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»rer ra««r Sur« n brr ilnzel- t von i>»dl-r Ulllia» IN'II stllktn. an.' Srnft »Ilttn. l. Der st F„. stbahlv Ich ln 8V e tz s l i ch ll. Tce clmann ist und al, für loschen. ceSdcn: Arwcd > letncc veuibel Allred rmöacn »a vom El-Nl! rwvacn a vom xmpae» coertrnz »x i fcinci rer eluhnri NI Bei- :v«rtr<i« Iresdcn. ile acd öeschastc iS ermogen mg vom z vc>. hränkiec crlnhicc. T.ürkk- crolordc den. öd tcn ed>'i na ein,-» 132 i»-r uar vor« rerunIk» ilhring« 1 18 1. i 0 »r n t.5 44.0 d.o 00! , o d.0 «1.0 ,L g 0 vr.r I s.s ssz .rz ZS» cr Ni.» r.o »r.o oo s»» .7L 71.7. t» ZV.«!. 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Anfangs geeignet, die Satiriker zu rcizcn, um ihren fLtisk daran zu wetzen, wurde der Kamps der Pariclintex essen aris dein lliückcn dcr^ Gcsaintstoit mehr und meljr von tiefgründigem Crnst. eine wirkliche Katastrophe/ ein völliger Znlam- wenbrnch dcS ParlamcntariSnins. Es l>a1 keinen Zweck mehr, einen Unterschied zwischen dem an sich brauch baren parlamentarischen Snstcm »n-d der Engstirnigkeit -er Parteien zu machen, die eS n/ cht unter dem höhere» chcsichispnnkt der »alivnalcn Pslickil. anzumenden verstehen. Der Parlamentarismus kann doch niti» einmal ohne Parteien nicht existieren, und wenn diese ihn j» seinem dinsehen hart näckig durch ihr verfehltes und einsichtsloses Perhallen in Grund »nd Boden ruinieren, so blcilat er selbst nicht unver sehrt, sondern erweist sich im nllgi csncinc» Urteil als ein Schädling. ES ist daher folgerichtig »und zielbewusst, das, die Deulschnativnalcn den Stier an de» Körnern packen und eine nnverziigliche Einschränkung der über^ mastigen Befugnisse des SleichStageS in Verbindung mit einer ^ Stärkung der Steilung des Reichspräsidenten hcrbctführen nullen. Unter dem Drucke des beklemmenden und »icderschn^stlrrnde» Bewusstseins, dast cs so mit dem ParlamentariSmug nicht wettcrgckü stehen heute alle, auch die Linksparteien, dir das Unheil angerichlkt haben. Unter diesem Drucke slandc»> besonders die Frak- twnssiihrer der für die Regicr»»asl»..ldung verantwortlichen Parteien, nachdem Htwdenburg in sericcm von tiesstem Ver- antmvrtnngSbewusttsein getragenen erij st>cn »nd eindringlichen Appell sie vor eine klare und leiste Etjs tschcidnng gestellt hatte. ES ist siir die ans den Parlameniaß ismns ciiigeschivorencn Parteien gcwist keine erfreuliche TaticH che. dast gerade Hinden- bnrg. den man einst ans Rücksicht ans s den Parlamentarisanns bekämpfen zu müssen glaubte, durch jseine endgültige Frage an die Parteien, die die Beranlwortnnng für eine Ablehnung mit gröfstmöglicher Klarheit sestlcgtc,^ das parlainentarilche Cnitem vor einer leisten grostcn ststellniig bewahrt hat. Gerettet Hai er cs nicht, wollte cs auch! zweifellos nicht. Demi »ach den bitteren Erfahrungen, die i das deutsche Bolk in diesen sieben Kriscnwvchcn gemacht tisit, kann und darf die Frage einer Snstemändernng nicht ivieder verstummen. Hindcnbnrg hat das nnlengbcirc Berdfenst. i» dieser endlosen Krise alle, aber auch alle varlameüfsia rischen Möglich keilen in einer Weise erschöpft zu haben, di