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Dresdner Nachrichten : 17.08.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190908177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19090817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19090817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-08
- Tag 1909-08-17
-
Monat
1909-08
-
Jahr
1909
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.08.1909
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Dresdner Nachrichten. Vtr. 227. Seite 2. M» Dienstag. 17. August!»«» Di« »eue« «eh»lt»»ul«««n Berlin. lPriv.-Tel.) Die Auszahlung -er Ge- Haltszulagen sür Beamte und Unterbeamte »er Reichspost. die mit Rücktvirkun« vom 1. April IE dieser Tage stattsindon sollte, dürste in den verschiedenen Oberpvsidirektivneii je »ach Umfang ihrxS Betriebes zu verschiedenen Zeitpnntten erfolgen. Die Berliner Ober- vosldirektto», die fast die Hülste aller Postbeamten des Reiches bescträstigt. ln« mit besonder» groben rechnerische» Llluvierigkeiten zu kämmen. Es sind etiva 150 Beamte mit der Ausrechnung Ser Summe» tätig. ES labt sich noch »ich, bestimmt angel>«n, an welchem Termin die Auszah lung hier erfolge» kan». Die Beamten de» Reichstages, de» kleinsten Beauitenam'arateS im 'Reiche, lnrbe» die Bach zahlung als die ersten erhalten. Die Gehaltsnachzahluiigeu sür das diplomattjche Personal, fiir die Ossiziere, Unteroffi ziere und Beanuen des Heeres und der Flotte erfolgen im Lause de» «Lepiember. gleiäigeitig in allen Garuisviien und aus allen Schissen. Ei» Beirat für Post» und Telcgraphcn-Angclcgenheiten. Berlin. iPriv.-Tel.) Au zuständiger Stelle wird die Schaffung eines ständigen B eirats s ii r P v st - und Tele g r a v h e n - An g e l eg e n heit e u. bestehend au» Bcrtretcrn des Handels, der Industrie, de» Handwerk» und der Landwirtschast, erwogen. Plan verspricht sich da von, das, bei den Dispositionen der Postverwaltunq den osfentlichen 'Verkehrs-Erfordernissen mehr als bisher ent sprochen wird. Mittelstand und Hansabnnd. Berlin. iPriv.-Tel.) Bor einige» Tagen ist in der „Deutschen Mittelstandsztg.", dem Organ der deutsche» Miltelstaudooereinigung, eine Kundgebung erschienen, worin der M i t t e l st a » d aufee'ordert wird, vom H a n i a- bunde abzuriieken. Der Hau'abnnd erklärt nun, das, diese Kundgebung „der sahuugSgemäheii Gültigkejt ent- l>el,re". da sie nicht auf einem ordnungsmäßigen Bor st a n dSbeichlu sse be r u h c. Zepvelias Fahrt nach Bcrliu. Berlin. iPriv.-Tel.) Graf Zeppelin wird bei seiner Fahrt nach Berlin, die Ende dieses Monats stattfindet, nicht ans dem Teiiipelhot'er Felde, sondern aus dem Tegeler Schief,plahe landen. Heute mittag fand eine Besprechung der matzgebeudeii .vafroren halt, in der mit Rücksicht auf die zu ge,v>>rtigeude kolossale Menschenmenge, die zum Tempelhofer ,'leide sirbmeu wurde, die Landung auf dem Felde als nicht opportun betrachtet wurde: Gras Zeppelin wird wohl über das Tempellioser Feld hinweg- fahren, dann über der Stadt Berlin einige llebungen auö- sühren, um es der ganzen Bevölkerung zu ermöglichen, den Ballon genau und in nicht zu bedeutender -Höhe zu sehen. Die Landnna des Luftschiffes wird dann aber auf dem Tegeler Schießplätze erfolgen. Zn den Absperrungen wird Militär herangezogcn