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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260120015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926012001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926012001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-20
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1926
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Hr. 32 Seile S — »Dresdner Nachrichten" — Mittwoch. 20. Januar 1-21 ordentlich bedrängten Lage. Die Bestände seien sehr zu- sai»i»e»geschr»i»pit. Trotzdem sei die »iegierung der Meinung, daß t» der jetzige» 'Notlage den (Seineinden gehvlsr» werden müsse. ES sei eine 'Vorlage an da? Kabinett gebracht worden, die vvrsehe, dass den Gemeinden, zunächst darlelinSweise, eine Summe von zwei Millionen lviark für die produktive Er- werbslosensnrsorge zur Verfügung gestellt werde. Die »Icgte- rung iverde im Reichstag dafür eintreken, dass der Schlüssel sür die Verteilung der Kratttabrzengsleucr siir Sachsen ge- rechter gestaltet werde. Der Minister glaubt, dast der Finanz ausgleich im grossen ganzen doch das »tichligc gelrossen habe Nach Anlehnung de? Llntrages Beutler wird die Not verordnung in namentlicher Abstimmung gcnelimigt. Dagegen stimmen die Deutschnalivnalen und Koni- mnniste». Der Landtag tritt nun in die Behandlung der 2Unnesltcalilr<jlie ein. Entsprechend -ein Beschlüsse de? »techtSanSschnsses schlägt zunächst Vizepräsident Dr. Hübschmann lD. Vp.t vor, die Not- Verordnung über die G e w ähr» n g von Straffreiheit in Lachsen vom 27. August IW zu genehmigen. Abg. Neuner l.Konim.l berichtet über die Beratung der sozialdemokratischen und komninnistischen Ainnestiean träge i,n Nechtsansschuss, die von diesem abgelchnt ivvrden sind. Der Iustizminister habe erklärt, eine Amnestie sei nicht notwendig, da man ans dem Wege der Einzelbegnadignng vorgehe. Diese b'inzetbeguadignugen würden aber recht unterschiedlich be handelt. Die Amnestie müsste mindesten? soweit aue-gedeh»> werde», w>e da? «Heletz in Prensscn Die Ablehnnng der An träge nn Nccht?a»?icbuss sei dadurch möglich geworden, dast der sozialdemotrau che Abg. Küb» der 2Ibn innnnng fern- gcblleben sei. Abg. Giindei iD. N.l beantragt gemäss dem Veschlnsse des Rcchksaiioicönnc?, die Amnesticaiilräge abziilehnen. Der erste Antrag habe ii>b durch die Notverordnung über die Strafsrei- heit erledigt. D>e Anträge ans Erweiterung der Noiverord- nnng seien oersonungsniässig bedenklich, da solche Erwctte- rungen nur diircl, eine neue Notoerordnung erfolgen könnten. Eine schenigusche Aninestie sei nicht »»gezeigt, nachdem Einzcl- bcgnadignngcn im grosten Ilmsange statlgeinnden hätlcn. Abg. Felliicl, lLoz.i: Ein moderned Slaatsn'esen »'könne Ser Strafgesetzgebung nicht entbehren. Biele Lkrassällc der letzten Jahre wichen aber ovn dein gcivöhnlichcn lSescheheii de-? Leben? ab. Znzngeben sei, dast viele Eiiizelbegnadioungcn ausgesprochen worden «eien, dennoch halte er eine Ergänzung der Notverordnung über die Ltrassreiheit für eriorderlicl,. Die kommunistische» Anträge lehne seine Fraktion ab, da inan mit ib'icn alle? oder nicht? anfange» könne. Der Nedner bringt noch den Entschliessnngsantrag ein, Begnadigungen auch in solchen Fällen vorznnehmen. die mit der mirllcliattlichcn oder politischen Erregung de? Jahre? kW in nnmittelbarem oder mittelbarem Zusammenhänge stehen. Iustizminister Bitngcr