a mehrfach Anlast zur Kritik bot. Heute must man dem Net.chsvräsidentcn dankbar sein, dast er sich die Parteien aus alilrcl. Um- und Irrwegen tvtlaescn liest. Und wenn seht Ichlicvl/ch auch die D-emokra- tilche Pariei. allerdings mit geringer 'Mehrheit. vor der Ver antwortung. die Hindenbnrg ihr aineik liegt hat. znrückgcschreckt ist. io ist damit wohl der leiste pciiilicGz e Ausdruck des völligen Versagens des Parlameniarismns ven mieden worden. Eiernde das Zurückichrecken der Parieien vor der leisten Konseg"?nz ihres bisherige» Treibens lütt aber ^ den Beweis dafür er bracht. wie viel eher sie sich von einüm festen, ihnen ,iegen- übertreiemdcn Willen, anstatt von der Verantwortung gegen über der Gesamtheit leiten lassen. nz ch wie wenig gerade sie den Anspruch darauf erheben können, die Vertreter der hoch tönenden VolkSiovveränität z» sei». Die de» Parlamentarismus verbleienden Parteien wer den nm so weniger stolz ans diesen nkrläiisigcn Abschlnst der Regierungskrise sein, als das Kabiiit'tt noch »ich! einmal in den hinter ihm stehenden Mindcrheil sparicien ans einhellige Billigung stöstt. Die Dcii.Ische und, die Bäurische VvlkS- parlci, besonders die letztere. sehen nur mit tiefer Mist- stimmnng das Innenministerium l,n -e» Händen eines Demokraten, »nd die groste Minderst» nt der Demokraten, die sich aus Verärgerung über die Ables-tiung ihres HäupilingS Koch nicht cinmckl zu der Entiihiiesjs ung der Iraklion be kennen wollte, zeigt, wie wenig mck»i in den Negiernngs- parieien selbst von dem neuen Kabine^ h befriedigt ist. Ob dieses aber in sich selbst die notwendige tstigteit besiist, um der ernsten Wirtichasiskrisc, unter der dzss denticlie >äol! zuiam- mcnzubrcchei! droht, Herr zu werden/ivird sich zeige» müsien. llkiemand iviid dicsem Kabinett Vo>/ichnstlorbeeien svenden, niemand und am allerwenigsten die national eingestellten Kreise des deniichcii Voiles vori/erbaud die nationalen Int.rciien in dieser Regierung als'gesichert anseben können. Es ist ein Kabinett bedenklicher Lii erlegcnheücn. das mau schwerlich als ,,»c. iralco" Kabinett der Milte ansprcchcn kann, ,'twar der ausgesprochene llic^ hsbanncrinann Kock,, der an sich schon ein scharf links orte» licries Programm ver körperte, steht nicht mehr auf dcr> Ministcrliste, aber der kaum weniger nach iinls »cigcnde 1 ieichsbannermaiin Marx als InstizMiiiister ist geblichen. Eck ist ei» sehr bedenklicher Ersaü für de» nach Locarno z»>/ückgeircte»en Zentrnms- ministcr Tr. Ircnten. und da cr >' der Partetvorsiheude ist, dürste sein Eiirslnb ans Leit al»> sich schon schlvawbruden NeichSarbeitSuiiuistcr wnd ffraktionskollegen Vraunö kaum nach der Richtung ausschlagc», die allein im Interesse der deutsche» Wirtschaft liegt. Die beide» als Parteivertreter im Kabinett sichenden Demokraten Dr. Külz alS Innenminister und Dr. Rcinhold alS Iinanzininistcr — Gehler kann schon längst nicht mehr als Parieiminister, sondern must alS bewährter I-achminister gewertet werden — könne» zwar keinesfalls als Parlci- politikcr mit der gleichen LinkSstrebigkeit gelten wie etwa Koch und Marx. Gleichwohl werde» sie in ihrer