werden. Nur die offiziellen Persönlichkeiten und die besonder» geladenen Gäste wer den an der Landnngsslelle Zuiritt erhalten, doch wird der Plag für die folgenden Tage zur Besichtigung des dort verankert bleibenden Luftschiffes der gesamten Bevölkerung offen stehe». Die Lache ist io gedacht, das, aus bestimmten Bahnen die Menge um das Lustschiss hernmgeleiter wird. Damit die Berufner den ankomuienden „Zeppelin" in aller Ruhe und ohne «Gefahr für den einzelnen iche» und be grüben können, soll das Littlichisis eine bestimmte Beute innehalten, die ich»» jetzt kartographisch sertiggestellt und dem Publikum bekannt gegeben wird. Die Route ist wie folgt gedacht: „Zeppelin" kommt von Süden, er wird also in der Steglitzer Gemarkung für Berlin zuerst zu sehen sein. Bon dort fährt er über Scböncberg zum Tempel- Hofer Felde, dann die Friedrichstraße hinab nach den Linden und von de» Linden nach Osten bis etiva an die NummelSburger Gemarkung, seiner über einen Teil des Nordens, westwärts über Ebarlvtteiibnrg, hierauf nach Tegel. Die Schulkinder — es kommen nngesähr 4NNNNN in Frage — sollen vor den Gefahren des Menschenandran ges in der Weise geschützt werden, das, sie an besonderen Punkten versammelt werden, und zn>ar sind hierzu die Höfe der das Tempelhofer Feld nmsänmenden Kasernen ansersehen, ferner im Norden der Ererziervlah der sogen. „Maikäfer". Das Tempelhofer Feld wird ganz frei- gegeben. Es finden hier keinerlei Absperrungen statt, folgen der Bicrpreiscrhöhnug. Lübeck. lPriv.-Tel.l Eine grobe 'Volksversammlung, die am Sonntag abend abgchalten wurde, beschloß den Boykott aller Wirtschaften, in denen der Bierpreis er höht wird. Der Generalstreik in Schweden Stockholm. Die Lage des Streiks ist noch die selbe. Die organisierten Arbeiter bleiben im allgemeinen fest, obgleich auch solche an verschiedenen Plätzen die Arbeit j wieder aufgenommen haben. Ein Streik der Eisenbahnleutc! iil höchst unwahrscheinlich. Das Resultat der Abstimmung wird! morgen bckannrgegeben werden. Das Strafzenleben in Stockholm «t wieder sehr lebendig, die meisten Strafzcnbahnen verkehren. Mail Coaches mit Touristen fahren in der Stadl umher. Stockholm. lPriv. Teil Zn der Sammlung der deutschen Arbeiter, die INNNNN Mark ergeben bar, kommen 2NNNN Mark ans der deutschen sozialdcmokra- tnclx'n Parkeikasse, 7ännn Mark von den GesanttorganisaNo- nen Leipzigs und 'Berlin und endlich die von deutschen Eisen und Metallarbeiterverbänden wera»haltere Samm lung, die löOOilO 2Narl ergeben lxtt. Zur Lage in Spanien. Pari s. Wie die svanischc <se>aiidtschasi dem „Figaro" mitgeicilt hat, ist die Meldung eines Pariser Blattes ans Ecrbere. nach der am lit. August in Mo »in ich 2 5 Ge- fange ne erschossen sein sollen, vollständig unrichtig. Der spanische Ge'ändic versichert aufs bestimmteste, daß die Todesstrafe in Barcelona bisher in keiner Horm gegen über den. Veranstaltern Ser lebten Unruhen angeivgndl wurde. Zur Lage in Marokko. Paris. Aus Fez wird unterm l3. d. M. gemeldet: Der Roghi soll am 12. d. bei Marabu Sid il Arbi geschlagen worden sein, die scherisifche Mahalla soll sich trotz großer Ver luste feines Harems und seiner Ratgeber bemächtigt haben: der Roghi soll ins Gebirge geflüchtet, jedoch von nachsetzenden Rei tern gefangen genommen worden sein. Madrid. General Marina richtete einen Tages befehl an die Truppen, in dem er einen Erfolg der Mauren in Abrede stellt und den Soldaten verspricht, sic zum Siege zu führen. Die Erfüllung der ihnen von Europa anvertrauten zivilisatorischen Aufgabe werde ein ruhmvolles Blatt der Ge schichte des Vaterlandes ausmachcn. Lustschissahrt. Berlin. lPriv.