hält e? für unmöglich, dast der Landtag über den ansterordcnt lich weitgehenden Antrag keltisch heute beschlicste. Der Minister bittet nm Ueberweitting an einen 'Ausschuss. Die stlegieriing stehe einer Ausdehnung der bestehenden Landesamnestie ab lehnend gegenüber. LNan müsse daun solche Personen be gnadigen, die einer (Suade unwürdig leie n In Sachsen waren nur noch 2ss politische Gefangene vorhanden. Anderlei'? müsse er bestreiten, dast da? Justizministerium in den Begnadi gungen zu weit gegangen sei. Die Negierung habe bei der Begnadigung bestimmte Nichtlinien verfolgt, nm diejenigen einer Begnadigung zuzusüliren, für die eine solche am Platze sei. Abg. Sicwcrt l.Komm.l bestrciiet, dast die Anträge der Kommunisten zu weit gingen. E? müssten die Leute amnestiert werden, die infolge der Eigcnarl der Gescilsctzgttsordnung mit den bürgerlichen Gesetzen in Konflikt geraten seien. Der grösste Teil der in den Zuchthäusern Sitzenden seien Opfer der bürgerlichen Gesellschaft. Daher die Amnesticaiilräge. Abg. Edel tSoz.l wünscht, dast Sachsen an? der Neilie der jenige» Länder verschwinde, die hinsichtlich der Amnestie am rückständigsten seien. Die Notverordnung über die Gewährung von Strassreihei« wird e i n st i m m i g genehmigt. Die! kommunistischen Aiiincsticanträge werden almclr'int. In namentlicher Abstimmung wird sodann der sozialdemokratische Antrag ans Eroänznna der Noiverordnnna über die Ge währung von Lcrossrcihcit mit 4» gegen M Stimmen an genommen. Der Entschliessnngsantrag F-esstsch geht an den Ncchts- anSschust. Damit schlicht die Sitzung. « Nächst« Sitzung: D-onnerStag. 11 Nhr. Tagesord nung: Erste Beratung über die Vorlage 2M, de» Entwurf eines Gesetzes über den Slaatslmuslxilt auf da? Nechnnngs- jahr l»26 und die Entwürfe des ordentlichen und de? auster- ordentlichen Staalshaushaltplans sür dasselbe Jahr bctr. Das InIMul sUr Farden uno rerlttchemie a« »er Technischen Kochschule wurde am DIenötag vormittag in Betrieb genommen. Der zweckmässig und zugleich geschmackvoll eingerichtete, bell und freundlich wirkende Hörsaal war mit Blumen geschmückt. Von der Wand hinter dem Bvrlragspult grüsttr da? blumen- nmivundciie ti'ild de» Gründer? de? Institut?, Geheimrat Möblau, auf die Hörer herab, unter denen sich Professor Krüger. Direktor der Deutschen Werkstätte für F-arbkundr. Dresden, und Prof. Stein köpf von der Technische» Hoch, schule befanden. Lebbaslc? Beisallötrainpcln bcgrüstte den Ehef de? Instituts, Prof. König, als er, von seinem Assistenten begleitet, den Hörsaal betrat. Dr. Zorn, der getreue Adiuiant Prof. König? im Bau- scldzug. hielt als Vertreter der Assistcntcnschast einen von warmem Idealismus durchpulsten geistvollen Vortrag. Er hob hervor, dast der heutige Tag einen wichtigen Abschnitt im Leben de? I»stillst? bedeute, der zu besinnungsvollem Rück- blick und zu Iiossnnngsstarkein Ausblick Veranlassung gebe. Leider sei es dem Gründer diese? in Deutschland einzig artigen. IM'> gegründeten Institut?, Geheimrat Möhlau. nicht möglich gewesen, persönlich zu erscheinen. — Tie wachsende Veden,,,ng der Farbenchemte. die darin erzielte» Fortschritte machten eine» neuen Ban »olivendig. >»22 fand die Grund steinlegung statt, i», März 1928 wurde mlt der Arbeit be gonnen. Zorn gedachle in warmen Worte» der Verdienste de? hiermit belranten Geheimrat? Diilser. Künde das Aeuäere diese? eindrucksvollen 'Vacksicinbanes. dessen Eigen art Zorn eingehend würdigte, Wahrheit und Klarheit, so sei da? Innere mit seiner spätgotischen Linienführung, mit seinen leb.