partei politische» Ziciscchung erst noch zu beweisen haben, ob und inwieweit sie willens sind, sich im Kabinett ircch des Druckes ihrer 'Fraktion von dem in der Dcuiolraiischen Parier vor herrschenden AnbiedernngSstreben nach iinls völlig srelzn- halten. Beide sind in Sachsen wohlbekannt. Dr. Reinhold ha» sich als ein zielbewustler Finanzminister von anertcnnens- wcrten Qugliläten erwiesen. lind wenn er in seiner starken Neigung znm StaatssozialismnS tu Sachsen auch recht ge fährliche Wege eingcschlage» hat, so wird man nicht ver kennen dürfen, dast ihm im Reiche nicht in dem Plaste Mög lichkeiten zur Betätigung dieser Neigung zur 'Verfügung stehen, wie in einer LgiideSregiernng. Man wird sogar mit Jntercsic seiner Regelung des Finanzausgleichs cntgcgenseheii dürfen, bei dem cr bisher der Vorkämpfer der LandeSintcressc» gegen dasNcichgewesen ist. Imgllgemeiiienbedeutetauch —iveuu man von »der starkenHlz--P4iu.ni VerrLZ^i-- zur zahlenmästtgei! Stärke der Temokr-ttsn stehende» druchkralischen Betesligung am Kabinett absieht — der Austausch Noch gegen Külz im Sinne einer Arbeitsfähigkeit der Regierung eine wesentliche Entlastung. Dr. Külz' bisherige politische Tätigkeit hat sich in anerlennensivcrtcr Weise von der Linksorieittieriing srci- gehalten, der seine Partei so ganz und gar versahen ist. Leider habe» sich aber auch bei Dr. Külz in letzter Zell in demokra tischen Versammlungen Anzeichen bemerkbar gemacht, die die bisher au ihm geschätzte Sachlichkeit vermissen liestc», und die eö fraglich machen, ob er gegenüber den Asoirationen und dem zweiiellos nicht ausbleibendenDruck seinerPartei inseinem Amt die Objektivität walten lassen wird, die man gerade vom Innenminister erwarten must. Ans jeden Fall bleibt cs eine stgrkc Belastung für das Kabinett, dast die Demokraten durch die Besetzung gerade der wichtigsten Posten einen so nnberechiigt starken Ejnsluh >n der Regierung gewonnen haben. Die Bedenken werden da durch erheblich gesteigert, dast z» gleicher Zeit nach dem Rück tritt des ErnähriingSministcrS Grasen K anitz und nach der anichcincnd ansrechierhalicnen Ablehnung des volkspartesi- lichcn Landbnndpräsidcnten He pp die Rcchtselcmcnie eine sehr starke Schwächung erfahren haben, die man aus keinen F-all übersehen darf. Das ist »in so bedauerlicher, als eine erspriestliche Arbeit der neuen Regierung nur erwartet wer den kann, wenn man die Mehrheit für die praktische Arbeit rechts sucht. Den Weg nach rechts aber hat man mit Hinder nissen belastet, deren Beseitigung, wenn überhaupt, nur durch eine wirtlich lachttche Arbeit gelingen kann. Die Taten des neuen Kabinetts werde» darum über sciue Lebensfähigkeit entscheiden. Ein Appell Kindenburys an -ie Parteien. Dr. Lnlher legt de» Parteien eine revidierte Kabincttslistc vor. Berlin, 1!