-Tel.s Die R c i ch s l u s t s ch i s s c unternehmen in nicht ferner Zeit U e b u n g s s a h r t e n. Das Perfvnal wird den Luftschissertriippen. vorläufig durch Abkommandierung, der Aufwand für die Uebiiugs- iahrtcn aus etatmäßigen Mitteln entnommen. Einer Korrespondenz zufolge werden aber wahrscheinlich im nächste» Etat neue Mittel zur Unterhaltung der Rcichs- liiftichiffc verlangt und auch Mittel für eine Elitctruppe zur Bedienung dieser Luftschiffe ausgeworscr werde». Paris. 'Vorgestern nachmittag stieg bei einem Volks feste im Pariser Vorort Bagnolct ei» Ballon mit drei Personen auf. Als der Ballon nach mehrstündiger Fahrt landen wollte, geriet die «Gondel i» Berührung mit einem elektrischen Kabel. Es entstand Kurzschluß, und der Bal kon geriet in Brand. Zm Augenblicke ivar er voll ständig zerstört. Die Passagiere kamen mit dem blosse» Schrecke» davon. London. fPriv.-Tel.) Oberst Cody, dem schon An fang der vorigen Woche einige ausgedehnte Flüge gelangen, hat setzt Passagiere auf seinem Aeroplan mit- sltegrn lassen, »ein erster Passaaier war Oberst Lappen, den er einmal um das Versuchsfeld herumfuhr. Da» zweite Mal «loa Svdv mit seiner Frau aus. die um «tivaS schwerer als der erste Passagier war. Wieder umkreiste die Maschine bas Flugfeld und landete nach einigen MInn- len »fiter dem jubelnden Beisall einer große» Zujchaurr- menge. . . Berlin. lPriv.-Tel.i Der Kaiser und die Kaiserin verbleibe» bis zum 27. b. M. auf Schloß Wilhelmshöhe und begeben sich dann zunächst nach Fisch- bect bei Hameln, wo Im dortigen Stift die Verleihung des Aebtissinnenstabes an die derzeitige Aebtijsln Frau vv» Bntiar durch den Kaiser erfolgt. Berlin. lPriv.-Tel.i Beim Reichskanzler findet heute ein Diner statt, zu dem u. a. der Botschafter in Koiistnntinvpel Freiherr Marschatt v. Bibcriiei». der bisherige Kriegsmtniiter v. Einem und verschiedene Herren der Diplomatie und des AnswttrtiLen Amtes geladen sind. B erli ». lPriv.-Tel.i Der Reichstag»«bgevrd»etc Fuhrmann erklärte in einer nationalliveralen Versamm- lung zu Lnck, der Führer der nationalliberalen Partei, Abgeordneter Basier mann, sei in seiner Gesundheit so geschwächt, dass er wohl kein N e i ch S tag S »i a n d a t annchine» werde. B erli ». lPriv.-Tel.i Der „Lok.-Anz." hört, Last die M t » e n r Zch lc der Territvrieö an ei ne i» der Gründung begriffene neue Gesellschaft übergehen. Da die 'Verwaltung in der Mehrheit ans Deutsche» besteht, ist das MajoritätsverlrältniS der Deutschen innerizakb der Ver- irwltnng gesichert. Berli ». sPriv.