-nstrobcn Farben, so recht ei» Zweckbau sür die Jugend, in der alle technischen Notwendigkeiten in weiser Voraussicht berücksichtigt worden seien. In harmonischer Zusammen arbeit hätten trotz aller Schwierigkeiten finanzieller Natur Architekt und Inssttntschcf ei» Werk geschaffen, dessen Ein heit und Einlieittichkeii. dessen Schönheit »nd Nützlichkeit künnigen Genergtionc» zur 'Aufrichtung »nd znm Ansporn dienen werden. Den, Vaiiaint, dem Architekten und dem Innitittoches. ihnen alle» gebühre ansrichligcr Dank. Dr. Zorn beendete «eine von starkem vale,ländische». Empfinde» ge tragenen Ausführungen damit, das, er als Leiter der chcmtl - technischen Einrichsung, dein Ebes de? Institut?, die Schlüssel in der svmbolischen Form eine? Vliimeiistranstc? überreichte. 21!? 'Vertreter der Doktoranden übergab Diplom- ingenienr Seiffert mit herzliche» Worten de? Dankes und der Beglückwünschung Pros. König ein in Blumen ver steckte? Huseiien. Prof. König hob in seiner Erwiderung hervor, sein erste? Gefühl sei Preis und Dank. Er dankte seinen beiden 'Vorredner», gedachte des verdienstvollen GcheimratS Möhla», in dessen Sinne daS Institut weiter geführt worden sei. Dem 'Architekten Geheimrat Dttlfcr sei ez gelungen, ein harmoniiche? Ganzes, ein eindrucksvolles Kunstwerk zu schassen. Ihn, und seinem rührigen Mitarbeiter, Divl.-Ing. Stein, und den, Bangmt gebühre aufrichtiger Dank. Nicht zu ver gessen seien ferner diejenigen, die den Bau erst ermöglicht batten: die Geldgeber, in diesem Fasse die Staatsregierung. Inionderheit habe der ehemalige Staats- und Kultusminister, Erzellcnz I>. Dr. v. Steck, verständnisvoll unterstützt durch Ministcrigldirektor Böhler, in der Vorkriegszeit sei» warmes Interesse tatkräftig bekundet. Von sich aus habe er 1916 trotz der schweren Kriegszett de» (Sedanken des Neubaues wieder anlgegritten. Aber auch die neue Negierung hätte sich den Notwendigkeiten nicht verschlossen. Volksbildung?- und I'iiianzniinisterinm hätten sich den herzlichsten Dank verdient. ..Der Geist baut sich den Körper. Möge dieser schöne Körper erfüllt sein von dem schönen Geiste der Wahrheit!" Anschliessend hieran begann Prof. König mit der Antrittsvorlesung im ncne» Hörsaal: Tie Chemie der aroma tischen Verbindungen. Eine Führ»ng durch daS neue, in den nächsten Tagen seiner endgültigen Vollendung entgcgengeheude Institut zeigte nicht nur seine wHckdnrchdachte Zweckmässigkeit, son dern übcr.zenate auch cnidringlich davon, dast cs dem Architekten gelungen war, trotz der Schwere der Zeit eine Arbeitsstätte zu schatten, in der sich die Arbeitenden wohl- ttihlen müssen. Die säure- und lickttcchten Hellen Farben geben dem Ganzen ei» so. man darf wohl sagen, ungewohnt freund liche? Gepräac, das, dieser ästhetische Eindruck nicht ohne wohltuenden Einslnst aus die Studierenden bleiben kann, die hierdurch zn Menschen erzogen werden, die aller "Not zum Trotz freudig und hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. -- Unliebsame Vorgänge am Inneren Frledhos in Neu stadt. Bei Gelegenheit der Beerdigung des Musikdirektor? Helbig kam e? vor dem Inneren Nenstädter 'I ricdbos zu recht nneraincklichc» Szenen, die viele« Besuchern des IriedhoseS, die gern auch der Trauerscier in der Halle beiacwolint hätten, die rechte Stimmung