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7!r, »7 ,e«- » Die drei Brüder von Korst. Roman von v. v. Hanstei«. 28 ,Zor«»t>una.> „DaS ist von AuSfuhrschcinen weiß ich überhaupt nichts. Ich i»be meine Ernte einfach an Justus Körner verkauft? „UnV können beweisen, das, Sie nicht ivustten. hast die selbe in das Ausland ging? ES ist auf der Bank der Kreis stadt bereits erwiesen, dast Sie schon im Sommer von Ihrem Neffen ausländische Devisen erhielten," „Wenn schon, ich kann verkaufen, an wen ich will. Du rst meine Ernte." „Und die Ausfiihrbewillignng?" „Geht mich gar nichts an." „Darüber wird der Herr Staatsanwalt anderer Meinung sein. Es war Ihre Pflicht, sich zu überzeugen " „WaS weis; ich " Der Kommissar sagte gemütlich: „Aber Herr von War- thenau! Sie werden cs doch im Ernst nicht betunlpte» wollen, das, Sic daran geglaubt haben, das, dieser junge Mensch Direktor einer reellen und großzügigen internatioiralen Handelsfirma ist," Der Baron schrie: „Ich habe daran geglaubt!" „lim so schlimmer für Sie, Jedenfalls haben Sie. ganz abgesehen davon, daß Sie in sträflicher Weise ihre Nach- vrüfungSpflicht versäumt haben, dazu beigctragen, um per- sonlichen Bvrreils willen Ihr Vaterland noch ärmer zu machen, als es ist. Aber das nebenher. Ich bitte Sie nochmals, keine Umstände zu machen." Einer der Polizisten trat ein. „Gerlach war nicht im Hause zu finden. Man hat ihn über den Platz laufen sehen. Zwei 1'andgendarmen haben die Verfolgung ausgenommen." „Gut. also — Herr von Warthenau." „Herr handrat. ich protestiere. Sie kennen mich. Sie wissen —" „Ich bedaure allerdings sagen zu müssen, daß Sie sich in sträflicher Weise Ihren Pilichien entzogen haben." Der Baron wurde plötzlich kleinlaut, seine Stimme zitterte. .Sie Sie wollen mich verhaften " .Sch habe die Pflicht." Victor von Wartl>cnau blieb einen Augenblick zusammen- gesunken stehen, dann richtete er sich aus, „Sic iverden mir doch gestatten, daß in einen anderen Rock anziehe. Sie sehe», ich bin im hauSwamS." „Natürlich," Er öffnete die Tür, die in das anschließende Schlafzimmer fuhrie und schritt aus das Bett zu. „Vater! Nein! Nein!" Edith schrie laut auf, sie hatte des Vaters (Gedanken er raten, Der Kommissar sprang ihm nach. Victor hatte mit raschem Griff aus der Lade des 'Nachttisches den Revolver gerissen, der Kommissar umklammerte seine Hand. Er hatte des BaronS Bärenkraft unterschätzt. Dieser schleuderte den Beamten zurück — ehe der Landrat und Edith eingreifen konnten, siel ein Schuß. In die Schläfe getroffen, fiel der schwere Mann zu Boden. Schlüter beugte sich über ihn. „Tot!" Der Landrak legte seine -Hand auf Schlüters Schulter. „Lassen Sic es gut sein, Herr Kommissar, es ist das beste. Ich glaube selbst nicht, daß der Mann von den gefälschten Scheinen eiwaS wußte. Lassen Sie der Familie den Trost, daß er selbst sühnte." Edith hatte sich laut weinend über den Vater geworfen, -er Kommissar stand einen Augenblick und überlegte, dann trat er an den Toten heran. Edith richtete sich aus und blickte ibn tvdtraurig an. „Wa» wollen Sie noch von meinem armen Vater?" Der Kommissar sagte in ieilnahin-yollem Ton: «E» ist meine Pflicht, die Papiere Ihre- Vater» an mich zu nehmen." Edith ivar gefaßt. „Ich bitte, berühren Sie ihn nicht — ich will selbst hier ist die Tasche." Der Kommissar blätterte in den Papieren. „Sieh La. ein Milliardenscheck — Edith sagte entschuldigend: „Den Hai mein Vater heute früh von meinem Vetter erhalten." .Sieb da! Allerdings. La scheint der Herr von Warthenau selbst der Leidtragende. Der Schstck ist selbstverständlich ge- fälscht. — Der Scheck ist in der vorigen Woche datiert und die famose Deutsch-skandinavische Handelsgesellschaft schon seit drei Wochen im Konkurs und «verlach flüchtig." Edith weinte laut auf, der Kommissar verbeugte sich, „Ich sende Ihnen die Diener, gnädiges Fräulein. Herr Landrat, darf ich noch um einige Auskünfte bitten?" „Fahren Sie mit zur Stadt?" .