>. Jan. Amtlich wird mitgcteiii: Der Herr Reichepräsident cmpsing heute nnchmitlag um l> Uhr die Ver treter der vier für die Kva!i,tivn in Frage kommenden Par teien. Für die Deulsche Vvlkspariet erschien Reichsminister a. D. Dr. Scholz, für das Zentrum Reichskanzler a. Di Marx, für die Banrische Volksparlci Abg. Dr. Leicht, siir die Demokraten die Abgeordneten Dr. Koch. Dr. Haas »nd Erkelenz. Ter Reichspräsident machte den erschienenen Herren folgende Erkiitrung: »Ich habe Sic zn mir gebeten, meine Herren, nm vor Ihnen anszusprecht n, dast incines Dafürhaltens nunmehr eine Negierung znstandekommen m»st. Nachdem durch das Ausscheiden der Deittschnalionatcn Votkspartci der bisherige» Mehrheitoregierung dir Gr„»dlagc entzogen morden war, nachdem trotz der hingebungsvollen und so dankensiverien Be mühungen des Herrn Dr. Koch die andere Möglichkeit einer Mehr'heitsregirrnug, nämlich die sogenannte Groste Koalition, sich ebensalle' nicht hat verwirklichen lasten, blich a!S zwar weniger « ragsäIi > gc. aber i m m cr noch dur ch a u s gangbare Losung bie Regierung der Mitte übrig. Sollte auch dieser Bersvch scheitern, so wird damit das deutsche 'Vaterland vor eine Lage von grostem Ernst gestellt, da jedem Gedanken einer anderen Regierungsbildung schwerste Bedenken entgegenstehen. Ich habe es deohalb aufrichtig be grübt. dast die von Ihnen, meine Herren, geführten vier Parteien sich grundsätzlich hereiterkkäri k»aben, eine Koalition der Mitte ein.-,»gehe». Herr Reichskanzler Dr. Luther hat mich fortlaufend darüber unterrichtet, welche grasten Schwierig keiten durch die einzelnen Parteien biohcr habe« iiber- wnnden werden »nisten, nm einer praktischen Lösung näher- zukommen. Es ist ihm leider nicht gelungen, diese Schwierig keiten ganz ansznränmen. Ans der anderen Seite erträgt aber die Lage des Landes eine längere Ver zögerung nicht mehr. Was nach einem völligen Schei tern der Berinchc dieser letzten Wvck»e, eine parlamen tarische Regierung der Mitte znsiandcznbringen, folgen würde, ist nicht zu übersehen. Unter diesen Umständen habe ich mich kür verpflichtet gehakten, den Herrn Reichskanzler Dr. Lnther zu bitten, nunmehr ans Grund seiner biolzerigen Bsmühnn- gcn den Parteien einen Plan zur endgültigen Be sch ln stsassnng über die Besetzung der Ministerien vorznlcgen. Ich bin von vornherein überzeugt, dast der Herr Reichs kanzler damit nicht alle an sich berechtigten Wünsche der Par teien ersüllen kann. Eo ist mir aber klar, dast cs eine» anderen Weg, baldigst ans der Krise hcrausznkommcn. nicht gibt. In Auoübung meiner versassnngomästigen Verantwortung ninsi ich cs begrüsten, dast der Herr Reichs kanzler Sie nunmehr ersuchen will, ihm ncch heute abend Ihre endgültige Stcllnngnahme zu diesen Vorschläge» mitzn- teilon. Ich bitte die hier vertretene» Parteien, ihre rest lichen Bedenken hinter die groste» vater ländischen Ge s i ch t o p » n k t c z n r ü ck z » st c l l e « n»d jedes Opfer zu bringen, damit endlich das betrübende Schauspiel der n n a n S g e s c tz« c n Regierungs krisen beseitigt und die Möglichkeit fruchtbarer Arbeit, die jetzt mehr denn je crkvrdcrlich ist, wieder g.schgssen wird." Im Anschlnp hieran dankte der Reichspräsident dem Ab geordneten Tr. K och nochmals persönlich für seine wertvolle und selbstlose Mitarbeit bet den bisherigen Versuchen zur Schaffung einer Negierung. Hierauf begaben sich Sie Ver treter der vier Parteien in die Reichskanzlei, um den Dorsrhiaq ües Neirhskian.zlers