erheblich störten. Schon vor Beginn der Trauerscier war der Andrang so grost. dast sich der enge Zu- aang zur» Iriedbvs zeitweise verstopfte. Man halte dabei vielfach de» Eindruck- dast dem I-riedbosc besonders viele Neu- aicrigc zustrebten. Ma» sah unter der zum Teil aar nicht tn Trancrklcidnna hefindttchcn Menac I-ranen mit Sänglttigcn. sehr viele kleine Kinder, und 'oaar Iranc«, die einen Hund lagen des Auölauscl banes vertrant zn machen, ist ferner ge plant, während der Osterferien im Nahmen des AnstcirnistttutS der Technischen Hochschule Dresden einen I-erienl»rs»S z» ver anstalten, der erstmalig im Marz 1»2», voranSs'chtlich in den Tagen vom !>. bi? i I. März, abgehalten werden soll. In Aus sicht genommen sind während dieser sechs Tage je drei Stun den Vorlesung „ud je drei Stunden praktische Uebiinaen. I» den Vorlesungen sollen vor allem die Irrigen der Meiningen von Austen- und Inncndnrchincssern, von Längen, Ivrmcn. Gewinden „sw. mil den verschiedensten Geräte», soweit sic siir den 'Aiislauschban von Wichtigkeit sind, sowie die Passungen und die Gcwindetvleranzen behandelt werden, während in de» Ueb,ingen die Anwendung der Geräke zur prcttiitchen Messung, ihre Prüfung und Eichung von den Teilnehmern selbst vor- genommen werden soll, lim gerade diese wickstigste Hälfte des Programms nutzbringend z„ gestalte», must die .Göckstzcttck der Teilnehmer ans 2» beschränkt werden. Sonstige nähere Mitteilungen hierüber lSliimcldiingen, ttonorar usw.s werde» rccktt,eilig an gleicher Stelle bekanntaeacbcn. st Lnka? Eranach der Nettere, der bekanntlich in der Dresdner Galerie mit bedeutenden Werken nertreten ist. bildete da? Thema anssührlichcr Darlegungen, dw ain^Toii»- tag vormittag der misscnschastttche Hilfsarbeiter dieser Samm lung, Dr. I ä h n i g, einer lebhaft interessierte» Zuhörerschaft tm Nahmen der st a a t l, ch e „ M „ s c „ m s v o rIr 8 gc bot. Der Nedner berührte einleitend die Sammeltätiakcit August? des Starken und August? lll., um dabei am die damals var- herrschende GchchmackSrichtnng j„ der Malerei kurz ein- zugchen. Eine arossc Begeisterung sür die alte denttcbc Kunst herrschte, als deren bedeutendste Vertreter Dürer, Halben, der Jüngere und Lnka? Eranach der Aeltere anziifprcchen waren. Der letztgenannte, den meisten durch seine Luther-Bildnisse bekanntgemord-'n, wurde der Hofmaler der iächsiichcn I-ürsten und cntiallctc eine ilannev.swcrtc Produktivität. In dem Städtchen Kronach in Oberiranken 1172 geboren, war er zu nächst in der väterlichen Malerwerkitatt tätig, um sich dann später zu dein berühmten Meister und znm bedeute,idstcn Maler zn entwickeln, den die sächsischen Lande besauen. Viele seiner Werke sind der Vergessenheit anheimgeicillc» „nd viele auch, die wohl von Schülern in seiner Werkstatt hcrrittir'cn. aber sein Signum trugen, haben zn einer ungerechte» Be urteilung Eranach? geführt. Bamberg, Nürnberg, München nnd Wie» wgreu weitere Stationen leine? künstlerischen Schatten?, so dass man bei de» Werken teuer Zeit non einem Dv"a»stil sprechen kann. In Wien sch'.is er 1598 auch da? Bildnis des UniversitätsrektorS Dr, Neust, das sich im Germanischen Mnscnin zn Nitriibera befindet. Ein Jahr vor« her war eine Kreuzigung entstanden, ein wertvolles Werk, das noch heute tm Krenzgang de» Wiener Schottenstifte» »u sehen ist. llebcrhanpt hat er aus dem Gebiete religiöser Darstellung Hervorragendes geleistet