„Ich denke, der Gefangene wird inzwischen dort ein- geliescrt sein." Die Herren gingen, ohne daß Edith von ihnen Notiz nahm. Sie ivar mit dem Diener beschäftigt, den toten Vater aus sein Bett zu legen. Ihre Tränen waren versiegt und ihr Gesicht war steinern in ihrem großen Schmerz. Und doch war sie dem Vater fast dankbar. Die Schande! Die furcht bare Schande! Das Auto mit dem Landrat und dem Kommissar war davongefahren. Draußen standen in Gruppen und laut murrend die Jnstleute, Wie aus dem Boden gewachsen, hatten sich fremde Elemente dazugescllt. Feindliche, wütende, haß erfüllte Blicke flogen zum Herrenhause hinüber! Weit draußen auf der Landstraße, nicht der, die nach der Stadt führte, sondern auf einem Dorswcge, stand Ortlieb «Erlach. Seine Brust keuctne Er holte einen Augenblick Atem, dann rannte er weiter, bis ihn ein Gehölz aufnahm. Gut, daß er als Knabe hier Monate seiner Ferien verbracht hatte, daß er jeden Pfad kannte, Eblt. daß die Landgendarmen keine Hunde bei sich hatten. Er hatte es wohl bemerkt, daß seine Flucht über den Hof, sein Ucberspringen der Mauer gesehen war, dann aber war er in einen alten EiSschuppen gekrochen, hatte sich tief unter Gerümpel ver steckt. Er hatte die Männer reden gekört, die ihn verfolgten, hatte durch die Ritzen des Schuppens gesehen, wie sie vor beiritten, Gut. daß zufällig ein anderer Mensch, ein Arbeiter, der die Nachricht zum Nachbargut tragen wollte, da vorn lief, und daß die Gendarmen diesen für den Verfolgten hielten. Dann war er von Baum zu Baum gesprungen, immer in Deckung, wie er draußen im Felde gelernt, jetzt mar er vor läufig sicher. Trotz der Kälte floß ihm der Schweiß von den Gliedern. Er überlegte. Diesmal war er entronnen — jetzt hieß cs fliehen — über die Grenze! Teufel, daß der Baron so wenig Geld gehabt hatte! Den Wechsel, den er leicht hätte verkaufen können, konnte er jetzt nicht verwerten. Er war um ein paar Millionen zum Fälscher geworden. Natürlich kam das auch heraus. Jetzt gleich, nicht erst nach einigen Wochen, wenn der VerrechnnngSscheck ohne Deckung zurückkam. Er duckte sich, denn er sah unweit einige Arbeiter vorbeilausen, die dem «Hute zustrcbten. Er konnte deutlich hören, was sie laut sprachen. „Tot ist der Alte?" .„Hat sich erschossen, als der Kommissar ihn verhaften wollte," Ortlieb zuckte zusammen. Das hatte er nicht gewollt! Hatte gar nicht daran gedacht, daß der Onkel könnte «»erhaftet Montag. IS. X»«nnber 192L werden, hatte sich wellt» «ewiffenSbtssr wn de« Scheck «emacht.- Da» war schließlich gleich. Verloren war da» Geld ja -och und er hatte nicht schuld. Ihn hatte Swen-son ja selber de» trogen. Da kam e« auf etwa- mehr oder weniger nicht Sr fror plötzlich und «Ui« weiter. Wohin? Forti lieber Li« Grenze, aber Lazu brauchte er Geldl Was nützten die paar «Scheine, di« er tn der Tasche trug, Er zermarterte sein Gehirn — Wühlermann? Unmöglich! Wahr- schelnlich hatte auch der Böse- zu erwarten. Jedenfalls nach Hainbur« durfte er sich nicht ivagem Dann dachte er an Marianne Wöhlermann — nein, jetzt war sie ja Marianne vo, Korsf. Sie war jetzt in Waldenburg. M» dahin reichte sei, Geld- Bi- ein Steckbrief überall bekannt wurde, verann Zeit. Wer konnte denken, daß er nach Waldenburg fuhr! Marian», liebte ihn. Da- hatte sie ihm doch deutlich gezeigt. Si« halt« Geld. Sicher. Die mußte ihm helfen. Au- Liebe oder aus - Furcht! Er lmtte sie in der Hand. Wenn er