-Tel.i S ä ch f i j ch e Or d e n erhiel ten nachstehende Ossiziere und Beamte des preusiijchen Kriegsministertums: Der Direktor des Zcittraldepgrte- ments General v. Wachs das Groszkreuz des AlbrechiS- vrdens, die Vortragenden Räte: Abtcilungschei Oix'rsl Frei herr v. Krane, Wirkt. Geh. Kriegsrat D r. M i e l ck e und Wirkt. Geh. Kriegsrat v. Tippclskirch das Komtur- krenz 2. Klasse desselben Ordens, die Majore MatthieS, K i e r st e i n , Ullrich H o s s m a » n . M u t h c r und von Oven, Generaloberarzt D r. Schul he», die Geh. ex pedierenden Sekretäre Geb. Rechnungsrütc Blenert, A r m a » d . ejla » ch und S ch ii l z e das lliitterkreuz erster Klasse mit der Krvne desselben Ordens, Haupt»««,» Sl u cke n s ch in i d t, Geh. expedierender Sekretär riiech- nunlgsrat Ganger und Geh. Registrator Rechnungsrai Ha i» » n n das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens und der Geh. Registrator 2 ch r o e der das lliitterkreuz 2. Klasse desselben Ordens. Geh. Kanzleisetrctär Edmund Sichert und Kaserncninspektor Schaer das AlbrechtSkrcuz. K i e l. iPriv.-Tol.i Di« russische Kaiserjacht „Standort" lief vormittag 1k Uhr von Rußland kom- m<„d ein. Sie buirkert hier, nimmt auch Proviant ein und geht dann durch den Kanal nach LU-idia weiter. K i c l. iPriv.-Tel.j Von der hiesigen sozialdemo kratischen Parteileitung war für gestern nach mittag eine G c n e r a l v c r s a in m l ii ii g unter freiem H i in m e l geplant, in der außer deutschen Svzial- dcmolraten auch Arbeiterführer aus London, Malmö und Kopenhagen über Sozialdemokratie, Weltfrieden und inter nationale Verbrüderung sprechen svlcte». Die Verstimm l»ng unier freiem Himmel sand jedoch die polizeiliche Ge nehmigung nicht. Ferner wurde den ausländische» sozial demokratischen Arbeiterführer» untersagt, in ihrer Mutter sprache zu rede». Es wurde deshalb i» drei Versamm- lungslvkaien getagt, i» denen die drei fremden Sozial demokraten »ach einander erschienen. Während der Eng länder seine Rede englisch gelprochcn hatte und diese von dem srüheren sozialdemokratische» Abgeordneten Bernstein überlebt wurde, sprachen die anderen Rcsercnlen deutsch. Lübeck. iPriv.-Tel.j Der Deutsche Zcntral- verband f ü r H andel und Gewerbe, der hier zu seiner 22. .Hauptversammlung zusammcngetrete» ist, begann heute früh seine 'Verhandlungen. Der gedruckt vorliegende Fahresbericht, der debattelos gutgeheißen wurde, stellt fest, das, fast sämtliche Vorstandsmitglieder, sowie die er drückende Mehrheit der Detaillisienwelt im allgemeinen und des Zenirglverbandes im besonderen dem Hansgbundc keine Sympathien cittgcgeiibringen, wenigstens aber eine abwartende Stellung einzunehmen entschlossen sind. Be dauert wird, daß in Sachsen die obligatorische Um sah st e u e r sür Ware n Häuser und Filiale n gefalle» ist. lieber die Stellung des Zciitralverbgudes zum .Hgiisgbunöc entspann sich eine lange Debatte. Der Bei bandsvvrstgnd hat gestern beschlossen, er halte eS vom Standpunkte der Wahrung der Fntcrcsscn des Zentralver- hgnöes sür geboten, zu der Frage keine bestimmte Stel lung zu nehmen, vielmehr den einzelnen Mitgliedern ihre Stellungnahme zu überlassen. Der Borstand bittet die .Hauptversammlung, den gleichen Standpunkt cinziinehmen. Bremen. Nach etwa dreistündiger harter Arbeit ge lang es der Feuerwehr, den Brand aus der Bre »i e r Oclsabrik zu löschen Das Feuer wgp mit Ai Rvlireii bekämpft worden. Bon den vier Stock hohen Gebäuden sind die beiden obersten Stockwerke völlig ausgebrannt. Die beiigchbarten Gebäude und Speicher wurden ständig unter Wnsscr gehalten, um ein Ucberipringen des Feuers zu verhindern. Bei den Löschuugsarbeilcii haben zwei Fcuerwehrleittc kleine Braudwuiidcii erlitte». iAus Wunsch .interessierter wird ausdrücklich betont, das, es kich um die Bremer Oeliabrik, A.