Sowohl die Wieder gabe von Gestalte» wie de? Landichcntttchci, bekunden eine ver ständnisvolle liebevolle Beobachtung »nd ein hochcntwickcllcö Gefühl für alle? Schöne und Nciznolle. Aber auch als vor züglicher Tiermaler ist Eranach z» würdigen. Später vollzog sich in seiner Darstcllnngsmeiic eine Neigung znm Zierlichen. Idnllischcn und Spielerischen. Einen grosten Teil von Ergnachs Schöpfungen bilden Porträts, und seine Luther-Bilder werde» zn den getreuesten deS Reformators gezählt. Friedrich der Weise hatte den »ielbegehrten Künstler nach Wittenberg gezogen, das nicht nur eine Stätte der Wisseiiscbatt, sondern auch der Kunst werden sollte. Allerdings bat die Massen produktion Eranarbs ans die künstlerische» Momente seines Schattens nicht immer aünstta ctngewirkt. Hochbclaat Ist der Meister gestorben, der Nachwelt viel Wertvolles htnter- !a>>eiid. Nachdem der Nedner einen Lebensabrlss Eranack's ae- gcben hatte, ginc, er an Hand vieler Lichtbilder auf bas Eliarakteristttche non denen Malerei ein. wobei auch Werke zur Wiederoabe kamen, die tn den Sammlungen der Galerie nickst enthalten sind Mil der Kennzeichn»»» Lnka? Eranach» de? A-stteren als der letzten vrodnkttven Kratt der grossen deutsche!, Maler inne>ma!b zweier Jahrhunderte beendete der Vortraaende seine Darlegungen, für die kehligst gedgnkt wurde. Der VortragSsagl de? Albertinum? wgr diesmal besser besetzt. Szenische Ausführung einer Bach-Kantate in Wien durch die Heller»,-er Die Hellcraiier Tanzgruppe wird in der ersten März-Woche dieses Jahres zum ersten Male in Wi-n eine lzcnttche Aufführung einer Bach-Kantate veranstal te». Diele interessante Ausführung wird der Wiener Bur-g- thcateregissenr H»„S Vrahm inszenieren. h» Durchsichtige M-tatle. lieber eine Erfindung deS Jorsther? Müller von der Phnsik. Teckn. Ncichsanstalt gibt „Natur und Kultnr" eine interessante Darlegung. Dem ge nannten Iorstlier ist es nämlich grlmrgen, sowohl Gold wie auch Stickel in J-orm vn» Blättchen herzusteklcn, die so dünn lind, dass ihr Durchmesser nur ein Millionstel Millimeter be trägt. Diese »»endlich dünnen Metallblättchen. die zehnmal dünner sind al? das seinste Blattgold, sind vollständig durch sichtig. ko dass man wie durch Glas durch sic hindurch lesen, ia sogar photographieren kann. 'Nach der Annahme des Er finder? dürsten bet den feinsten dieser Metallblättchen nicht mehr als -reinig Schichten von Atomen übereinander gelagert sei». Ans diesem Grunde ist die Darstellung der durchsichtigen Metalle vor allem auch sür die Untersuchung und Feststellung vvm Ausbau der Stoffe von gröstter Bedeutung. von stattlicher Grösie unter dem Arm trugen. Zwilch«» de« Gräber» wurde vielfach von jungen Leuten gescherzt, ta ge schäkert. Al» die Abteilung de» Jungbo. die vorder ein« Art Ehrenkompagnte gestellt hatte, geschlossen mit ihren Wtmvel» aus den Friedhof rücken wollte, gab e» vor dem Eingang et« Gedränge, da» für manche Zuschauer den Charakter «tne» ttcberfalles aus den Inngdo aewann. Besonnenere Leute so wie di« Polizei hatten allerdings dielen Eindruck nicht «nd sahen den Vorgang lediglich al» ein ungeschickte» Gedrängel an. Trotzdem iahen sich die AuMchtSmannschakten veranlasst, ein Ueberfallkommando heranznruken. Al» diese» aiikam. wurde «? von vielen Bewohner» der umliegende« Häuser die zu Hunderten au» den offenen Fenstern sahen, mit so lautem Gelächter begrübt, dass dieses Lacken nickt