ihr drohte, Werner zu sagen, wie sehr si« mit im geflirtet. Freilich, von hier konnte er nicht fahren. Er mußte ei» großes Stück gehen, bi- an die andere Bahnlinie — dort irgendwo in den Zug steigen. Sein Entschluß war gefaßt und rasch eilte er unt«r dr, Bäumen weiter. August von Korsf saß mit der Matter tn seinem Haust, Nun hatte auch er einen Beweis von Liebe erhalten, und es waren Männer aus Schichten, die in diesen 'Tagen de» Mißtrauens und der gegenseitigen Reibung schwer bereit waren, denen, die sie früher oft als allzu übermütige Herren empfunden, Liebe zu erzeigen. Er mußte, daß sie ihn verstanden, daß sie sein Strebe» erkannt hatten, daß eS Liebe war, di« er sich verdient hatte! Und doch flogen feine Augen in sinnender Wehmut durch die nun für ihn allein und die Mutter viel zu zahlreiche» Räume. Warum? Sin reitender Bote galoppierte in den Hof. diesen nun auch wieder vollkommen hergerichtcten Wirtschaft-Hof und trat in da- HauS — August selbst trat ihm entgegen, „Herr von Korsf — in Garnau ist der Deubel loS!" ,LAaS ist geschehen?" „Ich glaube, sie wollen das Schloß stürmen. Der Baron soll schon tot sein." Die alte Exzellenz war mit in die Tür getreten. „Ich muß hinüber. Mein Pferd soll sofort gesattelt werden." Die alte Dame erschrak. „Freilich urußt Du hinüber, aber, ivenn sie Dir etwas tun?" Da mischte sich der Mann ein, Ler gekommen war, es war ein Jnstmann aus Garnau. „Nee, dem Herrn von Korsf Ick keiner was!" August war schon im Hof. Wenige Minuten später trabte er den Feldweg nach Garnau entlang. Immerhin hatte er für den Notfall den Revolver zu sich gesteckt. Auch in Schwechat, standen jetzt die Leute und steckten die Köpfe zusammen. Je näher er an das Schloß kam, um so mehr stieß er ans dorthin eilende Menschen. Arbeiter der Umgegend, junge Burschen aus der Stadt, allerhand Gesindel, das nur radau- lustig war. Stör dem Schloß drängten sie sich und sprachen aufeinander ein. Die Tore des Schlosses waren gesperrt, unten überall die Jalousien Herabgelaffen, oben zeugte schon manche zersplitterte Fensterscheibe davon, daß die radau- lustigen Elemente nicht in der Minderzahl waren, wenn auch die Besonnenen und die Unschlüssigen vorläufig noch zurüct- hielien. August sah ein, daß es unmöglich mar, von vorn das Schloß zu betreten: ehe er noch von der Menge bemerkt wurde, lenkte er dem Wirtschastshose zu. Einer der Diener hatte ihn gesehen. „Gott sei Dank, Herr Baron!" (Fortsetzung folgt.» U. L)8l6eui»edlnn68 ?iFnc)torie- kadrik kll. »s i.i«gni1r flöge! flSN08 pceirwürciirren Linkaui' Svquoma seilrsklung! ^wetLlnieclprlarsuns. SlolreMkij soiliai-ttioi'iin- iM« I». 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Velour-6s-!ains->VIsn1el in vielen ckuniclev parken, reinwollene Ware, in guter Verarbeitung Hslfaekrmmsntsl aus tielscbwarr, braun, u. grauem dkobairastrachan, »ul schwarr Olotk xekütt. V M vxc« vco ML scvvlci-«ie »»»»« »kmrn an aoi »mrrckm r' KM Zur Srlan». voller, ich»«, ckSrperiorim» dllklch, llwtz. g>a«ku " Ililli" Ntraftar» »«> .MI t>«l>di«. «droh» «ew>chl»jun»d». in in»«» iiderralchend dm». Zeit. Doch au«,«pich». dri>N«a»ud. Wirkung »ich Nrandde»,<»rdi»»,Dr««d»d ». P»B» »I«H I. Fiiiol« W«I»r, t, « o n IS «IUI»n-,Schleuder-. aara»- Ii»rt r«in. lO-Pfd,. Büchst Nco. W.SoW.dald« Nochn SO Psa, mehr, 8». Zurück», gstchrr. Lchrrr Imkerei uns dom»< »»riand. Od«ra,,I»»a >, Lrot» tr«m»u. ^Damontascheo 8r,«k1»»ck>e» 2lgarr«n-ftut» Velckt«»«hvo A. 1>ov L ko., Sporers»»»« lilvi(ier-8toffo, ln rrinwolln. Willkomm»»» M»>l»nach>».S»>i<1>»ni>, ckckolchch »trovor, es«»,rt»»»Nr»Ii» e, I. Wen», gebrauch!«» Piano ÄV Harmonium Sommer. 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