-G.. nicht um die Brcmen- Bcsighcimer Oelsabrikeu oder die Oelsabrik Großgcrau- Bremen handelt.) Halle g. d. S. lPriv.-Tel.) Tic Polizei verhaktet.' heute de» KarnssellglLeiter Slepphahn, der am Sonnabend die ktösachrige Witwe Lükfel in B-eckcndvrf bei Egel er drosselt und «beraubt hat. Dessau. sPriv.-Tel.) Ein Liebespaar sprang heute von der Roßlauer Elbbrücke in die Fluten. Das Mädchen ist ertrunken. Der Mann, ein junger Maurer, schlug auf einen Strompicilersockel und wurde schwer verletzt Marienbad. lPriv.-Tel.) Ter König non England empfing heute mittag den rumänischen Mi nisterpräsidenten Bratiano. Z n n s b r n ck. lPriv.-Tel.) Alexander Roma no w s kn , Herzog von Leiichtenberg. unternahm mit einem russischen Prinzen eine Aiit^nvlnlsalirt über den Zirler- berg. 'An einer steilen Stelle versagte die Bremse. Der Wagen suhr gegen einen Baum und stürzte um. Die Zmassen wurden leicht verletzt. Der Magen ist stark be schädigt. R c n t te in Tirol. lPriv.-Tel.) Gestern fand in Taini- hcim in Gegenwart des Erzherzogs Enge» eine Jahr h n n d e r t f c i er der K ä m pfc von 1 8 l) g statt. Das aus diesem Anlässe errichtete Denkmal wurde in Anwesen heit von vier bäuerischen Kricgcrvcrcincn unter großem Zubcl enthüllt. An Kaiser Franz Fvscph und de» Prinz- Regeittei, von Bayern wurden Hiildigungsiclegramme ab- gcsandt. Rom. lPriv.-Tel.) Die Feuerwehrleute von 'Neapel hatten die Stadtgcmeinbe um Erliöliuna ihres Soldes gebeten. Als sic gestern einen abschlägigen Bescheid erhielten, verweigerten sie den Dienst, worauf das ganze F c n c r w c h r k o r v s in der Kaserne verhaftet wurde. Mailand. lPriv.-Tel.) Fünf Ländle nie aus Brescia hatte» gestern abend eine Bookfahrt aus dem Gardasee unternommen, als das Boot ein Leck bekam und unweit Talo sank. Alle Insassen ertranken. Paris. Ein ansrcgendcr Vorfall spielte sich vor gestern am Strande des Badeortes St. Brövi» in der Nähe von Nantes ab. Ein dort badender Artillerieoffi zier wurde plötzlich vom Krampf befalle,! und schwebte bereits in großer Lebensgefahr, als eine junge 18 jäh. rige Dame, etne vorzüaltch» Lchwimmeri«. ihm zu Hilfe eilte. Die Kräfte der mutigen Heliertn reichten jedoch zu dem Rettungswerke nicht aus, und beide wären zwelselloS ertrunken, wenn nicht inzwischen von verschie denen Seite» Hilfe herbeigekommen wäre. Part». Durch den A i> st n rz von ISO »00 Kilogramm Erbmasse» wurden auf der srauzöstschen Seite der transpyrenüischen Bahn zwei Streckenarbeiter getötet. Etne grvße Anzahl Schweroerwundeter wurde aus den Trüm- mer» einer vernichteten Lokomotive hervvrgezvgen. Die Arbeiten werden vvraussichtlich eine längere Störung er fahren. da wettere Abstürze zu befürchten sind. London. lPriv.^el.) Nach einer Depesche aus Kob« ist es jetzt sestgestellt, daß durch das Erdbeben in Zen tral ja pa n kV Personen getütet und zahlreiche verwundet wnrden. Belgrad. lPriv.-Tel.) Am Sonnabend wurden die eingelanfenen Angebote zur Umgestaltung von D e ba » g e-Ba t t e r i c n in schwere Fcuergeschütze gc- össnct. Es haben sich nur die französische Fabrik St. Eha- mvnd und die denilchc Fabrik Ehrhardt darum beworben. Während das französische Unternehmen 7 Millionen Frrs. ab Fabrik fordert, beläuft sich das Angebot Ehrhardts aus nur S88V000 Frrs. srei Kragnjewatz. lNachtS etwa eingehende Depeschen stehe Seite 1.) Berlin, tö. August. lPriv.