nur über den ganzen Frledhos dröhnte, sondern auch in der ge schlossenen Halle während des Traueraottesdienste» al» Ltöruna wahrgciiommen wurde. Ta? Gedränael vor der Tür. die man mittlerweile geschlossen hatte, hielt etwa zehn Minuten an nm? natürlich auch zu lebhaften Reden und Gegenreden zwischen den Drängelnden, de» Iungdolenten und der Schutzmgniischast führte. Erschwert wurde die Situation noch dwdnrch dass eine ziemliche Anzahl von Menschen, namentlich Frauen mit Kindern, zur gleichen Zelt deu Frledhos wieder verlassen wollten und nun auch von innen auf Oessnuna der Tür drängten. Nach länacrem Streiten aelang es einem besonnenen Schutzmann, durch eine kurz« Ansprache die ans der Strasse Drän»elnden n»d?cktt> b'»den dazu z» bewegen, dass sie ziiliesscn. dass die wenige» Schutzleute eine offene Gasse bildeten, durch die die tm Frtedlivse Wellenden hinaus und die Nirsenmcnae von drausscn herein konnte. Alle diese unliebsamen Vorkommnisse störten natürlich, wie aclagt. nicht nur die Stimm,,»«, der ans dem Frtedbofe anwesenden ernsten ^-"nehmenden, sondern sogar den TraneraotteüSienK tn der.<ä»lie. — Dresdner Philharmonie. Dem für nächsten Sonntag «n» gesagten Ertra-Konzert der gesamten Dresdner Philharmonie unter Engen Donath» Leitung folg!, vielen Wünschen entsprechend, et» bunter Teil, endend gegen !H12 Uhr. Er wird bestritten von Grete Brill, Georg Wörtge „nd Ntcco Langer vom »lesibcnzthcaier. die in ihrer beliebten Weise ein reichhaltige» Programm znlanimengestellr haben. Numerierte »nd ntchtnumcricrte Plätze gibt es schon heute bei F. Nles. Seestragc 21. — Theater am Wasaplag. Am Donnerstag gelangt erstmalig abend» st Uhr „Das GlUckSmädel", ein lröhllchcS Spiel mit Musst von Mar Neiman» und Otto Echwartz, zur Aufführung Spielleitung: Oarrn .«Nein. Musslaltlche Leiinng: Wlllo Fischer. Hauptdarsteller: Adolph Nvdeck, Alsrrd -Hagen, Harry Klein. Paul Weyland, Ursula Nolher, Lisa LusiSmaiiil, Wilma Student, Gisela Wagencr. Aus der Geschäftswelt. : DaS SeldeuhauS Is,hucke. An der Kreuzkirche r. zeigt t« seine», Schaufenster ln iniereyanter Welse die Entstehung de» LIndcuer Bclvets. Eine Besichtigung ist empfehlenswert. : Londerbellage. Unserer heutigen Nummer liegt eln Prospekt, der Firma GSrkltzer Tuchfabrik Otto Schwetasch. G. m. b. H., Görlitz, bei. NurrWiik-rogramme. Mittwoch, deu Lss. Januar. Mitteldeutscher Sender. Dresden-Lelpzig. Wirtschastsknudfunk: 10 Uhr: WIrlschattSnachrtchlcn: Wvll- »nd vaumwollpretfe; amerUantlche Meiallincldungcn de» Vorabend». 8,80 Ilbr: do.: Deutle», Baumwolle. Landwirtschaft Berltuer Metalle amtllck u, Del Notiz. S Uhr: Wirts?--^'Nachrichten: Wiederholung von 8M Uhr. ss.lss Uhr: dv.: Fortsetzung für Baumwolle, Londoner Metalle amtlich und Landwirischasi und Mittcilungc» des Leipziger Mel anites für Handel und Industrie. S.2V bl» 8.80 Uhr: Geschäftliche Mlttcllungen für» Hau«. Rundfunk sssr Ilnlerhaltnnq und Brlchruug: 10,10 bl» lO.ls Uhr: Winterwetlerberichtc de» Sächs. Verkehr«- verbände». ll>,l5 Ubr: Wa» die Kettung bringt. 11.Id Uhr: Wetterdienst und ^>orau»sag« der Selterwarten Dresden, Magdeburg. Weimar. 12 Uhr: Mittagsmussk aus der Hupfeld-Phonol». 12.bb Uhr: Nauener Zeitzeichen. 1,1b Nhr: Prene- und Börsenbericht. 