zur endgültigen Bcschliistsiasinng über die Besetzung der Ministerien cntgcgcnznnchmcn. Die Ministcrliste, die Reichs kanzler Dr. Lnibcr den Parteiführern vorgclcgt hat, weist leigende Besetzung aus: Reichskanzler: Dr. Lnt her; AcustereS: Dr. Stresc mann lD. Vp.j: Inneres: Dr. Külz jDcm.j: Finanzen: Dr. Rcinhold jDcm.j: Wirtschaft: Dr. Eurtinü lD. Vp.j: Arbeit: Dr. VraunS fZcntr.j: Instiz: Marx jZentr.I: Reichswehr: Gestler jDcm.j: Pott: SU „gl j'V. Vp.j: Verkehr: Krone <D. Vp.j. Das Ernähriingsminijtcrivm ist zurzeit noch nicht besetzt. Es wird wahrscheinlich einen Minister crl»alten, der dem Zen» < r,, m nahestcht. Wenn eine Besetzung jetzt noch nicht er reicht werde» sollte, so würde der Rcichokanzlcr seihst daS Ministeriri» zunächst verwalten. Das Ministerinm siir die besetzten Gebiete bleibt zunächst unbesetzt, wird aber proviso risch von Marx verwaltet werden. ZuMmmunq der Fraktionen. Die Fraktionen der Mittelpartcien versammelten sich nach der Rückkehr ihrer Parteiführer sofort zu Fralttvnssiynngen. Zentrum, Denticlie 'Votkspartci und Bäurische Bolköpartci stimmten nach kurzer Beratung der vom Reichskanzler vor- geschlagencn Liste des Kabinetts zn. Dagegen zog sich die Sitzung der Demokraien beirächtlich i» die Länge. Znnächst wiederholte der Fraktionsvorsitzende K v cl> seine Bitte, vlme Rücksicht ans seine Person die Entscheidung »ach rein sachlichen Gekcl'tspunkten zu treffen. Er erklärte, dast cr bet der durch frcwdeS Verschulden ans die Fraktion und ihre Führer zugespitztcn Lage nicht dem zu bildende» Kabinett anzngehören wünscht, und empfahl, keinen W i d e r s p r n ch acgen die vorgeschlagenc Liste zu erheben, um in der schweren Bedrängnis des Vaterlandes eine parlamen tarische Regierung zu ermöglichen. Es wurde nach langer Debatte mit ganz kleiner Mehrheit folgende Eittschücstiing gcfgstt: „Die Fraktion hält die von ihr geltend gemachten schweren Bedenken gegen die Art der Kabinettsbildung ansrecht. Sic erblickt insbesondere in der Berücksichtigung des gegen alle parlamentarischen Gepflogenheiten erhobenen, aus pariiknla- rastiichen Gründen hervorgegingenen Einspruches der Bäu rischen Volkspartci gegen die Ernennung ihres FraktionSvor- sitzenden z»m Innenminister eine s,1, w e r e B e k a st u n g der R e i ch S p o l i t i k. Sie hätte ermgrtet, dast der mit der KabinettSbikdnng Beanstrgge nnd hie beteiligten Parteien diesen Einspruch nachdrücklich znrü.ttgewiejcn hätten. Nachdem aber der Fraliiensoorsitzende erklärt hat. dein nenen Kabinett nicht angehören zn mosten, und seinerseits den Eintritt in die Koakitio» empföhle» hat, und nachdem durch die Bernjnng des Herr» Dr. Külz an seiner Stelle die Teilnahme eines FralttansmU.rHedes gesichert ist, das den politische» Stand« pnnk« des Fraktionsvorsitzendet» in vollem ttmsangc teilst stimmt die Fraktion der Bildnng des vorgesehenen Kabinetts zu. damit im Iitterestc des Slaatcö, der Wirtschaft und der Vvilsivohlsahrt ein parlamentarisches Kabinett sofort zn» stände kommen kann." Weiterhin hat die demokratische NeichLtägsfraktion, durch daS Schwerwiegende ihres EittschliusscS iu Ser Frage der