-Tel.) Zu dem heute vervlsentllch. ten Ausweise der R e > ch S b a » k bemerkt «die „Berliner Börseiizeining": Die Bank ist s»r die bevorstehenden Herbst, nnipriiche gut gerüstet, trohdem die Position keine so gnie ist, wie im August vorige» Jahres. Die gewaltige Höhe des Esscktc». bestände» bildet andauernd einen bedauerlichen »lontrast zu den Anlagen i» Wechseln »nd x'omdardsorderuiigc», die sich unter dem Niveau des Vorjahre« besiude» und die Ursache sind, das, der Mclallbcstand geringer und der Notenumlauf höher ist als im Vorjahre. Zürich, 16. Auz. <Priv.-TeI> Die Vereinigten schweizeri schen Lpinncrcien Halle» eine Eugucle veranlaßt, um die Ansich ten über eine vorzuneymende B e I r i e b »« i » 1 ch r ä n t u n g von >/„ in den Lviiinerciei, amerikanischer Baumwolle zu ersahren 66.5 aller Lpindcln ertiarien sich siir eine BelriebSreduklion von durchschnittlich >/». 81,5 A> sind gegen eine bindende Arbeit« einschränlung. Ter größere Teil der Spindel» arbeitet schon jeht mit nngesähr >/» verminderter Produktion. »Vrantfur «Schluß.) Nrev,r 204.80 LtSkonto E.LO. Dresdner Ba,lk 1b7,60. LtnalSdal-u 75. ^.onibardeu >'1 W. LaurahtM« —. ttnnar. Otold —. Ponuaieleu , . rürkenevse — - . Fesl. ^ondou. lMüllermark:. -luelünbiicher Wet^eu fest. Ü 6 höher, enalitcher Weizru nominell unverändert. Amerikanischer Mai- aeschästSIo», Donnuer Mat- ruhiq adcr stet,fl. Amerikanische» Mehl ruht- aber stetig, engische» Meht weniger Angebot br, sleigender Tendenz. Gerne ruhlg. Haser träge. yettliclm una 58cdrircdrr. — Das Königliche Sommcrhoilagcr wird Ende dieser Woche nach dem Lnsttchlvsse P i l l n i v verlegt werden, und zwar wird der König mit «seinen Söhnen und Töchter» wieder das LLaiserpalaiö bewohnen, dessen Räume in den letzten Wochen durch zahlreiche Königliche Hvsbedienstele wieder instand gesetzt worden sind. Auch sonst sind im Lause dieses Sommers viclsach Wiedcrhersteiluligsarbeiten au den Gebäuden des Schlosses ausgesührt worden. So wußten u. a. auch die schadhast gewordene» chinesischen Malereien vielfach ansstebessert werden. Zn der Nähe des Wassere«,lais, auf denen Terrasse sich der Monarch gern aushült, sind die reichen Schätze der König!. Gewächshäuser, herrliche Phönix-, Fächer- und Farn Palme», BauibuS- uiid andere seltene Bäume und Sträucher ausgestellt wor den, und auch einige prächtige Gruppe» vvn Mnsapslanzr» haben hier Platz gesunden, so daß dieser Teil des Schloß- Gartens einen tropischen Anblick gewährt. Unter den alten Linden, die hier eine schöne Allee bilden, ziehen sich bunte Pluinenrabatten hin, und ans dem zwischen dem Wasser- uiiü Bcraoalais gelegenen großen Schmnclplatze stehen die Rosen in Flor. Auch herrliche Teppichbeetanlagen, wahre Meisterwerke der Königliche» -Schlostgärtncrei, erfreuen hier das Auge, und in der Mitte der wundervollen An lage sendet eine mächtige Fontäne ihre glitzernden Strah len empor. Dazu duften die Bliij^n «der berühmten Orangerie, die aus den Winterhüuser» ins Freie befördert worden ist, die seltene» Koniferen stehen in