1 bi? » Uhr: Programm »er Mitteldeutsche» Seudestelke Dre»de». Mitwirlend«: Arno Bcnrriilher lBarltonl, Emil Klingel IKlaoiers. t. Ehristian Sliidlng: Zwei Melodien „Mignon" ltzmil Klingertt 2. gl Gustav Brecher: Ter ArbeilSinann: t,) Hugo Kann: Der Sieger sArno Beyreuiherl: 8. Schuber,: Impromptu G-Tur lEmll Klingerl: 1. Löwe: al Der Nüct: tzt Tom der blciiner lArno Beorcuthert; K. Dcbiipy: Zwei Arabesken (Enckl Kllngerl: 8. Karl EverS: Die Schülerin vom Lande: d> Der Geist am Hühnenmal (Arno Beuremberl. k bis 8 Uhr: Ucbertragung von Homburg au«: F»akhel»zel» »aaus Klndertheater von Han» Rodenstedt. Lieder von (l. Krüger. 2. Bild: Eia Kind sällt vom Himmel. Fnnlheinzelmanu * * *; Die Llbellcnsee: Frtcdel Lind: Der Unweiierrlese. Karl Püudler: Der Blitz: Map Pratsch: Negenpntien: Sonnenstrahlen. 8,18 bis 7 Uhr: Fnnkbastelstunde. 7 bis 7.8ss Uhr: Slorirag: Euri Polster, Oberlehrer a» der Staat lichen Tonbstiimmcn-Anstal! Leipzig: „Sprach- und KehörKSrunge« und ihre beilpädagogische Behandlung." 72!0 bis 8 Uhr: 4. 'Vortrag «von Dresden anSi de« sSchs. ArheUS- und WohIfahrlSminlsteriumS: Oberrcgterungkrat Dr. Gerth» Dresden: „Wie kann den geistig ärmsten Kindern unsere« BollcS geholsci, werden?" Programm der Mitteldeutsche» Besprechu»g«stelle Weimar sür beide Welleu. 8.15 Uhr: Mozart-Abend. Mltwlrkende: ElSbeth vergmaun lGclangl, Otto Braun lFlötel. Frttz Zinimermann lOboel. Willy Müller lFagottt, Albert Welse lKlarineltet. Georg Seidel sHornl. Tr. Ernst Latzko sKIavIcrl. 1. Erstes Konzert sür Flöte und Klavier; 2. Zwei Arien aus der E-Moll-Mege: zt „ttauclamuz te"t kl llt mcarriLtus e't iinit obligater Flöte. Oboe und FagoUt: 8 Vier Lieder: rl Kaniate: bl Abendcmpstndiing: c> An die Ein samkeit: <U An die Hoilnung: 4. Eagaiione lür Oboe Klartneti«, Horn »nd Fagott >1910 ansgefundencs Werk nicht gedruckt,. Anschließend letwa 9.80 Uürl: Prc„eberich> und Sporisunkdlenst. 10 bis 11,80 Uhr: Konzert. Mitwirken-«: Lea Seidl oow Theater des Westens Berlin, zurzeit Ncssdenz-Theaier Dresden. Dresdner Rundsunlhauskapclle und Kapellmeister Eugen Donath vvm Ressdenz-Tlicatcr. 1. Leo Kätscher: Madonna, du bist schbner als der Sonnenlcheln: 2. Engelbcrgcr: Ans der Operette .Manon"; 8. Grantchstcdten: Schlager aus der Operette „Ter Orlow": „Für dich mein Schatz für dich." verNner Sender. 4 bl« 8 Uhr: Sende-Lpiele. Abteilung: Iugendbsthne. velkuug: Alfred Braun. 5. 'Veranstaltung. „Kasperle als Freiers««»»", Märchenstück von E. H. Straßburger und E. F Maltowlty. 8.45 Ubr: Krimlnallommt>,ar Dr. iur. W. Kühl: „Die englische» BerkehrSmlttrl ln Stadt »nd Land." Hans-Bredow-Schul«. 7.15 Uhr: Pros. Dr. Scligmann. AbtcUungSdlrektor lm Haupl» gesundhcltSamt: „Von ansteckenden Krankheiten »nd ihrer Ver hütung." 7.45 Uhr: Tr. Friedrich Lettner, Prorektor der Handelshoch schule. Pros, an der Technischen Hochschule Berlin: .ässtlanzeu und Bllanzkrttik." 8.80 Uhr: Kammermusik «oo Haydn bis Schönberg. 8. Abend. Mahlke-Trlo: Rudolf Schmidt sKlavlcrl. Hans Mahtkc lViolines, Adolf Steiner «Eellol. Beethoven-Abend. 1. Klaviertrlc SS»Tur. Op. 1. Nr. 1. Allegro — Adagio cantabile — Scborzo: Allegro ogat — Finale: Presto: 2. Klavierirto T-Dnr Op 70 Nr. 1 lGelstertrios. Allegro vivace cvn briv — Largo a„al cd csprelsivc — Presto. 9.80 Uhr: Der Traum eines lächerlichen Mensche» von DostotewUtt gesprochen von Allrcd Benerle. Anschliessend: Tritte Bekanntgabe der neuesten TageSnachrlchten. Zcltanlage Wetterdienst. Sportnachrichten. Theater- nnd Fllmdlenst. Ei- - G u t s ch e l n e «onbonniere
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