kgl. Hostlieater «Altstadt) findet heute, wie bereits mil- aetheilt, znm Beiten der Uirlerstützniigssonds inr die Wiltwen und Wauen der darstellenden Milglieder eine Ausführung von Gold- »larks großer Oper „Merlin" stall. Das prächtige Werk und der Zweck der Vorstellung werden nicht umsonst an die Herzen unseres kunstsinnigen Publikums appelttren. tz Rack sten Montag gelangt im Kgl. Hvftheater (Altstadt) nach längerer Pause Byrons „Manfred" mit der Schunianniche» Musik zur Ausführung. tz Direkivr Karl laßt sein neues bayrisches Gebirgsskück „Der Bettclbn a", das »nrh einem glänzenden Erfolge das gegen wärtige Nepertoir der Nesidenztheaterbnhne behemcht. in den nächsten Tagen nn Verlage der Ge»ofte»schaft deiilicher Drainalikec und Evmponisten als Bitt»>en>nannik>!pt im Druck erscheinen. ch In dem morgen staitsindende» Eoneertvvn Marv Krebs wirke» bekanntlich der Vwl»williiose Pros. Eugen Mayr und die Evncertsäiigenn Frl. Elisa Wiborg ('Altistin) mii. Lstide Kiinstler dürsten nicht verfehlen, einen ganz bedeutende» Eindruck zu hiitter- lasse». Pros. ?1!a»e gilt als einer nnieier besten Geiger, dem eine bewunderungswürdige Technik und meistettucher Borlwa zur Ber- siignng siehe». Frl. Wibo-g zählte bis vor Km,ein zu den besistugt- sten Elevinnen der Kgl. Hotopernlängcrin Frl. Häniich. Die innge Dame trilt morgen zwar zum ersten Male vor die Oessenttichkeft 7- de» ! envachsrildeii Kosten anzugeben. Der iveieullicke Inhalt des Gul- s aclstenS der Tepntalivn >ei hier in Folaerrdern mitgelhrrlt: Faßt man die Ausgabe der Herstellung einer Normalstimnigahel so aus, daß d:e SchwmgnngSznhl derselben rmnice selbstständig durch die besten wissenschaftlichen Hilwmrttel ermittelt und sixirt iverden fall, so müßte für dreien Zweck in Uehereinstmimung mit dem in den Proivevlttm der Stinimton-Evnierenz enthaltenen vvn Steiair'schen Exvoiee über die Herstellung einer Normal-Stimmgabel die Be nutzung einer König'schen Stimmgabel-Uhr emviohlen werden. Für cm solches, die Schwingungen der Stimmgabel zählendes Uhrwerk liehst Normal-Snmmgabel und der dazu noch erforderlich-.» Ver gleichs-Stimmgabel ivürden die Kosten indessen 2000 bis 2200 Mk. instraaen. Mst Nücksiccht ans den praktischen Zweck der Emiührnng « . . . ^ xi» durchaus genau .. u> ihrer Toaangahe. dc'arh den Protveatlen der Stiminton- lloaierenz haben bisher Uiiteescchrede in der SchwinguiigS'.ahl des V Heilanden von fast 40 einfachen Schwingungen in der Seennde; diele Bersrhiedeiiheiien sollen durch dieEinftihrnng der'Normalstim- mn»g heststligt werden, denn jene Differenz entspricht einem Hvhen- nntc'rfthiede tw» drei Achteln eines temperirle» Ganztvnes. Für die König'schen Gabeln darf beiden ansgezeichuelcn Hilfsmitteln des Veriertigers und der großen Sorgfalt, mit welcher derselbe arbeitet, als sicher angenommen werden, das; sie nicht um eine einfache Schwingung von der sestgcsetzten Zahl abweicht, also nicht um einen Betrag vo» einem HnndcUel eines GanzivneS, was lür die musi kalische Praxis ganz unerheblich ist. Denn eine Teniperatnrände- rung der Blasinstrumente um 1 Grad <0. ändert die Stimmung seriell»» bereits »>n ein Dreißigstel eines Ganztones und mährend des Gebrauchs der Blasinstrumente kommen Temperainrände- rungen Vvn mehreren Graden klhatiachlich vor. Da bei dem mäßigen Preise der König'schen Sliuiiiigabel die Anschaffung mehrerer Exemplare derselben behufs Vergleichung und Jristrrung anderer Gaiie!» für die hervorragendsten Orchester möglich und rathiam erscheint, so glaubt die terhmsche Deputation noch be merken zu sollen, daß es sich beim Gebrauche dieser Gabeln em pfiehlt, sie nickst durch Anschlägen, sondern durch Streichen mit einem Geigen- oder Cellobogen zmn Tönen zu bringen. tz DaS Gerücht, daß Gras Hacklberg Herrn Direttor Angela Neu mann in Prag telegraphisch »ach Berlar bcrusen habe, be ruht absolut ans Erfindung -- ein Demenli, das übrigens ohne salomanssche Weisheit pvrauszusagen war! ck Vorgestern starb nach nwnatelangem Krankenlager und Leiden der Evn>pv»ist Emil Eule. tz Von Ernst Eckstein' s neneni, zuerst im hici erscheinenden „Universum" abgcdrnckten Roman „Io rin de" (Leipzig. Rechner) befindet sich jetzt, kaum brei Wvrhen nach eriblgtcl Publikation, be reits eine zweite Auslage unter der Puffe. „Jorinde" erscheint gleichzeitig in den sicher, englischer, holländischer, schwedischer, däni scher, russischer, iingnrijcher uns polnischer Soruche. tz Das Festwiel „Luther und seine Zeit" von A. Tnunpelnrann. welches in Targ au mfter Leitung »nd Mitwirkung von Heicn Hostchanipierer Porth mit großem Erfolg zur Auffuh- rnng gelangte, mrrb am t„ 6 und 13. dS. Ni, iviederlwll. iKächslen Sonnlag gehe» zur Erleichterung deS BrincheS dreier Aufführung von allen arist-r rea Städten Extrazngc nach Torgair hi» und zurück. Bricslicsie Bttlethestelluiig nehmen die Herren Knunnann M. 'Nöber und O UHIe »r Torgail an. ck Frau Tr. K a r eh o w - Lindner veranstaltet am 17. Nov. und 12. Lczember zwei Wohlthaligkeitsconcerle >»> Börsensaaie.
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