i'xchigcr Bracht, und auch die 2üi)jahrigc Kamelie hat sich von dem Brand- Unglück vor einigen Zähren wieder vollständig erholt. Ende dieser Woche wird der Schloßgartcii sür den öffentliche» 'Verkehr geschlossen, deshalb muß man sich beeile», wen» inan seine Schönheiten noch sehen will. Allerdings finden niich während der Anwesenheit der Königlichen Familie Führungen durch einen Teil deS Parkes statt. — Zhrc Königl. Hoheit Prinzessin Johann Georg besuchte den 'Vcrsuchsgartcn des Gartcninfpck- torö a. D. Pvscharsty in ScheUerhau und besichtigte auch dessen Lamnilni'.gcn. — Dein Pfarrer N a u in a n » in Hermannsdors ist das Ritterkreuz l. Klasse vom Albrechtsvrde», dem Feuerwehr mann Otto in Leipzig ist die silberne Lebcnörcttungs- lncdaillc verliehen worden. — Dem Oberpastsekretär Rohen zu Dresden wurde bet seinem Scheiden aus dem Dienste der Charakter als Rechmmgs- rat veiliehen. — Der König hat genehmigt, daß der belgische Ge neralkonsul D e r h n m in Leipzig das Komturkreuz 2. Klasse des Sachscn*Erncslilii,chcn Hausvrdcns annchme »nd trage. — Zur Feier des GebnrtSfestes des Kaisers Franz Zoscph I. wird ans Veranlassung der hiesigen östcrrcichisch- nngarischcn Gciändtichast morgen, Mittwoch. 10 Uhr vor mittags. in der katholischen Hoskirche eine Messe gelesen werden. — Am vergangenen Sonntag ist hier in Dresden Herr Kommisfronsrat Kranz ArraS im 73. Lebenssahrc nach lan gem Leiden verfch jeden. Früher als Kaufmann hier in Dresden selbständig, war er fast seit Gründung des Landwirtschaftlichen Krcditvereins 40 Zahre lang Revisor und Mitglied und seit 1880 Vorsitzender des PrüsungS- ausichnsses dieses Ziistitttts. Auch fungierte er vielfach als Konkursverwalter. Seit Oktober vergangenen Zahres war er in Pension getreten, 'sieben seiner BerusStaligkeit erwies sich Kvniuiissiviisrat Arras als ein begeisterter Freund des Ehorgesanges. U. a. war er Mitglied der Dresdner Liedertafel. Ehrenvorsitzender des Zulius Otto- Bundes, Ehrenmitglied des Gesangvereins Harmonie, mehrere Zahrzchitte 'Vorsitzender des 'Neustadter Ehor- gesangvereins, und als Aligcvrdncter des Deutschen Sängerbundes nahm er vor einer Reihe von Zahrcu auch au einem Längcrbuudesfcste in Amerika teil. Die Bc- crdiguna findet Mittwoch, den 18. August, nachmittags 'stö Uhr, vvn der Halle des Tvlkcwitzcr Friedhofes aus statt. — Zur Landtagswahl sendet uns der Wahlausschuß der N a t i o n a l l i b e r a l c ii Partei sür den 8. Dresd ner Wahlkreis sFricdrtchstadt, Löbtau, Cotta, Naußlitz und Wölfnitz) eine Zuschrift, der wid solLONdeS entnehmen: Zn dem »ationalliberalcn Kandidaten Herrn Rechts anwalt und Notar D r. s u r. Georg Kaiser ist ein Kandidat gesunde», der die Bedürfnisse der Bewohner des Wahlkreises aus eigener Erfahrung tonnt. Zst er doch seit IN Zähren i» Löbtau tätig, sür welchen Ort er als Notar bestellt ist. Sv ist Herr Rechtsanwalt Dr. Kaiser durch seinen langjährigen Aufenthalt im Wahlkreise auch mit den 'Verhältnisjen desselben ans eigener Anschauung vertrant. Er wird aber nicht verfehlen, mit den Wählern engere Fühlung zu nehmen, um sich über ihre Wünsche und Be strebungen noch genauer und eingehender zu unterrichten. — Die Einwohnerzahl Dresdens betrug am 1. Juli 54« 400.
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